2019 Oktober
CDU, FDP sind zwar grundsätzlich für die Errichtung eines Vier-Sterne-Hotels, dass sich unter anderem an dem Ausmaß des derzeitigen Ist-Bestandes orientieren soll.
Sie sprechen sich jedoch mit ihrer Mehrheit von vier zu drei Stimmen im Bauausschuss gegen das geplante und auch von ihnen bis vor kurzem noch mitgetragene Hotelprojekt aus.
Gründe: Überlastung des Standortes - es werden die Grenzen für einen vertretbaren Eingriff in das Landschaftsbild und die Natur und die für eine zumutbare Belastung der Infrastruktur vor Ort überschritten...
Kommentar (Georg Panskus): Gut, dass alles noch einmal zur Disposition steht. Vielleicht ist es nun möglich unter Einbeziehung der Bürger ein für den gesamten Ort tragfähiges Konzept im Einvernehmen mit dem Investor für Köhlbrand zu finden.
Ich wünsche mir an dieser wunderbaren Stelle ein Haus für die Jugend und für gesundheitlich angeschlagene oder ausgepowerte Mitbürger, einen Ort, einen Treffpunkt, der die Weite des Himmels, die Launen des Wetters aufnimmt, an dem die See und Natur erklärt und erfahrbar wird, einfach Menschen glücklich macht. Ich weiß, dass ich ein Träumer bin, doch warum kann nicht mal ein Stückchen davon wahr werden?
Wenn Sie uns dazu schreiben möchten (und, wenn wir es auch hier veröffentlichen dürfen), dann unter: gpanskus@t-online.de
30 Jahre Förderverein waren nur ein Moment des Innehaltens
„Kippmoment“ heißt die sechste Ausstellung von Kunst mit 38 Arbeiten von Künstlern der Gruppe KunstKlima im Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt. Sie ist nun wider Erwarten noch bis zum 24. November jeden Dienstag von 10 bis 12 Uhr im Alten Rathaus in Garding zu sehen. Das erfuhr man anlässlich der Veranstaltung „Saisonabschluss“ des FKE dort. Man sollte die Gelegenheit nutzen, verrieten auch die Grußworte von Amtsvorsteher Christian Marwig für das Amt Eiderstedt und vom stellvertretenden Bürgermeister Kay Eggers für die Stadt Garding. Ihr Dank für all die Aktivitäten – Präsentation von Kunst in unterschiedlichsten Formen, dazu Lesekreise sowie das Kinder-Werkstatt-Atelier und mehr – war nicht nur herzlich ermunternd für „Dranbleiben“, sondern auch höchst wertschätzend. Chrisitian Marwig bezeichnete das „Alte Rathaus“ als „Brücke zur Kunst“ und betonte: „Den Wert von Kunst muss jeder für sich selbst erfassen. Diese gibt uns Möglichkeiten, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen.“ – Wie unterschiedlich sich „Kippmoment“ aus Künstlersicht darstellt, machen nicht nur „Schlagseite“ von Sibille Rehder und von Britta Eilering „Kippmoment III“ deutlich. Hinter dem „banalen“ Titel steckt aber viel mehr, wenn man denn bereit ist, sich auf die mitgegebene Zusatzinformation auf dem Baustellenband einzulassen. Es gibt eben – und dies auch im Kontext – mehr als nur „viel“ zu entdecken.
Zum Saisonabschluss hatte Vorsitzender Dirk-Uwe Becker den Reigen der Veranstaltungen des FKE Revue passieren lassen. Den Anfang hatten in diesem Jahr drei Kunstmatineen gemacht, ehe mit „Zwischen Realismus und Abstraktion“ von Wolfgang Groß-Freytag und Georg Jonietz die Reihe der Ausstellungen startete. Ein Höhepunkt war dazu im Gebäude des Amtes Eiderstedt in der Welter Straße die dreimonatige sehenswerte Ausstellung „30“ mit je einem Werk von dreißig Künstlern zum 30-jährigen Jubiläum des FKE. Sie wird erneut ab 5. April 2020 in St. Peter-Ording im Kunsthaus Wittendün für voraussichtlich zwei Monate gezeigt. Dort läuft seit 6. Oktober bis dahin die Ausstellung „Friedrich Karl Gotsch“. Wer einen Eindruck gewinnen möchte, was für Werke uns Künstler der sogenannten „verschollenen, zweiten Generation der Expressionisten“, sollte sich jetzt davon überzeugen.
Der Vorsitzende dankte für die vielfältige Unterstützung durch Mitglieder, den Vorstand und den künstlerischen Beirat, die Stadt Garding, das Amt Eiderstedt und den Kreis Nordfriesland sowie auch der Kirche. Damit wies er auf die Ausstellung mit Arbeiten zum Thema „Anders“ von Künstlern der Gruppe KunstKlima im Rahmen des Kleinkunst-Festivals „Zwischentöne“ in der Oldensworter Kirche hin. Sie wurde von den Pastorinnen Andrea Süßenbach und Inke Thomsen-Krüger organisiert. Die Finissage ist am Sonnabend, 8. November um 19:30 Uhr.
