2019  März  2

Erkundungstour der besonderen Art im Böhler Watt

 

Bei „SPO klart auf“ können manche Strandmüllsammler das Glück haben, an Orten im Watt auf Sammeltour gehen zu dürfen, die außergewöhnlich sind. Die Kleidung und auch die Konstitution müssen dann allerdings stimmen. Ohne Gummistiefel und Gehfestigkeit wird das nichts, denn es geht durch einen bzw. auch zwei Priele und zum Teil auch unwegsames Gelände.- Gegenüber dem Mitarbeiter der Tourismus-Zentrale Claus Volquard Peters hatte ich vor längerer Zeit mein Interesse bekundet, diesen Abschnitt im Böhler Watt auch einmal zu sehen. Nun hatte er mich für den 22. März 2019 eingeladen, mit ihm auf Tour gehen zu können.

Ich wurde um 8:30 Uhr pünktlich in der Böhler Landstraße abgeholt. Kerstin Schacht, ebenfalls von der TZ, war mit von der Partie. Beider Auftrag war Erkundung der Gegebenheiten für die Strandmüllsammelaktion am 13. April 2019. Niedrigwasser wird laut Gezeitenkalender an dem Tag um 12:40 Uhr sein. Für „SPO klart auf“ ist das wie für jeden Aufenthalt im Watt bzw. Wattwanderung zu bedenken wichtig. Zwei Stunden nach Niedrigwasser sollte man der Natur überlassene Flächen verlassen haben. In den Prielen kann das Wasser schneller als erwartet ansteigen. Der erfahrene einheimische Wattwanderer weiß um die Gefahren.

Eine Stunde etwa war für die Erkundungstour im Watt eingeplant. Für Niedrigwasser war 8:40 Uhr angegeben, Hochwasser für 14:00 Uhr. Es gab auch keine Schwierigkeiten. Mit dem geländegängigen Fahrzeug der TZ ging es über die Böhler Strandüberfahrt noch vor dem Pfahlbau „Seekiste“ auf festem Sand ins Watt in Richtung „Dithmarschen“ auf die Eidermündung zu. Ein erster Priel wurde durchquert. Der Wasserstand war wie in einer ziemlich flachen Pfütze. Auf der Sandbank ging es weiter. Weit genug vor dem zweiten Priel wurde das Fahrzeug abgestellt.

 

Es war ein wenig diesig, aber auch windig. Die beiden wussten genau, wo sie hinwollten. Durch den Priel – knöcheltief das Wasser – marschierten sie direkt in Richtung Vorland. Das war aber solches der besonderen Art. Es war die Zone, in der Queller und andere Salzwasserpflanzen wachsen und in der überall fast „trocken gefallene“ kleinere „halligartige“ Vorlandflächen, zum Teil auch wasserumspült, manchmal auch gelbe Strandsandflächen zu sehen waren.

Oft fanden sich hier Unmengen von Schalen der Amerikanischen Schwertmuschel (Ensis directus), auch Amerikanische Scheidenmuschel oder Gerade Scheidenmuschel genannt. Es ist eine von der Ostküste der Vereinigten Staaten stammende Muschelart, die sich – seit 1976 durch Schiffe eingeschleppt - an der südlichen Nordseeküste Europas verbreitet hat. So viele Muschelschalen dieser Muschelart an einem Ort hatte ich in St. Peter-Ording noch nie gesehen. 

Weiter ging es in Richtung „Marneweg“ an der Küste, rechterhand war dann schemenhaft auch Ehstensiel zu erkennen. Der fast immer überspülte Teil lag nun hinter uns. Es ging auf die Abbruchkante zu. Eine abgerissene alte Seetonne lag da, auch ein Rest eines Kunststoffbehälters für Paraffin. Das lag irgendwo als größerer weißer Klumpen. Aber ansonsten sah es ziemlich „sauber“ aus. An der Abbruchkante gingen wir in Richtung Eidermündung. Da lagen dann die gefüllten Kunststoffsäcke, darunter auch Reifen und schwarze Kunststoffmatten, alles angetriebener Strandmüll. Er war bereits zusammengetragen, damit er von dort bei Gelegenheit abgeholt werden kann. Die Matten waren zum Beschweren darübergelegt. Viel Treibsel lag ebenfalls am Spülsaum. Dass die Kraft des Wassers bei jeder Flut wieder an der Küste nagt, war an den langen gelben Wurzelknäueln auf den Sandstrandflächen zu sehen.

Hier und da hatten Kerstin Schacht und Claus Volquard Peters per Smartphone Aufnahmen gemacht. Inwieweit dieser Abschnitt bei „SPO klart auf“ mit einbezogen werden würde, müssten sie noch bedenken, wahrscheinlich nur mit einer kleinen Gruppe. Der Rückweg war unproblematisch. Je weiter man sich der Sandbank und dem Auto näherte, desto mehr verschwand die Küste und die Seekiste tauchte wieder aus dem diesigen Schleier auf.

Ohne solche Erkundungstouren ist die Planung der Aktion „SPO klart auf“ nicht möglich und auch nicht statthaft. Das Watt ist schließlich keine Promenade. Außerdem ist es vorrangig ein Naturraum. Er birgt für den Menschen auch Gefahren in sich. Das muss man wissen und berücksichtigen. Außerdem ist hier Schutzgebiet. Die Brutzeit steht bevor. Auch das muss bedacht werden.

Hans Jörg Rickert, 30. März 2019, www.jb-spo.d

„Als aktive Senioren machen wir etwas für die Kleinen“

 

Das Backhaus-Team unterstützte dieses Mal die Ev. Kita in St. Peter-Ording

Gerne arbeiten Franz Schön und Franz Jörgensen schon in aller Frühe im Backhaus. Der Ofen für das Backen muss eben angeheizt werden, damit später die Brotlaibe von vier Sorten Brot und danach noch Blechkuchen gebacken und schließlich auch verkauft werden können. Da werden dann Edith Hansen und Walter Petersen aktiv. Aber nicht nur sie! Zum Backhaus-Team gehören insgesamt sechs Frauen und acht Männer, allesamt fortgeschrittenen Alters, manche auch schon weit über achtzig Jahre. Jeder Backhaustag, und davon gibt es seit bereits über zehn Jahren mehrere im Laufe eines Jahres, ist für sie ein Fest- und Arbeitstag. Noch so aktiv sein zu können, ist für alle eine Freude. Eine noch größere Freude aber ist es, mit dem Erlös aus ihrer Seniorenarbeit Gutes bewirken zu können. Geteilte Freude ist doppelte Freude. Die vervielfacht sich dann noch, wenn dabei etwas für Kinder getan wird.

Das ist der Fall gewesen. Die Ev. Kita in der Kirchenleye ist eröffnet worden und hat einen „Bewegungsraum“. In ihm fand – in Verbindung mit dem Flur umgewandelt zum Multifunktionsraum – erst kürzlich die Einweihungsfeier statt (wir berichteten). Aber schon seit Einzug vor etwa zehn Wochen können die fast 200 Kinder aus allen Altersgruppen von der Krippe über Kindergarten bis zum Hort ihrem Bewegungsdrang nachkommen und in dem Raum bewegungsaktiv sein. Da gibt es Kletternetz und eine Seilbahn mit Schaukelball, eine Sprossenwand, die in einen Hangel-Parcours umgewandelt werden kann, Rutschelemente und Matten, dazu Schwebetuch und Knautschball, eine SI-Schaukel (sensorische Integration) und außerdem Material aus der Bewegungsbaustelle, mit dessen Hilfe man kreativ etwas bauen kann. Das alles hat eine Menge Geld – über 11.000 € - gekostet. Die Rechnung für das Kletternetz und die Schaukelballseilbahn ist aus der Backhauskasse bezahlt worden. Das waren immerhin 1.245 €. Dafür mussten erst einmal eine Menge Brotlaibe verkauft werden. Nun überzeugte sich die Abordnung der Vier vom Backhaus-Team, dass sie da ein ganz besonders gutes Werk getan hatten. Bei so viel Kinderfreude konnte man nur mitlachen. Für alle sagte Walter Petersen mit etwas Stolz: „Als aktive Senioren haben wir etwas für die Kleinen gemacht.“

Wie die Kleinen das nutzen, war für sie besonders interessant. Die Anzahl der Kinder ist aus Sicherheitsgründen auf zehn beschränkt. Im Raum muss auch immer eine pädagogische Fachkraft anwesend sein. Dazu gibt es ein „Check-In“. Wenn die Anzahl zehn erreicht ist, müssen die anderen draußen warten – und das tun sie auch. Schließlich ist da eine Bank zum Sitzen. So nahm dann bei der nächsten Gelegenheit ein Mädchen den Button von der „Check-In“-Tafel, checkte ein und sagte den umstehenden Erwachsenen: „Ich hab eingecheckt“, als wenn es sagen wollte: „Nun lasst mich mal durch!“

Die Leiterin der Kita, Brigitte Ranft-Ziniel, und Heilpädagogin Yvonne Meyer-Niehus aus dem Leitungsteam berichteten, dass es für alle drei Altersgruppen einen täglichen Zeitplan für die Nutzung des Raumes gibt. Alle Geräte sind entsprechend einstellbar. Herzlich bedankten sie sich für das Sponsoring seitens des Backhauses.

