2021 November

Sitzung des Bauausschusses am 16. November 2021 - Exkurs aus gegebenem Anlass: Was ist Wald, und was regelt das Waldgesetz SH?

 

Entwertet das Waldgesetz Grundstücke, dient es der Nachhaltigkeit, ….oder?

Beim Wald, so sollte man denken, ist alles klar. Aber was ist „Wald“ bzw. was bezeichnet man schon als „Wald“?-

„Wald in Thüringen“ ist anders als „Wald in Schleswig-Holstein“. Und so ergeht es den Bürgerinnen und Bürgern eben im Umgang mit „ihrem“ Wald je nach Bundesland unterschiedlich.

Thüringer Wald                                                     "Bewaldung" im Bad                                Dünenwald -  Maleens Knoll

In Schleswig-Holstein hat Wald vom persönlichen Erleben und der jeweiligen Interessenslage her einen inzwischen vielleicht zu hohen Rang erhalten, könnte man meinen. So empfinden es zurzeit insbesondere Immobilienbesitzer in St. Peter-Ording. Hier wurde im Zusammenhang mit dem B-Plan 1 schon von „Enteignung“ gesprochen, obwohl jeder, wenn auch zu dicht am Wald, weiter in seinem Haus wohnen bleiben darf, sei es als Einwohner mit Hauptwohnsitz oder als Zweitwohnsitz. Allerdings haben sich Teile des Gesetzes geändert: Das Haus in zu dichtem Abstand zum Wald z.B. nur durch den Einbau einer Dachgaube zu verändern, ging schon lange nicht mehr. Aber der Wert des Hauses und des Grundstückes scheint in den Augen des Besitzers deswegen jetzt beeinträchtigt.

Veränderungen beeinträchtigen eben bzw. fördern oder was es sonst noch gibt. Das ist allgemein im Leben so. Das gilt vor allem bei Regierungswechseln, insofern danach Gesetze angepasst bzw. neu erlassen werden oder Änderungen erfahren. Das hat evtl. für den einzelnen Folgen und in Bezug auf Immobilien in Waldnähe im Gemeindegebiet in St. Peter-Ording inzwischen wohl auch besondere. Und Wald gibt es in St. Peter-Ording reichlich.

Wald wächst eben und breitet sich dabei aus. Wenn dann in den Dünen „entkusselt“ wird, wie man das in der Dünenpflege nennt, und der Wald in der Nähe des eigenen Hauses inzwischen zu nah gekommen ist, jedoch mit Abholzen nicht mehr zurückgedrängt werden darf, fragt sich mancher schon, ob das alles so seine Richtigkeit hat. Aber „Entkusseln“ und „Abholzen“ sind eben nicht dasselbe. Auch deswegen gibt es das Landeswaldgesetz Schleswig-Holstein und mehr dazu.

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Sein genauer Titel ist: Waldgesetz für das Land Schleswig-Holstein (Landeswaldgesetz - LWaldG) vom 5. Dezember 2004. Gültig ist die derzeitige Gesamtfassung seit 1. Januar 2005. Ministerpräsidentin war zu der Zeit Heide Simonis, die seitens der SPD mit B 90 / Die Grünen eine Regierung bildete. Am 13. Juli 2011 wurde dann u.a. § 1 des Gesetzes verändert. In ihm ging es um den Zweck des Gesetzes. Der Stellenwert des Waldes in Bezug auf Waldbesitzer und Allgemeinheit erhielt eine andere „Gewichtung“. Zu diesem Zeitpunkt regierte inzwischen Ministerpräsident Peter Harry Carstensen in einer Koalition der CDU mit der FDP. Eine weitere Gesetzesänderung findet sich schließlich für den § 9 „Umwandlung von Wald“ mit Gültigkeit vom 21.12.2018. Sie stammt also von der jetzigen Regierung mit Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU in einer Koalition mit B 90 / Die Grünen und der FDP. Man sollte also schon darauf achten, ob es Gesetzesänderungen gegeben hat und vor allem wann und welcher Art sie waren. Die alte Gesetzeslage ist dann hinfällig, die neue gilt.

Zu jedem Gesetz und vor allem zu Abschnitten bzw. auch den jeweiligen Paragraphen aber kann es Verordnungen bzw. Erlasse geben, die Einzelheiten im Näheren regeln. Ein Gesetz ist also nie „in Stein gemeißelt“. Wechselt eine Regierung, kann sie mit der Mehrheit des Parlamentes Gesetzesänderungen vornehmen und so ihrer „Klientel“ evtl. auch zu „mehr Recht verhelfen“. Die derzeit erfolgten Koalitionsverhandlungen vor der Kanzlerwahl und Bildung der Ministerien sowie ihrer Besetzung einschließlich Staatssekretären etc. haben das deutlich gemacht. Ob die Parteien dann im Gesetz oder Verordnungen zu Gesetzen ihre „Duftmarken“ hinterlassen können, hängt aber von der Legislative und damit jedem einzelnen Mitglied im Parlament ab. Das kann letztlich zu Vertrauensfragen und sogar dem Rücktritt von Ministern bzw. Regierungen führen.

Der Gesetzgeber hat aber auch vor Gefährdungen zu schützen, sowohl für den Menschen als z.B. auch für den Wald. Unter anderem deswegen ist der Waldabstand auf 30 m festgelegt worden. Diese Regelung gilt schon lange, ist aber u.a. mit Wirkung vom 24. Juni 2016 erneut bestätigt worden. Aber es gibt im gleichen § 24 Ausnahmemöglichkeiten dazu. Zu der Zeit regierte Torsten Albig mit der SPD in einer Koalition mit B 90 / Die Grünen und dem SSW.-

 

In St. Peter-Ording haben sich Bauausschuss und Verwaltung beim B-Plan 1 um die Anpassung der Baugrenzen bemüht und mit dem zuständigen Forstbeauftragten auf 20 m Waldabstand verständigt. Der Neungeschosser Dünenbake z.B. ist trotzdem noch richtig vom Landeswaldgesetz betroffen und dürfte je nach Sachlage bei einem Ereignis wie Abbrennen evtl. wieder aufgebaut werden, wenn zumindest die Grundmauern etc. noch existieren sollten. Es kommt aber letztlich immer auf Details und Gegebenheiten an. Der „Waldumwandlungsparagraph“ und entsprechende Zusatzregelungen haben ihre Tücken.

Die Husumer Nachrichten haben in ihrer Ausgabe vom Sonnabend, 20. Oktober 2021 auf Seite 12 „Lokales“ anlässlich der Sitzung des Bauausschusses am 16. November zum Tagesordnungspunkt 6 „Wald und Bebauung in St. Peter-Ording“ ziemlich umfassend berichtet. Auf manche der hier zu Beginn aufgeführten Hintergründe aber konnte in der Sitzung seitens Astrid Springfeld vom Fachdienst Bauen des Kreises Nordfriesland und Dietmar Steenbuck, bei der Unteren Forstbehörde zuständig für die Kreise Nordfriesland und Dithmarschen in Sachen Bebauungspläne und Baugenehmigungen, sowie Daniel Herrmann, zuständiger Stadtplaner für St. Peter-Ording, nicht allumfassend eingegangen werden. Dazu trugen u.a. auch Vorfragen eines Böhler Einwohners bei, die von diesem zu ganz bestimmten Sachverhalten gestellt wurden.-

Gerade die sich natürlich vollziehende Waldumwandlung ist ein weites Feld. Alle Immobilieninhaber müssen ihre Umgebung schon im Auge haben, damit ihnen der Wald durch sein Wachsen über die ehemaligen „Waldgrenzen“ nicht auf den Leib rückt. Eigentum verpflichtet. Man muss sich dann auch selber rechtzeitig mit den Verantwortlichen ins Benehmen setzen.

Bürgermeister Jürgen Ritter hatte den Punkt „Wald und Bebauung in St. Peter-Ording“ aufgrund eines Schreibens von Bürgerinnen und Bürgern aufgegriffen und auf die Tagesordnung setzen lassen. Die vielleicht erhoffte „Befriedung enttäuschter Interessenlagen“ konnte aber leider nicht erreicht werden.

Jeder Fall in Sachen „Haus und Wald“ hat seine eigene Geschichte. Das wurde allein schon deutlich an den wenigen Einzelfällen, die umfangreich vorgetragen worden sind. Zugunsten der Behandlung weiterer Punkte in der Tagesordnung musste die Aussprache zu „Wald“ schließlich abgebrochen werden. Angekündigt wurde dabei eine erneute Veranstaltung zu dieser Thematik.-

 

Für diese machte bei der Vorplanung evtl. eine grundlegende Information über das Landeswaldgesetz und seine Geschichte Sinn wie auch u.a. zu Verfahrensweisen zum Umgang mit Gegebenheiten. Dazu gehörten wohl auch die Möglichkeiten für Betroffene, z.B. in Bezug auf Versicherungen. Auf diese hatte der Bürgermeister hingewiesen.

 

Hans Jörg Rickert, 03. Dezember 2021, www.jb-spo.de

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Wohngebiet Stackacker, Westerleye und Osterleye in Böhl - Fragen der Entwässerung waren hier von Anfang an im Blick

 

Vor etwa zwanzig Jahren ging das Wohngebiet Stackacker, Westerleye und Osterleye in Planung. Einen Keller haben die Häuser hier nicht. Das war früher sowieso in der Marsch nicht üblich – und auch schwer machbar. Dafür liegt das Land zwischen Schiffdieweg, Böhler Landstraße und Böhler Weg zu tief. Auffallend ist hinter der Häuserreihe der Osterleye der breite Grünstreifen vor der Baumreihe und dem recht breiten Graben.

