2016 September 2

DRK-Klinik verabschiedete ihren Chefarzt Dr. Lothar Krapf

In einer würdigen Feierstunde verabschiedete die DRK-Nordsee-Reha-Klinik ihren Chefarzt Dr. med Lothar Krapf. Im April 1993 war der Facharzt für Innere Medizin als Oberarzt und stellv. Chefarzt nach dem Studium an der Johannes Gutenberg Universität Mainz und anschließender ärztlicher Tätigkeit zunächst in der Pathologie der Uni Frankfurt, danach in den Krankenhäusern Rüsselsheim und Friesoythe sowie dem St. Franziskus Hospital Flensburg nach St. Peter-Ording gekommen. Darauf verwies Geschäftsführer Markus Lubanski mit anerkennenden Worten nach der Begrüßung einer großen Zahl von Mitarbeitern und vieler Gäste im Hörsaal der Klinik. Während seiner Tätigkeit machte Dr. Krapf seinen Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin und erwarb die Zusatzbezeichnungen „Naturheilverfahren“ sowie nach seiner Berufung zum Chefarzt im Jahr 2005 auch „Sozialmedizin“ im Jahr 2011. „Das ist schon ein gewaltiges Pfund“, schloss der Geschäftsführer und toppte es mit dessen besonderen Eigenschaften von zielstrebig, verantwortungsvoll und kreativ bis zu kompetent und fair. Nach elf erfolgreichen Jahren übergebe er „eine wirtschaftlich gesunde und gut aufgestellte Klinik“.

 

Dr. Thomas Willgeroth machte in seinen Dankesworten für das Leitungsteam an Begebenheiten deutlich, mit welcher in die Zukunft gerichteten Umsicht Dr. Krapf seine Chefaufgabe wahrgenommen hat. Das ging von baulichen bis hin zu konzeptionellen Veränderungen, darunter der Beachtung von Türbreiten und hochwertiger Geräte-Ausstattung sowie Notfallschulung für Mitarbeiter wie auch Qualitätsmanagement und 2008 der ersten Teilnahme an Qualitätssicherungsprogrammen der gesetzlichen Krankenkassen bis zu Optimierungen in der Küche, beim Service und in der Ernährungsberatung. Während der gemeinsamen Zeit hätten sie rund 40.000 Patienten behandelt, mit sechs Geschäftsführern zusammen gearbeitet sowie zweimal während der „Reha-Krise“ der 90er Jahre Kurzarbeit miterlebt.

 

Seinen großen Dank für die vertrauensvolle und immer angenehme Zusammenarbeit griff Ulrike Petersen als Referentin der Krankenhaus-Gesellschaft Schleswig-Holstein auf und berichtete von der ersten Begegnung. Ihr Eindruck damals – „was für ein besonders freundlicher Mensch“ – habe sich immer wieder neu bestätigt. Seine Zugehörigkeit zum Begehungsteam für Reha-Kliniken in Schleswig-Holstein sei ein Gewinn gewesen. „Sie waren immer vorbereitet, haben beobachtet, zugehört, hinterfragt und ihre Meinung mit Überzeugung weiter vermittelt.“- Dieter Sieg, der ehrenamtliche Beauftragte der Deutschen Herz-Stiftung, dankte ihm für die vehemente Weiterführung der hervorragenden Arbeit als Ansprechpartner, und Wolfgang Herth fasste in seinem Dank für den Förderverein der DRK Nordsee-Klinik noch einmal für alle zusammen: „Das Menschliche kommt bei Ihnen besonders heraus.“ Betriebsratsvorsitzende und Qualitätsmanagement-Beauftragte Susanne Hermann schloss den Dankesreigen wie ihre Vorredner ebenso herzlich.

 

Den erwiderte der scheidende Chefarzt, indem er sich zunächst mit ganz persönlichen Worten bei einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellvertretend für alle für die Behandlung bedankte, die seine Frau in den vergangenen Monaten selbst als Patientin in diesem Hause erfahren hatte. Sie konnte bei der Verabschiedung ihres Mannes dabei sein. Auf seine eigene Tätigkeit eingehend, verabschiedete er sich danach von seiner Mitarbeiterschaft, dem Leitungsteam und auch den Gästen so: „Als Teamplayer war ich immer glücklich für Anregungen aus dem Pflegeteam. Freude empfand ich über positive Rückmeldungen unser aller Arbeit. Ich habe hier ausgesprochen gerne mit Ihnen gearbeitet. Danke für hilfreiches Engagement und Freundlichkeit! Unserer Klinik wünsche ich von ganzem Herzen viel Erfolg.“

 

Der Beifall ließ nicht auf sich warten. Markus Lubanski dankte Dr. med Lothar Krapf zum Abschluss höchst anerkennend mit: „Sie haben etwas sehr Gutes hinterlassen.“ Beste Wünsche für ihren Chefarzt und seine Frau hatten alle. Bei Kaffee und Kuchen verweilte man noch ein wenig miteinander. Dann riefen die meisten aber die Pflichten des Klinikbetriebes.- Dass der Scheidende auch Liebhaber eines guten Tropfens ist, machten einige der Geschenke deutlich: „Lübecker Rotspon“ und „Châteauneuf-du-Pape“.

 

Hric, 28. September 2016, HN und www.jb-spo.de

Eisenbahnromantik Modellbahnwochenende in SPO

Modelleisenbahn-Wochenende in St. Peter-Ording

 

Man könnte meinen: „Irgendwie spinnen die.“- Dabei ist das Gegenteil der Fall: Sie sind gut drauf, können sich immer noch freuen, haben etwas vor, kommen umher und wirken in ihrer Begeisterung ansteckend. Wilhelm Seehase, inzwischen 87, kommt aus Fockbek und ist der Senior unter den sieben Herren im Pensionsalter, die für Modelleisenbahnen mehr als nur ein Herz und ganz viel Wissen über die Eisenbahnzeit in ihrem Kopf haben. Seine Begleiter Jörg Ladewig, Heinrich Möller, Jürgen Glienicke und Cay-Ronald Klein sind aus Rendsburg. Dort hat der Verein zur Förderung und zur Erhaltung technischen Kulturgutes seinen Sitz. Aus Stuttgart kommt Otto Bohner und in St. Peter-Ording ist Ulrich Reuter seit einigen Jahren zuhause. Sie haben einst ihre Modelleisenbahnanlagen aufgebaut und mit ihnen gespielt. Dabei haben sie sich Wissen angeeignet und können heute ganz viel über die Eisenbahnzeit erzählen. Auch Dr. Dieter Undeutsch und Reinmar Undeutsch haben den Fahrbetrieb an diesem Wochenende mit unterstützt.

 

Zum dritten Mal war im ev. Gemeindehaus eine große Modelleisenbahnanlage mit fünf Stellwerken aufgebaut. Erstmals konnten die vielen Besucher hier über Loks und Wagen der Spur I im Maßstab 1 : 32 von vor dem 1. Weltkrieg bis in die 30iger Jahre des vorigen Jahrhunderts staunen, mit denen Väter- und Großvätergenerationen gespielt haben. Sogar ein Salonwagen des Kaiserzuges war auf den Gleisen unterwegs, aber auch eine Französische Lok von 1925 der PLM- Bahn (Paris-Lyon-Marseille) wie auch die 2B1 von 1932, gebaut nach dem Vorbild einer Schweizer Oberleitungslok.

 

Tom, Alex und Dominic aus St. Peter Ording hatten sich letztes Jahr schon mit den „Alteisenbahnern“ angefreundet und waren wieder zum „Mitspielen“ gekommen. „Das macht einfach Spaߓ, meinte Tom. Als Stellwerker brachten sie ihre Züge auf die Strecken zum Personen-, Post- und Gütertransport. Bianca, 5 Jahre, aus Würzburg machte wie im vergangenen Jahr wieder in St. Peter-Ording Urlaub mit ihren Eltern und wollte „da unbedingt hin“. Nun durfte sie sogar ein Stellwerk bedienen. Ein Paar aus Düsseldorf wollte sehen, was „hier denn so geboten wird“, nachdem sie den Aushang gelesen hatten und bedauerten es nicht. Kein Wunder, hat er doch selber eine Eisenbahn der Spur H 0, aber „digitalisiert“.