Hans Jörg Rickert, 28. Oktober 2019, HN und www.jb-spo.de
Mit Augenmaß wird in den Erhalt der Gebäude zukunftsorientiert investiert
Insgesamt etwa 2000 Quadratmeter Malerarbeiten, dazu Bodenarbeiten, sind an der Nordseeschule St. Peter-Ording in beiden Schulteilen und in der Theodor Mommsen-Schule Garding erfolgt. Im Gymnasium ist die Lehrküche fertig, in der bestehenden intakten und auch durch andere Gruppen genutzten Schulküche in Garding ist gemäß der Schenkung von 15.000 € aus der Staacken-Stiftung ein Teilbereich um eine „Kinderküche“ ergänzt worden und fast fertig. Die Ausgestaltung eines Nebenraumes ist darin eingeschlossen. Die Decke ist als Schallschutzdecke erneuert worden. Diese Deckenform hat sich bewährt und soll zukünftig Stück für Stück überall umgesetzt werden, also nicht nur dort, wo rechtliche Vorgaben das erfordern. Im Zuge der Verbesserung der Verkehrssicherheit hat der Parkplatz am Graureiherweg eine Beleuchtung erhalten und die Wegführung ist durch „aufgeklebte Fußabdrücke“ kenntlich gemacht. Geschwindigkeitsmesstafeln für die Autofahrer – 30 km/h Begrenzung – gibt es dort jetzt zusätzlich in der Ortsdurchgangsstraße „Norderring“. Die Grundschule Tetenbüll hat einen Pflanzstreifen erhalten. Seitens des Hegeringes, der Kirchengemeinde und der Gemeinde ist dort eine Schutzhütte erstellt worden. In der Utholmschule ist die Alarmanlage fertiggestellt, Flucht- und Rettungswege sind gekennzeichnet.
Das berichtete Stefan Cornils von der Hochbauabteilung des Amtes Eiderstedt anlässlich der 6. Sitzung der laufenden Legislaturperiode. Zu ihr hatten sich die Mitglieder des Schulverbandes Eiderstedt im Versammlungsraum der Theodor-Mommsen-Schule getroffen. Damit setzte man die Tradition fort, sich auch vor Ort in einer Schule zu informieren. Die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse hatten im Rahmen des „Gesunde-Schule-Konzeptes“ am Vormittag fleißig mitgewirkt und schmackhafte kleine Snacks vorbereitet, angereichert mit Rohkost. Unter den Getränken war auch selbst hergestellter Apfelsaft im Angebot. „Herzlich Willkommen“ stand auf dem Flipchart.
So fühlten sich nicht nur die Mitglieder des Schulverbandes, auch die Vertreter des Personalrates Michael Matz (Hausmeister) und Birgit Sell (Schulsekretariat) sowie Schulleiterin Nina Rother von der Utholm-Schule und Schulleiter Nils-Ole Hokamp von der Nordseeschule sowie unter den Gästen aus der Öffentlichkeit Schulelternbeiratsvorsitzende Charlotte Petersen von der Theodor-Mommsen-Schule mit Außenstelle Tetenbüll wie auch Ingrid Brill als Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Kultur, Bildung und Sport in St. Peter-Ording. Schulleiterin Doris Birkenbach begrüßte und informierte seitens der Garding/Tetenbüller Grundschule mit einem sich anschließenden Rundgang.
So gab es die Tagesordnung vor, die Schulverbandsvorsteher Rainer Balsmeier aus St. Peter-Ording eröffnet hatte. Seine Stellvertreter sind Andrea Kummerscheidt aus Garding und Thomas Lorenzen aus Tetenbüll. Vorsitzender des Hauptausschusses ist Peter Th. Hansen aus Osterhever. Wie alle anderen Mitglieder sind sie jeweils Bürgermeister/in den Gemeinden. Deutlich wurden auch die Herausforderungen, die durch den Digitalpakt auf den Schulverband und die Schulen zukommen. Das machte Balsmeier anhand der Verteilung der knapp 350.000 € bewusst, zu denen der Schulverband dann noch 15 Prozent zuzusteuern hat. In den Haushalten ab 2020 ist das zu berücksichtigen. Aber nicht nur die Kostenlage, auch die Umsetzung muss bedacht werden. So stellte er in den Raum, ob das gemeinschaftlich bzw. auf die Schulen bezogen vorgenommen werden solle. Bei der Erneuerung der Notlichtanlage für die TMS sollen die Kabelkanäle so angepasst werden, damit in ihnen später auch die Leitungen für die Digitalisierung aufgenommen werden können. In der Turnhalle wird in den Osterferien der Prallschutz – 12.000 € - erneuert.
Es sind viele Einzeldinge, die als Themen in dieser Sitzung offenbar wurden. Eines aber ist klar: Seitens der Gemeinden wird den Schulen ein hoher Stellenwert beigemessen. So sind die Bildungsstätten nicht nur beim Schulverband, auch zusätzlich noch bei ihren Schulortgemeinden gut aufgehoben. Die Berichte der Schulleitungen rundeten das Bild positiv ab. Realistisch, aber zuversichtlich blickt man in die Zukunft. Die fast eintausend Schüler*innen in den unterschiedlichen Gebäuden hat der Schulverband im Blick und geht dort hinsichtlich der Investitionen kontinuierlich und mit Augenmaß vor.
Hjr, 24. Oktober 2019, HN und www.jb-spo.de
Der „Gegen den Wind Triathlon und Lauftag“ startet im Juli zum 17. Mal
Der einer Großfamilie ähnliche Freundeskreis von „Gegen den Wind Triathlon und Halbmarathon in St. Peter-Ording“ freut sich auf den Juli 2020. Jetzt ist für alle sicher: Es geht mit neuer Leitung weiter! Das wurde auf dem diesjährigen „Helferfest“ in der Aula des Ev. Jugenderholungsdorfes offenkundig.
