2020  J u l i

Nahversorger EDEKA und ALDI in Ording nehmen Fahrt auf

 

Seit 2015 beschäftigt den Ort dieses „problembehaftete“ Projekt

Das Nahversorgerprojekt EDEKA / ALDI in Ording nördlich der Tankstelle am Ortsausgang in Dreilanden beschäftigt die Gemeindevertretung und den Bauausschuss seit Juli 2015. Inzwischen ist aus „ARAL“ eine freie Tankstelle „bft-Willer“ geworden. Betreiber des EDEKA-Marktes im Bad ist seit kurzem wie beim Zentralmarkt im Dorf Karsten Johst. Auch den künftigen EDEKA Markt (Vollsortimenter / 1560 qm Verkaufsfläche) – in Kombination mit ALDI (Discounter / 1280 qm) – hat er sich mit auf seine Fahne geschrieben. Das von ihm bisher betriebene Strandkaufhaus an der Utholmer Straße gibt es nicht mehr. Dort werden ab diesem Jahr mit Fahrradverleih, Strandbedarf und Brötchen & Snacks andere Bedarfe gedeckt. Aber auf der für den Nahversorger vorgesehenen landwirtschaftlichen, zum Hof von Johann Stöhrmann, Dreilanden 10 gehörenden ca. 1,6 ha großen Grünlandfläche mit Tränkekuhle grasen seit nun 5 Jahren immer noch Rinder und deren Kälber. Das Plangebiet insgesamt hat wegen der veränderten Verkehrsführung mit Kreisel und Fußgänger/Radfahrer-Querung eine Größe von ca. 2,1 ha. Gerade auch deswegen hat sich die Planung immer wieder verzögert.

 

Gemessen an dem bisherigen Procedere ging es in der jetzigen Sitzung des Bauausschusses zügig. Planer Sven Methner hatte sowohl die wesentlichen Punkte hinsichtlich der Änderung des Flächennutzungsplanes wie auch die zwischenzeitlich konkretisierten Planungen vorgestellt.- Hier fiel auf, dass z.B. aus der öffentlichen Anhörung vorgebrachte Bedenken hinsichtlich der Entwässerung Berücksichtigung gefunden haben. Das Gewässer als Ausgleich für die bestehende Tränkekuhle in der südöstlichen Ecke des Plangebietes wird bei Anbindung an das Grabensystem größer ausgelegt. Auf ein Regenrückhaltebecken kann somit verzichtet werden. Das kommt letztlich auch den Amphibien entgegen.- Einhausungen in den Anlieferungsbereichen und Gestaltungsfragen hinsichtlich der Wallanlagen und Sicht- sowie Lärmschutzvorrichtungen wurden abgeklärt. Auch Vorgaben seitens des Denkmalamtes für das Haus Dreilanden 8 hatte man noch Rechnung tragen müssen. Die Abstimmungen für die Änderung des Flächennutzungsplanes und der Entwurf des B-Planes Nr. 73 sowie die Begründung dafür wurden danach in der vorliegenden Fassung jeweils einstimmig gebilligt und somit beschlossen.

Am 9. Oktober 2017, also vor fast drei Jahren, hat die Gemeindevertretung den Aufstellungsbeschluss für diesen B-Plan gefasst. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgte aber erst am 13. September 2019. Immer wieder hatte es Hindernisse gegeben. 1) Nachdem sowohl von Norden her als auch bei der Kreuzung Strandweg/Waldstraße/Dreilanden ein Kreisverkehr angedacht waren, musste von letzterem Abstand genommen werden. Der Mitteldeich am Strandweg hat eine Schutzfunktion. Hier legte zunächst der Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt sein Veto ein. Man musste umplanen. Außerdem aber kann das Verkehrsaufkommen an diesem Knotenpunkt nicht direkt ausschließlich dem Vorhaben zugeordnet werden. 2) Der Ausbau dieses zweiten Knotens wird jedoch weiterhin außerhalb des vorliegenden B-Planes verfolgt. Dafür existiert eine Kostenzusage des Vorhabenträgers. Das wurde in der Sitzung deutlich erwähnt. 3) Wegen des Gebäudes Dreilanden 8 – „Süderhof“ - wurde anlässlich des zwischen ihm und Margarethenhof vorgesehenen Kreisverkehrs schließlich noch das archäologische Landesamt vorstellig. „In der zu einem überwiegenden Teil in einem archäologischen Interessengebiet liegenden, überplanten Fläche befindet sich eine Warft, die in der Archäologischen Landesaufnahme verzeichnet ist.“ So steht es unter Punkt 2.3 wörtlich in der Begründung zum Vorhabenplan. Deswegen ist es möglich, dass sich dort Kulturdenkmale befinden. Erdarbeiten in solchen Gebieten bedürfen dann einer zusätzlichen Genehmigung. Das archäologische Landesamt hat der Planung jetzt grundsätzlich zugestimmt.

 

Für den B-Plan 83 erfolgt nun die Auslegung. Über die Änderung des F-Planes hat die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 4. September zu befinden. Das Bauleitplanungsverfahren geht also in die nächsten Runden.

Der Bau des Nahversorger in Ording nimmt zwar „Fahrt“ auf, aber weitere „Staufallen“ sind nicht auszuschließen. Damit bleibt im Gewerbegebiet Nordergeest erst einmal alles so wie es ist. Im Falle der Umsetzung des Bauvorhabens in Ording muss Aldi seinen jetzigen Standort aufgeben. Eine „Baulücke“ wird es jedoch nicht geben. Das ist sicher.

 

Hans Jörg Rickert, 26. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

Siehe zu diesem Thema unter www.jb-spo.de zuletzt in 2019 und 2020

April 2   „Baustellen“ genug für die Gemeindevertretung St. Peter-Ording

Mai        Der Vorentwurf für den Einzelhandel in Ording nimmt Gestalt an

Juni        Frühzeitige öffentliche Beteiligung für das Nahversorgungsgebiet in Ording hat stattgefunden

Jan         Am Landeswald- und Landeswassergesetz kommt niemand vorbei

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Der Nordsee-Golfclub will in Süderhöft eine 18-Loch Anlage schaffen

 

Einstimmig befürwortete der Bauausschuss den Vorentwurf für die Änderung des Flächennutzungsplanes

Im Mai 2018 bereits war dem Bauausschuss seitens des Nordsee-Golfclubs St. Peter-Ording e.V. die Erweiterung des Golfplatzes in Süderhöft vorgestellt worden. Im Zusammenhang damit sei die Errichtung eines Golfhotels mit angeschlossenem Feriendorf geplant. Die Driving-Range sollte auf die landwirtschaftliche Fläche gegenüber dem Clubhaus zwischen Eiderweg und Süderhöfter Weg verlegt werden. Wegen der Erweiterung von 9 auf 18 Löcher müssten dann landwirtschaftliche Flächen dort sowie am Eiderweg vor dem Marneweg und nördlich von ihm zwischen beiden – bis zum Graben und der in die Fläche hineinragenden Baumgruppe - umgewidmet werden. Mit dem Investor für das 120-Zimmer Vier-Sterne-Hotel sei ein Vorvertrag geschlossen.

Man war guter Dinge, wollte 2019 mit der Umsetzung beginnen und dann hoffentlich 2021 starten können. Einstimmig votete der Bauausschuss damals dafür. Es war die letzte Sitzung vor den Kommunalwahlen gewesen. Seitdem war das Thema Golfplatz bis zur Sitzung des Bauausschusses am 11. Mai 2020 öffentlich nicht mehr verhandelt worden. In ihr stand dann in dieser Angelegenheit das Fassen des Aufstellungsbeschlusses für die 19. Änderung des Flächennutzungsplanes an. Mit der laxen Bemerkung, dass man darüber ja schon oft gesprochen habe, erfuhr die Öffentlichkeit dann trotzdem noch einige Details in Sachen Hotelbau und die Ferienhausbauten, u.a. dass geplant sei, diese auf Warften zu errichten. Aber das stand ja nicht zur Debatte. Es ging nur um die Änderung der Flächennutzung.

 

Die Bauausschussmitglieder der CDU-Fraktion machten aber deutlich, dass sie so etwas nicht mittragen würden. Sie enthielten sich der Stimme. Damit ging der Beschluss mit vier Ja-Stimmen vor mehr als zwei Monaten durch.

In der Sitzung am 20. Juli mit nun dem TOP „19. Änderung des Flächennutzungsplanes für den Bereich des Golfplatzes entlang des Eiderweges (K6), nördlich und westlich des Deiches , östlich der geschlossenen Ortschaft und südlich des Süderhöfter Weges - Vorstellung des Vorentwurfs“ wurde alles, was nicht mit der Änderung des FNP zu tun hatte, ausgeblendet: Das soll heute nicht interessieren – wir stellen jetzt die Flächen dar.“ Andreas Mietz (AWG) hatte den Vorsitz für Kurt Kahlke (SPD) übernommen. Dieser ist Mitglied im Vorstand des Golfclubs und verließ deswegen den Sitzungsraum, die Aula des Gymnasiums. Stadtplaner Helmut Reggentin stellte vor. Außer Schutzhütten, Driving Range mit Holzbau, Verlegung des Betriebshofes – nun mit „Pflegehof“ benannt - und u.a. auch Zuwegungen war auch der Hotelbau von Interesse. Über ihn erfuhr die Öffentlichkeit nichts weiter.

 

Mit sechs Stimmen wurde der Vorentwurf gebilligt.- In der Begründung für den Beschluss werden sowohl die Erweiterung des Golfplatzes als auch die Errichtung einer Hotelanlage mit angeschlossenen Ferien- und Dauerwohnungen benannt. Der FNP muss geändert werden, weil im derzeitigen die Flächen als solche für die Landwirtschaft ausgewiesen sind.

