Peter Arndt neuer SPD-Ortsvereinsvorsitzender
Bericht: SPD-JHV 27.2.2015
Der Ortsverein der SPD in St. Peter-Ording hat einen neuen Vorsitzenden. Nach 14
fahren erfolgreichen Einsatzes gab Walter Petersen auf der Jahreshauptversammlung
nun sein Amt weiter an Peter Arndt, einen Vertreter der jüngeren Generation.
Zuvor erhoben sich die zahlreich erschienenen Mitglieder zum stillen Gedenken an
Hans-Peter Dreesen, der über Jahrzehnte für die Gemeindepolitik wie für zahlreiche
kulturelle Einrichtungen gewirkt hatte.
In seinem Rechenschaftsbericht informierte Petersen, jetzt als Arndts Stellvertreter,
über die vielfältigen Aktivitäten der Partei, wobei auffallend oft Probleme in Verbindung
mit der intensiven Bautätigkeit am Ort auftraten. Auch an bürgernahe Maßnahmen wie
das Verteilen von Ostereiern auf dem Wochenmarkt oder von Stollen in der Adventzeit
an ältere Mitbewohner wurde erinnert. Der Überschuss aus dem traditionellen
Schinkenessen zu Himmelfahrt wurde der Gemeinde zur Wiederaufforstung nach den
schweren Sturmschäden zur Verfügung gestellt.
Eingehender noch erläuterte Peter Hansen als Fraktionsvorsitzender die Mitwirkung
der Partei an kommunalen Aufgaben. Die Spanne reichte von der Etablierung einer LTO,
der Friedhof-Finanzierung, der Erstellung und Überarbeitung von Bebauungsplänen bis
zur Bürgermeisterwahl und dem rechtlich noch ungelösten Problem von
Ferienwohnungen in Wohngebieten. Hansens sehr persönliche Worte des Dankes an W.
Petersen für dessen fleißige und bürgerorientierte Tätigkeit wurden von der
Versammlung nachdrücklich begrüßt.
Nachdem der Kassenbericht von Otto Thiele vorgetragen und nach Feststellung der
Revisoren einstimmig genehmigt werden konnte, wurden die restlichen
Vorstandsmitglieder und Delegierten gewählt. Der Abend klang aus mit der Ehrung für
langjährige treue Mitgliedschaft. Karl-Heinz Hansen und Erwin Grimsmann erhielten für
40 Jahre, Erwin Link für 25 fahre Zugehörigkeit Ehrennadel, Urkunde und einen
Präsentkorb.
Der neue Vorstand:
Vorsitzender: Peter Arndt
stellv. Vorsitzender: Walter Petersen
Kassenwart: Gudrun Arndt
Schriftführer: Sönke Sund
Beisitzer: Peter Hansen, Ilse Stiewitt, Monika Grutza, Hans-Halket Kraus, Otto Thiele
Lebhafter Informationsaustausch auf touristischem Parkett
25. Februar 2015, hjr
Der Bauhof der Tourismus-Zentrale (TZ) St. Peter-Ording hält jährlich 1,2 Mio Hundekotbeutel bereit. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2014 „nur“ 1,03 Mio Internetaufrufe für www.st-peter-ording.de.
445 Stunden Sportprogramm werden seitens der Veranstaltungsabteilung im Jahr angeboten. 80 Kinder und 65 Erwachsene besuchten an einem regnerischen und stürmischen Augusttag das Kinderspielhaus. Das
Robbarium des Westküstenparkes und die Reha-Kliniken sind wegen der Seewasserversorgung mit der Gebäudeleittechnik der TZ verbunden. 5200 Kubikmeter Holz sind am Strand in den Pfahlbauten, Stegen,
Podesten u.a. verbaut. 5 Meter tief stehen die 4000 Pfähle im Boden. Die TZ ist für den Strandrettungsdienst verantwortlich und leitet ihn mit ihrem dafür ausgebildeten Personal. Aber erst durch die
hervorragend funktionierende Unterstützung seitens der ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der DLRG ist der Dienst so umfassend leistbar.
Das waren nur einige der vielen Einzelinformationen für die interessierten 50 Teilnehmer an dieser vierten Runde der seit November einmal monatlich am letzten Mittwoch stattfindenden
Veranstaltungsreihe „TZ im Dialog“. Das Team der Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter um Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier und seine Stellvertreterin Constanze Höfinghoff hatte im wahrsten Sinne keine
Mühen und Herausforderungen gescheut und einen ganz besonderen Auftritt vorbereitet. So einen Einblick hinter die Kulissen der TZ und ihre im doppelten Sinne vielen Gesichter hat wohl vorher noch
niemand in dieser kompakten Form erleben können.
Bis zu 150 Beschäftigte tun bei der TZ ihren Dienst für den Ort und damit vor allem für den Gast und die Gastgeber. 16 allein von ihnen waren stellvertretend für ihre Abteilungen anwesend und
praktizierten einen lebhaften Informationsaustausch auf dem touristischen Parkett im DÜNEN-HUS. Dazu war der Saal rundherum mit messeähnlich ausgestatteten Ständen für das Kinderspielhaus (vertreten
durch Nicole Henfling und Stefanie Cornils), die Veranstaltungen (Janina Domann und Nane Clausen) und das Marketing (Kerstin Schacht und Charlott Mey), die Verwaltung (Michael Hennig), den Bauhof mit
der Gärtnerei (Jürgen Reimers), den Strand (Hannes Mahnsen), die Tourist-Info (Arne Plön und Meike Steinert), die DÜNEN-THERME (Georg Römer und Christa Müller), das Freizeit-und Erlebnisbad (Sascha
Jensen), die Technik (Nils Koch) und die Haustechnik (Bernd Hoppe) hergerichtet worden.
Die 90 Minuten Dialog im echten Sinne vergingen dank des zudem hervorragend vorbereiteten Ablaufs wie im Fluge. Ein kurzer Begrüßungsauftakt mit Ansagen zum Ablauf durch Rainer Balsmeier und
Constanze Höfinghoff leiteten eine Informationsrunde zwischen Gästen und Verantwortlichen ein. Ein 30minütiges „SPO Quiz“ mit Gewinnchance machte den Besuch mancher Stände erforderlich. Fragen und
Dialoge überall, auch unter den Interessierten. Zwei Dialogrunden auf der Bühne mit Hannes Mahnsen, Jürgen Reimers (z.B. „Was macht der Bauhof im Winter? “) und Sascha Jensen sowie mit Meike
Steinert, Arne Plön (z.B. „Wonach fragen die Gäste?“), Nane Clausen, Janina Domann und Nicole Henfling mit Rainer Balsmeier bzw. Constanze Höfinghoff erweiterten mit ihrem zusätzlichen
Informationsgehalt den Horizont für die Vielfältigkeit einzelner Aufgabenbereiche innerhalb der TZ. Die Preisverteilung mit typischen SPO-Preisen wie „7 Tage Strandkorb“ oder „Freier Eintritt in die
DÜNEN-THERME“ erfreuten nicht nur die Empfänger.
