Verein „Kultur Treff e. V.“ hat wieder einen Vorstand
„Verschickungskinder“ und „Kriegswaisen“ in St. Peter-Ording
Musikalisches Kaleidoskop - Werke von Christoph Jensen
Erhard und Ingrid Schiel laden in ihre Bilderwelt ein
Promenadenfest zum internationalen Tag des Picknicks
Rosenwoche vom 17. bis zum 25. Juni in Tetenbüll
Drei Sonntage - Drei Konzerte - Drei Musikerlebnisse
Strandsegler bereiten sich auf die Europameisterschaft in De Panne vor
Wieder einmal eine neue Bank auf dem Deich
Gemeindevertretung St. Peter-Ording hat sich konstituiert
Der Baufortschritt für Edeka/Aldi in Ording gerät ins Stocken
Aus den Vereinen in St. Peter-Ording
Verein „Kultur Treff e. V.“ hat wieder einen Vorstand
Ehrenamlter halten das Leben im Museum Landschaft Eiderstedt aufrecht
Katja Sinn, Christian Marwig, Hans-Georg Hostrup, Jutta Koenig, Thomas Kuhn, Peter Bothe, Sonja Kreitschik, Ove Ohls, Wolfgang Meyer (von links)
Der kommissarische Vorsitzende Peter Bothe hatte für den 30. Juni 2023 zur Mitgliederversammlung des Vereins
Kultur Treff e.V. eingeladen. Gemäß Satzung–hat sich der 1998 gegründete Verein besonders der Aufgabe angenommen, die Pflege und den Erhalt des Museums zu unterstützen. Im Jahr 2014 ist das Museum
Landschaft Eiderstedt als eines der ersten Museen in Schleswig-Holstein nach der Teilnahme an einem entsprechenden Vorlauf zertifiziert worden.
Nach den in der Vereinssatzung vorgegebenen Modalitäten musste der Vorstand in dieser regulären
Mitgliederversammlung insgesamt neu gewählt werden. Das geschah zügig. Neu gewählt wurde als Vorsitzender Peter Bothe. Er
bringt aus seiner Zeit als Museumsmitarbeiter und auch im Vorstand entsprechende Kenntnisse mit. Erster stellvertretender Vorsitzender ist neu Thomas
Kuhn. Auch er hat Erfahrung aus bisherigen Tätigkeitsbereichen. Stellvertretende zweite Vorsitzende ist neu Jutta
Koenig. Sie gehörte bereits zum Team der ehrenamtlich für das Museum Tätigen. Die Wahl dieser Drei
erfolgte jeweils aufgrund des Vorschlages des amtierenden Vorstandes.
Zur Wiederwahl bereit waren Schriftführer Wolfgang Meyer und Schatzmeister Ove
Ohls. Wie bereits zuvor erfolgte auch ihre Wahl einstimmig ohne Gegenstimmen. Beide versehen die
Wahrnehmung dieser Ämter bereits seit Jahren.
In den Vorstand sind gemäß Satzung als Beisitzer einzubeziehen die Gemeinde St. Peter-Ording als Träger, das Amt Eiderstedt und der Heimatbund Landschaft Eiderstedt. Gewählt wurden hier entsprechend der genannten Reihenfolge Sonja Kreitschik (Mitarbeiterin im Bürgermeisterbüro), Christian Marwig (Amtsvorsteher) und Hans-Georg Hostrup (IG
Baupflege). Gudrun Arndt und Hilke
Herzbergwurden erneut durch Wahl als Kassenprüferinnen bestellt.
Das „Eiderstedter Heimatmuseum“ ist seit 1951 im Haus Jensen „beheimatet“ und wechselte in den 1990er Jahren in
die Trägerschaft der Gemeinde St. Peter-Ording. Erster Vorsitzender des „Vereins Kultur Treff e.V.“ war Dr. Dieter Undeutsch bis 1910. Sein Nachfolger wurde für eine Wahlperiode Peter Brancke. Im
Januar 2014 wählte die Mitgliederversammlung Hilke Herzberg zur 1. Vorsitzenden. Sie trat dann im Laufe des Jahres 2019 aufgrund von Differenzen mit der Museumsleitung zurück. Die Rezertifizierung
des Museums war noch unter ihrem Vorsitz erfolgreich gelungen. Den Interimsvorsitz übernahm Walter Petersen, bis im Februar 2020 Claus Heitmann durch Wahl in der Mitgliederversammlung der Vorsitz
übertragen wurde. Er trat im Oktober 2022 aus „Altersgründen“ zurück. Er war jetzt 83 Jahre alt und hatte bereits bei seiner Wahl 2020 angemerkt, ob das wohl mit ihm „als dem Ältesten so sinnvoll“
sei. Peter Bothe wurde zunächst gemäß Satzung an dessen Stelle „kommissarischer“ Nachfolger“.
In der Mitgliederversammlung wurde seitens Peter Bothe u.a. deutlich artikuliert, welchen Aufgaben sich der Verein Kultur Treff e.V. zusätzlich zum Betreiben des Museums Landschaft Eiderstedt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde St. Peter-Ording anzunehmen hat.
Grund dafür ist die Tatsache, dass sich der 1985 gegründete Verein AG OrtsChronik im März 2017 aufgelöst hat, Teile dessen Arbeit aber - per extra deswegen geschaffener Vereinsordnung - vom Verein Kultur Treff e.V. verpflichtend mit übernommen worden sind. Das Backhaus am Dorfdeich und die sich daran anschließende Historische Insel wie auch die „Ortschronik“ und vieles mehr sind durch ehrenamtliche Arbeit unter dem Vorsitz von Claus Heitmann entstanden.- Auch in Sachen Archiv zur Geschichte des Ortes, dessen „Hüter“ Claus Heitmann ist, müssen ebenfalls in der nächsten Zeit mit der Gemeinde Regelungen gefunden werden.
Anhand des detailliert vorgetragenen Kassenberichtes durch Ove Ohls und des umfangreichen Tätigkeitsberichtes durch Katja Sinn als Leiterin des Museums – sie hat diese Funktion seit November 2020 inne – wurde deutlich erkennbar: Das Museum Landschaft Eiderstedt ist insgesamt gut davor. Das Team der Ehrenamtlichen stellt sich den freiwillig übernommenen Aufgaben. Kooperationen, u.a. mit den Schulen, werden gesucht und gepflegt. Die Gemeinde St. Peter-Ording anerkennt dies alles sehr und unterstützt finanziell nach besten Kräften und Möglichkeiten.
Die Entlastung des Vorstandes erfolgte nach den Berichten einstimmig. Grußworte sprachen Amtsvorsteher Christian Marwig aus Tümlauer Koog und Bürgervorsteher Boy Jöns aus St. Peter-Ording.
Hans Jörg Rickert, 30.06.2023, jb-spo
Siehe dazu www.jb-spo.de
2019 Sep Verein KulturTreff – Was wäre St. Peter-Ording ohne seine Ehrenamtler?
2020 Jan Das „Museum Landschaft Eiderstedt“ ist weiterhin zertifiziert
2020 Febr Verein KulturTreff e.V. wählt Claus Heitmann zum Vorsitzenden
2021 April Museum Landschaft Eiderstedt präsentiert sich „international“
2022 Okt Claus Heitmann hat das Amt des Vorsitzenden abgegeben
und zur Museumsarbeit im Jahr 2022
2022 März Sonderausstellung zu „Fahrräder der Geschichte und der Zukunft
Juni Kunstprojekt „Urban Sketching“ des 10. Jahrganges des Gymnasiums
Juli Bis 27. November – Ausstellung „Eiderstedt im Nationalsozialismus“
Aug Museum Landschaft Eiderstedt profitiert vom FSJ Kultur
Okt „Urban Sketching“ – Ausstellung im MLE zum Projekt mit der NOS
Vertell mi wat op Eiderstedt - De schöönste Halfinsel
Ausstellungen im Museum Landschaft Eiderstedt
„Verschickungskinder“ und „Kriegswaisen“ in St. Peter-Ording
Vergangenes soll nicht nur in den Blickpunkt gerückt werden
Das Museum Landschaft Eiderstedt ist mehr als nur das Gedächtnis der Landschaft Eiderstedt, wenn es Vergangenes in den Blickpunkt rückt.