Nächste Verfahrensschritte sind die frühzeitige Unterrichtung der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange in Schriftform sowie die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit im Rahmen einer Informationsveranstaltung. Wann die sein wird, war noch nicht bekannt.

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Wie das dann angemessen geschehen kann, wenn wegen Hygienevorschriften in Corona-Zeiten nicht alle Interessierten anwesend sein dürfen, muss abgewartet werden.- Gemäß Beteiligungsvorgaben ist u.a. der Presse aufgegeben, informativ und umfassend zu berichten. Das wurde im nächsten TOP für die Vorgehensweise im Rahmen der Städtebauförderung artikuliert (wir berichteten).

 

In Sachen Ortsentwicklungskonzept berichtete Bürgermeister Rainer Balsmeier, dass im Prinzip der Auftrag an ein Planungsbüro übergeben sei. Er geht davon aus, dass Vorschläge im Oktober/November des Jahres der dafür einzurichtenden kommunalen Lenkungsgruppe vorgestellt werden können. Im Januar/Februar 2021 folge dann eine erste Befragung der Bevölkerung. Nach der Auswertung schließe sich eine zweite Öffentlichkeitsrunde an. Unabdingbare Vorgabe ist dabei die Beachtung der Verzahnung von Orts- und Verkehrsentwicklungskonzept.

 

Hans Jörg Rickert, 27. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

Zum Thema „Golfplatz“ siehe zu den angegebenen Daten im entsprechenden Monat des Jahres jeweils unter www.jb-spo.de aktuelle Beiträge sowie in Heft 13, S.40ff Januar 1991 der AG Ortschronik zur Anfangsgeschichte

EXTRA-TIPP – Südstrand St. Peter-Ording mit Meer und mehr

 

Nordsee-Erlebnis pur mit Mehrwert am Südstrand in St. Peter-Ording

Ein Ensemble, das an Einmaligkeit nicht zu überbieten ist

Es ist jetzt wohl die schönste Jahreszeit am Südstrand in St. Peter-Ording: Der Strandflieder blüht hier großflächig. Die Schwalben beenden die Aufzucht ihrer Jungen. Überall am Pfahlbau und unter ihm finden sich ihre Nester. Der Wechsel von Ebbe und Flut ist hautnah zu erleben. Dünen, Sandwatt und Schlickwatt, Priel, Salzwiesen, Strandwälle und Strand, Himmel und Weite – ein Ort zum Seele baumeln lassen.

Dazu dann „Axels Strandhütte“ mit seinem Tages- und Abendangebot – auch in „Corona-Zeiten“. Dort gelten in diesem Sommer natürlich die Hygiene-Regeln, aber was macht das schon. Vielleicht muss man auch etwas warten, bis wieder ein Platz frei ist. Man halte sich daran und genieße trotzdem! - Man überzeuge sich im Netz unter www.die-strandhütte.de/oeffnungszeiten. Ein Blick auf die Seite lohnt sich!

Aber der Besuch dieses einzigartigen Pfahlbau-Restaurants ist es eben nicht alleine: Es ist die Atmosphäre des „Rundherum“ von der Deichüberfahrt Südstrand, die Busspur hinunter, dabei der Blick auf die Salzwiesen rechts und links, dann auf den Priel mit dem jetzt blühenden Strandflieder auf den ihm vorgelagerten Salzwiesen, der Weg durch diese zur kleinen Brücke, an welcher der Reiterweg vorbeiführt, und dann nach ihrer Überquerung zurück zum Deich. Man kann dann entweder zum Südstrand-Parkplatz links zurück oder den Deich hinauf und dann erst den Dünenweg hinunter und links weiter gehen, bis man auf dem Weg durch die Dünen auf dem Parkplatz bei der Historischen Insel der AG Ortschronik ankommt. Auch sie ist ein Verweilen wert.

Selbst Baden kann man bei günstigen Bedingungen im Prielgebiet vor Axels Strandhütte. Aber es ist hier auch Kiterwohlfühlgebiet! Wenn man den Berichten alter St. Peteraner glauben mag, soll hier einmal die schönste Badestelle gewesen sein. Wattwandern mit freiwillig Dienstleistenden der Schutzstation Wattenmeer ist an dieser Stelle im Ortsteil Dorf eines der ausgezeichneten Angebote des Nationalparkhauses in der Dünen-Therme im Ortsteil Bad. Aber auch ein Besuch dort ist zu empfehlen.

Ach so: Strandspaziergänger haben hier aus „vom Strand gesammelten Müll“ eine „Müllhexe“ gezaubert. Schon gesehen?

Hans Jörg Rickert, 25. Juli 2020, www.jb-spo.de

Siehe auch unter www.jb-spo.de weitere Berichte, z.B. 2016 ab 16. Juli und August

Eldorado für Schwalben unterm Pfahlbaudach

Bojenkette am Südstrand für Wassersport und Naturschutz

„Wat’n Watt“ – Watterkundung am Südstrand von St. Peter-Dorf

Freiwillige Feuerwehr und DLRG St. Peter-Ording sind gefordert

 

Bereits 14 mal „Technische Hilfe Wasser“ in diesem Jahr

 

Wenn in der Böhler Landstraße mehrfach hintereinander das Martinshorn zu hören ist, denkt man zuerst immer an Kiter. Auch an diesem Donnerstag, 23. Juli war der Himmel nicht nur in Böhl voller Kiteschirme gewesen. Dieses Mal war es tatsächlich so.

 

Donnerstagabend, 23. Juli ca. 19 Uhr: Am Böhler Strand hatten Spaziergänger einen Kiter im Wasser beobachtet. Es war ablaufendes Wasser. Sie befürchteten Gefahr, informierten die Leitstelle und diese löste Alarm aus: Technische Hilfe Wasser. FFW SPO und DLRG SPO rückten aus Richtung Böhler Strand.

 

Von den insgesamt 14 Einsätzen „Technische Hilfe Wasser“ waren es in diesem Jahr aber erst vier Einsätze wegen Kitesurfern, bei den anderen hatten sich Wattwanderer selbst in Gefahr gebracht. Sogar mit Fahrrädern war man einmal in Westerhever auf der Sandbank unterwegs gewesen und wollte durch einen Priel. Dabei macht jeder Gezeitenkalender auf die Gefahren an der Nordsee aufmerksam.

 

Alle Einsätze verliefen glimpflich bzw. konnten ohne Unglück beendet oder abgebrochen werden. Am 23. Juli hieß es nach knapp einer halben Stunde: „Einsatz beendet.“ Mit Luftkissenboot und zwei Fahrzeugen war man weit draußen gewesen und hatte sich beim Kiter überzeugt, dass keine Gefahr bestand.

Hjr, 24. Juli 2020, www.jb-spo.de

Zeitweiser Asphaltlastverkehr und Sperrungen betreffen ab Montag, 27. Juli 2020, alle

 

4,2 km Deichradweg von der Buhne bis zur Überfahrt Böhl werden saniert

Jetzt ist es endlich soweit: Der beliebte und viel befahrene Deichradweg vom Dünen-Hus auf der Buhne bis hin zur Deichüberfahrt in St. Peter-Böhl wird saniert. Vier Abschnitte sind es:

 

  • Etwa bei der Aussichtsplattform zwischen Buhne und Ende des niedriger gelegenen Promenadendeiches beginnt der Bauabschnitt 1 von 370 m Länge.
  • Von dort an führt BA 2 auf 710 m bis zur Reiterrampe bei der Überfahrt Süd.
  • Hier schließt sich dann die mit 2340 m längste Baustrecke von BA 3 bis zum Böhler Leuchtturm an.
  • BA 4 mit 840 m Länge führt schließlich oben auf dem Deich bis zur Böhler Überfahrt. Es ist der jetzt gemeinsame und an Stolperfallen reiche Plattenweg für Fußgänger und Radfahrer.

 

BA 1 bis BA 3 werden ab Montag, 27. Juli bis dann 4. September für den Radverkehr voll gesperrt. Die Bauarbeiten werden ausgeführt vom Unternehmen KEMNA.

Als Umleitung darf in diesem Zeitraum der Deichkronenweg genutzt werden. Je nach Baufortschritt wird vorzeitig die Freigabe fertig gestellter Teilstrecken erfolgen.

 

Auch BA 4 wird schon ab Montag voll gesperrt; hier rechnet man mit einer Sperrung bis zum 25. September. Radfahrer werden auf dem Grünstreifen der Deichberme am Deichfuß umgeleitet. Fußgänger nutzen den Weg beim Spielplatz vor dem Dünenwaldabschnitt und dann weiter hinter den Campingplätzen entlang.

 

Der Parkplatz Südstrand wird immer erreichbar sein. Mit kreuzenden Baufahrzeugen ist zu rechnen. Die seeseitige Berme am Deichfuß im BA 3 dient dem Baustellenverkehr und ist somit für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Die Straßen „Schulstraße“ zwischen Ampel Eiderstedter Straße und Touristinfo und von dort an „Zum Südstrand“ werden für den Asphaltlieferverkehr (BA 1 bis 3) genutzt. Für BA 4 ist es die Straße „Zum Böhler Strand“ voraussichtlich vom Eiderweg her. Der Parkplatz an „Zum Böhler Strand“ wird Lagerplatz, der am Südstrand dient auch mit zum Abstellen von Baufahrzeugen. Aushänge und Absperrungen regeln zusätzlich den Verkehr.-

 

Was nun ab Montag, 27. Juli auf die Radfahrer in St. Peter-Ording zukommt, ist von ihnen durchaus aushaltbar. Aber es wird eng für sie und auch für die Fußgänger. Nach dem 25. September bietet der dann erneuerte Deichradweg wieder ein bestimmt sicher großartigeres Radfahrvergnügen auf dieser beliebten Strecke.

