2021 August

 

Große Herausforderung für die Gemeinde St. Peter-Ording

 

Das Thema Gesundheitsvorsorge brennt nicht nur dem Sozialausschuss unter den Nägeln

Im September 2019 schien es so, als ob sich die Planungen für ein Gesundheitszentrum in St. Peter Ording bald konkretisieren könnten. Zum 15. Februar 2020 sollten die Meldungen zu einem „unverbindlichen Interessenbekundungsverfahren“ vorliegen. Meldungen gab es nicht nur von den ortsansässigen hausärztlichen Praxen, sondern auch von auswärtigen Fachärzten und sonst im Gesundheitsdienst tätigen Anbietern. Dann wurde es nicht nur wegen Corona in der Öffentlichkeit still. Das Thema gestaltete sich als höchst sensibel und schwierig, u.a. wegen der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Die hausärztlichen Praxen insgesamt konnten sich nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden. Bei einigen stehen altersbedingt in den nächsten Jahren Wechsel an.

Fehlte vielleicht auch der notwendige Austausch über diese Thematik? Das mag sich manch Anwesender gefragt haben, als im Laufe der Sitzung des Sozialausschusses erkennbar wurde, dass man eigentlich nicht weiter sei als von zwei Jahren. Das jedenfalls musste man aus den Äußerungen von Bürgermeister Jürgen Ritter und aus der anschließenden Beratung schließen, nachdem Vorsitzende Monika Grutza ihn zum Bericht anlässlich der Thematik „Gesundheitsvorsorge“ gebeten hatte.

 

Da war zunächst wenig Handfestes. „Bisherige wünschenswerte Modelle sind nicht realisierbar“, sagte Jürgen Ritter. Von den Protagonisten gäbe es nichts Konkretes, hieß es. Interesse von außerhalb sei da. Ein neuer Ansatz sei notwendig. Dass an ihm gearbeitet werde, wurde dann ersichtlich. Investorenmodell und andere Möglichkeiten würden diskutiert. Man sei im Gespräch. Das sei überhaupt auch in den vergangenen zwei Jahren so gewesen.-

 

Darauf hatte Monika Grutza hingewiesen, als im zweiten Teil der Einwohnerfragestunde nach dem öffentlichen Sitzungsteil im Zusammenhang mit einer Frage Kritik aufgekommen war, dass scheinbar nichts geschehen sei. Zahnärztin Dr. Rita Mahrt bemängelte die bisher fehlende Einbindung ihrerseits. Hans-Wolfgang Rohde und Ulrich Maaßen hatten schon vorher in Redebeiträgen die Dringlichkeit in der Sache angemahnt. Maaßen sagte u.a.: „Wir können nicht erwarten, dass Ärzte, Therapeuten sagen, wir sind dabei, wenn wir nicht vorab ein attraktives Angebot mit einem geeigneten Standort unterbreiten und auch bedarfsgerechten Wohnraum in Aussicht stellen.“ Tages- und stationäre Pflege wurden ebenfalls kurz angesprochen. Bedarf existiert.

 

Dass Bürgermeister Ritter am Ball ist, wurde unter dem Punkt „Mitteilungen“ dann konkreter deutlich, als er mitteilte, dass auch der vom Kreis Nordfriesland bisher fest geplante Bau der Rettungswache beim Flugplatz im Zusammenhang mit einem Gesundheitszentrum in zentraler Lage neu gedacht werden könnte. Durch eine Zusammenlegung gäbe es da Synergien. Schon vorher hatte er gesagt, dass es zu gegebener Zeit konkrete Informationen geben werde.

 

Hans Jörg Rickert, 27. August 2021, HN und www.jb-spo.de

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2019      Sept.     Sozialausschuss will sich für ein Gesundheitszentrum engagieren

2020      Jan.        Der Sozialausschuss St. Peter-Ording gewinnt an Format

Juli         Auch in Corona-Zeiten muss aktive Bürgerbeteiligung gewährleistet sein

                Aug.      „Sagt uns, was ihr dazu meint!“ – Bürgerbeteiligung in Corona-Zeiten

                Sept.     Sozialausschuss tagte nach einem halben Jahr erstmals wieder öffentlich

2021      Juli         Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack auf Sommertour in SPO

Anerkennung gab es für die in der Leichtathletik anwesenden aktiven Sportler Marcel Lienstädt, Karl Scheffels und Antonia Dircks. Bei ihnen saß und mit ihnen freute sich der Präsident des Leichtathletik-Verbandes Schleswig-Holstein Hartmut Weber.

„ …. – das war für uns als Sportverein eine Katastrophe!“

 

Der TSV St. Peter-Ording hofft trotz Corona auf wieder normale Zeiten

 

 

„Danke, dass Sie dem TSV St. Peter-Ording die Treue gehalten haben“, war das Resümee des Vorsitzenden Sascha Augustin bei der Jahreshauptversammlung am 20. August im Olsdorfer Krug. Dorthin war man ausgewichen, um den Bedingungen von Corona für Versammlungen gerecht werden zu können. Der Krug hatte an dem Tag sonst keinen Betrieb.

 

Am 6. März 2020 hatte man die letzte Jahreshauptversammlung gehabt – danach begann eine für den TSV schwere Zeit. Sport findet wesentlich in Gemeinschaft statt. Ab Mai hoffte man und kam auch wieder in Gang, aber dann kam zum Ende des Jahres der 2. Lockdown und brachte den Sportbetrieb zum Erliegen. Trotz allem hat der Verein Glück gehabt. Die Mitglieder haben ihm die Treue gehalten. Nach von 450 Mitgliedern auf 624 gestiegener Anzahl sind es nun 598. „Unser Ziel muss vor allem sein, Menschen wieder für den Vereinssport zu begeistern“, leitete der Vorsitzende zu den Berichten aus den Sparten über.

 

Mancher Unmut kam da wegen Corona und den damit verbundenen Einschränkungen zutage, die sich vor allem dadurch vermehrten, dass Hallenkapazitäten auch jetzt noch für andere Aufgaben zur Verfügung stehen müssen und so das beschränkte Sportangebot zusätzlich beeinträchtigen. Das Verständnis dafür war zum Teil sehr gering. Manch eine Äußerung machte es dem Vorsitzenden nicht gerade leicht. Beim Kinderfußball ist man auf die Hälfte geschrumpft.- Demgegenüber war die Tatsache, dass der Sportplatz auch dank der Unterstützung der Mitarbeiter in einem sehr guten Zustand ist, eine sehr positive Mitteilung. Immerhin wurden auch Sportabzeichen abgelegt: 6 mal Gold und 2 mal Silber!

