2017 Juni

Hans-Jürgen Pincus, Flöte und Christoph Jensen, Cembalo/Orgel mit virtuosem Konzert in der St. Peter-Kirche

Wieder einmal war Hans-Jürgen Pincus in der St. Peter-Kirche im Rahmen der Konzertreihe des Vereins zur Förderung der Kirchenmusik zu Gast. Zum angekündigten Konzert mit ihm auf der Flöte und Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen am Cembalo bzw. an der Lobback-Orgel waren über 160 Konzertbesucher gekommen. Es war ein Konzert mit ausgesuchten Stücken, ja Kostbarkeiten, von J.S. Bach (1685-1750), Giovanni Benedetto Platti (1697-1763), W.A. Mozart (1756-1791), Felix Mendelssohn (1809-1847), Carl Reinecke (1824-1910), Saverio Mercadante (1795-1870), Sergej Rachmaninow (1873-1943), Claude Debussy (1862-1918), Artur Honegger (1892-1955) und Antonio Vivaldi (1678-1741) in drei Abschnitten: 1. Duo Flöte/Cembalo, 2. Soli Orgel und dann Flöte/Orgel sowie 3. zweimal Flöte Solo  und zum Schluss der „Diestelfink“ aus dem Konzert „Il Gardellino“ von Vivaldi.

Der begeisterte Flötist Hans-Jürgen Pincus nahm dabei sein Publikum mit auf die Reise, indem er zu den einzelnen Stücken immer Informationen bereit hatte. So erfuhr man u.a., dass Mozart die Flöte als Instrument nicht so sehr mochte, weil sie zu seiner Zeit „unsauber“ klang, und dennoch drei schöne Stücke für sie komponierte, oder dass Platti zu seiner Zeit sehr bekannt und beliebt war, heute aber fast vergessen ist.- Den beiden Musikern war bei ihrem Spiel und Zusammenspiel anzumerken, dass sie diesen Musikabend miteinander und mit dem Publikum genossen. Schließlich spielen sie nicht täglich zusammen, was für beide noch zusätzliche Konzentration und auch Eingehen aufeinander verlangt. Das aber wussten eher sie als das Publikum. Hans-Jürgen Pincus liebt es, seine Virtuosität, seine technische Bravour und ganz besonders seine Klangvorstellungen zum Ausdruck zu bringen, eben die Expressiivität der Flöte in ihrer ganzen Bandbreite auszuleben. Mit Christoph Jensen hatte er an diesem Abend seinen Partner! Der große Beifall zum Schluss nach jeweils immer wieder herzlichem Applaus nach den einzelnen Stücken, bei dem der Geschmack des Publikums auch an der Art erkennbar war, verabschiedeten sie sich mit der Zugabe „Reigen seliger Geister“ aus der Oper von Christoph Willibald Gluck.

Ein Ehepaar aus Magdeburg bekannte auf Nachfrage: „Wir hatten das Plakat gesehen und sagten uns: Da gehen wir heute hin.- Wir gehen ja seltener in ein Konzert, aber dieses Angebot lockte uns.“ Nicht nur an ihrem Beifall war zu erkennen, dass sie begeistert waren, sie sagten es auch. Eine ältere Dame aus Hamburg ging nach dem Konzert direkt auf Hans-Jürgen Pincus zu und stellte sich ihm vor. Als sie dann den Namen ihrer Tochter erwähnte, die vor Jahren bei ihm Flötenunterricht gehabt hatte, konnte er sich gut erinnern.- Auch das ist es, was solche Konzerte ausmacht: Die unmittelbare Nähe der Musiker, ihre Ansprechbarkeit und die Vielfalt dessen, was sie musikalisch zu bieten haben. Es sind vor allem Urlauber, die dieses Konzertangebot gerne annehmen. Aber auch Einheimische und Eiderstedter wissen, dass ein Konzertbesuch in der Kirche von St. Peter-Ording immer wieder Überraschungen bereithält, die man im Nachhinein nicht missen möchte.

Hans Jörg Rickert, 29. Juni 2017, www.jb-spo.de

Kurzer Rückblick auf den Monat Juni 2017 (* Bericht hier im Jahrbuch unter Juni):

*04. Juni - Kantorei St. Peter und Concerto classico          

Chor- und Orchesterkonzert – Naturschilderungen von G. Ph.Telemann

 

*11. Juni - Ensemble „catfish row“ – Stimme, Bass-Klarinette, Flöte, Tenorsaxophon

Gershwin – große Musik in kleiner Besetzung

 

17. Juni – Posaunenchor der Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating

Festliche Bläsermusik aus vier Jahrhunderten in der St. Magnus-Kirche in Tating

 

18. Juni – Dou Malte Vief (Gitarre) und Jochen Roß (Mandoline)

Renaissance – neue ALTE MUSIK und alte NEUE MUSIK

 

*25. Juni – Hans-Jürgen Pincus (Flöte) und KMD Christoph Jensen (Cembalo/Orgel)

Konzert für Flöte und Cembalo/Orgel

Tourismus-Ausschuss spricht eindeutige personelle Empfehlungen aus:

Frau Constanze Höfinghoff soll hauptamtliche Tourismus-Direktorin ab 1. Januar 2018 werden und

Rainer Balsmeier behält das Amt des Bürgermeister bis 30.April 2021

 

Diese Sitzung des Tourismus-Ausschusses hat eindeutig den Titel „effektive Arbeitssitzung“ mit positiver Tragweite für den Ort verdient. Die Tagesordnung des öffentlichen Teils mit den jeweils einstimmigen Empfehlungsbeschlüssen für die Gemeindevertretung war innerhalb einer Stunde umfassend abgearbeitet. Für St. Peter-Ording als Tourismus- und Lebensort wären mit den damit möglichen Leitlinien für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre in die Zukunft weisende Weichen gestellt. Voraussetzung: Die Gemeindevertretung stimmt zu und auch die Rahmenbedingungen hinsichtlich der Tourismusstrategie des Landes und der kommunalpolitischen Vorgaben laufen dem mittel- bis längerfristig nicht diametral entgegen.

 

Zu Beginn ging es noch einmal um das „Touristische Entwicklungskonzept (TEK) St. Peter-Ording“. In der jetzt vorliegenden Fassung vom Juni 2017 wird es mit dem zugehörigen Infrastrukturmodul in der Fassung vom 31. Dez. 2016 die operative strategische Grundlage für die touristische Entwicklung des Ortes sein. Bestandteil des TEKs sind zudem die vorliegenden Gutachten zum Thema Camping (NIT, August 2016) und Einzelhandel (Lademann & Partner, Sept. 2016). Dazu gehört dann nach seiner finalen Beschlussfassung auch das sich noch im Arbeitsprozess befindliche Strandentwicklungskonzept. Zur Entwurfsfassung vom 15. Mai sind aufgrund der öffentlichen Einwohnerversammlung am 31. Mai neben redaktionellen Änderungen noch wesentliche Ergänzungen vorgenommen worden. Das sind ausgewählte Kennzahlen zum Mehrwert Tourismus der LTO St. Peter-Ording/Eiderstedt (Seite 18) und zur „Digitalisierung“ (S. 49) wie auch die – nicht zu unterschätzende - Fußnote zum Thema „kulturelles Erbe, Soziokultur, Baukultur und Bildende Kunst“ (S. 47). Bürgermeister und Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier wies in seinen einleitenden Bemerkungen dazu auf den besonderen innovativen Ansatz, die Gesamtheit des Ortes einzubeziehen, sowie die breite Beteiligung der Öffentlichkeit hin, u.a. diese schon im Entstehungsprozess durch Vertretungen mit einbezogen zu haben (wir berichteten laufend). Das Infrastrukturmodul ist als ein „lebendiges Papier“ zu sehen. Es ist ergänz- und streichbar. Das vor allem dann, wenn besondere Maßnahmen/Projekte gewollt bzw. als auf den Weg gebracht/abgeschlossen zu betrachten sind.