 

„Das wird aber auch Zeit“, kommentierte Uwe Rosenberger aus Bayreuth, als er von den bevorstehenden Baumaßnahmen erfuhr. Für den gebürtigen Wedeler und begeisterten Radfahrer ist es in St. Peter einfach schön. Was Besseres als Radfahren auf Eiderstedt gibt es hier für ihn nicht.- Bevor sich etwas verbessert, müssen eben auch Verschlimmerungen hingenommen werden. Die können sich allerdings beim genaueren Hinsehen auch mit einem zusätzlichen Erlebnisgehalt entpuppen. Denn von der Buhne aus führt der Deichradweg landseitig vom Deich bis zur Strandüberfahrt, danach seeseitig.

 

Manch ein Radfahrer aber würde gerne oben auf dem Deich weiterfahren, hätte er dann doch die herrlichste Weitsicht auf die Dünenflächen und gleichzeitig auf das Vorland mit den Strandpfahlbauten. Das aber ist bisher seit vielen Jahren nicht mehr erlaubt gewesen, weil der Deichkronenweg den Fußgängern vorbehalten war und die Radfahrer die für sie geschaffene Fahrbahn auf der seewärtig gelegenen Deichberme zu nehmen hatten.

Während der nächsten zwei Monate hat aber auch der Radfahrer abschnittsweise wieder dieses Glück. Er darf kurzfristig auf der Deichkrone fahren. Nur muss er sich diese mit den Fußgängern teilen, was nichts anderes bedeutet, als dass er auf jene Rücksicht zu nehmen hat. Er könnte sein Rad auch schieben. Der Lohn wäre dann ein längerer Genuss z.B. der kommenden Heideblüte in den Dünengebieten.

Hans Jörg Rickert, 24. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

Das etwas andere Veranstaltungsangebot in St. Peter-Ording

 

„Kleine Kostbarkeiten“ für den interessierten Gast und Urlauber- Klootstockspringen

 

Wer meint, in St. Peter-Ording sowie auf Eiderstedt sei nun wegen des Wegfalls aller „Veranstaltungs-Highlights“ von Beach-Volleyball bis Drachenfest und Kite-Surf-Masters „tote Hose“, der irrt sich richtig. Es sind die kleinen Formate, die jetzt in den Mittelpunkt rücken und einen gewissen „Zauber“ beinhalten. Watterkundungen sind seit eh und je „Renner“, aber auch eine vogelkundliche Wanderung oder Radtour, eine Erkundung des Spülsaumes oder ein Gang durch die Dünen bzw. ein ausgiebiger Deichspaziergang mit Erläuterungen haben ihren Reiz. Man muss nur in den Veranstaltungskalender für St. Peter-Ording, Eiderstedt, Tönning und Friedrichstadt schauen und kann auf Entdeckungstouren gehen. Das setzt allerdings Eigeninitiative voraus, aber auch die kann zu einer neuen Erfahrung werden.

 

Aus Rostock hatten sich Großeltern mit ihrem Enkel im Vorland beim Leuchtturm eingefunden, ebenfalls zwei Berliner und Patricia Berger mit ihrem Mann und ihrer Tochter nebst Begleithund aus der Nähe von Fulda. Sie hatten im Veranstaltungsprogramm „Klootstockspringen – Stabhochsprung über Wassergräben – ein Spaß für alle!“ entdeckt. - „Ersatzkleidung und ein Handtuch mitbringen“, stand auch noch dabei. Anmelden musste man sich außerdem, und nur acht Personen waren zugelassen.

 

Davon darf man sich allerdings nicht abschrecken lassen. Das sind schließlich keine fünf Meter Höhe, und Klootstockspringen konnte früher jeder auf Eiderstedt. Das gehörte zum „Überlebenstraining“ in dieser von Gräben und Sielzügen durchzogenen Landschaft. Außerdem war die Teilnahme kostenfrei.

Bei Claus-Volquart Peters und Kerstin Schacht – übrigens beide echte Eiderstedter – hatte man gute Lehrmeister. War der erste Sprung über den fast wasserleeren, dafür aber schlickigen Graben, noch ungelenk, das war schnell vorüber! Es gibt eben doch Naturtalente.- Da staunte selbst die Redakteurin von NDR 1 Welle Nord, die dieses vermeintliche „Spektakel“ für einen Beitrag in der Sendung „Von Binnenland und Waterkant“ – täglich ab 19 Uhr – recherchierte. Ersatzkleidung und Handtuch wurden nicht gebraucht!

 

Hans Jörg Rickert, 24. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch den Bericht mit Bildern „Mit’n Klootstock ünnerwegens“ – aufrufbar unter www.jb-spo.de – Plattdüütsch 3

Pfahlbau Strandbar 54° Nord muss rückverlegt werden

 

Nachdem die Pfahlbauten für die Strandaufsicht und die Toiletten seit einem Jahr ihre den Zeiten angepasste Wiederauferstehung in dem modernen Mehrzweckpfahlbau am Ordinger Strand beim Übergang Köhlbrand „erlebt“ haben, muss nun auch die Strandbar zurück. 2016 hatte man vorübergehend noch an einen „Kolkschutz“ gedacht. Aber der Pfahlbau steht regelmäßig nur noch im Wasser. Wegen der Strömung entstehen um die Pfähle Verkolkungen, d.h. Sand um diese wird weggespült, und damit nimmt ihre Standfestigkeit ab. Auch zwischenzeitliche Sandverlagerungen dorthin hatten nichts gebracht.

Der „Blanke Hans“ lässt eben nicht locker. Er rückt immer dichter in Richtung Deich, in Ording Jahr für Jahr um acht Meter. So muss jetzt gehandelt werden.

Schon 2010 war der Zugang bei Flut erschwert, aber erlebnisreich

 

Waren am 5. März im Rahmen eines Ortstermins 184 Meter zurück festgelegt worden und wegen des Steges für die Fußgänger auch noch gut 36 Meter nach Nord-Osten, hat man sich in der Besprechungsrunde am 18. Juni der Meinung von Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH), Nationalparkamt und Schutzstation Wattenmeer angeschlossen, um gut 44 weitere Meter in Richtung Deich zu gehen. Das entspricht dem Näherrücken des Wassers in den dann fünf vergangenen Jahren. Nach heutigen Berechnungen wäre die Standsicherheit für den Neubau damit für ca. 20 Jahre gewährleistet. Der LKN hatte nachdrücklich dafür plädiert. Die Tourismus-Zentrale hat das ebenfalls empfohlen.

Nils Koch, Technischer Leiter der TZ hatte in der Sitzung des Bauausschusses darauf hingewiesen, „es ginge heute nur um den künftigen Standort“ und sprach dabei auch die erforderliche Rückverlegung der Stege für Fußgänger und Radfahrer an. Harry Bresemann (CDU) fragte wegen der Notwendigkeit der zusätzlichen Verlegung noch einmal näher nach. Mit dem „Zurück“ für die Stege waren die Vertreter der CDU-Fraktion nicht einverstanden und verlangten deswegen noch gesonderte Abstimmung darüber. Ob das möglich wäre, war die Frage. Die Antwort dazu war eindeutig: „Abstimmen können Sie.“- Welchen Sinn das haben sollte, blieb jedoch fraglich, denn das ist letztlich im Zuge der Planung zu regeln.

Der Rückverlegung um insgesamt nun ca. 230 Meter wurde mit 5 Stimmen dafür, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung abgehakt. Mit 4 Stimmen dafür und den drei Stimmen der CDU dagegen war das Thema „Stege“ dann auch vom Eis.

Hans Jörg Rickert, 22. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

Der Pfahlbau 54°Nord wird auch schon als "Kultbau" bezeichnet,  Auf diesem kleinen humorvollen Ölbild ist dieser Kultbau unten rechts zu sehen, während sich über ihm die Kiter vom Wind tragen lassen und ihre Freude darüber nicht verbergen können. G.Panskus

Auch in Corona-Zeiten muss aktive Bürgerbeteiligung gewährleistet sein

 

Bauausschuss St. Peter-Ording beschäftigte sich mit diesem Thema

In diesem Jahr sollte es so richtig losgehen mit den Planungen und Maßnahmen für die Umsetzung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes in St. Peter-Ording. Für die Neugestaltung des Sportplatzes zwischen Kita – ihretwegen hatte man einen Teil des Geländes umgewidmet – und der Turnhalle der ehemaligen Realschule (heute Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule) war seitens des Innenministeriums ein mögliches Vorziehen signalisiert worden. Räumarbeiten, darunter Beseitigung von Bewuchs und Bäumen, geschahen. Jetzt liegt seit über einem Jahr alles so vor sich hin. Corona hat auch hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein neu gestalteter Sportplatz mit Spielfeld, Laufbahn und Sprunggrube harrt weiterhin seines Entstehens. Die öffentliche Beteiligung und mehr hatten stattgefunden.

Der Start in die Aufnahme des Städtebauförderungsprogrammes des Bundes mit Kostenteilung von je ein Drittel durch Bund, Land und Kommune erfolgte in der Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde im Juli 2017. Um in das Programm aufgenommen werden zu können, waren bereits umfangreiche Beteiligungsrunden zu absolvieren. Die Gemeinde Tating war dabei mit einem Teil ihres Gebietes einzubinden. Das alles ist geschehen.