Es klärt auch auf über Zusammenhänge und regt an zum Nachdenken über bestimmte Themen.-
Zurzeit laufen im Museum zwei Ausstellungen, auf die hier hingewiesen sei:
1 – „Kinderkurheime“ - bis zum 23.12.2023
„Ehemalige Verschickungskinder“ besuchten im Sommer 2021 St. Peter-Ording.
Vor Ort geführte Gespräche gaben den Anstoß, eine Studie zum Schicksal von Verschickungskindern erstellen zu lassen.
Am 11. Oktober 2022 wurden Ergebnisse der Untersuchung öffentlich präsentiert.
Die Ausstellung zu den „Kinderkurheimen“ ist das Ergebnis einer
Kooperation von Mitarbeiter/innen des Historischen und Soziologischen Seminars der Christian-Albrechts-Universität in Kiel mit dem Museum Landschaft Eiderstedt in St. Peter-Ording. Sie basiert auf
der zugehörigen Studie.
2021 hatte die Gemeinde der CAU den Auftrag erteilt. Land SH und Gemeinde SPO
haben die Erstellung der Präsentation gefördert.
Die Ausstellung wurde am 10. Juni einem internen Kreis vorgestellt und ist bis zum 23. Dezember 2023 im
Obergeschoss des Museums im Raum für Sonderausstellungen zu sehen.
Bild in der Ausstellung – „Verschickungskinder“ und Betreuerinnen beim Baden in St. Peter-Ording
Sonderausstellung „Orte der Erholung, Orte der Gewalt?“
2 – „Kriegswaisen“ - bis zum 30.07.2023
Im Museum sind in der „Galerie im Gang“ vier Aquarelle der Künstlerin Ingeborg Danielsen (1908- 1997) ausgestellt. Sie zeigen
Kriegswaisen, die im Kinderheim „Haus in der Sonne“ von Lydia Pilgram nach Ende des Krieges ein Zuhause gefunden haben. Ihr Mitgefühl für die dort liebevoll und mühsam ins Leben begleiteten Kinder
drückte sie in eindrucksvollen Portraits aus. Diese gehören zu einer Sammlung von mehreren Aquarellen, die der Nachlassverwalter von Frau Danielsen, Herr Stefan Lau, der Kunstsammlung der Gemeinde
St. Peter-Ording geschenkt hat.
Die begabte Malerin hatte wie die Kinder 1945 im „Haus in der Sonne“ Unterkunft gefunden. Sie lebte dann von 1953 an in Hamburg, wo sie ihre
künstlerische Ausbildung erfuhr. Frau Danielsen ist über viele Jahre immer wieder gerne nach St. Peter gekommen.
Die Porträts geben einen Eindruck von den Zeitumständen in den
1950er Jahren. Man sehe nur auf das „Outfit“ dieser Heranwachsenden oder auf die Ernsthaftigkeit und Nachdenklichkeit der für das Portrait stillsitzenden Kinder. Das „Gute-Nacht-Lied“ singende
Mädchen mit den angewinkelten Knien berührt: Allein, die Welt verstehen wollend, geborgen im neuen „Zuhause“ bei ihren neuen Vertrauten im Heim.
Dies ist ein Beispiel dafür, wie Kinder aufgenommen worden sind, die nach dem Krieg in St. Peter-Ording als Waise „strandeten“.
Wer mit so viel Mitgefühl gemalt hat, hat die Kinder auch liebevoll begleitet.
Im Kunsthaus St. Peter-Ording in der Wittendüner Geest
läuft derzeit bis zum 17. September
die 12. Ausstellung mit dem Titel „Gezeitenwechsel“ und „Spuren des Lebens“.
Dort sind u.a. auch weitere Bilder der Künstlerin ausgestellt.
Hans Jörg Rickert, 29. Juni 2023, jb-spo
Siehe auch unter www.jb-spo.de
2022 Juli Bis 27. November – Ausstellung „Eiderstedt im Nationalsozialismus“
2017 Aug KiTa zieht für etwa anderthalb Jahre in die "Übergangslösung" Köhlbrand
Musik in der Kirche
Musikalisches Kaleidoskop – Werke von Christoph Jensen
Klingende Zeugnisse seines kirchenmusikalischen Selbstverständnisses
Christoph Jensen kann immer wieder überraschen. Das war auch an diesem Konzertabend des hochsommerlichen Sonntags, 25. Juni 2023 in der St. Peter-Kirche so, als er zwölf ausgewählte Werke seines kompositorischen Schaffens eindrucksvoll mit Chor und Musikern zur Aufführung brachte.
Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf hatte das in seinem Grußwort in der Ergänzung zum Programm so beschrieben: „Die Werke von KMD Christoph Jensen, die erklingen, sind nicht nur eine musikalische Zeitreise durch sein Musikerleben, sondern auch klingende Zeugnisse seines kirchenmusikalischen Selbstverständnisses beim Musizieren mit Menschen und für Menschen.“
In der dargebotenen Konzertform war es eine außergewöhnliche Premiere:
Chor in besonderen und unterschiedlichen Formationen, Streicher, Bläser, Pauke, Tamtam und die Lobback-Orgel und er selbst als Dirigent und Sänger schufen ein wundervolles, ja großartiges Konzerterlebnis.
„Kirchenmusikalisches Kaleidoskop“ hat Christoph Jensen dieses Konzert betitelt. Ganz bewusst hat er den Begriff „Kaleidoskop“ für die Anordnung seiner Kompositionen gewählt, sind sie doch musikalische Glaubensbilder besonderer und auch überraschender Art. Im Laufe des Konzertes wurde dann bewusst, was er in seinen einleitenden Worten gemeint hatte, als er ein buntes Programm versprach und viel Freude bei der kommenden Musik wünschte.
Ein Kaleidoskop ist ein rohrähnliches optisches Gerät aus drei gleichen, meistens etwa 15 cm langen und drei bis vier Zentimeter breiten, sich an den Längskanten berührenden Glasplatten. An dem einen Ende befinden sich zwischen einer matten und klaren Glasscheibe lose bunte Steinchen. Durch Drehen des Rohres lassen sie sich in verschiedenste Positionen bringen, wodurch dann, durch die Linse (Guckloch) gegenüber am anderen Ende betrachtet, aufgrund mehrfacher Spiegelung wunderbare, überraschende und eben immer wieder neue schöne Bilder zu sehen sind.
An den Anfang des Konzertes hatte Jensen die Partita „Himmel, Erde, Luft und Meer“ für Bläser, Streicher, Pauken und Chor gestellt. Klar und bewusst wird hier gleich für alle: Gott ist der „Schöpfer“ einer schönen Welt und der Mensch erhält den Auftrag „Hüter dieses Gottesgeschenkes“ zu sein. Danach richtete er mit dem „Kyrie“ für vier- bis sechsstimmigen Chor und Blechbläser den Blick auf Christus als „Erlöser“ und mit der folgenden „Sonatina da Chiesa“ für Oboe und Orgel auf die Kirche als „Haus Gottes“.
Die Titel der folgenden Kompositionen spannen dann den Glaubensbogen weiter bis zur viersätzigen Partita „Dich rühmt der Morgen“, die einfach „großes Konzert“ war. Das „Lobe den Herren“, das zum Schluss im doppelchörigen Nachspiel erklang, sangen in der „Zugabe“ alle mit. Es konnte nach diesem Konzerterlebnis nicht anders sein.