Hans Halket Kraus (SPD) beurteilte das TEK als sehr positiv, insbesondere bezüglich der Einbeziehung der Module und regte an, das Dünenmanagement evtl. auch mit aufzunehmen. Er machte aber ganz deutlich: „Das TEK ist nur dann so gut, wenn und wie wir es mit Leben erfüllen.“ Für ihn gelte nicht, „immer höher, weiter und schneller“, sondern auch auf den Ort und die Entwicklung in den Ortsteilen zu schauen und dort „Größenverhältnisse“ im Blick zu haben. Weitere Hotels befürwortete er, noch mehr Ferienwohnungen beurteilte er weniger positiv. Wert sei zu legen auf Qualität und Verbesserung der Infrastruktur des Ortes.- „Wir werden noch über das eine oder andere zu reden haben“, fasste Rainer Balsmeier wohl in dem Sinne zusammen, dass es an Herausforderungen auch in Zukunft nicht mangele.

Hinter den sich anschließenden Beratungen und Beschlussfassungen über die Nachtragssatzungen verbargen sich richtungweisende personelle Veränderungen und Zuordnungen. Gemäß Gemeindeordnung hat die Gemeinde mit inzwischen nun über 4000 Einwohnern die Möglichkeit, einen hauptamtlichen Bürgermeister zu wählen. 2009 war das als Ausnahme an die Personalunion von Bürgermeister und Tourismus-Direktor (Werkleitung des Eigenbetriebs TZ) gebunden worden. 2015 hat die Gemeinde dies beibehalten.

Allen Gremien der Gemeinde und der Verwaltung ist für die Zukunft an einer langfristigen und stabilen Organisationsform für den Bade- und Tourismusort mit seinen Herausforderungen gelegen. Das gilt besonders auch für die Hauptamtlichkeit des/der Bürgermeisters/in nach Ablauf der Amtszeit von Rainer Balsmeier am 30. April 2021. Aufgrund der immer stärkeren Verdichtung der Tätigkeiten im Tourismus und der für die Gemeinde will man zu der bis 2009 bewährten Trennung der beiden hauptamtlichen Funktionen zurückkehren. Als Zeitpunkt dafür ist der 1. Januar 2018 abgestimmt worden.

Wolfgang Voutta (CDU) beurteilte die vorliegenden Nachtragssatzungen als „folgerichtig und begrüßenswert“. Er sagte weiter: “Der Ort ist gewaltig vorangekommnen“ und sprach Rainer Balsmeier gewissermaßen im Namen der Anwesenden seinen Dank aus, die Herausforderungen dieser Personalunion so wahrgenommen zu haben. Dabei schloss er die stellvertretende Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff als „wirklich kompetente Fachkraft“ mit ein.

Das sah das Gremium nicht anders und stimmte wie bei allen vorherigen Empfehlungsbeschlüssen einstimmig auch der Bestellung von Frau Constanze Höfinghoff als hauptamtlicher Tourismus-Direktorin ab 1. Januar 2018 zu. Der ausgewiesenen Touristikerin zollte man in ihrer Abwesenheit in öffentlicher Sitzung hohe Anerkennung ihrer Arbeit.

Unter den Mitteilungen rundeten dann besonders die erfolgreiche Naturerlebniswoche mit dem Mittsommerfest und die Tatsache, dass seitens der Kommunalaufsicht hinsichtlich der vorgesehenen Ausgaben in Höhe von 10,6 Mio € Genehmigung erteilt worden ist, die Effektivität der kommunalpolitischen Arbeit nicht nur in dieser Sitzung ab.

Hans Jörg Rickert, 28. Juni 2017, HN und www.jb-spo.de

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6. Kunstausstellung in der Strandkorbhalle Hungerhamm

Eröffnung am Sonnabend, 1. Juli 2017 um 16:00 Uhr

Das Geheimnis des seit einigen Tagen vorhandenen und bisher in Planen verhüllten Sandhaufens auf dem „grünen Hügel“ beim DÜNEN-HUS direkt am Rande der Buhne ist gelüftet. Er ist vorher in drei Etagen verschalt und verdichtet worden. Bildhauerin Sigrid Stegemann ist dabei, aus dem gebrochenem und deswegen kantigem Sand mit einem Lehmanteil von ca. zwei Prozent eine große Sandskulptur herauszuarbeiten. Ihr Handwerkszeug sind Spaten, Wasserwaage, Spachtel und Sandstriegel. Unschwer ist wohl eine Eistüte zu erkennen. Die Idee für diese Auftragsarbeit ist von ihr. Was es damit u.a. auf sich hat, tut ein Schild kund: Sandskulptur „Das Eis schmilzt“. Diese steht im Zusammenhang mit der Kunstausstellung „De Tiet de löppt“ in der Strandkorbhalle Hungerhamm im Ortsteil Ording.

Mit diesem „Hingucker“ wird in den nächsten Wochen auf die jetzt seit 2012 in Folge sechste Sommerausstellung der Kunstinitiative St. Peter-Ording (Kispo) hingewiesen und zum Besuch vom 1. Juli bis zum 10. September eingeladen. Auch der Untertitel „50 Jahre St. Peter-Ording“ passt. Der aber hat sich mehr so ergeben oder auch angeboten. Zum 1. Januar 1967 nämlich taten sich die Gemeinden St. Peter und Ording zur Gemeinde St. Peter-Ording zusammen. Grund war damals der Bau des Meerwasserwellenbades zur weiteren Entwicklung des Kur- und Badeortes. 1957 war bei Bohrarbeiten eine Schwefelsolequelle entdeckt worden.

 

Nach den mit jeweils positivem Echo bisherigen Ausstellungen „Watt’n Meer“, „Marschenland“, „Das Meer hinter dem Horizont“ und dann „Watt’n Glückwunsch“ zu 30 Jahre Nationalpark sowie im letzten Jahr „Märchenhaft – Sagenhaft – Fabelhaft“ darf man dieses Jahr schon besonders gespannt sein. In den Vorjahren zeichnete der Vorsitzende von Kispo Thomas Bartram für die Planung, Organisation und Durchführung verantwortlich. Dieses Mal ist die Ausstellung ein Pilotprojekt des Vereins mit den Kuratoren Peter Bothe und Bernd Nielsen, einschließlich Themenwahl und Vorbereitung. Durch sie konnten Kooperationspartner wie Eckard Kloth für die Gemeindegalerie St. Peter-Ording sowie u.a. vor allem auch Sandiek Westerhever, die Sandskulpturenwerkstatt von Lars und Gunda Schütt, gewonnen werden. Über sie ist der Kontakt zu Sigrid Stegemann erfolgt. Die VR-Bank Husum gehört zu den Sponsoren besonders des Projektes mit ihr. Tourismus-Zentrale und Gemeinde St. Peter-Ording haben die Kunstausstellungen seit Beginn möglich gemacht und unterstützt.