Hjr, 28. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Pastor Manfred Rosenau ging in den Ruhestand – und bleibt

 

Vakanzvertretung in der Kirchengemeinde Tönning-Kating-Kotzenbüll

Der 31. März 2019 wird Pastor Manfred Rosenau sicher in Erinnerung bleiben. An diesem Tag entpflichtete ihn Propst Jürgen Jessen-Thiesen von seinen Dienstpflichten als Pastor der Kirchengemeinden Tönning, Kating und Kotzenbüll sowie St. Peter-Ording und Tating. Kirchliche Amtshandlungen vorgenommen und gepredigt hat er seit Herbst 2016 in den Kirchen St. Laurentius in Tönning, St. Laurentius in Kating und St. Nikolai in Kotzenbüll sowie in der St. Magnus Kirche in Tating und in der St. Peter-Kirche in St. Peter-Ording. Auf Eiderstedt fühlten er und seine Frau sich schon länger zu Hause.- In Harblek hatten sie vor vielen Jahren ein altes Haus erworben und für sich wohnlich gemacht. Es war ihr Rückzugsort aus Hamburg, wo er bis 2016 Klinikseelsorger erst in Eilbek und später in Eppendorf gewesen war. Sein Sohn und die beiden Enkelkinder sind dort zuhause. Und die Hafenstadt wird er nun auch wieder öfter besuchen können und vor allem wollen: Manfred Rosenau ist Mitglied der Arbeitsgruppe zur jüdisch-christlichen Theologie in Hamburg und übersetzt Texte vom Griechischen ins Hebräische.

Für den 1953 in Berlin Geborenen zeichnete sich schon früh ab, dass er Theologie studieren und Seelsorger werden wollte. Das bekannte er in seiner Abschlusspredigt anlässlich des festlichen Gottesdienstes in St. Laurentius in Tönning nach Überreichung der Urkunde durch den Propsten Jürgen Jessen-Thiesen und Pastor i.R. Wolfgang Irmer, der sein Weggefährte in Hamburg gewesen war, sowie nach seiner Entpflichtung im Altarraum hinter dem „Lettner“. Die nahm Jürgen Jessen-Thiesen allein vor, machte aber dabei deutlich, dass Manfred Rosenau ordinierter Pastor für Gottesdienste und Abendmahl bleibe, also auch nun noch als Seelsorger tätig sein könne, dürfe und wolle. Er entließ ihn mit diesen Worten: „Du bist nun frei für das, was kommt. So segne dich der gütige Gott.“

„Sie sind von ganzem Herzen Seelsorger“, hatte Jürgen Jessen-Thiesen in seiner Würdigung der zweieinhalb Jahre Dienst als Pastor auf Eiderstedt gesagt und sich für sein Tun und die Begleitung von Menschen in den Kirchengemeinden und im Pastorenkonvent bedankt. Seine Tätigkeit hatte Manfred Rosenau 1980 als Landpastor in der Nähe von Schwerin begonnen. Sie wird nun mit der sich anschließenden Vakanzvertretung ausklingend zu einem gewissen Ende kommen.

In seiner Predigt sprach Pastor Rosenau zum Text der Lesung vom „Kämmerer aus Äthiopien“ aus dem 8. Kapitel der Apostelgeschichte, der sich von Philippus taufen ließ und fröhlich seiner Straße zog. Er machte sich diesen Text zu eigen, verband ihn mit seinem Leben – auch er war einmal auf der Straße, „die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist“, gegangen. Sie sei aber gar nicht so öde gewesen. Leben herrschte dort.- Auch auf Eiderstedt herrsche Leben, schlug er den Bogen zu den vielen Touristen, die hier herkämen, um ihre Ferien oder ihren Urlaub zu genießen und mit Erlebnissen anzureichern. Aber er blickte auch auf die Landschaft der Kirchen, unter denen besonders die Kotzenbüller der Hilfe bedürfe. Die Sanierung der Eiderstedter Kirchen – Aktion Schutzengel – nahm er in den Blick. Diese sei kein leichtes Unterfangen, aber beim „Unterwegs sein“ begegneten uns ja auch manchmal unerwartet Engel. „Gott ist in unserem Leben und Leiden“, bekannte der scheidende Pastor und gab den von ihm Abschied nehmenden Gemeindegliedern von Tönning bis St. Peter-Ording mit auf den Weg: „Zieht eure Straße fröhlich. Das ist nicht immer leicht, aber mit Freundinnen und Freunden kann es gelingen.“

Das Abendmahl, das zu einem solchen festlichen Gottesdienst gehört, reichten die beiden Pastoren Alexander Böhm und Manfred Rosenau. Kreiskantor Christian Hoffmann und die vielen Sängerinnen und Sänger des Gospelchores „Get on board“ hatten insgesamt die musikalische Begleitung übernommen. Das war für alle diejenigen Kirchenbesucher, die einen Festgottesdienst dieser Art mit Gospels und Spirituals so noch nicht erlebt haben, besonders beeindruckend. Das passte „notengenau“ zu der Fröhlichkeit, die diesen kirchlichen Festakt durchdrang. Wer wird denn auch von „Glory to he father“, „O happy day“ und der Rhythmik anderer Lieder nicht einfach mitgenommen?

Fröhlich gestaltete sich auch der Auszug aus der Kirche in den herrlichen Frühlingstag. Waren Pastor Manfred Rosenau und Propst Jürgen Jessen Thiesen beim Einzug nach den Mitgliedern der Kirchengemeinderäte und der Pastoren Alexander Böhm, Regine Boysen und Wolfgang Irmer die letzten gewesen, bildeten sie jetzt den Anfang des Zuges. Unter den Gästen in St. Laurentius waren auch die Pastoren Christian Fritsch aus Witzwort, Ralf-Thomas Knippenberg aus Garding und der evangelische Militärseelsorger Jörg Reglinski gewesen. Er hatte an diesem Sonntag nicht zum ersten Mal in St. Peter Gottesdienst gehalten. Anwesend waren aus Tönning auch Pastor i.R. Dirk Römmer und Pastorin i.R. Gisela Mester-Römmer. Sie hatte Mitverantwortung dafür, dass Manfred Rosenau überhaupt nach Tönning gekommen ist. Das hatte er nebenbei in seiner Predigt auch noch verraten. Ein fröhliches Beisammensein mit persönlichen Abschiedsworten schloss sich an.

Hans Jörg Rickert, 01. April 2019, www.jb-spo.de

Rückblick und Dank für ein vielfältiges konzertreiches Musikjahr

Jahreshauptversammlung des Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik

 

Die Einwohner und Gäste von St. Peter-Ording und auf Eiderstedt können sich glücklich schätzen. Ihr kulturelles Leben wird am Urlaubsort durch ein musikalisches Angebot bereichert, das vielfältig und qualitativ hochwertig ist und den vielen Musikfreunden und Gästen von März bis zum Jahresende hin kontinuierlich musikalisches Erleben beschert. – So ließe sich der Jahresbericht der Vorsitzenden Ulla Reuter-Manß des Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik – Orgelbauverein St. Peter-Ording e.V. zusammenfassen, wenn nicht noch viel mehr an Anerkennung und Wertschätzung vor allem zwischen den Zeilen verborgen gewesen wäre. Viel herzlicher Dank ging auch direkt an die Protagonisten.