 

Ein wenig innerlicheTrauer begleitete die „Pensionäre“, hatte Jürgen Rohloff aus Niebüll doch das Wochenende in St. Peter-Ording vorgeplant und das extra mit der Spur I auf den Weg gebracht, weil „die noch etwas mehr hergibt“. Die Eisenbahnerkelle war aber dem Architekten und als Sachverständigen Tätigen erst vor kurzem aus der Hand genommen worden. „Da haben wir das alles in seinem Sinne organisiert“, sagte Wilhelm Seehase. „Sicher spielt er jetzt da oben mit dem lieben Gott Eisenbahn!“–

 

Die Jungen und Mädchen und auch alle anderen Besucher hatten wie die „Eisenbahnfreunde“ vor allem deswegen ihren Spaß, weil man bei dieser Technik einfach mehrere Mitspieler braucht. Sonst funktionierte früher der Eisenbahnbetrieb weder bei der Modellbahn noch in der Wirklichkeit. Die Stellwerker auf den Strecken standen nämlich über Telegrafen miteinander in Verbindung.

 

Hric, 24. September 2016, www.jb-spo.de

SPD-Mitglieder spendeten

SPD - Mitglieder spendeten ...

Integration unterstützen und Teilhabe befördern

 

Seit 25 Jahren veranstaltet der Ortsverein der SPD in St. Peter-Ording jährlich an Himmelfahrt sein „Schinkenessen“. Es gibt Schinken- und Käsebrot, Würstchen, Kaffee und Kuchen. Mitglieder der SPD bringen sich jedes Jahr ehrenamtlich dafür ein. Nach vielen Jahren in Ording findet es inzwischen beim Backhaus auf der historischen Insel im Dorf statt. Gerade diese Veranstaltung des Ortsvereins ist auch interfraktioneller parteiübergreifender Treffpunkt geworden. Der schönste Nebeneffekt aber ist, dass durch den Einsatz der Parteimitglieder auch ein Erlös erwirtschaftet wird, der in jedem Jahr einem guten Zweck zukommt. Auf 500 € belief sich dieses Jahr die Summe. Sie wurde nun gespendet.

 

Sönke Sund, ehemals Lehrkraft am Nordseegymnasium hatte die Idee, den Betrag zu gleichen Teilen der Utholm-Schule und der Nordseeschule zur Verfügung zu stellen. Er war nach seiner Pension bis Ende des vergangenen Schuljahres ehrenamtlich aktiv als Lehrer für Deutsch vor allem in der damaligen Haupt- und Realschule für Kinder und Jugendliche, die nur kaum Deutschkenntnisse hatten, weil sie als Aussiedler bzw. aus anderen Gründen nach St. Peter-Ording gekommen waren. Beide Schulen sind seit letztem Jahr für Grundschüler bzw. Sekundarstufe I Deutsch als Zweitsprache-Zentrum (DaZ-Zentrum). Insgesamt 50 Kinder und Jugendliche mit nichtdeutscher Muttersprache, z.B. aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak, werden in beiden Schulen in „Deutsch als Zweitsprache- Klassen“ unterrichtet. Sie kommen aus ganz Eiderstedt nach St. Peter-Ording, um hier gemeinsam in Klassenverbänden Deutsch zu lernen. Insgesamt sind es drei Klassen, eine Klasse mit 11 Schulanfängerkindern und eine weitere Klasse mit 19 Grundschulkindern des zweiten bis vierten Jahrgangs in der Utholm-Schule sowie eine dritte Klasse im Gymnasialteil der Nordseeschule von der 5. Klassenstufe an aufwärts, zusammen 20 Kinder. Je nach Lernfortschritt und Lernfähigkeit können sie am für sie sinnvoll geeigneten Fachunterricht in anderen Klassen teilnehmen und werden diesem dann zugewiesen (fließende Teilhabe und Integration).

 

Dass es dabei ohne hinreichende Kenntnisse in Deutsch nicht geht und dass Sprachkenntnisse überhaupt notwendige Voraussetzung als Einstieg in die Integration bedeuten, hat man inzwischen erkannt und schulisch sinnvoll so eingerichtet. Das erfordert eine intensive Begleitung der Kinder anhand individuell laufend zu erstellender Lernpläne für die einzelnen Kinder. Am Gymnasium ist Maj-Britt Affrad Koordinatorin für DaZ und wird fachlich unterstützt durch Svenja Passow, an der Utholm-Schule ist das Merle Noack mit Susanne Potten. Über deren Tätigkeit erfolgt auch die mögliche Teilnahme an entsprechendem Fachunterricht. Der Kontakt zu den Erziehungsberechtigten ist so über eine verantwortliche Ansprechpartnerin mit Vertrauensbasis gewährleistet.

 

Kulturelle Teilhabe geht über das Lernen von Deutsch hinaus. Da setzt die Spende der Mitglieder der SPD an: Miteinander im Rahmen der Integration Vorhaben möglich machen und sich in der neuen Umgebung wohl zu fühlen, um damit Teilhabe zu befördern. Das erläuterte Sönke Sund in Anwesenheit von Hans-Halket Kraus und Gudrun Arndt von der SPD und Maj-Britt Affrad den Kindern der DaZ-Klasse im Gymnasium, die dort gerade bei Svenja Passow Deutsch hatten. Merle Noack war aus diesem Anlass extra mit fünf Grundschulkindern dazu gekommen. „Wir haben euch ein besonderes Geschenk mitgebracht, damit ihr zusammen etwas unternehmen könnt, z. B. hier den Westküstenpark besuchen. Es ist das Einfachste und Schönste, etwas am Ort zu machen und ihn so kennen zu lernen. Wir freuen uns, dass ihr hier bei uns in St. Peter-Ording seid.“ Da gab es spontanen Beifall. Sie wussten auch, was Sönke Sund mit dem Hinweis auf die Bilder bei den Nachrichten im Fernsehen gemeint hatte. Mit strahlenden Augen zeigten die Grundschüler ihre vorbereiteten Wortplakate: „Vielen Dank! Wir freuen uns.“

 

Hric, 27. September 2016, HN und www.jb-spo.de

 

Siehe auch: www.jb-spo.de 2016 Mai „Schinkenbrot und mehr - ...“

DRK -Ortsverein backte und spendete für  "Teilhabe"

Aus Liebe zum Menschen“ – dieses Motto des Deutschen Roten Kreuzes , DRK, weist auch die Homepage des Ortsvereins St. Peter-Ording aus und die Aktiven um Vorsitzende Marlene Pauly-Burchatzky nehmen das ernst. So ist vor sechs Jahren die Aktion „Armut hat junge Gesichter“ in Kooperation mit der Utholm-Schule erwachsen. Sie ist Zukunftsschule. Eines ihrer Langzeitprojekte ist die Streuobstwiese. Dazu gehört auch das Honig-Projekt mit der Umweltbildungs-Imkerei Wiese & Scheffler aus Tating. Das wie auch der 2001 von Rektor a.D. Georg Werner Jensen mit Gudrun Cunze aus Husum ins Leben gerufene Kunstmarkt passen zueinander. Über zwanzig Aussteller präsentieren und verkaufen  zum Frühjahr und Herbst Handgefertigtes in der Aula der Schule. Ein Teil des Erlöses geht dann zu Gunsten von Projekten an den Schulelternbeirat bzw. den Förderverein.

 

Da band sich der Ortsverein des DRK mit ein und backt nun bereits seit 2011 zu den beiden Kunstmärkten und dem Winterdorfmarkt im Ev. Jugenderholungsdorf Kekse. Der Erlös aus dem Keksverkauf und beim Winterdorf auch aus Marmeladen und Säften geht zu Gunsten bedürftiger Kinder ebenfalls an den Schulelternbeirat. In der Schule aus den Früchten des Gartens gekochte Marmeladen und Kuchenspenden von Eltern runden diese Gemeinschaftsaktion ab. Eltern und Lehrkräfte bringen sich zusätzlich zu den Ausstellern beim Verkauf von Kuchen und Ausschenken von Kaffee an den beiden Wochenenden ein. Konrektorin Frauke Hansen hält die Fäden in der Hand.

