2022  NOVEMBER

Bauausschuss beschließt Aufstellungsbeschluss für Wohnquartier

 

In der 55. Sitzung des Bauausschusses am Montag, dem 21. November 2022 standen mit den Tagesordnungspunkten 8 bis 10 drei größere Bauvorhaben

a) TOP   8   Erweiterung Seniorendomizil Dünengarten,

b) TOP   9   Wohnquartier Wittendün und

c) TOP 10   neuer Standort für den Bauhof

zur Erörterung an. Es waren jeweils Empfehlungsbeschlüsse zu fassen.

 

Anwesend waren seitens des Bauausschusses alle regulären Mitglieder: Peter Arndt (Vorsitz), Bodo Laubenstein, Andreas Mietz, Thorsten Malorny, Richard-Flohrs Richardsen, Hans Burmeister und Wolfgang Rohde. Seitens der Gemeindevertretung wohnte außerdem Harry Bresemann (Vors. CDU-Fraktion) der Sitzung bei. Vom Bauamt (Amt Eiderstedt) war Jacqueline Schmidt da. Bürgermeister Ritter fehlte entschuldigt, hieß es.

 

              Zu TOP 8: Die Erweiterung der Seniorenwohnanlage wurde mit 6 Ja bei 1 Nein Stimme genehmigt.

Zu TOP 9: Wohnquartier Wittendün

Fassen des Aufstellungsbeschlusses südlich der „Wittendüner Allee“, nördlich des Westküstenparks , östlich des Wohldweges und westlich des Olsdorfer Sielzuges.

Es handelt sich dabei um die etwa zwei Hektar große Fläche, die sich aus Richtung Kreisel kommend zwischen der Umspannstation von SH-Netz (gegenüber dem Kunsthaus von Galerie Tobien und Kunstsammlung Gemeinde SPO) bis hin zum Olsdorfer Sielzug (gegenüber Wittendüner Geest 38) befindet.

Dieses Gelände war vor Jahren noch für die Verlegung des Bauhofs angedacht gewesen. Der soll seinen Platz nun gegenüber der Kläranlage auf dem Eckgrundstück zum Brüllweg finden.

Erst in der Einwohnerversammlung am 29. Okt. 2022 wurde auch die für den B-Plan 88 vorgesehene Fläche von 1,3 ha hingewiesen.

Die Thematik Wohnquartier“ ist öffentlich bisher bruchstückhaft behandelt worden.

Von einem B-Plan Nr. 88 war noch nicht die Rede. Es war nur bekannt gemacht worden, dass eine Wohnungsmarktstudie in Auftrag gegeben sei.

 

Im Haushaltsplan 2021 findet sich im Vorbericht Seite II.12 folgender Eintrag: „Für die Aufwendungen der baulichen Entwicklung von ca. 1,3 ha Fläche an der Wittendüner Allee sind insgesamt 50.000 € eingeplant. Dies wird von dem Förderprogramm ‚Neue Perspektive Wohnen‘ in voller Höhe gefördert.

Das Sonderprogramm ‚Neue Perspektive Wohnen’ unterstützt Kommunen und Investoren bei der Planung und Gestaltung von Wohngebieten, so dass für viele Bedarfsgruppen angemessener Wohnraum realisiert werden kann. Es sollen an geeigneten Orten gemischte und attraktive Wohnquartiere entstehen, die sich durch besondere architektonische, städtebauliche und soziale Qualitäten auszeichnen und eine Siedlungsstruktur mit einer Bandbreite von Gebäudetypen anbieten (https://www.ib-sh.de/produkt/neue-perspektive-wohnen-wohnquartiere/)“.

Gemäß Haushaltsplan 2022, S. 387 sind bei demselben Unterprodukt 50.000 € als Ausgabe vorgesehen. Der Haushaltsplan 2022 ist bis jetzt aber noch nicht veröffentlicht.

Hinsichtlich der in der Einwohnerversammlung verkündeten Präsentation der Machbarkeitsstudie gab es keinen zusammenhängenden Bericht. Dabei wurde von einer Gesamtfläche von 2,2 ha gesprochen und einer bebaubaren Fläche von 1,6 ha.

Bodo Laubenstein hatte etliche sehr kritische Anmerkungen und stimmte somit auch gegen den Aufstellungsbeschluss.

 

Zu TOP 9: Wohnquartier Wittendün

Fassen des Aufstellungsbeschlusses für den Bebauungsplan Nr. 88

ging mit sechs „Ja“-Stimmen der anderen Mitglieder des Ausschusses gemäß Beschlussvorlage

des Amtes Eiderstedt durch

 

c) TOP 10   neuer Standort für den Bauhof

Die erforderliche Flächennutzungsplanänderung Brüllweg/Neuweg für den Bauhof wurde einstimmig empfohlen.

 

Hans Jörg Rickert, 28.11.2022

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Mein Kommentar:

Warum eigentlich machen sich Gemeindevertretung und Bauausschuss in St. Peter-Ording das Leben so schwer und informieren sich selbst, aber vor allem auch ihre Einwohner:innen, nicht öffentlich und vor allem umfassend über Projekte, die das Leben der Wohnbevölkerung in St. Peter-Ording mittel- bzw. langfristig betreffen?

Diese Frage muss derzeit vor allem angesichts des

B-Planes 88 für die 1,3 ha-Fläche an der Wittendüner Allee

gelten, aber eben eigentlich auch nicht nur dafür.

 

Da im Haushaltplan 2021 die Studie bereits drinstand, kann man davon ausgehen, dass seit 2020 zugunsten von Dauerwohnen eine Machbarkeitsstudie für ein „Wohnquartier“ an der Wittendüner Allee im Gespräch gewesen sein musste

Dass Einwohner:innen bei der ersten ausführlicheren öffentlichen Präsentation der Liegenschaft an der Wittendüner Allee am 21. November 2022 in der Sitzung des Bauausschusses Fragen haben, dürfte sich niemand wundern.

Wenn dann auf der Tagesordnung nur die Beschlussfassung zur Aufstellung eines B-Planes aufgeführt wird, aber die auf der Einwohnerversammlung am 29. Okt. 2022 im Zusammenhang damit stehende Machbarkeitsstudie für November nicht genannt ist, werden der Fragezeichen noch mehr. Verwirrend irgendwie auch, dass die Größenangaben differieren: Machbarkeitsstudie 1,3 ha, aber im Bauausschuss ca. 2 ha.

Hans Jörg Rickert, 28. November 2022

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

 

2022     Febr.    Vergabekriterien für B-Plan 77 wurden im Finanzausschuss beraten

            April     INFORMATIONEN zum Bereich FINANZEN der Gemeinde St. Peter-Ording

            Juli       Kommt das OEK -Ortsentwicklungskonzept - auf die Zielgerade, oder ist es ….

