Gemeinde St. Peter-Ording sagt offiziell DANKE für ehrenamtlichen Dienst in 24 Stunden an 365 Tagen zum Schutz und zur Rettung von Menschen
Im Feuerwehrgerätehaus war alles für eine große Versammlung vorbereitet. Die Fahrzeuge der Feuerwehr standen an diesem 28. Januar draußen vor der Tür. Die Gemeinde St. Peter-Ording hatte alle Ehrenamtlichen, die irgendwie unter dem Begriff „Blaulicht“ zusammengehören, zu einem Dankabend mit Essen und Trinken eingeladen.
Nur wenige Minuten vor Beginn dieses Treffens war aus Richtung Eiderstedter Straße das Signalhorn eines mit Blaulicht ausgestatteten Fahrzeuges zu hören gewesen. Aber die zusammen über 80 Anwesenden von
Feuerwehr St. Peter-Ording,
DLRG St. Peter-Ording,
Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland,
der Polizei,
des THW Tönning,
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger,
der Gardinger Betreuungsgruppe des DRK Tönning,
der Notfallseelsorge sowie
des auf dem Flugplatz stationierten Teams von Northern Helicopter
konnten diesen Dankabend genießen und sich von
Carsten Staack und seinem achtköpfigen Team vom „Eiderstedter Sörf & Törf“ aus Tönning“
verwöhnen lassen.
Schon vor der Eröffnung war die Unterhaltung an den drei Tischreihen zwischen den verschiedenen Gruppen im Gange. Man kennt sich ja von vielerlei Einsätzen. Nur durch einem „jähen Pfiff“ konnte Bürgermeister Jürgen Ritter deswegen den Wortschwall aus den unterschiedlichen Richtungen stoppen, um diesen „Dankabend“ mit seiner Begrüßung und anerkennenden und höchst wertschätzenden Worten zu eröffnen.
„Für den Menschen da zu sein, und das an jedem Tag und egal, zu welcher Stunde, das ist es, was Sie alle heute Abend hier verbindet. Dafür danken wir Euch von Herzen.“
Dass dabei auch oft die eigene Sicherheit in Gefahr ist, wusste Jürgen Ritter wohlformuliert ins Bewusstsein zu rücken.
Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck würdigte das, was das ehrenamtliche Tun bei aller unterschiedlichen Identität der Organisationen verbindet: “Schutz und Rettung von Menschen“.
Michel Deckmann, zu dieser Veranstaltung geladener Landtagsabgeordneter, erinnerte an den Messerangriff in zwei Waggons am Mittwoch im Regionalexpress von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt mit zwei Toten und vielen Verletzten, bei dem durch Engagement und beherztes Eingreifen von Menschen im Zug noch Schlimmeres verhindert worden ist.
Bürgermeister Ritter hatte in seinem Beitrag bezüglich des üblich zu werdenden Angriffs auf Rettungskräfte dies deutlich gemacht: „Wer Rettungskräfte angreift, greift uns als Gesellschaft an. Das dürfen wir nicht dulden.“ - Beifall gab es seitens der Versammlung für alle drei.
Das Credo der Anwesenden war einhellig: Diese Veranstaltung war notwendig.- Die Anwesenheit von Amtsvorsteher Christian Marwig aus Tümlauer Koog seitens des Amtes Eiderstedt und von Amtswehrführer Heinz-Dieter Hecke aus Tating, von Jens-Peter Lindner vom Kreis Nordfriesland für den Rettungsdient, die hohe Anzahl von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr und der DLRG St. Peter-Ording sowie der Polizeistationen auf Eiderstedt und die Teilnahme all der kleineren Gruppen anderer Einrichtungen bekräftigten das.
Aber was noch wichtiger ist: Dank und Anerkennung seitens Gemeinde und Tourismuszentrale sind ebenso richtig angekommen.
Hans Jörg Rickert, 28. Januar 2023
Feierlicher Gottesdienst anlässlich der Entpflichtung und Verpflichtung der Mitglieder des Kirchengemeinderates für St. Peter-Ording und Tating
Claudia Boyens, Waltraud Rüß, Helmut Walter, Ruth Welk und Rainer Wilde
haben sich mindestens sechs Jahre in den Dienst ihrer Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating gestellt. Sie hatten sich für den Abschied aus dem Ehrenamt ihrer Kirchengemeinde entschieden. Der eine bzw. die andere von ihnen war mehr im Hintergrund tätig, aber manche sind sozusagen Gesichter der Kirche St. Magnus in Tating bzw. der Kirche St. Peter in St. Peter-Ording geworden.