Dieser galt sowohl den Mitgliedern im Vorstand als auch den ausführenden Musikern und den Besuchern der Konzerte, die in anschließenden Gesprächen das Musikleben in der Kirche immer wieder würdigten und nicht mit Lob gespart hatten. An Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen gewandt, formulierte die Vorsitzende das in ihrem Jahresbericht so: „Für all diese anregenden, nachdenklich stimmenden, erfüllten und bereichernden Momente im musikalischen Ablauf des Konzertjahres danken wir als Ausführende, als Konzertbesucher und als Mitglieder dir ganz herzlich. Du schaffst es immer wieder, jene Atmosphäre zu schaffen, die für ein Konzertgelingen so wichtig ist.“

Insgesamt waren es 2018 über 60 Veranstaltungen. Fünfzehnmal waren die musikalischen Gruppen wie Bläserkreis, Kinderchor und Kantorei beteiligt. Zwei Orgelkonzerte gestaltete KMD Christoph Jensen alleine, dazu die Orgelmusiken zur Marktzeit. Siebenmal gab es größere Konzerte unter seiner Leitung. Ulla Reuter-Manß dankte auch bewusst allen Mitgliedern der musikalischen Gruppen für ihre engagierte Mitwirkung, denn ohne sie wäre das alles gar nicht möglich. Der Kinderchor hatte drei Stücke einstudiert: das Musical „Tod des Minotaurus“, das Grusical „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ und das Krippenspiel am Heiligabend. Zum Teil gab es von ihm auch Extra-Aufführungen, z.B. für die Senioren.

Die Vorsitzende hob das 25-jährige Jubiläum des Vereins mit seinem Festkonzert, der „Petite Messe solennelle“ von G. Rossini, und dem überaus zahlreich angenommenen Empfang hervor. Sie erinnerte daran, dass 2018 ein Gedenkjahr war, in dem die Bestrebungen um Frieden im Vordergrund standen. Auch diesem Thema hatte sich das Konzertprogramm z.B. mit Motetten aus der „Geistlichen Chormusik“ von H. Schütz aus dem Jahre 1648, dem Jahr des Westfälischen Friedens, gewidmet. Die Botschaft einer geistig-geistlichen Welt wurde dazu mit ausgewählten Texten den Schrecken des verheerenden 30-jährigen Krieges gegenübergestellt. Am Vorabend des Waffenstillstandes des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren berührten unter den ausgewählten Werken das Berliner Requiem von Kurt Weill nach Texten von Brecht und die Komposition von Chr. Jensen „Verleih und Frieden gnädiglich“ nachhaltig.

Christoph Jensen seinerseits dankte Ulla Reuter-Manß, bezeichnete sie als „Fels in der Brandung“ und blickte auf das kommende Musikjahr, das besonders auch im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums der Lobback-Orgel stehen werde. Einen Vorgeschmack darauf gab es im Anschluss an die Versammlung in der St. Peter-Kirche mit einem eindrucksvollen Abendkonzert und dazu Texten als Hommage an die Orgel. Ulla Reuter-Manß, Christine Melzer, Gaby Bombis trugen sie vor, Christoph Jensen verlieh seiner Freude beim Orgelspiel Ausdruck. Eine ältere Hamburgerin äußerte sich voll des Lobes: „Mit diesem Konzert hätten Sie in Hamburg den Michel gefüllt.“ Man hatte öffentlich zu dem Konzert eingeladen, das dann auch sehr gut besucht war.

Die Jahreshauptversammlung war zuvor harmonisch zu Ende gegangen. Rechnungsführer Ove Ohls hatte die Jahresrechnung 2018 mit Aufwendungen von nicht ganz 51.000 € Kosten für Konzerte erläutert, denen Einnahmen über Eintritt bzw. Kollekten in Höhe von gut 33.000 € gegenüberstehen. Dass die Vermögensminderung des Vereins dann mit 2.655,92 € so gering ausfällt, ist auf die Beiträge der 131 Mitglieder, Spenden und Zuschüsse für die Kirchenmusik zurückzuführen. Der großen Unterstützung von allen Seiten galt sein Dank. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte nach Bericht der Rechnungsprüfer Christel Undeutsch und Wolfgang Bury einstimmig. Gaby Bombis schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Anne Honecker tritt als Beisitzerin an ihre Stelle. Mit den beiden weiteren Beisitzerinnen Christine Melzer und Kerstin Frehse sowie Ulla Reuter-Manß (Vorsitzende), Christoph Jensen (2. Vors.), Ove Ohls (Rechnungsführer) und Sönke Sund (Schriftführer) geht der ‚Förderverein für Musik in der Kirche‘ froh gestimmt in das neue Konzertjahr.

Hjr, 29. März 2019, HN und www.jb-spo.de

KOMMENTAR

Zur Informationsveranstaltung im Dünen-Hus am 23. März zu Glasfaseranschluss

 

Hinter dem Mond ? – oder auf in die Zukunft !

Glasfasernetz für St. Peter-Ording - Ein Tourismusort muss sich der digitalen Zukunft stellen

 

Eiderstedt lebt heute wesentlich vom Tourismus. Daseinsvorsorge über Käse-Export war im 17. Jahrhundert. Da war St. Peter-Ording aber eher das Armenhaus der Halbinsel. Der Sand begrub Ording unter sich. Heute ist der Ort wegen des Sandes und seines Strandes im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer ein Hotspot des Tourismus. Ob wir das persönlich gutheißen oder sogar als Fortschritt empfinden, ist nachrangig. Das Rad der Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen.

Daseinsvorsorge und Zukunft sind u.a. vom Ausbau des Glasfasernetzes und der digitalen Technik abhängig. Ob wir nun 100 Fernsehprogramme empfangen wollen oder uns per Knopfdruck laut Kühlschrank-Meldung Milch bestellen müssten und uns das Smart-Phone dieses meldet, weil der Vorrat zur Neige geht, ist da eher ein Nebeneffekt. Dieser beinhaltet vielleicht auch nur für einige wenige Erhöhung der Lebensqualität. Aber wir entwickeln unsere Welt weiter bzw. andere entwickeln die Welt für uns weiter. Und wir müssen oft auch mitlaufen, ob wir wollen oder nicht. Das ist unser „Dasein“.

Wilhelm Busch wusste das:

Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt

Läuft die Zeit; wir laufen mit.

Prosit Neujahr !-

Ob gut, ob schlecht, wird später klar.

Doch bringt's nur Gesundheit und fröhlichen Mut

Und Geld genug, dann ist's schon gut.

 

Man ersetze nur „Neujahr“ durch „Digital“ und „Gesundheit“ durch „Freizeit“ sowie „fröhlichen Mut“ durch „Chill out“.

Am Anschluss ans Glasfasernetz kommen wir in St. Peter-Ording nicht vorbei. Ob wir für uns die damit gebotenen Möglichkeiten alle nutzen wollen, können wir zum Glück noch selbst entscheiden. Nur, wer 1990 gedacht hat, er brauche keinen Rechner, der hat heute auch schon seit langem einen.- Wer sich heute dem Glasfasernetz verweigert, ist „hinter dem Mond“.- Da allerdings sind die Chinesen inzwischen angekommen, aber eben dank einer auf naturwissenschaftlichen Kenntnissen beruhenden Technik. Ob das nun für uns wichtig ist, ist egal. Es ist so.

Insofern war das Angebot der Gemeinde St. Peter-Ording, sich in Informationsveranstaltungen über den Glasfaseranschluss informieren zu können, unbedingt wichtig. Viele haben das genutzt und konnten sich aufgrund der Informationen ihre Meinung bilden. Ob die betreffenden Informanten mit den von ihnen genannten Möglichkeiten hinsichtlich „Zukünftiges Leben“ den richtigen Akzent gesetzt haben, sei dahingestellt. Persönlich brauche ich vieles von dem, was dann möglich sein soll, nicht oder eben auch nicht mehr. Aber früher ging ich auch viel mehr zu Fuß – und musste z.B. deswegen abends nicht Joggen. Ich hatte auch kein Auto. Auch heute habe ich noch keinen SUV.