Biike - „Touristisches Spektakel“ zum Petritag
22. Februar 2015, hjr
„Wie traditionell ist eigentlich das Biikebrennen in St. Peter-Ording?“- Diese Frage stellte Claus Heitmann, Vorsitzender des Vereins AG Orts-Chronik e.V., den 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am
ersten Biike-Seminar der Volkshochschule St. Peter-Ording im Restaurant „Zum Landauer“. Er erläuterte den Zusammenhang mit dem Petritag, dem 22. Februar.- In Rom wurde seit dem 4. Jahrhundert an
diesem Tag die Inthronisation des Apostels Petrus als Bischof gefeiert. Im von der Kirche bestimmten „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ entwickelte sich dieser Termin im Laufe der Zeit zu
einem kirchlichen Verwaltungstag. Kirchenrechnungen wurden beglichen, Personal eingestellt bzw. weiter beschäftigt u.a.m.(siehe dazu www.ag-ortschronik.de / Bräuche).
Im Dezember 2014 wurde das nordfriesische Biikebrennen von der Deutschen UNESCO-Kommission als „gemeinschaftliches Frühlings- und Fastnachtfeuer“ in die Liste des immateriellen Kulturerbes
Deutschlands aufgenommen. Um die Entstehung des Biikebrennens ranken sich viele Legenden, die sich im Laufe der Jahrhunderte veränderten. Vorchristliche Ursprünge wurden vermutet, auch weil es mit
dem althergebrachten Frühlingsgerichtstag (Frühjahrsthing) zusammenfiel, der festgesetzter Termin für Vertragsabschlüsse, Amtsgeschäfte und die Regelung von Erbangelegenheiten war. Später sah man
Zusammenhänge mit dem Abschied der Walfänger, deren Saison im 18. Jahrhundert am 22. Februar jedes Jahres begann.
Über die AG-Orts-Chronik wurde es durch Initiator Claus Heitmann in St. Peter-Ording zum ersten Mal 1989 durch die Freiwillige Feuerwehr am Südstrand als „Petri-Feuer“ entzündet und anschließend im Olsdorfer Krug mit Vortrag und Grünkohlessen gefeiert. Inzwischen hat es sich am jetzigen Veranstaltungsort unterhalb des Deiches bei der Buhne zu einem touristischen Highlight mit vielen tausend Besuchern und Zuschauern, Budenzauber, Feuerrede und Grünkohlessen entwickelt. Sechzehn Restaurants verzeichnete dieses Jahr der Flyer der Tourismus-Zentrale mit dem Titel „Tradition trifft Gegenwart“. Ein touristisches Beiprogramm ab Freitagnachmittag sorgte auch dieses Jahr für Unterhaltung.
Freitag, 20. Februar
Das Backhaus Team der AG Orts-Chronik backte bereits am Freitag und bot reichlich Brote und „Heedewecken“ zum Verkauf an. Die Schlange war wie gewohnt wieder lang. „Ausverkauft“ hieß es dann
auch.
Am Abend wurden in der Gemeindebücherei unter dem Titel „Biike spezial“ in der Reihe „Küsten-Crime“ neue Krimis von der Nordseeküste vorgestellt.
Sonnabend, 21. Februar
Im Nationalparkhaus gab es außer einer Führung und Informationen für Kinder von 14:00 bis 15:30 Uhr „Märchen und Sagen aus dem Wattenmeer“. Um 16:00 Uhr präsentierte Sonja Langmack vom Landestheater
Schleswig-Holstein für alle Kinder ab drei Jahren das Puppentheater „Bauer Beck fährt weg“ im „DÜNEN-HUS“.
Das „Biike-Seminar“ der VHS schloss sich um 17:00 Uhr im „Zum Landauer“ mit anschließendem Gang auf dem Deich zum Biikefeuer und zurück zum „Grünkohlessen“ an.
Vom Wetter her hätte es besser sein können: Vormittags Schneegrieseln und nachmittags erst regnerisch, dann Aufklaren, so dass es jedenfalls trocken war. Aber der „Biike-Haufen“ war mehr als nur
feucht geworden und die Rauchfahne dadurch lang anhaltend und groß.
Sonntag, 22. Februar
Verkaufsoffener Sonntag - mit herrliches „Wintersonnenspaziergehwetter“ - nach der seit 2014 gültigen Bäderregelung
Berichte zur „Biike“ in den Jahrbüchern 2011 bis 2014 – jeweils im Februar.
An einem Dezember-Wochenende wurden dann mit vollem Personaleinsatz des Internates und Mitarbeitern des Strandgut 28 Zimmereinrichtungen abgebaut und per 7,5 t LKW nach Böhl transportiert. In den
kommenden Wochen wurden mit diesen noch nahezu neuwertigen Möbeln insbesondere die Appartements des zum Nordsee-Internat gehörenden Gästehauses Campus-Nordsee neu eingerichtet. Der Start in eine
Kooperation der Art „Hand in Hand und zusammen stärker“ war getan. Karsten Werner sowie Rüdiger Hoff als pädagogischer und Christian Karow als kaufmännischer Leiter des Internates packten nicht nur
kräftig mit an. Sie sprachen dabei auch miteinander, erkannten weitere Möglichkeiten und entwickelten Ideen.
Aktuell befindet sich die Renovierung des ehemaligen Internatsleiterhauses und der anschließenden Möblierung mit Strandgut Möbeln durch das Handwerker-Team des Internates um Marco Wohlert in
Umsetzung. Danach wird das Haus an das StrandGut vermietet und somit als Mitarbeiterhaus zur Verfügung stehen. Im Hotel wird im Gegenzug über eine Informationsvitrine für eine erfolgreiche schulische
Ausbildung an der Nordseeschule in Verbindung mit pädagogischer Betreuung durch das Nordsee-Internat geworben. Über den Austausch von Know-how und die Fort- und Weiterbildung von Personal in
Küchenbereich und Mensa hinaus arbeitet man kreativ an der Verwirklichung weiterer Möglichkeiten. Bei Probe- und „Schnupperwochen“ für künftige Schülerinnen und Schüler in Schule und Internat ist
eine räumliche Trennung von den Eltern sinnvoll. Diese können dann im Rahmen der Kooperation im StrandGut wohnen. Da war es dann nur folgerichtig, alle 120 Schülerinnen und Schüler zu einem
gemeinsamen Abendessen im StrandGut-Resort zu empfangen und zusätzlich in einem Rundgang durch Küchen-, Seminar- und Tagungsbereiche sowie die Anbindung an die Dünen-Therme zu informieren.