Die eine oder andere Komposition war schon einmal in besonderen Gottesdiensten erklungen. Aber so wie an diesem Abend in der Begleitung und Vervollkommnung mit Instrumenten war es ein außergewöhnliches Hörerlebnis.- Wäre das Konzert am nächsten Tag ein zweites Mal aufgeführt worden, wer hätte es da nicht wieder erleben und noch genauer hinhören wollen?
An dieser Stelle sei an das Oster-Pasticcio „Victimae pascali laudes“ als ein weiteres Beispiel für diesen Konzertabend erinnert. Höchst beeindruckend und die Anwesenden zum aktiven Zuhören „zwingend“, nahm es gefangen. Das war von Christoph Jensen geschaffene und von Violine, Violoncello, Chor, Bläsern und Pauken umgesetzte ganz große Kirchenmusik! –
Ein mittelalterlicher Text wird hier in unsere Zeit geholt und macht die Auferstehung Jesu als Sieg des Lebens über den Tod intensiv bewusst.- Was für eine Herausforderung an alle Mitwirkenden und Zuhörenden!
Orchester
Alex Beno (Violine), Ursula Stipanits (Violine), Christine Tesch (Viola), Julia Polziehn (Violoncello), Finn Strothmann (Bass) – Gabriele Kuhlmann (Oboe), Claudia Lentschat (Klarinette) – Ralf Lentschat, Stefan Unbehaun und Lorenz Jensen (Trompete), Doris Geisel, Hilke Jacobsen und Ulrich Eichmann (Posaune), Anja Koeppen-Reuter (Horn), Kwanju Lee (Percussion) und Reinhard Gräler (Orgel)
Christoph Jensen
wurde in Husum geboren. Aufgewachsen in Hamburg und an der Westküste, studierte er Kirchenmusik an der Hochschule für ev. Kirchenmusik in Herford und schloss sein Studium mit dem A-Examen ab.
Dort studierte er Musiktheorie, Kontrapunkt und Tonsatz bei Johannes H. E. Koch und Burghard Schloemann.
Er wirkt als Kirchenmusiker in St. Peter-Ording. Hier ist er für die Kirchenmusik vom Kinderchor über Instrumentalkreise, Posaunenchor bis hin zur Kantorei verantwortlich.
In zahlreichen Aufführungen bringt der Kantor und Organist dort seit vielen Jahren die klassische Kirchenmusik vom Barock bis zur Moderne sowie etliche symphonische und konzertante Werke zu Gehör. In der von Christoph Jensen betreuten Konzertreihe mit Orgel-, Instrumental- und Solokonzerten in der St. Peter-Kirche treten regelmäßig Künstler aus dem In- und Ausland auf. Für die bei Einheimischen und Gästen sehr geschätzten Reihe „30 Minuten Orgelmusik zur Marktzeit“ bringt er die 1999 neu erbaute Lobback-Orgel zum Klingen.
Konzertreisen führten ihn nach Spanien, Frankreich, Italien, Norwegen und Polen. Im Jahr 2006 wurde Christoph Jensen zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Seit Januar 2011 ist er auch künstlerischer Leiter von „Theodor Storms Chor von 1843“ in Husum.
Entnommen dem Handzettel mit Konzertprogramm
Hans Jörg Rickert, 07. Juli 2023, MiK-jb-spo
Ein Leben für die Kunst
Erhard und Ingrid Schiel laden in ihre Bilderwelt ein
Ölmalereien, Farbradierungen, Kupferstiche und noch viel mehr erwarten Kunstfreunde und Interessierte in der Bövergeest von St. Peter-Ording im Haus und im Atelier des Künstlers
„Die Kunst ist unser Leben. Kunst bereichert das Leben auf so vielfältige Weise. Wir lieben und leben Kunst, weil wir das Leben in all seinen Facetten lieben.“- Diese Sätze hat der Künstler der Festschrift zu seinem „Jubiläum“ vorangestellt. Sie ist betitelt mit „Mein Leben für die Kunst“. Er feierte am 4. März seinen „Achtzigsten“.
Erhard Schiel schließt seine Frau Ingrid bewusst in sein Leben ein und erklärt das so: Sie hat mir Kraft, Zeit und Möglichkeit gegeben, mich vollends auf mein künstlerisches Schaffen zu konzentrieren. Sie sind über 50 Jahre verheiratet.
Die Geburtstagsfeier ist gewesen. Gefeiert wurde im Pfahlbaurestaurant „LOTTI am Südstrand“. Der Südstrand ist der Strand des Dorfes, und im Ortsteil St. Peter-Dorf, zu dem die Bövergeest gehört, sind Erhard und Ingrid Schiel jetzt ihr halbes Leben zu Hause.
Der 1943 in Insterburg/Ostpreußen Geborene kam Ende des Krieges mit seiner Mutter und der vier Jahre älteren Schwester über Dresden und Thüringen als Flüchtlingskind nach Kiel-Holtenau. Dort fanden sie Unterschlupf in einer zerstörten Kaserne. Schiel nimmt Gitarrenunterricht und spielt in der Band „The Hurricans“. Er macht eine Ausbildung zum Zerspanungstechniker. Der Wehrdienst bestimmt danach zunächst seinen Lebensweg. Er wird Hochleistungssportler. Verletzungen und Operationen beenden seine Karriere, auch die als Landestrainer in der Leichtathletik.
Doch er hat Glück, lernt den Künstler Carl Lambertz und dessen Frau Maria Reese kennen und erhält 1980 ein dreijähriges Stipendium bei Norbert Weber, NEMO-Pressen in Eckernförde. Er schließt seine künstlerische Ausbildung mit Auszeichnung ab und wird freischaffender und auch erfolgreicher Künstler. 1982 ging es von Kiel nach Neumünster, 1986 von dort nach St. Peter-Ording.
Anlässlich seines 80. Geburtstages präsentiert Erhard Schiel jetzt eine außergewöhnliche Vielzahl seiner Werke.-
Als Radierer und Kupferstecher machte er sich früh einen Namen und begeisterte Kunstfreunde weltweit mit seinen Werken, in denen er naturalistische Motive auf unnachahmliche Weise mit zeitkritischen Elementen verbindet. Er experimentiert mit verschiedenen Techniken und zeigt sich als Meister der Zeichnung, Kaltnadelradierung und Mezzotintotechnik.
Seit den frühen 1990er Jahren schafft er Ölbilder von durchscheinender Leuchtkraft in einer fein lasierenden Technik. Sie lässt den akribisch arbeitenden Perfektionisten erkennen.
Außer in München, Hamburg, Paris und Crescent City/USA hat er dreimal im Schloss der Insel Mainau/Bodensee ausgestellt. Die dritte große Ausstellung mit dem Titel „Verborgene Schätze – Blühende Welten“ fand im Jahr 2012 unter der Schirmherrschaft von Graf Björn Bernadotte, dem Veranstalter des Europäischen Kulturforums Mainau, statt. Sonja Gräfin Bernadotte, Schiels Förderin, hatte ihn 1993 zu einer ersten Ausstellung eingeladen.
Erstmals laden Erhard und Ingrid Schiel nun zu einer Jahresausstellung in die Bövergeest 87a ein. Was sich dort an Farbradierungen, Kupferstichen, Zeichnungen, Aquarellen, Federzeichnungen, Ölbildern und mehr vielfältig wie auch überraschend als „Mein Leben für die Kunst“ präsentiert, ist nicht nur beeindruckend, sondern zeigt vor allem ideenreiches künstlerisches Können.-
Und wo gibt es schon eine Lokomotive, die über den Ozean fährt?!