„De Tiet de löppt“, das zeigt sich gerade in letzter Zeit in St. Peter-Ording. So bietet dieser eher scheinbare Rückblick auf 50 Jahre eventuell die Möglichkeit einer Zäsur zum Innehalten, vielleicht gar zum Nachdenken. Ein Anliegen der beiden Kuratoren ist dabei insbesondere, im Rahmen dieser Kunstausstellung anhand von Werken von Kunstschaffenden sichtbar und bewusst zu machen, wie sich der Blickwinkel der Künstler von damals zu heute verändert hat. Im Grundsatz sind es eher idyllische bzw. kritische Zugangs- und Darstellungsweisen zum Thema. Beide Perspektiven ergänzen einander und sorgen für eine der Ausstellung innewohnende lebendige Spannung. Was den Besucher der Ausstellung genau erwartet, ist noch unbekannt. Das macht es zusätzlich spannend. Lassen wir uns überraschen, was die Macher der Ausstellung am 1. Juli um 16:00 Uhr bei der Eröffnung und in den folgenden zehn Wochen zu präsentieren haben. - Was die Eistüte auf dem „grünen Hügel“ betrifft, wird das in verschiedenen Facetten schon jetzt sichtbar werden und sein.

Auch hinter dem „Das Eis schmilzt“ steckt mehr als Vanille-Eis in einer Waffeltüte. Das wird gewiss jeder Betrachter schnell für sich feststellen können. Ein erstes Resümee aber haben Thomas Bartram, Bernd Nielsen und Peter Bothe schon gezogen: „Für uns war die Zeit von März bis heute ein interessantes und harmonisches Miteinander. Jetzt sind wir voller Erwartung auf die Eröffnung.“

Hans Jörg Rickert, 26. Juni 2017, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu: März 2017 – „Kispo fordert sich 2017 wieder einmal selbst heraus“

Impressionen von Sonntag, 25. Juni 2017

Ein frischer, ja steifer Wind bei blau-wolkig-sonnigem Himmel prägte das Wetter an diesem ersten Sonntag nach Sommeranfang. Kalt war es nicht. 14:30 Uhr war Hochwasser gewesen. Es war etwa eine Stunde später. Shoppen kann man immer!

Mein Weg führte zunächst zur Buhne. Beim Sandhaufen auf dem „grünen Hügel“ war nichts geschehen. Auf der Bankmeile vor „Gosch“ waren die Sonnenplätze besetzt. Drei junge Frauen aus Hamburg freuten sich über ihre Selfies. Genug Menschen begingen die Seebrücke, voll war sie nicht zu nennen. Die Salzwiesen waren überflutet; der Wind drückte, aber die Sandbank im Bad war nicht bis zu den Dünen hin überflutet. Mit den grünen Salzwiesen und dahinter den Dünen beeindruckte das Farbenspiel des Wassers und des Himmels. Kites am Himmel in Richtung See und Priel am Südstrand verlockten zu Teleaufnahmen.

Beim Strandkaufhaus bei der Ordinger Überfahrt waren es wieder Kites, die über die Deichtreppe gegenüber dem Campingplatz auf den Deich lockten. Erst normal, dann Teleeinstellung. Die Kameratechnik funktioniert - und fasziniert erneut, wenn die Brandentenfamilie auf der ehemaligen „Säbelschnäblerinsel“ (siehe Mai) in den Focus gerät.

 

Hans Jörg Rickert, 25. Juni 2017, www.jb-spo.de

Ökumenischer Pfingstgottesdienst beim Karkenschipp am Strand

Zu Pfingsten als Fest der Kirchen gehört in St. Peter-Ording am Pfingstmontagnachmittag um 15:00 Uhr wie selbstverständlich ein ökumenischer Gottesdienst am Ordinger Strand beim Karkenschipp. Veranstaltet wird er vom Team der Urlauberseelsorge um Diakonin Andrea Streubier.

In der Weite des Strandes beim Übergang Köhlbrand ist alles nebeneinander möglich: Strandbesucher gehen vorbei und Kinder und Jugendliche spielen in unmittelbarer Nähe beherzt Fußball. Sie aber stören die Gottesdienstteilnehmer keineswegs. Gottes Wort wird gehört und die vom Posauenchor der ev. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating gespielten Lieder wehen mit dem Wind über den Strand. Gottes Wort umfasst wie seine Liebe unter dem weiten Himmel alle gleichermaßen.

Hric, 06. Juni 2017, www.jb-spo.de

Ökumenischer Pfingstgottesdienst beim Karkenschipp am Strand

Zu Pfingsten als Fest der Kirchen gehört in St. Peter-Ording am Pfingstmontagnachmittag um 15:00 Uhr wie selbstverständlich ein ökumenischer Gottesdienst am Ordinger Strand beim Karkenschipp. Veranstaltet wird er vom Team der Urlauberseelsorge um Diakonin Andrea Streubier.

In der Weite des Strandes beim Übergang Köhlbrand ist alles nebeneinander möglich: Strandbesucher gehen vorbei und Kinder und Jugendliche spielen in unmittelbarer Nähe beherzt Fußball. Sie aber stören die Gottesdienstteilnehmer keineswegs. Gottes Wort wird gehört und die vom Posauenchor der ev. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating gespielten Lieder wehen mit dem Wind über den Strand. Gottes Wort umfasst wie seine Liebe unter dem weiten Himmel alle gleichermaßen.

Hric, 06. Juni 2017, www.jb-spo.de

Pfingsten 2017 – viel los in St. Peter-Ording

Blühvergnügen

Hatte das Himmelfahrtswochenende schon gezeigt, was bei gutem Wetter in der nächsten Zeit vor Beginn der Sommerferien auf den Badeort zukommen könnte, sollte sich das zu Pfingsten schon wiederholen. Im Dorf und im Bad war es „voll“. Auch die Strände waren sehr gut besucht, aber da garantieren die Länge der Wasserkante von Böhl bis Hungerhamm und die Breite der Strandsandbank bis zu den Dünen bzw. Salzwiesen und Deich immer reichlich Möglichkeiten, sich nicht in einer größeren Ansammlung von Menschen zu befinden, wenn man nicht gerade per Teleobjektiv fotografiert und dann beim Anschauen der Bilder denken muss: „Mensch, ist das hier voll.“

 

An einiges sei im Jahrbuch erinnert:

 

Bürger-Flohmarkt im Dorf (Pfingstmontag)

Ob man nun vom Wanlick-Hüs oder von der Stöpe in die Dorfstraße kam, man merkte sofort: Hier muss etwas los sein.

Hundeauslauf bei der Seebrücke und Naturerlebnis

Auf den Hinweistafeln sollte für jeden ersichtlich sein, wo nun der Hundeauslauf auf der Sandbank ist. Doch kaum von der Seebrücke beim Schutzhäuschen runter, meinen die meisten Hundehalter: Leine los! Zwar steht da etwas von Hundeauslaufgebiet. Aber das ist nur ein Hinweis darauf, dass man noch etwas gehen muss, bis man wirklich da ist.

 

Naturerlebnis fängt hier auch schon an, wenn z.B. Gänse auf dem Weg über Wasser und Sandbank nach Norden unterwegs sind. Meistens sind es jetzt die Nachzügler.