            Aug      52 öffentliche Sitzungen des Bauausschusses seit 2018

                        VR Bank Westküste will im Dorf bezahlbares Dauerwohnen ermöglichen

            Sept     Die bauliche Erweiterung von Hotel „Zweite Heimat“ hat begonnen

                        Rund 1000 Kubikmeter Kleierde liegen auf der Fenne in Ording

            Nov      Einwohnerversammlung in St. Peter-Ording am 29. Okt. 2022

PRESSEMITTEILUNG der Gemeinde SPO

EDEKA und ALDI begehen gemeinsam Spatenstich in Dreilanden

FKE präsentiert im Alten Rathaus Garding „Kunstwinter Nummer 3“

 

Die Palette ist breit: Malerei, Keramik, Fotografie und mehr

 

 

„Wo die Kräfte der Natur walten und durch den Wechsel von Ebbe und Flut immer wieder neu auf Anfang gestellt werden, kann sich Kunst entfalten und ein Zuhause finden“, mag mancher Gast im „Alten Rathaus“ der kleinen Stadt Garding denken, wenn er aus dem diesigen oder stürmischen Wetter zur Winterszeit dem „Kunstwinter Nr.3“ seinen Besuch abstattet. Der Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt hatte seine Kreativen außerhalb der Sparte KunstKlima zum 3. Mal in die Enge Straße Nr. 5 eingeladen, sich mit eigenen künstlerischen Arbeiten in einer Ausstellung zu präsentieren. Diese bringen nicht nur Farbe in den „Winter“, sondern beindrucken in Qualität und Vielfalt.

 

An den Stirnseiten Fotografien von Ralf Reinmuth und Thomas Kuhn. Faszinierend die Motive! – Nicht nur wegen der Sperbereule, die da in die Linse von Thomas Kuhn hat schauen müssen, weil sie sich im Sommer von Skandinavien nach Eiderstedt aufgemacht hatte und bei den Ornithologen einen Hype auslöste, sondern vor allem wegen der Verschiedenartigkeit der beiden Arten von „Licht-Bildern“. Wer den Strandübergang bei Hungerhamm kennt, weiß dann auch, was Ralf Reinmuth abgebildet hat.

An der rechten langen Wand hinter den Säulen die ins Auge fallenden „Kunstbilder“ von Hila Küpper, die sich von einem Besuch im Nolde-Museum hat inspirieren lassen. Sie sind das Ergebnis eines Prozesses aus drei oder mehr Drucken von einem „Linolschnitt im Werden“. „Man arbeitet dabei von Vorn nach Hinten“, machte sie den Betrachtern bewusst.- In der Mitte folgen die „Wasserbilder“ von Urte Stehr. „Wasser gibt viele Farben her“, erläuterte sie dazu im Gespräch. Und rechts davon präsentiert Georg Panskus vier Aquarelle mit so unterschiedlichen Motiven wie einer Möwe, Blumen und Fischerbooten. Dass er große Freude am Malen hat, vermittelt er denen, die das beim Betrachten noch nicht gemerkt haben, zusätzlich mit den Kurzinformationen zu seinen Bildern.

Jons Drawert aus Husum überrascht mit seinen Skulpturen aus Fundstücken. Alte Pinsel, Birkenrinde, Holzreste, Metallstücke werden zu Baken, einem Schiff, Figuren oder anderem. Typischer „Eigenwille“ wird hier sichtbar, der seinem Schöpfer „Spaß“ macht.- In der Vitrine davor in direkter Nähe die Arbeiten der Keramikerin Wiebke Leuzinger aus Osterhever. Es sind Ausnahmestücke der Feinheit eines Augenblickes ihres handwerklichen Kunstgeschickes, das sie mit ihrer Keramik vollkommen präsentiert. Ein Schildchen mit „Nutze den Augenblick“ hatte sie zu ihrer Skulptur eines Tanzpaares gestellt. Aber sie selbst scheint ihre Augenblicksideen in Keramik zu „verfestigen“. Wie zerbrechlich sie dennoch sind, weiß nicht nur sie.- Hans Struck aus Großenrade zeigt eine andere Keramik. Manches Mal, wie bei der Schale in der Ecke hinten im Raum, denkt der Betrachter unwillkürlich an den Entstehungsprozess, ebenso bei der Vase. Bei den Musiker-Figuren gewährt er seinem Schalk freien Raum und erzeugt mindestens ein, wenn nicht mehr Lächeln. „Der Kuss 2020“ passt dann dazu. Es Auguste Rodin (1840 – 1917) einmal gleichzutun, muss Hans Struck so richtig gefallen haben.

 

Natürlich präsentieren sich auch wieder das KinderWerkstatt-Atelier mit diversen Arbeiten und Christine Wahn mit Mischtechnik. Junge Menschen an Kunst heranzuführen und in ihnen Kreativität zu wecken, ist ein Anliegen des FKE. Auch diese Arbeiten sind mehr als nur einen Blick wert. Nur der Ort der Hängung scheint etwas unglücklich zu sein.

Zur Vernissage am ersten Adventssonnabend waren gut dreißig Interessierte der Einladung gefolgt. Sie erlebten

mit der Begrüßung durch den Vorsitzenden des FKE Dirk-Uwe Becker und Ellen Balsewitsch-Oldach als Moderatorin

 sowie besonders den Künstlergesprächen von Hila Küpper und Urte Stehr, Wiebke Leuzinger und Hans Struck sowie Georg Panskus und Jons Drawert einen aufschlussreichen und Hintergründe erhellenden Nachmittag.

Uwe Schwalm sorgte mit seinem Saxophon für den musikalischen Rahmen.

Aus der Textwerkstatt des FKE gab es als zweiten Teil der Veranstaltung erstmals eine öffentliche Lesung von eigenen Texten mit Angelika Roelke, Dirk-Uwe Becker und Ellen Balsewitsch-Oldach.

 

Der „Kunstwinter im Alten Rathaus Garding“ in der Engen Straße 5 ist bis zum 26. März jeweils geöffnet am Sonnabend und Sonntag von 15 bis 18 Uhr (ausgenommen 24., 25., 31. Dez. und 1. Januar) sowie dienstags am Markttag von 10 bis 12 Uhr außer am 27. Dez). Zu diesen Öffnungszeiten ist jeweils ein/e Künstler/in anwesend.

Hans Jörg Rickert, 30. November 2022

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2021      Nov.      Ins Alte Rathaus der Stadt Garding ist der "Kunstwinter" eingezogen

Der Umweltausschuss hat „ein weites Feld zu beackern“

 

Einen Eindruck davon vermittelte die 14. Sitzung am 14. November 2022

 

Tagesordnungen von Ausschuss-Sitzungen sind verwaltungsgemäß formal und kommen oft sehr „dürftig“ daher. So auch die der 14. Sitzung des Umweltausschusses mit folgenden Punkten:

  1. Verpflichtung eines Ausschussmitgliedes durch den Vorsitzenden
  2. Einwohnerfragestunde – Teil I –
  3. Anträge zur Tagesordnung und Genehmigung sowie Beschlussfassung zur Beratung von Tagesordnungspunkten in nichtöffentlicher Sitzung
  4. Beschlussfassung über evtl. Einwendungen gegen die Niederschrift Nr. 13 der Sitzung vom 24.08.22 (öffentl. Teil)
  5. Mitteilungen und Anfragen
  6. Einwohnerfragestunde – Teil II –

Neu verpflichtetes Mitglied des Umweltausschusses ist Susanne Pfau. Dem Ausschuss gehören damit an:

 

Vorsitzender Reinhard Lucassen (AWG), stellv. Vorsitzender Hans Burmeister (FDP), Susanne Pfau (bgl., CDU), Boy Stöhrmann (bgl., CDU), Thorsten Malorny (CDU, nicht anwesend), Gisbert Raulf (SPD, bgl.) wurde vertreten durch Bendix Arndt (SPD, bgl.) und Wolfgang Rohde (SPD).

Anwesend waren in dieser Sitzung außerdem Peter Arndt (SPD, Fraktionsvors. GV) und Toni Thurm (AWG, bgl.. als mögliche Vertretung für Reinhard Lucassen). Als redeberechtigte Mitglieder des Ü 60-Beirates waren anwesend Melvyn Little und Renate Ellerbrock. Aus der Einwohnerschaft waren einige Bürger:innen zur Sitzung gekommen. Die Protokollführung hatte Elisabeth Niehus vom Amt Eiderstedt.