„Unsere Besucher sind uns immer willkommen, egal, ob Sie nur schauen oder tatsächlich ein Werk erwerben möchten“, sagt er. „Wir freuen uns auf Fragen rund um die Kunst, denn was gibt es Schöneres als über die schönen Künste zu plaudern?“
Bis zum 30. September kann nun jeder in die Ideen- und Bilderwelten eintauchen. In und um Ecken zu schauen oder sich bewusst eine Bilderwand vorzunehmen, bereichert bestimmt zusätzlich. „Mein Leben für die Kunst“ ist eine Hommage an eine beeindruckende künstlerische Reise. Zu sehen ist die Ausstellung montags bis freitags von 11.00 bis 18.00 Uhr in der Bövergeest 87a in St. Peter-Ording.
Am Sonntag, 25 Juni, fand die Vernissage mit vielen geladenen Gästen statt. Der Künstler hatte für Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck und Bürgervorsteher Boy Jöns „Konterfeis“ geschaffen. Amtsvorsteher Christian Marwig würdigte nach deren auch persönlichen Gruß- und Dankesworten Erhard und Ingrid Schiel mit vorwiegend persönlichen Worten und erinnerte dabei an manch heitere Begebenheit.
Hans Jörg Rickert, 27. Juni 2023, jb-spo
Siehe auch unter www.jb-spo.de
2023 Mai Erhard und Ingrid Schiel überreichen 2500 €-Spende an die Ev. Kita
2019 Okt Achtzehn Radierungen von Erhard Schiel kamen unter den Hammer
2018 März Festliche Geburtstagsvernissage für Erhard Schiel im Dünen-Hus
Mai Geschenk für die Kita in St. Peter-Ording
2017 Nov Klare Worte im Reformationsgottesdienst in der St. Peter-Kirche
Sept2 Erhard Schiel‘s neu gesehener Adam in der Kirche St. Peter
Aug Kinder bedankten sich für die Spende an ihre Kita
ARCHIV 2013 Sept – Gelungener Auftakt der Westküsten-Kammermusiktage
TZ SPO – Veranstaltung auf der Naturerlebnispromenade
Promenadenfest zum internationalen Tag des Picknicks
Das Erlebnis-Hus mit dem „Kinderspielhaus“ auf der ersten Plattform, seinen Attraktionen drumherum und der langen Rutsche aus großer Höhe ist seit dem 1. Juni bis zur höchsten Plattform zum Besuch freigegeben. Die Naturerlebnispromenade mit den Stationen für die „Big Five der Nordsee“ – Seeadler, Seehund, Schweinswal, Kegelrobbe und Stör – sowie dem Naturerlebnispfad wie dazu auch Aktiv- und Ruhestationen ist bereits das dritte Jahr begeh- und erfahrbar. Was lag da näher, als am 18. Juni zum internationalen Tag des Picknicks dorthin einzuladen!
Zusätzlich begleiteten auch am 17. Juni einige Hobby- und Kunsthandwerker das Geschehen. Im Fokus stand dabei so die TZ in ihrer Mitteilung - Nachhaltigkeit. Ein Beispiel hierfür sei der Anbau von Pflanzen und Gewürzen in Vietnam, die der Erzeuger in Deutschland zum Verkauf anbietet. Darüber hinaus waren Aussteller mit Holz- und Keramikprodukten sowie recycelten Objekten aus Glasbruch und Leder präsent. Besucher konnten auch beobachten, wie Teebeutelchen vor Ort zu Armbändern und Halsketten werden. Ob das alles aber so nachhaltig ist, wie es dargestellt wird, darf durchaus hinterfragt werden.
Aus Kiel war u.a. extra eine kurdische Großfamilie angereist. Trotz des wunderbaren Strandwetters nutzten viele Gäste die Naturerlebnispromade beim Schauen und auch Kaufen zu einem erholsamen Spaziergang. Für Kinder gab es eine Hüpfburg.
Janina Domann, Alexandra Jensen, Stefanie Richling und Henning Westphal vom Team der TZ waren an der Schminkstation im Einsatz für die Gäste. Uwe Schwalm unterhielt mit seinem Saxofon. Natürlich fehlte auch Heiko Richter nicht. Sein „Strandholz für zu Haus“ ist eben einen Hingucker und auch mehr wert.
Hans Jörg Rickert, 18. Juni 2023, jb-spo
Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de
2020 Nov/Dez „Der Adler ist gelandet“ und garantiert Erlebnis pur auf einen Kilometer
2022 Dez Pfahlbau hinter dem Deich bietet bald spektakuläre Rundumsicht
„Haus Peters“ in Tetenbüll auf Eiderstedt
Rosenwoche vom 17. bis zum 25. Juni in Tetenbüll
Im Garten von Haus Peters eine „Gloria Dei“ für den Frieden gepflanzt
Fast zu hell strahlte die Sonne an diesem Sonnabend vom Himmel in den Garten von „Haus Peters“ in Tetenbüll auf Eiderstedt.- Eingeladen war am 17. Juni zur Eröffnung der „Rosenwoche“. Die Rosen machten aber deutlich, dass sie gerne etwas weniger bestrahlt würden. Sie bräuchten endlich einmal Regen. Der aber lässt auf sich warten. So leidet ihre Blütenpracht, mit der sie uns artenreich bis spät in den Herbst zu verzaubern vermag.
Vor 28 Jahren hatten die Landfrauen von Everschop die Idee für einen Bauerngarten beim Haus Peters. Von Annemarie Eigner - Dipl.-Biologin (volksk. Botanik, hist. Bauerngärten, Kräuterkunde) aus Lebrade/ Kreis Plön - ließen sie sich damals beraten und eine Skizze für den Garten anfertigen. So ist er dann mit den Quartieren und seiner Bepflanzung entstanden. Das erfuhren die überaus zahlreich anwesenden Gäste von Ilse Gertz aus dem Norderheverkoog und dazu, dass Rosen erst später hinzugepflanzt wurden.
Haus Peters beteiligt sich an der Pflanzaktion „Wir pflanzen den Frieden“. Darauf hatte Hila Küpper bereits in ihrer Begrüßung aller und Vorstellung des Programms für die Rosenwoche hingewiesen. So wurde als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine gemeinsam mit den Landfrauen die Friedensrose „Gloria Dei“ gepflanzt. Heike Bertram berichtete vor dem Pflanzen umfassend zur Geschichte dieser Rosensorte.
Sie wurde als Meilland-Rose 1935 in Frankreich gezüchtet und erhielt 1942 das Prädikat „schönste Rose Frankreichs“. Bei der ersten Vollversammlung der Vereinten Nationen in San Francisco im Mai 1945 bekam jeder Delegierte eine dieser Rosen mit dem Hinweis: „Frieden ist das wichtigste Ziel dieser Welt, damit sich unsere Kinder und Kindeskinder noch lange an ihr erfreuen können.“ In den USA heißt sie „Peace“ und gilt weltweit als Friedensrose, wenn sie auch in allen anderen Ländern einen eigenen Namen trägt.
Danach pflanzte Heike Bertram mit „wässernder Unterstützung“ durch Wolfgang Jansen die ausgewählte Gloria Dei.
Zwei weitere gingen nach einer „stillen Auktion“ an Ilse Gertz und Wolfgang Jansen. Die beiden hatten jeweils am meisten geboten. Der Erlös geht in gleichen Teilen als Spende an das Diakonische Werk für die „Migrationshilfe“ und an die Opfer der Flutkatastrophe als Folge des Krieges in der Ukraine.
Als aktuelle Ausstellung läuft bis zum 3. September die Ausstellung „Unnerwegens – Vun’n Weggahn un Ankamen“ mit Bildern von Carolin Beyer. Sie thematisiert u.a. auch das Thema Flucht. So hat sie zum Anlass passend ein Rosenbild gestiftet, das ebenfalls in einer Stillen Aktion angeboten ist, die weiterhin läuft.