 

Gut zweitausend Kekse hatten acht aktive DRK-Frauen zu diesem Herbstkunstmarkt gebacken und auf etwa hundert Tüten verteilt. Für drei Euro werden sie verkauft. Der Reinerlös aus den Jahresaktivitäten der eifrigen DRK-Mitglieder machte es nun möglich, der stellvertretenden Vorsitzenden Heike Schönborn des Schulelternbeirates 1000 Euro für die Kooperationsaktion „Armut hat junge Gesichter“ zu übergeben. „Wir können dem Ortsverein des DRK gar nicht genug für diese Unterstützung danken“, lobten sie und Rektor Boy Möller dieses von Fleißarbeit getragene Engagement. Teilhabe und Bildungschancen sind dank dieser Hilfe für  bedürftige Kinder zusätzlich  gewährleistet. Sprachfördermaßnahmen, sächliche Ausstattung bis hin zum Ranzen oder Frühstück bzw. Finanzierungshilfen bei Vorhaben werden so in Abstimmung miteinander unkompliziert verwirklicht, eben aus Liebe zum Menschen und hier speziell zu Kindern.

 

Hric, 26. September 2016, HN und www.jb-spo.de

25. September - Ist das ein Wetter !

 

Es ist Sonntag, der 25. September 2016. In drei Monaten ist der erste Weihnachtstag! Vor drei Tagen war im Kalender Herbstanfang. Davon ist in St. Peter-Ording bisher nichts zu spüren, jedenfalls tagsüber. Sonnenuntergang ist bereits um halb acht abends, aber wer denkt bei solchen sommerlichen Temperaturen an Herbst, geschweige denn an Weihnachten? Die Sonne und der blaue Himmel mit den leichten weißen Höhenwolken locken. 25°C lassen denken, der Sommer wolle den Herbst verdrängen. Seit Ende August verwöhnt er uns mit bestem Strandwetter. Trocken ist es, kaum zweimal hat es in den letzten vier Wochen etwas geregnet.

 

Menschen strömen an die Strände. In Ording verlaufen sie sich scheinbar auf der Sandbank und am Spülsaum. Kitebuggyfahrer sind auf der Sandbank unterwegs, Kiter und Surfer auf dem Wasser , es wird gebadet, man sonnt sich, genießt, was dieser Spätsommer hergibt. Kaum ist auf der Strandbar ein Platz frei geworden, freuen sich die nächsten Gäste. Tagestrip von Kiel, Nachsaisonsommerurlaubswoche von Donnerstag bis Dienstag für Bremer oder auch Zwischenurlaub von heute bis Mittwoch in St.Peter-Ording auf dem Wege von Bielefeld nach Sylt, weil es eben so passte, sind nur einige Urlaubernachrichten.

 

Fahrräder noch immer viel, viel mehr als sonst zu dieser Jahreszeit und ebenfalls überaus viele parkende Autos auf der Ordinger Sandbank. Die Strandkörbe sind noch nicht ausgebucht. Wer möchte, der bekommt auch am Nachmittag noch einen. Ausgerichtet sind sie alle nach der Sonne. Die ersten von ihnen sind schon im Winterlager, und auch an diesem Sonntagnachmittag treten noch einige mehr die Reise an.- Der Herbst kommt bestimmt, vielleicht schneller als man bei diesem Sommer denken mag.

 

Auch für die Ordnung am Strand ist seitens der Tourismus-Zentrale gesorgt. Frank Friedrichs sorgt mit Nils Stauch von der DLRG für die Badeaufsicht, Rüdiger Busse und Olaf Peters haben ein Auge auf und für die Strandgäste. Für den Notfall ist schnell Hilfe da. Das ist auch gut so.

 

Hric, 25. September 2016, www.jb-spo.de2

 

Landfrauen spenden Reinerlös des Spezialitätenmarktes

Am letzten Juli-Sonntag haben die Landfrauenvereine Eiderstedt und Everschop wieder ihren Spezialitätenmarkt in Garding veranstaltet. Vorsitzende Sigrid von Dohlen von den Eiderstedter Landfrauen begrüßte auch im Namen von Beate Peters von den Everschopern die Mitglieder beider Vereine, die sich zur Nachlese und Spendenübergabe im Eiderstedter Krog in Tating getroffen hatten, und viele Gäste, unter ihnen Bürgermeisterin Andrea Kummerscheidt aus Garding, Johann Stauch von der DLRG St. Peter-Ording, Jacob Peters und Hans Tiele vom Förderverein Schwimmbad Tönning, Knut Hartwig vom Hegering Garding-Katharinenheerd, Inken Bradl für die „Dreelöper“ der Jagdhornbläser und Carmen Lehmann für das DRK Garding-Tetenbüll.-

 

Marktleiterin Dörte Rickerts bedankte sich herzlich bei allen Mitwirkenden und Unterstützern des Marktes, bei Marlis Behm für die Tombola und besonders bei Ute Jungnickel. Diese unterstütze sie immer „unsagbar gut“. Ihr Resumee war positiv: Grandioses Wetter für den Markt, günstige Flutzeit, wie im Vorjahr 33 Stände und Ergänzungsangebote weiterer Anbieter. „Es soll ein umfangreiches Angebot bleiben.“ Der Musikzug Wesselburen, die „Dreelöper“ und die Jagdhornbläser sowie die Trachtentanzgruppen  Eiderstedt und Stapelholm trugen mit ihren Beiträgen zur Unterhaltung bei.

 

Wie gewohnt wird der Reinerlös des Marktes „für einen guten Zweck“ gespendet. Dass dieses Jahr ein Betrag von je 2500 € an die DLRG St. Peter-Ording und an den Förderverein Schwimmbad Tönning gehen konnte, war außer der sehr guten Annahme des Marktes durch Eiderstedter und Gäste besonders der Tombola zu verdanken. Statt 50 Cent betrug der Lospreis erstmalig ein Euro. Beide Vereine arbeiten ehrenamtlich. Johann Stauch (www.st-peter-ording.dlrg.de) sowie Jacob Peters und Hans Tiele (www.foerderverein-meerwasserfreibad-toenning.de) berichteten über die Arbeit der beiden ehrenamtlichen Vereine. Spenden aus dem Erlös anderer Veranstaltungen bzw. Vorhaben gab es auch für die „Dreelöper“, das DRK Garding-Katharinenheerd und den „Naturerlebnisraum Katinger Watt“. Der Dank aller war herzlich, sind solche Spenden für die Vereinsarbeit doch notwendig. Johann Stauch war sich jedenfalls sicher: „Der Kauf des VW Amarok lässt sich nun verwirklichen.“

 

Andrea Kummerscheidt richtete für die Stadt Garding einen besonderen Dank an die beiden Landfrauenvereine: „Der Spezialitätenmarkt ist für unsere Stadt ein Ereignis. Wir wissen, wie wichtig diese Veranstaltung für Garding ist. Herzlichen Dank für dieses über Jahrzehnte anhaltende Engagement.“ Das wiederum erfreute die Landfrauen. Eine Bilderschau erinnerte während der Versammlung an den erfolgreichen Markt.