 

Sascha Augustin aber blickt vor allem nach vorne: Mit dem Angebot „Dart“ werde man nun verspätet starten, das Sportheim will man „aufhübschen“, die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen wie TC Blau-Weiß, Boßelverein, Boardsport (Kiten, Surfen,…) weiter pflegen und vertiefen.- Der Kassenbericht von Birgit Stecher-Schulz ließ keine Sorgen aufkommen. Die Entlastung des Vorstandes war einstimmig. Gleiches galt für die Wahlen. Es gab bei fast allen anstehenden Positionen Wiederwahl. Nur der Posten des 2. Beisitzers konnte nicht besetzt werden. Das nahm man gelassen.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt Bärbel Flor und Günter Lenhof, für 45 Jahre Peter Hansen. Anerkennung gab es für die in der Leichtathletik anwesenden aktiven Sportler Marcel Lienstädt, Karl Scheffels und Antonia Dircks. Bei ihnen saß und mit ihnen freute sich der Präsident des Leichtathletik-Verbandes Schleswig-Holstein Hartmut Weber. Leichtathletik-Trainer und 2. Vorsitzender Thorsten Westphal hatte ihn in seinem Spartenbericht herzlich begrüßt und an dessen Europameisterschaft im 400-m-Lauf 1982 erinnert. Er wohnt heute in Garding, ist Mitglied des TSV und war gerne gekommen.

 

Hans Jörg Rickert, 25. August 2021, HN und www.jb-spo.de

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2020     März     TSV St. Peter-Ording wirbt mit seinen vielen Sportarten

2020     Juni      „Rücken Fit“ - auch in Corona-Zeiten

                        Tourismus-Zentrale sorgte für neues Outfit der Leichtathletik-Abteilung

2021     April     22.300 € Spende für den Westküstenpark in St. Peter-Ording

Düt un Dat op Platt - Leute

 

Heitere Poeten – Theoter mit Marco Reimers un Leif Scheele in Tat’n

 

Twee Komödianten präsenteert Lyrik un Poetik mehr as to’n Smustern

Marco Reimers kummt ut Tat’n. Hier is he opwussen un to Hus. In St. Peter is he to School gahn. Mit 15 güng he in’e Timmermannslehr. He is nu man 31 un hett Familie. Bi de Speeldeel in St. Peter-Ording stünn he al op de Bred, de de Welt bedüden. Hüüt findt he de allerwegens, sülvst in Hochdörper Goorn in Tat’n mang de dree Bööm, wenn rin gahn büst. Bi Ohnsorg in Hamborg speelt he in Hauptrullen mit. Uk in’t Fernsehen weer he al to sehn. Keen Wunner, he is Theoterspeeler dör un dör.

Sin Utbilln as Theoterspeeler hett he in Hamborg in de School för Schauspeel makt un 2016 mit Utteeken afsloten. He hett Ehrgeiz un he hett Talent. He kann de Minschen eenfach to’n Lachen bringen mit sin Komik, as wenn he de mit op’e Welt kreegen hett. Sin „Dinner for one“, wat he in’e School opföhrt hett, dat hest in’e Kopp, wenn em bemöttst.- Un wenn he denn mol keen Engagement hett, so as in düsse Corona-Tieden, denn verdeent he as Timmermann sin Geld. Denn hebbt se op’n Bu tohopen wat to Lachen un de Arbeid geiht liekers fix vun de Hannen.

In’t Leven schallst uk Glück hebben Op en Engagement bi Redefin in Mekelnborg-Vöörpommern bemötten sik Marco Reimers un Leif Scheele. De kummt ut Lüneburg un is’n Hochdüütschen. Marco is en Plattdüütschen, un Hochdüütsch kann he uk. Dat warst gewohr, wenn em Rezitieren hörst. De beiden hebbt sik funnen.- Leif Scheele steiht al mehr as fofteihn Johr op de Bühn un hett uk en tweeten Job: He is Stadtführer in Lüneburg. Dat makt he as „Henker“. In de Stadt is he 1979 op de Welt kamen.

 

Nu makt de beiden in Tat’n Theoter. Kannst di högen över de beiden Komödianten, de as „Heitere Poeten“ ehr Publikum dör en düütsche Gedichtsammeln lotsen doot. „Menschen, Tiere, Sensationen“ hebbt se ehr Programm nöömt. „De Ameisen“ vun Ringelnatz, de „Drei Spatzen“ von Morgenstern, de „Mensch“ ut de Sichtwies vun Eugen Roth oder Erich Kästner, sülvst Goethe un Schiller warrt wedder op en anner Oort lebennig, as dat wennt büst. Klaus Groth gift dat uk. En bet’n Platt dörf ni fehlen. En Leierkasten steiht uk dor. Denn sünd dor en Strandkorv, so’n veereckig Bühn ut Holt un twee Holtwürfel, en lütten un en groten – all‘ns Timmermannsarbeit. Mehr brukt de beiden ni. För dat annere sorgt se sülvst. Un wo dat mit Boßeln geiht, warrst blangenbi uk wies.

Hans Jörg Rickert, 24. August 2021, www.jb-spo.de

 

SIEHE AUCH  www.strandkorbtheater.de

Die letzten TERMINE jeweils um 19:00 Uhr: Mittwoch, 25. bis Samstag 28. August

"HEITERE POETEN"

Die Schauspieler Reimers und Scheele drehen auf und servieren einen humoristischen Theaterabend der Extraklasse im malerischen Ambiente des

HOCHDORFER GARTEN IN TATING  -  NAHE ST.PETER-ORDING

Große Weisheiten jagen groben Unfug, Musik und schallendes Gelächter folgen dicht aufeinander in diesem herzlichen Sommerentertainment.

Für jede Altersgruppe, gleichsam Einheimische sowie unsere geschätzten Urlaubsgäste der Region, ausgelassen wie Butter und feuchtfröhlich:

WER DAS VERPASST, VERPASST WAS!

Limitierte Platzzahl, jetzt Tickets sichern!

Spontan? Auch an der ABENDKASSE vor Ort!

Moritz Niehus ist Vereinsmeister der Boßler von St. Peter-Ording

 

Der Boßelverein St. Peter-Ording hat sich auf dieses „Sommerevent“ gefreut

 

Für einen „Eiderstedter Jung“ ist und bleibt Boßeln eine Leidenschaft. Das spürt man noch heute bei Jürgen Niehus, dem Vorsitzenden des Boßelvereins St. Peter Ording, sowie all seinen Kameraden, unter ihnen Sven Grimsmann und Stefan Flor. Für Jungs war es vor zig Jahren eine selbstverständliche Pflicht, beim Boßeln mitzumachen. Diese Tradition leben die Boßler auf Eiderstedt und damit auch in St. Peter-Ording weiter, und so leiten sie auch die Lütten an.

