2019  Januar

 

St. Peter-Ording möchte einen Seniorenrat ins Leben rufen

 

Vorsitzender des Landesseniorenrates Peter Schildwächter informierte

Mehrfach war von verschiedenen Seiten der Wunsch nach einem Seniorenbeirat für die Gemeinde St. Peter-Ording geäußert worden. Daraufhin hatte sich der Sozialausschuss der Thematik angenommen und die Gemeindevertretung dann im Oktober den entsprechenden Beschluss zur Schaffung gefasst.

Ein Seniorenrat ist ein beratendes, nicht beschließendes Gremium auf Gemeinde-, Kreis- oder Landesebene, um die Interessen der älteren Generation oder auch besonderer Gruppen von Älteren in den politischen Prozess auf der jeweiligen Ebene einzubringen.

Die Gemeinde hatte zu dieser Veranstaltung im Januar eingeladen und mitgeteilt, dass Peter Schildwächter über die Aufgaben, die ein Seniorenbeirat in einer Gemeinde hat und haben kann, berichten würde. Er ist Vorsitzender des Landesseniorenrates und in der 2000-Einwohner-Gemeinde Brokstedt im Kreis Steinburg Vorsitzender des Gemeindeseniorenbeirates. Da war klar, dass Praxis angesagt war. Das war offensichtlich eine Aufforderung zum Kommen für über hundert Seniorinnen und Senioren und Vertretern verschiedener Einrichtungen und auch Vereinen.

Bürgermeister Rainer Balsmeier begrüßte Peter Schildwächter und der stieg mit der Frage “Was macht ein Seniorenrat auf Ortsebene?“ umgehend in die Praxis ein. Förderung des Gemeinschaftslebens, Partnerschaften mit Jugendlichen, Kontakte zu Seniorenresidenzen, Barrierefreiheit, Gewalt und Kriminalität (Enkeltrick) waren einige seiner Beispiele. Aber auch Mitwirkung auf Kreis-, Landes- und Bundesebene beim Telemediengesetz, die Einrichtung ortsnaher unabhängiger Pflegestützpunkte im Kreis, Verkehrsfragen und mehr gehörten dazu. Alleine für Kaffee- und Kuchen-Nachmittage sei der Seniorenrat nicht da.

Aus der Versammlung wurde deutlich gemacht, dass es in St. Peter-Ording eine Vielzahl von Möglichkeiten für Senior/innen gibt, am gemeindlichen Leben teilzunehmen, zum Beispiel die Angebote von Urlauberseelsorge, DRK-Ortsverband, Kirchengemeinde, Sozialverband, Sozialausschuss.

Dass ein Seniorenbeirat, der den Gemeinderat darüber hinaus unterstützen kann, dennoch sinnvoll sei, wurde innerhalb der Aussprache erkenntlich.

Es kam der Vorschlag aus der Versammlung noch einmal alle Senioren/innen des Ortes einzuladen, um zu hören, „wo der Schuh drückt“, welche Themen den älteren Bürgern wichtig sind.

Diese Versammlung soll nun eine Gruppe Freiwilliger, zu der auch noch weitere stoßen können, am 26. Februar um 16 Uhr im Sitzungszimmer des Alten Rathauses vorbereiten.

Damit wird der Weg zu einer Einrichtung eines Seniorenbeirates für St. Peter-Ording weiter beschritten.

Hjr, 01. Februar 2019, HN und www.jb-spo.de

Aus gegebenem Anlass in Sachen Selbst- und Mitverantwortung

 

Zugeparkter Schutzstreifen für Radfahrer in der Böhler Landstraße

Verkehrswidriges Verhalten aus Unkenntnis?

Schon im März 2016 in der Anliegerversammlung zum Ausbau der Böhler Landstraße ahnten die vielen anwesenden Bürgerinnen und Bürger, dass das mit dem Schutzstreifen für Radfahrer Probleme geben würde. Vorschläge für eine Kombination von Fuß- und Radweg und damit eine mehr als nur 4,50 m breite Fahrbahn wurden damals strikt abgelehnt. – Die Schutzstreifen – beidseitig 1,50 m einschließlich Gosse und damit eine Gesamtbreite der Fahrbahn von 7,50 m - dürfen zum Ausweichen befahren werden.