Erneut kandidiert hatten
Wolfgang Beushausen, Gaby Bombis, Jörg Honecker, Ove Klützke, Bodo Scheffels und Andrea Streubier.
Sie sind wieder gewählt worden. Neu in den Kirchengemeinderat gewählt sind
Maike Christiansen, Anne Honecker und Katja Schmidt.
Gemeinsam zogen die alten und die neuen Mitglieder des KGR mit dem Pastorenehepaar Michael und Sylvia Goltz am Sonntag, 15. Januar in die St. Peter-Kirche ein. In dem feierlichen Gottesdienst mit der Kantorei unter der musikalischen Leitung von KMD Christoph Jensen hatte Pastor Goltz die liturgische Leitung. Pastorin Sylvia Goltz predigte zum Thema „Segnen“ als Hauptaufgabe der Kirche. Die Lesungen erfolgten durch Gaby Bombis.
„Siehe, es war sehr gut“ war der Leitgedanke in diesem Gottesdienst. Michael Goltz nahm darauf Bezug und segnete, dankte und entpflichtete die Mitglieder des alten Kirchengemeinderates von ihren Rechten und Pflichten. Danach verpflichtete er die Mitglieder des neuen, indem er anschließend die Gemeinde „ermahnte“ (so ist dieser Vorgang in der Gottesdienstordnung benannt): „Unterstützt und achtet die Mitglieder des Kirchengemeinderates und schenkt ihnen Vertrauen.“ Zuvor hatten diese mit der Segnung die Annahme ihres Ehrenamtes mit dem Gelöbnis „Ja, mit Gottes Hilfe“ bestätigt.
Hans Jörg Rickert, 22. Januar 2020
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2023 Jan Jahresempfang 2023
2022 Nov Kirchengemeinderatswahl zum Beginn des neuen Kirchenjahres
2021 Dez Wolfgang Beushausen ist Träger des Ansgar-Kreuzes der Nordkirche
„Siehe, es war sehr gut,
vieles ist schon gut - alles andere wird gut“
Ev. Kirchengemeinde und Kommunalgemeinde hatten Bürger und Gäste ins Ev. Gemeindehaus eingeladen
Positiver als an diesem 15. Januar 2023 können ein Rückblick und Vorausblick beim
Jahresempfang in St. Peter-Ording
nicht ausfallen. Die Perspektive war dieses Mal darauf ausgerichtet, dass nach drei Jahren Pandemie endlich wieder ein Jahresempfang stattfinden konnte. An die 80 Personen waren anwesend.
Zu ihm hatten die Pastoren Sylvia & Michael Goltz mit dem Vorsitzenden des Kirchengemeinderates Wolfgang Beushausen für die Ev. Kirchengemeinde und Bürgermeister Jürgen Ritter mit Bürgervorsteher Boy Jöns für die Kommunalgemeinde St. Peter-Ording alle Bürger und Gäste von St. Peter-Ording eingeladen.
Verbunden war der Jahresempfang mit einem Gottesdienst in der St. Peter-Kirche zur Einführung des im Dezember gewählten neuen Kirchengemeinderates für die Ev. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating.
Der Empfang schloss sich im benachbarten Ev. Gemeindehaus mit Grußworten von Pastor Michael Goltz, Bürgervorsteher Boy Jöns und Bürgermeister Jürgen Ritter an. Eine deftige und schmackhafte Grünkohlsuppe mit Kohlwurst ließ danach gestärkt und unter dem Segen Gottes den Heimweg antreten.
Für das Pastorenehepaar Goltz war es nach über zwei Jahren Tätigkeit als Seelsorger der erste Jahresempfang. Michael Goltz bekundete sein und seiner Frau Sylvia Wohlbefinden am neuen Wirkungsort. „Dieser Ort bietet unheimlich viel. Man braucht es mit den Anregungen von außen nur aufzunehmen.“ Anhand der drei Kirchen - St. Nikolai in Ording, St. Peter im Ortsteil Dorf und St. Magnus in Tating hatte er das dargestellt. Sie stünden in der Kirchengemeinde z.B. für Hochzeiten, Musik bzw. Kunst, um nur einen seiner Aspekte herauszunehmen.