Links und rechts des Böhler Weges verläuft ein Graben in Richtung Osten zum Eiderweg. Auch beim Wechsel vom Wohngebiet aus der Sackgasse Stackacker zum Schiffdieweg führen an diesem links und rechts Gräben in Ostrichtung.

Der längs Osterleye hinter der Baumreihe geführte Graben findet hier seine Verlängerung nach der Unterquerung des Schiffdieweges. Vor dem Rohr befindet sich eine Messlatte. Auf der anderen Seite ist ein Schott, damit Wasser vom Olsdorfer Sielzug nicht ins Wohngebiet zurücklaufen kann. Über den Olsdorfer Sielzug nämlich erfolgt nicht nur die Entwässerung von St. Peter-Dorf, auch die von diesem Wohngebiet und zusätzlich seit nach 2013 die aus dem Wohngebiet Wittendün.

 

Der Zugang zu den Wohnhäusern ist in der Osterleye über Zufahrten über den vor den Grundstücken befindlichen Graben geregelt. Der ist dort jeweils verrohrt. Er nimmt auch das Wasser von der Westerleye auf und entlässt es in den Graben entlang Stackacker, der aus Richtung Böhler Landstraße kommt.

Das in Planung befindliche Baugebiet Wiesenweg südlich des Böhler Weges entwässert über den Böhler Sielzeug, der sein Wasser schließlich auch an den Olsdorfer Sielzug abgibt. Der Böhler Weg ist sozusagen die „Wasserscheide“ von Böhl nördlich und Süderhöft südlich von ihm.

 

Letztlich wird aber alles Wasser aus diesem Gebiet mit dem Oberflächenwasser aus vielen anderen Gebieten einschließlich Tating südlich der B 202 über Ehstensiel der Nordsee zugeführt.

Längerfristig bereitet die Entwässerung hier aber bereits heute Sorgen. Die zunehmende Verschlickung des Außentiefs lässt mittelfristig an eine Schöpfwerklösung denken. Das war dieses Jahr bereits Thema bei den vor kurzem durchgeführten Herbstdeichschauen. Bei ihnen werden parallel die Entwässerungsprobleme mitbedacht.

Hans Jörg Rickert, 27. November 2021, www.jb-spo.de

Angedachte Verkehrsversuche in St. Peter-Ording bereiten Probleme

 

Veränderungen ja, aber 2022 keine „Sperrungen“ für den Durchgangsverkehr?!

Die Sitzung des Verkehrsausschusses der Gemeindevertretung St. Peter-Ording am Montagabend, 15. November in der Utholm-Halle machte es erneut offenbar: Das Erstellen eines Verkehrsentwicklungskonzeptes ist harte Arbeit. Das wusste man. Nicht umsonst hatte man letztlich auch das Ingenieurbüro SHP aus Hannover mit der Planung beauftragt. Es hatte im Zuge der Fragen zur Strandbeparkung vor 25 Jahren entscheidende Schritte mit vorbereitet. Die Planer Jörn Janssen und Melissa Meusel stehen für zielgerichtetes und effizientes Arbeiten.

Wie problematisch sich Verkehrsfragen allerdings mehr als 20 Jahre später darstellen, wurde jetzt so richtig bewusst bei der Diskussion um die Durchführung von Verkehrsversuchen. Das hatte sich bereits abgezeichnet bei den Runden mit den „Spezialisten“, d.h. den Vermietern und Geschäftsinhabern, und danach mit den Anliegern und Interessierten. Zu einer echten Einschränkung des Autoverkehrs im Bad und im Dorf wird es bei den Versuchen wohl gar nicht kommen. Die von den Planern in den Raum gestellte „temporäre Einschränkung“ (Sperrung für den Durchgangsverkehr) war nämlich in den Gesprächsrunden nicht einhellig befürwortet worden. Allgemein aber weiß man, dass es nicht opportun ist, gegen den Willen der von den Maßnahmen Betroffener zu arbeiten. Sie sollen schließlich das „Neue“ unterstützen und auch gegenüber anderen vermittelnd erklären. Also nimmt man zunächst auf, was vorgeschlagen wird.

Siehe dazu www.jb-spo.de

2021 Sept. „Strandzufahrt in Ording - Verlängerung der Regelungen bis Jahresende“ und

2021 Okt.2 „Wichtige Information für alle Einwohner und Gäste: Künftiger Straßenverkehr in St. Peter-Ording - Voraussetzungen und Überlegungen für ein Verkehrsentwicklungskonzept - Anliegerbeteiligungen zu „Dorfstraße“ und „Im Bad“ haben stattgefunden

Vier Versuche sollen es nun 2022 sein:

Verkehrsführung im Bad und Verkehrsführung im Dorf,

Zufahrt zum Ordinger Strand und Pestalozzistraße weiter Fahrradstraße,

 

Bei allen vier Punkten war der Ausschuss sehr „beitragsfreudig“.

Aber die Versuche für eine Einschränkung des Durchgangsverkehrs im Bad und im Dorf stießen bei den Beschließenden auf zu wenig bis gar keine Gegenliebe.

Als „Erinnerung“ an die Sitzung bleiben nun erst einmal:

  1. Hecken im Bad und im Dorf verschwinden.-
  2. Durchfahrverkehr für Autos ist sowohl im Bad als auch im Dorf wie bisher gestattet.-
  3. Radfahrer erhalten eine Alternative, die schon existiert.

Dazu dann das „fast schon Mantra“ von Gemeindevertreter Harry Bresemann: „Radfahrer müssen kontrolliert werden.“

 

Straße „Im Bad“

Radfahrer sollen nun aber schon von vor Kieferneck im Bad entgegen der Autoverkehrsrichtung weiterfahren dürfen. Sie erhalten dafür vom Kreisel „Alter Badweg“ bis „Berliner Platz“ (bei „Die Insel“) eine 1,80 m breite Extraspur. Wie es dann weitergeht, wird noch geprüft.

Dorfstraße von Heedweg bis Stöpe

Radfahrer im Dorf erhalten von Pestalozzistraße bzw. aus Richtung Marktplatz/Schulstraße/Fasanenweg/Badallee kommend eine Alternative über „Zum Südstrand“ und „Op de Diek“ und damit Anschluss an die Fahrradstraße. 

Durch Wegnahme der Hecken erhalten Fußgänger mehr Raum. Radfahrer aber dürfen weiterhin wie mit den Autos durch die Dorfstraße in Richtung Stöpe fahren. Die Olsdorfer Straße – von der „Süßen Ecke“ bis zur „kleinen“ Stöpe wird Fußgängerzone. 

Zufahrt zum Ordinger Strand

Die erste Erprobung mit der Regelung der Zufahrt zum Ordinger Strand von der B 202 aus über die Utholmer Straße und die Nordrampe zum Strand hat positive Erkenntnisse gebracht.

Für die Abfahrt über die Südrampe auf die Straße „Am Deich“ und weiter in Richtung Strandweg und an seinem Ende mit Ampelregelung entweder nach rechts in Richtung Bad/Dorf bzw. nach links in Richtung B 202 und nach Tating/Garding ist noch einiges zu optimieren. Das betrifft den bisher noch möglichen Gegenverkehr in der Straße „Am Deich“. Das hängt u.a. mit dem Wohngebiet Helgoländer Straße zusammen.

Auch die Staubildung aus Richtung B 202 bis ins Hinterland bei richtig hochsommerlichen Temperaturen ist nach Möglichkeit noch zu minimieren. Dann nämlich reichen selbst 5 und mehr Kassierer nicht. Die Anzahl der Spuren zum Strand ist begrenzt. Und das Abkassieren fordert seine Zeit, weil auch ein statistisches Programm daran gekoppelt ist. Dieses gibt Auskunft über die Einnahmen in Ording. Als früher der Kassenzettel nur per „Kurbelmechanismus“ ausgegeben werden konnte, ging das Kassieren schneller. Auch dazu will man Überlegungen anstellen.

 

Zu bedenken ist außerdem, dass „Am Deich“ keine gemeindeeigene Straße ist. So sind bei jeder Änderung der Verkehrsführung Kreis und Land mit einzubeziehen. Es gelten außerdem einzuhaltende Verkehrsvorschriften.- Der Versuch soll fortgeführt werden. Die Kosten allein für die Ampelschaltung in 2022 betragen ca. 75.000 €.

 

Pestalozzistraße als Fahrradstraße

Das ist so zwar nicht das „Gelbe vom Ei“, aber die Pestalozzistraße soll vorerst Fahrradstraße bleiben. Hinsichtlich der Vorfahrtregelungen sind Nachbesserungen erforderlich.- Ein Umbau der Straße ist im Rahmen von Sanierung auch in Sachen Kanalisation u.a.m. durchaus vorstellbar. Das würde dann aber auch angekoppelt an eine sogenannte Fahrradachse durch den Ort, also von Böhl über Dorf und Bad bis Ording.

Die beiden Versuche in Ording und in der Pestalozzistraße werden also weitergeführt.