 

Gemäß Hauptsatzung der Gemeinde St. Peter-Ording sind „Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege“ Aufgabengebiete des Umweltausschusses.-

Allgemein ist anzumerken:

In diesem Ausschuss haben Beiträge und Fragen aus der Einwohnerschaft seit längerer Zeit einen höheren Stellenwert als sonst in den Gremien.

 

Wie weit das „Themenfeld des Umweltausschusses“ reicht, machten daher auch dieses Mal wieder Fragen und Anregungen von Einwohner:innen und Mitteilungen bzw. Beiträge von Ausschussmitgliedern deutlich.

 

Nachgefragt wurde u.a. wegen der seit Mai 2019 bereits für den Winter 2019/20 vorgesehenen/erforderlichen Pappelfällungen in der Straße „Zum Karpfenteich“, des Antrages auf Waldumwandlung (Beschluss der GV am 28. April 2022), der Bestellung eines Klimamanagers. Bis auf Klimamanager war es bereits in der letzten Sitzung Gegenstand gewesen.

Angeregt wurde ein „Kommunales Klimaschutz-Konzept“.

Angesprochen wurde erneut die Beleuchtungssituation auf dem Sportplatz Fasanenweg. Der neu angelegte Platz war schon während des Sommers wegen der Bewässerung in der Mittagszeit Thema gewesen.

Hingewiesen wurde auf den „Zustand“ des Stockenstieges im Naturerlebnisraum als Weg über den Vorlandpriel zwischen Bad und Südstrand.

 

Thematisiert wurden der Küstenschutz vor dem Regionaldeich zwischen Bad bis künftigem Familienzentrum sowie die „Windenergiebestrebungen“ mancher Grundeigentümer, dazu erstmals auch die „Gänsefraßschäden“ in dem Sinne, sich mit ihnen unter der Frage „Was kann hier getan werden?“ auseinanderzusetzen.

 

Festzustellen ist, dass die „Nachhaltigkeitsdebatte“ in St. Peter-Ording seit 2019 insbesondere durch Einlassungen und Fragen aus der Einwohnerschaft befördert worden ist.

 

Im Umweltausschuss sind in den Jahren seit 2010 etliche der anschließend aufgeführten Projekte, die St. Peter-Ording heute auf seiner „Habenseite“ aufweisen kann, angelaufen bzw. haben sich aus diesen entwickelt.

Das sind zum Beispiel:

  • Dünenwald und -pflegearbeiten in Kooperation mit dem DHSV Eiderstedt (seit 2012),
  • die Besucherinformationssysteme (BIS – Badbrücke, NER, Böhl-Süderhöft, FFH-Dünengebiete),
  • Nationalparkpartnerschaft von St. Peter-Ording (seit 2017),
  • 2020 das Projekt „Sandküste (seit 2020), läuft bis Juli 2026,
  •  „Nachhaltigkeit“ Leitidee bei Investitionen und „Beleuchtung“ (verstärkt seit 2020)
  • der nun in diesem August 2022 verwirklichte Naturerlebnisraum (NER) vor dem Regionaldeich (bereits angedacht seit 2010)
  • SPO auf dem Wege zur Fairtrade Town (seit 2020), 2022 beurkundet
  • Tätigkeit eines Nachhaltigkeitsbeauftragten (seit 2021 ist die Stelle in Kooperation von NPV und TZ besetzt)
  • SPO auf dem Weg zur „Global Nachhaltigen Kommune“ (seit 2021)

Insofern erhält die Nominierung seitens des Senats der Deutschen Wirtschaft für den ersten SDG-Award eine durchaus zusätzliche Berechtigung. (www.jb-spo.de  2022 Nov)

 

ANMERKUNGEN:

Im Jahrbuch St. Peter-Ording (www.jb-spo.de) sind seit über 10 Jahren Berichte zu diesen Projekten veröffentlicht worden.

Meine Berichterstattung über die Arbeit des Umweltausschusses und der mir auch zum Teil erst durch ihn über die Teilnahme an seinen Sitzungen bekannt gewordenen und von seiner Seite begleiteten bzw. auch initiierten Projekte im Jahrbuch endet mit diesem Beitrag.

Der Bürgermeister hat signalisiert, das Jahrbuch seitens der Gemeinde zu übernehmen und durch sie weiterführen zu wollen.

Hans Jörg Rickert, 17. November 2022

Ewigkeitssonntag – letzter Sonntag des Kirchenjahres

 

Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating gedachte ihrer Verstorbenen

 

Dunkelheit, Nebel, Regen, aber auch schon Frost gehören zum November, dem Monat der stillen kirchlichen Sonn- und Feiertage mit dem Buß- und Bettag fast in der Monatsmitte. Und wenn sich einmal kalte Luft dazwischenschiebt, wird der Himmel hell und lockt wie immer im Jahr Gäste nach St. Peter-Ording. So ist unsere Welt heute.- Aber dass sich Traditionen und mit ihnen verbunden Rituale halten und auch bewähren, macht unser Leben aus und gibt ihm Halt.

 

Das zeichnete den Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag in der St. Peter-Kirche und zeitversetzt dann später auch in Tating in der St. Magnus-Kirche aus. Die ev-luth. Kirchengemeinde gedenkt am ehemals „Totensonntag“ ihrer verstorbenen Gemeindeglieder. Das geschah im Verlauf der Gottesdiensthandlung hörbar mit der Verlesung ihrer Namen und dazu sichtbar mit dem Anzünden von jeweils einer Kerze für jeden einzelnen. Dieses Ritual vollzogen Pastorin Sylvia Goltz und Kirchengemeinderätin Ruth Welk.

 

Sylvia Goltz hatte die liturgische Leitung des Gottesdienstes und stellte in ihrer Predigt die Begriffe „Totensonntag“ und „Ewigkeitssonntag“ als gleichrangig nebeneinander. An der Begrifflichkeit des „das Zeitliche segnen“ und der Verszeile „alle eure Sorge werft auf Gott“ (1. Brief des Petrus, Kap.5, Vers 7) brachte sie die beiden Bezeichnungen für diesen Sonntag im Kirchenjahr zusammen: Schmerz und Erinnerung begleiteten das Abschiednehmen von einem Menschen. Aus dem Schmerz werde in der Regel mehr und mehr Erinnerung.

Lieder wie „Morgenglanz der Ewigkeit“, „Meine Zeit steht in deinen Händen“, „Befiel du deine Wege“ und „Von guten Mächten“ wie auch der Psalm „Der Herr ist mein Hirte“ und die Verse 38/39 aus Kap. 8 des Briefes von Paulus an die Römer sorgten für eine Art von Verbundenheit im Glauben und im Leben. Die Kantorei, Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen, Kirchengemeinderatsmitglied Ruth Welk und Küster Marco Hoffnauer gaben dem Gottesdienst gemeinsam mit Sylvia Goltz den versöhnlichen und festlichen Charakter.