Bürgermeister Ritter, der auch im Namen von Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck sprach und der wie Frau Schirmbeck auch vor fast zwei Jahren sein Amt antrat, war dieser Empfang in St. Peter-Ording der erste. Seine Dankesbekundungen galten zunächst seinem Vorgänger Rainer Balsmeier und danach einer Vielzahl weiterer nicht nur in Verantwortung für den Ort und die Gemeinde tätiger Bürgerinnen und Bürger seit seiner Wahl im Oktober 2020 bis heute. Herausforderungen für St. Peter-Ording gebe es genug. Er werde sich aber besonders für ein „Kommunales Liegenschaftsmanagement“ einsetzen.
Bürgervorsteher Boy Jöns hatte in den gemeindlichen Teil eingeleitet. Sein Blick galt zunächst der sich ergänzenden Tätigkeiten von Ehrenamt und Hauptamt. Auch er lobte das vertrauensvolle Miteinander. Danach verwies er u.a. bezüglich der Mobilität auf den Radweg am Deich von Böhl bis Ording oder den künftigen Einsatz von Elektrobussen im Ortsverkehr. Das koste zwar viel, aber St. Peter-Ording übernehme sehr gerne eine Vorbildfunktion.
Bürgermeister Ritter hatte sein Grußwort geschlossen mit
„Vieles ist schon gut – alles andere wird gut“
und so die Brücke geschlagen zum Gottesdienst in der St. Peter-Kirche, der u.a. mit
„Siehe, es war sehr gut“
an den Bericht aus Mose zur Erschaffung des Menschen und seine Pflicht zur Bewahrung der Schöpfung erinnert hatte.
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Im Ev. Gemeindehaus hat es 2015 zum ersten Mal einen Jahresempfang auf Einladung der Ev. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating gegeben. Pastorin Regine Boysen hatte ihn zum Anlass genommen, über die vielfältige Arbeit berichten zu lassen, die seitens der Kirchengemeinde für den Ort geschieht.
In den Jahren darauf wurde er zu einem gemeinsamen Jahresempfang von Kirchen- und Kommunalgemeinde. Wegen der Corona-Pandemie musste er nach 2020 entfallen. Nach drei Jahren verordneter Pause wurde nun - nicht zuletzt auch anlässlich der Einführung des im Dezember gewählten neuen Kirchengemeinderates - wieder zum Jahresempfang eingeladen.
In den Jahren zuvor war es zunächst der Ortsverein der SPD in St. Peter-Ording gewesen, der zum Jahresbeginn zu einem Empfang eingeladen hatte. Dann übernahm der Ortsverein der CDU bis 2018 diese Gepflogenheit. Zuletzt fand 2019 ihr Jahresempfang als Frühjahrsempfang im Mai statt.
Hans Jörg Rickert, 15. Januar 2023
Tierheim Ahrenshöft und Mobile Tafel SPO erhalten je einen Teilbetrag
Motto des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes St. Peter-Ording ist „Aus Liebe zum Menschen“.
Dazu gehören Gemeinsamkeit und Verantwortung. Beides wird vom DRK SPO in vielfältiger Weise wahrgenommen.
Schnell war sich die Gruppe „Kleine Auszeit“ des Ortsvereins von ca. 15 Frauen um Traute Karnikowski einig, an zwei Tagen das Angebot der TZ zur Nutzung der für Vereine aufgebauten Hütte auf dem Weihnachtsmarkt anzunehmen. Einmal im Monat trifft man sich, um gemeinsam etwas zu machen. So hatten sie am 17. und 18. Dezember mit Plätzchen, Marmeladen, Quittenlikör, Gebasteltem und verschiedenen Handarbeiten auch ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot für die Weihnachtsmarktbesucher im Dorf zusammengestellt. Der Reinerlös belief sich auf beachtliche 701,20 €. Eine Standgebühr fiel nicht an.