Seit 2004 gibt es dieses besondere Event am Ordinger Strand zwischen Nordsee und Dünen an einem Wochenende im Juli. Volker Crantz und Luigi Bariani hatten sich gefunden, und eine Idee wurde Wirklichkeit: Triathlon - Schwimmen, Radfahren und Laufen - für Schüler, Jedermann und Olympische Disziplin sowie Laufveranstaltungen zum Halbmarathon mit „Wattwurmlauf“ (200 m) für die Kleinsten, Schülerlauf (3,3 km), Jedermann (7 km) und Hauptlauf (21 km).
Der anfänglichen Skepsis ist die Begeisterung bei Veranstaltern und Aktiven gewichen. Es ist ein „Familien-Event“ geworden. Schon beim zweiten Mal waren es 700 Aktive und eine große Schar von freiwilligen Helfern. In den vergangenen zehn Jahren hatte Luigi dann allein die Verantwortung, aber er konnte sich auf seine treue und groß gewordene Helfergemeinschaft verlassen. Nun hat er den Staffelstab an die Brüder Nils und Lennard Kurtze sowie Sven Fritschka und André Neumann von „Inflame Events GmbH“ in Hamburg übergeben.
Sie bringen Erfahrung in der Organisation von sportlichen Großveranstaltungen mit. 2008 waren sie mit einem Shop ihrer Sport-Agentur zum ersten Mal mit am Ordinger Strand. So lernten sie und Luigi Bariani sich kennen. Besonders in den letzten beiden Jahren hatten sie sich hier dann besonders umgeschaut. Luigi hatte sie angesprochen, ob sie die Organisation übernehmen wollten. Nun ist es perfekt.
Dass ihm der Abschied von „seinem Kind“ nicht leichtfällt, das spürten alle Anwesenden. In seiner „großen Rede“ dankte Luigi Bariani mit einem Stocken in der Stimme „für 16 wundervolle Jahre“, ließ die Vergangenheit mit Volker Crantz aufleben und die Übernahme der „Alleinverantwortung“. Schnell wurde klar, dass er sich nie allein gelassen gefühlt hat, sondern sich stets auf seine „Eventfamilie“ verlassen konnte. „Schnell mussten wir damals feststellen: Das Einzige, was hier hilft, sind Freunde und Familie. Wir sind immer stärker zusammengewachsen und haben das Kind gemeinsam geschaukelt“, war sein Resümee. Mit der Übergabe der Leitung an Lennard, Nils, André und Sven habe er das Gefühl, das richtige Team gefunden zu haben.
Die Brüder Nils und Lennard Kurtze stellten sich vor. Ihre ersten Worte waren: „Auch das hier heute ist ‚Gänsehaut pur‘.“ Es folgte: „Bei Euch ist alles anders als sonst bei Triathlon - aber solch eine Veranstaltung wie hier in St. Peter-Ording funktioniert eben auch nur mit Euch.“ Sie würden sich deshalb weiterhin riesig auf diese Unterstützung freuen und darauf vertrauen wollen. Demnächst werden sie zu einem ersten Treffen einladen. „Sprecht uns gerne schon heute Abend an!“- Im persönlichen Gespräch wurde ihre große Anerkennung klar: “Luigi hat das toll gemacht, und wir sind hier beeindruckend gut aufgenommen worden.“ Ihr Credo ist: „Gegen den Wind Triathlon und Halbmarathon“ soll eine „familiäre“ Veranstaltung bleiben, sowohl für Teilnehmer als auch für Helfer.
Deren Engagement ist nicht hoch genug wertzuschätzen. Manche sind von Anfang an dabei. Aus Bredstedt und Umgebung kommen aktive Triathleten seit vier Jahren nur zum Helfen. Über den Austausch von Equipment hat man sich kennengelernt. Neu dabei ist seit zwei Jahren ein Ehepaar aus Hannover. Es kam mehr per Zufall dazu. Für das Helferfest waren sie nun „wegen der Atmosphäre“ extra angereist. Die zeichnet das Event insgesamt aus, auch für diejenigen von der TZ, von der DLRG, vom THW Tönning und vielen Einrichtungen und Vereinen mehr. Auch die Freiwillige Feuerwehr gehörte jahrelang dazu. Ohne die Polizei geht es auch nicht.- Wie hatte doch dieses Jahr eine sechzigjährige Teilnehmerin aus Lübeck kurz vor dem Schwimmstart gesagt: „Dieses Event hat einen Suchtfaktor. Ich weiß nicht, wie oft ich schon teilgenommen habe. Es ist anstrengend, aber einfach gut!“
Hans Jörg Rickert, 27. Oktober 2019, HN und www.jb-spo.de
Siehe dazu unter www.jb-spo.de Juli 2019
Zum 16. Mal hieß es in Ording „Gegen den Wind“ - Nordsee, Strand, Dünen und Wald und auch Straßen von Ording bis Tümlauer Koog wieder einmal Ausdauer-Are
In seiner Sitzung am 30. September ließ sich der Bauausschuss auch über das inzwischen seitens der Ingenieurgemeinschaft Sass & Kollegen aus Albersdorf erstellte Straßen- und Kanalkataster berichten. Arndt von Drahten stellte den Ablauf von 2014 bis nun und die daraus zu ziehenden Folgerungen vor.