 

Hric, 15. September 2016, www.jb-spo.de

 

Kommunalaufsicht beanstandet Kauf von SH Netz AG-Aktien - Kauf verschoben

 

Zum zweiten Mal innerhalb von weniger als vierzehn Tagen war die Gemeindevertretung St. Peter-Ording erneut mit verkürzter Ladungsfrist zu einer Sitzung über den Erwerb von Anteilen der Schleswig-Holstein Netz AG geladen. Der mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU-Fraktion gefasste Beschluss, die höchst mögliche Anzahl von 1226 Anteilen über einen 5,756 Mio € Kredit für ca. 0,5 % bei einer Garantiedividende von 3,24 % und damit einer tatsächlichen Rendite über die Laufzeit von fünf Jahren in Höhe von immerhin ca. 157.000 € ab 2017 jährlich zu finanzieren, war seitens der Kommunalaufsicht beanstandet und auch begründet worden. Bezüglich des Erwerbs von Anteilen der SH Netz AG hatte sie jedoch allen Kommunen – sogar den Bedarfsmittelempfängern unter ihnen - im Rahmen des Angebotes Entscheidungsfreiheit gelassen (wir berichteten).

 

Der aufgrund dieser Kreditaufnahme beschlossene Nachtragshaushalt der Gemeinde wurde bezüglich des Gesamtbetrages der Kredite für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen per Bescheid der Kommunalaufsicht auf 1,5 Mio € begrenzt. Insofern ist nunmehr nur der Erwerb von Anteilen bis zu einer Höhe von 1,5 Mio € möglich; der tatsächliche Erwerb ist ihr dann gem. Gemeindeordnung anzuzeigen. Geschieht das nicht, ist der Beschluss zum Anteilserwerb nach Haushaltsrecht in der Gänze hinfällig.

 

Bürgervorsteher Boy Jöns erinnerte in seiner Eröffnung der Sitzung an die vor zehn Tagen konstruktiv und kontrovers geführten Diskussionen. Aus Sicht der Kommunalaufsicht passe der Anteilserwerb über eine Kreditaufnahme in der Höhe von 5,756 Mio € aufgrund der mittelfristigen Planung von Ausgaben in einer Höhe von 6,4 Mio € und mehr nicht zur künftigen Haushaltslage der Gemeinde. Insofern habe die Kommunalaufsicht die mögliche Kreditaufnahme begrenzt.- In den über zwanzig Wortmeldungen kam viel Unmut über die Handlungsweise der Kommunalaufsicht und die Wahrnehmung ihrer Informationspflicht zum Ausdruck. Missbilligung und sogar Klage gegen sie wurden nicht nur einmal deutlich gefordert.

 

Tim Schäfer (AWG) eröffnete den Reigen. Für ihn war die Sachlage schwierig zu beurteilen und unverständlich, in der Gemeindevertretung über etwas entschieden zu haben, was offensichtlich nicht hinreichend geprüft worden sei. Kurt Kahlke (SPD) fand die starke Reduzierung auf 1,5 Mio € sehr merkwürdig und nicht nachvollziehbar. „Wir haben nur noch bis morgen früh Zeit. Wenn das auch auf andere Gemeinden zutrifft, stimmt etwas bei der Kommunalaufsicht nicht.“ Georg Werner Jensen (AWG) bemängelte, dass seitens der Kommunalaufsicht vorher kein kritisches Wort gefallen sei. „Wo ist sie bis heute gewesen?“ Peter Arndt (SPD) verwies auf die getroffene als eine politische Entscheidung. Im Zusammenhang mit dem Haushalt habe man nicht genug hingeschaut. Wolfgang Voutta (CDU) forderte dazu auf, das Beste daraus zu machen. Man sei in eine Falle hineingetappt, sollte insgesamt davon Abstand nehmen und sich auf die kommunalen Aufgaben konzentrieren. Tim Schäfer verstand die ganze Argumentation nicht. „Egal, ob wir die Frist versäumen. Wir sollten diesen Punkt vertagen, bis Bürgermeister Balsmeier wieder da ist und seine fachkundige Einschätzung einholen.“ Hans Halket Kraus (SPD) plädierte für die Annahme des Bescheides und Kauf der Anteile.-

 

In der Folge wurde sehr kontrovers diskutiert. Wiltrud Kraas (FDP) machte zuletzt deutlich, sie störe dieser Zeitdruck. „Seitens der Verwaltung wird uns jetzt eine Entscheidung aufgedrückt.“ Mutmaßungen über die Entwicklung der Zinssituation und das Risiko der Gewähr der Anteilsrücknahme nach fünf Jahren brachte sie vor. Schließlich gab es drei Anträge: Keine Anteile kaufen (CDU), keinen Beschluss fassen und vertagen (AWG), für 1,5 Mio € Anteile kaufen (SPD).

 

Nach einer Sitzungsunterbrechung wurde als erstes über den Antrag der Fraktion der AWG mit 14 Ja- und 3 Nein-Stimmen die Verschiebung des Tagesordnungspunktes „Beratung und Beschlussfassung über den Erwerb von Aktien der Schleswig-Holstein Netz AG“ auf die nächste Sitzung entschieden. Bürgervorsteher Boy Jöns konnte damit die Sitzung schließen. Die beiden anderen Anträge waren für dieses Mal hinfällig. Ob die SH Netz AG ihr Angebot zum Anteilserwerb wegen Überschreitung der Frist aufrecht erhält, wird sich zeigen.

 

Hric, 20. September 2016, SPO 16 09 jbspo GV AntSH Netz, HN und www.jb-spo.de

Chancen für die Region im Rahmen der Digitalisierung

 

„Stadt. Land. Digital.“ war der Titel des als Barcamp von Dr. Christian und Inga Wiele organisierten zweiten Beachcamp SPO. Die Natur und die Lebensqualität an den Küsten Schleswig-Holsteins ziehen Menschen an, die nach einem alternativen Lebensentwurf suchen. Deshalb sind Wieles mit ihren drei Kindern vor zweieinhalb Jahren nach St. Peter-Ording gezogen. Wie sie suchen immer mehr Menschen gerade auch die entspannte Atmosphäre von Eiderstedt und St. Peter-Ording. Dabei eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten, ein solches Lebensmodell umzusetzen: Hohe Lebensqualität und gleichzeitig Teilhabe am technischen Fortschritt. Digitale Arbeits- und Kooperationsformen sind zudem ressourcenschonend und passen zu einem nachhaltigen Leben am Meer.

 

Ein Barcamp ist ehrenamtlich organisiert und wird durch Sponsoren finanziert. Seinen Namen hat es von der Bartaste, der Leertaste beim Programmieren. Es eignet sich besonders, Menschen der IT-Branche zur Verwirklichung ihrer Ideen eine Plattform zum Austausch zu bieten und neue Impulse zu schaffen.

 

Themenschwerpunkt waren in diesem Jahr die Chancen für den ländlichen Raum, die sich durch die Digitalisierung ergeben, und die Vernetzung zwischen Stadt und Land. 75 Menschen aus der Region und den Metropolregionen Hamburg, Kiel und Flensburg nahmen teil. Wie 2015 fand es auf dem Campus Nordsee in der Pestalozzistraße in den Seminarräumen nebenan von Cafe Lutz statt. Ministerpräsident Torsten Albig bewies sein Interesse und war mit seiner Referentin Julia Klasen und Dr. Jörg Nickel, seinem Mitarbeiter aus der Staatskanzlei für Fragen der Digitalisierung, bereits am ersten Tag für drei Stunden zu Gast. Die Session mit ihm zum Thema "Digitale Pioniere am Meer: Welche Signale und Botschaften brauchen wir für einen neuen Zuwanderungstrend?" dauerte länger als vorgesehen.

Dr. Christian Wiele eröffnete die Session. Der Ministerpräsident steuerte nach den ersten Kurzbeiträgen – Notwendigkeit der Ausstattung mit Breitband, Ausstattung und Unterricht in den Schulen - selbst das Thema „Kann man Landwirtschaft und ‚neue Wirtschaft“ verbinden?“ bei, denn gerade in der Landwirtschaft vollziehe sich ein gewaltiger Wandel. Er brachte dabei u.a. Feldbestellung und Fütterung ins Spiel.- So beschäftigten sich zunächst fünf Gruppen mit diesem und weiteren Themen wie den besonderen Chancen für die ländlichen Regionen, dass Natur, hohe Lebensqualität und neue Technologien kein Widerspruch seien, dass eine vitale Startup-Szene wichtig sei für traditionelle Unternehmen und dass digitale Pioniere den Weg für die Arbeitswelt von Morgen zeigen. Die Ergebnisse der Diskussionen wurden danach jeweils einzeln präsentiert und in aller Straffheit mit dem Ministerpräsidenten diskutiert.