Hotel und Restauration, Möglichkeiten von Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten sowie auch Tätigkeiten als Aushilfen rückten bei der Vorstellung und Besichtigung in den Fokus des Interesses.
Matthias Reisewitz, Food & Beverage Manager, hatte die Begrüßung und die Information übernommen. Etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das 2007 als Erstes Lifestyle Hotel in St.
Peter-Ording in Betrieb genommene Haus. Seine Frau Christin ist als Tagungs- und Veranstaltungsleitung tätig, Thies Jahn ist der Rooms Division Manager, Martin Grebasch der Restaurantleiter, dessen
Stellvertreterin ist Lena Pansch. Daniela Sarau ist zuständig für Personalwesen und Buchhaltung, Kerstin Brandt ist Marketing & Revenue-Managerin. Zu einem Rundgang in mehreren Gruppen und einem
köstlichen Pasta-Buffet in zwei Durchgängen lud er ein.
Die Schülerinnen und Schüler Nele aus Hamburg und Ronja aus Lübeck aus dem Gemeinschaftsschulteil sowie Karl aus Ratekau und der Gastschüler aus Mexiko Matthias aus dem Gymnasium der Nordseeschule
fanden es vor allem super, eingeladen zu sein. „Die Information über Job-Möglichkeiten und Praktika waren für uns außerdem ganz wichtig und ausgesprochen spannend, auch was in so einem modernen Haus
alles stattfindet. Das war eine tolle Idee!“ Dem konnten sich Karsten Werner und Matthias Reisewitz sowie Rüdiger Hoff und Christian Karow nur anschließen. Besonders freut sie, dass schon bald im
März ein Schüler des Internates aus dem Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule im Rahmen dieser Kooperation sein zweiwöchiges Betriebspraktikum im StrandGut Resort durchführen wird. Er ist erst vor
kurzem ins Internat gekommen und für ihn musste schnellstmöglich noch ein Platz gefunden werden.
14. Februar 2015, hjr
Derzeit finden an den Schulstandorten sogenannte „Schnuppertage“ statt. Schulen stellen sich vor, indem sie ihre Schultüren öffnen und Einblick in ihre Arbeit bieten, denn Kinder und Eltern haben
die Möglichkeit, sich ihre Schule zu wählen.
Die Schule am Wohnort – sofern es sie denn noch gibt – muss nicht mehr besucht werden, wenn an einem anderen Ort eine Schule existiert, durch deren Schulbesuch die Erfüllung der Schulpflicht
gewährleistet ist. Das bedeutet für Eiderstedt, dass im Bereich der weiterführenden Schulen die Schulstandorte St. Peter-Ording mit der Nordseeschule als Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil, Tönning
mit der Eider-Treene Schule als Gemeinschaftsschule mit Oberstufenangebot im Probestadium und Husum mit seinen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen als Schulangebote zur Wahl stehen. Man könnte sein
Kind sogar nach Wesselburen oder woanders hin in die Schule schicken, z.B. in die Waldorfschule nach Wöhrden oder Itzehoe.
Der Schulverband Eiderstedt wünscht sich natürlich nach Möglichkeit den Besuch seiner Schulen, denn er unterhält als Schulträger ein ortsnahes Schulangebot und bringt dafür erhebliche Finanzmittel
auf. Für alle Kinder, die außerhalb des Einzugsbereiches des Schulverbandes eine Schule besuchen, müssen nämlich Schulkostenbeiträge an die anderen Schulträger entrichtet werden. Das geht letztlich
zu Lasten des Schulverbandes. Wer ein ortsnahes Schulangebot wünscht, meldet deswegen sein Kind am besten dort zum Schulbesuch an, für die seine Gemeinde sowieso zahlt. Sonst bezahlt die Gemeinde
letztlich doppelt.
Nachdem die Gemeinschaftsschule in Tönning ihren Schnuppertag schon absolviert hatte, präsentierte sich nun der Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule St. Peter-Ording im Fasanenweg den Kindern aus
den 4. Klassen der Grundschulen besonders in St. Peter-Ording, Garding und Tetenbüll und ihren Eltern. Lehrkräfte und Schulmitarbeiterinnen und –mitarbeiter hatten wahrhaftig keine Mühen gescheut,
ihre Schule zu zeigen - ja, sich mit ihr zu identifizieren!
Die 5. Klasse war mit ihrer Klassenlehrerin Jessica von Heidler da und bewies Sangeskunst und Umgang mit Orff-Instrumenten unter Leitung von Claudia Dircks. Eine Gruppe von Schülerinnen und
Schülern des 10. Jahrganges hatte mit den Lehrkräften Dörte Neumann-Meinert und Beate Tetens in der Schulküche einen Imbiss gezaubert. Thomas Thomsen zeigte den Viertklässlern den Biologie-Fachraum
und vermittelte über Mikoroskope Wunder der Natur. In der Turnhalle konnte man sich sportlich unter Anleitung von Susanne Kröger beim Spiel „Indian Dutch“ erproben. Im Rahmen einer Rallye wurden
Schul- und Fachklassenräume wie Physik, Chemie, Kunst, Technik erkundet. Weitere Lehrkräfte waren in den Räumen anwesend und warteten mit „Überraschungen“ auf. Schulsozialarbeiterin Thekla Prokop von
der „Insel“ und Mattias Götzke von der Offenen Ganztagsschule (Betreuungs- und AG-Angebote bis 16:00 Uhr) sowie Schulelternbeiratsmitglied Andrea Voß, Hausmeister Kurt Deblitz-Gerhardt und
Schulsekretärin Dörte Peters gaben Auskunft, informierten und sorgten mit für einen reibungslosen Ablauf.
Begrüßt hatte Robert Sonntag als Koordinator in der Schulleitung für den Gemeinschaftsschulteil die vielen Gäste: „Wir sind angenehm überrascht, dass wir heute ein so volles Haus haben!- Danke, dass
Sie mit Ihren Kindern dieses Interesse an unserer Schule zeigen.“ Er informierte dann eingangs über die pädagogische Grundkonzeption, die Kinder in der Eingangsklasse dort abzuholen, wo sie sind,
sich an ihren Stärken zu orientieren und spezifisch am angestrebten Haupt- und Realschulabschluss ausgerichtet zum Lernen zu motivieren. Möglichkeiten des Erreichens weiterführender Schulabschlüsse
werden durch den Wechsel in den Gymnasialteil gefördert. Für den war Ralf Wusterbarth als amtierender Schulleiter ebenfalls anwesend.