Zum ersten Mal ist in den sechs Jahren eine Gesamtaufnahme des Regen- und Schutzwasserkanalsystems in der Gemeinde St. Peter-Ording vorgenommen worden. Im Zuge der Inspektion erfolgte eine Kanalreinigung. Die Gesamtkosten beliefen sich auf eine Summe von 1,160 Mio € und blieben unterhalb der veranschlagten Summe von 1,343 Mio €. Auch die Kosten anderer Firmen sind darin eingeschlossen. Hauptwasserstraße ist der „Alte Badweg“.
Allerdings kommen auf die Gemeinde hohe Sanierungskosten zu, da im Schmutz und Regenwasserkanal schwerwiegende Schäden vorgefunden wurden. Der Grund dafür liegt u.a. darin, dass manche Gebiete gegenüber anderswo erst später erschlossen worden sind, nun aber ein Alter erreicht haben, so dass sie „abgängig“ sind.
Für künftige Straßen- und Kanalbausanierungen sind in der groben Vorplanung brutto 16 Mio € anzusetzen. Insgesamt wird man den Sanierungszeitraum wohl von zehn auf fünfzehn Jahre strecken müssen.
Hjr, 27. Oktober 2019, HN und www.jb-spo.de
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Aktiv sein und doch entschleunigen – Angebote gibt es reichlich
Selbst Störche haben entdeckt, dass der Flug nach Afrika nicht erforderlich ist, wenn sie denn hier bei uns genug Nahrung vorfinden. Im Westküstenpark sind sie zuhause. Im Böhler Vorland finden sie Nahrung. Kiebitze und Stare dagegen sammeln sich auch jetzt noch. Die Stare sieht man in Schwärmen auch über dem Vorland und dem Watt. Es lohnt sich, ihnen zuzuschauen und dabei die Weite zu genießen. Aber bald werden auch sie von den Fennen verschwunden sein. Die Kiebitze wirken groß, wenn sie da so hocken. Sie haben sich auch einiges angefressen.
Ein wenig Unruhe brachten zum Herbstferienende die Piraten mit, die im Dorf um die „Historische Insel“ ihr Lager aufgeschlagen hatten. Der Kanonendonner aus dem Mörser erschreckte zu bestimmten Zeiten selbst noch am Bahnübergang in Richtung Westerhever. Mancher ließ sich dieses Schauspiel nicht entgehen. Es gab aber auch Aktivitäten vor allem für die Kinder, z.B. beim Schmied. Im Beilwerfen oder Bogenschießen konnten sich die etwas Größeren beweisen, aber auch grausame Geschichten waren mitzuerleben, eben ein kleines mittelalterliches Spektakulum.
Im Nationalparkhaus (NPH) ging es geruhsamer zu. Aber als Simon Hill bei der Aquarienführung Scholle, Steinbutt und Einsiedlerkrebs versorgte, war schon zu bemerken, dass diese Ruhe täuscht. Der „Kampf ums Dasein“ findet auch in der Nordsee statt. Zu den einzelnen Tieren berichtete der 18-jährige Simon Hill aus Brandenburg, der sich nach dem Abitur für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Schutzstation Wattenmeer in St. Peter-Ording entschieden hatte.
Weitere fünf junge Leute gehören seit August zum Team, das hier nun für ein Jahr tätig ist und bestimmte Aufgaben im NPH und Nationalpark Wattenmeer übernommen hat. Ihre Anleitung hat seit einem Jahr Biologin Katharina Stephan übernommen. Zurzeit gehört auch noch eine Praktikantin zum Team. Verschiedene Angebote des NPH wie diese Fischfütterung, aber auch Vorträge und Führungen z.B. am Spülsaum oder durch die Dünen sowie Vogelbeobachtungen gehören zum Angebot, um Gäste und Urlauber auch für die Bedeutung des Nationalparkes und UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer zu sensibilisieren. Zum Beispiel in Böhl vom Leuchtturm aus und im Bad auf der Seebrücke mit Informationstafeln ausgestattete Wege unterstützen dieses Konzept. Das NPH-Team wirkt in Kooperation mit dem Deich- und Hauptsielverband und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Nordfriesland auch bei der Dünenpflege mit.
Der Weg vom NPH über die Seebrücke zur Sandbank mit den Pfahlbauten vermittelt bei jedem Wetter besondere Eindrücke. Es muss nicht „Schönwetter“ sein, es kann auch ein starker Wind wehen. Und auch Regen gehört an der Nordsee dazu. Ob von Hungerhamm im Norden aus oder in Ording, am Südstrand bzw. in Böhl, die Wunderwelt des Nationalparkes Wattenmeer ist in St. Peter-Ording an jedem Strandabschnitt erlebbar. Der Flutkalender allerdings muss beachtet werden. Das ist in dieser Jahreszeit noch wichtiger als im Sommer.
Hans Jörg Rickert, 23. Oktober 2019, www.jb-spo.de
Zu den Hinweisen im Veranstaltungskalender der TZ wird empfohlen:
Dauerausstellung „Vom Armenhaus zum Badeparadies“ im Museum Landschaft Eiderstedt in der Olsdorfer Straße
Ausstellung zu Werken des Malers „Friedrich Karl Gotsch“ aus der Sammlung der Gemeindegalerie, von Privat und auch aus den Landesmuseen Schloss Gottorf in Schleswig – Meisterschüler von Oskar Kokoschka und Expressionist der zweiten Generation im Kunsthaus in der Wittendüner Geest –wegen der Straßenbauarbeiten bitte geänderte Öffnungszeiten beachten!