Torsten Albig nahm sich Zeit, hörte zu, nahm zu jedem Thema Stellung und wägte ab. Eine Landesplanung hinsichtlich der Digitalisierung sei keine leichte Aufgabe. Eine Top-Strategie existiere nicht. Was ist mit den traditionellen Arbeitsplätzen? Was ist, wenn Motoren nur noch gedruckt werden? Er sah die Notwendigkeit für und die Entwicklungsmöglichkeiten durch die Digitalisierung, aber auch die Probleme für die Gesellschaft und den normalen Arbeitsplatzmarkt. Es wäre gut, wenn es gelänge, Chancen für den ländlichen Raum zu generieren, dass Betriebe ihren Sitz aus den Metropolregionen dorthin verlagerten. Die Botschaften aus den Gruppen nahmen er und sein Team mit. Die beim Dank von Christian Wiele erhaltene kleine „Beachcamp SPO“-Tasche wird ihn sicher daran erinnern. Sein durchaus kritisches Feedback war auch bei den Teilnehmern angekommen.

 

Für die ging es dann mit den am Morgen für den Tag aufgestellten Sessions weiter. Eine Auswertung dessen, was das Gespräch mit dem MP an Anregungen gebracht habe, sollte am nächsten Tag eingebunden werden. Der Themenkatalog insgesamt war vielfältig. Das Fazit für die Teilnahme fiel bereits nach dem ersten Tag positiv aus: Wir sind glücklich und zufrieden. Es ist alles bestens organisiert und läuft gut. Stimmung und Inhalte sind gut. „Hätte ich einen vernünftigen Anschluss, könnte ich hier arbeiten!“

 

Hric, 18. September 2016, HN und www.jb-spo.de

Tourismus-Zentrale auf gutem Kurs

 

Fakten, Daten, Zahlen – es war eine Fülle von Informationen, die den Mitgliedern des Tourismus-Ausschusses der Gemeinde St. Peter-Ording seitens der stellv. Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff und des kaufmännischen Leiters Michael Hennig präsentiert wurden. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, sind doch der Halbjahresbericht der Tourismus-Zentrale zum 30. Juni und die Mitteilungen über den bisherigen Verlauf der Saison nach Ende des Monats August von höchstem Interesse.

 

Michael Hennig erläuterte in Vertretung für Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier – derzeit in Urlaub – die im Erfolgsplan 2016 des Halbjahresberichtes niedergelegten Zahlen. In den meisten Erlöspositionen wurden im Vergleich zum 30. Juni 2015 deutliche Mehreinnahmen erzielt. Das gilt z.B. für die Einnahmen bei der Tageskurabgabe, die Parkentgelte am Strand, die Strandkorbvermietung und die Erlöse aus DÜNEN-THERME und Sauna. Nur im Bereich der Kurmittel- und Wellness-Anwendungen ist das Vorjahresniveau unterschritten worden. Die Werte für gestiegene Mehraufwendungen im Bereich der Personalkosten sind Zahlen, die sich im Jahresbericht anders darstellen werden, weil die beschlossene Lohnkostensteigerung zum 1. März des Jahres erst ab August greift. Das gilt auch für die Abweichungen bei der Kurabgabe, die mit Aufwendungen aus dem Jahr 2015 zusammenhängen. Hennig wies deutlich darauf hin, dass die Zahlen eine stichtagsbezogene Betrachtung seien und sich nicht für eine verlässliche Prognose über das Jahresergebnis eigneten. Die im Vermögensplan ausgewiesenen Maßnahmen wie Holzarbeiten – Stege, Podeste, Treppen usw. - liegen im Zeitplan.

 

Im Hinblick auf die Saisonmonate Juli und August wiesen die Zeichen in eine weiterhin positive Richtung. Die Tageskurabgabe liegt um 1,48% höher als 2015. Seit 2012 mit 97.000 Tagesgästen im August ist diese Anzahl kontinuierlich auf 121.000 in 2016 gestiegen, wenn das Vorjahr mit 154.000 – mit Großveranstaltung - außer Acht gelassen wird. In der DÜNEN-Therme waren im Juli 500 Gäste mehr. Die Einnahmen an den Überfahrten sind leicht zurück gegangen. Insgesamt sieht es nach den beiden guten Jahren 2014 und 2015 für dieses Jahr erfreulich aus.

 

Constanze Höfinghoff hatte ein umfangreiches Mitteilungsprogramm. Vom Besuch des Wirtschaftsministers, der guten Annahme der öffentlichen Ladestation für E-Mobile, des umgehend nach Aufstellung genutzten über eine Rampe zugänglichen Podestes mit Container für WC und Wickeleinrichtung bis hin zum voraussichtlichen Veranstaltungsplan 2017 wie der gemeinsamen Beteiligung mit Amrum und Büsum mit jeweils einem Strandkorb in Rio reichten ihre Informationen.- Größeren Raum nahm dabei „Urlaub mit Hund“ ein. Zwei Auslaufgebiete sind am Strand eingerichtet, in allen anderen Bereichen bleibt die Leinenpflicht bestehen. „Es gibt ausdrücklich keine Ablehnung von Urlaub mit Hund aber seitens der TZ auch keine aktive Werbung dafür“, machte die stellv. Tourismus-Direktorin deutlich. Die Herausforderungen der vielen Hunde im Ort und am Strand sind in den letzten Jahren deutlich gewachsen, nicht zuletzt durch mangelnde Rücksichtnahme von Hundebesitzern auf andere Gäste. Sie hoffe nur, dass alle mitmachten - auch bisher „ignorante Hundebesitzer“.- Der entsprechende Flyer ist im Druck. Einwohner und Vermieter werden informiert. Eine Pressemitteilung wird rausgehen. Für den 14. Oktober ist eine „Leckerli-Aktion“ mit Ausgabe von Flyern und Information geplant, Weihnachten und Silvester noch einmal ähnlich. Erfahrungsgemäß kommen nach der Saison und zu diesen Terminen viele Hundebesitzer nach St. Peter-Ording.

 

Die Veranstaltungsreihe „TZ im Dialog“ wird fortgesetzt und widmet sich in der ersten von insgesamt sechs Veranstaltungen am 26. Oktober diesem Thema. Vom 15. September bis zum 29. Oktober läuft wieder die Veranstaltungsreihe „Erzähl mir was auf Eiderstedt“. Zum zweiten Mal erscheint demnächst das mit der LTO gemeinsame Gastgeberverzeichnis für 2017. Die Touristinfo hält neue handliche Broschüren für Gesundheit & Kur sowie Wellness & Beauty und Flyer für Reiten sowie Kiten und für die DÜNEN-THERME mit Sauna bereit.

 

Sehr positiv wurde aufgenommen, dass TZ und Nationalparkverwaltung in Sachen „Naturerlebnis“ gemeinsam einen großen Schritt nach vorne machen konnten. Die aufgrund von Gesprächen geschaffene für zunächst drei Jahre befristete Stelle für „Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Naturerlebnis in St. Peter-Ording“ ist seit September mit der Umweltwissenschaftlerin Lucia Klein besetzt. Die Baden-Württembergerin hat eine große Affinität zur Nordsee. Vor ihrem Studium in Lüneburg und danach Tätigkeit in der Schwäbischen Alb hat sie bei der Naturschutzgemeinschaft Sylt ihr FÖJ abgeleistet. Sie stellte sich dem Ausschuss vor. Die Freude auf ihren neuen Arbeitsbereich war ihr sichtlich anzumerken. Zurzeit noch in der Einarbeitungsphase ist sie schon voll drin im “Geschäft“. Naturerlebnis im echten Sinne kann künftig mit interessanten und qualitativ hochwertigen Angeboten wie „Vogelkiek“, „Naturtour“ und auch wieder „Naturerlebniswoche“ Wirklichkeit werden. Auch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Nationalparkpartnern wird sich so intensivieren.