Das ist grob formuliert der für jeden Verkehrsversuch jeweils einstimmig gefasste Empfehlungsbeschluss für die Sitzung der Gemeindevertretung am 13. Dezember. Grober Kostenpunkt für alle vier Versuche: ca. 400.000 €.

 

Kurt Kahlke führte als Vorsitzender des Verkehrsausschusses letztmalig durch die Sitzung. Er wird „aus gesundheitlichen Gründen und keinen anderen“ von dem Amt am 7. Dezember zurücktreten. Er war lange Jahre auch Gemeindevertreter gewesen und hatte sich 2018 seit Beginn der Legislaturperiode als bürgerliches Mitglied aber weiterhin in die Arbeit der SPD-Fraktion eingebracht, zugleich auch als Vorsitzender des Bauausschusses. Beide Posten sind damit neu zu besetzen.

 

Die Husumer Nachrichten berichteten ähnlich dieser Zusammenfassung in ihrer Ausgabe vom Mittwoch, 17. Oktober unter der Überschrift: „Fahrrad- und Einbahnstraßen: St. Peter will Verkehrs-Hotspots entschärfen“.

Als zuständige Umlandreporterin und Redakteurin war Ilse Buchwald als Pressevertreterin anwesend.

 

Hans Jörg Rickert, 19. November 2021, www.jb-spo.de

ZUR  ERINNERUNG - Hermann Niehus

 

 

Hermann Niehus

10. Juni 1927 – 09. November 2021

 

Vier Jahrzehnte gehörte Hermann Niehus zum Mitarbeiterstamm in der Kommunalverwaltung von Amt St. Peter und danach Gemeinde St. Peter-Ording. Gemeindesekretär Wilhelm Gödecke hatte ihn 1949 von der Kreisverwaltung des Kreises Eiderstedt in Tönning „abgeworben“ und in die Kommunalverwaltung des 1948 geschaffenen Amtes St. Peter geholt.

In der Kreisverwaltung hatte er nach dem Schulbesuch in St. Peter seine Lehre begonnen, die er dann unterbrechen musste, weil er 1944 im Alter von 17 Jahren nach Dänemark zur Wehrertüchtigung einbestellt worden war.- Dänemark war seit 1940 von Nazideutschland besetzt.-

Nach Kriegsende kam er nach Eiderstedt zurück und setzte seine Lehre fort bzw. diese wurde mit als erfolgreich abgeschlossen beurkundet. Hermann Niehus wurde nämlich sofort als vollwertige Arbeitskraft gebraucht. Die Beschaffung von Wohnraum war nach Kriegsende die dringlichste Aufgabe im Kreis Eiderstedt. Den Auftrag hatte er.

 

Die „Regierungsgewalt“ selbst lag in den ersten Jahren nach dem Krieg in den Händen der britischen Militärregierung. Ein neues Verwaltungssystem musste nach der Naziherrschaft erst geschaffen werden. Dazu gehörten auf dem Lande die Ämter. Zum Amt St. Peter gehörten die Orte Sankt Peter und Ording. Erst 1967 entstand aus ihnen die Gemeinde St. Peter-Ording.

 

In der Kreisverwaltung Tönning lernte er seine Frau Käthe kennen. Mit ihr gründete er 1955 eine Familie, aus der drei Kinder hervorgingen. Hermann Niehus selbst war das fünfte von 12 Kindern in der Familie seiner Eltern. Trotz manch schwerer Erkrankungen, von denen er sich seit 1996 immer wieder mit auch viel Selbstdisziplin erholte, konnte er noch bis zuletzt in seinem Haus „Kieferneck“ in der Böhler Landstraße leben.

Kämmerer wurde er bereits zu Zeiten von Bürgermeister Wilhelm Schlüter und ebenso leitender Verwaltungsbeamter. Als Oberamtsrat schied er aus dem Dienst. Jürgen Gutleben war da bereits seit 1973 Bürgermeister der Gemeinde. Aber über den Tisch von Hermann Niehus lief fast alles. Er kannte sich in der Verwaltung und in seinem Ort aus und war seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein geschätzter Vorgesetzter.

Mit seiner Frau war er Kirchenrechnungsführer. Zu seiner Amtszeit ist das „Evangelische Gemeindehaus“ als gemeinschaftliche Einrichtung von Kommunal- und Kirchengemeinde geschaffen worden. Der Vertrag gilt bis heute.

Hermann Niehus hat sich um die Gemeinde St. Peter-Ording verdient gemacht.

 

                                                                                                                              Hans Jörg Rickert

                                                                                   für das Jahrbuch St. Peter-Ording  im November 2021

   Erneuerung der Bahnunterquerung für den Utholmer Sielzug

 

Der Utholmer Sielzug beginnt am Medfeldweg und endet bei der L33 hinter Ehst

 

 

 

Wer von Husum bzw. Tönning mit der Bahn nach St. Peter-Ording anreist, macht sich über eines sicher keine Gedanken: die Ent-wässerung.

 

Das aber ist an der Westküste ein ganz besonderes Thema und insbesondere auf Eider-stedt.

 

Der Nicht-Eider-stedter weiß es meistens nicht, aber ...

...  Eiderstedt ist eine von Menschen geschaffene Kulturlandschaft.

Erst einmal musste Land eingedeicht werden. Dafür steht der Spruch „Keen nich will dieken, de mutt wieken.“ Außerdem aber müssen seit eh und je das Wasser von oben und die Abwässer abgeleitet werden. Drittes Problem bis heute ist die Trinkwasserversorgung. Das geschah früher wie auf den Halligen durch Auffangen in Regentonnen und Sammeln in den Fethingen.

Die Trinkwasserversorgung aber ist durch die starke Zunahme des Tourismus heute wieder zu einem Problem geworden. Die Oberflächenentwässerung war immer eins, genauso wie der Schutz der Küste. Der Klimawandel trägt schon länger zunehmend dazu bei. Höhere Wasserstände der Nordsee erschweren die Entwässerung und erfordern zusätzlich eine Deichverstärkung.  Wer aus dem Bahnfenster schaut, sieht vielleicht die Gräben und das Schilf. Wahrscheinlich aber freut er sich über das viele Grün, die Schafe, Rinder und auch Pferde. Ohne die Gräben aber wäre das nicht so. Sie dienen der Entwässerung und führen das Wasser den Sielzügen zu, aus denen es dann am Ende über Schleusen bzw. Pumpwerke der Nordsee zugeführt wird.

 

 

Der Utholmer Sielzug ist so eine „Entwässerungsader“.

Er beginnt in der Nähe des Medfeldweges, quert westlich des Flugplatzes den Feldhausweg und verläuft dann fast parallel zur Wittendüner Allee und L 33 bis nördlich Wihelminenkoog. Dort entlässt er sein Wasser in den Ehster Hauptsielzug und führt es damit letztlich dem Außentief in der Nordsee zu.

 

Die Bahnlinie Garding St. Peter-Ording gibt es seit 1932. Sie quert den Sielzug zwischen Medfeldweg und Flugplatz so etwa in Höhe des Matthiessen-Hofes in Wittendün. Das war bisher ein Rohr als Durchlass unterhalb des Bahnkörpers. Solche einfachen Rohrquerungen waren und sind immer noch üblich. Sie reichen in vielen Fällen auch. 

Doch was ist, wenn Starkregen zunehmen, der Meerwasserspiegel steigt, die Rohrstärke nicht mehr groß genug ist und das Wasser nicht hinreichend durchlässt, sondern sich dieses vor dem Bahnkörper staut?

So war es erforderlich, die Unterquerungen der Bahnlinie sowohl hier als auch vor Garding nicht nur zu erneuern, sondern auch den heutigen und den zu erwartenden Bedingungen anzupassen. Das war ein nicht so leichtes Unterfangen. Mit den Arbeiten für die neue Unterquerung beauftragt wurde die Fa. Schwalbe aus Preetz. Sie ist für solche Aufgaben spezialisiert. 

Eigentümer des Gewässers ist der Sielverband Ehstensiel. Er hat deswegen die Funktionsfähigkeit des Utholmer Sielzuges zu überwachen.

Arbeiten an dem Sielzug werden aber vom Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt übernommen. Zu ihm gehört der Sielverband Ehstensiel als einer der 17 Sielverbände auf Eiderstedt.

Zu den Sielzugarbeiten gehört u.a. das Schneiden und Beseitigen des Schilfs (es hat im Rahmen der Gewässerreinigung eine wichtige biologische Funktion), das „Auskleien“ der Gräben, die Sicherung der Stabilität des Uferbereiches und mehr. Die Eigentümer des um den Sielzug befindlichen Grün- bzw. Ackerlandes haben für die Funktionsfähigkeit der in denFlächen befindlichen Gräben Sorge zu tragen. Das ist hier Dirk Hansen vom Matthiessen-Hof in Wittendün.

Für die sog. Zuggräben – das sind diejenigen Gräben, die das Wasser dem Sielzug zuleiten – ist allerdings auch der DHSV zuständig.

Damit hinsichtlich der Vorgaben für die Funktionsfähigkeit des Sielzuges alles seine Richtigkeit hat, werden die Bauarbeiten der Fa. Schwalbe von einem Mitarbeiter des DHSV begleitet. Das ist in diesem Fall Techniker Sönke Dircks. Mit ihm wird alles besprochen. Seitens der Bahn ist außerdem ein Sicherheitsbeauftragter vor Ort, wenn der reguläre Bahnverkehr läuft.