Die Rosenwoche geht bis zum 25. Juni und ist an den Wochenenden von einem Kunsthandwerker-markt begleitet. Für jeden Tag – außer montags – gibt es verschiedene Programmpunkte.
https://hauspeters.info/2023/05/rosenwoche-17-25-6-2023
Hans Jörg Rickert, 17. Juni 2023, hjr-EID-06-23
Musik am Sonntagabend in der St. Peter-Kirche
Drei Sonntage - Drei Konzerte - Drei Musikerlebnisse
28. Mai – Pfingstkonzert - Sonaten für Violoncello und Cembalo
von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und seinen Söhnen Carl Philipp Emanuel (1714-1788), Johann Christoph Friedrich (1732-1795) und Johann Christian (1735-1782
Ludwig Frankmar und Christoph Jensen
Am 28. Mai wussten die Konzertgäste: Aufgeführt werden Sonaten von Johann Sebastian Bach und seiner Söhne werden von Ludwig Frankmar auf seinem Barockcello – 1756 gebaut von Louis Guersan - und von Christoph Jensen auf seinem Cembalo aufgeführt. Der Konzertgast in St. Peter weiß: Dieses ist neben der Lobback-Orgel eines der von dem Kirchenmusikdirektor überaus gern gespielten Instrumente.
Das von dem in Falun in Schweden geborenen Ludwig Frankmar gespielte Barockcello hat fünf Saiten und damit einen der Gambe ähnlichen Klang. So mag sich J.S. Bach die Musik auf einem Cello vorgestellt haben.
Ludwig Frankmar lebt heute in Berlin. Kontakte und die Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern führten ihn zur alten Musik und zur historischen Aufführungspraxis.
Die beiden Musiker beschenkten ihre Zuhörer mit einem wunderschönen Konzert. Es lebte von der Bach’schen Musik und besonders dem bemerkenswert einfühlsamen Spiel der beiden Interpreten. Noch der G-Dur Sonate des jüngsten Sohnes folgten die Sonaten in A-Dur und danach D-Dur der beiden älteren Brüder. Den krönenden Abschluss des Konzertes setzte die G-Dur Sonata von Johann Sebastian Bach. Mit seinen zeitgeschichtlichen, auf das Leben der Söhne bezogenen Erläuterungen bereicherte Christoph Jensen den Ablauf des Konzertes.
11. Juni – Konzert – Saxophon & Klavier
Anna Hannes und Christoph Jensen
Mit dem Konzert „Saxophon & Klavier“ am 11. Juni begeisterten Anna Hannes und Christoph Jensen regelrecht. Zugleich merkte man den beiden – sie auf ihrem Alt-Saxophon und er auf dem Konzertflügel - ihre Begeisterung beim Spielen an.
‚Mit diesem Programm können sie sofort auf Tournee gehen‘, war im Verlauf dieses Musikerlebnisses wohl einer der Gedanken bei vielen Konzertgästen.
Das Konzert begann mit der Sonate G-Dur BWV 1035 von Johann Sebastian Bach, eingerichtet für Alt-Saxophon und Klavier.- Ursprünglich stammt diese Sonate für Traversflöte und Basso continuo.- Welche ungebrochene Kraft und Universalität in der Bach’schen Musik stecken, brachten die beiden in dieser Transkription für Saxophon und Konzertflügel auf ihren Instrumenten nahe.
Mit Praeludium und Fuge G-Dur BWV 884 aus dem Wohltemperierten Klavier, Teil II 1742, gestaltete Christoph Jensen - gewissermaßen als Zäsur zwischen den Zeiten -den Übergang zur „Mazurka“ von Pierre Max Dubois, danach „Nocturne“ von Marcel Perrin und schließlich „L‘Aloulette Lulu“ (Die Heidelerche) – bezaubernd - von Oliviere Messiaen für wieder Saxophon und Klavier.
Das „Hörstück“ 4‘ 33‘‘ von „und mit“ John Cage (1912-1992) „for any instrument or combinations of instruments“ (1952) setzte ein erneutes und ganz besonderes Zeichen vor der durch die beiden Interpreten begeisternden Sonata des amerikanischen Saxophonisten Phil Woods (1931-2015). – Als Zugabe und „Rückbesinnung auf Bach“ gab es erneut das Allegro aus dessen Sonate G-Dur zu Beginn, das Konzert damit einfach nur abrundend.
18. Juni - Trio Brisant – Blockflötenvielfalt
Drei Frauen – 20 Blockflöten – vier Jahrhunderte
Birgit Bahr, Martina Bergmann, Elke Holm
Als drittes Konzert in dieser Folge am 18. Juni nun das „Trio Brisant“: „Drei Frauen – 20 Blockflöten – vier Jahrhunderte. Die St. Peter-Kirche war wieder gut besucht. Die Gäste, vor allem sehr viele Urlauber, wissen von der Konzertreihe „Musik in der Kirche St. Peter“. Sie freuen sich darauf, kommen in das jeweils angekündigte Konzert und gehen danach „beglückt“ nach Hause. Gerade die Vielfalt der Konzerte und dazu deren Qualität zieht sie an.
Das Flötenkonzert – jede Komposition als Trio dargeboten mit entsprechenden Erläuterungen zu den Werken und zu den eingesetzten Flöten – war im Jahresprogramm so angekündigt:
„Eine Stunde Musik, gefüllt mit musikalischen Klangbeispielen aus Renaissance, Barock, Klassik und Moderne. Das alles gespielt auf mehr als 20 Blockflöten von Sopran bis zum Subbass, ein Ohren- und Augenschmaus gleichermaßen.
Es erklingen Originalkompositionen sowie Bearbeitungen bekannter Melodien und Songs – ein musikalisches Feuerwerk voller Überraschungen mit Birgit Bahr, Martina Bergmann und Elke Holm.“
Dem ist nichts hinzuzufügen. So war es und machte mehr Lust auf Blockflötenkonzerte. Die Flöten – von den Ausmaßen her der kleinsten Sopranino- bis hin zur größten Subbassflöte – wurden von den drei Flötistinnen aus Büsum, Hamburg und Heide spielerisch so „in Szene gesetzt“, dass sie bei ihrem nächsten Konzert wieder ein großes und auch begeistertes Blockflöten-Publikum erwarten können. Blockflöte ist „mehr“, „überrascht und „begeistert“. Und ein „Vergleich“ mit der Orgel macht durchaus Sinn. An diesem Abend waren es zwar jeweils nur „drei Flöten“, insgesamt aber mehr als 20.
Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auf das Orgelkonzert „Festklänge zu Trinitatis“ mit Gereon Krahforst am 4. Juni.-
Anzahl und Vielfalt dieser Konzerte der Reihe „Musik in der Kirche“ des Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik St. Peter-Ording sind sozusagen einmalig. Um es noch deutlicher zu sagen:
„Frisia non cantat“ wird in St. Peter auf Eiderstedt widerlegt!
Hans Jörg Rickert, 21. Juni 2023, jb-spo
Strandsegler bereiten sich auf die Europameisterschaft
in De Panne vor
An dem Wochenende nach Pfingsten war bereits die nächste Regatta
Am 7. April 1961 war der Yacht-Club St. Peter-Ording e.V. gegründet worden. Strandsegeln aber hat in St. Peter-Ording schon viel länger Tradition.-
1909 fand in De Panne – südlichster Badeort in Westflandern an der belgischen Küste – die erste Regatta im Strandsegeln statt. Dieses Jahr wird dort vom 30. September bis zum 06. Oktober die Europameisterschaft in den Klassen 2, 3, 5 und Standart ausgetragen. Piloten des YCSPO e.V. sind selbstverständlich dabei. Die Teilnahme an Regatten ist für sie Training. Zugleich zählt dann oft auch die Platzierung für die Qualifikation zur Teilnahme.