 

Moritz Niehus, inzwischen 16 Jahre und nach dem Realschulabschluss jetzt Azubi, ist so an das Boßeln herangeführt worden und nun Vereinsmeister 2021 des Boßelvereins St. Peter-Ording. Er reiht sich damit in die Liste bekannter Vereinsmeister wie Robert Schmidt (1968) ein, zu denen natürlich auch solche aus den Familien „Flor“ und „Niehus“ gehören. Drei Würfe hatte Moritz und erreichte eine Weite von insgesamt 217,5 Meter und damit 82,5 Punkte. Mindestens 135 Meter musste er in seiner Altersklasse (15/16 Jahre) werfen. Die Punktzahl ergibt sich ersichtlich aus der Differenz. Vizemeister wurde Jürgen Niehus (Altersgruppe 60 +/ 100 m) mit 63,5 und Dritter Dierk Krebs (50 + / 120 m) mit 36,5 Punkten.

Im Rahmen des Konkurrenzboßeln wurde Dennis Niehus mit 225 Meter Tagesbester. Er hatte mit 80,5 Meter auch den Tagesbestwurf erzielt, aber da er einmal den vorgegebenen Sektor für das Auftreffen der Boßel verfehlt hatte, zählte seine Serie für die Vereinsmeisterschaft nicht.

 

Beim Boßeln existieren eben klare Regeln. So gelten für die Vereinsmeisterschaft diejenigen für das Standboßeln. Das ist eine einzige Serie von drei Würfen, bei denen die geworfene Weite ohne den „Trüll“ (die Ausrollstrecke) zählt. Der zählt nur beim Feld- bzw. Straßenboßeln mit. Beim Konkurrenzboßen können mehrere Serien von drei Würfen „smeeten warrn“. Da zählt dann die die beste Gesamtweite. Auch der Wurfsektor spielt keine Rolle.

Zur Vereinsmeisterschaft treten die aktiven Boßler der Feldmannschaft an. Zu ihr gehören alle Männer ab 15 Jahre. Das hat seinen Ursprung in alten Zeiten, wo man mit 14 bzw. 15 Jahren und vom Pastor konfirmiert aus der Schule kam. Ältester Werfer war Peter Hansen (70 +).

Bei den Boßlern kommt auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. So fand die Siegerehrung danach vor dem TSV-Sportheim mit Grillen bei sommerlichem Augustwetter statt. Auf dem TSV-Sportplatzt hatte man die Meisterschaft ausgetragen. Jürgen Niehus hatte ein lachendes und ein weinendes Auge: „Spontan hebbt wi uns för en Meisterschaft in August entscheed. Vunwegen Corona güng dat je in’n März ni. Een un en half Johr hebbt wi nu ni Boßeln kunnt. So weern wi man uk sachts half so veel as in’e Winter. Wi hebbt en örnlich Stand opbuut un dat geev uk anspreeken Serien. De Richtung hett ni jümmers stimmt, liekers hebbt jem goot smeeten. Lüch op!“

 

Hans Jörg Rickert, 21. August 2021, www.jb-spo.de

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2016     April     15. EM im Boßeln (Klootschieten) 2016 in Tillgte/Niederlande - Utscheedung

2017     März     Lüch op – achtern Diek in Böhl

2018     Febr     „Lüch op“ – is Boßeltied an’n Diek

2018     März     Jugendarbeit in den Vereinen hat zu kämpfen

 

2019     Aug.     Dree Mol „Lüch op“ för de besten Frunnsboßlerinnen an’n Böhler Diek

Zehn junge Steinkäuze aus Nachzuchtprojekten vergrößern die Population auf Eiderstedt

 

Für fünf von ihnen lockt bereits der Ruf der Freiheit auf einem Hof in Oldenswort

In Kooperation mit dem Westküstenpark läuft seit etwa einem Jahr ein Nachzucht- und Auswilderungsprojekt für Steinkäuze. Armin Jeß, Eiderstedts Eulenbeauftragter des Landesverbandes Eulenschutz in Schleswig-Holstein e.V., hat dieses mit seinen Eulenbetreuern Birger Schmidt und Toni Thurm aus St. Peter Ording, Anika Budde aus Tetenbüll und Ellin Schulze aus Tönning auf den Weg gebracht. Die beiden Zuchtpaare haben in diesem Frühjahr zusammen sieben Jungeulen ausgebrütet. Vier Männchen und drei Weibchen sind es gemäß DNA-Analyse.

Drei Weibchen, der Nachwuchs eines Zuchtpaars aus dem Wildpark Mölln im Naturparkzentrum Uhlenkolk, sind vor wenigen Tagen noch dazu gekommen. Eva Hupe-Klostermeier - Dipl. Forstwirtin und zertifizierte Naturpädagogin – hatte für sie eine Auswilderungsmöglichkeit gesucht und war mit ihren Bundesfreiwilligen Ann-Maxime Gross und Sarah Stephan auf das Steinkauzprojekt in St. Peter-Ording gestoßen. Schnell fand man zu einer Kooperation zusammen. Beide Projekte profitieren davon: Für die Möllner Steinkäuze ist ein neues Zuhause gefunden, hier vor Ort erhöht sich die Anzahl der ausgewilderten und damit deren genetische Vielfalt. 

Außer ihnen hatte sich Johann Böhling aus Strande auf den Weg nach St. Peter-Ording gemacht. Er ist der Vorsitzende des Landesverbandes Eulenschutz in Schleswig-Holstein e.V. und war begeistert von den Aufzuchtvolieren und der Lage beim Westküstenpark: „Das ist ja wunderbar, sehr geschützt und dazu mit diesem Baumbestand.“ Über den Landesverband läuft das Eiderstedter Nachzuchtprojekt. Es ist auf zehn Jahre angelegt. Nach einem langen Verfahrensweg hatte das Land Schleswig-Holstein 5000 € dafür gebilligt. Dafür wurden in Eigenleistung die beiden je 8 m langen und 3 m breiten sowie 3 m hohen artgerechten Volieren gebaut. In ihnen lebte bisher je eine der beiden Steinkauzfamilien mit den Elternvögeln „Adam und Eva“ bzw. „Rosalie und Trüffel“. 