Aufnahme der Arbeiten für das Bauvorhaben am 7. Oktober

Begonnen wurden die Arbeiten für den neuen Durchlass am 7. Oktober. Der Bahnverkehr musste für eine bestimmte Anzahl von Tagen eingestellt werden, da das Einbringen des Durchlasses für den Sielzug nur über eine oben offene und trockene Baugrube möglich war. Das Bahngleis war zu entfernen. Der Sielzug musste mit Spundwänden abgespundet und mit einem Bypass versehen werden. Das Wasser musste weiter abfließen können. Das alte Durchlaufrohr wurde durch den neuen Rahmendurchlass aus Betonfertigteilen ersetzt, die Baugrube wieder weitgehend zugeschüttet und der Gleiskörper funktionsfähig gemacht. Während dieser Bauphasen wurde 24 Stunden rund um die Uhr gearbeitet. Am 18. Oktober war dieses Bauziel erreicht.

Die verwendeten Spundwände waren 7 m bzw. 14 m lang. Auf der Südseite befanden sie sich am 6. November zum Teil noch im Boden. Bei einem Teil von ihnen hat man sich entschieden, ihren unteren Bereich im Boden zu belassen und sie abzuschweißen. Ein Herausziehen wäre nur mit Vibriertechnik möglich gewesen, was dann Auswirkungen auf den Gleiskörper hätte haben können. Das ist so vermieden worden. Damit war man am 8. November beschäftigt. Insgesamt waren zu dieser Zeit außer weiteren Maschinen drei Raupenbagger vor Ort.- Die Bodenbeschaffenheit – nämlich Klei von Meterstärken – spricht allein schon für die besonderen Herausforderungen bei den Arbeiten. Wer einmal im Schlickwatt eingesackt ist, weiß, wie schwer es ist, wieder heraus zu kommen.

Die Erneuerung des Durchlasses erfolgt im Rahmen der Bauunterhaltung durch die Deutsche Bahn AG. Sie trägt auch die Kosten. Bezüglich einer möglichen Elektrifizierung der Strecke sind am Rahmendurchlass ebenfalls Vorkehrungen getroffen worden. Etwa 60 cm unterhalb der Decke wird noch eine Kleintierberme (Ottersteg) geschaffen. Zum Sielzug führt sowohl auf der Süd- als auch der Nordseite von oben eine Treppe. Der Hang ist auf beiden Seiten besonders befestigt.


Maßnahmen dieser Art erfordern immer auch Begleitarbeiten, die zugleich auch dem Durchführen des Bauvorhabens dienen und sowieso zu erledigen sind. So hat der DHSV für das Auskleien des Sielzuges von der Bahnlinie bis hin nach „Klützke“ (Tating) Sorge getragen. Man kann das zurzeit noch an der L 33 beim Parkplatz Wittendüner Allee – Eiderweg erkennen.

Hans Jörg Rickert, 18. Nov. 2021, www.jb-spo.de

 

Ins Alte Rathaus der Stadt Garding ist der „Kunstwinter" eingezogen

 

 

Künstler/innen außerhalb von „KunstKlima“ präsentieren einige ihrer Werke

 

 

Die Zeit für Ausstellungen von Künstler/innen der Gruppe KunstKlima im „Alten Rathaus“ in Garding, dem Zuhause des Fördervereins für „Kunst und Kultur Eiderstedt“ (FKE), ist vorbei. Schon im vergangenen Jahr hatte der FKE den Versuch mit einem „Kunstwinter“ gestartet. Er war angenommen worden. So machte man es dieses Jahr wieder, dass Mitglieder des Vereins, die nicht zur Gruppe „KunstKlima“ gehören, die Möglichkeit erhielten, eine Auswahl ihrer künstlerischen Arbeiten zu zeigen.

 

Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung begrüßte Dirk-Uwe Becker, der Vorsitzende des FKE, Jons Drawert aus jetzt Husum (Malerei, vorher Bergenhusen), Georg Panskus (Malerei) aus St. Peter-Ording, Hans Struck (Keramik) aus Großenrade und Urte Stehr (Malerei) aus Buxtehude. Nicht anwesend waren Ralf Reinmuth (Fotografie) und Christine Wahn (Bilder in komb. Technik). Den Besucher dieser Sonderausstellung erwartet ein interessantes abwechslungsreiches Angebot an Kunstschaffen. 

Urte Stehrs Malerei ist so ganz anders als die von Georg Panskus. Bei ihr sind es vor allem Strukturen, bei ihm stehen Menschen im Kontext zu einer „Realität“, hinter der sich mehr verbirgt, als zunächst „gesehen“ werden kann. Bei Jons Drawert sind es Landschaften und bei Hans Struck Becher, „Vasen“, Schalen und Figuren. Überlässt die eine ihre Malerei oft auch dem Zufall, hat der andere eine „Malidee“, und der nächste arbeitet mit „Kopf und Händen“. „Handwerk“ ist es letztlich von allen Ausstellenden, auch bei den „Jahreszeiten“-Bildern des Kinder-Werkstatt-Ateliers, die einfach mit genannt werden müssen.

 

Einige der Kreativen haben eine künstlerische Ausbildung, andere sind kunstaffin oder eben mit Leidenschaft dabei. Gestalten mit Materialien ist dem Menschen eigen und kann wie hier der Sparte Kunst zugeordnet werden. Dirk-Uwe Becker formulierte es so: „Das, was wir hier sehen, braucht sich vor niemandem zu verstecken.“

 

Der „Kunstwinter“ in Garding ist geöffnet jeweils dienstags an den Markttagen von 10 bis 12 Uhr und an den Sonnabenden und Sonntagen jeweils von 14 bis 18 Uhr. Am 4. und 5. Dez. ist dann Christine Wahn anwesend, am 11. und 19. Dez. Georg Panskus, am 12. Dez. Jons Drawert und am 18. Dez. Hans Struck. Man nehme sich etwas Zeit, lasse sich überraschen und suche gerne auch das Gespräch.

Hans Jörg Rickert, 28. November 2021, www.jb-spo.de

PRESSEINFORMATION der TZ

 

Lokale Tourismusorganisation St. Peter-Ording / Eiderstedt zieht positive Bilanz

 

Zusammenschluss zur LTO zahlt sich aus 

 

Bei der Jahresversammlung am 03.11.2021 wurden den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie den Mitgliedern des Marketing-Ausschuss bisherige Erfolge und wesentliche Ergebnisse der LTO in 2021 und seit Gründung präsentiert. 

 

Zentrale Aufgabe der LTO St. Peter-Ording / Eiderstedt

Seit 2015 besteht die Lokale Tourismusorganisation (LTO) St. Peter-Ording / Eiderstedt, welche den touristischen Kooperationsraum bezeichnet, zu dem sich insgesamt 17 Mitgliedskommunen zusammengeschlossen haben. Das gemeinsam erarbeitete Tourismusentwicklungskonzept mit Entwicklungsstrategie 2030, welches 2018 öffentlich vorgestellt wurde, definiert die grundlegenden Entwicklungsziele für die LTO sowie den Umfang der Zusammenarbeit. Seit ihrer Gründung hat sich die LTO in der Destination Nordsee Schleswig-Holstein und im Urlaubsland Schleswig-Holstein fest etabliert und ist mit ihrer räumlichen Ausdehnung und ihren gebündelten Beherbergungskapazitäten eine der größten und wettbewerbsstärksten Marketingorganisationen im Schleswig-Holstein- Tourismus. Über wesentliche Erfolge und Ergebnisse der Arbeit wird den Gremien der LTO in einer jährlichen Versammlung berichtet.

Die Hauptaufgabe der LTO, für die die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording als Geschäftsstelle fungiert, liegt in der gemeinsamen touristischen Vermarktung und der Koordinierung der touristischen Zusammenarbeit in der Region. „Im Fokus unserer Aktivitäten steht die Attraktivität und Vielfalt der Halbinsel Eiderstedt als Urlaubsregion. Wie wir diese weiter stärken und vermarkten, ist zentrale Aufgabe unserer gemeinsamen LTO.“ erklärt Katharina Schirmbeck, seit März 2021 Tourismus-Direktorin von St. Peter-Ording und Leitung der LTO SPO / Eiderstedt. 

 

Marketing-Aktivitäten im Print- und Online-Bereich

Nach außen sichtbar wird der gemeinsame Auftritt über gemeinsame Print-Materialien wie dem jährlich erscheinenden Urlaubsmagazin und Gastgeberverzeichnis und dem gemeinsamen Veranstaltungskalender für die Halbinsel Eiderstedt, der als Print- und Online- Kalender Veranstaltungstermine für die Region bündelt. Diese Print-Materialien sind in den Tourist-Informationen in St. Peter-Ording, Garding, Tönning und Friedrichstadt kostenfrei erhältlich. Seit 2017 mit Start der Website www.spo-eiderstedt.de hat die LTO ebenfalls eine verbindende Online-Präsenz, die zur Inspiration und Information zum Aufenthalt auf der Halbinsel Eiderstedt dient und über die ebenfalls Unterkünfte gebucht werden können.