Seit vergangenem Herbst ist die Böhler Landstraße nun mit Deckschicht und Schutzstreifen für Radfahrer - in bestimmten Abständen ordnungsgemäß ausgestattet mit den erforderlichen Piktogrammen - vom Kreisel Wittendüner Allee bis hinaus über den Abzweiger „Böhler Weg“ fertig. Das Stück von etwa Westereck bis Böhler Heide soll sich dann zur Saison im Sommer auch entsprechend schön präsentieren. Dann wären 3,357 km Böhler Landstraße bis zum Ortsausgang in Süderhöft endlich saniert und alle könnten zufrieden sein, denn „die Gläser klirren schon lange nicht mehr im Schrank“.

Nur ist die nun ebene Fahrbahn aufgrund ihrer Breite so nicht zum Rasen geeignet. 50 km/h Geschwindigkeit sind auch leicht genug für eine innerörtliche Straße! Aber wie sind sonst die verkehrsrechtlichen Vorgaben? Da scheint große Unkenntnis vorhanden zu sein.

Geparkt werden darf nun nicht mehr in der Gosse und damit auch nicht auf den Schutzstreifen, sondern wenn überhaupt, dann je nach Fahrtrichtung links daneben, damit die Fahrradfahrer den für sie vorgesehenen Weg auch gefahrlos nutzen können. Das aber widerstrebt dem Autofahrer, und er sollte das auch nicht tun. Sein Fahrzeug wäre dann ein Verkehrshindernis. Das steht im Gegensatz zu § 1 der Straßenverkehrsordnung. Wo also parken? In den Parkbuchten, die dort, wo es rechtlich möglich war, auch angelegt worden sind.

Die Leitlinien zum Schutzstreifen links und rechts der Fahrbahn dürfen nur zum Ausweichen befahren werden, sofern dort nicht gerade auf dem Fahrrad gefahren wird. Radfahrer haben übrigens hintereinander zu fahren und nicht doppelt oder mehrfach nebeneinander. Auch sie sind nicht „Könige“ auf der Straße.

Es heißt also für alle Verkehrsteilnehmer: Verkehrsregeln beachten und ständige Vor- und Rücksicht walten lassen, und wenn es noch so schwer ist. Das bedeutet für den Autofahrer aber auch, eine Parkmöglichkeit zu suchen und vielleicht mehr als nur 5 Meter Weg zu Fuß zurückzulegen. Das können auch 100 m und mehr werden. Das gilt übrigens, ganz egal wo im Ort, auch für Arztbesucher.

Ein jeder möge sein Verkehrsverhalten überdenken. Trotz der vielen verkehrlichen Problematiken im Ort vor allem in der Saison sind wir in St. Peter-Ording bisher glimpflich davongekommen. Das möge man bedenken bei der Vielzahl von Tagesgästen und Urlaubern, die zu Fuß, per Fahrrad und vor allem auch per Auto möglichst nah an den „Ort ihrer Begierde“ möchten. Es gibt Parkmöglichkeiten. Man sollte sie ausfindig machen oder besser noch, das Auto etwas weiter entfernt oder am augenblicklichen Wohnsitz stehen lassen und auch der Gesundheit zuliebe zu Fuß gehen. Haus- und Ferienwohnungs- bzw. Appartementbesitzer sowie sämtliche Gewerbetreibenden oder Dienstleister sollten ihren Kunden, Klienten und Patienten nicht nur Möglichkeiten zum Parken bieten, sondern auch darauf hinwirken, dass verkehrswidriges Verhalten bei ihrem Grundstück gar nicht erst stattfindet. Vielleicht werden dann die unnötigen Aufreger in Sitzungen des Bauausschusses oder der Gemeindevertretung auch ausbleiben. „Trecker mit 80 km/h in der Böhler Landstraße“ sind nur in die Luft gemalte Schreckgespinste, wie unlängst in der letzten Sitzung des Bauausschusses durch eine Gemeindevertreterin geschehen. Und mit „Knöllchen“ wird letztlich wenig erreicht. Selbst- und Mitverantwortung sind gefragt.

 

Gesetzliche Vorschriften

Ein eindeutig für den Radverkehr mit Piktogrammen gekennzeichneter Schutzstreifen für Radfahrer darf nicht zugeparkt werden.