Hans Jörg Rickert, 21. November 2022

Mitmachaktion für biologische Vielfalt beim Projekt „Sandküste“

 

Der Spätblühenden Traubenkirsche ging es bis unter die Wurzeln

 

Für das „Team Sandküste“ hatte Sabine Gettner von der Schutzstation Wattenmeer wieder einmal zu einer Mitmachaktion eingeladen. Viele waren ihrem Aufruf für den 19. November 2022 zum Treffen bei der Historischen Insel gegenüber dem „Alten Rathaus“ gefolgt. Das Projekt „Sandküste“ hat zu Themenbereichen wie Küstenschutz sowie Fauna und Flora der Dünen mit ihren Freiflächen und Wäldern unter anderem auch den Auftrag, die Artenvierfalt im Sinne der Biodiversität zu erforschen und zu fördern.

 

Aus Hamburg war ein junges Paar dabei, aus Hellschen und Poppenwurth (Dithmarschen) hatten sich Mats, Taeve, Ida und Jonna mit erwachsener Begleitung eingefunden. Sie sind 9 bis 12 Jahre alt und freuten sich auf diesen „Arbeitstag“ in den Dünen von St. Peter-Dorf.- Es sollte der Spätblühenden Traubenkirsche „bis unter die Wurzeln gehen“. Sie gehört wie der Japanische Staudenknöterich, die Kamtschatkarose, das Kaktusmoos und die Großfrüchtige Moosbeere (Cranberry) zu den invasiven Arten, die den einheimischen Arten wie Besenheide und Bergsand-Glöckchen den Lebensraum nehmen. Aber auch Felix und sein Freund aus St. Peter-Dorf hatten es sich nicht nehmen lassen, dabei zu sein. „Wir helfen gerne der Natur“, waren sich alle einig. „Außerdem machen solche Aktionen Spaß.“ Kräftig waren sie dann später auch mit Spaten und Armeskraft am Arbeiten.

 

Dr. Annkatrin Weber und Anja Piening vom WWF (World Wide Fund For Nature) – leitender Partner im Projekt Sandküste - konnten außer den schon Genannten insgesamt zwanzig Personen aus allen Altersstufen begrüßen. Dazu gehörte eine Gruppe von Freiwillig Dienstleistenden der Schutzstation Wattenmeer im Nationalparkhaus St. Peter-Ording. Unter ihnen waren auch einige, die in früheren Jahren hier ihren Dienst geleistet hatten. Sie sind bei solchen Aktionen immer einmal wieder mit dabei. Vom NDR war extra zu diesem Termin für NDR-Info und das SH-Magazin zusätzlich ein Team vor Ort.

Diplom-Biologin Sabine Gettner erläuterte für alle das Ziel dieser Aktion, nämlich in diesem an die Besiedlung von „Op de Diek“ in St. Peter-Dorf angrenzendem Dünenbereich möglichst sämtliche kleinen und mittleren Pflanzen der Spätblühenden Traubenkirsche zu entfernen. Am besten sei das Arbeiten zu zweit mit Spaten zum Lockern des Erdreiches und dann Armeskraft zum Ausreißen der Pflanzen einschließlich des Wurzelwerkes. Abschneiden brächte nichts, da sich in den Wurzeln Speicherstoffe befänden, die dann für neuen und verstärkten Austrieb sorgten.

Die großen Pflanzen würden später mit Maschineneinsatz seitens des Deich- und Hauptsielverbandes Eiderstedt entfernt. Er ist für solche Dünenpflegearbeiten vom Kreis Nordfriesland beauftragt und sorgt auch für den Abtransport der Ablagehaufen.

Die Mitmachaktionen sind ein regelmäßiges Angebot in Zusammenarbeit von DHSV Eiderstedt, WWF und Schutzstation Wattenmeer (https://sandkueste-spo.de/start/aktuelles/dein-einsatz-fuer-die-natur/). Insgesamt ist es ein großes Netzwerk von Beteiligten, das sich schon seit über einem Jahrzehnt für die Pflege und den Erhalt der Dünen St. Peter einbringt.

Gerade deswegen finden im „Projekt Sandküste“ auch Biodiversität und Erhalt der Artenvielfalt eine solche Berücksichtigung. Es läuft noch bis Juli 2026. Die hier jetzt durchgeführten Arbeiten sollen der Rückkehr ursprünglicher Pflanzen dienen. Durch außerdem geplante Renaturierungsmaßnahmen in den Dünentälern wird dann hoffentlich die Kreuzkröte auch wieder hinter dem Deich laichen können. Momentan pflanze sie sich nur im Vorland fort, so Sabine Gettner.

Hans Jörg Rickert, 19. November 2022

 

Siehe dazu www.jb-spo.de

2015      Febr      Aufräumarbeiten in Dünen und Wald

2020      Jan         Dünenpflegeaktionen starteten dieses Jahr südlich der Reithalle

2021      Jan         Zwei Millionen Euro für die Förderung der „Biologischen Vielfalt“ in SPO

2021      Febr       .Entkusselungsarbeiten in St. Peter-Ording für dieses Jahr beendet

                Apr        Botschafter für Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

                Juni        Kampfansage an den Japanischen Staudenknöterich im Ordinger Wald

                Juli         Millimeterlook in Lila - spannende Blicke bis unter die Halligfliederhaut

                Okt2      Aktiver Dünenschutz zum Mitmachen – Voluntourismus in St. Peter

2022      Jan         Dünenpflege im Januar und Februar in SPO hat viele Ziele

                Febr       Naturerlebnisraum vor dem Deich nimmt Formen an

                März     Das Projekt „Sandküste St. Peter-Ording“ im Fokus

                Aug        „Das ist eine unglaublich beeindruckende Kulisse“

                Sept      Erste „TRILATERAL  WADDEN  SEA  YOUTH  CONFERENCE“

                Nov       Senat der Wirtschaft Deutschland nominiert St. Peter-Ording für ….

Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt – Volkstrauertag 2022

 

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine war u.a. Thema

 

In St. Peter-Ording ist es Brauch:

Kranzniederlegung an der Gedenkstätte für die Kriegstoten von St. Peter im 2. Weltkrieg und

in Ording an der Ehrenstätte für die Kriegstoten von Ording im 1. und im 2. Weltkrieg.

 

Dieses Jahr war der Treffpunkt für die Abordnungen von Vereinen, Vertretern der Gemeinde und der Kirche sowie einzelnen Bürgerinnen und Bürgern wieder in Ording.

An beiden Stellen aber werden jedes Jahr seitens der Gemeinde St. Peter-Ording seit 1967 – Zusammenschluss von St. Peter- und Ording zur Gemeinde St. Peter-Ording - anlässlich des Volkstrauertages Kränze niedergelegt.

Am 13. November 2022 hatten sich in Ording um 9:15 Uhr Bürgervorsteher Boy Jöns für die Gemeinde, Pastor Michael Goltz von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde, Nils Schaper und Gerhard Ott für den Sozialverband, Marlene Pauly-Burchatzky und Frauke Hansen für das Deutsche Rote Kreuz, Hans Halket Kraus für den Boßelverein, Sascha Augustin für den Turn- und Sportverein und Matthias Kiepke für den Reiterverein zu Kranzniederlegung und kurzem Gedenken eingefunden. Bis 2019 war auch immer eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter-Ording anwesend. Da erklang dann zum Schluss das deutsche „Totensignal“ – es ist die Melodie zu “Ich hatt einen Kameraden“ – von einer Bläsergruppe des Musikzuges der Feuerwehr.

Bei der zentralen Gedenkstunde des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Berlin im Reichstag schließt die Feierstunde mit den Totensignalen - dieses Jahr von Lettland und danach Deutschland – und der Europahymne sowie abschließend dem Deutschlandlied „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Der lettische Präsident Egils Levits hielt die Gedenkrede.