Schon vor Weihnachten überreichte Traute Karnikowski 325 € an das Tierheim in Ahrenshöft. Jeder Euro ist eine willkommene Unterstützung für die Beschaffung von Futter für die dort abgegebenen und betreuten Tiere sowie die Begleichung von Tierarztkosten. Zwischen den Tagen gingen dann die 376,20 € in die Hand von Monika Grutza. Mit Helga Wieben und Monika Gunkel nimmt sie für die Mobile Tafel des Kreises Nordfriesland jeweils donnerstags von 12 bis 13 Uhr die Ausgabe von Lebensmitteln an Berechtigte vor.
Von der nun vom DRK gespendeten Summe können zusätzlich benötigte Waren beschafft werden, die das Leben Bedürftiger erleichtern. Das „Geld“ bleibt damit im Ort und geht so auch direkt wieder an Einwohner/innen von St. Peter-Ording bzw. Umgebung.
Am 5. Januar 2023 fuhr die Tafel in diesem Jahr zum ersten Mal St. Peter-Ording an. SAT1 REGIONAL war sowohl in Garding als auch in St. Peter-Ording vor Ort. Leiter der Mobilen Tafel – es gibt feste Standorte in Husum, Bredstedt und Tönning – ist Rolf Riemann. Er ist ehrenamtlich tätig wie auch Monika Gunkel, die an diesem Donnerstag in St. Peter-Ording Dienst machte. Diakonisches Werk und Arbeiterwohlfahrt tragen für die Tafel gegenüber Spender/innen, Helfer/innen und nicht zuletzt Bedürftigen die Verantwortung.
Hintergrund
Das Diakonische Werk Husum und die Tafel Husum haben 2022 zusammen die Mobile Tafel für verschiedene Orte in Nordfriesland gegründet. In St. Peter-Ording hält Sie jeden Donnerstag um 12:00 Uhr am Eingang zum Ev. Gemeindehaus in der Olsdorfer Straße 19.-Voraussetzung ist die Vorlage des Rentenbescheides oder eines Leistungsbescheides vom Sozialzentrum.
Die Kosten belaufen sich für eine Person auf 1,50 € und für zwei Personen auf 2,50 €. Jede weitere Person kostet zusätzlich 0,50 €. Die Anzahl der regelmäßigen Besucher ist überschaubar. Das kann als gutes Zeichen gewertet werden. Es könnte aber auch sein, dass einige der in Frage kommenden Bedürftigen das nicht genau wissen. Dann kann man sich donnerstags auch direkt vor Ort informieren.
Hans Jörg Rickert, 5. Januar 2023
„Der Jahreswechsel selbst wird anders, als wir es kennen, aber sicher nicht minder spektakulär. In diesem Jahr wird es eine Silvesterparty auf der Erlebnis-Promenade an der Seebrücke im Ortsteil Bad mit DJ Holzi geben. Bei der Open Air Silvesterparty wird es kein großes Höhenfeuerwerk geben, sondern stattdessen eine kleine, feine, nachhaltige Pyroshow mit „Green Line“-Produkten der Firma Nico.“ – So war das von der TZ im Netz angekündigt und bekannt gemacht worden.
Doch das Wetter - dabei vor allem der Wind - führten zur Absage der Silvesterparty und auch der Pyro-Show für die Silvesternacht.
Michael und Timo Renner von Pyrotechnik Fischer hatten im Laufe des Silvestertages alles vorbereitet. – Das war dann aber nicht umsonst. Es gab nämlich nicht nur für ein zehnjähriges Mädchen aus Bückeburg dieses Mal „zweimal Silvester“, sondern mit ihrem fünfjährigen Bruder und den Eltern freuten sich viele andere Kinder mit ihren Familien sowie eine große Anzahl von Besuchern darauf. Zu um 19 Uhr war die Pyro-Show abends neu angesetzt worden.
Es war sicher kein „Großereignis“, aber es wurde doch ein Neujahrs-Erlebnis:
Viele besondere Lichtblicke erhellten den Himmel bis in 30 Meter Höhe und ließen mit „weniger als eintägiger Verspätung“ ein zweites Mal auf ein gegenüber 2022 hoffentlich friedlicheres Jahr 2023 anstoßen.
Schon seit Tagen ist nasskaltes Wetter mit Wind und ab und zu Aufhellungen. An Silvester weht es mit Stärke 6 und fühlt sich mit 10°C ungemütlich und kalt an. Um 22 Uhr regnet es.