Nun wurden fünf der Jungvögel nach Oldenswort auf einen Hof in Osterende umgesiedelt. Ausgewählt hat sie Armin Jeß nach ihren Abstammungsmerkmalen. Es wurden gemischte Paare aus unterschiedlichen Zuchtlinien zusammengestellt. Eine Woche befinden sie sich zwecks Gewöhnung in einer Auswilderungsvoliere. Diese hat zwei Eulenkästen und eine „Schleuse“ mit Außenöffnung. Sie wird dann freigegeben. Nach weiteren zwei Wochen sind die Jungvögel danach so weit, dass sie sich schon selber Futter besorgen.

Anika Budde, Eulenbetreuerin aus Tetenbüll, kümmert sich um die Jungvögel, legt Futter hin und lockt sie damit außerhalb der Voliere in die Freiheit. Die großen Weiden am Graben in Nähe der Hofstelle bieten den Käuzchen Schutz. Auf starken Ästen zweier Bäume sind als Wohnangebot außerdem zwei weitere Eulenkästen angebracht.

Bei der Auswilderung dabei waren Elisabeth Klinkott aus Itzehoe, Lars und Sandra Behrends aus Dithmarschen, Dr. Siegfried Mundt aus St. Peter-Ording und Wilhelm Jeß mit Enkelin Greta. Sie sind Paten der fünf Jungvögel. Die zweite Auswilderung wird im September stattfinden, dann werden auch die drei Käuzchen aus Mölln dabei sein, die sich vorerst einmal an die neue Umgebung gewöhnen dürfen.

Für die kommende Brutsaison in 2022 werden noch Paten gesucht. Nähere Informationen dazu gibt es von Armin Jeß über jess.armin@gmx.de und über https://www.eulen.de/verband/hauptseite-steinkauzprojekt.

Hans Jörg Rickert, 22. August 2021, HN und www.jb-spo.de

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2019     Juli       Ein gutes Jahr für Schleiereulen auf Eiderstedt

2021     März     Steinkauzprojekt beim Westküstenpark ist erfolgreich gestartet

Bernstein-Bearbeitungskurs – eine kleine Auszeit vom Alltag

 

In der Dorfstraße 15 kann man sich ein eigenes Schmuckstück anfertigen

„Bernstein-Bearbeitungskurs“ oder „Bernsteinschleifen für die ganze Familie“ – so steht es im Veranstaltungskalender der Tourismus-Zentrale. Es ist eines der kleinen ganz besonderen Veranstaltungsformate, die man dort Monat für Monat finden und über das Jahr verteilt zu bestimmten Zeiten wahrnehmen kann. Sie verdienen einfach Beachtung und schenken den Teilnehmenden eine „kleine Auszeit“ von zwei Stunden. Anmelden aber muss man sich dafür.

Bernstein fasziniert. Er ist ja eigentlich gar kein Stein, sondern ein pflanzliches Produkt aus uralter Zeit. Das erzählt Boy Jöns so nebenbei, aber er kennt sich aus mit diesem „Gold des Nordens“, das sogar dem Handel diente. Er weiß es zu bearbeiten und kennt manch kleinen Trick, wie man am besten vorgeht und was man dabei beachten muss.

An diesem Donnerstagnachmittag war eine kleine Gruppe in der Werkstatt beisammen. Es war kurz vor dem Wechsel für eine weitere Gruppe. Der Zulauf in diesem Jahr ist groß. So macht dann Werner Wolsbeck bei der Betreuung der Kurse mit. Er hat sich von Boy Jöns „anstecken“ lassen. Dieser Bernstein-Virus hat aber inzwischen auch Eibelstedter aus der Nähe von Würzburg befallen. Sie sind nicht zum ersten Mal dabei, sich ein Schmuckstück herzustellen.- 

„Es hat Spaß gemacht; das ist eine Erinnerung“, bedankt sich eine Mutter mit ihrer noch kleineren Tochter aus Hohnstorf. Sie haben ihren Schmuck fertig und verabschieden sich. Bei der dritten Gruppe – es sind Mutter und schon größere Tochter aus Würzburg, mitgeschnackt von den Eibelstädtern – wird mit Boy Jöns abgerechnet. Zu den Teilnahmekosten kommen ja noch die Materialkosten dazu. Aber das ist alles erschwinglich.

Werner Wolsbeck räumt inzwischen schon einmal auf. Draußen warten schon die Teilnehmer des Folgekurses. Er wird diesen betreuen. Bei schönem Wetter sind die Werkstatttüren weit geöffnet. Manch Vorübergender denkt vielleicht dabei für sich: „Sollte ich auch mal machen!“ Die Telefon-Nummer 01520 - 711 55 74 ebnet dazu den Weg.

Hans Jörg Rickert, 21. August 2021, www.jb-spo.de

Aktivitäten für Fairtrade-Town St. Peter-Ording gehen auf die Zielgerade

 

Laura Hinrichsen und Sebastian Rischen sind Sprecher der Steuerungsgruppe

Fairtrade-Town werden zu wollen ist das eine, den Weg dahin vorzubereiten und dann Fairtrade-Town zu sein das andere.- Im Sinne von Nachhaltigkeit und Tourismus gibt es aber für St. Peter-Ording eigentlich keine Alternative. Mit Sebastian Rischen ist die entsprechende Stelle in der Tourismus-Zentrale besetzt.

Die Bildung einer Steuerungsgruppe war nach dem Antrag der Gemeinde (1.Kriterium), Fairtrade Town zu werden, der zweite verbindliche Schritt. In ihr müssen mindestens je eine Person aus Verwaltung/Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sein. Sie existiert seit 19. Juli. Zu ihr gehören:

Laura Hinrichsen und Karsten Johst aus der Wirtschaft,

Sebastian Rischen und Reinhard Lucassen aus Verwaltung und Politik.

Aus der Zivilgesellschaft sind Thomas Bartram, Cornelia Bothe, Andrea Gummert-Weist, Barbara Kirchner, Hans Halket Kraus, Alicija Lewitzki, Sandra Philippsen, Sibille Rehder und Andrea Streubier dabei.

Seit der Sitzung am 9. August ist Laura Hinrichsen die Sprecherin dieser Steuerungsgruppe. Sebastian Rischen ist Sprecher der Gemeinde. Als Fachpromotor für zukünftiges Wirtschaften war Marco Klemmt anwesend. Er arbeitet zu den drei Themenfeldern Fairer Handel, Nachhaltige Beschaffung sowie Unternehmensverantwortung, begleitet lokale Fairtrade-Town Initiativen und fördert die Vernetzung und den Austausch der verschiedenen Akteure untereinander. Er hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Ute Broders die Initiative zur Fairtrade-Town in St. Peter-Ording gestartet. Kommunen und Unternehmen ermutigt er mit Workshops und Tagungen, sich nachhaltiger aufzustellen.