Eine Tourismusdestination aber wird auf Glasfaser nicht verzichten können. Das ist wohl Fakt. Und wenn um St. Peter-Ording herum alle Glasfaser haben und der Ort selbst nicht? Sind wir dann eine Insel der Seligen? Wohl kaum!

Also nutze man die Möglichkeiten der Information in einem direkten Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BürgerBreitbandNetz GmbH & Co KG zu Terminen z.B. in der Böhler Landstraße 153 (Nebenstelle der TZ) bei direktem Besuch oder per Telefon unter 04863 - 478 578 oder per Email spo@bbng.de. Informieren Sie sich. Letzter Termin zum Vertragsabschluss ist der 1.Juli 2019. Das ist nicht mehr lange hin!

Bürgermeister Rainer Balsmeier hatte anlässlich der Informationsveranstaltung im DÜNEN-HUS am 23. März selber für den Anschluss geworben. Es geht um die Zukunft des Ortes und damit eben auch um unsere eigene Daseinsvorsorge. Und auf einer Vortragseinblendung stand nicht umsonst: „Sichern Sie sich den Anschluss an das Glasfasernetzt. Seien auch Sie dabei und sorgen Sie für eine optimale Breitbandversorgung für sich, die Gemeinde und die Feriengäste.“

Hans Jörg Rickert, 27. März 2019, www.jb-spo.de

Eindrucksvolle Eröffnung von „Musik in der Kirche“ für das Jahr 2019

 

Welch ein Konzertauftakt! Hans Jürgen Pincus (Flöte) und Christoph Jensen (Cembalo und Lobback-Orgel) begeisterten ihr Publikum. Und Johann Sebastian Bach, von Christoph Jensen in seiner Begrüßung als „Urvater aller Musiker“ bezeichnet, hätte sich über diese Hommage an die Musik und auch ihn an seinem Geburtstag mehr als nur gefreut. Das taten an seiner Stelle nun die zahlreich anwesenden Musikfreunde in der St. Peter-Kirche. Ihr Beifall war langanhaltend und kräftig, und so war eine Zugabe zwingend.

Es war nicht das erste Mal, dass Hans Jürgen Pincus anlässlich eines Konzertabends in der St. Peter-Kirche die Solo-Stücke „Syrinx“ und „Ziegentanz“ darbot. Sie gehören für ihn zu einem Flötenkonzert dazu und begeistern in ihrer Art als Programm-Musik immer wieder neu. Dahinter verbirgt sich aber auch die große Liebe des Flötisten zu seinem Instrument. Die von Christoph Jensen zur Orgel wurde ebenso bewusst, als er mit der „Ciacona“ sein Solo zu Ehren der Lobback-Orgel erklingen ließ. – Insider wissen: Nach seiner Handverletzung kann er endlich wieder richtig Orgel spielen! Diese innere Freude kam voll zum Klingen. -

Traditionell ist das Auftaktkonzert der Reihe „Musik in der Kirche“ an Bachs Geburtstag (21. März 1685) ein Kollektenkonzert. Die Einnahmen aus solchen und den Konzerten mit Eintritt sind ein Beitrag zur Durchführung von im Jahr 2019 insgesamt 28 Konzerten mit einem reichhaltigen Angebot von alter Musik bis zum Jazz und vom Kindermusical bis zum Oratorium sowie 20 Orgelmusiken jeweils am Mittwoch zur Marktzeit, das nur durch die Existenz des Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik ermöglicht werden kann. Als Orgelbauverein war er 1993 gegründet worden. So feiert die Lobback-Orgel dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum.

Anlässlich dieses „kleinen Jubiläum“ wies Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen auch auf die Daten zu Clara Schumann (200. Geburtstag am 13. September) und zu Hector Berlioz (150. Todestag am 8. März) hin. Ihnen gedenkt die Reihe „Musik in der Kirche“ mit dem Konzert des Phacelia Ensembles London im Oktober bzw. mit dem Weihnachtskonzert. Die Lobback-Orgel aber steht in der Zeit vom 16. bis zum 30. Juni anlässlich ihres Jubiläums an sechs Terminen im Mittelpunkt. Sie nämlich hat das reiche Musikleben in St. Peter-Ording erst richtig möglich werden lassen. Ein großes „DANKE“ an dieser Stelle an alle, die daran mitgewirkt haben, die dazugekommen sind und die bis heute dazu beitragen.

 

Das Konzert für Flöte & Cembalo rahmte in seinem ersten Abschnitt mit „Les Folies d’Espagne“ und „Le Basque“ von Marin Marais (1656-1728) Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Christoph W. Gluck, Francesco Veracini und dazu dann die beiden Soli für Flöte „Syrinx“ von Claude Debussy (1862-1918) und „Ziegentanz“ von Arthur Honegger (1892-1955) sowie schließlich die „Ciacona in e“ für Orgel von Dietrich Buxtehude (1637-1707) ein, um dann mit dem Andante aus dem „Italienischen Konzert“ und der „Sonate E – Dur“ von Johann Sebastian Bach und zwischen diesen das „Allegretto“ und das „Rondo Presto“ der „Hamburger Sonate“ von C. Ph. E. Bach (1714-1788) das damit vorwiegend barocke musikalisch große Abendprogramm abzurunden.

Hans Jörg Rickert, 27. März 2019, www.jb-spo.de

Das 21. Jahrhundert hält nun auch am Strand Einzug

 

Deutschlands bekanntestes „Örtchen“ landete aus luftiger Höhe auf dem Strand – Ein Stück Strandhistorie in St. Peter-Ording geht jetzt zu Ende 

Der neue Mehrzweckpfahlbau steht und geht seiner Vollendung entgegen. Diejenigen Strandspaziergänger, die ein „Bedürfnis verspüren“, können die Möglichkeiten zur Erleichterung in ihm bereits nutzen. Ein ganz neues Toilettengefühl!

Bereits seit einem Jahr angekündigt, war es nun am 20. März soweit: Der erste von den wirklich in die Jahre gekommenen Pfahlbauten am Ordinger Strand, wurde abgebaut. Knapp 50 Jahre hat das alte Toiletten-Gebäude seine Dienste geleistet. Es war ein beliebtes Fotomotiv, gehörte zu den bekanntesten stillen Örtchen in luftiger Höhe und prägte das Strandbild von St. Peter-Ording. Schon länger war es zum Wahrzeichen für den Badeort avanciert und ziert seit längerem als Emblem u.a. die Jacken der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tourismus-Zentrale. So wird der Pfahlbau mit der Aufschrift „Toiletten“ auch in Zukunft als Silhouette in Erinnerung bleiben.

Drei der bestehenden Pfahlbauten waren deutlich in die Jahre gekommen und in ihrer Funktionalität nicht mehr zeitgemäß. Neue Pfahlbauten für Strandsicherheit, Sanitäranlagen und Services mussten als Ersatz erstellt werden. Vor Beginn der neuen Strandsaison wurde nun mit dem Rückbau der drei alten Pfahlbauten begonnen. In den nächsten Wochen folgen dem WC-Gebäude Ording noch die Badeaufsicht in Ording und die WC-Anlage in Ording Nord.

Nils Koch, Technischer Leiter der Tourismus-Zentrale: „In Zukunft werden 13 Pfahlbauten am Strand stehen: Je zwei bzw. drei an den fünf bewachten Strandabschnitten von Böhl bis Ording Nord für Badeaufsicht/Rettungswesen, Sanitäranlagen, Strandkorbvermietung und Gastronomie. Die beiden neuen Gebäude stehen auf 7 m hohen Lärchenpfählen. Diese wurden in einem neuen Verfahren auf Stahlrohrpfähle gesetzt, die sich 6 m tief im Boden befinden.“

Da die Wasserkante am Ordinger Strandabschnitt nach Prognosen der Küstenschützer stetig näherkommt, hatte die Tourismus-Zentrale rechtzeitig mit der Planung und dem Bau neuer Pfahlbauten rund 160 m Richtung Dünenkante begonnen. Die Investitionssumme für die beiden neuen Pfahlbauten beträgt rund 2,6 Mio €, finanziert aus Eigenmitteln der Tourismus-Zentrale und einem Zuschuss des Landes Schleswig-Holstein aus EU-Mitteln in Höhe von knapp 70%.