Das Feld der Strandsegler an diesem Wochenende 10/11. Juni war überschaubar. Am Sonntag waren Mini und Standart am Start. Waren es am Sonnabend in der Klasse Standart noch neun Starter gewesen, starteten heute nur noch vier. In der Klasse Mini waren es unter 20.
Den Posten am Start bzw. der Wendemarke hielt Jürgen Raths besetzt. Der Weg bis dorthin über die Badbrücke und danach schräge über den Strand dauerte bei strammem Schritt eine Dreiviertelstunde. Schemenhaft tauchten am Horizont irgendwann die Segelwagen auf. Die Sonne schien gleißend vom blauen Himmel. Auf der Regattastrecke von ca. 2 km Länge herrschte Windstärke 4 mit Böen bei 5.
Die Minis waren gerade durch. Nun waren die vier Piloten, unter ihnen eine Pilotin, der Klasse Standart an der Reihe. Ihre Segler lagen noch auf der Seite. Rennleiterin Andrea Koch machte die Einweisung. Deutlich schärfte sie ihnen dabei ein: „Bleibt auf der inneren Sandbank!“
Das Ziel war im Süden vor dem großen Priel. Das Rennen war mit 15 Minuten angesetzt; das sind etwa drei Runden. Auf der Geraden vor der Wendemarke kamen die Piloten bis auf 80 km/h. In der Gegenrichtung mussten sie sich erst mit den veränderten Windverhältnissen arrangieren und ihren Kurs finden. Bei der Kehre sah man deutlich den aufwirbelnden Sand.- Es ist eben ein Rennen und keine Spazierfahrt.- Strandsegeln ist eine Fun-Sportart, aber hart im Nehmen muss man dabei schon sein.
Der Weg quer über die Sandbank und zurück macht zusätzlich die Einmaligkeit dieser Landschaft deutlich:
Geradevor das „Badeparadies“ mit Strandkörben, Arche Noah, Aufsichtspfahlbau etc., links das immer weiter entfernt liegende Wasser, rechterhand die enorm verbreiterte Dünenkette mit einer Vielzahl neuer nicht mehr nur Primärdünen.
Und sozusagen geradevor die voll eingesandete Badbrücke, inzwischen durch Einsanden mehr Steg als Brücke.
Die Küstenlandschaft befindet sich eben in einem stetigen Wandel. Ein einsamer Austernfischer befand sich mitten auf der Sandbank. Er war aber doch nicht allein. Immer wieder schwirrte Kleingetier vom Strandboden auf und ließ sich wieder nieder.
Hans Jörg Rickert, 12. Juni 2023, jb-spo
Aus dem Alltag des Bauhofes
Wieder einmal eine neue Bank auf dem Deich
Pro Jahr erhält die Tourismus-Zentrale acht Bänke für den Deich geschenkt
Heute war wieder einmal so ein „Freudentag“ für Thomas Hems vom Bauhof. Seit 2009 arbeitet der Maurer und Fliesenleger für die TZ in SPO. An diesem 14. Juni 2023 hatte er einen Sonderauftrag: Der Deich am Ende und in der Verlängerung der Straße Düneneck hat eine neue Sitzbank erhalten. Die Spende eines Gastes hatte dazu geführt.
Das kommt im Jahr so etwa achtmal vor, dass der Gemeinde St. Peter-Ording ein solches Geschenk gemacht wird. Es ist meistens ein „Danke“ von Gästen oder Zweitwohnungsinhabern, die hier immer neu schöne Tage oder auch schon Jahresurlaube gehabt haben und sich gerne daran erinnern. Manchmal wünschen sie sich die Bank dann an einem bestimmten Ort. Wenn das möglich ist, wird das auch gemacht. Der LKN – Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz - hat beim Standort ein Mitspracherecht. Schließlich wird die Sitzbank im Deichkörper fest verankert.
Dieses Mal kam sie dorthin, wo eine alte Bank ersetzt werden musste. Ihr Standort oberhalb der Deichtreppe zum Südstrand ist ideal. Der Blick reicht weit über das Vorland mit den Salzwiesen bis in Richtung Böhl und Bad. Drei Pfahlbauten hat man im Blick: „Salt and Silver“ in Böhl, „Lotti am Südstrand“ und „Arche Noah“ im Bad. Wer vom Südstrand kommt bzw. zu ihm will, nutzt gern die Gelegenheit für eine kleine Sitzpause. Es ist ein Punkt auf dem Deich zwischen dem Dünengürtel von der Badallee aus und dem großen Priel vor dem Südstrand. Von der katholischen Kirche St. Ulrich aus führt ein Dünenweg zu ihm und in der Verlängerung kommt man seitlich von der Busspur zum Südstrand mit seiner einmaligen Salzwiesenflora.
Wer die Bank etwas genauer betrachtet, merkt schnell, dass sie aus gutem Material ist und dem FSC-Siegel gerecht wird. Das Hartholz fühlt sich geschmeidig an. Um 1200 € kostet so eine Deichbank. Sie wird als Bausatz geliefert. Mit seinem Kollegen Heiko Richter vom Bauhof hat Thomas Hems am Vormittag die Vorarbeiten gemacht. Dazu wurde der Standort der Bank vorbereitet, indem die Löcher für die Verankerung ausgehoben wurden, und die Bank dann entsprechend ausgerichtet und gesichert wurde.
Um die Mittagszeit kam Thomas Hems dann nach Besorgungen für den Bauhof in Tönning und im Norderheverkoog mit der vorbereiteten Betonmischung wieder an den Deich. Die Bank wurde nun sorgfältig einbetoniert. Es ist scheinbar einfach, aber doch viel Kleinarbeit dabei. Das Ganze muss eben auch „Chic“ haben. Ein Handwerker weiß das und achtet darauf.
Manch ein Spaziergänger kam vorbei und freute sich schon auf die neue Sitzgelegenheit. „Die käme mir jetzt gelegen“, sagte einer im Vorbeigehen, und eine Hessin ließ sich auf ein kurzes Gespräch ein. Das sorgte bei dem schönen Sonnenwetter für zusätzlich gute Stimmung. Es war erstaunlich viel los an diesem Deichabschnitt.
Der Beton muss jetzt aushärten.- Ab Freitagmittag etwa wird die „neue Bank auf dem Deich“ ihre Aufgabe erfüllen können als Platz zum Verweilen und Schauen. Etwa eineinhalb Tage Handwerkerzeit sind für eine solche Bank anzurechnen. Diese Kosten übernimmt selbstverständlich die TZ.
Hans Jörg Rickert, 14. Juni 2023, jb-spo
Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de
2022 März Die neue Bank auf dem Deich – SPO aus Storchensicht
und ARCHIV
2014 Juli Neue Bank in Ording gestiftet
Aus der Kommunalpolitik
Gemeindevertretung St. Peter-Ording hat sich konstituiert
Der Start in die Wahlperiode 2023 bis 2028 ist vollzogen
Die Mitglieder der Gemeindevertretung St. Peter-Ording vor Beginn der konstituierenden Sitzung am 12. Juni 2023
Boy Jöns, Peter Arndt, Hagen Goetz, Monika Grutza, Laura Hinrichsen, Andrea Gummert-Weist, Bodo Laubenstein, Joachim Korupp, Reinhard Lucassen, Andrea Voss, Felix Korupp, Susanne Pfau, Harry Bresemann, Boris Pfau, Karsten Johst, Svenja Sassen und Dr. Andreas Voß (von links)
sind die zu Beginn der Wahlperiode 2023 bis 2028 am 12. Juni 2023 verpflichteten Gemeindevertreter/innen. Sechs von ihnen gehörten auch der
bisherigen Gemeindevertretung an.
Boy Jöns (CDU) ist in der konstituierenden Sitzung erneut zum Bürgervorsteher gewählt worden. 1. stellv. Bürgervorsteher ist Felix Korupp (AWG), 2. stellv. Bürgervorsteherin ist Andrea Gummert-Weist (Grüne).