Silvesterlauf mit dem Veranstaltungs-Team der Tourismus-Zentrale
Aber zum Silvesterlauf der TZ um 14 Uhr war es jedenfalls trocken.
Im Dünen-Hus war ab 12:30 Uhr Anmeldung und Umkleidemöglichkeit.
Zum Aufwärmen mit Heißgetränken und zur Siegerehrung würde man sich dort nach dem Lauf wieder einfinden.
Kaum hatte ich mich dem Sammelplatz der Läuferinnen und Läufer vor der Startlinie genähert, stellte sich „Großfamilie Schnüsch“ aus der Nähe von Karlsruhe zum Pressefoto auf. Sie hatten mich wiedererkannt. Seit 2017 begegnen wir uns zu diesem Termin auf der Buhne. Insgesamt sechs bis siebenmal haben sie am Silvesterlauf in St. Peter-Ording teilgenommen. Für sie ist das fast schon ein Pflichttermin. Ehepaar Stickel aus Neubrandenburg mit Tochter war ebenfalls am Start. Für Armin Jeß aus St. Peter-Ording und Evelyn Tappert vom Lauftreff des TSV ist die Teilnahme ebenfalls selbstverständlich. Der Silvesterlauf in St. Peter-Ording hat seit 2012 Tradition.
Start für die 3,5 km lange Strecke ist oberhalb der Buhne. Die Anzahl, der Runden ist frei wählbar. Drei Runden sind angesetzt. Es geht zunächst den Hitzlöperweg zwischen Vorland und Regionaldeich und nachfolgend zwischen Strandsee und Dünenwald in Richtung Strandseglerhafen, von dort dann ein Stück des Weges zurück, anschließend durch den Dünenwald und das letzte Stück auf dem Regionaldeich vor der Dünen-Therme bis zum Zielpunkt bei der Buhne bzw. in die zweite oder sogar auch dritte Runde.
Seitens des Veranstaltungsteams der TZ war wie immer alles vorbereitet, doch dieses Mal streikte die Verstärkeranlage. Der Start verzögerte sich, aber auch nach alter Art und Weise ist der Start für einen Silvesterlauf möglich. Das Zeichen dafür gab Janina Domann. Die Uhr zählte die Minuten und Sekunden, und die Laune der 200 Teilnehmerinnen und des Publikums war bestens.
Im Dünen-Hus wurden später die Sieger geehrt und es gab Teilnahme-Urkunden. „Dabei sein ist alles“! Selbst das nasskalte Wetter hat die Stimmung nicht trüben können. Der eine oder die andere hatte dann doch auf die dritte Runde verzichtet.
Schließlich gab es außer Silvesterlauf zum ersten Mal in St. Peter-Ording zur Silvesterparty eine Pyro-Show. Von dem Feuerwerk auf der Seebrücke hatte man auch aus Gründen der Umwelt und der Nachhaltigkeit abgesehen.
Donnerstag, 29. und Freitag, 30. Dez., jeweils 20.00 Uhr, St. Peter-Kirche
Antonio Vivaldi: Magnificat g-moll RV 610
Francis Poulenc: Orgelkonzert
Camille Saint-Saëns: Oratorio de Noël
Lisa Florentine Schmalz, Sopran
Melanie Frenzel, Mezzosopran
Stephan Zelck, Tenor
Julian Redlin, Bariton
Reinhard Gräler, Orgel
Concerto classico, Kantorei St. Peter, Leitung: Christoph Jensen
Es war eine Freude, bei diesem Weihnachtskonzert in der St. Peter-Kirche dabei sein zu können und es zu erleben! Nach Corona war die Erleichterung bei allen wirklich groß: Ist das Weihnachtskonzert doch der empfundene Höhepunkt des Konzertjahres der Reihe „Musik in der Kirche“. Und die Freude über das großartige Gelingen war bei KMD Christoph Jensen zu spüren, als er nach dem großen und herzlichen Applaus alle einlud, bei der Wiederholung des „Tollite hostias“ aus dem Oratorio de Noël als Zugabe doch gerne mitzusingen. Der Funke sprang sofort über und vielstimmig erklang in kirchenlateinischer Sprache das „Bringet Geschenke und betet an den Herrn in seinen Vorhöfen! – Der Himmel freue sich und die Erde sei fröhlich vor dem Herrn, denn er kommt. Halleluja!“-
Es war, als wenn Weihnachten 2022 ohne die Einschränkungen durch Corona noch einmal gewesen wäre und ohne die Sorgen um das Kriegsgeschehen in der Ukraine und seine Folgen auch für uns. Ausblenden lässt sich das so ohne weiteres nicht, aber es lässt sich beiseiteschieben.