Das neue Mehrzweckgebäude in Ording und das Sanitärgebäude in Ording Nord sind fast fertiggestellt und teilweise schon in Betrieb genommen worden. Ende April werden Sie eingeweiht. 

Constanze Höfinghoff, Tourismus-Direktorin des Nordseebads, freut sich schon darauf: „Die Pfahlbauten sind und bleiben die Wahrzeichen von St. Peter-Ording und erfüllen auch in Zukunft wichtige Versorgungsfunktionen am Strand“.- Doch auch ein wenig mehr als nur Wehmut schwang mit, als sie und Johannes Mahnsen das Abknicken des alten Toilettengebäudes miterlebte. Zwei Bagger - der eine schob, der andere zog – sorgten dafür, dass die angesägten Pfähle knackten und brachen. Das innen von allem Sanitär- und Elektroinventar entkernte und bereits auch von seiner Außenhaut befreite Gebäude landete „punktgenau“ nebenan. Die Treppe ragte erst noch wie „Stairways to Heaven“ nach oben. Dann waren 50 Jahre Geschichte auf einmal dahin. Das 21. Jahrhundert beginnt nun am Strand.

Aber irgendwie muten die neuen Bauten auf der Plattform in luftigen 7 Meter Höhe von Weitem außen doch auch „wikingerzeitlich“ an. Kein Wunder: Wikinger sind ganz früh auch schon in St. Peter-Ording gewesen. Bei Jan un Gret und im Museum Landschaft Eiderstedt kann man sich entsprechend informieren.

Hans Jörg Rickert/TZ pm, 26. März 2019, www.jb-spo.de

 

Einweihung der Evangelischen Kindertagesstätte in der Kirchenleye

 

Großer Dank und Wertschätzung füreinander von allen Seiten

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Mit diesen Worten von Hermann Hesse aus seinem Gedicht „Stufen“ hatten Evangelische Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Peter-Ording, Tating und Tümlauer Koog in die Kirchenleye 8 in St. Peter-Ording zur Einweihung und anschließenden „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Schon der Eingangsraum lässt die Eintretenden innehalten und sich umsehen. Da ist der Empfangstresen mit dem großen „HERZLICH WILLKOMMEN“, und im Raum sind zum sich Wohlfühlen eine Sitzecke und eine Art „Aquarium“. In ihm steigen Luftblasen auf faszinierenden Wegen Hindernisse umgehend nach oben. Kinder haben hier sofort etwas zum Schauen, Staunen und Verweilen. Links geht es in den Hort, geradeaus zu den Krippengruppen und rechts an den Räumlichkeiten für die Leitung, am Multifunktions- und Bewegungsraum sowie Aktivräumen und Atelier vorbei in den Kindergartenbereich.

Er ist da, wo der Kindergarten 1965 für drei Gruppen von wochentags acht bis zwölf Uhr zu existieren begann. Über 200 Kinder in insgesamt 15 Gruppen von Krippe über Kindergarten bis Hort werden heute in der Evangelischen Kita vom Team um Brigitte Ranft-Ziniel betreut, zwei Drittel ganztags. Geöffnet ist die Kita von Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr, und das auch in den Ferien. Folglich gibt es auch einen entsprechend großen Küchenbereich und einen Essraum. Diese sind durch Umbau der ehemaligen Verwaltung und geschickte Erweiterung des Altbaus im Kindergartenteil entstanden. Zu bisher neu gestalteten 800 m² sind ein Anbau von 2400 m² gekommen, der die Außenpassage auf 130 m verlängert. Großzügig und funktional mutet das Gebäude insgesamt an, und zusätzlich geht von ihm mit den Außenanlagen und den Spielmöglichkeiten ein gewisser Zauber aus. Der Besucher fühlt sich wohl und spürt: Dieses Haus ist für Kinder gemacht. Kinder und fast alle Mitarbeiter sind jetzt wieder unter einem gemeinsamen Dach vereint. Nur das Familienzentrum liegt etwas entfernt im Gemeindehaus bei der St. Peter-Kirche.

Brigitte Ranft-Ziniel begrüßte und wünschte den Gästen im erweiterten Multifunktionsraum „zauberhafte Momente, Erlebnisse und Gespräche“. Yvonne Meyer-Niehus, Kornelia Köhne, Maike Christiansen und Beryl Schulz stellten das Haus mit einer emotional berührenden Andacht zu „Mit Gott groß werden“ anhand eines Gleichnisses aus dem Lukas-Evangelium mit den Sätzen „Kommt, alles ist vorbereitet“ - „Mein Haus soll voll werden“ und „Es ist immer noch Platz“ unter Gottes Segen. Ein großes und von Herzen kommendes Danke ging danach seitens der Leiterin namentlich an alle, die am Zustandekommen dieses neuen Hauses wie auch immer mitgewirkt hatten. Sie nahm da keinen aus und schloss ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Team ganz wissentlich mit ein.

In den Wortbeträgen von Brigitte Ranft-Ziniel, Architekt Karl-Heinrich Poggrön, Gemeindevertreterin Ingrid Brill, Rektor Boy Möller für die benachbarte Utholm-Schule, Bürgermeister Rainer Balsmeier - auch im Namen der Gemeinden Tating,und Tümlauer Koog sowie der Tourismus-Zentrale – und Christian Kohnke, dem Geschäftsführer des Ev. Kita-Werkes Nordfriesland, wurde jedem Anwesenden mehr als nur bewusst, was hier termingerecht und vor allem mit gegenseitiger Wertschätzung und Unterstützung von Hausmeister Frank Ranft und den Handwerkern bis hin zum pädagogischen Personal und den Ehefrauen von Horst Pahl (Ingenieurbüro Pahl und Jacobsen in Heide) und K.-H. Poggrön geleistet worden ist. Es fehlte auch nicht der Dank an die Familie Karl-Rudolf Mankel, mit der die Übergangslösung im ehemaligen Mutter-Kind-Kurheim „Köhlbrand“ für eineinhalb Jahre verwirklicht werden konnte.

In ihrem Rückblick hatte Brigitte Ranft-Ziniel an die schöne Zeit dort, aber auch an den damit verbundenen Arbeitsaufwand erinnert, denn Gelände und Gebäude mussten dazu Kita-konform hergerichtet werden. Insgesamt waren so drei Bauanträge notwendig gewesen: Für Köhlbrand, für den An- und Umbau und für die Küche. - Für sie gelten besondere Bestimmungen. - Bei Karl-Heinrich Poggrön und Horst Pahl bedankte sie sich in besonders herzlicher und „schokoladenreicher“ Art. Ein Bedürfnis war ihr gewesen, ihren Dank dafür auszusprechen, in die Planung und Ausführung pädagogische Erfahrungen mit einbringen zu dürfen: „Wir Pädagogen wurden gefragt und gehört!“

Launig beendete Christian Kohnke den Wortreigen. Seinen Dank richtete er facettenreich an Brigitte Ranft-Ziniel und Team, die drei Bürgermeister und deren Gemeinden, die Kirchengemeinde und den Kirchengemeinderat, die Kirchengemeinde als Bauherrn, das Bauleitungsteam Poggrön/Pahl, die Handwerkerfirmen und die Familie Mankel.- Alles lag im Soll: Der Zeitplan ist erfüllt worden, und auch die Kostenplanung hat gestimmt. Bei Gesamtkosten von 5 Mio € hat es 328.000 € Fördergelder gegeben. „Die drei Gemeinden St. Peter-Ording, Tating und Tümlauer Koog stemmen das wesentlich ganz alleine“, kam so auch noch anerkennend rüber.

Hjr, 24. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Kooperationsraum Mittleres Eiderstedt auf dem Weg in die Zukunft

 

Weiterentwicklung der Ergebnisse des 1. Workshops vom September

„Auf zu neuen Horizonten“ ist das Zukunftsprojekt, dessen Herausforderungen sich die Gemeinden des Kooperationsraumes Mittleres Eiderstedt stellen. Die Fragestellung dazu lautet: “2034 plus- wie wollen wir leben?“. Dieses geschieht im Rahmen eines Workshops, für den das Amt Eiderstedt als Ausrichter zwei Fraunhofer Institute gewonnen hat. Ansprechpartnerin ist Frau Gaby Bombis, Tel. 04862 1000 423.