Der Gemeinschaftsschulteil zeigte sich „schullebendig“. Man darf sicher sein, dass Kinder sich hier wohlfühlen und lernen können. Räumlich ist die Schule zudem gut ausgestattet und hinsichtlich ihres
pädagogischen Auftrages einschließlich Betreuungszeiten und Schulsozialarbeit bestens aufgestellt. Mit ca. 180 Schülerinnen und Schülern im Gebäudekomplex im Fasanenweg, Anbindung an den
Gymnasialteil und Kooperation mit dem Nordseeinternat werden am Gemeinschaftsschulteil sich langfristig bewährte Konzepte zukunftsweisend und schülerorientiert weiter verfolgt.
Ab Dienstag, 17. Februar, können sich Eltern nach Terminabsprache (ab 16:00 Uhr) persönlich beraten lassen. Der Anmeldezeitraum beginnt am Montag, 23. Februar, und endet am Mittwoch, 04. März. Die
Anmeldung ist möglich zu den Öffnungszeiten des Schulsekretariats bei Dörte Peters. Es wird gebeten, Anmeldeschein, Geburtsurkunde, letztes Zeugnis und Entwicklungsbericht sowie ggfs.
Sorgerechtserklärung und Vollmacht sowie andere Unterlagen wie z.B. die LRS-Bescheinigung mitzubringen.
Lebendiger Lernort Schule: Die mehr als 100 Schülerinnen und Schüler des zwölften G8/G9-Doppeljahrgangs des Gymnasialteils der Nordseeschule in St. Peter-Ording stellten sich in der Aula mit Moderatorin und Impulsgeberin Diplom-Physikerin Dr. Irene Neumann (Lehramt für Mathematik und Physik) und ihrem Team gemeinsam Fragen des Lehrens und Lernens in den Naturwissenschaften. Mit ihr waren vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) und Mathematik an der Christian-Albrecht-Universität (CAU) zu Kiel Doktorand Hanno Michel (mit abgeschlossenem Lehramtsstudium für Physik und Biologie) und die Mathematikerin und jetzt Psychologie Studierende Andrea Witthohn als studentische Hilfskraft an die Schule gekommen. Otto Schnurr aus Mildstedt, zurzeit Vertretungslehrkraft für Philosophie in St. Peter-Ording, hatte mit seinem Fachschafts-Kollegen Torsten Westphal diese Idee zu einem „Fachtag Philosophie für alle“ gehabt. In Absprache mit der Schulleitung war es dann zur Aufnahme von Kontakt mit dem IPN an der CAU gekommen. Alle zusammen waren sie bei diesem Projekt ausnahmslos zugleich Lehrende und Lernende, wurde doch dieser Studientag Philosophie erstmalig in einer solchen Form unter so breiter Beteiligung von Lernexperten durchgeführt.
Otto Schnurr referierte zunächst über „Methoden der Wissenschaften“. An sinnhaften und allen Teilnehmern bekannten Beispielen erläuterte er die Verfahren Deduktion, Induktion sowie Hermeneutik. Dabei schärfte er u.a. den Blick für Rand- und Umgebungsfaktoren, hob die Bedeutung von Operationalisieren und Quantifizieren hervor und informierte über Deutungsmuster und Paradigmenwechsel. Dr. Irene Neumann veranschaulichte anschließend über ein „witziges Pappröhrenexperiment mit vier Strippenenden“ die naturwissenschaftliche Herangehensweise. Schülerinnen und Schüler erhielten den Auftrag, sich in Gruppen mit je fünf Mitgliedern zu einem von diesen vier Themen auseinander zu setzen: Dualismus von „Welle und Teilchen“, „Atommodelle“, „Expansion des Universums“ und „Energie“. Mit Hilfe von Leitfragen wurden anhand von Arbeitsmaterialien und anderen eigenen Möglichkeiten der Beschaffung von Informationen Poster erstellt und später die Arbeitsergebnisse darüber jeweils den anderen Themengruppen vorgestellt und erläutert. Höchst motiviert hatten sich alle dieser Herausforderung gestellt. „Das war besonders hinsichtlich des Zeitrahmens sehr anspruchsvoll“, meinten die jungen Leute. Man habe sehr viel lesen müssen. Es seien gerade auch viele physikalische Kenntnisse gefragt gewesen.
Der Austausch unter jeweils vier Gruppen dann wieder in der Aula an insgesamt fünf Stellwänden war von großem gegenseitigen Interesse und Anerkennung der Arbeit der anderen geprägt. Diszipliniert
erfolgte nach vier Stunden konzentrierten wissenschaftlichen Arbeitens abschließend die Zusammenführung im Plenum, um unter Moderation von Dr. Neumann bei verschiedenen Themen und Fragestellungen
ähnliche Ansätze der Erkenntnisgewinnung herauszufinden. Es war ein erfolgreicher Lerntag geworden, den einige in Kürze so kommentierten: „Super Idee, dieser Fachtag! Hoher Anspruch. Organisation
optimierbar!“
Das Interesse der Schule an diesem Projekt war groß. Weitere Kolleginnen und Kollegen nutzten Möglichkeiten, die Gruppen zu beraten. Neben eigenem Informationsgewinn brachten sie sich so auch in
dieses Projekt mit ein. 12. Jahrgang und Lehrkäfte präsentierten sich als Mitglieder einer Art von offener Schule neuen reformpädagogischen Ansatzes, der sehr gut zur Nordseeschule als Zukunftsschule
passt. Ausbildung von „Junior Rangern“ in Zusammenarbeit mit dem Nationalparkamt, Initiativen von Schülern im Rahmen von „Schüler helfen Leben“, sich anbahnende Kooperation mit Sasol in Brunsbüttel,
Konzertabende mit Chören, Solisten und Instrumentalisten und anderes mehr wie die „Initiative Schule/Wirtschaft“ am Ort oder sich stetig wiederholende Präventionsprojekte zu gegenwartsbezogenen
schülerorientierten sozialen und gesundheitlichen Themen im Rahmen des Unterrichtsangebotes vervollständigen diesen Eindruck und runden ihn ab.
09. Februar 2015, hjr
Es war wieder der letzte Freitag im Monat. Das ist für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Tetenbüll als Außenstelle der Gardinger Theodor-Mommsen-Schule – Grundschule – immer ein
besonderer Tag. Außergewöhnlich war er dieses Mal für die vier Jungs Linus, Leonard, Tarek und Tjark-Bo aus dem 3. bzw. 4. Schülerjahrgang. Voller Stolz informierten sie: „Die 3. und 4. Klassen
werden in Gruppen eingeteilt. Immer vier werden ausgewählt, den Eltern bei der Vorbereitung zu helfen. Das machen wir heute.“ Eifrig waren sie dabei, die ihnen übertragenen Aufgaben zu
erfüllen.