 

Hric, 14. September 2016, HN und www.jb-spo.de

SPO klart auf ...

Aktionstag „SPO klart auf“ mit Echo bei „Klein und Groß“

 

Stolz waren die kleinen Kerle Iven und Tjark wie auch Anton und Mats bzw. Neo und Benjamin über ihre Beteiligung an der Aktion der Tourismus-Zentrale „SPO klart auf“. Sie gehörten zur Gruppe der Fußballjugend des TSV St. Peter-Ording mit Elke Gnutzmann.- „Ich war mit Benjamin und Peter unterwegs, und da haben wir einen ‚Jackpot‘ gefunden“, erzählte Neo begeistert. Damit meinte er eine Stelle nördlich der Strandüberfahrt Ording Nord, wo sie ganz viel Müll gefunden haben. Auch Bendiks und Noah, die beiden Kleinsten, berichteten voller Eifer: „Wir haben einen krummen Plastikstab gefunden und Papa ein großes Plastikrohr.“ Das Gebiet gehörte zur Familientour für Kinder mit Eltern und Begleitung durch das Team der Surfrider Foundation mit Jens Bohlmann sowie Constanze Höfinghoff von der TZ mit Begleitfahrzeug. Die beiden anderen Touren am Spülsaum und am Dünenrand der großen Sandbank wurden begleitet vom Team Nationalparkverwaltung mit Armin Jeß und dem Team Schutzstation Wattenmeer mit Sabine Gettner. Die Begleitfahrzeuge waren hier jeweils von der DLRG St. Peter-Ording. Eine Riesenmenge Strandmüll war schließlich zusammengekommen, die als Sperrmüll direkt von den Fahrzeugen aufgenommen bzw. in die stabilen TZ-Papiertüten gesammelt wurde, darunter wieder sehr viel Plastikmüll. Dass gerade Mikroplastik eine große Gefahr für die Umwelt und die Natur ist, weiß man. Der meiste Müll kommt aus dem Meer und wird angespült, stammt also nicht von den Urlaubern.

 

Über den Sinn und Zweck der Aktion und besonders darüber wurden die 90 Teilnehmer und Unterstützer zu Beginn des Aktionstages im DÜNEN-HUS informiert. Die bei den vorherigen „SPO klart auf“-Veranstaltungen gemachten Erfahrungen zahlen sich inzwischen aus. Einweisung, Aufteilung in Gruppen, Ausstattung mit Teilnehmerarmbändern und Handschuhen sind zu einem gewohnten Ablauf geworden. Die Akzeptanz und die Bereitschaft zur Teilnahme werden immer wieder deutlich. Einheimische, unter ihnen vor allem auch Neubürger in St. Peter-Ording, und vor allem Urlauber beteiligen sich sehr gern.

 

Ingrid Massmann aus Düsseldorf ist zum ersten Mal in St. Peter-Ording. Sie fand diese Aktion einfach toll. Angelika Schnoor aus Bad Bevensen hatte vor vierzehn Tagen mit ihrem Mann den Urlaub hier beendet und den Aufruf zur Beteiligung gelesen. „ Für mich war sofort klar: Da mache ich mit. Meine Enkelin Ann-Kathrin wollte auch. So sind wir heute hier und haben sechs Tüten Müll gesammelt und einen tollen Tag gehabt.“ Auch Gäste aus Rendsburg, Rellingen und Winterberg (NRW) sammelten mit. Helfer „on the road“ wurden angesteckt. Ihre vollen Säcke stellten sie dann zum Abholen an den Holzsteg.

 

Constanze Höfinghoff und ihrem Team von der TZ und den beteiligten Organisationen merkte man die Freude über die gelungene Aktion bei dazu hervorragend passendem Wetter an. Ihr Dank galt Edeka Johst und dem Wassersportcenter XH2O, Beach Motel und Taxi Schäfer, die unterstützt und mit für die Organisation und das Gelingen gesorgt haben. „Der Schutz der bei uns brütenden Vögel und der Meere und im Zusammenhang damit dieser Tag sind nur in der Gemeinschaft möglich. Wir alle betätigen uns so als Botschafter für den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer.“ Anschließend gab sie das Wort an Lucia Klein, die sich als Mitarbeiterin der Nationalparkverwaltung für „Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Naturerlebnis in St. Peter-Ording“ vorstellte.- Zu Beginn hatte Jennifer Timrott, Vorsitzende des 2014 in Reimersbude gegründeten Vereins „Küste gegen Plastik e.V.“, dafür geworben, zum Schutz der Ozeane und des Lebens nach Möglichkeit auf Plastik zu verzichten. Da es für die Wirtschaft scheinbar keine Alternative gebe, möge man die Arbeit des Vereins zur Herstellung einer Gegenöffentlichkeit über eine demnächst einsatzfähige App unterstützen.

 

Als buntes „Mahnbild“ hatten die Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer und Ann-Kathrin aus Bad Bevensen einen Muschelfisch auf dem Ordinger Strandsand geschaffen und ihn mit in Farben leuchtenden Schuppen aus all den Plastikverschlüssen verziert, die sie gesondert vom anderen Müll gesammelt hatten. Natürlich wanderten die Deckel wieder in einen der Beutel „SPO klart auf“, um bei der der Aktion „Plastik gegen Polio“ eingetauscht zu werden. So wird dieser Aktionstag dann doppelt effektvoll: Schutz für die Meere und Impfschutz gegen Kinderlähmung.

 

Hric, 17. September 2016, HN und www.jb-spo.de

Ein herausragendes Konzert

 

Donnerstagabend sei für die Reihe „Musik in der Kirche“ des Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik ein ungewohnter Termin, meinte Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen bei der Begrüßung der recht zahlreich erschienenen Musikliebhaber in der St. Peter-Kirche. „Mit Klaus Mertens (Bass), Joachim Pliquett (Trompete) und Arvid Gast (Orgel) haben wir drei große Meister ihres Faches zu Gast. Es erwartet Sie in diesem Konzert für Stimme, Trompete und Orgel wunderschöne Musik. Das Programm spricht für sich selbst.“-

 

Auch die schriftliche Ankündigung hatte bereits ein „Konzert der Extra-Klasse“ versprochen. Da hieß es: Seit fast vier Jahrzehnten wird der Bass-Bariton Klaus Mertens von der Kritik in Konzerten und nahezu 200 CD-Einspielungen als "überirdisch strahlend" (klassik.com), "wunderbar schlank, klar deklamierend" (mdr Figaro) und "unverändert frisch und ungemein homogen" (klassik.com) für seine Interpretationen von Alter Musik bis zur Avantgarde gefeiert. Die Möglichkeiten seiner Stimme, das Bewusstsein, stets "Medium" zu sein im schöpferischen Akt einer möglichst authentischen Interpretation, machen ihn zu einem der herausragenden Interpreten seines Faches. Begleitet wird er von zwei herausragenden Musikern: Joachim Pliquett, Solotrompeter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, und Arvid Gast, Professor für Künstlerisches Orgelspiel an der Musikhochschule Lübeck.“

 

Das wurde weitaus mehr als nur bestätigt. Geboten wurde ein Barockkonzert mit Werken von Alessandro Grandi (1570-1630), Dietrich Buxtehude (1637-1707), Johann Sebastian Bach (1685-1750), Georg Friedrich Händel (1685-1759) und John Stanley (1713-1786).- Der Auftakt mit dessen „Trumpet Voluntary“ für Trompete und Orgel war schon triumphal. Mit der Kantate „Cantabo Domino“ für Solostimme und B.c. aus „Ghirlanda  Sacra“ von Alessandro Grandi beeindruckte Klaus Mertens von Beginn an. Mit dem Volumen, der Klangvielfalt und der Ausstrahlung seiner Stimme berührte er das Publikum gemeinsam mit Joachim Pliquett und Arvid Gast in der Arie „Revenge, Timotheus cries“ aus „Alexander’s Feast“ von G.F. Händel emotional. In der Interpretation der Lieder „Auf, auf, mein Herz mit Freuden“ (BWV 441) und „Brunnquell aller Güter“ (BWV 449) aus Schemelli’s Gesangbuch bezauberte er als Meister der Gestaltung gerade auch der kleinen Form. Was darüber hinaus hochprofessionell künstlerisches Trompeten- und Orgelspiel sind, das konnte das Auditorium in diesem Konzert unmittelbar erleben.