Im September vergangenen Jahres hatte sich Tetenbüll für zwei Tage in einen Zukunftsort aus dem Jahr 2034 verwandelt. Dort diskutierte ein Forschungsteam der zwei Fraunhofer Institute CeRRI und INT mit ca. 20 BürgerInnen aus Eiderstedt über die Zukunft der Region. CeRRI ist das Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation und orientiert Innovationen an gesellschaftlichen Bedarfen. Gesellschaftliche Trends und Veränderungen werden ermittelt und sollen frühzeitig für Technologieentwicklung und Innovationen nutzbar gemacht werden. INT ist das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen und bietet wissenschaftlich fundierte Urteils- und Beratungsfähigkeit über das gesamte Spektrum technologischer Entwicklungen.

Amtsdirektor Herbert Lorenzen eröffnete nun die Fortsetzung des Workshops in St. Peter-Ording. Letztlich auch aufgrund des Impulses, „Kirchturmdenken“ auf Eiderstedt zu überwinden, hatte Karsten Werner ins StrandgutResort eingeladen.

Unter den Anwesenden waren seitens des Kreises Nordfriesland Burkhard Jansen aus dem Fachbereich Kreisentwicklung, Bauen, Umwelt und Kultur sowie Klaus Einig aus dem Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration, Referat IV 62, Regionalentwicklung und Regionalplanung. In seinem Statement lobte er das Amt Eiderstedt, diesen Workshop für die Daseinsvorsorge im Zuge des demographischen Wandels in dieser Weise auf den Weg gebracht zu haben. Mit den Herausforderungen durch die Digitalisierung sei die Breitbandversorgung auf einem guten Weg. „Aber schaffen wir das auch, die Möglichkeiten in einem touristisch geprägten Raum zu nutzen und hier neue Arten der Ausübung des beruflichen Lebens zu entwickeln und z.B. Co-Working mit technischen Ansprüchen in Regionen zu verwirklichen, in denen es bisher nicht so auf dem Schirm war?“ Auch die Frage nach bisher nicht üblichen Wohnformen im ländlichen Raum warf er auf. Er bekräftigte: „Im Kreis Nordfriesland nimmt das Amt mit dem Kooperationsraum Mittleres Eiderstedt eine Sonderrolle ein. Ich sehe Sie da als Vorreiter. Wir wollen das stärker unterstützen.“

Simone Kaiser von CeRRI leitete dann in den Arbeitsnachmittag ein. Mit Hilfe der beiden Fraunhofer-Institute sollen soziale und technologische Ideen miteinander kombiniert werden. Dabei sollen sowohl städtische als auch ländliche Räume als Innovationsräume sichtbar gemacht werden, aber von den ländlichen Räumen aus soll gedacht werden. Es gehe darum, deren besondere Möglichkeiten zum Leben zu erkennen und über sie eine partizipative Technologieentwicklung für Zukunftsgestaltung nutzbar zu machen und dadurch eine Regionalentwicklung voranzubringen. Die bisherigen Arbeitsergebnisse sollen nun kritisch weiterentwickelt und möglichen Umsetzungen zugeführt werden.

Mit einem Parcours durch den Ort Tetenbüll waren vor einem halben Jahr anhand anschaulicher Zukunftsbilder und –szenarien Herausforderungen, Trends und Potentiale sowie die Bedarfe der BürgerInnen an zukünftige Innovationen abgefragt worden. Daran erinnerten Dr. Fabian Schroth von CeRRI und Peter Sturm von INT und motivierten für die zielgerichteten Arbeitsrunden in der Art des World-Café. Sechs Handlungsfelder – Vielfältige Gemeinschaft fördern, Wurzeln und Identität wertschätzen, Strahlkraft entwickeln, Innovationsfähigkeit ausbauen, Wert regional schöpfen, Vernetzung vorantreiben – waren im Sinne eines Miteinanders für ein menschliches zukunftsorientiertes Ganzes auf den Weg zu bringen.

Ländliche Räume wie Eiderstedt sind Innovationsräume. Neue Technologien und soziale Innovationen mit ihren Potenzialen können helfen. Doch die Herausforderungen lauten: Wie genau können sich ländliche Räume als Innovationsräume positionieren? Wie lässt sich Perspektivenvielfalt für ihre chancenorientierte Entwicklung nutzen? Welche Bedarfe und Anforderungen an soziale Innovationen und technologische Neuerungen gibt es? Und wie entstehen passgenaue Zukunftslösungen? - Die Vorarbeiten waren getan. Jetzt hieß es, praktikable Möglichkeiten der Umsetzung für Eiderstedt zu finden.

Zum Projekthintergrund:

In dem BMBF-geförderten Forschungsprojekt »Horizonte erweitern – Perspektiven ändern«, entwickelt das Fraunhofer CeRRI und das Fraunhofer INT gemeinsam mit den Menschen vor Ort soziale und technologische Innovationen und Zukunftslösungen für ländliche Räume. Eiderstedt ist neben dem Werra-Meißner Kreis in Hessen und dem Ilzer Land in Bayern eine von drei ausgewählten Modellregionen.

 

Hjr, 24. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Unermüdlicher Einsatz für die Schätze in den Eiderstedter Kirchen

 

Die Kirchenlandschaft Eiderstedt mit ihren acht Kirchengemeinden und insgesamt 18 Kirchen hat schon ein Alleinstellungsmerkmal. Das betrifft sowohl die Dichte der Kirchenbauten als auch das vielfältige kirchliche Leben. Dazu kommt die große Wertschätzung der Eiderstedter für ihre Kirchen und das vielfältige gemeindliche Leben in ihnen. Das anerkennen auch die vielen Gäste dieser vor allem auch touristischen Landschaft, die sich ihren Charakter doch noch weitgehend hat bewahren können. Ein großes Verdienst daran hat der Förderverein Eiderstedter Kirchen e.V.

Seit 1998 existiert dieser Verein mit Sitz in Garding und „kümmert“ sich mit den Kirchengemeinden um besonderes schützenswertes und erhaltenswertes Inventar. Profitieren konnten davon bisher alle Kirchen der Halbinsel von Westerhever im Nordwesten bis Koldenbüttel im Südwesten. Das wurde im Jahresbericht von Pastor i.R. Sönke Hansen anlässlich der jährlichen Mitgliederversammlung im Evangelischen Gemeindehaus in Garding deutlich.

Im Jahr 2018 gab der Förderverein für den 1. Teilschritt der Restaurierung des Jürgen-Ovens-Epitaph von 1691 in der Tönninger Kirche St. Laurentius 18.043,90 € dazu. Mit weiteren etwa 16.000 € beteiligten sich das Landesamt für Denkmalpflege in Kiel und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) an den Geamtkosten in Höhe von ca. 34.000 €. Fast immer haben sich diese Drei zusammengefunden und so die Inneneinrichtung der Kirchen nicht nur bewahrt, sondern ihren Wert damit auch besonders in den Blick gerückt. Der Taufengel von Westerhever (um 1800) war bereits für 2018 vorgesehen. Die Kosten dafür sind gedeckt durch eine Spende von Frau Fanny Lühr in Höhe von 2000 €, zugesagte 4000 € seitens der Nordkirche, der letzten Kollekte in Westerhever über 360 € und den Beitrag des Fördervereins in Höhe von rd. 2.700 €. Die Restaurierung werde nun bis zum 28. April erfolgt sein, haben die beiden Restauratoren Dorothee Simmert und Markus Freitag zugesichert.