 

Anmerkung - Georg Panskus:

 

Ein großer Parkplatz heute mitten im Dorf - günstig für das Einkaufs- und Erlebniszentrum Dorf,

und  - wie sagt man bei uns? - "potthässlich" für einen Dorfmittelpunkt und schon gar für einen Kurort.

Dazu die einmalige Lage: Der alte Außendeich, der Kirche und Dorf einst schützte, liegt jetzt mitten im Dorf.

 

Umgestaltung zu einem Parkplatz, einem Marktplatz oder zu einem Dorfmittelpunkt?

 

Das ist eine Entscheidung, die für unseren Kurort von langfristiger Bedeutung sein wird. Reden Sie mit!

 

 

Als Maßnahmen in diesem langfristig angelegten Vorhaben, das insbesondere der innerörtlichen Entwicklung in Sinne der Daseinsvorsorge dienen soll, sind die Umgestaltung des Marktplatzes, die Gestaltung des Bauhofareals, die Planung eines Gesundheitszentrums, Schaffen von Möglichkeiten des Zusammenlebens am Ort u.a.m. vorgesehen. Die Förderung seitens des Bundes und des Landes mit je einem Drittel ist gebunden an die Partizipation der vor Ort Lebenden. Das heißt im Klartext: Die Gemeinde hat die Bürger*innen schon im Stadium des Entstehens mitzunehmen, die Anregungen, aber auch die Kritik aus der Bevölkerung verstärkt im Blick zu haben. Der Bürger soll sich in seinem Ort auch „wiederfinden“. Er aber ist auch verpflichtet, sich als mündiger Bürger mit seiner Meinung einzubringen und nicht nur nachher zu „meckern“

 

St. Peter-Ording ist offiziell in dieses wegen der umfassenden Beteiligung auch integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept benannte Vorhaben des Bundes aufgenommen worden. Die Auftaktveranstaltung dazu erfolgte im November 2019 im Olsdorfer Krug. In der Februar-Sitzung des Bauausschusses konnte der Bürgermeister dann auch mitteilen, dass die ersten Maßnahmen gemäß Mitteilung der Landesregierung jetzt auch in die Planung gehen können. Dazu fanden im „historischen Ortskern“ vorbereitende Untersuchungen im Hinblick auf Gebäudezustand und Strukturen statt. Die Lenkungsgruppe tagte ebenfalls im Februar und für den 21. März war eine öffentliche Ortsbegehung terminiert. Man rechnete mit maximal 80 Teilnehmenden. Wegen „Corona“ musste diese dann abgesagt werden.

 

Unbedingt verknüpft bleibt bei allem trotz der Schwierigkeiten durch Corona bei der Durchführung von Versammlungen etc. die zwingende Beteiligung der Wohnbevölkerung. Das heißt: Möglichkeiten müssen gefunden werden, dieses sicher zu stellen. Darauf hat Bürgermeister Rainer Balsmeier wiederholt hingewiesen. Auch dieses Mal erinnerte er daran. Deswegen hatte man sich an die das städtebauliche Entwicklungskonzept begleitenden Unternehmen gewandt. Klaus-Martin Hesse und Heike Wohltmann von „Forum“ bzw. „plan-werkStadt“ haben ein entsprechendes Papier entwickelt, wie das möglich sein könne. Dieses lag nun den Mitgliedern des Bauausschusses vor.

 

Es trägt den Titel: “Kleinteiliges, zielgruppenspezifisches Beteiligungskonzept VU / ISEK St. Peter-Ording“ und ist detailliert gegliedert. Ziel ist u.a. das Erreichen einer angemessenen Beteiligung und Mitwirkung von Bürger*innen und Akteuren sowie Unabhängigkeit von zusätzlichen Einschränkungen. Vorteile wären jetzt evtl. durch andersartige Beteiligungsformen auch eine breitere und differenziertere Basis für Informationen. Das verlangt von der Einwohnerschaft aber auch ein bewusstes Eigeninteresse.

Mit folgenden Bausteinen könne man im Sinne eines differenzierten Methodenmixes aus 1. Online-Dialog als Info-Plattform und Dialogmedium auch zum Einholen von Wünschen, Hinweisen und Stellungnahmen, 2. intensivierte Pressearbeit zur Begleitung des Prozesses, 3. Vor-Ort-Präsenz mit Sprechstundenzeiten und auch Befragungen, 4. Telefonkontaktzeit und 5. Kontakt-Mail-Adresse: Mit weiteren Möglichkeiten wie Kontakt mit Kleingruppen bzw. Nutzen von Netzwerken, z.B. in Vereinen und Beteiligung der Schulen könnte man sogar die Möglichkeiten der Partizipation optimieren.

 

Wie das nun im Interesse aller umgesetzt werden kann, ist möglichst zügig zwischen Verwaltung und politischen Gremien der Gemeinde auf den Weg zu bringen und über die Presse und auf weiteren Kanälen bekannt zu machen. Die dann in den Beteiligungsrunden auf den „neuen Wegen“ erhaltenen „Ergebnisse“ sind fachlich auszuwerten, vor Ort miteinander abzustimmen, damit sie dann in die ISEK / VU einfließen können. Ausschussvorsitzender Kurt Kahlke richtete seinen Appell für ein aktives Mitwirken an die Öffentlichkeit.- Alle verfügbaren Plätze mit Abstand am Sitzungsort „Aula des Gymnasiums“ waren besetzt. Das war schon einmal eine gute Voraussetzung für die kommenden Herausforderungen in Sachen Beteiligung.

Hans Jörg Rickert, 21. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

Maßnahmen zur Verhütung von Waldbränden in St. Peter-Ording

 

Tourismuszentrale SPO und DHSV Eiderstedt ergreifen Iniitiative

Die beiden großen Schilder fallen auf: Mit dem Schriftzug oben „Verhindert Waldbrände“ und unten „Rauchen im Wald verboten!“ mit den entsprechenden Verbotssymbolen sowie dazwischen drei großen „Tannen“ mit ebenso großen „Flammen“ wollen sie auf die große Waldbrandgefahr in St. Peter-Ording aufmerksam machen. Das eine steht im Grenzbereich der beiden Ortsteile St. Peter-Bad und Ording vor dem Dünenwald nahe der Verkehrsinsel der Straßen „Im Bad“, „Eiderstedter Straße“ und „Dreilanden“ und das andere in Böhl ebenfalls am Waldrand an der Stelle, hinter der das Gebiet in der „Böhler Landstraße“ mit den drei Campingplätzen beginnt.

Tourismuszentrale St. Peter-Ording und Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt – dieser ist zuständig für die Dünenwaldbereiche – haben mit dieser Initiative von Bauhofleiter der TZ Oke Hansen und Revierförster Patras Scheffler wieder einmal im Interesse der Allgemeinheit zusammengewirkt. Auch wenn es jetzt durch den Regen der vergangenen Tage weniger gefährlich erscheint, die Waldbrandgefahr lauert immer. Und jedes Feuer fängt klein an. Die Kippe einer Zigarette kann eine Katastrophe auslösen. Meistens ist es nur Unachtsamkeit, aber dieser muss entgegengewirkt werden. Darin waren sich Patras Scheffler vom DHSV und Heiko Richter vom Bauhof der TZ vollkommen einig. Die Waldbrände der vergangenen Jahre und jetzt wieder zwingen zum Handeln. „Hoffentlich helfen die Schilder nun auch! An allen Hauptzugangswegen haben wir zusätzlich noch kleinere angebracht. Das waren so 50 Stück. Die größte Gefahr ist nicht der Klimawandel, sondern die Gedankenlosigkeit mancher Menschen“, sagten sie, als sie nun mit ihrem Werkzeug die großen Schilder montierten.

Zwei Waldbrände schreckten dieses Jahr bereits auf: Ein Vegetationsbrand an der Eiderstedter Straße beim Bahnhof St. Peter-Ording (17. Mai) und einer 300 m tief im Wald zwischen Fasanenweg, Gorch-Fock-Weg und Reha-Klinik Goldener Schlüssel (1. Juni). Daraufhin wurden am 3. Juni die ersten mittelgroßen Schilder sichtbar aufgestellt, um auf die Waldbrandgefahr in jener Trockenperiode hinzuweisen. Ein Eichhörnchen macht auf ihnen mit seiner buschigen Rute deutlich: „Rauchen verboten! Verhindert Waldbrände!“ Dazu gab es von der Freiwilligen Feuerwehr SPO diese Waldbrandinfo: „Achtung! - Aktuelle Brandgefahr in unseren Wäldern, Heiden und Dünen! – Wir und Revierförster Patras Scheffler weisen darauf hin, dass aufgrund der langen Trockenheit in St. Peter-Ording derzeit Waldbrandwarnstufe 5 besteht - das bedeutet höchste Alarmstufe für Waldbrände.“ Drei Mülleimerbrände in jeweils Waldrandnähe hatten die Gefahrenlage zusätzlich verdeutlicht. Die Aufmerksamkeit von Spaziergängern hatte bisher immer zur rechtzeitigen Brandbekämpfung und Sicherung geführt.

Wem es nicht bewusst sein sollte: Vom Strandweg in Ording erstreckt sich über den ganzen Ort vom Strandweg in Ording bis zum Alten Badweg und weiter zwischen katholischer Kirche St. Ulrich in der Badallee bis hin zur Strandüberfahrt in Böhl ein in Teilen sehr dichter Dünenwald. Er ist Teil des 153 Hektar großen und aus drei Teilflächen bestehenden FFH- (Fauna-Flora-Habitat) -Gebietes „Dünen St. Peter“ und wurde von der EU für das europaweite Schutzgebietsnetz Natura 2000 ausgewählt. Ein Besucherinformationssystem macht von Maleens Knoll im Bad bis hin nach Böhl mit den Gegebenheiten und der Bedeutung dieses einzigartigen Lebensraumes mit seinen Heideflächen und Sanddünen vertraut. Bis auf kleinere Waldflächen wie das „Wäldchen“ im Dorf zwischen Böhler Landstraße, Heideweg und Dorfstraße liegt die Zuständigkeit beim Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt in Garding. Die Dünengürtel ersetzen zum Teil den Deich – zwischen Dünen-Therme und Köhlbrand – und haben zusätzlich eine Schutzfunktion für den Ort, besonders hinter dem niedrigeren Regionaldeich von der Buhne bis Südstrand im Dorf.