Hier gelten folgende Bußgeldvorschriften:

20 € - Verbotswidriges Parken auf einem Schutzstreifen für den Radverkehr

30 € - dadurch zusätzlich Behinderung anderer bzw. bei länger als drei Stunden

 

Hans Jörg Rickert, 29. Januar 2019, HN und www.jb-spo.de

Vielfältige Maßnahmen bei den diesjährigen Dünenarbeiten

 

Getrennt arbeiten und so vereint St. Peter-Ordings Binnendünen pflegen

Diesen Ausspruch von Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke für das strategische Vorgehen in der Schlacht von Königgrätz (1866) könnte man den diesjährigen Pflegearbeiten in den Dünenbereichen in St. Peter-Ording voranstellen. Seit 2016 gibt es für die Arbeit in den Binnendünen, die sich durch den ganzen Ort von Ording bis Böhl hinziehen, einen Dünenmanagementplan. Er greift vor allem in den wachstumsarmen Wintermonaten Januar und Februar.

Im November hatten sich bereits die vielen Kooperationspartner von Gemeinde St. Peter-Ording über Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt in Garding und Schutzstation Wattenmeer in Husum und St. Peter-Ording – zusammen für die praktischen Arbeiten verantwortlich – bis hin zum Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Flintbek hinsichtlich der geplanten Maßnahmen vor Ort abgestimmt (wie berichteten im Dezember). Am 8. Januar war Ortstermin gewesen. Der DHSV macht nun ab 31. Januar die grundlegenden Vorarbeiten mit weiterer Entnahme von Baumbestand, gröberen Entkusselungs- und besonderen Bodenarbeiten zur Förderung der Artenvielfalt.

Im Binnendünenbereich zwischen Seedeich und Badallee – der schräg verlaufende Wanderweg von der Deichtreppe in Nähe der Überfahrt Dorf bis zur Katholischen Kirche St. Ulrich führt hindurch – soll alles entkusselt werden, was nicht Wald ist. Dieses Gebiet ist auch Bestandteil des hydrologischen Gutachtens. Deswegen sollen hier neben der Entnahme von Birken und anderen Gehölzarten auch weitere Maßnahmen im Hinblick auf künftig vorzunehmende Arbeiten in anderen Dünenbereichen erprobt werden. Es geht besonders um Vernässung, Sanddünenflächen und Artenvielfalt.- Bei der Reithalle ist eine weitere Entkusselung sinnvoll. Sie wird so erfolgen, dass die Lichtachse deutlicher wird, die Reithalle aber trotzdem verdeckt bleibt. Sabine Gettner von der Schutzstation und Bürgervorsteher Boy Jöns werden deshalb Anfang Februar dort einige Eichen markieren, die ebenfalls entnommen werden sollen. Das Abräumen groben Materials erfolgt durch den DHSV.

Danach soll im letzten Februardrittel mit Junior-Rangern der Schutzstation und Schülerinnen und Schülern des Gemeinschaftsschulteils der Nordseeschule per Handarbeit nachgeräumt werden. Dabei sollen auch kleinere Nachwuchspflanzen von Kiefern und Traubenkirsche mit Handgerät entfernt werden. Ebenso wird in Teilbereichen vorjähriger Entkusselung nachgearbeitet. Erstmalig wird es in diesem Jahr auch einen Sommertermin geben, um vor allem nachgewachsene Traubenkirschen zu entfernen.

Darüber berichtete Vorsitzender Reinhard Lucassen (AWG) dem Umweltausschuss. Auf Hans Burmeisters (FDP) Anraten wird Bürgermeister Rainer Balsmeier versuchen, mittelfristig Unterstützung auch seitens der Gemeinde zu ermöglichen.

Wer vom Deich und von den Wegen aufmerksamen Blickes die Binnendünen betrachtet, wird erkennen, was für ein wunderschönes landschaftliches „Aushängeschild“ St. Peter-Ording zu Stränden, Stranddünen, Salzwiesen und Vorland sowie Wäldchen auch noch hat. Die Pflegemaßnahmen seit 2013 haben erheblich dazu beigetragen. Darauf sind alle Partner gemeinsam ein wenig stolz.