 

Lang anhaltenden Beifall gab es nach der Arie „The trumpet shall sound“ für Bass, Trompete und Orgel aus dem „Messiah“ von G.F. Händel. Mit der Arie „Wacht auf, ihr Adern und ihr Glieder“ aus der Kirchenkantate von J.S. Bach „Unser Mund sei voll Lachens“ (BWV 110) als Zugabe machten die drei „Meister ihres Faches“ diesen Donnerstag zusätzlich zu einem festlichen Konzertabend.

 

Hric, 16. September 2016, www.jb-spo.de

Strandkorbhalle auch künftig Sommerkunsthalle

Strandkorbhalle Hungerhamm auch künftig Sommerkunsthalle

 

Die 5. Kunstausstellung des Vereins „Kunstinitiative St. Peter-Ording e.V.“ (Kispo) war wieder ein Erfolg. Mit dem Titel „Märchenhaft – Sagenhaft – Fabelhaft“ war zwar kein direkter „Meeresbezug“ gegeben, aber auch im Meer, in der Nordsee selbst und das an sie grenzende Land wimmelt es von Spuk- und Fabelwesen, die sich in Geschichten, Sagen und Märchen wiederfinden. Ein zusätzliches Highlight war für viele Besucher die Ergänzung durch Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht der Nordseeschule in der letzten Ausstellungswoche.

 

Zur kleinen Finissage waren vor allem Ehrenamtliche - Helfer und Aufsichtsführende - gekommen. Thomas Bartram, Vorsitzender von Kispo konnte außer ihnen Otto Beckmann und Linda Hamkens aus dem Kreis der ausstellenden Künstler begrüßen wie auch Reinhard Scheuble, der für Gisela Mott-Dreizler und Hans Ruprecht Leiß die Bilder abhängte. Er dankte allen herzlich, denn gerade sie hätten mit zu dem erneuten Erfolg beigetragen: „Dank Euch war die Sommerkunstausstellung auch dieses Jahr wieder immer zuverlässig offen“, war sein besonderer Dank. Er konnte auf wieder über 3000 Besucher verweisen, unter denen immer mehr aufgrund der vorjährigen Präsentationen kommen sowie an Kunst besonders interessiert sind und ihr mit großer Sachkenntnis begegnen. Manche Besucher verweilten bis zu einer Stunde in der Strandkorbhalle und tauschten sich miteinander beim Betrachten der Werke aus. Dabei „ging etwas rüber zwischen Künstlern und Betrachtern“. Das Spendenglas zugunsten des Vereins wies wieder einen stattlichen Betrag aus. Die Gäste honorierten so und durch die anerkennenden Eintragungen ins Gästebuch den freien Eintritt und die Hochwertigkeit des Gezeigten. Sechzehn ausgestellte Werke wurden verkauft. Noch nie waren es so viele. „Mir hat es viel Spaß gemacht. Manches Mal war ich dieses Jahr total begeistert“, schloss Thomas Bartram seine Bilanz.

 

Vermehrt hätten Besucher schon nach der Ausstellung 2017 gefragt. Wenn auch über das Thema noch nichts gesagt werden konnte, die Überlegungen laufen. So gut wie sicher ist: Es geht weiter mit diesem besonderen Ausstellungsort. Für voraussichtlich bis fünf Jahre darf der Verein Kispo auf weiterhin Nutzungsrecht für die im Sommer leer stehende Strandkorbhalle hoffen. Das wäre für die Präsentation von Kunst in St. Peter-Ording und auf Eiderstedt höchst erfreulich.

 

Hric, 12. September 2016

Hermann Stoldt spendete zum 100. Mal Blut

Hermann Stoldt spendete zum 100. Mal Blut

 

In St. Peter-Ording stand der dritte von vier Blutspendeterminen des DRK in diesem Jahr an. Zwischen 75 bis 85 Spendenwillige kamen im Schnitt jedes Mal, unter ihnen war bisher immer Hermann Stoldt. Der gelernte Maurer ist inzwischen siebzig Jahre. Er sollte zum hundertsten Male spenden. Darauf hatte sich das Team des Ortsvereins des DRK eingerichtet, und deswegen war auch Matthias Schlüter vom DRK Blutspendedienst Nord-Ost gekommen. Er ist für die Regelung aller organisatorischen Belange bei den Terminen der Ortsvereine in Schleswig-Holstein und Hamburg zuständig.

 

Für den St. Peter-Ordinger Ortsverein ist das immer mit einem großen Personaleinsatz von Aktiven verbunden. Zwölf von ihnen unterstützen die beiden Ärzte, die vier Schwestern und zwei Verwaltungskräfte des DRK-Team vom Blutspendedienst bei der Anmeldung der Spendenwilligen und sorgen für deren Beköstigung. Verantwortlich dafür ist aus dem örtlichen Vorstand Waltraut Schreiber.

 

Für Hermann Stoldt ist das Blutspenden sozusagen „Ehrensache“. Das Verfahren von der Anmeldung bis zur Blutentnahme kennt er. Auch dieses Mal war bei ihm alles in Ordnung, so dass seiner Spende nichts entgegen stand. Von den neun Blutentnahmeplätzen waren bereits acht besetzt. Er steuerte auf den freien Platz im Dreierblock links neben der 18 jährigen Merle Böckler als Erstspenderin zu. Neben ihr war rechts Ilse Lamke platziert. Für diesen Block war Schwester Marita Rohwer verantwortlich. Sie ist wie ihre zwei Mitschwestern medizinische Fachkraft für Blutentnahme. Bei allen drei St. Peter-Ordingern lief alles so, wie man es sich beim Blutspenden wünscht. 500 Milliliter werden jeweils gespendet. Bedingung fürs Blutspenden ist ein Körpergewicht von 50 kg. Danach richtet sich in etwa die Körperblutmenge. Sie ist bei Frauen etwas geringer als bei Männern. Ein Mann von 80 kg hat etwa 5 Liter Blut.

 

Matthias Schlüter freute sich über das Engagement des Ortsvereins und die Spendenwilligkeit in St. Peter-Ording. Von den immerhin dieses Mal 80 Willigen wurden 70 zur Spende zugelassen. Das in Schleswig-Holstein und in Hamburg gespendete Blut wird auf der Grundlage des Regionalprinzips auch in diesen Ländern eingesetzt. Je ländlicher der Ort ist, desto höher ist auch die Blutspendebereitschaft. Hermann Stoldt ist nun einer der Spitzenreiter unter den Spendern. Das freut ihn besonders deswegen, weil er weiß: „Mein Blut ist in Ordnung, regeneriert sich nach jeder Spende, und ich helfe damit anderen Menschen!“ Beim nächsten Termin - 14. November – will er wie gewohnt wieder spenden.

