Zweimal im Jahr richtet die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording in der Reihe der besonderen touristischen Veranstaltungen eines Jahres den Focus der Urlauber und Gäste auf die Verschmutzung der Meere durch Plastik. Das Problem ist bekannt und doch schwer in den Griff zu kriegen. Je stärker es aber in das Bewusstsein der Menschen gerückt wird, desto besser ist es für die Umwelt und hier für die Nordsee mit ihrem Strand direkt vor der Haustür. Ihn sauber zu halten, das ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag. Den nimmt die TZ mit diesem Veranstaltungsformat im Frühjahr vor und im Herbst nach der Saison nun bereits im fünften Jahr bewusst wahr.
Kalt war die Nacht gewesen, sogar geschneit hatte es etwas und doch ließen sich rund 130 Strandmüllsammler nicht davon abhalten, sich schon vor elf Uhr beim Dünen-Hus auf der Promenade einzufinden. Kerstin Schacht und Nicole Henfling vom Team der TZ hatten dort die bei klarem Himmel vor dem recht starken Ostwind geschützte Ecke gefunden und statteten jeden Aktiven mit einem Teilnehmerarmband aus. Gelbe Schutzhandschule standen größenmäßig in Kartons zur Entnahme bereit und grüne Stofftaschen - „Hallo Lieblingsstrand! SPO klart auf – Ich bin dabei und tu was. Aktion „Sauberer Strand“ – sponsored by Flensburger Brauerei - konnten mitgenommen werden. Nicht für den Strandmüll – dafür gab es die festen großen Restmülltüten der TZ - sondern auch zur Erinnerung.
Nicht nur dieses Unternehmen gehört zu den Unterstützern der Aktion. Dabei sind die Nationalparkverwaltung mit Rangern und Levke Brauer als die für St. Peter-Ording als Nationalparkpartner zuständige Beauftragte in Sachen Naturschutzbildung und Veranstaltungen. Der Verein „Küste gegen Plastik e.V.“ mit der Vorsitzenden Jennifer Timrott ist mit aktiv, auch Sabine Gettner und die freiwillig Dienstleistenden von der Schutzstation Wattenmeer, Taxi Schäfer sorgte wieder für den Bustransport und Edeka Karsten Johst für stärkende und wärmende Kost nach der Aktion. Fahrzeuge der TZ und DLRG begleiteten die vier Touren an den Stränden im Bad vor der Dünenkette und am Spülsaum des Strandsegelgebietes sowie vom Übergang Köhlbrand bis zur Autoüberfahrt und in Ording Nord. Jede Gruppe hatte ein bis zwei verantwortliche Ansprechpartner.
Insgesamt waren an diesem Sonnabend im Veranstaltungsteam weit mehr als zehn Mitarbeiter*innen der TZ bzw. freiwillige Helfer eingebunden. Die Gesamtleitung hatte Vanessa Greve, die Teamleiterin für Veranstaltungen der TZ. Hinweise zum Ablauf und eine kurze Sicherheitsbelehrung hatte es nach der gemeinsamen Begrüßung für alle im Dünen-Hus gegeben. Nach dem Fototermin ging es in den Gruppen zu den Sammelorten. Treffpunkt zur Stärkung war dann ab 14 Uhr im Dünen-Hus. Gegen etwa 15 Uhr waren alle Sammler gestärkt, gesund und auch glücklich gegangen.
Joachim Wichmann aus Berlin-Dahlem – Teilnehmer, über 80 Jahre und einst Personalmanager - lobte die ganze Veranstaltung: „Das ist eine gute Idee: Das Strandmüllsammeln, dabei der Schutz von Umwelt und Natur, die super Organisation und das freundliche Miteinander.“ Aus Herten, Dortmund, den Landkreisen Osterode im Harz und Uelzen waren sie gekommen. Aus Frankfurt war eine sechsköpfige Familie mit ihren 9-monatigen Zwillingen und den beiden vier und sechs Jahre alten Jungen dabei. Alexander Wienbreyer hatte immer schon mal mitmachen wollen und deswegen die Motorradfreunde „Knieschleifer“ der Gruppen aus Flensburg, Kiel, Heide und Husum zum Mitmachen animiert. Mit insgesamt dreißig und Familienanhang stellten sie das größte Team. Aber auch viele Einheimische waren unter den Sammlern, manche sind von Anfang an dabei. Ihr Credo: „Das macht zusammen einfach Spaß und ist etwas Sinnvolles.“ Eine von Ihnen erinnerte sich an die kaputte Öljacke, die den Restmüllsack schon fast füllte. Paraffinfunde waren dieses Mal neben viel Kunststoffmüll unter den Sammelergebnissen. Eine Erstteilnehmerin sagte: „Dies hier heute ist ein Muss im Angesicht der Meeresverschmutzung.“
Hjr, 13. April 2019, HN und www.jb-spo.de
Hier fügen Sie einfach eine kleine Beschreibung ein.