Hans Jörg Rickert, 26. Januar 2019, HN und www.jb-spo.de

Kooperationsprojekt des Kita-Fördervereins in St. Peter-Ording

Eltern-Kind-Senioren-Cafe im ev. Familienzentrum einmal monatlich

 

Gemeinsam mit dem an die Ev. Kita St. Peter-Ording, Tating und Tümlauer Koog angeschlossenen ev. Familienzentrum (FamZ) hat der vor kurzem gegründete Kita-Förderverein ein Kooperationsprojekt ins Leben gerufen. Es findet jeweils im Wechsel, einmal monatlich in den Räumlichkeiten des FamZ im Gemeindehaus der ev. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating in der Olsdorfer Straße 19 bzw. in dem Seniorenheim (Dünengarten) im Heedweg 11 statt. In der Regel ist es immer der 1. Samstag eines Monats von 15 bis 17 Uhr. Maike Christiansen, Leiterin des FamZ, und Christina Wienen, Vorsitzende des Fördervereins, bringen sich dafür organisatorisch ein.

„In gemütlicher Atmosphäre möchten wir miteinander informative und faszinierende Gespräche führen, einen Kaffee trinken, dabei neue Kontakte knüpfen und die Kinder unbesorgt spielen lassen“, so Christina Wienen. In Kooperation mit dem Seniorenheim ,,Dünengarten“ trifft man sich das nächste Mal am Samstag, den 2. Februar ab 15 Uhr dort. Eingeladen sind alle, Einheimische und Gäste, die Interesse an Begegnungen haben oder einfach nur mal reinschauen möchten.

Informationen können beim Ev. Familienzentrum, Tel. 04863-476 99 06 und bei Christina Wienen, Tel. 0162 6324451 bzw. Email niri444@hotmail.com eingeholt werden.

Hjr, 24. Januar 2019, HN und www.jb-spo.de

Viel Dank und Anerkennung, doch auch Kritik an der öffentlichen Wahrnehmung - Gemeinsamer Jahresempfang der kommunalen Gemeinde St. Peter-Ording und der ev. luth. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating

 

In den vergangenen vier Jahren ist es in St. Peter-Ording guter Brauch geworden, dass Kirchengemeinde und Kommunalgemeinde ihren Jahresempfang gemeinsam begehen und dazu in das evangelische Gemeindehaus in der Olsdorfer Straße einladen. Bürgervorsteher Boy Jöns formulierte es so: „Es ist noch keine Tradition, aber man kann eine schaffen.“

Foto v. li.: Wolfgang Beushausen, Regine Boysen, Rainer Balsmeier, Brigitte Ranft-Ziniel, Boy Jöns

Pastorin Regine Boysen begrüßte anlässlich des diesjährigen Empfanges wie in den Vorjahren ihn, Bürgermeister Rainer Balsmeier und Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff als die Verantwortlichen für das Geschehen im Bade- und Tourismusort auf Eiderstedt, danach die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, Verbände und Vereine sowie die anwesenden Bürgerinnen und Bürger. Anwesend waren unter den Gästen Amtsvorsteher und Bürgermeister Christian Marwig für das Amt Eiderstedt und die Gemeinde Tümlauer Koog, Tatings Bürgermeister Hans Jacob Peters, Gudrun Fuchs und Wolfgang Beushausen für den Kirchengemeinderat, Andrea Streubier für die ev. Urlauberseelsorge, Brigitte Ranft-Ziniel und Maike Christiansen für die ev. Kindertagesstätte mit Familienzentrum St. Peter-Ording, Tating und Tümlauer Koog, der ehemalige stellvertretende Landrat und Kreistagsabgeordnete Jörg Friedrich von Sobbe und auch Willi Bahrenfuß, der für die Allgemeine Wählergemeinschaft St. Peter-Ording über 50 Jahre Mitglied in der Gemeindevertretung gewesen ist.

Boy Jöns nannte St. Peter-Ording einen liebens- und lebenswerten Ort in einem uns „geschenkten unvergleichlichen Naturraum“. Er dankte vor allem den vielen Vereinen, die das Leben hier mitgestalten. Seinen Blick richtete er zurück auf die Kommunalwahl und damit auf den neu zusammengesetzten Gemeinderat. Stellvertretend für kommende Herausforderungen nannte er die Verkehrssituation, wo neue Ideen gefragt seien.