Hans Jörg Rickert, 16. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

SIEHE auch News unter  www.feuerwehr-sankt-peter-ording.de

 

 

 

­NEUES aus dem Westküstenpark

Endlich wieder ein bisschen Normalität !

 

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Ein durchwachsener Frühling und Frühsommer liegen hinter uns. Wie sehr uns die Pandemie und die damit verbundene Zwangspause mitgenommen haben, haben alle Fans des Parks sicherlich mitbekommen. Umso mehr haben wir uns über die Sach-, Futter- und Geldspenden gefreut, die uns geholfen haben, uns durch die Krise zu manövrieren. Das Loch, das die Schließung hinterlassen hat, ist noch immer gewaltig. Die Nachwirkung werden wir noch lange spüren.

Aber es gibt auch Positives: Seit Mai haben wir wieder geöffnet und jeder einzelne Gast ist ein Segen. Die Einschränkungen durch die Sicherheits-maßnahmen – von geschlossener Gaststätte und Spielplätzen zu Führungs-Stopp – werden nach und nach gelockert, inzwischen fühlt sich vieles wieder fast normal an. Ein paar notwendige Vorsichtsmaßnahmen gibt es noch und wir sind begeistert, wie gut sich die Gäste an die Regeln halten. Unser Restaurant „Naske Pük“ hat wieder geöffnet, Spielplätze ebenso und mit bis zu 20 Personen dürfen Führungen im Freien stattfinden – dazu später mehr.

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Entsprechend der Situation fielen unsere jährliche Storchenküken-Be-ringung und die große Schafschur etwas anders aus als sonst. Den Tieren ist das alles egal: Auch dieses Jahr gab es zahlreiche verspielte kleine Lämmer und Zicklein bei den Zwergschafen, Schwarznasenschafen, Islandschafen und Ziegen, und auch der kleine Alpaka-Hengst Pablo wurde bereits von vielen Besucherinnen und Besuchern freudig begrüßt. Ein gan-zer Haufen Storchenküken wurde be-ringt und wieder zu seinen Eltern ins Nest gesetzt. Inzwischen machen sie tapfere Flugübungen und sind auf den Nestern dabei zu beobachten, eifrig mit den Flügeln zu rudern. Zwischen den Feiertagen kam es zu Einreise-sperren, was nicht nur uns, sondern auch viele andere touristische Be-triebe hart getroffen hat. Auch die Sommerferien werden sich dieses Jahr etwas anders anfühlen.

Wenn dadurch weniger Leute ins Ausland fliegen und dafür mehr Ur-lauberinnen und Urlauber in der Heimat bleiben, wirkt sich das dann vielleicht positiv auf die Besucher-zahlen aus. Wir würden uns sehr freuen und machen tapfer das Beste daraus! Mit besonderem Elan gehen wir unser Erlebnisprogramm an: Mit bis zu 20 Personen darf im Freien wieder erkundet werden und unsere sonst eher bei Schulklassen be-gehrten Führungen rund um See-hunde, Schildkröte und Co werden nach und nach auch von Familien, Vereinen und Ferienbetreuungen ent-deckt. Wer schon immer mal eine Eule aus der Nähe sehen, einer Robbe einen Fisch zuwerfen oder einen Tag lang bei Alpakas und Ziegen Futter verteilen wollte, der ist bei uns genau richtig, um tierische Urlaubserinne-rungen zu sammeln.                                    Isgaard Marke

Am Medfeldweg ist eine Indoor-Freizeithalle in Planung

 

„… noch ist nichts in Stein gemeißelt“, hieß es in der öffentlichen Anhörung

Die Gemeinde St. Peter-Ording plant die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für das Gebiet nördlich der Grundstücke Bövergeest Nr. 92 und 94. Die 1,4 Hektar große bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche wird im Norden und Westen durch den Medfeldweg begrenzt. Die Zufahrt ist grob befestigt worden, der Straßengraben und auch der das Areal abgrenzende Graben wurden im Frühjahr 2019 instandgesetzt. Im Mai 2020 hatte der Bauausschuss in öffentlicher Sitzung einstimmig dem Vorentwurf für eine Indoor-Spiel- und Freizeithalle zugestimmt. Vorhabenträgerin ist Petra Gorski-Fernandez aus St. Michaelisdonn. Sie war an die Gemeinde herangetreten.

Gemäß Baurecht hat danach als zweiter Schritt die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange zu erfolgen.- Überaus groß war das Interesse der Bürger*innen an der Information über dieses Projekt. Das Amt Eiderstedt hatte zur Vorstellung in die Aula des Gymnasiums eingeladen. Dreißig Interessierte aus allen (!) Ortsteilen  – mehr konnten wegen „Corona“ nicht zugelassen werden – hatten sich eingefunden.- Bürgermeister Rainer Balsmeier fungierte während der zwei Stunden als Moderator der nicht nur sachorientierten Information durch Planer Sven Methner sondern auch in der anschließenden Aussprache mit den Einlassungen und Bedenken.

Rechtliche Grundlagen

Im Rahmen seiner Begrüßung wies er darauf hin, dass man auch denjenigen noch Möglichkeiten der Information bieten werde, die wegen der Corona-Beschränkungen nicht zur Teilnahme an dieser Veranstaltung zugelassen werden konnten. Anwesend waren Bauausschuss-Vorsitzender Kurt Kahlke (SPD), stellv. Bürgermeister und Bauausschuss-Mitglied Richard-Flohrs Richardsen (CDU), Jacqueline Peters vom Amt Eiderstedt für das Protokoll und die Vorhabenträgerin mit ihrem Partner. Der Bürgermeister wies als rechtliche Grundlage auf die Fortschreibung des Landschaftsplanes (Februar 2002) hin. Nach diesem ist das Gebiet von insgesamt 12,4 ha zwischen Medfeldweg und Bövergeest für eine Gewerbeansiedlung geeignet. Die Flächen gelten als mittel bis eingeschränkt wertig. Bis auf dieses Vorhaben gibt es bisher keine weiteren Vorstellungen. „Der Ausgang für dieses Vorhaben ist unbekannt. Es ist nichts in Stein gemeißelt. Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagte Balsmeier.

Bevor Sven Methner das Vorhaben vorstellte, ging er auf die Festsetzungen ein, die bei diesem vorhabenbezogenen B-Plan Nr. 83 enger gefasst werden können. Als Unterlagen gehörten dazu Lageplan, Grundriss, Ansichten und Durchführungsvertrag mit Umsetzungspflichten wie auch Angabe der Betriebszeiten. Eine zweite Beteiligungsrunde wird später mit der öffentlichen Auslegung eingeleitet. Außer Präsentation gab es für die Anwesenden Kopien zur Einsichtnahme. Das war wegen der weiträumigen Verteilung auch sinnvoll.

Indoor Spiel- und Freizeithalle

Die Spiel- und Freizeithalle beinhaltet eine große Rollschuh-Inliner-Bahn, vier Bowlingbahnen, Schwarzlicht Minigolf, eine Abteilung Spaß-Automaten, einen Raum für Indoor-Surfen, dazu für Nutzer eine Restauration mit Speisen und vorwiegend alkoholfreien Getränken sowie eine Betriebsleiterwohnung. Die vorgesehene Fläche bei ca. 90 m Länge und 42 m Breite darf maximal 3800 m² einnehmen. Der Eingang ist auf der Westseite. Outdoor ist hier eine Schlauchbootrutsche (bis maximal 750 m² Flächenbedarf) geplant. Die Halle mutet mit einer Firsthöhe von max. 6,5 m und Traufenhöhe max. 4,5 m eher gewerblich an. Die Neigung des Satteldaches ist 7°. Die Rutsche (ca. 80 m) startet aus einer Höhe von 12 m. Wegen des Einstiegs beträgt die Gesamthöhe am hinteren Ende max. 15,5 m.- Für gut 200 Kfz wird im vorderen Bereich Parkraum vorgehalten. 500 Gäste können die Halle zeitgleich nutzen. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Öffnungszeiten sind in der Regel 11 bis 22 Uhr, am Wochenende länger, sonnabends sogar bis 2 Uhr nachts. Die versiegelte Fläche darf einen Hektar nicht überschreiten. Gräben und Eingrünung sowie eine öffentliche Zuwegung, Überlaufparkplätze und naturschutzrechtlicher Ausgleich kommen hinzu. Hinsichtlich des Lärmschutzes werden die Grenzwerte eingehalten. Definitiv nicht vorgesehen sind Disco und für die Öffentlichkeit Restaurationsbetrieb.

Bedenken und Einlassungen

Große Bedenken wurden bezüglich der verkehrlichen Anbindung vorgebracht, ebenfalls hinsichtlich der Beeinträchtigung durch Lärm, hier vor allem vom Rutschenbereich ausgehend und durch „Partymachen Wollende“.- Die Rutsche wurde in Frage gestellt. Sie sei aber wichtig für die „Anziehung von Nutzern“, so Petra Gorski-Fernandez.- Ein Shuttle-Service wurde vorgeschlagen. Auch die Frage der Entwässerung sei ernsthaft zu bedenken. Hinsichtlich der Gesamtplanung von Vorhaben am Ort gab es Kritik. Nachhaltigkeit wurde angemahnt. Die Frage der möglichen Konkurrenz zum künftigen Familientreff an der Promenade wurde verneint.