„In den letzten Jahren haben wir insbesondere in das Online-Marketing viel Arbeit investiert, sodass wir neben der Eiderstedt-Website einen monatlichen Gäste-Newsletter sowie die beiden Social Media-Kanäle, „Eiderstedt entdecken“ bei Facebook und „spo.eiderstedt“ auf Instagram betreuen.“ berichtet Katharina Siemens, seit 2018 Projektleitung Marketing für die LTO.

Seit 2019 ergänzt der Podcast „Deichmomente“ das Online-Portfolio. Dieser ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen verfügbar und vertont Geschichten und Anekdoten zu verschiedenen Themen von Persönlichkeiten aus der Region. „Uns ist wichtig, dass nicht nur Gäste, sondern auch Einheimische unsere Inhalte interessant finden und sich mit diesen identifizieren können.“ ergänzt Katharina Siemens. Auch die Organisation und Vermarktung von Veranstaltungen für die Region, wie z.B. der Naturerlebniswoche und „Erzähl mir was! Auf Eiderstedt“ zählt zum Aufgabengebiet, für deren Umsetzung die LTO eng mit Leistungsträgern, Partnern und den örtlichen Tourismusvereinen zusammenarbeitet. 

 

Buchungszahlen verdeutlichen wirtschaftlichen Erfolg durch Zusammenschluss zur LTO

An den in der Versammlung am 03.11.2021 vorgestellten Zahlen aus der Zimmervermittlung wird deutlich, dass sich der Zusammenschluss zur LTO nicht nur in der Außenwahrnehmung und in der Zusammenarbeit vor Ort, sondern insbesondere wirtschaftlich eindeutig ausgezahlt hat. Zu den wesentlichen Erfolgen, die die LTO in den wenigen Jahren seit Gründung erzielt hat, zählt die Online-Buchbarkeit von Unterkünften sowie die Umstellung auf das einheitliche Buchungs- und Reservierungssystem Feratel Deskline für die Region. Wurden in 2017 noch ca. 2.200 Buchungen mit einem Brutto-Umsatz in Höhe von knapp 900.000€ für die LTO verzeichnet, so sind für das 2021 rund 3.100 Buchungen mit einem Brutto-Umsatz von knapp 2 Mio. Euro prognostiziert.

“Dieser Umsatz wird direkt in die Betriebe gespült, die mit uns zusammenarbeiten und wir freuen uns, durch die aus der Zimmervermittlung gewonnenen Provisionserlöse weitere Projekte für die LTO finanzieren zu können.“ erläutert Thies Jahn, Leitung Sales I Marketing I Services der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording.

So stehen zukünftig Weiterentwicklungen im Bereich der Online-Buchbarkeit von Erlebnissen auf der Halbinsel Eiderstedt sowie der Entwicklung von Merchandise-Artikeln im Look der Halbinsel Eiderstedt für das Jahr 2022 auf der Agenda. Im Frühjahr 2022 werden außerdem die Ergebnisse der in 2021 durchgeführten Gästebefragung erwartet und sollen öffentlich vorgestellt werden. 

 

Die seit 2017 offiziell vom Land Schleswig-Holstein anerkannte LTO St. Peter-Ording / Eiderstedt bezeichnet den
touristischen Kooperationsraum, zu dem sich die 17 Mitgliedskommunen St. Peter-Ording, Tating, Tümlauer
Koog, Westerhever, Osterhever, Poppenbüll, Stadt Garding, Kirchspiel Garding, Grothusenkoog, Vollerwiek,
Welt, Katharinenheerd, Tetenbüll, Norderfriedrichskoog, Kotzenbüll, Stadt Tönning, Stadt Friedrichstadt
zusammengeschlossen haben. Die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording als Eigenbetrieb der Gemeinde St. Peter-
Ording fungiert als Geschäftsstelle der LTO.

 

Kantaten des Barock

 

Kantorei St. Peter, Solisten und Mitglieder des Hamburger Barockorchesters

Für Musik in der Kirche St. Peter ist es wegen Corona immer noch eine Durststrecke und auch für die an diesem Angebot der Kirchengemeinde St. Peter-Ording Musikfreunde und Interessierten. So war die Freude für Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen und die Mitglieder der Kantorei St. Peter groß, endlich einmal wieder mit Solisten und Mitgliedern des Hamburger Barockorchesters musizieren zu dürfen. Das Orchester war besetzt mit zwei Violinen, Viola, Cello, Bassgeige, Fagott und Truhenorgel. Konzertmeisterin war Gesine Hildebrandt.

Tenor Stephan Zelck ist – so darf man wohl sagen – immer wieder höchst willkommener Gast in St. Peter-Ording. Sopranistin Julia Henning lässt einfach Erinnerungen an Konzertauftritte wach werden. Sie begeisterte wieder einmal mit ihrer vollen Stimme und „überraschte“ – so nebenbei bemerkt - mit Laptop statt Notenbuch. Neu in St. Peter Altus Daniel Hagemann und Bass Timotheus Maas, die sich wunderbar in das Gesamtensemble einfügten und den zahlreichen Gästen ein musikalisches Erlebnis bescherten. Man hatte sich einfach zusammen wohl auch nach Musik dieser Art gesehnt.

Kantaten des Barock wurden aufgeführt und zwei Praeludien. Aber das sind bei Musik in der Kirche St. Peter nicht einfach aufeinander abgestimmte Kompositionen. Das Programm dieses Abends vereinte mit Franz Tunder, Dietrich Buxtehude und Nicolaus Bruhns drei große Meister des norddeutschen Barocks. Deren Namen sind mit der Marienkirche in Lübeck verbunden. Tunder und Buxtehude waren als Organisten nacheinander Inhaber dieser im damaligen Nordeuropa bedeutendsten kirchenmusikalischen Stelle. Bruhns erhielt dort durch seinen Lehrer Buxtehude die für sein Schaffen entscheidenden, prägenden Eindrücke. Und Johann Sebastian Bach darf bei einem solchen Konzert nicht fehlen. Dass er nun nicht in Lübeck geblieben ist, hatte ja auch seine Gründe.

 

Aufgeführt wurden von

Franz Tunder (1614-1667 - „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, Solokantate für Tenor, Streicher und Basso Continuo und das Praeludium in g mit Christoph Jensen an der Lobback-Orgel

Dietrich Buxtehude (1637-1707) – „Ich halte es dafür“, Kantate für Sopran, Bass, Violine, Viola und Basso continuo

Nicolaus Bruhns (1665-1697) – „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden“, Kantate für vierstimmigen Chor, vier Solostimmen, Streicher und Basso continuo und das Praeludium in e (Orpheus Sage, Hypothese des Musikwissenschaftlers Harald Vogel)

Johann Sebastian Bach (1685-1750) – „Nach dir, Herr verlanget mich“ BWV 150, Kantate für Soli, Chor, Fagott, zwei Violonen und Basso continuo

 

Da die Kantorei aus dem Chorraum der St. Peter-Kirche gesungen hatte, war es für Julia Henning ganz wichtig zu wissen, ob der Zusammenklang auch richtig gut gestimmt habe. Man konnte sie beruhigen, und sie war höchst zufrieden.- Das Publikum auch! Der Beifall zum Schluss war anhaltend und groß.

Hans Jörg Rickert, 21. November 2021, www.jb-spo.de 

St. Peter-Ording im Wandel - Meinung

Fazit Kattrepel 2021 – auf die Perspektive kommt es an

 

Wer heute in St. Peter-Dorf von der Dorfstraße aus gegenüber der Sparkasse die Enklave Kattrepel betritt oder vom Dorfdeich von „Op de Diek“ die Deichtreppe hinunterkommt, wird dieses Fleckchen Erde jeweils anders wahrnehmen. Und wenn man dann in der hinteren Ecke des Fahrradparkplatzes steht, noch einmal anders.

Dort ist sogar noch ein offenes Grabenstück zu erkennen. Ansonsten ist die Entwässerung des Dorfes erst seitlich hinter der Sparkasse von der Zufahrt zum Parkplatz wieder sichtbar.

Insgesamt sind es fünf Häuser:

Der Neubau Kattrepel Nr.2, das kleinere Haus direkt am Deich und das 2020 erneuerte im Vergleich zu ihm doch große „Wachhaus“ Nr.4, das Haus Deichfrieden Nr.3 und der Neubau aus dem Jahr 2020, der in diesem Jahr voll für Ferienzwecke genutzt worden ist. Die beiden unteren Wohnungen sind Ferienwohnungen zum Vermieten, die beiden anderen Wohnungen jeweils Zweitwohnungen.

Die Luftaufnahme vermittelt einen Eindruck von 1965. Das größte Haus war schon immer Kattrepel 1. Zu ihm gehörte ein Teil des Gartens von heute Nr. 2, und zwar die ihm bis zum Graben direkt gegenüberliegende Fläche. Alles andere war dort Nr.4.

Das älteste Haus ist das direkt am Dorfdeich gelegene Haus „Deichfrieden“, zu dem noch ein kleines Gebäude gehört, das sich entlang des Deiches „duckt“. Das Schild „Kulturpunkt“ lädt zum genaueren Hinsehen ein. Es ist jetzt das einzige Haus im Kattrepel, welches dauerbewohnt ist. 