 

Rainer Balsmeier präsentierte äußerst positive Zahlen, Daten und Fakten, nicht nur zur touristischen Bilanz eines „ausgesprochen warmen beziehungsweise heißen Jahres 2018“. Er hob das touristische Entwicklungskonzept für die LTO St. Peter-Ording/Eiderstedt mit Tönning und Friedrichstadt hervor, berichtete von der Fertigstellung der 75 Wohnungen im Ketelskoog, davon 30 im sozialen Wohnungsbau, dem Kooperationsprojekt „Kunsthaus Wittendün“ und der Ansiedlung des Familienzentrums im Gemeindezentrum sowie dem Angebot ausgewählter Dienste der Sucht- und Drogenberatung des Diakonischen Werkes dort. 2019 wird das Multifunktionsgebäude und einiges mehr am Strand in Betrieb genommen. Ein neues Toilettenangebot in der Nähe des Dünen-Hus entsteht. Fertigstellung der Böhler Landstraße, Planung eines neuen Baugebietes in Böhl, möglicher Beginn des Glasfaserausbaus, Vorbereitungen für die Städtebauförderung, evtl. auch ein sogenanntes „Wohnraumversorgungskonzept“ zusammen mit Tating und vieles mehr kommen dazu.

Balsmeier freute sich über den kommenden Umzug der Kita aus der „tollen Übergangslösung Köhlbrand“ in den fast fertigen neuen Erweiterungsbau an der Kirchenleye: „Dieser Bau war die richtige Entscheidung, eine Investition in die Zukunft für unsere Kinder.“

Obwohl so viel Positives im Ort auf die Beine gestellt werde, stelle er bei einigen Bürgern „eine eher schlechte Einschätzung“ dessen, was am Ort geschieht, fest. „Aus meiner Sicht gibt es insgesamt keine Notwendigkeit überkritisch zu sein und eine negative Stimmung zu verbreiten. Wirklich nicht!“

Brigitte Ranft-Ziniel erinnerte an ein „besonders schönes Jahr“ in Ording, lud freudig zur Einweihung der „neuen Kita“ am 24. März ein und ermunterte alle Vereine, sich an der Kirchenleye mit der Kita gemeinsam beim Sommerfest zu präsentieren.

Wolfgang Beushausen berichtete aus konstruktiver Arbeit im Kirchengemeinderat, lud zum zwanzigjährigen Jubiläum der Lobback-Orgel ein und rief zum Besuch der Reihe „Musik in der Kirche“, wie üblich beginnend am 21. März, auf.

Regine Boysen hob die „Bedeutung des inneren Friedens“ hervor, würdigte die vielfältige Arbeit in der Kirche und in der Urlauberseelsorge. So konnten „Zehn Jahre Karkenschip“ 2018 begangen und ein „bernsteinreicher Urlaubsgottesdienst“ beim Dünen-Hus gefeiert werden.

Alle Redner waren sich einig: St. Peter-Ording liegt in einer unglaublich schönen Naturlandschaft, und wir sind dankbar dafür.

Hans Jörg Rickert, 20.Januar 2019, HN und www.jb-spo.de

Planung für „Hotel de Dün“ am Strandweg in Ording wird konkreter

 

Nachfolgeobjekt für das ehem. „Mutter und Kind Kurheim Köhlbrand“ - Insgesamt drei Hotel-Projekte beschäftigten den Ausschuss für Bauwesen und Verkehr in seiner ersten Sitzung des Jahres 2019

Die Gemüter hatten sich bereits im Oktober des vergangenen Jahres erhitzt, als nach der für die Nachbarn am 4. Okt. durchgeführten internen Informationsveranstaltung zur Nachnutzung des ehemaligen Kurheims für jeden lesbar in den Medien veröffentlichte konkretere Vorstellungen mit Bild erkennbar wurden. Der Begriff eines „UFO-Hotels“ geisterte umher.- Die Lage ist exklusiv: Gelegen am Strandweg inmitten eines Dünenbereiches in Ording mit Blickmöglichkeiten auf Strand und Meer soll das „Hotel De Dün“ entstehen. Auf einzigartige Weise wird sich das einer Düne nachempfundene Anwesen präsentieren. Das mit entsprechender Vegetation gestaltete Dach soll sich in den Dünengürtel einpassen und öffentlich zugänglich sein.