 

Internationale Pfingstregatta der Strandsegler

Die Rennen wurden jeweils am Sonnabend und Sonntag auf der Regattastrecke südlich der Arche Noah gefahren. Die flatternden Fahnen weisen auf die Regatta und das Gebiet der Rennen hin, das entsprechend der Strecken vor Strandwanderern abgesichert wird. Am Sonntagmittag gegen 13:00 Uhr sah man schon von weitem das Herankommen der Strandsegler im Konvoi. Vom Yachthafen am Köhlbrand her bis zur Regattastrecke ist es ein ganzes Stück.- Wegen der günstigen Windverhältnisse konnten die Piloten ihre Segler nach Durchqueren des Strandabschnittes Bad hinter den Sicherungsfahrzeugen selbst Richtung Startparkplatz fahren. Das schon ist schön mit zu erleben. Die Rennen selbst sind aber noch interessanter.- Kites über dem Wasser und Segelwagen auf der Sandbank zu Pfingsten – das hat schon was!

 

Hric, 06. Juni 2017, www.jb-spo.de

Richtfest für Offene Ganztagsschule und Jugendzentrum

 

Für den Schulverband Eiderstedt und die Gemeinde St. Peter-Ording war das Richtfest für den Neubau der Offenen Ganztagsschule (OGTS) der Nordseeschule - Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil – und des Jugendzentrums (JuZe) ein großer Grund zur Freude. Immer mehr geladene Gäste hatten sich an der Baustelle in der Pestalozzistraße eingefunden und lauschten dann dem Richtspruch der Zimmerer Sebastian Domeyer und Kevin Konopka von Kersten-Bau in Drelsdorf mit dem bekannten mehrfachen „Kamerad, schenk ein!“ Über zwanzig Firmen sind beteiligt, deren Mitarbeiter seit März nach dem Abbruch der ehemaligen Hausmeisterwohnung des Nordseegymnasiums und des Fahrradschuppens das neue Gebäude erstellen.

Die Weichen dafür waren im Jahr zuvor gestellt worden.- Das Jugendzentrum im ev. Gemeindehaus hatte nicht mehr den Zulauf, den man sich erwünschte. Aktivitäten anderer Art sowie Projekte gehören heute zum Alltag, aber die offene Jugendarbeit sollte erhalten bleiben. Der Zuspruch für die Offene Ganztagsschule als Fortsetzung der Arbeit in Kindergarten und Hort ist gewachsen. Das dafür hergerichtete Wohngebäude erfüllte zwar zunächst seinen Zweck, reichte aber nun nicht mehr für eine optimale Arbeit mit Schülern bei der Schulaufgabenhilfe und Betreuung. Die beiden Einrichtungen standen ohne eigenes Zutun gewissermaßen „in Konkurrenz zueinander“. Handlungsbedarf war gegeben.- Auf der Suche nach Möglichkeiten entwickelten die Leitungen der beiden Einrichtungen, Sandra Philippsen für die OGTS und die Schulsozialarbeit und Daniel Schädler für das JuZe, ein Konzept für eine Kooperation unter einem Dach. Weitere Partner wie KiTa, Familienzentrum, Heimatbund, JiMs Bar, Kirche, Jugenderholungsdorf sagten ihre Mitarbeit bei der Schaffung eines neuen gemeinsamen Angebotes für die Jugendarbeit auch aufgrund schon zum Teil bestehender Vernetzung zu. Die Politik befürwortete diese Idee.- Für Kommunen wurde zeitgleich in einem Wettbewerb nach innovativen Ideen gesucht. Das Konzept setzte sich bei der Bewerbung um Zuschussmittel durch. Die veranschlagten Kosten betragen 1,067 Mio €. Der gewährte Zuschuss beläuft sich auf 676.000 €, so dass für Schulverband und Gemeinde je 200.000 € verbleiben.- Im November 2016 erfolgten die Ausschreibungen für einen Neubau. Stefan Cornils vom Amt Eiderstedt betreut den Bau. „Es ist eine Baustelle, die einwandfrei läuft“, ist er sich mit allen Partnern einig. „Man ist gemeinsam im Plan, der Kostenrahmen und die Kooperation untereinander sind stimmig.“

Nach dem Richtspruch sah man sich den bisher erreichten Bauzustand an. Unter den insgesamt sieben Räumen fallen zwei nahezu an die 100 Quadratmeter große auf. Es sind der Aufenthalts- und Aktivitätsraum für die Jugendarbeit und der Hausaufgabenraum für die OGTS. Die Jugendlichen freuen sich schon sehr auf das neue Gebäude. Ronja und Charlotta sagten auch für die anderen: „Wir haben das alles mit geplant und sind nun gespannt, wie es dann wirklich aussehen wird.“ Wenn weiterhin alles so gut läuft wie bisher, könnte das schon ab Januar sein.

Rainer Balsmeier, Bürgermeister und Schulverbandsvorsteher, bedankte sich bei den ausführenden Firmen, der Kämmerei und der Bauabteilung des Amtes Eiderstedt sowie bei Schulverband und Gemeinde und betonte das gemeinschaftliche Vorgehen. So positive Rückmeldungen wie über den Fortgang auf dieser Baustelle erlebe man selten, fasste er seine Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit zusammen. In einem Exkurs sprach er die vielen Synergieeffekte wie Vertretbarkeit, geschlechterspezifische Angebote, Erweiterung von Öffnungszeiten, Vernetzung von Jugend- und Schulsozialarbeit und vor allem auch die Durchführung von Projekten mit anderen Partnern an. Für ihn ist dieser Zusammenschluss von Jugendzentrum, Offener Ganztagsschule mit Schulsozialarbeit in Schleswig-Holstein ein besonderes „Alleinstellungsmerkmal“ des Schulstandortes St. Peter-Ording und damit hier gerade auch der Nordseeschule. Den Vorschlag der Kinder und Jugendlichen, diese gemeinsame Einrichtung mit „JOS“ zu benennen, hielt er für geeignet.- Schulleiter Nils-Ole Hokamp dankte seinerseits insbesondere Rainer Balsmeier. Hatte man vorher allen anderen Beifall gezollt, galt der nun ihm und seinem Anteil an der bisherigen Verwirklichung dieses Projektes. Danach war Zeit für das Miteinander beim „Richtschmaus“, zubereitet vom Team der Mensa um Matthias Greve.

Hric, 15. Juni 2017, HN und www.jb-spo.de

„George Gershwin“ in der St. Peter-Kirche

 

„Große Musik in kleiner Besetzung“ war das Konzert des Ensembles „Catfish row“ aus Berlin – Anett Levander (Gesang, Percussion), Christian Raake (Tenorsaxophon, Flöte) und Dirk Steglich (Bass-Klarinette) betitelt, das dem höchst interessierten Publikum einen Musikabend ungewöhnlicher Art bescherte.-

 

Mit George Gershwin’s Musik brächten sie den Broadway in die wunderschöne Kirche St. Peter, erläuterte Anett Levander, die auch durch das Programm führte. Mit „Slap that bass“ startete das Ensemble in den ersten Teil, in dem zwischen den Songs das kurze Leben des begabten und vielseitigen Komponisten und die Zusammenarbeit mit seinem Bruder Ira sowie sein Wunsch nach Anerkennung als nicht allein „Broadway“ sondern auch als „klassischer“ Komponist vorgestellt wurden.

Nach „Nice work if you can get it“ und „Embraceable you“ folgten „Three Preludes“, die statt Klavier mit Flöte, Stimme und Bassklarinette eindrucksvoll interpretiert wurden. „I got rhythm“, „The man I love“ und „Let‘s call the whole thing off“ zeigten dann, Wie „tief ‚catfish row‘ in die Kiste der Kompositionen George Gershwins gegriffen hatte.