Die Funktion der Stellvertreter des Bürgermeisters haben Reinhard Lucassen (AWG) als 1., Harry Bresemann
(CDU) als 2. und Hagen Goetz (Grüne) als 3. Stellvertreter. Jedes Amt wurde jeweils nach dem Meiststimmenverfahren in geheimer Wahl vergeben.
Für das Amt „Bürgervorsteher“ wurde für jeden einzelnen Wahlgang jeweils nur der dann auch Gewählte vorgeschlagen. Es gab bei jeweils 12
Stimmen immer auch jeweils 5 Enthaltungen.
Für das Amt „stellv. Bürgermeister“ waren als Kandidaten beim ersten Stellvertreter Reinhard Lucassen, Boris Pfau und Andrea Voss, beim
zweiten Stellvertreter Hagen Goetz, Harry Bresemann und Boris Pfau sowie beim dritten Stellvertreter Hagen Goetz und Boris Pfau vorgeschlagen worden.
Boris Pfau war zur Kommunalwahl als Einzelbewerber im Wahlbezirk Bad/Ording angetreten – ein Novum in St. Peter-Ording - und hatte für sich
mit insgesamt 327 Stimmen das beste Wahlergebnis verbuchen können. Er kann rechtlich keiner Fraktion zugerechnet werden.- Im Hinblick auf das Stellen von Anträgen sind die Rechte eines
Einzelbewerbers gem. Geschäftsordnung der Gemeindevertretung „eingeschränkt“.
Das hat der Gesetzgeber so gewollt. Parteien und parteiähnliche Gruppierungen wie die AWG haben gemäß Grundgesetz einen eindeutigen
Auftrag: Sie wirken an der politischen Willensbildung des Volkes mit.
Die CDU (5) und die FDP (1) bilden die stärkste Fraktion mit insgesamt 6, es folgen die AWG mit 5, dann die Grünen mit 3 und schließlich die SPD mit 2 Sitzen.-
Zum Ablauf der konstituierenden Sitzung
Eine konstituierende Sitzung ist von formalen Abläufen geprägt. Dennoch war das Interesse der Bürger und Bürgerinnen in St. Peter-Ording an
dieser Sitzung überaus groß. Jeder verfügbare Platz im Saal des Olsdorfer Kruges war schließlich mit Stühlen versehen und besetzt. Die Teilnahme am Livestream wurde im Laufe der Sitzung
nachgebessert, so dass sich weitaus mehr als vertraglich vereinbart zuschalten konnten.
Vom Amt Eiderstedt – St. Peter-Ording ist seit 2008 amtsangehörige Gemeinde - waren anwesend Nico Schlafke und Leni Bruhn. Sie trugen vor allem Sorge dafür, dass formal alles geordnet und rechtlich einwandfrei zuging. Anwesend waren Bürgermeister Jürgen Ritter und Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck sowie eine große Anzahl ausscheidender Gemeindevertreter/innen und dazu bürgerliche Mitglieder aus den acht existierenden „alten“ und „neuen“ Ausschüssen der Gemeindevertretung.
Da er für das Amt des Bürgervorstehers vorgeschlagen wurde, aber zugleich auch der „Dienstälteste“ war, wurde die Wahlleitung an Reinhard Lucassen übertragen. Nach der Wahl und der Verpflichtung übernahm Boy Jöns wieder das Procedere und verpflichtete schließlich alle Mitglieder der Gemeindevertretung per Handschlag zur gewissenhaften Wahrnehmung ihres Amtes.
Die Wahl der Stellvertreter/innen für den Bürgervorsteher und danach für den Bürgermeister folgten.
Letztere wurden per Eid als Ehrenbeamte verpflichtet.
Besonders dabei kam die Bedeutung dieser konstituierenden Sitzung zur Geltung: Seitens der Bürgerschaft wurde das Geschehen im Stehen und
mit Beifall würdigend begleitet.
Dank an die aus der Gemeindevertretung ausscheidenden Mitglieder
Auch das gehört in der konstituierenden Sitzung dazu:
Dank für ehrenamtlich geleistete Wahrnehmung des Amtes und Einsatz für die Gemeinde St. Peter-Ording.-
Gemeindevertreter/in bzw. Ausschussmitglied zu sein, bedeutet außer der Übernahme von Verantwortung vor allem auch großen zeitlichen
Aufwand, dazu Aktenstudium und Aneignung von Wissen.
Mit persönlichen Worten und der Überreichung des von Georg Panskus erst vor kurzem geschaffenen Buches „Kunstsammlung SPO und Ausstellungen
2018 – 2023“ würdigte Bürgervorsteher Boy Jöns diese Tätigkeit. Er fasste das dann so zusammen:
„Ihnen allen DANKE, dass Sie nach bestem Wissen und Gewissen Ihre Obliegenheiten wahrgenommen haben.“
Von den Mitgliedern der Gemeindevertretung waren in der letzten Wahlperiode von Beginn an dabei gewesen:
AWG Christian Ott
CDU Jan Duggen, Thorsten Malorny und Uwe Karl Kirchner
SPD Wolfgang Rohde
FDP Hans Burmeister und Christiane Schallich
Nachgerückt waren im Laufe der Wahlperiode für die AWG Maike Christiansen, für die CDU Ingrid Schiel und
Roger Heim sowie für die SPD Ilse Stiewitt.
Aus persönlichen Gründen waren zwischenzeitlich vorzeitig ausgeschieden Tim Schäfer (AWG), Richard-Flohrs
Richardsen (CDU), Stefanie Orankan (SPD) und Ingrid Brill (CDU).
Im Anschluss an diesen Hauptteil der Sitzung folgten einige weitere Punkte. Einer betraf die Zweitwohnungssteuer. Hier ging es um eine Nachtragssatzung. Notwendiges wurde beschlossen.
Wegen Ungereimtheiten von den in St. Peter-Ording und solchen außerhalb wohnender Zweitwohnungsbesitzer erscheint eine Neufassung erforderlich zu sein. Damit wird sich zunächst der künftige
Finanzausschuss beschäftigen müssen.
Hans Jörg Rickert, 13. Juni 2023, jb-spo
Siehe dazu unter www.jb-spo.de
2018 Juni Gemeindevertretung St. Peter-Ording: Konstituierende Sitzung am 18. Juni 2018 im Olsd. Krug
Der Baufortschritt für Edeka/Aldi in Ording gerät ins Stocken
Eine Großbaustelle in einer Tourismusdestination erfordert Flexibilität
T 1 - 07.Juni 2023 – Seit vier Monaten wird hier auf Dreilanden alles für einen Kreisverkehr getan
An der Baustelle für den Nahversorger in Ording stockt es. Eine solche ist allein wegen ihres Umfanges und Berücksichtigung von Gegebenheiten gewisslich kein „Selbstgänger“. Das war bisher jedenfalls allen Beteiligten und auch den Einwohnern von Ording klar.- Nun steht jedoch die Hauptsaison 2023 vor der Tür. Die Straße Dreilanden ist als Verlängerung der B 202 nicht nur Zufahrtstraße für den Strandabschnitt Ording, sondern auch ins Badzentrum.
Kreisverkehre sollten eine Lösung sein
Schon vor dem Spatenstich am 28. Oktober 2022 für das Nahversorgungszentrum EDEKA / ALDI war man am Einbringen der Gründungspfähle für die beiden Gebäudekomplexe und am Arbeiten für den erforderlichen Parkplatz gewesen. Und wegen der verkehrlichen Situation waren einst zwei Kreisverkehre angedacht:
Einer an dem jetzigen Ort bei Dreilanden 8 (Altenteil Hofstelle Stöhrmann) und der zweite bei der Kreuzung Strandweg/Waldstraße mit der Fortsetzung „Westmarken“. Dieser aber musste wegen der zweiten Deichlinie verworfen werden. Es bleibt dort also bei einer Kreuzung.