„Hochdorfer Garten“ in Tating
„Haus Peters“ in Tetenbüll, Dörpstraat
„Schloss Hoyerswort“ an der Straße zwischen Kotzenbüll und Oldenswort
„Multimar“ in Tönning
18 Kirchen vermitteln zudem einen besonderen Eindruck von dieser seit der Reformation ev.-luth. Kirchenlandschaft mit ihrem besonderen Stil: Altar, Kanzel, Triumphkreuz, Taufe, Empore, Orgel und u.a. auch Beichtstuhl
Derzeit nur fünf Pastoren für achtzehn Kirchen
Die Kirchengemeinden auf Eiderstedt hatten sich an diesem Sonntag auf einen Zentralgottesdienst in der Kirche St. Peter in St. Peter-Ording verständigt. Gedacht war im Anschluss an ein Treffen der Kirchengemeinderäte. Aber das ließ sich aufgrund der unterschiedlichsten Aufgaben der einzelnen ehrenamtlichen Mitglieder leider nicht verwirklichen. Beim Zentralgottesdienst blieb es aber. Diesen gestalteten Pastorin Inke Thomsen-Krüger aus Oldenswort (Liturgie) und Pastor Ralf-Thomas Knippenberg aus Garding (Predigt).
Außer Gottesdienstbesuchern aus St. Peter-Ording – unter ihnen sind immer viele Urlauber und Gäste des Ortes – waren auch aus den Heverbundgemeinden etliche gekommen. Wie meistens in St. Peter, war der Gottesdienst an diesem 18. Sonntag nach Trinitatis gut besucht. Themen des Gottesdienstes waren die Bruderliebe und das Einhalten der Gebote Gottes. Dem Predigttext lag die Geschichte des reichen Jünglings zugrunde (Evangelium des Markus im 10. Kap.) Glaubhaft vermittelte Pastor Knippenberg seiner Predigtgemeinde, dass bei Gott auch das möglich ist, was bei Menschen unmöglich scheint.
Wenn man das als Predigthörer nun angesichts der Tatsache, dass es auf Eiderstedt achtzehn Kirchen gibt, aber nur fünf der sieben Pastorenstellen besetzt sind, darauf überträgt, dass eine Besetzung der Vakanzen eben doch wahrscheinlich werden kann, ist diese Hoffnung nicht umsonst. Mit dem notwendigen Gottvertrauen wird das sicher gelingen. Diese Kirchenlandschaft ist einfach zu attraktiv, als dass dies nicht möglich ist.
Auf Gottesdienste werden wir nicht verzichten müssen. Die Form des Zentralgottesdienstes ist eine Möglichkeit. Die Winterkirche in den Heverbundgemeinden hat ihre Bewährungsprobe schon bestanden. Außerdem erleben wir es immer wieder neu, dass emeritierte Pastorinnen und Pastoren einspringen. Das ist gut so und erfreut in den Gemeinden. Wenn die Gemeindeglieder das dann damit honorieren, dass sie den Gottesdienst auch in anderen Kirchen besuchen, beweist das nicht nur den Zusammenhalt im Glauben, sondern auch den auf Eiderstedt zum Erhalt seines kulturellen Erbes. Seit 1528 ist Eiderstedt lutherisch. Vielleicht ist es gut, einmal daran zu erinnern.
Hans Jörg Rickert, 20. Oktober 2019, www.jb-spo.de
Die Ertüchtigung der Kläranlage ist erfolgt
Seit dem 27. Mai 2019 ist die Kläranlage mit der neuen Filtration unspektakulär in Betrieb gegangen. An diesem Tag war Wasser auf die neu eingerichtete Filtrationsanlage gegeben worden. Nun läuft sie bereits im fünften Monat.
Nach 23 Jahren Laufzeit wurden die beiden Großfilter wegen Beeinträchtigung der Filtrationsleistung ersetzt. Eine Million Euro waren 2017 dafür eingeplant und genehmigt worden. Zentrale Entscheidungskriterien waren zur Gewährleistung der Betriebssicherheit das Einhalten der Ablaufwerte und ihrer Qualität. Zugleich hat man die Kapazität von 500 m³/h auf 700 m³ /h erweitern können. Der Durchlauf pro Tag liegt derzeit einschließlich Tating und Garding bei 4500 Kubikmeter. Zum Vergleich: 1000 m³ sind ein umbauter Raum von 10 mal 10 m² Grundfläche und 10 m Höhe bzw. 1 Mio Liter entsprechend 1 Mio Tetrapacks Milch.
Der Zeitplan von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 konnte somit eingehalten werden. Die Kosten lagen letztlich ebenfalls im Plan. Sie sind durch die Abwassergebühren gedeckt. Hier hat man alle Möglichkeiten einer Minimierung ausgelotet. Am 20. Juni wurde die Filtration der Anlage im Betrieb vorgestellt. Das fand gleichzeitig mit dem Treffen der Klärwärter des Kreises Nordfriesland statt, zu dem man nach St. Peter-Ording eingeladen hatte. In der Sitzung des Bauausschusses am 30. September war im Rahmen der öffentlichen Sitzung durch den Leiter des Klärwerkes Norbert Bies und vom Amt Eiderstedt Thomas Helmke über den Ablauf der Arbeiten und die Kosten informiert worden.
Die Filtration der geklärten Abwässer erfolgt nun in einem kontinuierlich beschickten Sandfilter in Beckenbauweise. Der bisherige Kellerraum unter den beiden alten Sandfiltern ist in ein entsprechendes Betonbecken umgewandelt worden. In ihm sind die 10 Filtereinheiten so zusammengeschlossen, dass sechs bzw. vier Filtereinheiten zunächst je eine Untereinheit bilden, in der die einzelnen Filter miteinander verbunden sind. Die Betonwand zwischen den beiden Untereinheiten ist niedriger als die Beckenhöhe insgesamt, so dass sich das filtrierte Abwasser oberhalb der Filtersandkegel befindet und von dort dem Vorfluter zugeführt wird.