Das gibt es seit vielen Jahren. Ein Elternteam von zurzeit vierzehn Müttern – sehr willkommen wären natürlich auch Väter – bringt sich hier in wechselnder Zusammensetzung
ein. Es formiert sich jedes Jahr zum Schuljahresbeginn neu. Sieben Mütter waren dieses Mal tätig. Aus Biokost und regionalen Produkten, darunter Früchten aus Haus und Garten sowie Selbstgemachtem,
wird für alle 55 Grundschulkinder und die in der Schule ebenfalls untergebrachten Kinder der Kinderstube Tetenbüll ein Frühstück vorbereitet. Alle freuen sich darauf, ist dieses Monatsritual mit der
30minütigen Frühstückspause doch ein Ereignis wie auch der Kuscheltiertag. Dieses Mal gab es außerdem noch die Halbjahreszeugnisse. Im Kunstraum war alles hergerichtet. An
drei Tischen konnte man sitzen, auf einem war aufgetischt. Jedes Kind konnte sich sein Frühstück zusammen stellen.
In der Tetenbüller Schule steht seit langem im Mittelpunkt die fächer-und jahrgangs-übergreifende Arbeit nach dem Motto der Reformpädagogin Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Individuelle
Förderung, eigener Rhythmus und genügend Zeit, dazu Selbstständigkeit zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen, sich gegenseitig zu helfen und voneinander zu lernen, sind Grundkonzepte der Arbeit.
Es gibt keine Jahrgangsklassen, sondern die Kinder der drei Klassen Blau, Gelb und Rot gehören allen Altersstufen an. Die Hauptfächer Deutsch, Mathematik, HWS (Heimat, Welt und
Sachunterricht) und Englisch aber werden jahrgangsgebunden unterrichtet. So begrüßten die vier Jungs des Schülerteams ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit einem „Herzlich willkommen!“, kassierten
die 2 Euro, die jedes Kind für das Frühstück mitgebracht hatte. Das gehört zum Konzept der Schule und klappt! Die etwas größeren Kinder frühstückten gemeinsam in der Aula, denn für alle reicht der
Platz im Kunstraum nicht aus, sitzend auf den zu einem Kreis zusammengestellten Turnbänken.
Urte Wehner vom Frühstückselternteam hatte den stellvertretenden Landrat Jörg-Friedrich von Sobbe zu diesem Tag eingeladen. Er hatte diese Einladung ein wenig erstaunt angenommen und war sehr angetan von diesem Schulerlebnistag. Schon im Eingangsbereich waren ihm die winterjahreszeitliche Ausstellung und der „Schulknigge“ für alle – Schülerinnen und Schüler, Eltern, Erzieher und Lehrkräfte – aufgefallen. Im Gespräch mit Schulleiterin Marianne Köhm, Hila Küpper vom Förderverein und dem Frühstückselternteam ging es dann auch um Themen wie Schulstandort, Wahlfreiheit , ÖPNV und Förderverein. Sehr positiv seitens der Eltern wird beurteilt, dass der Schulverband Eiderstedt mit den Grundschulangeboten in St. Peter-Ording, Garding und Tetenbüll „ein vielfältiges, flächendeckendes und ortsnahes Angebot vorhält, wo Eltern die Schule mit dem Profil wählen können“, das sie für ihre Kinder möchten. Klar ist ihnen, dass das zwar Geld koste, aber: „Wenn wir alle zusammenfassen, dann haben wir 08/15-Schulen“, so die eindeutige Meinung. So hat Tetenbüll mit „Montessori“ einen Schwerpunkt, Garding einen mit seinem schulsportlichen Angebot und St. Peter-Ording mit Bewegungserziehung und Ernährung. In unmittelbarer Nachbarschaft, oder wie in Tetenbüll direkt im Gebäude, befinden sich bei allen drei Einrichtungen KiTa- Angebote. Das macht Sinn.
Für Nordfriesland hatte die Nordseeschule in St. Peter-Ording die Ausgestaltung für den Kreisentscheid übernommen. Das Team der Fachschaft Deutsch um Lehrkraft Levka Thomsen hatte alles bestens
organisiert und die Aula in einen Leseraum verwandelt. Von Pellworm, Föhr, Leck, Niebüll, Bredstedt, Viöl, Husum, Friedrichstadt und Tönning waren die Besten ihrer Schulen in Begleitung u.a. von
ihren Lehrkräften nach St. Peter-Ording gekommen. Die Nordseeschule war selbstverständlich auch vertreten. Nur zwei Jungen waren unter den insgesamt fünfzehn Sechstklässlern. Soziologin und
Kinderbuchautorin Andrea Niendorf aus Schrapenbüll bei Tönning, Sachbuch-Autorin und Journalistin Susanne Garsoffky aus Tating und Realschulrektor a.D. Hans Jörg Rickert aus St.Peter-Ording bildeten
die Jury. Nach einem Punktesytem hatte sie alle drei unabhängig voneinander zu bewerten. Die Auswertung lag in den Händen der Lehrkräfte Anja Pickhardt und Dominik Wagner. Torsten Westphal und Albert
Vietz aus der Fachschaft unterstützten Levka Thomsen bei ihren Aufgaben. Paul Balsmeier aus dem 12. Jahrgang der Schule sorgte für die richtige Beschallung, Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs
hatten die Bewirtung aller Gäste übernommen. Am Klavier und auf Flöten trugen Schülerinnen des 6. Jahrgangs das „Lied an die Freude“ und eine größere Gruppe von Schülern der 7. Klasse einen Rap zum
„Erlkönig“ vor. Das war für alle Beteiligten eine schöne Abwechslung in den Pausen zwischen den Lesevorträgen in der ersten Runde.
Nach drei Abschnitten standen die acht Vorleser für die Endrunde fest. Hatten alle bisher aus ihrem selbst gewählten Buch einen dreiminütigen Abschnitt vorgelesen, kam jetzt die besondere
Aufgabenstellung, aus einem ihnen unbekannten Buch jeweils zwei Minuten fortlaufend hintereinander vorzutragen. Es war „... und dann kam Joselle“ von Kevin Henkes. Vorher aber hatte Andrea Niendorf
nach der Imbisspause aus ihrem Manuskript „Leon, Flaschenkind“ vorgelesen, einer Geschichte um einen Jungen, der wegen des Alkoholproblems seiner Mutter große Verantwortung übernehmen muss, nachdem
der Vater die Familie verlassen hatte. Sie hatte ihren Lesevortrag so eingeleitet mit:„ Ich bin froh, dass ich außer Konkurrenz antreten muss! Hut ab vor euren Leistungen!“
Ein besonderes Lob hatten sich danach alle verdient. „Ihr wart alle großartig. Ihr habt euch als Sieger bewährt“, anerkannte Levka Thomsen die Leseleistungen. Es gab dafür sofort noch einmal
Beifall. Oberstudiendirektor Matthias Ramm hatte das schon in seiner Begrüßung zum Ausdruck gebracht, dass sie alle als Gewinner hierhergekommen seien.