 

Außerdem waren anwesend Dr. Volker Sprenkmann und Hans Jörg Rickert. Es ist insgesamt eine zunehmend kleinere Gruppe geworden. 104 Jahre nach dem Ende des ersten Weltkrieges und 77 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges ist nur selten noch ein persönliches Erleben mit dem Krieg verbunden.

So fiel eines dann besonders auf:

Wie jedes Jahr lag auch dieses Mal wieder ein frisches Tannengebinde beim Stein für Peter Stöhrmann. Am 3. März 1898 in Ording als Sohn des Bauern Peter Otto Stöhrmann (1852 – 1939) und seiner Frau Inge Margaretha Stöhrmann ( 1867 – 1954), geboren, war er am 18. August 1917 als Soldat im Alter von 19 Jahren in Osfeld le Villa (Frankreich) gefallen. Er wurde Opfer eines „Rohrkrepierers“ an einem Geschütz. – Peter Stöhrmann war der Bruder des Großvaters von Boy Johann Stöhrmann (* 1950, Dreilanden 10).

Seit Lebzeiten kannte er es nicht anders, dass am Gedenkstein von Peter Stöhrmann anlässlich des Volkstrauertages ein Gebinde zur Erinnerung abgelegt worden ist. Dafür hatte seine Mutter Brigitte Stöhrmann alle Jahre gesorgt. Sie ist in diesem Jahr verstorben. Eigentlich hatte dieses Ritual nun mit ihrem Tode ein Ende finden sollen. Aber seine Frau Antje hatte wie gewohnt für das Gebinde gesorgt. So hatte er es dort wie auch sonst die Jahre abgelegt. Als er hörte, dass dieses allen Anwesenden ins Auge gefallen und thematisiert worden war, wurde er sehr still.

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Gottesdienst in der Kirche St. Peter

 

Zum Gottesdienst an diesem Volkstrauertag waren gut 40 Besucher in der Kirche St. Peter zusammen. Pastor Michael Goltz berichtete von den Konfirmanden, mit denen seine Frau Sylvia Goltz anlässlich des 5. Gebotes „Du sollst nicht töten“ das Thema Krieg erörtert hatte. Die Jugendlichen hatten den Begriff „Angriffskrieg“ in die Diskussion gebracht.

Um das Thema „Krieg“ und den Umgang der Menschen in unterschiedlichen Zeiten mit ihm ging es dann auch in seiner Predigt.

 

Liebe Gemeinde,

ich lese Ihnen einen kurzen Ausschnitt aus einem Brief vor. Geschrieben während des ersten Weltkrieges.

„Meine Freunde im Kriegsrock! … Ihr lebt und Ihr werdet Rache nehmen an dem falschen Menschengeschlechte, bei welchem Feigheit und Hinterlist herrschen. Gott selber wird Euer Schwert führen... Auf zum heiligen Kriege! Der Herr hilft kämpfen … Ja, trotz all dem Furchtbaren und Schweren, dass der Krieg mit sich bringt, es ist gut, gut für uns, hier im Land; gut für Euch, draußen im Felde... Möchten Eure Herzen erwärmt werden von dem Gefühl, dass Euer Heldentum auf den Schlachtfeldern, in den Schützengräben und auf den Wachtposten ein Stück Gottesdienst ist, für das wir Euch aus tiefster Seele dankbar sind und für das Euch der segnen wird, der ein treu Soldatenblut liebt…. Ich lege jedem ein Stück Mettwurst bei… Nun behüte Euch Gott, meine lieben Jungen. Ihr seid unser Stolz und unsere Hoffnung.

Soweit – so widerlich.

Diese Worte, stammen von einem Pastor aus Norddeutschland zu Beginn des Jahres 1915. Er schreibt „seinen“ jungen Männern im Felde. Als mustergültig abgedruckt wurde der Brief im hannoverschen Pfarrvereinsblatt.

Das ist jetzt über einhundert Jahre her. Der Pastor als Teil der allgemeinen Kriegspropaganda.

Die Worte, die wir gehört haben, sind ziemlich typisch. Der Krieg wurde religiös aufgeladen, um das eigene Handeln zu rechtfertigen.

Aber das eigentliche Grauen des Krieges wurde natürlich verschwiegen.

Wohin solche Propaganda führt, möchte ich Ihnen gerne an einem weiteren Beispiel schildern.

In seinen Lebenserinnerungen schreibt der Publizist Sebastian Haffner von seiner Jugendzeit während des ersten Weltkrieges und wie er die Nachrichten von der Front aufgenommen hat.

Er erinnert sich an Bilder von fröhlich winkenden Soldaten in Paris, an Statistiken, wieviel Land gewonnen wurde. All diese Statistiken haben er und seine Freunde wie die Ergebnisse eines Fußballspiels wahrgenommen. Zahlen - wer hatte mehr, wer weniger. Wie bei einem Quartett. Dass da Menschenleben dahinter stecken - schreckliche Schicksale - hat er überhaupt nicht wahrgenommen.

... Haffner, S.20, Propaganda ...

Diese Propaganda, die da langsam aber stetig in unschuldige Seelen geträufelt wurde, hat 20 Jahre später eine Generation zu glühenden Nazis gemacht, schreibt Haffner später.

Eigentlich hat sich bis heute nichts geändert.

Zu einem Krieg gehört auch der Kampf um die Deutungshoheit. Wer kämpft im Recht? Wer ist auf der moralisch richtigen Seite? In der Ukraine sieht man, dass die Frage immer noch die gleich ist.

Hier die Guten, da die Bösen.

In der Tatinger Kirche hängt ein Mahnmal an die letzten beiden Kriege – ursprünglich war es natürlich als Heldengedenken gedacht. Und entsprechend monumental ist es auch. Auf 4 mal 5 Metern in grauem Beton erinnert sich die dankbare Gemeinde erinnert an ihre Helden, so steht es da. Und mittendrin hing bis vor ein paar Jahren das schöne mittelalterliche Kreuz.

Und darunter steht ein Satz aus dem Johannesevangelium:

"Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde"

Das ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen, wenn man einen Satz von Jesus, der die Feindesliebe gepredigt hat für die Rechtfertigung eigener Kriegshandlungen heranzieht.

Unter dem gleichen Satz wird übrigens in französischen Kirchen an die getöteten französischen Soldaten gedacht.

Und das zeigt wie absurd diese ganze Rechtfertigung ist. Jesus ist ja nicht exklusiv für ein Volk gestorben. Gott ist kein Deutscher. Kein Franzose. Kein Russe. Kein Ukrainer. Wenn dann ist er alles gleichzeitig.

Wir haben uns vor drei Jahren als Kirchengemeinderat ganz bewusst entschieden, diese Inschrift so zu belassen. Man hätte sie ja auch überdecken können.

Aber wir wollten gerade die Absurdität solcher sog. „Heldenverehrung“ als sinnlose Sinnsuche deutlich machen.

Unter der Tafel hängt seitdem eine entsprechende Erläuterung.

Und so wird aus Heldengedenken ein Mahnmal. Und das ist ziemlich aktuell. Die orthodoxe Kirche in Russland rechtfertigt den Angriff mit dem gleichen Gott, mit dem die orthodoxe Kirche der Ukraine ihn verurteilt.

Eins hat sich nämlich bis heute nicht geändert.

Wenn Krieg herrscht, geht es immer auch um die Deutungshoheit. Welche Seite ist moralisch im Recht.

Im Krieg in der Ukraine ist die Antwort für uns hier sehr klar.