Mit den Arbeiten für den Kreisverkehr war Anfang Februar begonnen worden.- Die Neugestaltung der Kreuzung mit fester Ampelanlage – Behelfslösung im Rahmen des Verkehrsentwicklungskonzeptes – ist bisher auf den Herbst terminiert.
Sperrzeiten der B 202
Die Öffentlichkeit wurde dazu per Mitteilung über die Presse sowie im Netzauftritt der Gemeinde https://www.gemeinde-spo.de/gemeinde-spo so informiert:
„Bauarbeiten B 202 Dreilanden
In der Gemeinde St. Peter-Ording ist an der Bundesstraße B 202 (Dreilanden) nördlich der Tankstelle der Neubau eines Kreisverkehrsplatzes geplant. Der Kreisverkehr dient der Erschließung eines neuen Nahversorgungsgebietes, in dem Neubauten von Edeka und Aldi entstehen. Die Bautätigkeiten sollen am 06.02.2023 beginnen und im Frühjahr 2023 vor Beginn der Saison beendet sein.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität können die Arbeiten nur unter Vollsperrung stattfinden …“
Stand der Arbeiten Anfang Juni 2023
Inzwischen ist offensichtlich, dass die Arbeiten für den Kreisverkehr vor Beginn der Sommersaison nicht so weit gediehen sein werden. Da sie dann wegen des hohen saisonalen Verkehrsaufkommens wegen der Zufahrt zum und der Abfahrt vom Hauptstrand in Ording in diesem Bereich aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht weiter durchführbar sind, muss der Weiterbau für den künftigen Kreisel deswegen warten. Zurzeit wird an der Wiederherstellung des Radweges gearbeitet, denn auch die Radfahrer sind von dieser Maßnahme betroffen.
Aber auch auf der Baustelle für den Nahversorger stockt es derzeit. Gerüchte gibt es dann immer viele. Nur sind sie in keiner Weise hilfreich.-
T 2 - Die Baustelle von der Sackgasse Friesenstraße her
Die Komplexität einer solchen Baumaßnahme auf Marschboden – u.a. mit existierenden und neuen Versorgungsleitungen, Verkehr, Entwässerung und Problemen mit der Statik – ist zwar allen von Anfang an klar gewesen, aber in den tatsächlichen Auswirklungen nicht immer hinreichend planbar. Da hilft dann auch nicht die Hoffnung, das werde schon gehen, sondern es muss nachgebessert werden. Alles andere wäre sträflich. - In diesem Stadium befindet man sich derzeit.
Eigentlich hatte jetzt die Pflasterung der Stellplätze angestanden. Der Aushub von Oberboden bis zu einer Tiefe von ca. 70 cm und Auffüllung mit Schotter – aus Norwegen sowie aus alten Ziegelsteinen - in zwei Schichten auf jeweils großflächigem Vlies ist abgeschlossen.
Hans Jörg Rickert, 12. Juni 2023, jb-spo
Siehe dazu unter www.jb-spo.de
2022 Sept Rund 1000 Kubikmeter Kleierde liegen auf der Fenne in Ording - Die Baugrenze für
den Nahversorger Edeka/ALDI in Ording ist in Arbeit
2022 Nov EDEKA und ALDI begehen gemeinsam Spatenstich in Dreilanden
650 Jahre St. Peter-Dorf
Festklänge zu Trinitatis in der St. Peter-Kirche
Orgelkonzert mit Gereon Krahforst – Organist Abtei Maria Laach
Gereon Krahforst (* 1973 in Bonn) ist internationaler Konzertorganist, Pianist und Komponist. Bürgermeister Jürgen Ritter und er kennen sich aus Jugendzeiten. Beide haben sie da das Orgelspiel am Vinzenz-Pallotti-Kolleg in Rheinbach bei Bonn erlernt. Jürgen Ritter selbst hilft von Zeit zu Zeit in der kath. Kirche St. Ulrich aus und hat zuvor über viele Jahre Vertretungsdienste in der Abtei Maria Laach übernommen. Er war es auch, der nach der Begrüßung der vielen Konzertgäste durch Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen für den Orgelbauverein / Verein zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik e.V. Herrn Gereon Krahforst begrüßte und dessen Werdegang vorstellte.
Anlässlich der 650 Jahre St. Peter-Dorf sei für ihn ein Konzert an der Lobback Orgel – 34 Register auf drei Manualen und Pedal - in der Kirche St. Peter ein Wunsch gewesen. Dafür hatte er Gereon Krahforst gewinnen und begeistern können.
So ist dieses besondere Orgelkonzert mit „Festklängen zu Trinitatis“ Teil der Veranstaltungen zu 650 Jahre St. Peter-Dorf und zugleich eines der Konzerte der jährlich über 30 Konzerte der Reihe Musik in der Kirche geworden, zu denen wöchentlich mittwochs zur Marktzeit noch über ca. 20 Orgelkonzerte mit Christoph Jensen kommen.
In seinem Grußwort im Programmheft leitet Bürgermeister Ritter so zum Konzert über: „Heute haben Sie das Vergnügen, den Organisten Gereon Krahforst zu hören, der die Schönheit des Orgelklangs auf beeindruckende Weise zum Ausdruck bringt. Lassen Sie sich von der einzigartigen Schönheit der Orgelmusik inspirieren, die heute die Dreifaltigkeit zum Ausdruck bringt.“
Gereon Krahforst dankte äußerst sympathisch für das schöne und umfassend gestaltete Programmheft und erläuterte einige Besonderheiten seines Konzertes. So stimmte er sein Publikum auf bestimmte Abschnitte in dem Konzert ein, seien es der tänzerisch-anmutige Aspekt im „Con grazia“ von G.W. Andrews oder der zu Besonderheiten in seiner Improvisation zum „Symphonischen Triptychon über die Hl. Dreifaltigkeit“, in dem Gottvater in einem Basston vergegenwärtigt wird, bzw. inhaltliche Hinweise zu Max Regers Fantasie über den Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“.
Beifall gab es bereits während des Konzertablaufes. Der dreifache Schlussapplaus war jeweils anhaltend groß.
Mit zwei Improvisationen begeisterte Gereon Krahforst „sein Publikum“ in St. Peter in der Nachfolge
zusätzlich zum Programm.-
Wer dabei gewesen ist, konnte wahrnehmen, dass sich unter den Konzertgästen sehr viele Kenner und Liebhaber von Orgelmusik eingefunden hatten.
Als sich die beiden Musiker danach noch persönlich über das Konzert austauschten, kam ihre Liebe zur „Königin der Instrumente“ und der Möglichkeiten zur Improvisation voll zum Ausdruck. Unter anderem teilten sie dabei ihre Begeisterung für die Lobback-Orgel in St. Peter.
Am Rande sei bemerkt: Der Eintritt war frei. Sämtliche Kosten trägt die Gemeinde St. Peter-Ording. Die „Türkollekte“ kommt in Gänze dem
Orgelbauverein – Verein zur Pflege und Förderung der Kirchenmusik e.V. zugute.
Die Bilder „Organist“, „Klangwerk“ und „Programm“ stammen aus dem Programmheft zum Konzert.
Hans Jörg Rickert, 06. Juni 2023, jb-spo
Siehe auch zu 650 Jahre St. Peter-Dorf unter www.jb-spo.de
2023 Febr 650 Jahre St. Peter – Auftakt
April 1373 bis 2023 – Unser Dorf „Sankt Peter“
Sankt Peter-Ording präsentierte sich facettenreich als „Lieblingsgemeinde“
Ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt des Dorf-Jubiläums
Einweihung des Sportplatzgeländes am Fasanenweg