Alle Fünfzehn wurden mit Preisen bedacht, und alle freuten sich darüber. Besonders aber freuen konnte sich Joshua Bombis als Vorleser. Er hatte bei seinem Vortrag aus dem beim Schulentscheid als
Preis erhaltenen Buch „Drachenreiter“ von Cornelia Funke schon gezeigt, dass er es werden könnte. Nele Tadsen aus Niebüll als Zweitbeste und Sünje Sachwitz aus Viöl jedoch könnten ihn beim
Landesentscheid mit Sicherheit gleichwertig vertreten. Nordfriesland hat in seinen ehemaligen drei Kreisen Südtondern, Husum und Eiderstedt wahrhaftig großes Vorlesepotenzial. Dass sich
das so gut über den Kreis verteilt hat, ist auch ein Zeichen von Lesekultur. Levka Thomsen schloss die Veranstaltung mit einem Dank an alle so:“Es hat mich heute wahnsinnig gefreut. Uns allen hat es
viel Spaß mit euch gemacht. Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder.“
06. Februar 2015, Michael Jacobs
Prof. Dr. Sigmund Otte begrüßte die zahlreichen Besucher und den Referenten des Abends, HNO-Facharzt Dr. Andreas Gerken, zum Auftakt der neuen Vortragsreihe zu verschiedenen medizinischen Themen, die
jeden 1. Donnerstag im Monat in der GesundheitsKlinik „Stadt Hamburg“ stattfinden werden. Die Vortragsreihe wird durch die Peter-Jochimsen-Stiftung finanziert, der Eintritt ist frei.
„Tinnitus ist so alt wie die Menschheit.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Gerken seinen Vortrag. In Deutschland gibt es bislang ca. 3 Mio. Betroffene, jährlich kommen 270.000 hinzu. Als Erkrankung
wird Tinnitus dennoch nicht bewertet, sondern als Symptom. 40% der Betroffenen hören ein Pfeifen, 28% nehmen ein Rauschen wahr, 11% ein Summen, 6 % hören Klingeln, Piepsen oder ein Zischen, weitere 8
% andere Geräusche. Die eigentliche Ursache ist nicht oder nur schwer zu finden, immerhin wird Stress am häufigsten als Auslöser genannt. Hat man erst einmal Tinnitus, öffnet sich schnell ein anderes
Feld für weitere Erkrankungen, wie Depressionen, Schlafstörungen oder andere psychovegetative Störungen. Proportional sind Frauen häufiger betroffen als Männer.
Ohrgeräusche entstehen nicht im Ohr, sondern im ganzen Gehirn, wie Untersuchungen ergeben haben. Bei Patienten mit Tinnitus wurde durch bildgebende Verfahren festgestellt, dass neuronale
Aktivitäten in verschiedenen Bereichen des Gehirns verändert sind. Das Hören ist im Grunde genommen ein komplexer Prozess im Gehirn: es wird gehört, bewertet und abgespeichert, dieses Verhalten rührt
vermutlich noch aus Zeiten, in denen der Mensch Teil der Nahrungskette war. Aber je mehr „innen hören“, desto mehr verstärkt sich das Ohrgeräusch unter Umständen. Übrigens können auch taube Menschen
an Tinnitus leiden.
Fachleute teilen die Symptome in 4 Grade ein, wobei Grad 1+2 unter kompensiert (also nicht unbedingt als störend wahrgenommen) und 3+4 unter dekompensiert (als Einschränkung wahrgenommen) eingeteilt
werden. Therapien gibt es wie Sand am Meer, hochgejubelt, teilweise aggressiv vermarktet. Sie verschwinden meistens genau so schnell, wie sie gekommen sind. Halten die Ohrgeräusche länger als drei
Monate an, spricht man bereits von einem chronischen Tinnitus. Es gibt medikamentöse Behandlungsformen, Retraining-Programme und sogenannte Noiser. Das sind Geräte, die einen einem Hörgerät ähnlichen
Ton mit dem Ziel produzieren, nicht mehr den eigenen Ton im Ohr zu konzentrieren. In jedem Fall ist der Besuch bei einem Facharzt wichtig, um die wirkliche Ursache eines Tinnitus heraus zu finden
04.februar 2015, hjr
Im Oktober gibt es das Marktcafé im ev. Gemeindezentrum hinter dem alten Deich des Marktplatzes in der Olsdorfer Straße 19 bereits zwanzig Jahre. Von 10:00 bis 12:00 Uhr treffen sich hier
wöchentlich mittwochs Einheimische und Gäste. Einst als „Kreativcafé“ gedacht, ist es auf dem Markttag gelandet und hat sich schnell etabliert. Das Team um Diakonin Andrea Streubier - sie ist
Ideengeber und „Herz“ - hat immer alles vorbereitet. Es gibt Kaffee und Tee ausschließlich aus fairem Handel. Dafür hat es sogar eine Auszeichnung gegeben. Der mit dem Marktcafé untrennbar verbundene
„Eine-Welt-Laden“ ist geöffnet.
Für Orgelmusik zur Marktzeit sorgt Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen von 10:30 bis 11:00 Uhr an der Lobback-Orgel in der St. Peter-Kirche. Kurz danach wird es dann immer voller im Saal. Man sitzt
zum Klönschnack an den Tischen zusammen, in den Wintermonaten vor allem Einheimische. So ist für Geist und Seele gesorgt und keiner muss allein sein. Ohne Hemmschwellen, nämlich „barrierefrei“, kann
man an diesem Ort teilhaben an „Alltagsseelsorge“ durch das Miteinander: Zuhören und Reden – eben ganz einfach „Klönen“!
Die Tür des Gemeindezentrums steht jederzeit jedem offen, am Mittwochmorgen wöchentlich eben zum Marktcafe. Da kann man dann auch erfahren, was sonst noch so los ist: „Tischlein-Deck-Dich“ für
Senioren ab 70 einmal im Monat, ebenfalls einmal im Monat Nachmittag für Senioren, wöchentlicher Spielenachmittag am Freitag in der Seniorenbegegnungsstätte. Die AA- und AL-Anon Familiengruppen
treffen sich regelmäßig donnerstags von 20:00 bis 22:00 Uhr. Das Jugendzentrum befindet sich ebenfalls im Hause. Platz ist also für alle.
Zusätzlich gibt es Veranstaltungen unterschiedlichster Art. Die Kantorei und die Musikgruppen proben hier zu ihren festgelegten Terminen, die Konfirmanden haben ihre „Konferstunden“ u.v.m. Das
Kirchenbüro findet man hinten um die Ecke, wo auch der Eingang zum JuZe ist.