Gut tut es dabei, in solchen Augenblicken den Blick auf das Heilsgeschehen zu fokussieren, das mit Christi Geburt in die Welt gekommen ist. Das macht die Freiheit eines Christenmenschen entscheidend mit aus wie auch das Wissen darum, dass die Welt besser sein könnte, als sie ist.- Es gibt also Hoffnung.
Ohne diese wäre die Welt nicht zu ertragen. Man denke nur an die Situation der Menschen im Iran, in Afghanistan, in Afrika und … in der Ukraine, aber auch in Russland oder China.
Mit der Auswahl der drei Kompositionen von Vivaldi (1678-1741), Poulenc (1899-1963) und Saint-Saëns (1835-1921) und ihrer Aufführung in dieser Reihenfolge ist es Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen ausgezeichnet gelungen, einen weihnachtsmusikalischen Bogen von der Barockzeit in die Romantik und damit auch in unsere Zeit zu schlagen.
Im Concerto g-moll finden sich mit Orgel. Streichorchester und Pauken ganz unterschiedliche Instrumente zusammen. Im Oratorio de Noël kommen die Soli hinzu, auch als Duo, Trio, Quartett und Quintett und an die Stelle der Pauke gesellt sich die Harfe. Das Magnificat mit Chor, Soli und Orchester RV 610 machte den Beginn des Konzertabends. Stephan Zelck hatte die Ehre, mit dem „Magnificat anima mea Dominum“ (Meine Seele erhebet den Herrn) beeindruckend in das Konzert einzustimmen, das der Chor dann mit ihm und den Streichern und der Oboe sozusagen wiederholend wunderbar eröffnete. Wer dabei war, erinnert sich sicher der Stille, die nach dem Einstimmen des Orchesters durch Konzertmeisterin Anja Sommerer etwas länger anhaltend als gewohnt eingetreten war.- Aber das passte! – Die Erwartungen an dieses Weihnachtskonzert 2022 schienen groß zu sein. Auch das war zu spüren.
Welch wunderbare Orgel hat die St. Peter-Kirche doch mit der Lobback-Orgel! Das ließ Reinhard Gräler mit seinem Spiel bewusst werden. Welche Ausdruckskraft in den Stimmen von Lisa Florentine Schmalz, Melanie Frenzel, Stephan Zelck und Julian Redlin und welcher Zusammenklang zwischen ihnen auch mit dem Chor, dem die Freude am eigenen starken Auftritt zusätzliche Kraft zu verleihen schien. Dazu aus der Kantorei die Solistinnen Sonja Wunder und Katja Schmidt, die das Quartett der Solisten mit ihren Solostimmen zum Quintett vervollkommneten. Die Oboe mit Gabriele Kuhlmann, die Harfe mit Elena Lavrentev und die Pauken mit Kwanju Lee sowie die Streicher Anja Sommerer, Birte von Kopylow, Cornelius Jensen, Wiebke Wegener, Benjamin Schalhorn, Rüdiger Sabrowski, Alex Beno und Wolfgang Schorer (Violine), Astrid Meinardus und Bettina Kegler (Viola), Christiane Antoniak und Julia Polziehn (Violoncello) und Finn Strothmann (Kontrabass) beeindruckten.
Es war, kurz zusammengefasst, einfach ein tolles, ein starkes und ein in sich stimmiges Konzert.- Wäre die Harmonie in der Welt doch so wie in diesem Konzert mit seinen herausragenden Besonderheiten! Man erinnere sich an den Chor und seine Darbietung in Teil 5 des Oratoriums mit dem kräftigen Beginn – „Warum toben die Nationen und warum schmieden die Völker Pläne, die doch zu nichts führen?“ – und mit dem dann schließlich sanft, aber doch deutlich ausklingendem „Amen“ nach dem Lobgesang „Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar.“
Hans Jörg Rickert, 31. Dezember 2022
Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de
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