 

„Catfish row“ steht eindeutig für Gershwin, denn so hat der Komponist von „Porgy and Bess“ die „cabbage row“ in seiner Oper genannt. In ihr wird im ersten Akt das Leben von Afroamerikanern in Charleston um 1870 gezeigt. Gershwin hatte einen Sommer in Folly Island in der Nähe von Charleston (South Carolina) verbracht, um sich mit der afroamerikanischen Musik vertrauter zu machen. Er hat verfügt, dass sein Hauptwerk szenisch nur von schwarzen Sängern aufgeführt werden darf.- Mit der Ouvertüre, dann „Summertime“ und „I got plenty o` nuttin`“, „My man´s gone now“ (Flöte statt Tenorsaxophon) und „I ain’t necessarily“ erhielt das Ensemble den größten langanhaltendsten Zwischenbeifall für „Bess, you is my woman now“, ehe mit „They can´t take that away from me“ die ‚Aufführung der Oper‘ endete. Zur Imitation von Porgy zeigte sich Anett Levander gemeinsam mit einer stilechten Attrappe und sang sowohl Porgy als auch Bess.

Gewiss bestach und beeindruckte die ausdrucksstarke Stimme der ausgebildeten Jazz- und Popsängerein, aber erst das Zusammenspiel mit Dirk Steglich auf der Bass-Klarinette und Christian Raake auf Tenorsaxophon bzw. Flöte und deren mal sensible wie auch kraftvolle Begleitung schafften Broadway-Atmosphäre. Pralle Orchesterarrangements und satte Klavierakkorde waren zwar auf eine Stimme und zwei Holzbläser reduziert, doch blieb es unverkennbar „Gershwins Musik“.

 

Für den größtmöglichen Beifall des Publikums bedankte sich das Ensemble „Catfish row“ mit einem „Aufreißer statt Rausschmeißer“ von Cole Porter.- Schade nur, dass nicht mehr Konzertbesucher gekommen waren. Das Programm hätte es verdient gehabt, der Förderverein für Musik in der Kirche auch und erst recht das Ensemble.

 

Hric, 14. Juni 2017, www.jb-spo.de

Terra Xpress produzierte mit Feuerwehr und DLRG St. Peter-Ording

Personensuche und Wasserrettung 2016 sind am 20. August

 

Zwei Einsätze von FFW und DLRG St. Peter-Ording im Jahr 2016 hat sich das ZDF für die Reihe „Terra Xpress“ ausgewählt. Sie wurden an den Stränden nachgestellt. Sie werden den Fernsehzuschauern deutlich machen, welch ein Aufwand bei der „Personensuche“ am Strand (Vermisstenmeldung) und bei einer „Rettung aus Gefahr vor Wasser bzw. im Wasser“ erforderlich sind, um Menschen zu retten, die sich manchmal auch aus Unkenntnis des Gezeitenwechsels oder der Wetterbedingungen selbst in Not gebracht haben. In 2016 waren die Ehrenamtlichen der beiden „Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben (BOS)“ deswegen 49mal im Einsatz.

 

Terra Xpress ist eine Art unterhaltsames Wissensmagazin des ZDF. Mit dem eigentlichen Mutterformat Terra X hat es wenig gemeinsam. 'Terra Xpress' legt Wert auf Authentizität hinsichtlich Fakten und Nachempfinden der Ereignisse.

Von der Homepage der Feuerwehr:

 

14.05.2016 - Personensuche

Alarmierung gegen 20:50 Uhr mit dem Einsatzstichwort - TH Wasser Y -. Spaziergänger hatten an der Wasserkante ein Surfsegel ohne Eigentümer gefunden. Feuerwehr und DLRG suchten mit Booten und Fahrzeugen die Wasserkante von der Nordspitze bis zur Badbrücke ab. Ebenfalls wurden die Parkplätze überprüft. Da es keine Vermisstenmeldung gab, wurde die Suche mit Einsetzen der Dunkelheit abgebrochen.
Nachtrag: Durch die Berichterstattung wurde der Eigentümer aufmerksam gemacht. Offenbar hatte er sich tatsächlich in Not befunden, konnte aber das Ufer aus eigener Kraft erreichen. Er verließ die Einsatzstelle weit vor Eintreffen der Rettungskräfte.


17.11.2016 Wasserrettung

Alarmierung gegen 14:30 Uhr mit dem Einsatzstichwort – TH Wasser Y-. Aus einer Hochhauswohnung hatten Bewohner eine offenbar von Wasser eingeschlossene Person gesehen. Diese befand sich auf der vorgelagerten Düne. Ein Feuerwehrmann hielt sich bei Alarmauslösung landseitig in der Nähe auf, konnte die Person aber aus dem 6. OG nicht ausmachen. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, DLRG und Rettungsdienst fuhren über die Sandbank an. Die Besatzung des Luftkissenbootes fand die Gesuchte dann an der Außenkante der Düne und brachte sie an Land. Im Einsatzverlauf hatte die Person selbst ihre Notlage gemeldet und ihre Position per Smartphone ermittelt. Diese wurde der Einsatzleitung übermittelt.
 

Hric, 30. Mai 2017, www.jb-spo.de

Plattdüütsch in uns St. Peter-Kark

 

Tospraak vun Gott – dat is Pingsten

 

Pastorin Inke Thomsen-Krüger ut Oldenswort höll düt mol to Pingsten den Gottesdeenst in de St. Peter-Kark. Ut Tat’n harr se Conrad Klützke to Hölp för’t Lesen un bi de Kollekte, de he mit Küster Lorenz Clausen mit den Klingelbüdel insammeln dä. Dat Geld ut‘n Klingelbüdel schull för de Arbeid vun de Karkengemeen na buten un dat ut de Kollekte bi’n Utgang för de Arbeid na binnen insett warr’n. Mokt jo ok Sinn to Pingsten, wo dat jo dat Fest vun de Kark sülms is, kannst meist seggen: To Pingsten hett de Kark Geburtsdag. So’n Geburtsdagsfier is meisttieds en fröhlich Saak. So weer dat ok mit den Gottesdeenst. Christoph Jensen speel denn ok an de Lobback-Orgel as Vöörspill dat „Concerto B-Dur“, wat Marx-Philipp Zeyhold (1704-1760) komponeert hett un in’t Husumer Orgelbook vun 1758 to finnen is. Dat Naspill weer een Tonstück ut Opus 22 vun Niels Wilhelm Gade (1817-1890). Weer beidet schön to hören. Gades 200. Geburtsdag an’n 22. Februar hebbt se in Dänemark un Düütschland dür Johr bet in’n Mai düchti fieert.

 

„Dat schall dörch min Woort passeern“ vun den Propheten Jesaja, stell Pastorin Inke Thomsen-Krüger an den Anfang vun eern Gottesdeenst. De Gemeen süng „Nu strahlt vull Glanz de Sünn vun Heben“ – dat weer würkli so. „Dat is de Dag, de de Herr mokt hett“, meen se noch vörweg. Wo sik dat höört, geev dat nu en Lesung ut dat ole Testament. Dat weer de Geschicht vun Babel, wo sik de Minschen sülvst verherrlichen wulln, wat se doch al köönt. Avers Gott hett se denn jo in eere Schranken wiest un dörch sin Woort de Spraak vun al de Lüüd dörneen bröcht. Dat mit den Torn wurr nix mehr. „O hillig Geist, kumm in uns Hart“ wurr denn sungen. Nu geev dat ut Matthäus 16, Verse 13 bet 19, de Lesung över Petrus, de as de eenzigst wüss, wat dat mit Christus as den lebennigen Söhn vun Gott op sik hett. Petrus seggt sünst jo ni veel, avers wenn’t op an kümmt, denn hett he wat to seggen. So hett he denn ok de Slöteln kreegen. Noch eenmol wurr de hillige Geist besungen un löövt, denn güng dat mit de Predigt los.- Weets jo ni, wat dor denn so kummt, avers dat kunn vunwegen den hilligen Geist man ni böös warrn. So weer dat denn ok. Avers een beten Nadinken lett de Pastorin uns ok.