Termine zu Veranstaltungen und Angebote zum Mitmachen sind zu finden im Veranstaltungskalender der TZ unter www.st-peter-ording.de und im Heft „Achteihn – Kirche in Eiderstedt – Menschen Termine Glauben & Gott - St. Peter-Ording und Tating“
Landschaftspflegerische Arbeiten fortgesetzt
17. Februar 2015, hjr
Bis jetzt waren sie noch binnendeichs zu sehen, die Haufen von Kiefernzweigen, Holzschnitt, zum Teil auch von kleineren und größeren Bäumen. Der gelbe Bagger aber ist inzwischen wieder abgerückt. Wie
die Mitarbeiter des Deich-und Hauptsielverbandes Eiderstedt war er zur Unterstützung der landschaftspflegerischen Arbeiten im Dünengelände hinter dem Deich von Böhl bis zum Südstrand im Einsatz. Es
ist wieder im Sinne der Landschaftspflege entkusselt worden. Zusätzlich wurden aus den Waldstücken die restlichen von den Stürmen Christian und Xaver im Jahre 2013 entwurzelten Bäume, vor allem
Kiefern, zum Deich hin befördert.
Im Winter 2012/13 hatte man mit dem Entkusseln begonnen und im letzten sowie in diesem Winter fortgesetzt. Die Maßnahmen dienen dem Erhalt der Dünenlandschaft mit ihrer kennzeichnenden Vegetation.
Der nicht landschaftstypische wilde Gehölznachwuchs von Pionierbaumarten wie Birke, Traubenkirsche und Küstenkiefer entzieht dem kargen Boden zusätzlich Wasser und verschattet ihn zusehends. Heide
und Moor verschwinden. Dem wird seitens des DHSV, der diese landschaftspflegerische Aufgabe in seiner Satzung verankert hat, mit der Beseitigung dieser Gehölze begegnet.
Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume finanziert das im Rahmen der „Förderung von Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen in Naturschutz- und Natura2000-Gebieten und
Flächen des Moorschutzprogramms“ in zwei Teilsummen. 7.500 € betrug dieses Mal der Ansatz für das Entkusseln – Herausziehen der Büsche und Transport auf Haufen mit Hilfe des Baggers – und 10.000 €
der für das Absägen der Wurzeln und dann nach dem Schreddern von Holz, Ästen und Wurzeln die Entsorgung des Materials. Das Schreddergut ist zu einem großen Teil wegen des Anteils feiner Äste sehr
wasserhaltig und hat einen schlechten Brennwert. Seine Entsorgung ist kostenlos, im Gegensatz zu der von Wurzelschredder mit höherem Brennwert. Die größeren Mengen an gutem Holzschredder, die beim
Entfernen der Sturmschäden entstanden sind, werden mit 5,00 € /m⊃3; extra abgerechnet. Für das Schreddern allerdings muss im Gegenzug bezahlt werden. Darüber informierte Oberdeichgraf Jan Rabeler auf
Nachfrage.
In der letzten Sitzung des Umweltausschusses der Gemeinde St. Peter-Ording am 05. Februar waren „Entkusselungsmaßnahme Innendünen“ und „Biotop Karpfenteich“ extra Tagesordnungspunkte. Über diesen
Ausschuss werden Maßnahmen auf den Weg gebracht und Verabredungen getroffen. Dazu gehören u.a. aber auch Maßnahmen zum Schutze von Brut- und Rastgebieten wie die Gewährung zur Durchführung bestimmter
Wassersportarten wie Kiten und Strandsegeln oder auch die Erlaubnis zum Reiten in dafür vorgesehenen, zum Teil gesondert ausgewiesenen Gebieten.
Fertig ist man im Dünengelände nie. Im nächsten Winter wird man in einem anderen Dünenbereich wieder ans Entkusseln gehen. So können sich dann alle Deichwanderer auch zukünftig an dem Blick über die
Dünen in Richtung Ort und über die Salzwiesen in Richtung Nordsee erfreuen. Auch jetzt in den Wintermonaten ist es reizvoll, den Blick schweifen zu lassen, Feuchtgebiete mit Wasserflächen zu erkennen
und sich dabei vielleicht schon auf die Heideblüte im Juli und August zu freuen.
Kitesurf World Cup – St. Peter-Ording begrüßt auch 2015 die weltbesten Kiter
TZ, St. Peter-Ording, Februar 2015:
Das Rätselraten hat ein Ende – der Kitesurf World Cup findet auch 2015 in St. Peter-Ording statt. Vom 21. bis zum 30. August 2015 trifft sich die internationale Kitesurf Elite zum Showdown in St.
Peter-Ording und zeigt beim weltweit größten Kitesurf Event die Faszination des attraktiven Sports.
Es gab ein zähes Ringen zwischen der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording und dem Veranstalter Act Agency aus Hamburg um den Cup. Dabei ging es nicht um die Frage des Wollens, denn ein grundsätzliches
„Ja!“ zur Veranstaltung am Ordinger Strand stand für alle Beteiligten im Zentrum einer Lösungsfindung. Vielmehr ging es um eine realistische Prüfung der Rahmenbedingungen zur Umsetzbarkeit des
Events.
Im letzten Jahr war St. Peter-Ording bereits zum neunten Mal Austragungsort des Mega-Events. Die mittlerweile stattliche Größe des Eventgeländes mitten im Nationalpark und die deutlich gestiegenen Besucherzahlen (rund 215.000 Zuschauer) bescherten dem Ort zwar ein weltklasse Sportevent und hervorragende Medienwerte – aber insgesamt bei weitem nicht nur eine positive Resonanz.
Unschöne Begleiterscheinungen, ausgelöst durch teilweise deutlich ausgeprägtes Fehlverhalten einiger uneinsichtiger Besucher auf dem Parkplatz sowie im gesamten Ort, brachten St. Peter-Ording
selbst, die Mitarbeiter der Tourismus-Zentrale, den Sicherheits – und Rettungsdienst, die Ordnungshüter und viele weitere Partner an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Dies betraf die Infrastruktur,
die Service – und Dienstleistungsfähigkeit sowie die Sicherheit.
„Es kamen viele Punkte zusammen“, resümiert Tourismus-Chef Rainer Balsmeier, „der Zeitpunkt des Events in der absoluten Hochsaison, der extrem enge Ferienkorridor der Bundesländer, die alle zeitglich
hier vertreten waren, beste Wetterbedingungen mit lauen Abenden.“ Da kommt ein Ort wie St. Peter-Ording auch ohne Mega-Event bereits an die Kapazitätsgrenzen.