Klemmt schärfte bei dieser Zusammenkunft den Blick dafür, dass es nicht nur darum geht, Produkte mit anerkannten Siegeln oder Labels zu verkaufen, sondern auch den Handel zu verändern und gerechter zu machen. Damit rückte er die soziale und die bildungspolitische Komponente gleichwertig neben den Handel. Bürgermeister Jürgen Ritter hatte sich zur Begrüßung eingefunden, sich über die große und repräsentativ zusammengesetzte Gruppe gefreut und ihr für das Engagement in dieser Sache gedankt.

Für die nächste Sitzung am 15. September laufen die Vorbereitungen zur Erfüllung der weiteren Kriterien.

Drittes ist die Bereitschaft der Unterstützung der Fairtrade-Town-Campagne durch lokale Einzelhandelsgeschäfte und Floristen sowie in Cafés und Restaurants. In ihnen müssen mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden.

Als viertes Kriterium ist zu erfüllen, dass Produkte aus fairem Handel in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen bzw. Glaubensgemeinschaften verwendet werden. Darüber hinaus müssen sie Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umsetzen.

Wer sich persönlich oder sein Unternehmen aktiv mit einbringen möchte, wende sich sehr gerne per Email fairtrade@tz-spo.de an Sebastian Rischen.

 Hans Jörg Rickert, 23. August 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2021     Juli       Fairtrade-Town St. Peter Ording – Bildung einer Steuerungsgruppe

Routinierter Wahlkampfauftritt des CDU-Teams mit Armin Laschet

 

 

Daniel Günther, Astrid Damerow und Johann Wadephul präsentierten sich mit dem Kanzlerkandidaten der CDU/CSU-Fraktion

 

Der heute 60-jährige studierte Rechtswissenschaftler und langjährig in verschiedenen Positionen tätige Politiker Armin Laschet ist seit dem 27. Juni 2017 Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Vorsitzender der CDU ist er seit dem 22. Januar und nun der Kanzlerkandidat der CDU für die Bundestagswahl am 26. September. Der Weg dahin war nicht gerade einfach, aber Laschet kennt das „politische Geschäft“. Das wurde allen Anwesenden mehr als nur klar bei dessen Wahlkampfauftritt am 17. August 2021 auf der Buhne in St. Peter-Bad vor der Kulisse des Nationalparkes Wattenmeer.

 

Als touristischer Hotspot ist St. Peter-Ording seit Jahren für viele Politiker Wahlkampfauftrittsort. Robert Habeck für Bündnis 90/Die Grünen war dieses Jahr schon hier gewesen, ebenso Christian Lindner für die FDP. Nun war es der dritte Politiker-Termin. Der Ort auf der Buhne und die Art und Weise der Anordnung war für alle gleich.- Dieses Mal näherte sich die Sonne bereits dem Horizont. Sie hatte sich zwischen Schauern wieder einmal hervorgewagt. Wolken zogen zwar drohend auf, auch ein Regenbogen zeigte sich, aber es blieb trocken, auch der heftige Wind hatte nachgelassen. Der kam von hinten.

Die sehr große Runde der interessierten Bundesbürgerinnen und -bürger hatte sich pünktlich zu 19:30 Uhr eingefunden. Ordner, Sicherheitskräfte, Polizei – alle waren vor Ort. Sie mussten vertröstet werden. Es würde noch etwas dauern. Etwa eine halbe Stunde später kam der „Tross“ dann über die sog. kulinarische Meile „Am Kurbad“ an. Dann aber ging es zügig. Ministerpräsident Daniel Günther, zugleich Landesvorsitzender der CDU in Schleswig-Holstein, begrüßte und erläuterte in wenigen Worten die Verzögerung. Man hatte zuvor im Beisein von Bürgervorsteher Boy Jöns, Bürgermeister Jürgen Ritter und Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck die Baustelle für die „Serviceeinrichtung für Gäste in St. Peter-Ording – Familientreffpunkt an der Promenade II“ (kurz: FamilienTreff – Pfahlbau hinter dem Regionaldeich) aufgesucht. Dieses Projekt wird im Rahmen des Landesprogrammes Wirtschaft mit 7,6 Mio € aus Bundes- und Landesmitteln gefördert (www.jb-spo.de 2021 Juli). Daniel Günther wusste warum, hatte er doch selbst im Juni den Förderbescheid überbracht, und informierte Armin Laschet so mit einem ganz bestimmten Projekt in Schleswig-Holstein mit bundesweiter Ausstrahlung.

 

Mit der Aussage des „guten Zusammenpassens von Umweltschutz und Tourismus“ griff der Kanzlerkandidat diesen Ball auf und schien dann doch sichtlich überrascht, als sich mehr „Bayern“ als „Nordrhein-Westfalen“ bezüglich seiner Frage der Herkunft meldeten. „Corona-Pandemie“, „Flutopfer“ und „Afghanistan“ waren dann die ersten Themen, an denen er den Zusammenhalt der Bundesländer und in diesem Sinne auch die Bedeutung einer „konsensualen Bundespolitik“ gegenüber einer „Blockade-Politik“ erläuterte. Die Abgrenzung zur der „AfD“ als „Spalter der Gesellschaft“ machte er mehr als nur deutlich. Im Hinblick auf den Machtanspruch von „Bündnis 90/ Die Grünen“ und der Verwirklichung einer Klimapolitik gemeinsam mit der Wirtschaft war er sich für die CDU/CSU der größeren Kompetenz ganz sicher. Deutlich wurde: Der will Kanzler!

Hans Jörg Rickert, 18. August 2021, www.jb-spo.de

Dieser Bericht der FFW-SPO zu ihrer Jahreshauptversammlung 2021 wurde dem JAHRBUCH freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

 

Thorsten Mein zum neuen 2. stellv. Wehrführer der Gemeinde Sankt Peter-Ording gewählt

 


Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Peter-Ording wurde Thorsten Mein nahezu einstimmig zum neuen 2. stellv. Gemeindewehrführer gewählt. Er wird die Arbeit der Wehrführung um Tom Schade und Torsten Thomsen nun auch im Vorstand unterstützen.