Über die Ausmaße des neuen Hauses Nr. 1 – mit Keller - stritten sich die Geister. Ob es sich in das Ensemble so richtig einfügt oder einen „Fremdkörper“ darstellt, kommt auf die jeweilige „Perspektive“ an. Das aber gilt sicher auch für den Fahrradparkplatz an dieser Stelle.

„Schön“ jedenfalls kann man wohl weder ihn noch das Haus nennen. „Schön“ aber, dass es Kattrepel überhaupt noch gibt!

Hans Jörg Rickert, 10. November 2021, www.jb-spo.de

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Kattrepel 2021 – Haus Nr.4 renoviert, Haus Nr.1 Abriss und Neubau

An dem Abriss des Hauses Kattrepel 1 und der Sanierung des Hauses Kattrepel 4 wird erkennbar, wie unterschiedlich Neubesitzer mit der Bausubstanz von Häusern umgehen können. Kattrepel 4 als ein ehemaliges Wachhaus stand unter Denkmalschutz, Kattrepel 1 jedoch nicht. Der Erwerb der Grundstücke mit den alten Bauten war in beiden Fällen nicht gerade „preiswert“.

Wer die Ergebnisse der „heutigen Baukunst“ im Kattrepel betrachtet, stellt sich mit Sicherheit Fragen. Der Neubau Kattrepel 1 ist aber rechtlich abgesichert. Ob das allerdings mit dieser Form und Höhe des Hauses so hat sein müssen, darf hinterfragt werden. Der Neubau in der Dorfstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kattrepel wie auch der Neubau des Hauses vor „Kiek in“ jedenfalls fügen sich besser in das Gesamtbild ein. Und Kattrepel 4 hat mit der Sanierung eine deutliche Aufwertung erfahren. Das Ortsbild am Dorfdeich hat sich dadurch nicht verändert.

Der Abriss von Kattrepel 1 geschah noch in 2018. Über den Sommer grünte das Gelände vor sich hin. Schafgarbe, Mohn und andere Wildkräuter bemächtigten sich des Geländes. Die Wicken blühten und eine Rose erlebte ihren letzten Sommer. Hans Peter Dreesen und seine Frau waren u.a. auch Gartenfreunde gewesen. Er war plötzlich verstorben, seine Frau krank. So hatte das Haus erst noch weiter vor sich hin gestanden, bis das Grundstück samt Haus verkauft worden ist. Hans Dreesen, sein Vater, war damals Rollfuhrunternehmer und hatte es 1913 neu gebaut, nachdem der Vorgängerbau – ein Strohdachhaus - 1912 niedergebrannt war. Zuletzt hatte es der Familie des Sohnes als Wohnhaus und Vermietung einer Ferienwohnung gedient.

Die Sanierung von Kattrepel 4 erfolgte von Herbst 2019 bis einschließlich Sommer 2020. Schon vor 1800 hat hier ein Haus gestanden. Seit etwa 1912 gehörte es Jan Prigge. Er war mit der Schwester Christine Katharine des Vaters von Hans Dreesen verheiratet – also dessen Onkel – von Beruf Landmesser. Vermessen haben soll er das gesamte Gemeindeland von St. Peter, außerdem das Gelände für den Bau der Eisenbahn. Nebenbei hat er im Olsdorfer Krug gekellnert und war für den Ort der Ansager von Freud und Leid.

07. Februar/09. November 2021, Hans Jörg Rickert, www.jb-spo.de

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2019      Jan         Das Ortsbild wandelt sich - Kattrepel Nr. 1 – ehemals Familie Dreesen

2017      Febr.    Aufräum- und Pflegearbeiten in der 2. Deichlinie am Dorfdeich

 

Informationen zu den Häusern und Bewohnern „Kattrepel“ finden sich in

Claus Heitmann, „St. Peter-Ording – Eine Chronik in Bildern“ (2011, AG Ortschronik

Heft 9, AG Ortschronik, Jan. 1989, S. 121 ff „Kattrepel“ (Claus Heitmann)

Heft 27, AG Ortschronik, 2013, S. 162 ff „Übersicht: Kattrepel,   “ (Brigitte Stöhrmann)

Not und Armut kann jeden plötzlich treffen - Recht auf Wohnung

 

Neubau einer Unterkunft für Wohnungslose mit zehn Wohneinheiten -

Gemeinden haben auf der Grundlage der Sozialgesetzgebung vorzusorgen

 

Fast unbemerkt ist auf dem Gelände Bövergeest Nr. 95 zwischen dem Betriebsgebäude der Dachdeckerei Kardell & Sothmann und dem der DLRG St. Peter-Ording eine Unterkunft für Wohnungslose errichtet worden. Es sind insgesamt zehn Wohneinheiten, sog. Schlichtwohnungen. Nicht alle sind belegt, so dass im Notfall geholfen werden kann, wenn evtl. plötzlich jemand vor geschlossener Tür steht und in die Obdachlosigkeit abzudriften droht.

Armut und Not kann jeden plötzlich treffen. Gemeinden haben für solche Fälle auf der Grundlage der Sozialgesetzgebung innerhalb des Gefahrenabwehrrechtes Wohnraum bereitzuhalten. Es sind also keine Sozialwohnungen, und es sollten auch keine Dauerwohnungen werden. Sie dienen im engeren Sinne nur zur zwischenzeitlichen Aufnahme von plötzlich obdachlos Gewordenen, bis für sie entsprechend geeigneter Wohnraum gefunden worden ist. Im Verwaltungsdeutsch laufen Zuweisungen in solche Wohnungen aus „Gründen der Gefahrenabwehr für Leib und Leben“.

Für das Vorhalten solchen Wohnraumes ist das Amt Eiderstedt zuständig. Insofern dienen diese Unterkünfte damit auch der Unterbringung Obdachloser aus dem gesamten Amtsgebiet, also von Oldenswort im Osten bis St. Peter-Ording im Westen. Die entsprechende Info-Tafel für das Bauvorhaben weist dementsprechend das Amt als Bauherrn aus. Die Gesamtkosten dieses Vorhabens liegen zwischen 1 und 1,5 Mio €.

Die rechtliche Grundlage für dieser Art Wohnungen gibt letztlich das Grundgesetz durch Artikel 1: „Dier Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Näher wird das dann in Artikel 20 (1) mit „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“ ausgeführt, was Grundlage der Verpflichtung für eine Sozialgesetzgebung ist, die dann über die Sozialgesetzbücher geregelt wird.

Die bisher noch in St. Peter-Ording zum Teil dafür genutzten Liegenschaften Strandweg 28 und Norderdeich 45 haben ausgedient. Besonders die im Strandweg waren nur noch höchst grenzwertig zur Unterbringung geeignet.- Am Norderdeich sind inzwischen Grabenreinigungs- und Geländearbeiten durchgeführt worden. Die „verwahrlosten“ Gebäude am Strandweg dienen in Teilen noch als Lagerplatz und wurden inzwischen entrümpelt. Im Haushaltsplan 2021 der Gemeinde werden sie in der Produktgruppe 111 als Unterprodukt „Gebäude- und Liegenschafts-management“ mit den erforderlichen Kosten für die Unterhaltung aufgeführt.

Im Zuge der Planungen für das „Hotel de Dün“ war das Gelände für die Liegenschaft Strandweg 28 im April 2018 für den Aufstellungsbeschluss mit einbezogen worden, das wurde aber in der Sitzung der Gemeindevertretung im Oktober 2018 wieder revidiert.- Damit war diese „Enklave“ als Liegenschaft der Gemeinde plötzlich in den Blickpunkt aller gerückt. Inzwischen läuft dort zwar eine anders geartete neue Planung. Inwieweit aber im Laufe des Planungsverfahrens dieses Gelände Strandweg 28 evtl. wieder als „Verfügungsmasse“ betrachtet werden könnte, bedarf vor allem in den nächsten Monaten auch der fortlaufenden Beobachtung durch die Öffentlichkeit.

Hans Jörg Rickert, 09. November 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2019      März     Schlichtwohnungen - plötzliche Armut und Not kann viele treffen

Aus aktuellem Anlass – ein etwas längerer Exkurs

 

Volkstrauertag 2021 – Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt

 

Kranzniederlegung mit Ansprache an der Gedenkstätte auf dem Friedhof Bövergeest und Gottesdienst zum Volkstrauertag in der St. Peter-Kirche

Die Zahl derer, die sich zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt anlässlich des Volkstrauertages bei den Gedenkstätten in Ording (Ecke Dreilanden und Waldstraße) bzw. auf dem Friedhof in der Bövergeest treffen, ist in den vergangenen Jahren fast immer klein gewesen. Auch dieses Jahr waren es an der Stätte des „Ehrenmales“ auf der Bövergeest insgesamt nur zwölf.- Die öffentliche Kranzniederlegung findet jährlich wechselnd statt. Nächstes Jahr ist es wieder an der Gedenkstätte in Ording.