Se nehm den Faden op vun den Geburtsdag. Jüst so, wat dat an so en Festdag fröhlich  togeiht as an Pingsten. In den Gloven an Jesus Christus warrt de Lüüd an düssen Dag wedder tohopen bröcht. De Tospraak vun Gott an uns - dat is Pingsten.- Wo kunn dat denn blots angahn, wat dat keen Verbunnenheit vun de Minschen in de Welt gifft? Dat is nu mal so, de Minsch will jümmers dat letzte Wort hebben un will ok jümmers mehr un dat för sik sülvst. Präsident Trump mokt uns dat vöör: “America first!“ Wenn wi denn meent, dat sünd doch wi ni, denn muttst blots weten: Wi höört to dat System dorto. Gott, de güng in Babel dor twischen. Dor harr dat en Enn mit de Himmelsstürmer. He hett sik för uns en annern Weg söcht.

 

Nu keem Inke Thomsen-Krüger op’e Bargpredigt to snacken un op Christi Leiden un Dod. Avers Gott hett sin Söhn wedder opstahn laten un hett den hilligen Geist to de Minschen bröcht. Uns fehl man dat Vertruun. Dat hett Gott dör sin Söhn un den hilligen Geist wedder opbaut mit dat Brusen un Susen in‘e Köpp vun de Minschen. Af un an bruukt wi in’t Leven so en Störmwind. Denn kann dat Hart ok weer brennen. Denn köön’t wi ok wedder den annern sehn un op em kieken. Wi mööt ni jümmers an de eerste Stell ween. Wenn’t denn so is, warrt jümmers de hillige Geist wirken un Pingsten ween. Un denn sä se: „Dat hett nix mit Wunschdenken, dat hett wat mit‘n Gloven to doon!“

Hans Jörg Rickert, 05. Juni 2017, www.jb-spo.de

Benefizveranstaltung des Rotarier Club Eiderstedt - St. Peter-Ording

Über 1500 € gehen an den Förderkreis der Kinderkrebshilfe in Kiel

 

Der Rotary Club Eiderstedt - St. Peter-Ording hatte anlässlich seines jährlichen Plattdeutschen Abends zu einer Benefizveranstaltung in den „Olsdorfer Krug“ eingeladen. „Eeten satt un Musik op Platt“ und das Unterhaltungsprogramm mit „Godewind“ und Akteuren der „Speeldeel St. Peter-Ording“ hatten zahlreich Mitglieder des Clubs sowie Einwohner und Gäste zum Kommen animiert, dass der Saal voll besetzt war.

 

Es ist Spargelzeit. Der Lockruf Spargelmenü mit reichlich frischem Stangenspargel mit Salzkartoffeln, Butter und Sauce Hollandaise und wahlweise Schinken oder Schnitzel hatte Wirkung gezeigt. Und wer mag nicht gern und auch hochkarätig unterhalten werden? Wenn der erwirtschaftete Betrag dann an den Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche geht und alle Akteure und Wirtsleute zumindest auf einen Teil ihrer Zuwendungen verzichtet haben, teilt man gerne Freude und Glück eines solchen Abends. Darauf setzten die Rotarier. Ihr Präsident Klaus Töberich endete seine Begrüßung mit dem Hinweis auf die Spendensäule für die Kinderkrebshilfe: „Glück ist bekanntlich das einzige Geschenk, das sich verdoppelt, wenn man es teilt!“ Außerdem halte er es mit den Pastoren, die es lieber rascheln als klimpern hörten.

Töberich hatte vorher in Kürze über das Anliegen der Rotarier als Serviceclub informiert, die Welt ein bisschen besser zu machen und sich für ein friedliches Miteinander unter den Völkern einzusetzen. Hauptprojekt sei zusammen mit der WHO und der „Bill und Melinda Gates-Stiftung“ die völlige Ausrottung der Kinderlähmung. „Auf Eiderstedt unterstützen wir seit vielen Jahren den Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche in Kiel.“- Schon zur Pause waren mehrere Scheine in der Spendensäule gelandet. Nach aktuellem Stand beläuft sich das insgesamt erwirtschaftete Ergebnis aus der Veranstaltung auf über 1500 € für die Kinderkrebshilfe. Präsident 2016/17 Klaus Töberich freute sich darüber und den gelungenen Abend sehr.

 

Nach dem leckeren Spargelmenü hatten dazu Kirsten Anton und Thomas Thomsen sowie Antje und Olaf Jensen von der Speeldeel mit ihren Sketchen und GODEWIND mit Liedern und den Geschichten von Anja Bublitz, Shanger Ohl, Heiko Reese und Sven Zimmermann mehr als nur beigetragen. Mimik und Gestik sowie plattdeutscher Humor und Hintersinn kamen genauso an wie Musik und Lieder mit ihren zugehörigen Texten und Rhythmen. GODEWIND begeisterte und motivierte sein Publikum zum Mitmachen und „de Theoterspeelers sorgten för’t Lachen“. Spargel un Schinken satt, Speelen, Musik und Leeder op Platt, hebbt eben watt – un denn giffst ok wat!

 

Hric, 10. Juni 2017, HN und www.jb-spo.de

Erster Sommersturm des Jahres

 

Äolus, Gott der Winde in der griechischen Mythologie, mag wohl gedacht haben: „Jetzt lasse ich aber die Winde los!“ Angedeutet hatte es sich schon am Dienstag nach Pfingsten, doch am Mittwoch gab es dann nach langer Zeit einmal wieder richtig Regen und das bei Windstärken von 5 bis 7, darunter schweren Sturmböen aus vorwiegend Süd bis auch West. Die Baumkronen wurden richtig durchgeschüttelt und ließen auch Blätter und kleinere Äste fallen. Aber an den Stränden und auch sonst waren keine besonderen Aktionen angesagt, eben nur Sturmwetter. Selbstverständlich aber waren die Strandkörbe vor dem zu erwartenden Hochwasser in Sicherheit gebracht worden.

 

In Böhl und Ording konnten einige Kitesurfer dem Lockruf von Wind und Wellen nicht widerstehen. Einige Sturmerprobte ließen sich auf der Seebrücke den Sturm um die Nase wehen. Aber sonst waren die Strände und Sandbänke fast menschenleer. Die Sandbank in Böhl war bis zum Buskreisel überflutet. Im Bad stand das Wasser selbst bei Niedrigwasser am Abend noch hoch in den Prielen der Salzwiesen. In Ording war der Strandbereich überflutet und in Teilen auch der Strandparkplatz. Mitarbeiter der Tourismus-Zentrale waren bei Hochwasserstand zu Strandkontrollfahrten in Böhl und Ording unterwegs.