Am 14.082021 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Peter-Ording im Feuerwehrgerätehaus statt. Unter normalen Umständen ein Abend, der in kameradschaftlicher Runde mit mehreren Gästen durchgeführt wird.
Doch auf Grund der aktuellen Situation musste man umdisponieren und entschied sich, insbesondere wegen der anstehenden Wahl eines stellv. Gemeindewehrführers, die Jahreshauptversammlung unter strengen Hygienevorschriften als Präsenzveranstaltung durchzuführen.
Die Einsatzkräfte der Wehr wurden kurz vor dem geplanten Beginn um 19 Uhr zu einem Einsatz nach Westerhever gerufen. Mit knapp einer Stunde Verzögerung eröffnete Wehrführer Tom Schade die Versammlung. Noch nicht alle Einsatzkräfte waren bei Einsatzbeginn schon im Dienstanzug. So kam es bei dieser Versammlung zu einer ungewöhnlichen, für eine Jahreshauptversammlung nicht alltäglichen Anzugsordnung.
Sankt Peter-Ording´s Bürgermeister Jürgen Ritter nahm als Dienstherr und einziger externer Teilnehmer teil.
Die vorgetragenen Berichte waren umfangreich, umfassten diese doch die Jahre 2019 und 2020.

 

Zum Einsatzgeschehen in 2019 konnte von insgesamt 97 Einsätzen berichtet werden.
In den 2019 angefallenen 147 Stunden reiner Einsatzzeit, legten die Einsatzkräfte in den Einsatzfahrzeugen 2147km zurück und waren dabei 1048 Personenstunden im Einsatz.
In den Zahlen für 2020 bildet sich eine massive Steigerung ab. So ist in 2020 von 112 Einsätzen zu berichten, die Einsatzkräfte 2726km im Einsatzgebiet zurücklegten und die Kräfte dabei 1608 Stunden im Einsatz band.
Hervorzuheben ist die beständig steigende Anzahl von Strandeinsätzen, die hohe Anzahl zu rettenden Personen mit immer schwereren Verletzungen. Verletzten Wassersportlern im Besonderen.
„ Dies entwickelt sich zunehmend in eine gefährliche Richtung und fordert immer das ganze Können aller beteiligen Organisationen und das immer mehr".
Im Bericht der Wehrführung ging Tom Schade auf die schwierige Situation während der Pandemie ein, die einen regulären Übungsdienst nicht möglich machte. Trotzdem wurden Ausbildungen in Kleingruppen durchgeführt, sogar einige Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene zum Teil als Onlineformat.
Schade hob das große Engagement der Mitglieder trotz der widrigen Umstände hervor.
War das Jahr 2019 der Jugendfeuerwehr noch prall gefüllt mit zahlreichen Veranstaltungen Diensten, Ausbildungen, Ausflügen und Aktivitäten, so viel der Jahresbericht 2020 von Jugendgruppenleiter Timo Eisermann recht knapp aus. Die Jugendfeuerwehr konnte nur wenige Dienste zwischen August und Oktober durchführen, aber alle geplanten Veranstaltungen mussten ausfallen.

 

Von links: Andreas Eisermann, Frederike Hansen, Oghuzan Tekbas, Carsten Eritt

Die Wahl des neuen 2. stellv. Gemeindewehrführer fiel mit 35 von 36 möglichen Stimmen auf den einzigen Kandidaten Thorsten Mein aus Als Kassenführer wurde Carsten Eritt im Amt wiedergewählt. Neuer Schriftwart wurde Andreas Eisermann.
Frederike Hansen wurde neue Jugendwartin der Wehr und als ihr Stellvertreter wurde Oghuzan Tekbas gewählt. Jendrik Vergin wurde als Kassenprüfer vom Plenum einstimmig eingesetzt.
Als neue Feuerwehrmänner wurden Bogdan Muntenau, Konsantin Herbst, Jan Katryniak, Welf Krass, Janne Nupnau, Justin Joswig, Dominick Krause und Florian Pooch einstimmig in die Wehr aufgenommen. Sie haben ihre Anwartszeit erfolgreich abgeschlossen.
Zusätzlich mit Lea Ebsen, die nach 8 Jahren Zugehörigkeit in der Jugendabteilung übertritt, konnte Wehrführer Schade diese neuen Einsatzkräfte auf die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr verpflichten.
Zu Feuerwehrmännern wurden befördert: Bogdan Muntenau, Konsantin Herbst, Jan Katryniak, Welf Krass, Janne Nupnau, Justin Joswig, Dominick Krause, Andreas Eisermann.
Jendrik Vergin zum Oberfeuerwehrmann.
Charlin Schnering zur Hauptfeuerwehrfrau , Frederike Hansen, Oliver Karow, Oguzhan Tekbas zu Hauptfeuerwehrfrau und –männern mit 3 Sternen.
Klaus Hansen wurde Löschmeister.
Über die Ehrungen für 10 Jahre konnten sich Jendrik Vergin, Sven Böckler, Charlin Schnering und Jannik Fehlberg freuen.
Für 20 Jahre in der Wehr wurden Carsten Brinkmann, Torben Carstens, Bjarne Grehm, Michael Köhne, Andre Loerke, Axel Pache und Tom Schade geehrt.
Klaus Hansen, Kay Hesselbarth, Volker Köhne und Thorsten Mein für 30 Jahre.
Olaf Jensen für 40 Jahre. Die Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten Rolf Burchatzky, Gerhard Ott, Waldemar Peters, Karl Sievers, Herbert Steen und Jörg-Dieter Steen.
Ein Moment des Gedenkens ging durch den Raum, als Wehrführer Schade die Verleihung der 50 Jahres Ehrung posthum an das erst kürzlich verstorbene Ehrenmitglied und langjährigen stellv. Wehrführer Herbert Schreiber verkündete.
Herbert Breseman ist mit der Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Wehr der krönende Übergang zu den Grußworten des Bürgermeisters.

Von links: Ehrung für Herbert Steen, Ansprache von Bürgermeister Ritter, Ehrung für Norbert Bies

Bürgermeister Jürgen Ritter ehrte im Namen des Innenministers des Landes Schleswig-Holstein Ute Schulz für 25 Jahre aktive Dienstzeit mit dem Brandschutzehrenabzeichen am Bande in Silber.
Mit dem Brandschutzehrenabzeichen am Bande in Gold wurde Norbert Bies für 40 Jahre aktive Dienstzeit ausgezeichnet.
Herbert Steen wurde für 50 Jahre aktive Dienstzeit mit dem Brandschutzehrenabzeichen am Bande in Gold als erstes Mitglied der St. Peteraner Wehr überhaupt geehrt.
Zum Abschluss wurden die Brüder Jörg-Dieter und Herbert Steen nach nun über 50 Jahren Mitgliedschaft in der Wehr zum Löschmeister befördert und mit Dank, Präsenten und Blumen durch Wehrführer Schade und Bürgermeister Ritter aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung versetzt.
In seinen Grußworten hob Bürgermeister Jürgen Ritter das große Engagement der Mitglieder der Wehr hervor. Er dankte Ihnen ausdrücklich für ihren freiwilligen Ehrendienst und sagte von seiner Seite alle Hilfe und Unterstützung für diese Arbeit zu.
Nach nur 1 1/2 Stunden schloss Tom Schade schließlich die Jahreshauptversammlung die dann, gar nicht traditionell, ohne gemütlich-kameradschaftliches Beisammen sein endete.