Bürgervorsteher Boy Jöns erinnerte - ausgehend von der Frage „Kann ein Volk überhaupt in seiner Gesamtheit trauern?“ - an die Opfer von Krieg und Gewalt. Seine entscheidende Feststellung war schließlich: „Im Krieg sind alle Verlierer.“ Das war deutliche Mahnung am Ort des so genannten „Ehrenmals“. Dass der Schwerpunkt des Volkstrauertages das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt ist, machte Bürgermeister Jürgen Ritter klar, indem er in seinem Redebeitrag in der St. Peter-Kirche – auch das ist in St. Peter-Ording langgeübte Tradition – anhand der Redeformel zu diesem Volkstrauertag ganz deutlich daran erinnerte. Bewusst mahnte er Verantwortung jedes Einzelnen für den Frieden an und leitete zur Gemeindepolitik über. Ein jeder möge daran mitwirken, dass St. Peter-Ording auch in den politischen Diskussionen als ein friedlicher Ort wahrgenommen werde. Das gelänge über Sachlichkeit und wohlwollendes Zugehen aufeinander.

Kranzniederlegungen gab es außer von der Gemeinde wie gewohnt vom Sozialverband** sowie gemeinsam von TSV und Boßelverein.

 

 

In ihrer Begrüßung machte Pastorin Sylvia Goltz auf die gegenüber den anderen Sonntagen gelichteten Reihen aufmerksam, aber das läge vielleicht auch an der Jahreszeit. „Danke, dass Sie da sind - in diesem schwierigen Gottesdienst“, sagte sie dann. Es war schon ein Hinweis.- Pastorin Sylvia Goltz wusste, dass sie sich mit ihrer Predigt eine schwere Aufgabe zugemutet hatte.- Und ihre Predigt hatte es in sich!

Doch wer die Liederauswahl bewusst verfolgt hatte, spürte schon etwas von dem Geistigen, das sie gerne vermitteln wollte: Nämlich sich der Gnade Gottes anvertrauen zu können, der jeder gewiss sein darf, gleich welche Schuld er auf sich geladen habe. Das ist ev.-luth. Auffassung von der Liebe Gottes gegenüber den Menschen.

So hieß es in den Liedtexten u.a. „Sprich Ja zu meinen Taten“ (EKG 446) und „Komm in unsre stolze Welt, … wende Hass und Feindes Sinn auf den Weg des Friedens hin“ (EKG 428) sowie „Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf“ (EKG 430). Diese Lieder stammen aus den 60-er Jahren und finden sich dort unter der großen Überschrift: „Glaube, Liebe, Hoffnung – Erhaltung der Schöpfung“. Predigttext war der vom Weltgericht im 25. Kapitel aus dem Matthäus-Evangelium, „Was du (nicht) getan hast dem Geringsten unter deinen Geschwistern, das hast du auch mir (nicht) getan.“

Sylvia Goltz schlug einen gewaltigen Bogen: Ihr erstes „Bild“ war ein Tannenbaum, der statt mit Kerzen, Glaskugeln und Englein mit Handgranaten, Maschinengewehr und Bomben und in der Spitze einem einzigen Brot mit roter Weihnachtsschleife geschmückt war. Eine Provokation seitens der Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Kunst. Das war 1985.- Weihnachten sei eben nicht „Leise rieselt der Schnee“ oder Weihnachtsmarkt etc. Man müsse schon der Wahrheit ins Auge sehen. Das heiße auch, den Frieden in besonderer Weise in den Blick nehmen. Man müsse sich vorher für den Frieden einsetzen. Mit Waffen schafft man keinen Frieden.- „Doch macht man sich nicht auch schuldig, wenn man ganz auf Waffengewalt verzichtet, im Sinne von unterlassener Hilfeleistung?“ fragte Sylvia Goltz.

Im nächsten Predigtbild ging es um die Ausbeutung von Ländern. Sie erzählte von einer Stunde mit den jetzigen Konfirmanden, bei der unter allen Erdteilen „Afrika als der vernachlässigte Kontinent“ erkannt wurde. Folge: Menschen begeben sich auf die Flucht.-

Drittes Bild: Belarus – Flüchtlinge an der polnischen Grenze. Der weißrussische Staatspräsident Alexander Lukaschenko nutzt in der Auseinandersetzung mit der EU die besondere politische Krisensituation von Flüchtlingen. Er lässt in organisierter Form Menschen von Syrien oder dem Irak an die Grenze von Belarus mit Polen bringen. Polen aber lässt die Flüchtlinge nicht einreisen. Die Antwort der Politik in Europa aber ist: Polen muss eine Lösung finden.- Jeder Gottesdienstbesucher konnte für sich schließen: Da liegt nicht nur Krieg in der Luft, das ist Krieg! – Aber in Belarus gipfelt das Problem nur. Sie setzte fort: „Es mag zwar nicht funktionieren, ohne Waffen Frieden zu schaffen. Es wäre jedoch schon viel gewonnen, wenn wir uns eingeständen, dass wir aufgrund unserer Lebensgewohnheiten auf Kosten anderer leben und schon über Jahrzehnte Krieg führen ohne Waffen: Unser Wohlstand basiert eben auch auf der „Ausbeutung“ anderer, und wir tun so, als wäre das in Ordnung.“

Sie schloss ihre Predigt mit dem Appell: „Wir dürfen so vor Gott treten, wie wir sind, aber wir dürfen Gottes Gnade nicht so missverstehen, als sei es egal, was wir tun.- Das reicht nicht: Wir müssen anfangen, jeden Menschen wertzuschätzen und Schuld nicht abzuschieben, sondern zu ihr stehen.“- Dann ließen sich vielleicht Wege finden, die uns der Weltgerechtigkeit näher zu bringen vermöchten.

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KOMMENTAR:

Ob uns das je gelingen wird? Aber jeder könnte versuchen, dazu beizutragen.

Hans Jörg Rickert, 14. November 2021, www.jb-spo.de

 

HINTERGRUND

  1. VOLKSTRAUERTAG

Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs vorgeschlagen. Am 5. März 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. Der Volkstrauertag wurde erstmals am 1. März 1925 begangen. Am Vortag war der erste Reichspräsident Friedrich Ebert verstorben. 1926 wurde entschieden, den Volkstrauertag regelmäßig am Sonntag Reminiscere (fünfter Sonntag vor Ostern) zu begehen. Überall fanden Gedenkfeiern für die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkriegs statt.

1934 wurde dieser Tag dann von den Nationalsozialisten zum Staatsfeiertag erklärt und am 9.November als „Heldengedenktag“ vor allem für parteipolitische Zwecke missbraucht. Erst 5 Jahre nach Kriegsende wurde er wieder als solcher eingeführt und dann zwei Jahre später erstmalig im Bundestag offiziell als solcher mit einer Feierstunde begangen, wie es seitdem jährlich am Sonntag vor dem Ewigkeitssonntag (Totensonntag) getan wird. Der Volkstrauertag gehört damit in Deutschland zu den „Stillen Gedenktagen“, die in den katholisch geprägten Gegenden mit „Allerheiligen“ beginnen.

 

  1. SOZIALVERBAND  DEUTSCHLAND (SoVD)

Schon im Jahre 1917, als der Sozialverband Deutschland zunächst als Bund der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigten in Berlin gegründet wurde, verstand er sich als ein demokratischer und fortschrittlich-sozialer Interessenverband. Die Gründung eines Kriegsopferverbandes war die Reaktion darauf, dass erstmals in einem Krieg die Kriegsbeschädigung mit ihren negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen zum millionenfachen Massenschicksal wurde.

Nach 5 Jahren hatten sich 830.000 Mitglieder im Verband organisiert, die nicht nur für eine umfassende Versorgung der Opfer des 1. Weltkrieges, sondern insgesamt für den Aufbau einer sozialen und solidarischen Gesetzgebung eintraten und eine Politik für den Frieden forderten.- Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war ein Eigenleben des Verbandes nicht mehr möglich. Um der vollständigen Überführung in eine NS-Organisation zuvorzukommen, löste sich der Verband im April 1933 auf. Viele Reichsbund-Funktionäre waren da bereits der Verfolgung ausgesetzt.

Erst im November 1946, nachdem die Vorbehalte der Besatzungsmächte gegen Kriegsopferorganisationen ausgeräumt waren, wurde der Sozialverband Reichsbund in Hamburg neu ins Leben gerufen, und die sozialpolitische Arbeit konnte wieder aufgenommen werden. Aus Tradition und aus Gründen der Identifikation wurde der Name Reichsbund beibehalten.

Im Jahre 1964 wurde die Bundesgeschäftsstelle von Hamburg nach Bonn verlegt. Ein Verbindungsbüro war schon 1949 eröffnet worden. Bereits zu Beginn des Jahres 1990, noch vor der Vereinigung der beiden deutschen Staaten, wurde im Gebiet der fünf neuen Bundesländer der Wiederaufbau des Sozialverbandes Reichsbund eingeleitet, der nach Kriegsende in der ehemaligen DDR nicht zugelassen war.

Der Bundesvorstand war seit 1993 in Berlin mit einem Verbindungsbüro vertreten. Zum 01.07.2020 hat der Sozialverband seinen Sitz nach Berlin verlegt.

Der Sozialverband Deutschland zählt zu den ältesten sozialpolitischen Verbänden in Deutschland. Die Not der Kriegsopfer und der Hinterbliebenen waren 1917 außer der Trauer um die Kriegstoten Ausgangspunkt des Handelns.