Fragen bleiben, aber als erstes Fazit kann gelten: Alle Beteiligten haben in dieser ersten öffentlichen Beteiligungsrunde konstruktiv zusammengewirkt.

Hans Jörg Rickert, 14. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

 

HINTERGRUND

Auszug aus dem Landschaftsplan – 6.  Medfeldweg

Bewertung im Hinblick auf

1. Ökologie / Biotopverbund mittel bis eingeschränkt wertvoll, kein Konflikt mit dem Biotopverbund

2. Landschaftsbild mittel bis gering empfindlich, Grünzäsur zwischen Wittendün und Dorf ist zu erhalten und nach Norden fortzusetzen

3. Lage im Ortsgebiet Abrundung der Bebauung in abgeschlossenem Gebiet zwischen Straße und Bahnlinie ist städtebaulich sinnvoll

4. Baugrund Weichschichten unter 1 bis 3 m tief, geringes Konfliktpotential

 

Ergebnis: für Gewerbeansiedlung geeignet; Berücksichtigung der genannten Blickachse

St. Peter-Ording hat nun einen Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen

 

Nachhaltiger Tourismus, umweltschonendes Verkehrskonzept und Stärkung des sozialen Miteinanders stehen als Ziele obenan

Einstimmig wählte die Gründungsversammlung ihren Vorstand: Sprecherin und Sprecher sind Andrea Gummert-Weist und Hagen Goetz, Beisitzer Brigitta Bidlingmaier und Peter Bothe. Gemäß Satzung sind alle Mitglieder im Ortsvorstand im Binnenverhältnis gleichberechtigt.

Gut vorbereitet hatten Die GRÜNEN ST. PETER-ORDING die Gründung ihres Ortsverbandes. Vorausgegangen waren regelmäßige Treffen. Ergebnis dieser ist ein Positionspapier mit Ideen zur Gestaltung der Zukunft St. Peter-Ordings. In der Presseerklärung ist das in etwa so formuliert:

Die Grünen stehen für die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus, die Umsetzung eines umweltschonenden Verkehrskonzeptes und die Stärkung des sozialen Miteinanders innerhalb der dörflichen Gemeinschaft St. Peter-Ordings. Sie setzen sich ein für die Prüfung der zahlreichen Bauvorhaben im Ort im Hinblick auf deren Nachhaltigkeit und für das energieeffiziente und bezahlbare Bauen und Wohnen für die Einwohner*innen. Sie wollen die ökologische Landwirtschaft, die Regionalität, die Etablierung einer vollständigen Kreislaufwirtschaft und die Erhaltung der einzigartigen Natur hier fördern.

Kerstin Mock-Hofeditz, Geschäftsführerin des Kreisverbandes, leitete die Versammlung. Begleitet wurde sie von Dr. Peter Schröder, dem Sprecher der Grünen Nordfriesland und Stephan Wiese vom Ortsverband der Grünen Südtondern. Hagen Goetz hatte alle Anwesenden begrüßt und straff die vorangegangene Zeit intensiver und konstruktiver Arbeit für diese Gründungsversammlung zusammengefasst. Nach dem Beschluss für die Gründung durch die zwölf anwesenden Mitglieder der Grünen des künftigen Ortsverbandes, erfolgte die Verabschiedung der Satzung. Für die Wahl des Vorstandes wurde danach mehrheitlich die Anzahl von vier statt nur mindestens drei Mitgliedern bestimmt. Maximal sind fünf möglich.- Kontaktaufnahme ist möglich über Email: vorstand@gruene-spo.de

Hjr, 08. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

SPO – Jahreszeiten – Nordseewetter

Corona-Sommer – Die Seebrücke im Blick

 

Sonntag, 5. Juli - Hochwasser 13:43 Uhr laut Gezeitenkalender - Südwest bis 7 – Sonne und ab und zu teils heftige Schauer

Dieses Wetter lockte Urlauber und Gäste in Scharen auf die Seebrücke. Das Vorland zwischen Dünen und Deich weit überflutet, aber nicht bis zum Deichfuß und mit wenig Wellengang, dafür heftig vor der Sandbank. Grün, Weiß und Blau die vorherrschenden Farben im Sonnenlicht. Das Wasser ist noch am Auflaufen.

Hjr, 05. Juli 2020, www.jb-spo.de

„Life after Corona“ – Greenpeace auf der Suche nach Antworten

 

Auf seiner Deutschlandtour ab 30. Mai bis Ende Juli machte Greenpeace auch auf der Buhne vor der Seebrücke und der Kulisse des Weltnaturerbes Wattenmeer in St. Peter-Ording halt. Dr. Volker Sprenkmann, Ralf Poppe und Holger Nitzschke von der Ortsgruppe hatten sichtbar einen Regenbogen aufgespannt. Auf seinen farbigen Bahnen war schon zu lesen, welche Vorstellungen und Wünsche Menschen an den bisher besuchten Orten für die Zeit nach Corona – wir sind noch mittendrin! – geäußert haben. Auf dem grünen Farbstreifen hatte jemand seine Hoffnung so formuliert: „Die Erkenntnins wird sich verbreiten, dass wir eine Menschheits-Familie sind, die sich und ihren Planeten gerne schützt.“

Drei junge fast Erwachsene aus Neuss machten sich wie viele andere Sorgen. Frieden und Freiheit waren für sie das höchste Gut. Aber auch sie sahen die vielen Probleme des Zusammenlebens der Menschen. Die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, die durch Corona erfolgt ist, möchten sie erhalten wissen.

Kira vom Team der Freiwilligen im Nationalparkhaus formulierte auf Gelb: „Der Natur mehr Raum geben und die Vielfalt genießen. Beeindruckend diese Aussage von Louisa auf Blau: „Ich möchte, dass jedes Kind auf der Welt eigene Schuhe hat.“ Das Problembewusstsein ist da. „Eine schöne Aktion“, meinte Jana aus Neuss, „vielleicht gelingt uns ja ein Wandel.“

Hjr, 3. Juli 2020, HN und www.jb-spo.de

Noch viele „Löcher“ auf der Datenbahn zum „Online-Unterricht“

 

Corona hat viele Probleme offenkundig gemacht – Geld allein tut es aber nicht

 

Nils-Ole Hokamp, Schulleiter der Nordseeschule **Europaschule**, brachte es am Ende der Aussprache zu den Berichten der Schulleitungen über den Umgang mit der Corona-Pandemie auf den Punkt: „Online-Unterricht könnten wir nicht. Von einer Video-Konferenz mit 25 Beteiligten sind wir weit entfernt.- Hochladen von Dateien, das ist kein Problem! Wir werden aber im Herbst nicht viel weiter sein als jetzt.“-

 

Dabei ist das Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil des Schulverbandes Eiderstedt insgesamt gut aufgestellt: Erfolgreiche Teilnahme an sportlichen Vergleichskämpfen auch bundesweit, Ausrichter von Lesewettbewerben, sehr gut positioniert bei „Jugend debattiert“, ausgezeichnet im „Floorball“, Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, Studientage im Schülerlabor des Forschungszentrums Borstel, Enrichment, bilingualer Unterricht und mehr, z.B. Nationalparkschule*.

 

Das sind ebenfalls die Utholm-Schule in St. Peter-Ording und die Theodor-Mommsen-Schule in Garding mit ihrem zweiten Standbein in Tetenbüll. Auch sie zeichnen sich durch besondere Lernangebote und Lernformen aus, z.B. Streuobstwiese, gesunde Ernährung, Montessori-Pädagogik und mehr. In Sachen „Netz“ stellten die beiden Schulleiterinnen Doris Birkenbach und Jeanina Rother die sehr komplexe Situation für die Grundschulkinder dar.

 

Während die Nordseeschule ihre Homepage als Cloud für Kontakte mit Lehrkräften und zum Herunterladen von Lern- und Arbeitsmaterial nutzen konnte, war digitales Lernen an den Grundschulen nicht umsetzbar. Die Kinder würden zwar an den Umgang mit dem Computer herangeführt, aber solche Lernformen müssten trainiert werden. Die Voraussetzungen sind zudem dafür in den Elternhäusern nicht umfassend genug gegeben. So ist man u.a. als Briefträger mit Arbeitsbögen unterwegs gewesen. Zusätzlich musste Betreuung in der Schule gewährt werden.

 

Überhaupt war im Umgang mit den Verordnungen besonders beim Lockdown und Wiederanfahren auch stundenweisen Unterrichts im Zusammenhang mit Einteilung in Lerngruppen und Zuordnung in Kohorten bzw. bei der Durchführung der Prüfungen von Abitur bis Erstem allgemeinbildenden Schulabschluss ein Höchstmaß an administrativen Aufgaben zu leisten. Hier haben sich alle, Mitarbeiter*innen des Schulverbandes und Kollegien, beispielhaft eingebracht, war einheitlicher Tenor in den Berichten.

Große Anerkennung dafür hatte Schulverbandsvorsteher Rainer Balsmeier bereits anlässlich der Eröffnung der Sitzung ausgesprochen. Doris Birkenbach sprach für alle die Hoffnung auf die Zeit nach den Sommerferien mit Unterricht aus, wenn das pädagogische Arbeiten auch wieder stärker zu seinem Recht kommen könne. „Aber wegen Corona werden uns administrative Aufgaben noch länger begleiten“, war man sich bewusst. Konzepte für das Anlaufen des Schuljahresbeginns sind vorbereitet. Wie gewohnt ist bisher nichts mehr. Vorgaben zu Abstand, Desinfektion und Reinigung werden das Schulleben weiter bestimmen.