Konfirmationen bei der Kirche St. Peter am 14. und 15. August 2021

 

Die kirchlichen Handlungen fanden beide Male auf der Wiese statt

Der Ablauf der Konfirmationsgottesdienste am 14. und 15. August 2021 unterschied sich eigentlich kaum von den beiden am 19. und 20. Juni. Pastor Michael Goltz hielt vom Wortlaut her fast die gleiche Predigt. Seine Frau Pastorin Sylvia Goltz unterstützte ihn bei den Handlungen. Vom Kirchengemeinderat begrüßten Gaby Bombis und Jörg Honecker die Konfirmierten in ihrer Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating.

Der Außenstehende erlebte zum zweiten Mal lebendige christliche Kirche und erneut sehr sympathische Jugendliche. Michael Goltz würdigte das auch dieses Mal anerkennend in der großen Runde der jeweiligen Gäste. Für ihn und seine Frau sei es mit den zu Konfirmierenden ein besonderes Jahr gewesen, denn der Konfirmandenunterricht musste aufgrund der auch für die Kirche geltenden Hygieneregeln anders gestaltet werden. Das habe zu neuartigen Erlebnissen geführt. Unter anderem habe man durch den Video-Unterricht bei vielen Konfirmand*innen sogar einen Blick in die Zimmer werfen können, wenn nicht extra gestaltete Bildhintergründe geschaffen worden seien.

Außer wahrhafter Aufmerksamkeit bei den Segenshandlungen kennzeichnete auch diese beiden Gottesdienste zwischendurch immer wieder Heiterkeit. Kein Wunder, wo doch einer der insgesamt 27 Konfirmanden auf die Frage, was er anderen wünsche, mit „MICH“ geantwortet hatte. Symbolhaft für die Ernsthaftigkeit stand auf der anderen Seite das an jeden Jugendlichen überreichte „Kreuz mit den Senfkörnern“. Die Rettungsweste und die Trillerpfeife standen für den Glauben an Gott bzw. für die Konfirmationssprüche, die den Konfirmierten mit den Unterlagen auf den Weg gegeben wurden.

 

Musikalisch hervorragend begleitet wurden die beiden Gottesdienste von Mitgliedern der Kantorei und Christoph Jensen. Und für die im August Konfirmierten gab es außerdem noch eine Trillerpfeife. So war es vom Ablauf her dann doch ein klein wenig anders als im Juni.

Konfirmiert wurden am Sonnabendnachmittag, 14. August 2021: Gabriel Castro, Dominic Fohrmann, Emma-Maja Grimsmann, Neo Klein, Thomas Kraft, Hannah Niehus, Annemarie Sprenkmann und Rasmus Wiele.

Am Sonntagvormittag, 15. August 2021 wurden konfirmiert: Fynn Marco Hamann, Keno Lorenzen, Kira Lorenzen, Ole Malkus, Finja Poppe, Anton Sassen und Zoe-Jolie Schäfer.

Hans Jörg Rickert, 15. August 2021, www.jb-spo.de

Siehe dazu unter www.jb-spo.de 2021 Juni

Konfirmation in der Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating

Achtung Radfahrer! – Nimmt durch sie das Gefährdungspotential für den Verkehr in St. Peter-Ording zu?

 

Kann St. Peter-Ording eigentlich noch mehr zur Verkehrssicherheit für die Radfahrer tun? –

Oder gilt seitens der Radfahrenden jetzt nicht zuallererst auch Rücksichtnahme gegenüber anderen?

 

In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 26. Juli 2021 vor der Sommerpause „kochte“ ein Thema erneut hoch. Gemeindevertreter Harry Bresemann machte unter dem Punkt 12 „Mitteilungen und Anfragen“ seinem „Ärger“ über die Fahrradfahrer Luft: „Die halten sich nicht an die Regeln“, meinte er und erläuterte das an einigen Beispielen gefährdenden Fehlverhaltens.- Man muss dazu nur einmal in der Straße „Im Bad“ unterwegs sein oder in St. Peter-Dorf in der Dorfstraße. Beispiele für nicht verkehrsgerechtes Verhalten bzw. Verstöße von Radfahrenden gegen Verkehrsregeln hat man ganz schnell und viele auf der Liste. Aber dazu kommen auch solche von Autofahrern und Fußgängern. Radfahrer allein sind es nicht. 

 

Für manchen Urlaubsgast scheint die Dorfstraße eine Zone für Fußgänger und Radfahrer mit von ihnen geduldetem Fahrzeugverkehr zu sein.

Und „Im Bad“ beachten viele Radfahrer die Schilder nicht,

die am Ende des Radweges vom Kreisel ins Bad ein Weiterfahren verbieten.

Zweiradler fahren dort auf dem Fußweg weiter, manche sogar mit „Hänger“, und klingeln die zu Fuß Gehenden aus dem Wege. Da fasst man sich natürlich an den Kopf. Gemessen an der Vielzahl der Radler sind dies zwar Ausnahmen, aber in der Summe prägen sie sich ein. „Wir müssen die Radfahrer in die Regeln weisen. Wir müssen da etwas machen. Es reicht nicht: Wir wollen“, so Harry Bresemanns Resumee.