 

  1. SKULPTUR IM GARTEN DER VEREINTEN NATIONEN

Seit 1959 steht im Garten des UN Hauptgebäudes die Bronze-Skulptur des russischen Bildhauers Jewgeni Wiktorowitsch Wutschetitsch. Zu sehen ist ein Mann, der ein Schwert zu einem Pflug umschmiedet. Das Werk trägt den Titel „Let us beat our swords into plowshares“. Damit bezieht es sich auf Textstellen im Alten Testament wie z.B. im Buch des Propheten Micha (Kap.4, Vers 3):

„Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“

Die Skulptur erinnert an die Friedensziele in der UN-Charta vom 26. Juni 1945. Das Denkmal ist ein Geschenk, das die Sowjetunion den UN 1959 machte und symbolisiert Verheißung von Frieden und Sehnsucht nach ihm zugleich. Ein Bild von der Skulptur wurde 1980 Symbol der Friedensbewegung.

 

Hjr, 14. Nov. 2021 – Erstellt bei Verwendung von wikipedia und Internetauftritt SoVD

 

„Martin“ und sein Gänseschwarm sind Böhl weiterhin treu

 

Allein schon deswegen fällt der recht große Gänseschwarm im Vorland beim Böhler Leuchtturm auf: Unter ihm sind weiße bzw. zum Teil auch mit mehr oder weniger grauen Federn ausgestattete Graugänse. Am Sonntag, 10. Oktober, waren es insgesamt 5. Es müsste der gleiche Schwarm wie im vergangenen Jahr um diese Zeit gewesen sein, unter ihnen „Martin“, der „weißgraue Ganter“ von 2016 in Böhl. Er war da zum ersten Mal vom Eiderweg aus mit vier Graugänsen gesichtet worden.

Man trifft vermehrt Graugänse an

Einige wenige Gänse gibt es in Böhl im Vorland schon länger, aber ihre Zahl hat zugenommen, unter ihnen auch die der weißen Gänse. Vom Böhler Weg aus kann man sie ebenfalls beobachten, auch auf dem Grünland links und rechts von der Wittendüner Allee und am Feldhausweg. Sich an den Schwarm heranzupirschen, ist schwierig. Gänse sind sehr aufmerksam. Ein Teil von ihnen fliegt meistens zuerst auf, die anderen warten ab oder folgen dann auch.

Warum sie nun auch im Böhler Vorland zu finden sind, kann an der vergrößerten Population liegen, aber vielleicht auch an der Vegetation hier. Es ist eine bestimmte Grasfläche vor der Deichberme, auf der sie sich aufhalten. 

Das Böhler Vorland verändert sich

Insgesamt fällt auf, dass sich hier die Vegetation zu verändern scheint. Man merkt das auch auf der Sandbank, auf die man vom Leuchtturm aus durch die Deichpforte über den Fußweg bis zur kurzen Brücke mit Geländer über den Vorlandgraben und weiter bis zur hinteren Deichpforte beim Vorlandpriel gelangt. Er endet hier scheinbar. Später muss man dann noch nach einem Stück Weg längsseits des Priels durch einen seiner Ausläufer, wenn man nicht den Bogen um ihn wählt. Das ist immer auch abhängig vom tatsächlichen Hochwasserstand.

Nach dem letzten Sturmfluthochwasser im Zusammenhang mit „Ignatz“ (21.10.2021) sind seine Spuren in der Nähe des Priels und auch auf der Sandbank noch sichtbar. Das Meerwasser hat ebenfalls die Weidefläche erreicht. Auf ihr fällt dünn verteilt entlang des Weges aber Schilfwuchs und auch sonst eine Veränderung der Vegetation auf. Der Strandwall hat an Höhe gewonnen und scheint sich zu einer Düne entwickeln zu wollen.- Schon im Frühjahr war aufgefallen, dass Frösche wie der Blaue Moorfrosch andere Paarungs- und Laichplätze aufgesucht haben und sich wohl auch hier die Pflanzenwelt verändert. U.a. wuchsen hier im Mai Giftiger Hahnenfuß und Gänsefingerkraut.

 

Hans Jörg Rickert, 27. Oktober 2021, www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2015     April     Konzertsaison durch Moorfrösche im Böhler Vorland eröffnet

2017      Okt.       Beliebtes Ziel: Böhler Leuchtturm

                Okt.2     Kunn dat wohr ween?

2018      Platt1    Martin is wedder dor!

2020      Jan.        „Martin“ ist immer noch da - und hat sein Erbgut weitergegeben

                Nov.      „Martin“ bleibt St. Peter-Böhl treu – jetzt war er im Vorland

FranceMobil an der Nordseeschule in St. Peter-Ording zu Gast

 

Manon Garandeau aus der Nähe von Nantes machte Lust auf Frankreich

„Bonjour, ca va? – „Bien, et toi?“ beginnt einer der ersten Dialoge im Französischunterricht aller Schularten. Und so begegnete Manon Garandeau von FranceMobil den Schülerinnen und Schülern von je zwei 8. und 10. Klassen bzw. Lerngruppen Französisch in der Aula des Gymnasiums der Nordseeschule in St. Peter-Ording. Die Organisation für dieses besondere Unterrichtsangebot hatte Juliane Pätzold für die Fachschaft Französisch übernommen. Anna Praglina war als Fachlehrerin mit ihrer 8. Klasse dabei. 2014 hatte Lena Grützmacher das auf den Weg gebracht.

Die Nordseeschule ist seit 2004 Europaschule. Das Sprachenangebot in St. Peter-Ording ist mit Englisch als erster, Französisch bzw. Latein ab Klassenstufe 7 als zweiter und Spanisch bzw. Chinesisch als dritter Fremdsprache in Form des Wahlpflicht-Unterrichtes ab Klassenstufe 9 breit aufgestellt. Sie hat inzwischen auch die Anerkennung als „Schule mit internationaler Ausrichtung“ erhalten. Damit ist sie die einzige öffentliche Schule in Schleswig-Holstein, an der ausländische Schülerinnen und Schüler das deutsche Abitur ablegen können. Durch das Schulfach „Chinesisch“ und der dieses Fach unterrichtenden Chinesin Qiuping Liu ist das sogar für Schüler aus China möglich.

FranceMobil ist im Schuljahr 2021/22 das 20. Jahr „für Europa unterwegs“. Mit diesem Projekt möchte man im Sinne des Deutsch-Französischen Vertrages für die französische Sprache und frankophone Kulturen begeistern und Interesse am Partnerland wecken. Darüber hinaus wird aber auch über Mobilitätsprogramme informiert. Dazu gehören vor allem zahlreiche deutsch-französische Austauschangebote. Im direkten Dialog sollen Ängste und Hindernisse abgebaut werden.

Dafür ist Manon Garandeau mit weiteren elf Lektoren und Lektorinnen in Deutschland unterwegs. Sie arbeitet von FranceMobil Hamburg aus und bereist in der Regel mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Am Montag hatte sie in dieser Woche Sprechtag in Hamburg, war an den folgenden Tagen erst in der Nordseeschule, danach in Büsum in der „Schule am Meer“ und im Gymnasium Heide-Ost vor Ort.

 

Für die Acht- und Zehntklässler in St. Peter-Ording war das eine „interessante, spannende und nicht langweilige“ Abwechslung im Unterrichtsalltag, so Felix Edler von Löw aus dem Nordsee-Internat. Geschickt hatte Manon Garandeau die Jugendlichen mit auf die Sprachenreise genommen, zunächst ausschließlich auf Französisch und zum Schluss auch mit Deutsch vermischt. Landeskunde und Kulturelles waren Thema. Dass Sprache Leben ist und dem Austausch von Menschen untereinander dient, praktizierte sie in den jeweils 45-Minuten-Blöcken, und die Jugendlichen begriffen: „Wir verstehen uns auf Französisch.“

 

Nicht nur wegen Corona, auch allgemein ist die Bereitschaft zum Austausch mit und zwischen Schulen im Ausland keine Selbstverständlichkeit mehr. Das ist auch an der Nordseeschule so. Sowohl in Englisch als auch in Französisch bemühen sich alle Kollegen, wieder einen Austausch zu ermöglichen. Die jeweilige Landesbürokratie macht das nicht unbedingt einfacher. In St. Peter-Ording aber bleibt man dran.- In den letzten Jahren waren abwechselnd Repräsentanten aus allen drei Fremdsprachen für ein halbes Jahr als Assistenten an der Schule. Momentan bemüht sich die chinesische Kollegin um Austauschmöglichkeiten mit China.

Der Erwerb von Fremdsprachenzertifikaten ist ein wichtiges Aushängeschild der Schule. In der Oberstufe gibt es AGs zur Vorbereitung auf das Cambridge Zertifikat (KlSt. 12/13). Vier Französisch Lehrkräfte haben in den beiden letzten Jahren eine Akkreditierung zur Abnahme der französischen DELF-Prüfung erarbeitet. Damit können sich die Schülerinnen und Schüler lästige Fahrten in größere DELF-Testzentren (Hamburg/Kiel) ersparen. Der Zertifikatserwerb wird dabei in Teilen zu kostengünstigeren Konditionen in den Unterricht der 11. Klassenstufe integriert. In Spanisch wird ebenfalls für Interessierte eine Vorbereitung auf das DELLE-Zertifikat ermöglicht.

 

Manon Garandeau warb für einen halbjährigen Schüleraustausch mit Frankreich. Über francemobil.hamburg@institutfrancais.de ist sie erreichbar. Ein solcher Landesaufenthalt erleichtert den Sprachenerwerb enorm.

 

Hans Jörg Rickert, 03. November 2021, HN und www.jb-spo.de