Das wurde in der nun extra für dieses Projekt anberaumten öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bauwesen und Verkehr auch allgemein bekannt. Im nichtöffentlichen Teil ging es danach noch um die „Zustimmung für die geänderte Planung zum Golfhotel in Böhl“ und um den „Städtebaulichen Vertrag zur Erschließungsstraße im Bereich des B-Planes Nr. 13 C“. Hinter diesem verbirgt sich die Zuwegung von der Fritz-Wischer-Straße durch einen Teil des Kurwaldes an die Hinterseite des künftigen Hotels an der Strandpromenade.

Hintergrund: Die drei geplanten Hotels sollen mit ihren Größen von jeweils über 100 Zimmern für eine Erweiterung der Hotelkapazitäten sorgen. Diese erscheint für den Ort als Tourismusdestination notwendig, um den zukünftigen Belangen im Sinne des Tourismusentwicklungskonzeptes gerecht zu werden. Die Hotelbettenkapazität liegt in St. Peter-Ording noch weit unter Durchschnitt und wird zunehmend nachgefragt.

Der Saal des Olsdorfer Kruges war mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern voll besetzt. Sämtliche Ausschussmitglieder waren anwesend, dazu drei weitere Gemeindevertreter sowie ein bürgerliches Mitglied. Ausschussvorsitzender Kurt Kahlke (SPD) leitete die Sitzung. Seitens der Verwaltung waren anwesend Bürgermeister Rainer Balsmeier und vom Amt Eiderstedt Carsten Eritt sowie Jacqueline Peters (Protokoll), beide vom Fachbereich „Bauen und Entwicklung“. Angereist waren zu dieser öffentlichen Sitzung zudem mit Planern und Architektin Benedikt Vormberg. Er ist einer der Geschäftsführer der „Dritte Hotel Seeburg GmbH“, die das Projekt realisiert.

Der geplante Hotelbau läuft als „Vorhabenbezogener Bebauungsplan“ unter der Nummer B-Plan 79. Für diesen war im April schon eine Erweiterung um das Gebiet der Schlichtwohnungen ins Auge gefasst worden. Sie wurde aber in der Oktobersitzung der Gemeindevertretung zurückgenommen. In dieser Sitzung nun erfolgte im Zuge der Beschlussfassungen eine mögliche Erweiterung des Geltungsbereiches um den am Strandweg liegenden Parkplatz. Über ihn soll die Zuwegung zum Hotel erfolgen. Die an dem Parkplatz beginnende und vorbeiführende Spielstraße in Richtung Strandübergang Köhlbrand soll bestehen bleiben und in Richtung Stöpe weitergezogen werden. Unter anderem dieses und die Modalitäten dazu sollen später in einem städtebaulichen Vertrag vereinbart werden.

Diese Verkehrsplanung bemängelte Bodo Laubenstein (CDU). Letztlich aber wurde für eine Fortsetzung der Planungen aufgrund der in der Sitzung dargelegten Vorstellungen mit vier „Ja-Stimmen“ gegen eine „Nein-Stimme“ bei zwei Enthaltungen gestimmt. Stadtplaner Wolf Uwe Rilke hatte dazu den Vorentwurf mit Erläuterungen auch zum Verfahrensablauf vorgestellt. Dabei stellte er u.a. klar, dass von einem Baubeginn noch keine Rede sein kann, vielmehr diesem noch etliche und zum Teil sehr zeitaufwendige Verfahrensschritte vorauszugehen hätten. Dazu gehöre vor der Aufstellung des B-Planes eine Beteiligung von Behörden und Verbänden sowie eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit. Diese soll demnächst stattfinden.

Am 30. November 2017 war der Masterplan vor Vertretern der Gemeinde St. Peter-Ording vorgestellt worden. Es folgten Vorstellung von Architektenentwürfen und Einbeziehung eines größeren Teilnehmerkreises einschl. des Bauausschusses. Den Beschluss zur Aufstellung hatte die Gemeindevertretung dann im April 2018 gefasst. Der Vorentwurf umfasst auf 133 Seiten u.a. eine verkehrliche und eine schalltechnische Untersuchung, einen Beitrag zum Artenschutz sowie eine FFH-Vorprüfung. Jetzt läuft das vom Gesetzgeber vorgesehene Beteiligungsverfahren an, in dessen Folge sämtliche Stellungnahmen zu prüfen sind. Dieses und mehr muss jetzt ordentlich abgearbeitet werden. Vorher kann der B-Plan 79 nicht aufgestellt werden. Den Beschluss dazu hat wiederum die Gemeindevertretung zu fassen. Für den Investor ist zunächst nur ein gewisses Maß an Planungssicherheit in dem Sinne gegeben, dass für das Köhlbrand-Gelände ein Hotel als Nachnutzung geplant ist. Das sieht auch das Tourismusentwicklungskonzept so vor.