Wer angegriffen wird, muss sich verteidigen dürfen. So gesehen ist die Ukraine völlig im Recht und bekommt ja auch entsprechende Unterstützung aus dem Westen.

Und in dem Zusammenhang ist etwas passiert, was vor einem Jahr noch undenkbar gewesen wäre.

Die Hersteller von Waffen und Panzern gehören plötzlich zu den Guten. Eine Industrie, die jahrzehntelang im Verborgenen ihre Geschäfte gemacht hat und über Umwege alle Schurkenstaaten der Welt beliefert hat. Siehe Syrien, Afghanistan oder Iran.

Genau die gleichen Firmen werden plötzlich gebraucht und ihr Image hat sich um 180 Grad gewandelt. Ich sags mal zynisch. Waffenlieferungen gelten ja fast schon als humanitäre Hilfe.

Obwohl die Lieferanten nichts anderes tun als vorher. Nämlich den Tod zu exportieren.

Bevor mich hier jemand missversteht. Natürlich braucht die Ukraine Waffen. Und natürlich müssen wir sie dorthin liefern. Das steht völlig außer Frage.

Und trotzdem sollte man dabei nicht vergessen, dass mit Waffen Menschen getötet werden. Und damit bin ich wieder bei den Tagebuchaufzeichnungen von Sebastian Haffner.

Wenn man anfängt, das Töten und den Schrecken des Krieges schönzureden, wird einen das irgendwann einholen.- Wie gesagt, bei all dem bestialischen Grauen, dass Putins Armee in der Ukraine anrichtet, muss man helfen. Die Ukrainer müssen sich wehren können.

Mir ist schon klar, dass Krieg nicht gleich Krieg ist.

Es gibt den sog. „gerechten Krieg“ gegen einen tyrannischen Herrscher. Der Krieg der Alliierten gegen Deutschland und gegen Hitler war gerechtfertigt und auch notwendig und dafür können wir heute noch dankbar sein.

Aber trotzdem bleibt es wichtig, die eigenen Motive zu hinterfragen.

Während die Ukraine mit Waffen beliefert wird, geschieht nebenbei nämlich etwas sehr Gefährliches. Es wird plötzlich normal, über Waffengattungen zu reden wie über neue Autos. Die Budgets für Verteidigung werden in den meisten Ländern deutlich erhöht. Und wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist, wird sich daran wahrscheinlich auch nichts ändern.

Bei aller notwendigen Unterstützung für die Ukraine, ist mir wichtig, eins nicht zu vergessen: Im Krieg gibt es keine richtige Seite.-Es gibt nur falsche und weniger falsche…

 AMEN    P.Michael Goltz

Boy Jöns sprach danach für die Gemeinde und rückte die Nähe des Krieges dadurch ins Bewusstsein, dass er im Vergleich zu anderen Volkstrauertagen feststellte: „Dieses Jahr ist alles anders. Der Krieg ist wieder da: In St. Peter-Ording sind Flüchtlinge aus der Ukraine.“ Und jeder wusste, was er damit sagen wollte. In Anlehnung an die Gedenkformel beendete er sein Statement mit dem Bekenntnis zum Frieden in der Welt.

Die Kollekte war bestimmt für den Flüchtlingsfonds des Diakonischen Werkes Nordfriesland. Mit dem „Ricercar“ von Johann Pachelbel, gespielt von KMD Christoph Jensen, endete der Gottesdienst. Sowohl bei Pastor als auch Bürgervorsteher bedankten sich beim Hinausgehen aus der Kirche viele Gottesdienstbesucher für die klaren Worte. Christa und Norbert Bury hatten den Küsterdienst versehen.

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Volkstrauertag – seit 1952 ein staatlicher Gedenktag

Der Volkstrauertag ist seit 1952 in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Gedacht und erinnert wird an diesem Tag an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen. Bestrebungen für einen solchen Tag hat es in Deutschland bereits seit 1917 gegeben. 1925 wurde er erstmals am 1. März begangen. Das Gedenken und Erinnern galten aber damals nur den im 1. Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten.

Nazideutschland missbrauchte diesen Gedenktag dann als „Heldengedenktag“ im Sinne eines auch nationalen Feiertages. Erst 1952 wurde daraus wieder ein Volkstrauertag. Er galt dem Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt in Form der von Bundespräsident Theodor Heuss gesprochenen Gedenkformel. Seit 2016 gilt die von Bundespräsident Joachim Gauck bei der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag im Plenarsaal des Deutschen Bundestages am 13. November 2016 erweiterte Gedenkformel:

„Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.

Wir trauern mit allen,  die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz.

Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“

 

Eine Pressemeldung zum Volkstrauertag 2022

Beim Gedenken zum Volkstrauertag hat der lettische Präsident Levits im Bundestag die Idee eines Sondertribunals zu russischen Kriegsverbrechen unterstützt. Es solle durch eine Gruppe von Staaten zur juristischen Aufarbeitung des Angriffskriegs gegen die Ukraine eingesetzt werden, sagte Levits in seiner auf Deutsch gehaltenen Rede. Die Europäische Gemeinschaft erinnerte er u.a. besonders daran, dass sie nicht nur eine wirtschaftliche und politische, sondern vor allem auch eine Wertegemeinschaft sei.

Zuvor hatte der Präsident des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Schneiderhan, Russland scharf kritisiert. Die Bilder aus der Ukraine führten ein weiteres Mal vor Augen, welches Verbrechen ein Angriffskrieg sei. Am Mittag hatten Schneiderhan und Levits zusammen mit Bundespräsident Steinmeier in der Gedenkstätte Neue Wache in Berlin Kränze niedergelegt. Am Volkstrauertag erinnert Deutschland an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Hans Jörg Rickert, 14. November 2022

 

Siehe dazu www.jb-spo.de

2022      Febr      Mr. Putin! – STOP  the  WAR !

                März     Greenpeace setzt Zeichen zu Solidarität mit der Ukraine

                               NOS SPO ruft „NO!“ zu Ausgrenzung, Diskriminierung und Krieg

                April      Haus Bevensen in Böhl wird Heimstatt für Flüchtlinge aus der Ukraine

                Juni        Nordseeschüler spenden über „Deutschland hilft“ für Ukraine

                Okt        Drei Stunden Auszeit vom Flüchtlingsalltag

und

Jeweils im Monat November von 2012 bis 2021 Berichte zum Volkstrauertag (bis auf 2014) und mehr

Senat der Wirtschaft Deutschland nominiert St. Peter-Ording für den ersten German SDG-Award

 

Überraschungsinformation in der Sitzung des Umweltausschusses

 

Mit sichtlichem Stolz teilte Reinhard Lucassen in seiner Funktion als Vorsitzender des Umweltausschusses mit, dass die Gemeinde St. Peter-Ording auf der UN-Klimakonferenz in Sharm El Sheikh in Ägypten seitens des Senats der Wirtschaft Deutschland für den ersten SDG-Award (Sustainable Development Goals) nominiert worden ist.- Das wurde seitens der Anwesenden mit Applaus quittiert.

Mit dieser Nominierung werden Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland in den Blick gerückt, die aus Sicht des 2022 gegründeten Senats der Wirtschaft Deutschland über Projekte und Aktivitäten einen vorbildlichen Teil zur Erfüllung des Zielsystems der SDGs zu leisten vermögen. – Gemeint sind damit die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen hinsichtlich einer sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung. Ebenfalls nominiert worden sind die nordfriesische Gemeinde Klixbüll, der Landkreis Euskirchen (NRW) und die Bundesgartenschau Mannheim (Baden-Württemberg).