Diese Sandkegel entstehen durch Ansaugen des sich unten gesammelten verschmutzten Sandes über das Mittelrohr zur Spüleinrichtung im oberen Teil einer Filtereinheit. Etwa eine Minute wird der Sand gespült. Nach zwanzig Minuten wird dann erneut angesaugt und der Vorgang wiederholt sich. Der gespülte Sand fällt nach unten und bildet dabei naturgemäß wie bei einem Sandhaufen den Kegel. Das Spülwasser läuft über eine Rinne ab und wird dem zu reinigenden Abwässern zugeführt, um von den Schmutzteilchen aus dem Sand wieder befreit und ebenfalls dem Vorfluter zugeführt zu werden.
Das in den Belebt- und danach im Nachklärbecken vorgereinigte Abwasser wird über den Zulauf der Filtration zugeführt. Etwa in der mittleren Höhe des Sandes wird es radial verteilt und steigt so durch den Sand nach oben. Am Sand bleiben verbliebene Schmutzteilchen haften. Durch die Absaugung des verschmutzten Sandes von unten gelangt dieser weiter in den unteren Bereich. Der gespülte Sand von oben sorgt für den Erhalt der Filtriermasse.
Das so filtrierte Wasser gelangt über den Überlauf in den Ablauf zum Vorfluter. Die Verrohrung führt unter dem Neuweg zu einem Graben, der das Wasser in den Ordinger Sielzug leitet. Über das Deichsiel im Tümlauer Koog vermischt es sich dann mit der Nordsee.
Hjr, 16. Oktober 2019, www.jb-spo.de
Siehe dazu unter www.jb-spo.de
April 2016 Gemeinde St. Peter-Ording investiert in die Beseitigung und Aufbereitung von Abwasser
März 2017 Bauausschuss stellt sich der ´Verantwortung für den Ort
Sept. 2018 Erfolgreiches Jahr für Investitionen in die Infrastruktur des Ortes
Okt. 2018 Ertüchtigungsarbeiten für die Kläranlage St. Peter-Ording im Plan
Die erste Einwohnerversammlung am 1. Oktober im Dünenhus nutzten Bürgermeister Balsmeier und Bürgervorsteher Boy Jöns, um auf die noch nicht erreichte Quote von Breitbandnetzteilnehmern hinzuweisen. Für eine Gemeinde, die hauptsächlich vom Tourismus lebt, sei es unerlässlich, die bestmögliche Versorgung per Glasfaserkabel bis zur Haustür zu haben, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Bisher seien zu wenig Verträge abgeschlossen worden. Es bestehe die Gefahr, dass Schulen, Kliniken, Ärzte, die TZ und andere Einrichtungen, aber eben auch Vermieter von der digitalen Entwicklung abgehängt werden. Das Bürgerbreitbandnetz und das Nordfriesenglasfaser für die Außenbereiche sind keine Privatunternehmen, sondern eine Initiative der Gemeinde St. Peter-Ording, des Amtes Eiderstedt und weiterer kommunaler Einrichtungen.
Über ein künftiges Verkehrskonzept, das schon in Auftrag gegeben, mit dem aber erst 2020 seitens des Ingenieursbüro begonnen werden kann, wurde lange gesprochen und es wurden dem Planer Anregungen mit auf den Weg gegeben.
Die vorliegenden Anträge der Bürger konnten noch benannt, aber nicht mehr ausdiskutiert werden, da die Zeit weit fortgeschritten war.
Die Fortsetzung der Einwohnerversammlung wurde auf den 9.Oktober verlegt.
Am 9. Oktober informierte Bürgermeister Balsmeier ausführlich über gemeindliche Vorhaben. Schließlich war ja Kritik an zu geringer Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde geäußert worden. Er berichtete über das Tourismusentwicklungskonzept, das Strandentwicklungskonzept, das Einzelhandelskonzept, das Tourismusentwicklungskonzept Eiderstedt, das künftige Verkehrsentwicklungskonzept, das Ortsentwicklungskonzept – Historischer Ortskern – Daseinsvorsorge – Wohnungsmarktkonzept - in Zusammenhang mit der Städtebauförderung.
Dazu gab er einen Sachstandsbericht zur Entwicklung St. Peter-Ordings angefangen von den 40 bis 50 derzeitigen Bebauungsplan-Veränderungen über laufende Straßenbaumaßnahmen bis zu Gedanken zur Ärzteversorgung, zum Bauhof, zu Hotelneubauten und anderem mehr. Balsmeier erläuterte die zur Zeit positive Finanzlage von Tourismuszentrale und Gemeinde mit ihrem großen Gewerbesteueraufkommen von über drei Millionen Euro. Dabei bestätigte er, dass Hotels sehr wohl zur Erhöhung des Gewerbesteueraufkommens beitragen.
Die umfassende Darstellung der Lage der Gemeinde wurde mit Beifall quittiert.
Danach folgte eine rege Diskussion.
Hans Jörg Rickert wies darauf hin, dass er diese Einwohnerversammlung eingefordert habe und er froh sei, dass sie nun stattfinde. Schließlich sei sie in der Gemeindeordnung festgeschrieben.