In den Husumer Nachrichten ist bereits in der Ausgabe Nr. 7 vom 9. Januar 2019 im Lokalteil auf der Eiderstedt-Seite (HUN Seite 9) ein Bericht über die Sitzung des ABV erschienen.

Hans Jörg Rickert, 10. Januar 2019, www.jb-spo.de

Siehe auch unter www.jb-spo.de 2018

April (2)               Bauausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung Zustimmung

April (2)               Verwaltung hat gearbeitet – Letzte Gemeindevertretung bringt es auf den Weg

Okt.(2)                                 Gemeindevertretung im Oktober hatte umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten, Investor plant „Wellness-Hotel“ am Strandweg

Erste Winterflut am 8. Januar 2019

Laut Tidenkalender war Hochwasser um 14:16 Uhr am Dienstag, 08. Januar 2019. An allen Stränden bzw. Deichabschnitten des Gemeindegebietes von St. Peter-Ording war Hochwasser: Die Sandstrände überflutet, das Wasser am Deichfuß bzw. bis an die Zufahrten. Es wehte ein in Böen schwere Sturmstärke erreichender Wind aus nördlicher Richtung (NW bis N). Ab und zu kalte Schauer, später auch etwas aufklarend bei Temperaturen um 5°C.

Sturmtief „Benjamin“ – die Tiefs haben dieses Jahr wieder männliche Vornamen – präsentierte sich stark, aber nicht furchterregend.

Hjr, 08. Januar 2019, www.jb-spo.de

Bauliche Vorhaben in St. Peter-Ording – das Ortsbild wandelt sich - PROMENADE von der „Buhne“ bis zum „Goldenen Schlüssel“

 

Im Jahre 2008 war das Projekt „Promenade Teil I“ abgeschlossen. Das „Dünen-Hus“ ging in Betrieb. Der „Charme der 70iger Jahre“ von Hotel „Fernsicht“ bis Haus „Atlantis“ am Ende der Zuwegung Strandpromenade war Vergangenheit. Vom „DÜNEN-HUS“ bis zur Liegewiese war die Promenade umgestaltet worden und erfreut sich seitdem mit „Irrgarten“, „Wasserspielen“, „Kinderspielplatz“ und „Liegewiese“ großer Beliebtheit. Das „Parkhotel“ am Ende des Strandläuferweges hat eine Auffrischungskur hinter sich. Aus „Cafe Rasmus“ ist „Strand No1“ entstanden.

Der Strandläuferweg selbst hat in 2018 eine neue Asphaltdecke erhalten. Der „Kurwald“ zwischen ihm und der Zuwegung von der Straße „Im Bad“ bis hin zur Strandpromenade hat sich schon seit längerem zu einem Naturwald entwickelt. Der Graben hinter dem Parkhotel ist kein Entwässerungsgraben mehr, die Stichgräben aus dem „Kurwald“ zu ihm können ihrer Aufgabe nur noch „pro forma“ nachkommen. Faktisch sind sie außer Betrieb. Es sieht „wüst“ aus.

Beim „Ambassador Hotel & Spa“ wird seit Mitte Dezember gebaut. Der Westflügel ist abgerissen und wird erneuert.

Zwischen dem kleinen „Haus Krabbe“ und der Appartementanlage „ATLANTIS“ soll an der Zuwegung „Strandpromenade“ auf den Grundstücken Nr. 13, 15 und 17 ein Hotelbau entstehen. Er soll durch Verlängerung der Fritz-Wischer-Straße (Stichstraße von Kreisel Alter Badweg zur Strandklinik vor ihr an den Geffah Häusern entlang bis zum Kurwald) rückwärtig verkehrsmäßig angebunden werden. Dazu hatte es im Juli 2018 eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gegeben.

Die hinteren Teile der Grundstücke befinden sich seit längerem im „Ab- und Aufräumstatus“. Mit dem Abriss der seit langem leerstehenden Wohnhäuser Nr. 13 bis 17 wurde begonnen. Am 02. Januar 2019 war Haus Nr. 13 bereits abgerissen, der Bauschutt aber noch nicht abgeräumt worden.