Peter Th. Hansen aus Osterhever lobte die Schulen: „Wer von den Schülern arbeiten wollte, konnte das.“ Einige, vor allem aus den älteren Jahrgängen, hatten das seit der Schulschließung im März eben auch schleifen lassen. Er betonte deswegen besonders die Bedeutung des Glasfaserausbaus im Gebiet des Schulverbandes.

 

Die Umsetzung des Digitalpaktes ist am Laufen, aber insgesamt brauche die Entwicklung zum Online-Unterricht Zeit. Es ist nicht nur das Geld. Ohne Fortbildung geht das auch nicht. Rainer Balsmeier hatte klargestellt: „Keine der Schulen verfügt bisher über Breitband. St. Peter-Ording hat als Gemeinde erst viel Geld in die Hand nehmen müssen, damit für den Ort ein entsprechender Anschluss ans Netz erfolgen kann.“ Er hoffe, in zwei Jahren so gut auf dem Weg zu sein, „dass wir schlanker damit umgehen können. Das Thema ist noch nicht da, wo wir das gerne gehabt hätten.“

 

Die Verkabelung in den Schulen als erster Schritt läuft. In Garding geht allerdings das ganze dieser Schule zugewiesene Geld allein dafür drauf. Nach den Sommerferien ist die Maßnahme dort im Zusammenhang mit der Sicherheitsbeleuchtung wohl fertig. In den anderen Schulgebäuden ist man bis auf Nachbesserungen schon gut davor, so Stefan Cornils vom Amt Eiderstedt. Nächster Schritt ist die Anschaffung von Präsentationstechnik. Hier arbeiten die Schulen derzeit am Konzept. Letzter Schritt sind dann mobile Endgeräte für die Schüler. „Wie man damit allerdings umgehen wolle, wer von den Schülern ein solches bekommen könne und wer nicht, darüber muss noch stark nachgedacht werden“, so der Schulverbandsvorsteher. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind begrenzt.

Hintergrund

Zur Veranschaulichung: 45.000 € reichen evtl. für 120 Laptops. Beschult werden im Bereich des Schulverbandes aber an die 950 Schüler*innen. Für die Umsetzung des Projektes „DigitalPakt Schule“ erhalten die Schulen des Schulverbandes Eiderstedt seitens des Bundes und des Landes eine Förderung. Diese richtet sich nach den Schülerzahlen. Kleinere Schulen erhalten einen Garantiebetrag von ca.45.000 €. Die gewährten Zuweisungen in erwarteter Höhe von 350.000 € sind um 15% aufzustocken. Die Gelder werden für die Haushaltsjahre 2020, 2021 und 2022 im Verhältnis 20:40:40 aufgeteilt. Die Zuwendungen sind zu verwenden für 1. Ausbau von Netzwerken (LAN und WLAN), 2. Präsentationstechnik, 3. Mobile Endgeräte für Schüler. Das mehrstufige Konzept – pädagogisch-technisch, Ausstattung, Support – ist in Arbeit.

Hjr, 01. Juli 2020, HN und  www.jb-spo.de

 

Siehe dazu

unter www.jb-spo.de

2019      Dezember          Einmütigkeit und Zufriedenheit beim Schulverband Eiderstedt

 

 

Von der Homepage der Nordseeschule

*Nationalparkschule und Biologie/Besuch des Forschungszentrums Borstel

Michelle Eden, Klasse 13 (2019/20), Bio Profilkurs 13. Jg/Kg

 

Als Schule mitten im Nationalpark Wattenmeer fühlen wir uns diesem einmaligen Lebensraum in besonderem Maße verpflichtet. Wie viele andere Schulen können schon von sich behaupten, das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer im Vorgarten zu haben?

Da wir dementsprechend auch Nationalparkschule sind, dürfen wir das Wissen und die Hilfe der Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung in Anspruch nehmen, wovon Schüler/innen aller Klassenstufen profitieren können.

So dürfen die fünften Klassen jedes Jahr am Leuchtturm Westerhever im Nationalparkhaus übernachten und die Kosten werden von der Nationalparkverwaltung übernommen. Im Rahmen dieser Übernachtung sind ebenfalls Wattwanderung, Vogelbeobachtung und Salzwiesenerkundung mit den geschulten Mitarbeitern der Schutzstation Wattenmeer vor Ort inklusive. Außerdem ergibt sich die Möglichkeit als Klasse die Weite der Salzwiesen zu erkunden und sich ganz viel zu bewegen. Auch die ein- oder andere Matschschlacht steht auf dem Programm.

In der Mittelstufe stellt uns die Nationalparkverwaltung auf Wunsch ein Aquarium mit Bewohnern des Wattenmeeres zur Verfügung, damit wir über mehrere Wochen beispielsweise gemeinsam erkunden und verstehen können, wie Muscheln filtrieren oder Einsiedlerkrebse um ihre Behausungen kämpfen. Die Wartung und auch der Transport werden von der Nationalparkverwaltung übernommen.

In der Oberstufe ist außerdem eine große Wattwanderung mit Wattkartierung vorgesehen, damit die Schüler/innen im Rahmen des Ökologiesemesters das einmalige Ökosystem Wattenmeer in seiner Gänze genießen und verstehen können. Auch in diesem Fall werden wir von den geschulten Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung begleitet, die uns ebenfalls ergänzende Materialien zur Verfügung stellen.

Da wir Biologie in der Oberstufe sowohl auf grundlegendem Niveau, als auch auf erhöhtem Anforderungsniveau (Profilfach, schriftlich im Abitur) anbieten, empfinden wir die Zusammenarbeit mit studierten Meeresbiologen und Ökologen der Nationalparkverwaltung als besonders wertvoll.

Aber natürlich versuchen wir auch die weiteren Inhalte der Oberstufe durch praktisches Arbeiten und Exkursionen zu ergänzen. So fährt der jeweilige Profilkurs Biologie im Rahmen des Gentechnologie-Semesters jedes Jahr nach Borstel ins kostenfreie Schülerlabor, wo unter universitärer Anleitung molekulargenetische Verfahren auch praktisch umgesetzt werden können. Dies ist eine besonders intensive Wiederholung vorm Abitur, außerdem werden neueste Forschungsmethoden/ Behandlungsverfahren zur multiresistenten Tuberkulose vorgestellt und Führungen durch die verschiedenen Sicherheitslabore angeboten.

Die Fachschaft Biologie ist stets bemüht, die reale Begegnung um und an der Schule zu ermöglichen. So soll Biologie nicht nur ein Fach, sondern auch ein Erlebnis sein, welches es den Schüler/innen ermöglicht, (unberührte) Natur, große Weiten und diesen besonderen Standort schätzen zu lernen.

Verkehrskonzept - Online Befragung bis zum 31. August verlängert

 

Beteiligung ist erwünscht, erfordert aber Wissen und Geduld bei allen

 

„Vom Verkehrsausschuss hatte ich mehr erwartet“, war nur eine der ernüchternden Stellungnahmen von Einwohnern am Ende der über zweieinhalbstündigen Sitzung des Verkehrsausschusses.

 

Tagesordnungspunkte für die ausschließlich öffentlich abgehaltene 3. Zusammenkunft seit Einrichtung des Ausschusses im vergangenen Sommer gab es reichlich. Wie die allerdings abgearbeitet und diskutiert wurden, war für die 15 anwesenden Einwohner*innen wenig erquicklich. Dazu hatten sie allerdings selber schon in der Einwohnerfragestunde beigetragen.- In erster Linie ist dieser Ausschuss der Gemeindevertretung wie auch jeder andere ein politisches Gremium und kein „Beschwerde bzw. Austauschportal“. Anfragen bzw. Informationen können zu den Sprechzeiten direkt an die Sachbearbeiter des Amtes Eiderstedt gegeben bzw. eingeholt werden.

 

Themen waren zum wiederholten Male in der Böhler Landstraße Radfahrer und Autoverkehr und auch zusätzlich am Norderdeich, außerdem ebenfalls wiederholt die Radfahrersituation in der Straße „Im Bad“ vor der Abbiegemöglichkeit in den „Strandläuferweg“. Der Fahrradabstellplatz dafür ist noch nicht ganz fertig.- Ob denn die Radfahrwege in der Wittendüner Allee breit genug seien, wenn nun in Zukunft noch Lastenfahrräder unterwegs seien, wurde ebenfalls angemerkt.- Die Möglichkeit der Aufhebung der Einfahrt vom Wittendüner Kreisel in die „Dorfstraße“ sei wahrscheinlich nur noch eine Formalie, erläuterte Sven Jacobsen vom Fachbereich I „Bürgerliche Dienste und Ordnung“.- Gefragt wurde auch nach der in Erwägung gezogenen zweiten Ampel bei der Einfahrt von der Eiderstedter Straße in das Gewerbegebiet Nordergeest und nach Möglichkeiten für eine phasenweise „autofreie Dorfstraße“ von Heedweg bis Stöpe. Auch die zunehmende Nutzung der Straße „Westmarken“ durch LKW wurde thematisiert.