 

Grund für diese Nominierung sei das von der Gemeinde verfolgte Ziel „Global Nachhaltige Kommune“ zu werden und in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sich das künftige Ortsentwicklungskonzept an den 17 Nachhaltigkeitszielen ausrichte. So ist es der Presseerklärung der Gemeinde zu entnehmen.

Pressemitteilung des Bürgermeisters zur German SDG-Award Nominierung
Lesen Sie bitte den ausführlichen Text von Bürgermeister Ritter ...
SPO_SDG Awards_Nominierung_2022-11-14.pd[...]
PDF-Dokument [784.2 KB]

KOMMENTAR

Ja, die Gemeinde St. Peter-Ording darf sich über diese Nominierung freuen. Das gilt aber besonders für ihre Bürgerinnen und Bürger, die den Ort zu dem gemacht haben, was er trotz eines überbordenden Tourismus geblieben ist: Ein liebenswerter Ort, an dem es sogar noch Zusammenhalt gibt. Das gilt auch seitens der großen Anzahl Zweitwohnungsbesitzer und vieler Gäste, die zu SPO eine echte Beziehung entwickelt haben.

Aber es ist erst einmal nur eine Nominierung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Damit aus Traubensaft ein abgerundeter Wein mit vollem Bouquet werden kann, ist viel Energie, Arbeit und Zuwendung erforderlich.

Das gilt auch für den Weg zur „Global Nachhaltigen Kommune“ und einem künftigen „Ortsentwicklungskonzept“. Das steht noch nicht. Es befindet sich seitens der beauftragten Büros noch in Arbeit und muss dann durch den Gemeinderat angenommen werden. Das wird sicher auch so laufen, aber dann beginnt die richtige Arbeit erst.

Und danach müssen Politik und Verwaltung auch zügig aufzeigen, wie sie den Weg zur „Global Nachhaltigen Kommune“ und zu einer auch weiterhin liebenswerten und auch wieder lebenswerteren Gemeinde mit hohem Tourismusaufkommen gehen wollen. Information und Dialog mit den Einwohnerinnen und Einwohnern sowie mit den Gästen sind dabei eine „Conditio sine qua non“-

Auch dies wussten schon die alten Lateiner: Informierte Bürger sind auch mündige und vor allem zufriedenere Bürger.

Hans Jörg Rickert, 16. November 2022

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2019      Juli 2      Sitzungen des Bauausschusses als Informationsportal für Bürger?

2022      Mai        Veranstaltung am 3. Mai im Dünen-Hus zum Ortsentwicklungs-Konzept

2022      Juli         Kommt das OEK -Ortsentwicklungskonzept - auf die Zielgerade, oder …?

2022      Nov       Pressemitteilung der Gemeinde

2022      Nov       Einwohnerversammlung in St. Peter-Ording am 29. Okt. 2022  

Einwohnerversammlung in St. Peter-Ording am 29. Okt. 2022

 

 

Das war die Tagesordnung (TO) für die Einwohnerversammlung am Sonnabend, 29. Oktober 2022, ab 15 Uhr in der Utholm-Halle.

 

  1. Begrüßung und Eröffnung durch den Bürgervorsteher
  2. Anträge zur Tagesordnung und Genehmigung
  3. Ortsentwicklungskonzept
  1. Präsentation Stand Ortsentwicklungskonzept und Ergebnisse Bevölkerungsbefragung
  2. Dauerwohnraum für St. Peter-Ording
  1. Mitteilungen

 

Etwa 80 Anwesende wurden in der Utholm-Halle gezählt. Unter ihnen waren mehrere Gemeindevertreter sowie bürgerliche Mitglieder von Ausschüssen sowie Bürgervorsteher Boy Jöns, Bürgermeister Jürgen Ritter und Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck. Für das Ortsentwicklungskonzept waren Michael Helten und Bernd Wolfgang Hawel aus Kiel angereist. Die Protokollführung hatte Anke Wieben-Pauls vom Amt Eiderstedt übernommen. Für die Beschallung zeichnete Tim Zühlke verantwortlich.

 

Bürgervorsteher Boy Jöns wünschte sich die Beteiligung der Bürger und sprach ihnen seine Wertschätzung aus.

Wie vor drei Tagen in der Sitzung der Gemeindevertretung hatte der Bürgermeister das KLM - Kommunalen Liegenschaftsmanagement - anhand einer Präsentation vorgestellt und es in dieser Form als „Non plus ultra“ dargestellt. Eventuelle Stellschrauben waren von ihm nicht dazu angemerkt worden. Der Bürgermeister will nach seiner Aussage in fünf Jahren 500 Wohnungen schaffen, bezahlbar und bedarfsgerecht.

 

Es herrschte in der Versammlung Übereinstimmung darin, dass zusätzlicher bezahlbarer Wohnraum in St. Peter-Ording unbedingt erforderlich und daher der Ankauf von Flächen, die diesem Zweck dienen, sinnvoll ist.

Aufgrund der Präsentation sind bisher für das KLM und damit für bezahlbares „Dauerwohnen“ vorgesehen

  • die Flächen am Wiesenweg (B-Plan 77) und
  • die in der Wittendüner Allee (westlich vom Olsdorfer Sielzug vor dem Westküstenpark)
  • die vor kurzem erworbenen Flächen in Ording (B-Plan 95, nördlich der Straße Everschop und Kirche).

 

 

 

Für das erste Jahr sind die Kosten mit 388.000 € angegeben. Auf welchen Wert sie sich später belaufen werden, war nicht ersichtlich. Anstatt

einer bzw./oder zwei Personalstellen sollen es dann sieben sein.

Bericht zum Stand des Ortsentwicklungskonzeptes (OEK)

 

Zuvor hatten gemäß Tagesordnung Michael Helten und Bernd Wolfgang Hawel von B2K bzw. Stadt und Land zum Stand des OEK und der dazu im August durchgeführten Bürgerbefragung berichtet. Während die Einwohnerschaft die Art der Fragestellungen kritisch wertete, sahen die beiden Fachvertreter darin für sich deutlich erkennbare Möglichkeiten im Hinblick auf die Endfassung des OEK. Sie werde zum Ende des Jahres fertiggestellt. Wie damit umgegangen werde, käme dann, so der Bürgermeister. Der Bürgervorsteher meinte: Man wolle das OEK leben und es deswegen dann auch „zu allererst in die Hand nehmen“.

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de   

Kommt das OEK -Ortsentwicklungskonzept - auf die Zielgerade,

oder ist es das nun schon?

 

Anträge aus der Einwohnerschaft

Im Anschluss an die Behandlung des vom Bürgervorsteher vorgegebenen Tagesordnungspunktes drei kam es aufgrund der von der Einwohnerschaft angenommenen Anträge zu einem anschließenden Kurzbericht des Bürgermeisters, in dem er vor allem seine Netzwerkarbeit lobte.

Mit dem Antrag zum Überdenken des Aufstellungsbeschlusses in Sachen Golfhotel seitens Wolf Alexander Schünemann muss sich die Gemeindevertretung demnächst beschäftigen. Dabei waren dann weitere Themen u.a. bezüglich Infrastruktur – Trinkwasserversorgung u.a.m. – angesprochen worden.- Die Gemeindevertretung hatte in ihrer 28. Sitzung am 28. April 2022 den Aufstellungsbeschluss gefasst.