Nun einigten sich die Beteiligten auf einige neu definierte Rahmenbedingungen, um das Event weiterhin in SPO stattfinden lassen zu können. Ein Termin erst zum Ende der absoluten Hochsaison – aber
noch zur attraktiven Spätsommerzeit, weiterhin gemeinsame Verantwortung für das Geschehen auf dem und um das Eventgelände sowie darüber hinaus, gemeinsame neu gedachte Kommunikationskonzepte, um das
Fehlverhalten einiger Besucher im Nationalpark und Weltnaturerbe besser in den Griff zu bekommen. Den Kitesurf World Cup erneut stattfinden zu lassen, bedeutet für alle Beteiligten eine große
Entscheidung und Verantwortung. Das ein so großes Event mit allen Begleiterscheinungen überhaupt im Nationalpark stattfinden darf und dass wir alle, einschließlich der Besucher und Gäste mit daran
arbeiten müssen, dass das auch in Zukunft möglich sein wird.
Auch Matthias Neumann, Geschäftsführer der austragenden Agentur Act Agency, schaut optimistisch auf das zehnjährige Jubiläum: „SPO – das ist DER Ort für unser Event, hier sind wir groß geworden und
die Weltelite der Kiter sowie die Aussteller sind in jedem Jahr begeistert von der Location und den Bedingungen.“
Erleichterung auch in der Politik St. Peter-Ordings: „Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit allen Beteiligten den Knoten durchschlagen konnten“, sagt Tim Schäfer, Vorsitzender des
Tourismus-Ausschusses, „Wir hoffen, mit den neuen Ansätzen gute Erfahrungen zu machen und das Event auf Dauer in St. Peter-Ording halten zu können.“
Das war nicht immer so. Heiße Diskussionen hatte es Anfang der 80iger Jahre im Gemeinderat gegeben, ob die Gemeinde den Krug übernehmen und auch von der Gebäudesubstanz so herrichten sollte, dass die Bewirtschaftung durch einen Pächter auch Erfolg versprechend sein könnte. Höchst kontrovers war die Debatte zwischen den Fraktionen geführt worden.-
Die Gastwirtschaft hatte schließlich Geschichte. Sie gehörte damals wie der Kirchspielkrug von Karl Albrecht zu St. Peter-Dorf. Seit 1895 war der Krug im Besitz von Mitgliedern der Familie Heldt gewesen. Um 1970 erfolgte der Verkauf, und wurde danach von verschiedenen Pächtern betrieben.- Heute ist man froh darüber, vor über dreißig Jahren die Entscheidung für das Fortbestehen und eine weitgehende Sanierung getroffen zu haben. In seiner Festrede zur Eröffnung des Zusammenseins mit vielen Gästen aus dem Ort, von Einrichtungen und von Vereinen brachte Bürgervorsteher Boy Jöns das so zum Ausdruck: „Wir freuen uns, dass wir hier im Kern unseres Ortes den Dreiklang von Kirche, Museum und Krug haben. Es ist mit der Olsdorfer Straße wohl der gemütlichste Teil von St. Peter-Ording. Unser Dank geht an die, die vor 30 Jahren die Entscheidung für die Übernahme des Kruges in das gemeindliche Eigentum getroffen haben.“
Die St. Peter-Kirche, das Museum Landschaft Eiderstedt und der Olsdorfer Krug gehören im Dorf zusammen. Sinnbildhaft wurde das an diesem Festsonntag auch praktiziert. Der Festversammlung
vorausgegangen war ein Gottesdienst in der Kirche. Pastorin Regine Boysen hatte das Jubiläum des unmittelbaren Nachbarn an den Anfang ihrer Predigt gestellt. Fröhliche wie traurige Anlässe werden an
beiden Orten auch oft gemeinsam begangen. So stehe die Kirche mit ihren Gottesdiensten nicht nur zu besonderen Anlässen für Feiern und Musik, das Museum mit dem Verein KulturTreff repräsentiere
kulturelles Leben und der Olsdorfer Krug sei Ort des geselligen Zusammenseins. „Gott liebt diese Welt und wir sind sein eigen, wohin er uns stellt, sollen wir ihm zeigen“, hieß es passend ausgewählt
im ersten gesungenen Kirchenlied. Vor der Jubiläumsfeier war es dann erst einmal ins Museum gegangen. Über die Besichtigung der von Claus Heitmann erstellten Bilderausstellung „Olsdorfer Straße –
gestern und heute“ wurden den Besuchern die Veränderungen in „De Straat“ vor Augen geführt.
In seiner Gratulationsrede machte Boy Jöns den Umfang des geselligen Lebens im Krug an vielen Gelegenheiten fest. Speeldeel und Shantychor haben hier ein Zuhause, Ringreiter kommen zum Kommers
zusammen, der Hegering trifft sich. Das „Biike-Brennen“ der AG-OrtsChronik wurde hier vor über 25 Jahren im Vergleich zu heute ganz klein gestartet, aber schon mit deftigem Grünkohlessen. Seit
mehreren Jahren wird es für die Gäste im Veranstaltungskalender der Tourismus-Zentrale als „Highlight im Februar“angekündigt. „Mitten im Dorf kommt das zusammen, was St. Peter-Ording ausmacht“, so
sagte er und vergaß natürlich nicht die Sitzungen der Gemeindevertretung und andere besondere Versammlungen.
Jochen und Jutta Rother freuten sich sehr zur Urkunde „Pachtvertrag ‚Olsdorfer Krug‘ 1985 – 2015 Familie Rother“. Er erinnerte in seiner Dankesrede an die Zusammenarbeit mit Karl-Heinrich Poggrön, dem damaligen Architekten der Gemeinde, und mit der Kirchengemeinde als „Anteilseigentümer“, die bis zum heutigen Tage für 9,3 Quadratmeter im Sanitärbereich „mitverantwortlich“ ist. - Es gab nicht nur von ihm, auch vom ehemaligen Pastor Johann Weingärtner sowie Eckard Kloth von den „Strandräubern“ und an den Tischen noch mehr Geschichten. An guten Wünschen fehlte es auch nicht - Die dreißig Jahre seien für sie als Gastwirtsfamilie mit drei Kindern auch mit Höhen und Tiefen verbunden gewesen, so Jochen Rother. „Wir sind heute auf einem guten Weg. Gutbürgerliche deutsche Küche ist wieder gefragt. Wir bemühen uns gemeinsam mit Vereinen und TZ, Qualität zu liefern - Jutta und ich sagen herzlichen Dank für das Vertrauen!“
Mit einem Potpourri bekannter Melodien kam nach dem gutbürgerlichen Festschmaus für den Magen auch der Geist auf seine Kosten. „Die Strandräuber“ präsentierten sich einmal mehr als kultureller Botschafter für St. Peter-Ording. Vom Wirt gab es den obligatorischen „Kurzen“. Die Liedfrage „What shall we do with the drunken sailor?” aber musste nicht beantwortet worden. Schließlich hatte man damals nach dem allerersten Übungsabend - übrigens noch vor der offiziellen Neueröffnung des Kruges - das von der Brauerei gestiftete Fass vollständig geleert.