 

Hric, 15. September 2016, HN und www.jb-spo.de

Nordseeschule begrüßt den       5. Jahrgang

Es ist eine Tradition, dass die Nordseeschule St. Peter-Ording ihren neuen 5. Jahrgang im Rahmen einer kleinen Schulveranstaltung begrüßt. Das zeugt vom Leben an dieser Schule und schafft zugleich ein Gefühl von Zusammengehörigkeit.- Karibisch-brasilianisch war dieses Jahr der fröhliche musikalische Auftakt mit Schülerinnen und Schülern des ehemaligen Unterstufenchores unter der Leitung von Christine Melzer. Dann hieß Schulleiter Nils-Ole Hokamp den neuen 5. Jahrgang seiner Schule willkommen: „Für euch alle ist das ein spannender Tag, ganz besonders aber für zwei unter euch, denn Siedony und Tjärk unter euch feiern gerade heute ihren Geburtstag.- So ein Beginn in einer neuen Schule ist nach der Zeit in den Grundschulen ein großer Schritt mit vielen Veränderungen. Da wart ihr die größten, jetzt seid ihr erst einmal wieder die „kleinsten“. Ihr werdet euch schnell an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Aber nehmt gemeinsam diesen Neuanfang ernst.“ Das war auch zugleich seine Bitte an die Eltern, ihre Kinder von Anfang an zu begleiten und sie zum Wahrnehmen ihrer schulischen Pflichten anzuhalten. Orientierungs- und Mittelstufen- Koordinatorin Julia Färber griff das in ihrer Begrüßung auf: „Gönnen Sie dabei Ihren Kindern Zeit hier anzukommen. Spätestens nach einem halben Jahr wird das dann sicher bei allen der Fall sein.“ Mit einem brasilianischen Tanz erfreute das Percussion-Trio, und die Musical AG unter der Leitung von Alina Krügel erheiterte mit „Ein Bauer und sein Hühnervolk“. Darin heißt es passend zu dem vorher Gesagten: „Nur wer tüchtig ist, der ist schlau.“

 

Das war die rechte Einstimmung vor der spannenden Einteilung, wer mit wem in einer Klasse sein würde. Klassenleiter der Gemeinschaftsschulklasse ist Holger Schulz, Andrej Keiper der der Gymnasialklasse 5a, Alina Krügel die der 5b und Christine Krenzke die der 5c.

 

Hinweise zum Ablauf organisatorischer Schulangelegenheiten gaben Julia Färber und Schulelternbeiratsvorsitzende Iris Feyser. Anwesend und vorgestellt wurden namentlich Rüdiger Hoff als Leiter des Nordsee-Internates, Robert Sonntag als Koordinator für den Gemeinschaftsschulteil, Thekla Prokop als dort für die Schulsozialarbeit zuständige Fachkraft wie auch Sandra Philippsen als sozialpädagogische Fachkraft für das Gymnasium und die offene Ganztagsschule. Auch Daniel Schädler als Leiter des Jugendzentrum war gekommen.

 

Während die Kinder ihren Klassenraum kennen lernten und die erste nähere Bekanntschaft mit ihren Klassenleitungen machten, genossen die Eltern und die vielen Gäste von Familienangehörigen bis zu Freunden das Buffet der Eltern der jetzt sechsten Klassen und auch das herrliche Septembersommerwetter hinter oder vor der Mensa zum Gespräch miteinander.-

 

Gemessen an der Zahl der Anwesenden war es eine „große Schulveranstaltung“. Das hat sich so in den Jahren entwickelt und macht Sinn. Schule ist nämlich mehr als Unterricht. Schule ist Leben in und mit einer Gemeinschaft, und das praktizierte die Nordseeschule auch an diesem Tag wieder einmal sichtbar.

 

Hric, 08. September 2016, www.jb-spo.de

Utholmschule - Einschulung im Zeichen der Integration

Es schien , als ob alles, was Beine hat, an diesem Mittwochvormittag Richtung Utholm-Halle wollte. Das ist zu Beginn eines Schuljahres nichts Ungewöhnliches, denn in der Utholmschule ist die Einschulungsfeier jedes Jahr die erste große Schulveranstaltung, an der alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte teilnehmen. Sie ist zugleich ein familiäres Ereignis, das jedes Jahr viele Gäste und auch Interessierte anzieht. Jeweils die Zweitklässler studieren ein Empfangsmusical ein, mit dem sie ihre Nachfolger begrüßen und die große Schulgemeinschaft erfreuen. 50 Kinder, unter ihnen auch elf mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ)*, wurden eingeschult. Lehrkraft Susanne Potten wird die DaZ-Klasse 1a/b unterrichten. Klassenlehrerin für die 1a ist Ragna Bertholdt und für die 1b ist es Julia Pastoors.

 

*Die Grundschule in St. Peter-Ording ist für Eiderstedt DaZ-Zentrum, d.h. hier werden alle Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Muttersprache als Deutsch eingeschult und unterrichtet, bis sie mit genügend Sprachkenntnis in Deutsch ausgestattet am Unterricht in ihren Stammklassen teilnehmen können. Das geschieht von Anbeginn an in den Fächern Sport, Kunst und Musik. Die Grundschulen Ostertor in Tönning und Witzwort sowie die Theodor-Mommsen-Schule Garding mit Außenstelle Tetenbüll geben deswegen auch vorübergehend ältere Kinder mit Migrationshintergrund an die Utholm-Schule ab. Individuelle Lernpläne werden für alle diese wie auch für viele andere Grundschulkinder erstellt.

 

Zwei Drittel der Utholm-Halle wurden dazu extra von den Hausmeistern Theo Schlicht und Gunter Hamsch hergerichtet. Teppichboden wurde verlegt, die Bühne aufgebaut und unzählig viele Stühle aufgestellt. Der Raum in der Halle war den Erstklässlern und ihren „Großfamilien“ – Eltern, Großeltern, Geschwistern, Paten u.v.m. - vorbehalten. Alle anderen Gäste, darunter viele Eltern von Zweitklässlern, und die Klassenjahrgänge 3 und 4 nahmen auf der Tribüne Platz.

 

Nach dem Einschulungsgottesdienst in der St. Peter-Kirche ging es für die ABC-Schützen wie üblich mit dem Fahrzeug „Hitzlöper“ zur Schule in der Kirchenleye. Schulleiter Boy Möller führte den Zug der Kinder an. Vorher waren schon Eltern und alle Utholmschüler in die Halle geströmt.

Auf der Bühne saßen die Jungen und Mädchen des zweiten Jahrgangs und warteten nur auf ihr Startsignal, um das Musical vom „Schultütenbaum“ aufzuführen. Erst aber, gab es noch einige Begrüßungsworte. „Herzlich willkommen!- Wir werden heute mit euch in einen besonderen Tag starten, den eurer Einschulung“, richtete sich Boy Möller an die Kinder in den ersten beiden Reihen. So groß wie bei uns mit den vielen Gästen ist sonst bestimmt nirgendwo eine Einschulungsfeier. Wir begrüßen 50 Kinder. Elf von ihnen kommen von weit her, von Syrien und von Afghanistan. Miteinander wollen wir lernen. Wir wollen dabei von euch lernen und ihr werdet von uns lernen. Darauf freuen wir uns alle zusammen.“

 

Dann ging es los: „Guten Morgen wünschen wir euch allen hier“, klang es aus den Kehlen der Akteure auf der Bühne, und wenig später begann dann auch die Schultütenbaumgeschichte von den Schulfächern wie Deutsch, Mathematik, Kunst, Musik, Sport. Mit „Alle Kinder lernen Lesen, Indianer und Chinesen“ startete der musikalische Reigen. Sogar geturnt wurde auf der Bühne, gesungen natürlich sowieso.

 

Grußworte gab es von der zweiten stellv. Bürgermeisterin Monika Grutza und seitens der Elternschaft von Heike Schönborn. Von der Evangelischen Kindertagesstätte waren anwesend Brigitte Ranft-Ziniel sowie Barbara Kirchner – auch für das Familienzentrum - und vom Hort Beryl Schulz, Meike Bräuning und Lars Bachroth.

 

Erst versammelten sich jetzt noch alle Erstklässler auf der Bühne, dann ging es mit den Klassenleiterinnen in die Klassenräume. Trotz des Gewusels hatte schließlich jedes Kind seinen Platz im Klassenraum gefunden, so dass auch ein Foto gemacht werden konnte.

Eltern und Gäste wurden von den vielen Eltern der Zweitklässler mit Kaffee und Kuchen verwöhnt, während auch alle anderen Kinder in ihren Klassenräumen saßen und Schule hatten.- So ist es eben. Die einen feiern, die meisten anderen arbeiten.

 

Hric, 7. September 2016, www.jb-spo.de