Das ist der Sonntag Quasimodogeniti, der erste Sonntag nach Ostern. An ihm wird die Reihe der Gottesdienste in der St. Stephanus-Kirche in Westerhever für das Sommerhalbjahr um 11 Uhr mit pensionierten Pastoren und Kirchenmusikern der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland in diesem Jahr weiterhin fortgesetzt. Es gibt sie seit 2011 im Vierzehn-Tage Rhythmus. Diese wird seit Beginn sehr gut angenommen, und ihre Kollekte – 2018 waren es 1374,23 € - fließt unmittelbar dem Förderverein zu und steuert so nach Abzug der Ausgaben für den Aufwand - das waren 581,10 € - doch auch ansehnlich bei. Die Einnahmen 2018 betrugen insgesamt 30.722,23 €. Durch Mitgliederbeiträge (derzeit 217) gingen 11.115,50 € ein, über Spenden gab es 16.142 €, davon fast die Hälfte anlässlich von drei Trauerfällen. Dafür wurde noch einmal namentlich gedankt. Mit den von Propst i.R. Hans-Walter Wulf gestalteten Kirchenreisen kommt es dann zu der Gesamtsumme.

Bisher hat der Förderverein seit 2000 insgesamt 307.065,39 € für Restaurierungsmaßnahmen beigesteuert. Mit den Beihilfen des Landesamtes für Denkmalpflege und der Nordkirche kommt eine stolze Summe von über 580.000 € zusammen. Für 2019 sollen der 2. Teilschritt der Restaurierung des Epitaphs von Jürgen Ovens in St. Laurentius (Gesamtkosten in Höhe von 13.126 €) und die Restaurierung des Schnitzaltars von 1523/1654 in St. Anna in Tetenbüll (31.940 €) in Auftrag gegeben werden. Der Förderverein beteiligt sich an den Kosten mit 6.626 € bzw. 18.940 €. Albert Pahl für Westerhever, Peter Lehmann für Tetenbüll und Pastor Alexander Böhm für Tönning bedankten sich herzlich seitens ihrer Kirchengemeinden für diese Unterstützung.

Die Jahreshauptversammlung hatte die Vorhaben einstimmig befürwortet wie auch gleichermaßen dem Vorstand nach den Berichten und dem Prüfungsbericht Entlastung erteilt. Nach 17 Jahren Vorstandsarbeit zog sich Klaus Merta zurück. Er machte seinen Platz frei für Peter Engelhardt als Beisitzer. Auf seinen Platz als Stellvertreter des Vorsitzenden wählte die Versammlung Pastorin i.R. Gisela Mester-Römmer. Pastor i.R. Sönke Hansen wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Er ist es seit 2001. Ebenfalls per Wahl bleiben im Amt Schriftführerin Inke Schauer, Kassenwart Boje Bartels und die Beisitzer Wolfgang Oppermann und Johannes Lindemann. Die Versammlung dankte ihnen zusammen per Applaus für ihre Arbeit.

Hjr, 23. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Alle Jahre wieder: Strandkorbsaison in SPO ist gestartet

 

In St. Peter-Ording sind am Mittwoch, 20. März die ersten Strandkörbe an den Strand gebracht worden. Eine Woche später war es in diesem Jahr. Die Wetter- und Wasserbedingungen hatten es vorher nicht zugelassen. Nach und nach verlassen nun die 1.250 Körbe ihr Winterquartier und werden von den Mitarbeitern der Tourismus-Zentrale an die fünf bewachten Strandabschnitte gebracht. - Rund 100 Kilogramm bringt ein Strandkorb auf die Waage. “Aus Gesundheitsgründen und zur Sicherheit dürfen die Mitarbeiter an den Badestellen die Strandkörbe nur mit speziellen Sackkarren bewegen”, so Johannes Mahnsen, Leiter der Badestellen.

Strandkorb Nr. 1154 war der erste von zwanzig, der dort auf dem großen Strandkorbpodest seinen Platz fand. Nr. 996 und Nr. 1059 die folgenden. In Ording Nord am FKK-Bereich wird später die nächste Gruppe platziert, am Donnerstag dann auch die anderen Strandabschnitte im Bad, am Südstrand und in Böhl versorgt.

Die Strandkörbe können zuerst noch kostenfrei auf den Podesten genutzt werden. Von spätestens Ostern an sind dann die Mitarbeiter der Tourismus-Zentrale für die Vermietung zuständig – während der Saison immer anzutreffen in den Pfahlbauten der Badeaufsicht und direkt im Strandkorbrevier. Frühzeitige Reservierung in der Saison ist sinnvoll, Informationen und Buchungen unter www.st-peter-ording.de.

TZ-PM/hjr, 25. März 2019, www.jb-spo.de

Schlichtwohnungen - plötzliche Armut und Not kann viele treffen

 

Der Fachbereich Bürgerdienste und Ordnung des Amtes Eiderstedt weiß das

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 4. März 2019 wurden sie auf einmal ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt: Schlichtwohnungen. Es sind ohne jeglichen Komfort schlicht ausgestattete Wohnungen. Deshalb heißen sie auch so.

In St. Peter-Ording gibt es sie nur am Strandweg. Sie dienen als Übergangslösung während der Suche nach geeignetem Wohnraum.

Manch einer weiß vielleicht gar nichts von ihrer Existenz. Aber sie sind notwendig, denn aus sozialen Gründen müssen sie vorhanden sein, um evtl. plötzlich eingetretene Obdachlosigkeit von Einzelnen oder Resten von Familien abzuwenden. Gründe sind u.a. Zwangsräumung, Trennung, Gewalt in der Familie, Verschuldung, Armut.

In Tönning sind erst vor wenigen Jahren einige neue Schlichtwohnungen geschaffen worden. Das ist seitens des Amtes Eiderstedt auch für St. Peter-Ording angedacht. Ein boomender Tourismusort ist davon keineswegs ausgenommen. Not gibt es überall; „Heile Welt“ ist auch hier nicht. Nur fällt sie wegen all des anderen Positiven, was Leben an einem Urlaubsort ausmacht, nicht in den Blick. Die Augen davor zu verschließen, hilft vor allem den Betroffenen nicht. Die Zuständigkeit dafür liegt beim Amt Eiderstedt, Fachbereich I „Bürgerdienste und Ordnung“.

Bürgermeister Rainer Balsmeier hatte in seinen Mitteilungen berichtet, dass die Gemeinde den hinteren unbebauten Teil des Grundstückes zwischen DLRG und einem Gewerbebetrieb in der Bövergeest an das Amt Eiderstedt veräußern möchte. Zehn Wohnungen sollen dort gebaut werden. Vermessen ist der Teil des Grundstückes bereits. Damit soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, die bestehenden Wohnungen am Strandweg aufzugeben. Der Zustand dort ist verbesserungswürdig. Einige dienen derzeit als Lagerraum, die anderen acht sind belegt.

Der Amtsausschuss hat inzwischen dem Erwerb der Fläche in der Bövergeest zugestimmt.

Hjr, 14. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Sitzung des Ausschusses für Bauwesen und Verkehr  -  "der üblichen Art"

 

Wer von den interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern gedacht hatte, es würde nach dem Beschluss der Gemeindevertretung in getrennten Sitzungen für den Bauaussschuss und den Verkehrsausschuss getagt, wurde seitens des Vorsitzenden Kurt Kalhlke (SPD) – er ist künftig übrigens Vorsitzender beider Ausschüsse –  aufgeklärt: „Die neue Hauptsatzung ist noch nicht genehmigt. Deswegen wird noch gemeinsam getagt.“

 

Sowohl im öffentlichen als auch im nichtöffentlichen Teil ging es im Wesentlichen um Bauangelegenheiten. Verkehrsspezifisches beschränkte sich auf Anfragen, das aber auch schon in der Einwohnerfragestunde.

  • Hier war es Einwohner Gisbert Raulf, der einige Sachen wie die Querungshilfe in der Wittendüner Allee und den Ausbau der Stichstraße Bövergeest wieder aufgriff.
  • Ebenso wurde erneut eine verbesserte Information während der Sitzung seitens der Bürger angemahnt. Für die Zuhörer seien bestimmte in den Sitzungen behandelte Sachverhalte aufgrund fehlender Informationen nicht verständlich.              Mit kurzen Sachinformationen Klarheit und damit auch Verständnis für bestimmte Vorhaben zu schaffen, gelingt allerdings seitens der Handelnden nur selten. Insofern war auch diese Ausschuss-Sitzung wieder eine der üblichen Art. Bürgerinteresse für kommunalpolitische Arbeit und mögliche Mitwirkung werden so jedenfalls nicht geweckt.