 

Hric, 08. Juni 2017, www.jb-spo.de

Neptuns Dreizack  ist nun im Museum der Landschaft Eiderstedt

Neptun war damals (ab 1957) Bademeister Bruno Penz

Neptuns Dreizack ist nun im Museum Landschaft Eiderstedt

 

Damals - in den fünfziger Jahren - gab es noch keine „Events“, dafür aber sportliche Tanzvorführungen und Modenschauen sowie die „Neptunstaufe“. Das war für die Badegäste „eine echt schöne Attraktion mit Jux“, wie sich Claus Heitmann erinnert. Bruno Penz hatte das Wattvergnügen von Wilhelmshaven mitgebracht. Er war als Rettungs- und Tauchschwimmer Mitglied der DLRG und 1957 von dort als Bademeister nach St. Peter-Ording gekommen. Um die Stelle in St. Peter hatte er sich beworben.

 

In einer Prozession ging es dann von Zeit zu Zeit nach Ankündigung bei schönstem Wetter im Strandabschnitt Bad bei Ebbe übers Watt an die Wasserkante. Bruno Penz war Neptun und entsprechend mit Seetang und Fischernetz verkleidet. Selbstverständlich war auch die Meeresgöttin Thetis dabei. Ein Medicus und ein Sterngucker gehörten dazu und Trabanten. Sie hatten die wichtige Aufgabe, von mehreren vorher ausgewählten hübschen Frauen eine einzufangen, die dann die Neptunstaufe nach einem ganz bestimmten Ritual mit viel Spaß über sich ergehen lassen musste. Der bei der Prozession mitgeführte Dreizack symbolisierte, dass man sich in Neptuns Reich befand und seinen Gesetzen unterstellte.

 

Natürlich musste auch ein Bezug zu St. Peter her. Am Ort der vorgesehenen Neptunstaufe angekommen, hatte der Sterngucker die Aufgabe, den Standort per Fernrohr Richtung Himmel, Meer und Strand eindeutig zu bestimmen, damit man auch den richtigen Platz angesteuert hatte. Er verkündete dann: „Ich sehe S a n d, ganz viel S a n d – wir müssen wohl in S a n k t   P e t e r  sein !“ und das Spektakel konnte beginnen.

 

Der Dreizack hat alle Neptunstaufen und die Anfänge der Entwicklung zum heutigen „Badeparadies“ begleitet. Auch damals wollten die Gäste schon bespaßt werden.

Er gehörte zu den vielen „Erinnerungsstücken“, die Bruno Penz bis ans Ende seines Lebens 2012 begleitet haben. Seine Frau Ellen hat auch den Dreizack behütet. Der hing gut sichtbar an der Terrassenwand. Nun hat sie ihn mit einem Rettungsring dem Museum Landschaft Eiderstedt vermacht. Wenn auch materiell von geringem Wert, ist er aber ein „Kleinod unter den Utensilien“. Was wäre wohl, wenn er wie Bruno Penz erzählen könnte !

 

1968 wurde das Wellenbad Spaßfaktor, heute sind es die Rutschen in der DÜNEN-THERME, die am 25. Juni 2014 nach umfassendem Um- und Erweiterungsbau wieder voll in Betrieb genommen wurde.

 

Hric, 08. Juni 2017, HN und www.jb-spo.de

Ein Konzert zu Ehren von Georg Philipp Telemann

 

„Naturschilderungen von Georg Philipp Telemann (1681-1767)“ war der Titel des Chor- und Orchesterkonzertes in der St. Peter-Kirche am Pfingstsonntagabend. Aus Anlass des 250. Todestages am 25. Juni erklangen diese drei Kompositionen: „Singet dem Herrn ein neues Lied“ – Psalm 98 für Chor, Soli und Instrumente (ca. 1720), die Ouverture C-Dur – „Hamburger Ebb‘ und Flut“ – für zwei Oboen, Blockflöten, Streichorchester und Basso continuo (1723) sowie die „Donner-Ode“ für Chor, Soli und Orchester (1756/60). Insbesondere über Hörner, Trompeten und Pauke lässt sich die Natur zum Lobe Gottes und der Verherrlichung seiner Macht in den Konzertraum holen. Das war an diesem Abend zu erleben.

 

In der neunsätzigen Psalmkomposition machte der Auftakt mit den Hörnern gleich zu Beginn deutlich: Dieses wird ein festlicher kirchenmusikalischer Abend der Reihe „Musik in der Kirche“. Die einzelnen Klanggruppen entfalteten sich nacheinander. Schon im ersten Vokalsatz waren die Solisten Mechthild Weber (Sopran), Nina Böhlke (Alt) und Steffen Wolf (Tenor) mit dabei, während Julian Redlin (Bass) erst später in seinem Bass-Solo zu hören war. Klar und deutlich ihre Stimmen, passten sie in der Klangfarbe wunderbar zueinander. Das vom „Singet dem Herrn“ am Anfang bis zum Ende klar gegliederte Werk inspirierte das Gesamtensemble zu einer überzeugenden Aufführung, an deren Ende mit vollem Recht das „Halleluja“ stand.

Auf „Hamburger Ebb‘ und Flut“ hatte wohl mancher unter den Zuhörern gewartet, und hier wohl besonders auch auf die gleichnamige Gigue. Frohlockten im Psalm eben noch die Wasserströme, war die See in der im französischen Stil gehaltenen Ouvertüre zunächst ganz ruhig. Verschiedene Tänze schlossen an, die programmatisch Figuren aus der griechischen Mythologie wie Thetis und Neptun oder Meer- und Flussnymphen wie auch Winden zugewiesen sind. Nicht nur mit dem Westwind und Ebbe und Flut, erst recht mit den lustigen Bootsleuten hätte mancher schon - wie Christoph Jensen fast von Beginn an - mittanzen mögen.- Die Ouvertürensuite wurde im Jahr 1723 aus Anlass der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der Hamburgischen Admiralität aufgeführt. Telemann war 1721 nach Hamburg gegangen. Er besetzte dort als Cantor Johannei und Director musices der Stadt Hamburg eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands.

 

Mit der Donner-Ode vervollkommnete sich steigernd dieser Konzertabend. Anlass für die Komposition war das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755. Der Text, eine Adaption von Psalm 8 und 29, stammt von dem Kopenhagener Hofprediger Andreas Cramer. Die Uraufführung fand auf Anweisung des Hamburger Rats am 11. März 1756 in St. Jakobi in Hamburg statt. Sie erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit, so dass Telemann 1760 einen zweiten Teil hinzukomponierte.

 

Was war das für ein Chorsatz gemeinsam mit den Solisten und dem Orchester! Dann die Arien, bei denen Telemann dem Bass größte Bedeutung zugemessen hatte. Julian Redlin beeindruckte. Seorim Lee virtuos an den Pauken! Da spürte man den Donner.- Aber was war das insgesamt für eine Musik und eine Freude, sie zu hören. Solisten, Chor (Kantorei St. Peter) und Orchester (Concerto classico) bekamen großen Beifall. Mit Christoph Jensen zusammen hatten alle - zum dritten Mal  - mit dem Chorsatz ihr Bestes gegeben. Eine Zugabe erübrigte sich.- Sicher aber war: Man hätte den Chorsatz in dieser Besetzung auch gerne noch ein viertes Mal gehört!

 

Hric, 06. Juni 2017, www.jb-spo.de

Karkenschipp schwebt an seinen Strandplatz

 

Gerade noch rechtzeitig haben die „Holzbearbeitungsrentner“ Hannes Benning, Franz Schön und Karl-Heinz Hansen mit Unterstützung vom Team der Urlauberseelsorge mit Diakonin Andrea Streubier und Pastoralreferent Michael Wrage sowie Merle Böckler und Henrik Kloth das in die Jahre gekommene Kirchenschiff „geliftet“. Die Stabilität war nicht mehr hinreichend gegeben, so dass Decksbalken, Streben und Planten erneuert werden mussten. Zu Pfingsten hatte es spätestens wieder am Ordinger Strand „angelandet und festgemacht“ zu sein, denn dort wird traditionell am Pfingstmontag nachmittags um 15 Uhr ein ökumenischer Pfingstgottesdienst gefeiert. Viel Zeit blieb also seit dem 10.Juni nicht.