Schon in der Einwohnerfragestunde war die Bedarfsampel in der Wittendüner Allee Thema. Sie wird eine feste Verkehrseinrichtung werden. Auch der durch die Glasfaserkabelverlegungsarbeiten aufgefräste und derzeit nicht gute Radweg ins Bad vom Kreisel kam zur Sprache. Aber da musste Thomas Helmke vom Amt Eiderstedt um Verständnis bitten, dass demnächst noch einmal seitens SH-Netz Kabelarbeiten stattfänden und der Radweg erst dann ordnungsgemäß hergerichtet werden könne.- Eine evtl. begrenzte Sperrung der Radwegstrecke in Richtung Bad und Umlenkung der Radfahrer über die Fritz-Wischer-Straße in Richtung Buhne wurde nicht weiter diskutiert.- Die Situation ist bisher unverändert. Manche fahren statt auf dem eingeengten Radweg sogar auf der schmalen Einbahnstraße in Gegenrichtung zu den Autos. In der Dorfstraße ist das gestattet, hier aber nicht. Eigenverantwortung der Radler wäre gefragt. Sich über eine schlechte Wegstrecke aufzuregen und sich nicht verkehrsgerecht zu verhalten, scheint bequemer zu sein. Dass es auch nicht so einfach ist, Menschen mit Kontrolleurs- und „Fahrradfahreraufklärungsfunktion“ einzusetzen, wurde von Bürgermeister Ritter plausibel erläutert.

 

Da helfen dann eben nur die Grundregeln des § 1 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO):

„(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ –

Also doch Eigenverantwortung, und zwar auf Seiten eines jeden Verkehrsteilnehmers, ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger.

 

Man wisse:

  1. Es gibt einen Deichradweg von Böhl bis zur Buhne im Bad und weiter über den Katastrophenschutzweg („Hitzlöperweg“) bis zum Yachthafen und Kassenhäuschen Köhlbrand.
  2. Vom Eidersperrwerk kommend führt ein Radweg bis zur Wittendüner Allee und weiter parallel zur Eiderstedter Straße bis nach Ording. Man kann dort neben dem „Strandweg“ auf dem Waldweg bis zur Stöpe fahren und muss als Radfahrer nicht die Straße „Am Deich“ nutzen, denn seeseitig ist ein Radweg auf der Deichberme. Fußgänger können auf der Deichkrone gehen.
  3. An der B 202 existiert ein Radweg, ebenfalls an der Utholmer Straße, um per Fahrrad an den Ordinger Strand zu kommen.
  4. Auch am Neuwegalso vom Bahnübergang beim Marktplatz bis zur B 202 und weiter zum Tümlauer Koog – gibt es einen.
  5.  

Bleibt also eigentlich die Frage:

Was kann eine Gemeinde wie St. Peter-Ording überhaupt machen,

um das „Radfahrproblem“ weiter weniger gefährdend zu gestalten?

 

Dass die Gemeinde sich ihrer Aufgabe nicht verschließt, ist offenkundig:

  1. Getrennte Stege bzw. Wege für Fußgänger und Fahrradfahrer gibt es zu den Stränden in Böhl, im Dorf und beim Übergang Köhlbrand und Ording Nord, dazu entsprechende Radparkplätze.
  2. Außerdem sind viele Fußwege mit dem Hinweis „Radfahrer frei“ ausgezeichnet, aber selbstverständlich haben hier Fußgänger Vorrecht.
  3. Am Verkehrsentwicklungskonzept wird noch gearbeitet, aber als Versuch gibt es bereits die „Fahrradstraße Pestalozzistraße“. Damit könnten viele Fahrradfahrer die Böhler Landstraße mit dem in der Vergangenheit immer wieder kritisierten Fahrradstreifen meiden. Aber tun sie das?!
  4.  

HINWEIS:

Alle Fotos wurden gemacht am Sonntag, 08. August 2021 zwischen 14 und 15 Uhr. Das ist erfahrungsgemäß eine verkehrsarme Zeit im Dorf und im Bad. An diesem Tag war in diesem Zeitraum wechselhaftes Wetter: Im Dorf weitgehend trocken, im Bad regnete es.

Hans Jörg Rickert, 08.August 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2019     Sept.    In St. Peter-Ording wird zurzeit in die Straßen und Radwege investiert

2021     Mai       Verkehrskonzept St. Peter-Ording ist mit Fahrradstraße gestartet

            Juni      Zufahrt zum und Abfahrt vom Ordinger Strand für KFZ neu geregelt

Millimeterlook in Lila - spannende Blicke bis unter die Halligfliederhaut

 

Im Juli und August schmückt der Strand- oder Halligflieder die Salzwiesen

 

Sein Lila fällt auf und schmückt die Salzwiesen von Böhl bis Ording jetzt in vielen Bereichen großflächig. Der Halligflieder blüht. Strandflieder heißt er auch.- Aber Halligflieder passt besser, denn er braucht die Überflutung und ist bestens angepasst an das Leben in der Salzwiese. Sein botanischer Name ist „limonium vulgare“ und bedeutet nicht mehr als „gewöhnlicher Strandflieder“.

 

Als das Wasser vor einigen Tagen am Böhler Strand beim Fußgängersteg sogar bis in den Bereich der oberen Salzwiese aufgelaufen war, stand er zum Teil mitsamt seiner Blütenpracht unter Wasser. Das tut ihm nichts. Er ist ein Lebenskünstler, angepasst an die Extrembedingungen dieses Lebensraumes wie die anderen bis zu 40 möglichen Arten in der Wattenmeersalzwiese. Er braucht sogar die Überflutung, damit sich seine Samen – einer pro Blüte – verteilen können. Sogar nach achtwöchiger Treibzeit bzw. dreiwöchiger Überflutung können sie noch auskeimen.

 

Irgendwie geht von seinen kleinen Blüten ein Zauber aus. Erst zusammen schaffen sie dieses entzückende Lila, dem das Pfauenauge und viele andere Insekten nicht widerstehen können und dem auch wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Wie viele Blüten mögen es wohl sein, die zu einer Pflanze gehören? Doch das muss man nicht wissen wollen. Man darf sich einfach nur wundern.

Dieses Wunder der Natur wird noch größer, wenn man mit Hilfe eines Schulmikroskops versucht, „Kleines“ groß werden zu lassen und dieses dann mit einer Lumix DMC FZ-48 fotografiert. Die Aufnahmen können bei stärkeren Vergrößerungen bis in die Dimension der Zellen führen. Man schaut dem Halligflieder sozusagen unter die Haut.

 

Es ist sowieso vieles kaum zu glauben: Auf jedem Quadratzentimeter der Blattoberfläche des Strandflieders befinden sich über 3000 Drüsen und jede einzelne Drüse kann pro Stunde 0,5 ml Salzlösung absondern. Aber ohne diese spezialisierten Salzdrüsen könnte der Halligflieder nicht existieren und genau deswegen findet er sich auch nur in der Salzwiese. Dass er zu den geschützten Arten gehört, sei zusätzlich angemerkt. Man lasse ihn also wachsen.

 

Hans Jörg Rickert, 04. August 2021, www.jb-spo.de