 

Auf der Tagesordnung stand als TOP 6 „Sachstandsbericht zum Verkehrskonzept“ und als TOP 7 „Festlegung der nächsten Arbeitsschritte im Rahmen der Verkehrsentwicklungskonzepterstellung.“ Dort stehen die meisten der schon in der Einwohnerfragestunde benannten Punkte auch an. Viele der Fragesteller waren auch beim Bürgerforum am 22. Januar dabei gewesen, wo diese Punkte vorgetragen und aufgenommen wurden. Jörn Janssen und Melissa Latzel von SHP Ingenieure – mit der Erstellung des VEK beauftragtes Unternehmen – gaben so auch schon Anregungen, was man machen könnte. Das ginge aber nicht umgehend.- Wegen „Corona“ habe sich zwar manches verzögert, man bleibe aber im zweijährigen Zeitplan bis Ende 2021. Zweimal Saison nehme man dann mit, so Janssen. Die Schülerbefragung ist nach den Sommerferien angedacht.

 

Melissa Latzel stellte in einer Übersicht die Ergebnisse des Bürgerforums dar. Dabei ging es um Konfliktknotenpunkte (z.B. Situation an Markttagen im Dorf und Abbiege Gewerbegebiet Nordergeest), Fahrradabstellanlagen, sichere Schulwege, Rückstau Strandüberfahrt Ording, Fuß- und Radverkehr, ÖPNV (z.B. Taktverdichtung, Sonderveranstaltungen, Haltepunkt St. Peter-Bad), Verzahnung mit dem Ortsentwicklungskonzept.

 

Seit Januar gibt es eine Online-Beteiligung zum Verkehrsentwicklungskonzept. Über ein Kontaktformular können Bilder und Hinweise/Fragen eingereicht werden. Bisher sind von 18 Personen 42 Punkte benannt. Dringend wurde um Nutzung dieses Portals gebeten. Die Beteiligung wird deswegen bis 31. August verlängert und ist möglich über www.amt-eiderstedt.de/Amt-und-Gemeinden/Gemeinden/Sankt-Peter-Ording/Aktuelles - „Verkehrskonzept Sankt Peter-Ording - Mischen Sie mit!“- Derzeit laufen  verschiedene Gespräche mit Gruppen wie DeHoGa, Polizei, Behörden, Bauamt, Schwerbehinderte, Gewerbetreibende, Autokraft etc.

 

Sven Jacobsen gab einen Überblick über die Corona-bedingten Straßenverkehrskontrollen – hoher Personaleinsatz, im Ganzen ohne besondere Vorkommnisse – und die Überwachung des „ruhenden Verkehrs“ seitens des Amtes mit vorwiegend zwei Kräften. 10.000 Ordnungswidrigkeiten in Höhe von insgesamt 200.000 € gäben allein dieser Maßnahme Sinn.

 

Die Aussprache zum Punkt „Verkehrsregelungen während des Silvesterfeuerwerks“ endete mit „es bleibt wie bisher“.

 

Auch die Anfragen zu „verkehrsspezifischen Angelegenheiten“ erschöpften sich im Reden, zumal wiederholt ausführlich die „Querneigung“ des Fußweges an Grundstücksauffahrten in der Böhler Landstraße zur Sprache kam.

Auch die abschnittsweise „Kleinpflasterung“ des Hauptweges bei der zum Teil schon frei gegebenen neuen Promenade war ein „Aufreger“ ohne die hinreichende Kenntnis der Sachlage. Dies galt dann auch für den seitens der AWG von Christian Ott eingebrachten Antrag auf Öffnung der Bermen- und Strandparkplätze ab 5:30 statt erst 7:30 Uhr. Dieser war ohne Dringlichkeit auf die Tagesordnung gesetzt worden und wurde letztlich abgelehnt.

Hjr, 29. Juni 2020, HN und www.jb-spo.de

Der B-Plan 77 „Dauerwohngebiet Wiesenweg“ strebt auf die Zielgerade

 

 

„Ein Geheimnis ist es nicht mehr“, eröffnete Vorsitzender Kurt Kahlke (SPD) den Punkt in der 26. Sitzung des Bauausschusses bei weiterhin Corona-Bedingungen. Sehnlich erwartet wird die 20. Flächennutzungs-planänderung im Ortsteil Böhl für das Gebiet entlang des Wiesenweges zwischen südlich Böhler Weg und östlich Böhler Landstraße (K 6). Auf den bisher seit Jahren landwirtschaftlich genutzten Flächen zur Beweidung von Robustrindern bzw. Heu- und Grassilagegewinnung soll ein Wohngebiet mit dem Nutzungsziel vorwiegend Dauerwohnen entstehen. Das weist der zugehörige B-Plan 77 in seinem Vorentwurf aus.

 

Der FNP ging einstimmig durch den Bauausschuss. Beim B-Plan gab es u.a. in Teilen der Verkehrsführung unterschiedliche Sichtweisen. So gab es bei fünf „Ja“ auch zwei „Nein“ (CDU).

 

Heike Marxen vom Planungsbüro Sven Methner in Meldorf hatte dazu vorgestellt und erläutert.

Das Gebiet ist insgesamt ca. 7,6 Hektar groß. Vorhandene Gräben und Baumgruppen bleiben weitgehend erhalten. Grabenführungen müssen eventuell umgelegt werden. Ebenfalls ist ein Regenrückhaltebecken im nördlichen Teil in einiger Entfernung vom Böhler Weg vorgesehen.

 

Die Verteilung der Bauplätze in Größen von 400 bis maximal 800 qm erfolgt auf 18 Teilgebiete.

Etwa 70 bis 75 neue Baugrundstücke sind für Einfamilienhäuser und wenige Doppelhäuser geplant mit insgesamt etwa 140 bis 150 Wohnungen.

Das bedeutet pro Haus zwei Wohnungen mit der Zweckbindung Dauerwohnen.

Ferienvermietung ist nicht gestattet.

„Damit entspricht die Gemeinde auch dem erstellten Wohnungsmarktkonzept, das Handlungsbedarf u.a. im Sektor des Wohnbedarfs für Familien mit Kindern sieht“, heißt es u.a. in der Begründung.

 

Diese Wohngebietserweiterung fügt sich in bestehende Wohnbebauung ein und wird an bestehende Erschließungen – Böhler Weg – angegliedert. Der B-Plan 27 wird mit überarbeitet, den Anforderungen angepasst und zu einem Teil mit einbezogen. Die Erweiterungsfläche liegt innerhalb des im Regionalplan V ausgewiesenen baulich zusammenhängenden Siedlungsgebietes. Auf diese Außenbereichsflächen wird zurückgegriffen, weil innerörtlich keine Potenziale in dieser Größenordnung vorhanden sind. Ausgleichsmaßnahmen sind noch festzulegen. Wegen der bisher intensiven landwirtschaftlichen Nutzung sind die Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere weniger stark. Wiesenvögel wie Kiebitze und Austernfischer sind hier selten anzutreffen.-

Der Wiesenweg bleibt bei geringer Verbreiterung ein Kiesweg. Die Zuwegung erfolgt verkehrsberuhigt über vier Fußwege und nur zwei Autoeinfahrten von der K 6 aus vom Wiesenweg im südlichen Teilgebiet bzw. vom Böhler Weg aus im nördlichen Teil. Durchfahren und Schauen aus dem Auto soll so verhindert werden.

 

Vorgesehen ist eine homogene Bebauung in offener Bauweise mit 3 m Trauf- und 9, 50 m Firsthöhe.

…. Campingpark Olsdorf an der Bövergeest setzt auf Qualitätsoffensive

 

 

Als zweites Vorhaben beschäftigte den Bauausschuss der 5-Sterne Campingpark Olsdorf an der Bövergeest. Vor 20 Jahren geplant und seit 18 Jahren in Betrieb sind schon länger Modernisierungsmaßnahmen bzw. eine maßvolle Weiterentwicklung zur Qualitätssteigerung und Erfüllung gestiegener Ansprüche beabsichtigt. Das soll nun über Umstrukturierungen im bestehenden Gelände erfolgen. Auch hier wurden die 21. Flächennutzungsplanänderung und die die 3. Änderung des B-Planes 48 im Zusammenhang erläutert und erörtert. Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von 8.700 qm.

Die Vorstellung übernahm Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Michael Mäurer aus Wester-Ohrstedt. Die Betreiber Nanke Ibs-Korupp und Joachim Korupp waren anwesend, so dass schnell nähere Abklärungen getroffen werden konnten. Größeren Diskussionsbedarf gab es vor allem bei der Größe der Werbeanlagen, der Firsthöhe von 10 m und der auch schon jetzt bestehenden Erlaubnis für eine Schank- und Speisewirtschaft für die Nutzer des Campingplatzgebietes. Die Werbeanlagen wurden bei doppelseitiger Nutzung einstimmig auf 4 qm begrenzt. Bei den beiden anderen Tatbeständen stimmten die drei Mitglieder der CDU dagegen. Insgesamt ging damit die 3. Änderung von B-Plan 48 aber mehrheitlich durch. Die Abstimmung zum FNP war vorher einstimmig dafür ausgegangen.

Für beide Vorhaben soll die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Ziele und Zwecke der Planung im Rahmen einer Informationsveranstaltung erfolgen. Die Termine dafür sind noch in der Absprache und werden dann öffentlich bekanntgegeben.

 

Für die Freizeithalle am Medfeldweg - B-Plan 83 - ist die Öffentlichkeitsbeteiligung am Montag, 13. Juli um 18 Uhr bei Café Lutz in der Pestalozzistraße.

 

In der Einwohnerfragestunde war auch B-Plan 1 wieder einmal dran. Bürgermeister Balsmeier teilte mit, dass für den 7. Juli ein Gespräch mit LKN und Kreis stattfinde. Peter Hartwig bemerkte kritisch: Es höre sich immer optimistisch an, und Stellungnahmen seien bisher irgendwie positiv gewesen. So käme es nicht von ungefähr, dass man immer wieder „verwundert“ sei.

Hjr, 28. Juni 2020, HN und www.jb-spo.de