In der Hauptsatzung heißt es: „Anregungen und Vorschläge der Einwohnerversammlung, die in der Gemeindevertretung behandelt werden müssen, sollen dieser in der nächsten Sitzung zur Beratung vorgelegt werden.“

Dazu gehört dann auch ein Antrag auf „Gründung eines Vereins zur Förderung der Vereine“. Diesen hatten Andrea Buchholz und Laura Kraas eingebracht. Beide sind bürgerliche Mitglieder der CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung und leiten die Ausschüsse für Finanzen bzw. Jugend, Kultur, Bildung und Sport.

 

„Daseinsvorsorge“ und „Tourismus“ – ist das weiter so machbar?

Die Diskrepanz zwischen „Lebensraum für die Einwohner“ und „Tourismus“ wurde in dieser Einwohnerversammlung erneut deutlich. Ein Einwohner hatte es in der Aussprache zum Thema „Golfhotel“ so formuliert: „Wir müssen höllisch aufpassen, dass es hier nicht überfremdet.“- Das hatte Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck im Laufe der Sitzung so thematisiert: „Der Fokus muss auf der nichttouristischen Infrastruktur liegen.“ Im Nachgang formulierte sie allgemein, dass die touristischen Projekte Fall für Fall zu betrachten und auch zu entscheiden seien.

Der Tourismus boomt. Die Tourismusakzeptanzstudie von 2020 hat aufgezeigt, dass die Daseinsvorsorge für die Einwohnerschaft oft auf der Strecke geblieben ist. Allein mit „bezahlbarem Wohnen“ als „Lebensraum für SPO“ ist es nicht getan. Da sind noch weitaus mehr Arbeitsfelder.

Die nächste Einwohnerversammlung kündigte der Bürgervorsteher für den März 2023 an.

 

Kommentar:

Anzumerken ist, dass die Wertschätzung der Bürger auch durch die Verhandlungsführung deutlich werden sollte und es wünschenswert ist, wenn unsachgemäße Beiträge richtiggestellt und beleidigende Äußerungen zurückgewiesen werden.

 

Hans Jörg Rickert, 03. November 2022

 

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020     Okt       Einwohnerversammlung in St. Peter-Ording mit offenen Fragen zum Tourismus

2022     März    Alle zwei Jahre wieder – Golfhotel und Golfplatzerweiterung

April    46. Sitzung des Bauausschusses am 25. April 2022 Gemeindliche Sitzungen wieder im Olsdorfer Krug – Hotelprojekt für das Dorf

Aug      52 öffentliche Sitzungen des Bauausschusses seit 2018

 

PRESSEMITTEILUNG der Gemeinde SPO

St. Peter-Ording schafft bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum: 500 Wohneinheiten in fünf Jahren
Ortsentwicklungskonzept (OEK) und Bürgerbefragung im Fokus der Einwohnerversammlung Ende Oktober 2022

 

 

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Pressemitteilung der Gemeinde SPO vom 1.11.2022
2022-11-01 PM Bezahlbarer Wohnraum KLM E[...]
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EDEKA und ALDI begehen gemeinsam Spatenstich in Dreilanden

 

Es wird der dritte Standort von EDEKA Kaufmann Karsten Johst

 

„Die Pfähle werden gerammt – termingerecht !- Alles gut“, war der kurze Kommentar von Bauleiter Architekt Finn Petersen von Hansen Architektur aus Hürup. „Schöner Tag, wir freuen uns,“ schloss sich Thomas Dabel von ALDI Nord an, gefolgt von Jörg Menking von EDEKA Nord mit: „Wir sind froh, dass es nun mit dem Bau losgehen kann“. Karsten Johst sagte: „Endlich!“ –

 

Man merkte dem Eiderstedter die Erleichterung und Freude richtig an. Wenn es dann in etwa einem Jahr wirklich im neuen Markt losgeht, ist die Freude doppelt groß. Dann sind es über 25 Jahre, in denen Karsten Johst seinen Markt im Dorf erfolgreich geführt hat. Auch das Johst-Team freut sich darauf.- Am 15. Januar 1998 hatte der damals 26-Jährige den Spar-Markt von Ignaz Rott übernommen. 2005 erfolgte der Übergang zu EDEKA. Im Februar 2020 übernahm er dazu den EDEKA-Markt im Bad.

2015 war es in der Gemeindevertretung nach vorangegangenen mehrfachen und längeren Diskussionen auf Drängen des damaligen Bürgermeisters Rainer Balsmeier zum Grundsatzbeschluss dafür gekommen.

 

Mit dem nun am 28. Oktober erfolgten Spatenstich auf den ehemaligen Fennen an der B 202 am westlichen Ortsende von St. Peter-Ording ist das Nahversorger-Gemeinschaftsprojekt von EDEKA Nord und ALDI Nord an der Straße Dreilanden offiziell in Bau gegangen.

 

 

 

Den Spatenstich vollzogen gemeinsam für ALDI Thomas Dabel und Felix Gödecke, für EDEKA Torben Mieth und Jörg Menking und für die Gemeinde St. Peter-Ording Katharina Schirmbeck (TZ-Direktorin), Harry Bresemann (Gemeindevertreter) und Jürgen Ritter (Bürgermeister).

Ein am nördlichen Ende des Areals geplanter Kreisverkehr soll den Verkehr zum Ordinger Strand und Nahversorger bzw. von ihnen regeln.

 

Da die bisherigen Standorte für beide Unternehmen kaum Raum für Optimierungen boten, hat man sich für dieses gemeinsame Projekt entschieden. Karsten Johst formulierte das für seinen Markt so: „Wir wollen uns zeitgemäß und für unsere Kund:innen attraktiv aufstellen.“-

Die EDEKA-Standorte im Dorf und im Bad bleiben erhalten. Man darf davon ausgehen, dass sich diese dann nicht nur bedarfsgerecht, sondern auch viel attraktiver aufgestellt präsentieren werden.

 

Bei den Märkten in Dreilanden wird eine Photovoltaikanlage installiert. Zur Heizung werden EDEKA wie ALDI zu ihrem Angebot passend energieeffizient Anlagen zur Wärmerückgewinnung einsetzen. Die Verkaufsflächen sind beim Vollsortimenter rund 1500, beim Discounter knapp 1300 Quadratmeter. Bei ihm kommen zu den rund 1700 Produkten aus 18 Warengruppen dreimal wöchentlich wechselnde Aktionsartikel, darunter u.a. Produkte aus den Bereichen Textilien und Schuhe. Von den insgesamt 165 Parkplätzen gibt es mehrere mit E-Ladesäulen und zusätzlich vier separate Stellplätze für Wohnmobile.

 

ALDI wird alle Mitarbeiter:innen weiterbeschäftigen, EDEKA rechnet mit bis zu 40 Neueinstellungen.

 

Hans Jörg Rickert, 28. Oktober 2022

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2015      Juli         Gemeinderat: Klare Mehrheiten trotz heikler Themen

2017      Okt2      Veränderungssperre für B-Plan 30 verlängert und Aufstellungsbeschluss

(EDEKA-ALDI) gefasst

2019      April 2   „Baustellen“ genug für die Gemeindevertretung St. Peter-Ording

Mai        Der Vorentwurf für den Einzelhandel in Ording nimmt Gestalt an

Juni        Frühzeitige öffentliche Beteiligung für das Nahversorgungsgebiet in Ording hat stattgefunden

2020      Juli         Nahversorger EDEKA und ALDI in Ording nehmen Fahrt auf

2022      Sept      Rund 1000 Kubikmeter Kleierde liegen auf der Fenne in Ording

Bei Baumaßnahmen ist das Archäologische Landesamt einzubeziehen