In §16a. Da heißt es:“ (1) Die Gemeinde muss die Einwohnerinnen und Einwohner über allgemein bedeutsame Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft unterrichten und fördert das Interesse an der Selbstverwaltung.
(2) Bei wichtigen Planungen und Vorhaben, die von der Gemeinde durchgeführt werden, sollen die Einwohnerinnen und Einwohner möglichst frühzeitig über die Grundlagen, Ziele und Auswirkungen unterrichtet werden. Sofern dafür ein besonderes Bedürfnis besteht, soll den Einwohnerinnen und Einwohnern allgemein Gelegenheit zur Äußerung gegeben werden. Vorschriften über eine förmliche Beteiligung oder Anhörung bleiben unberührt.
Rickert betonte, es ginge ihm um ein anderes Miteinander. Wie nimmt unsere Gemeinde uns mit? Klaus Peters brachte es auf den Punkt: Wohin soll die Reise gehen? Welches Wachstum wird angestrebt, qualitatives oder quantitatives? Godber Kraas: „Wie viel Betten wollen wir noch?
Aus der Versammlung wurde deutlich, dass diese Einwohnerversammlung wohlwollend aufgenommen wurde. Es ginge aber um frühzeitige Information, die man sich wünscht. Man möchte nicht alleine nur hinterher informiert werden.
2020 sollen zwei Einwohnerversammlungen stattfinden: 3. März 2020 und am 7. Oktober2020
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Anmerkung: Vielleicht sollte diese Reihenfolge eingehalten werden -– Denken sie dabei an das Köhlbrand-Gelände.
Eine solche Reihenfolge setzt die rechtzeitige Information der Bürger voraus. Information nicht nur über die Schaukästen der Gemeinde, sondern per Gemeindebrief, Amtsblatt und/oder über das Internet.
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Anträge, die auf der Einwohnerversammlung entgegengenommen wurden:
Hans Jörg Rickert St. Peter-Ording, den 18. September 2019
Antrag zur Einwohnerversammlung am 1. Oktober 2019:
Als TOP 3 soll in die Tagesordnung aufgenommen werden
„Tourismus first!? – und wir?!“
Sind wir nur Mitläufer oder sind wir die Mitgestalter?
Wie wollen Verwaltung und Gemeindevertretung Bürger*innen zukünftig einbeziehen?
Welche Infrastrukturmaßnahmen sind gelaufen, welche Projekte im Werden, welche in Planung und welche noch modifizierbar?
BEGRÜNDUNG
SPO – Bewusstseinswandel > Demokratie wagen
Uns geht es in der Bundesrepublik im Vergleich mit der Welt verdammt gut – Und wir haben uns daran gewöhnt. – Und St. Peter-Ording steht gut da.
Das bedeutet nicht, dass es an unserem Ort nicht „besser“ werden kann. Jede Zeit hat eben ihre besonderen Herausforderungen.
Das kann u.a. auch bedeuten, sich zunächst vermeintliche „Erschwernisse“ aufzuhalsen, damit es mittelfristig - Einsichten und damit durchaus zusätzlich dem längerfristigen Zeitgeist folgend – für alle „besser“ werden kann.
Nur Tatsache ist: „Man is a creature of habit – der Mensch ist ein Gewohnheitstier“.
Daraus folgt: Sich ändern bzw. andere Vorgehensweisen annehmen, fällt allgemein schwer. Das gilt auch für Perspektivenwechsel.
Verwaltung fällt das aber besonders schwer – Politikern auch, denn sie sind bei der Umsetzung von Vorhaben an Verwaltungsvorschriften gebunden und pochen darauf: „Nicht umsetzbar“, sondern den Vorschlag mitnehmen, zunächst keine „Bremsen im Kopf“ und dabei nach allen Seiten und Umsetzungsmöglichkeiten prüfen, aber nicht allein, mit Bürger*innen.
Das aber ist m.E. seit Erstellen der TEKs und anderer fraglicher geworden. Das TEK ist hinsichtlich einiger vorgesehener Infrastrukturmaßnahmen zu hinterfragen, zu überprüfen und zu modifizieren. Dem Einwohner ist mehr Rechnung zu tragen. Hier drückt der Schuh.
Per Email am 18. Sept. 2019 auf den Weg gebracht
Sehr geehrter Herr Bürgervorsteher Boy Jöns,
sehr geehrte Damen und Herren der Verwaltung
und der politischen in der Gemeindevertretung tätigen Parteien und Gruppierungen
DIe Tatsache, dass es nun am 1. Oktober zu einer Einwohnerversammlung kommt, ist begrüßenswert, wenn auch nach zwei Jahren längst überfällig.
Auf diese Nebensatz-Randbemerkung will ich nicht verzichten! Schade auch, dass das Gespür für das, was die Einwohnerschaft der Gemeinde bewegt, in dem Text und der Tagesordnung des Schriftstücks nicht anklingt. Da heißt es unten nur ganz formal: Aus der Einwohnerversammlung ..... - Das ist einwandfrei und für die Verwaltung typischer Sprachgebrauch, aber kann sie mit ihren Bürger*innen nur so umgehen und diesen nicht verbindlicher entgegenkommen? Bürger*innen mitnehmen, stelle ich mir anders vor. Das betont Politik doch immer.