Die Arbeiten für das Projekt „Promenade Teil II“ haben im November mit den erforderlichen Baumfällarbeiten zwischen Deich, Entwässerungsgraben längs des Deiches und altem Promenadenplattenweg vom Minigolfplatz bis hin zur ehemaligen Rollschuhbahn begonnen. Hier werden eine Erlebnispromenade mit Aktiv- und Ruhebereichen entstehen, die beim sog. „Familienzentrum“ (Arbeitstitel) mit Kinderspielhaus enden wird.

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

Nov. 2014       Bebauungsplane – B-Plan 13 (über Button „Bücher“)

Jan. 2018        Statt alter Wohnhäuser ein weiteres Hotel – Strandpromenade

Juli (2) 2018    Bürger stellen neuen Hotelbau an der Strandpromenade in Frage

Sept.2018       Holperige Abstimmungen im Bauausschuss

Dez. (2) 2018  AJKBS will stärker mitmischen – Promenade II und Familienzentrum

Bauliche Vorhaben in St. Peter-Ording – das Ortsbild wandelt sich - Kattrepel Nr. 1 – ehemals Familie Dreesen

 

Seit eh und je ist der Kattrepel eine Zuwegung im Sinne einer Stichstraße ausgehend von der Dorfstraße. Am Ende führt eine Treppe auf den Dorfdeich. Früher kam man von ihr aus dann an den Priel, der hinter dem Deich Richtung heutiger Marktplatz führte, deswegen auch die Stöpen am Ende Dorfstraße beim „Deicheck“ und am Ende der Olsdorfer Straße.

Grete Dreesen, die Mutter des vor einigen Jahren verstorbenen letzten Besitzers Hans Peter Dreesen, wird in Heft 9 der AG Ortschronik von Claus Heitmann zitiert. Sie zog dort von Hamburg kommend als Willy Dreesens Ehefrau ein und beschreibt in einem Brief für die AG Ortschronik den Zustand für 1938 so:

„Der Kattrepel hatte drei Häuser, in denen drei ältere Ehepaare wohnten: Hans Dreesen und Frau, Johann Ivers und Frau und Jann Prigge und Frau. Es war hier eine kleine Welt für sich. Alle hatten ihren Beruf und eine kleine Landwirtschaft nebenbei. Hans Dreesen war Bahnamtlicher Fuhrmann, Johann Ivers war Lichtableser beim E-Werk und Jann Prigge war Landmesser.“ (Heft 9, S. 121)

„Kattrepel Nr. 1“ wurde ab 1. Dezember 2018 abgerissen; am 6. war nur noch ein kleiner Bauschuttberg, inzwischen ist alles aufgeräumt, auch der ehemals gegenüberliegende Gartenbereich. Kattrepel Nr.3 duckt sich weiter an den Deich, ist seit 2003 im Besitz von Wolfgang und Cornelia Meyer und wird seit nun zehn Jahren auch von ihnen bewohnt. Das ehemalige „Wachhaus“ Kattrepel Nr. 4 und der „Schuppen“ sind heute im Besitz eines Auswärtigen, der diese beiden alten Häuser schätzt und bei der Renovierung entsprechend den Vorgaben des Denkmalschutzes zu handeln bereit ist. Der „Schuppen“ hat mit neuem Reetdach und auch sonst schon gut davon gehabt. So wird ein Teil des Kattrepels erhalten bleiben.

Geplant ist auf dem Grundstück die Errichtung eines Wohnhauses für vier Familien.

Informationen zu den Häusern und Bewohnern „Kattrepel“ finden sich in

Claus Heitmann, „St. Peter-Ording – Eine Chronik in Bildern“ (2011, AG Ortschronik

Heft 9, AG Ortschronik, Jan. 1989, S. 121 ff „Kattrepel“ (Claus Heitmann)

Heft 27, AG Ortschronik, 2013, S. 162 ff „Übersicht: Kattrepel,   “ (Brigitte Stöhrmann)

 

SIEHE auch unter www.jb-spo.de

2017 Febr.          Aufräum- und Pflegearbeiten in der 2. Deichlinie am Dorfdeich

 

Hans Jörg Rickert, 07. Januar 2019, www.jb-spo.de