 

Bürgermeister Rainer Balsmeier teilte aus dem nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung mit, dass es darin u.a. um den schlechten Zustand des Fußweges auf der Krone des Deiches von der Überfahrt Köhlbrand bis zur Autoüberfahrt Ording gegangen war. Da die Deichsicherheit allerdings nicht in Frage gestellt sei, interessiere das den Landesbetrieb für Küsten- und Naturschutz wenig. Ob der Weg nun in Ordnung gebracht werden wird, wurde nicht mitgeteilt.

Im Bericht der Verwaltung teilte der Bürgermeister danach mit, dass der Neuweg einschließlich Fuß- und Radweg nach Mitteilung des LBV voraussichtlich in der Zeit vom 15. August bis zum 17. September erneuert werden solle.

 

Einstimmig empfahl der Ausschuss der Gemeindevertretung die von der Verwaltung des Amtes Eiderstedt vorbereiteten Beschlussvorlagen

  • für das Fassen des Satzungsbeschlusses für den B-Plan 81, den „Familientreff“ im Rahmen der Neugestaltung der Promenade
  • sowie die 9. Änderung des Flächennutzungsplanes für das künftige Nahversorgungszentrum „Edeka/Aldi“ an der Straße Dreilanden (B202), vom Strandweg aus gesehen hinter der Tankstelle.

In den beiden Fällen standen Heike Marxen und Sven Methner vom Planungsbüro bereit, detailliert zu informieren.  Dennoch blieben bei den Zuhörern Verständnislücken, weil die Diskussion am Tisch nur schwer nachzuvollziehen war.

 

Nicht öffentlicher Teil:

  • Fragen der Erschließung für den Campingplatz Saß am Grudeweg in Ording (B-Plan 68) – hier sollen Campinghütten errichtet werden.  Es geht wohl aber auch noch um mehr, was bisher öffentlich nicht so bekannt ist (weil das vor langer Zeit wohl schon einmal in der Öffentlichkeit behandelt worden ist).
  • Entwicklung des Internates.

Hjr, 19. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Kommentar vun  Hans Jörg Rickert

 

Düt un Dat op Platt

Buutschuss in en Gemeende is sowat as höhere Mathematik

Kommentar to de Oort un Wies vun Information för de Inwahner

 

Bi uns in St. Peter-Ording gifft dat as in annere Kommunalgemeenden ok enen Buutschuss. Alle veer Weeken, wenn’t ween mutt, ok nochmol dortwischen, kummt se tosamen un gifft. Empfehlungsbeschlüsse för de Gemeindevertreders af. De hebbt denn de Entscheidungsgewalt. Dat sünd bi uns söbenteihn. In Utschuss för Buwesen sünd man fiev vun de. De annern sünd börgerliche Maaten, de ok meistendeels de Parteien tohöört.

Wenn denn so’n Buvörhaben mit de Planung dörch is, hebbt se al en ganzen Barg besnackt un mennigmol ok verännert. Dat schull denn to’n Gooden west ween. Blots för welkeen, is denn de Frag. För den Investor or för de Gemeen or villicht ok för de Börgers? Dat kummt jümmers op de Sichtwies an.

Annerletzt (an 18. März 2019) harrn se - to’n woveelten Mol ok jümmers - en Projekt vun de Tourismus-Zentrale an’n Wickel. Nu güng dat üm den Satzungsbeschluss. De steiht an’t Enn vun al de Planungssitzungen. Formal sünd dor en ganze Barg vöörschreeven. Dorna kann eerst anfungen warrn mit dat Buen.

 

Hier güng dat in den Punkt vun de Tagungsordnung üm en Areal achter de Diek in’t Bad. De is dor en beten niedriger as so’n Seediek. Dat is dor, wo de Rollschohbahn ut de 70-iger Johren noch so henexistiert - un ni blots verkamen utsüht, ok is. Dor schall nu en „Familientreff“ mit Speelgelegenheiten, digitalet Labor, Rutschbahn, Belevnisstationen un ok en Restauration buut warrn. Dat warrt sachts ni son groote Hus as de Klinik an Wischer-Platz. Plaant is so en luftige Gebüd ut Kuben un mit Ebenen un an de een Siet, dor wo de Rutschbahn henschall, ok en beten hööger, so mit Gelänner baben bi 25 m över Normalnull, also över Mitteltidehochwater.

Dat is dat man ni alleen. De ole Promenade, de to dat Projekt mit tohöört, schall ok schöön makt warrn. Un vor den Diek warrt villicht noch en Naturbelevnisruum  mit Steeden inricht, vun de man wat sehn kann un wo man opkläärt warrt över de Natur un so. Vun dat allns warrt aver ni snackt. Mancheen weet dor villicht ok gar nix vun. Dat is je ok ni wichti. Dat geht jetzt je blpots üm en Bauangelegenheit. Un wat dat eegentli för en Sinn maken deit, dat hebbt se al vörher irgendwann enmol besnackt. Dat steiht nu ok ni mehr to Diskussion. Dor is denn ok noch so’n Weg för Rettungsfohrtüg, Leperanten, Müllwagens un so. Vun den Wald um rüm wurr ok noch snackt. De warrt ümwidmet. Dat bedüt: Afholzt. In’n Schiffdieweg warrt den wat nee anplant.

 

De an den Disch seten, wussen viellicht, worüm dat güng. Mi dücht, amenn ok ni al so richti. De Inwahners, de dor wat mitkreegen wulln, vunwegen wat dat en öffentliche Sitzung weer, kunnen ni folgen. De fehlten de Vöörkenntnisse. Dat is as so’n Mathematikstünn in’e School. Hest du keen Ahnung vun Differentialreken, kannst Integrale ni begriepen. So is dat denn uk in den Buutschuss, sachts wohl ok sülvst för mancheen, de dor tohöört un mit afstimmen deit.

En Stadtplaner verkloort de ganze Kroom. Ok vun’t Amt sünd welk dor. De swiegt meisttieds un hört sik dat an, wat de Maaten vun den Utschuss antomelln hebbt. Manches wurr to’n woveelten Mol op e Disch bröcht, weer eegentli längst afsnackt. Dat is Politik.

 

As dat denn endli an’t Afstimmen güng, les de Vörsitter vun den Utschuss dat vörbereidt Schriftstück eerst vöör. De Maaten vun den Utschuss harrn dat ok al mit de Ünnerlagen kreegen. De Inwahners harrn dorwun keen Ahnung, hebbt vörher nix richti mitkreegen kunnt, un nu wer de dat ok egol. Eenstimmig hett de Utschuss denn dorför stimmt.

Kiek mol, so warrt de Inwahners doch so richti fein mitnahmen un ok över dat informeert, wat in ehr Gemeen för se makt warrt. Hest doch wohl keen anner Meen, oder?

 

Wenn nu weeten wullst, worüm dat güng un worüm dat eegentli för al een schööne Saak is, kiek rin in’t Johrbook St. Peter-Ording. Dat is in’t Nett to finnen ünner www.jb-spo.de. Un denn kannst di dörch de Berichte mit Biller klicken. Vielleicht doot dat je ok de Vertreders vun’t Gemeendeparlament. Weer viellicht ni so ganz verkehrt.

Dat gifft noch mehr Fragen un Ungereimtheiten. De warrt denn ut de Weg rüümt, wenn dat ferdig is. Allens kannst je gorni vörutsehn. Sachts sünd dat den Saaken, mit de man sik villicht ok arrangeeren kunn, wenn man dree Schreed mehr to maken bereit weer.

Hans Jörg Rickert, 18. März 2019, www.jb-spo.de, Düt un dat op Platt

 

Siehe unter www.jb-spo.de – angegeben jeweils Jahr und Monat - zu:

Strandpromenade II, Familientreff/Kinderspielhaus und Naturerlebnisraum

17 02              PROJEKT „Promenadenerneuerung“

17 07              St. Peter-Ording bereitet die Verlängerung der Erlebnispromenade vor

17 11              Naturerlebnis vor dem Deich wird stärker in den Blickpunkt gerückt

18 07              Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit:

18 12              AJKBS St. Peter-Ording will stärker mitmischen