Unser Ort steht super da! Sie wissen, dass ich das sehe und auch oft genug artikuliere, aber der Umgang miteinander - und zwar insgesamt, nicht nur mit den Bürger*innen, auch der zwischen Verwaltung und den politischen Gremien - übrigens auch untereinander - ist m.E. erheblich optimierbar. Die Verwaltung ist nicht "stur", die Bürger*innen sind nicht "wütend", die Gemeindepolitiker sind nicht ..... . - Man muss sich insgesamt nur mehr wertschätzen, Sachverhalte und Zusammenhänge erklären, dabei bei bestimmten Vorhaben auch Ortstermine einplanen, Kompromisse für möglich halten und vor allem zulassen, dass Bürger*innen ein Interesse an der Entwicklung ihres Ortes haben, und sie nicht erst dann einbeziehen und informieren wollen, wenn Projekte schon in halbtrockenen Tüchern sind.
Information über das "Was?" und dann darüber offene Gespräche im Vorwege unter Berücksichtigung von Interessen der Bürger*innen kosten zwar zunächst Zeit, bringen schließlich aber Zeitgewinne und schaffen vor allem Zufriedenheit. Das ist es, was einen lebenswerten und vor allem liebenswerten Ort ausmacht.
Für dieses Miteinander muss in der Einwohnerversammlung Zeit eingeräumt werden. Wenn dargestellt wird, was in unserem Ort alles geschieht und läuft, was an Projekten ansteht, die diesen Ort für die Bürger*innen attraktiv und "liebenswert" erhalten oder besser machen, als er schon ist, dann weiß auch die Einwohnerschaft, wohin die Reise geht und kann sich einbringen. St. Peter-Ording ist ohne Tourismus nicht mehr denkbar - Eiderstedt übrigens auch nicht - aber die Waage muss gleichgewichtiger ausgerichtet werden. Da scheint mir eine zu große Schieflage entstanden zu sein.
Im Anhang erhalten Sie deswegen dazu einen von mir persönlich - also ohne Beteiligung anderer - abgefassten Antrag zu Punkt 2 der Tagesordnung in der Einwohnerversammlung am 1. Oktober. Ich erwarte, dass über ihn auf Aufnahme in die Tagesordnung abgestimmt und mir innerhalb der Aussprache dazu Rederecht gewährt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Jörg Rickert
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Klaus Peters Gräftendiek 16
25826 St. Peter-Ording
23.09.2019
Gemeinde St. Peter-Ording
Herrn Bürgervorsteher Boy Jöns
Rathaus
2586 St. Peter-Ording
Einwohnerversammlung 2019
Sehr geehrter Herr Jöns,
zur Einwohnerversammlung am 1.10. schlage ich vor, die Versammlung mit einem Sachstandsbericht zu Entwicklungen in der Gemeinde zu beginnen. Bei Bedarf kann auch eine Begründung erfolgen.
Mit freundlichem Gruß
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Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
hiermit sende ich Ihnen meine Themenvorschläge für die
Einwohner*innenversammlung.
1. Maßnamen der Gemeinde SPO für den Klimaschutz
Warum macht die Tourismuszentrale bei Veranstaltungen nicht die Vorgabe einer
nachhaltigen Bewirtschaftung von Ständen (Angebote aus ökologischem Anbau, Verkauf saisonaler, möglichst regionaler Produkte, Produkte aus fairem Handel, Verzicht auf Kunststoff, Verwendung von
Gläsern)?
Findet eine CO2-Kompensation des erhöhten CO2-Verbrauchs bei Veranstaltungen statt?
Welchen Stromanbieter hat die Gemeinde?
Berücksichtigt die Gemeinde bei der Beschaffung ökologische und soziale Aspekte ihrer Partner*innen in der Lieferkette?
Wie will die Gemeinde zukünftig Zielkonflikte zwischen Ökologie und Infrastrukturmaßnahmen bzw. Bebauung lösen?
Gibt es Überlegungen der Gemeinde, Terrassenheizstrahler zu verbieten?
Bei einer Betriebsdauer von 36 Stunden in der Woche setzt ein Strahler 4 Tonnen CO2 im Jahr frei.
2. Einstellung eines Nachhaltigkeitsbeauftragten zur Umsetzung der 2015 beschlossenen 17 UN-Nachhaltigkeitsziele
Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im Voraus und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Cornelia Bothe
GPan 2019
Um 18 Uhr hatte es an diesem Laternelauf-Donnerstag noch einen kräftigen Schauer gegeben Im Kinderspielhaus hatten Kinder mit ihren Eltern an den beiden Tagen vorher tüchtig etwa 170 Laternen gebastelt. Nur wenige waren bis zehn Minuten vor dem Start des Umzugs auf dem Marktplatz erschienen.
Das Team von der Tourismus-Zentrale - Vanessa Greve, Sarah Dohle und Stefanie Richling – hatte alles bestens vorbereitet. Die Polizei war vor Ort, die Jugendfeuerwehr kam auch, ebenso der Spielmannszug Rödemis. Aber da hatte sich inzwischen auch der Marktplatz innerhalb kürzester Zeit mit etwa 200 Laterneläufern gefüllt. Für alle Fälle mit Regenzeug ausgestattet, trotzte man dem Wetter und blieb trocken.
Nach der üblichen Runde - Fasanenweg, Kirchenleye, Badallee, Dorfstraße, dann zur Senioren-Residenz im Heedweg schließlich von dort durch die Olsdorfer Straße zurück zum Marktplatz - waren alle fröhlich und freuten sich auf den im Gemeindehaus vorbereiteten Nachklapp mit Würstchen und Getränken, vorbereitet vom Team der Urlauberseelsorge um Diakonin Andrea Streubier und der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording.
Hjr, 11. Oktober 2019, www.jb-spo.de