 

Jetzt wurde es auf dem Bauhof per Kran auf den Tieflader „gehievt“ und an den Strandplatz transportiert. Richard Merkner und die Mitarbeiter der Tourismus-Zentrale hatten dabei alles fest im Griff. Bei bestem Wetter konnte das Karkenschipp schwebend mittels einer Traverse am Haken des Krans und Handanlegen von Bernd Wieben, Manfred Widderich, Heiko Richter sowie Praktikant Marcel mit Augenmaß „verankert“ werden. Pfingsten kann kommen. Nicht nur in Eiderstedts Kirchen kann das Fest der Kirche sowie am Ordinger Strand dieses und zugleich auch die „zweite Jungfernfahrt“ des Schiffes gefeiert werden. Auch die Kinder haben dann wieder ihren Spaß beim „Entern“ über den Seilsteg oder Verlassen über die Rutsche.

 

Hric, 01. Juni 2017, HN und www.jb-spo.de

Gemeinde stellte touristisches Entwicklungskonzept öffentlich vor

 

 

Immerhin an die siebzig Einwohner waren der Einladung der Gemeinde St. Peter-Ording zur Einwohnerversammlung im DÜNEN-HUS gefolgt. Einziger Punkt war das touristische Entwicklungskonzept (TEK). Bürgervorsteher Boy Jöns begrüßte und stellte einleitend gleich klar, dass der jetzt vorliegende Abschlussbericht nicht schon „abgehakt“ sei. Bewusst habe sich die Gemeinde für eine Einwohnerversammlung entschieden. „Wir leben im Ergebnis alle vom Tourismus. Über ihn verdienen wir unseren Broterwerb“, brachte er die Sache auf den Punkt.

 

Vor den Vorträgen von Frank Simoneit und Kai Ziesemer übergab er das Wort aber erst an Bürgermeister und Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier. Dieser erläuterte die Notwendigkeit eines neuen TEK: „Der Tourismus wird sich in den nächsten zehn Jahren stark verändern. Dem kann das bisherige Konzept aus 2006 nicht gerecht werden.“ Die Gemeinde hatte deswegen im Juni 2015 FHW (Fachhochschule Westküste, Frank Simoneit) und NIT (Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa, Kai Ziesemer) den entsprechenden Auftrag erteilt. Ein weit gefasster Steuerungskreis hat seitdem in vier Sitzungen, zuletzt im November 2016, daran mitgewirkt. Nach TZ im Dialog ist es zuletzt im Tourismusausschuss am 9. Mai Gegenstand gewesen (wir berichteten). Geplant ist, die Schlussfassung Ende Juni zu beraten und zu beschließen.

 

Simoneit stellte das TEK in seinen Grundzügen vor. Es ist ein Strategiekonzept für die touristische Arbeit auf Ortsebene unter Berücksichtigung der Lokalen Tourismus-Organisation (LTO) St. Peter-Ording/Eiderstedt. Gestaltet ist es als praktische Handreichung für alle. Er sagte schlaglichtartig: „St. Peter-Ording ist eine Wettbewerbseinheit, die sich mit anderen messen muss.“- „Tourismus ist eine Querschnittsbranche.“- „Daran wollen viele teilhaben.“ Und direkt an die Einwohner gerichtet: „Sie haben viel zu verlieren!“ Erstes Ziel sei es deswegen, den funktionierenden Ort zu erhalten. Das bedeute: Generierung von Einkommen und Wertschöpfung zur Sicherung der Daseinsvorsorge. Daraus folgten marktgerechte Angebotsentwicklung, Zielgruppengerechtigkeit, Ganzjahresnachfrage, Nachhaltigkeit „ökologisch, ökonomisch und sozial“, Arbeitsmarktstabilisierung und Erhaltung der Lebensqualität in St. Peter-Ording als Wohn- und Arbeitsort. Das Konzept gibt Leitlinien hinsichtlich eines von Einwohnern über Gäste zu Arbeitenden akzeptierten Tourismus mit „Lebens-, Erfahrungs und Teilhabequalität“. Das TEK ist das strategische Dach. Dazu gehören als Ergänzung Module zur Infrastruktur-, Strand- und Einzelhandelsentwicklung sowie eines für Camping.

 

Ziesemer erläuterte die Grundlagen des Infrastrukturentwicklungsplanes. Projekte und Ideen müssen in eine Gesamtstrategie für den Ort einsortiert werden und vor allem zu den im TEK formulierten Werten für die touristische Entwicklung passen. Sie müssen Impulswirkung für den Ort mit Ausstrahlungseffekt auf Eiderstedt besitzen. Übergeordnetes Ziel – Metaziel – dieses Planes ist die Erhöhung der Wertschöpfung im Tourismus bis 2025/2030. Über fünfzig Projekte aus den Bereichen Basisinfrastruktur/Wasserkante sowie Ortsbild und der Suprastruktur/Beherbergung sind bisher im Plan ausgewiesen. Impulswirkungen, Anforderungen aus kommunaler Sicht und Belastungsgrenzen werden für alle Bereiche tabellarisch aufgeführt. Bewertungskriterien und spezifische Entwicklungsanforderungen sind vorgegeben.

 

In der sich anschließenden sehr sachlichen Diskussion ging es zu Beginn um „Wertschöpfung für wen? Um mehr Arbeitsplätze zu schaffen?“ und danach Digitalisierung, Internet, Mobilfunk, W-Lan. Wie komplex das alles ist, wurde deutlich, als Rainer Balsmeier die Problematik der Errichtung eines Funkmastes ansprach. Wie die Gemeinde sich um Wohnraum sorgt, machten die Beispiele „Wittendün“ und „Ketelskoog“ deutlich. Fördermöglichkeiten wurden angesprochen wie auch die Gestaltung des Ortsbildes in der Straße im Bad. Angebote für Kinder und Familien und die Problematik der für Jugendliche im Pubertätsalter wurden diskutiert, bis sich die Aussprache zu einem längeren Diskurs über Kultur im TEK entwickelte: „Welche Rolle soll Kultur künftig spielen?“ war die Ausgangsfrage gewesen. Unstrittig war, dass viele kulturelle Angebote existieren, aber das fände im TEK zu wenig Berücksichtigung. Seitens der Touristiker und des Bürgermeisters sowie der stellvertretenden Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff wurde klargestellt, dass im TEK mehr „Kultur enthalten ist“, als vielleicht sichtbar werde. Aber man näherte sich einander, als Kultur in Verbindung mit den Nebensaisonzeiten in den Fokus rückte. Frank Simoneit sah eine Möglichkleit, hier kulturelle Angebote mit zu verschriftlichen. Das ging dann als Auftrag an ihn, wie auch der an den Ausschuss für Jugend, Kultur, Bildung und Sport, sich gezielt den Angeboten auf dem kulturellen Sektor zu widmen. Im Rahmen der Diskussion hatten Simoneit und Ziesemer das nun vorliegende TEK mit seinem soziokulturellen Ansatz als für andere Orte beispielhaft innovativ bewertet.

 

Hric, 01. Juni 2017, HN und www.jb-spo.de