Fast 120 Jugendliche betreut das Nordsee-Internat St. Peter-Ording. Von ihnen haben nun 31 ihren Schulabschluss an der Nordseeschule – Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil – geschafft, davon 11 das Abiturzeugnis in der Tasche. Acht Schülerinnen und Schüler des Gemeinschaftsschulteils bleiben und streben im nächsten Schuljahr je zur Hälfte den nächsthöheren Schulabschluss an. Die anderen kehren an ihre Heimatorte zurück.
Für manche unter ihnen ist das schwer, war das Internat für sie doch wie ein Zuhause, so zum Bespiel für Emilie Küster. Von der ersten Klasse an hat sie in St. Peter-Ording die Schule besucht und geht nun wieder an Bord des Binnenschiffes „MS Zenit“ ihrer Eltern. Wie ihr Vater bei seinem, so wird sie nun auch bei ihrem die Ausbildung zum Binnenschiffer machen. Mit einer Fotocollage von Bildern mit Zahnlücke bis zu dem im Schulabschlusskleid verabschiedete sie sich mit „Danke für zehn wundervolle Jahre“. Nicht nur ihre Eltern und ihr jüngerer Bruder Eric – er ist inzwischen auch schon acht Jahre Internatler - sind stolz auf sie, auch der pädagogische Leiter Rüdiger Hoff und das gesamte Internatsteam freuen sich, ihr hier mit all den anderen Internatsschülerinnen und -schülern und dem Mitarbeiterteam in den vier Häusern bis zu denen in der Verwaltung und in der Mensa ein „Großfamilienzuhause“ gewesen zu sein.
Tränen aber gab es nicht nur bei ihr während der festlichen Verabschiedung in der Mensa, auch anderen fiel der Abschied schwer. Das sich anschließende fröhliche Sommerfest, zu dem das Internat jährlich einmal alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern und auch die Öffentlichkeit einlädt, wischte sie ab bzw. ließ sie schnell trocknen. Tanzvorführungen von Emmi, Jana und Svenja auf dem Gelände der Chill-Area und z.B. praktische Informationen zum heilpädagogischen Reiten auf den beiden Pferden der Rasse „Poure Raza Espagnol“ mit den Reiterinnen Johanna, Dana und Antonia sowie viele mögliche Mitmach-Aktionen auf dem Internatsgelände sorgten neben Begrüßung durch Rüdiger Hoff und der Verabschiedung von Mitarbeitern, darunter Ariane Gödeke nach zweieinhalb Jahren vom Team des Heidehauses sowie Julia Baier, Antonia Hofs und Kilian Winzer, die hier ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Internatsdienst abgeleistet haben, für Abwechslung. Kuchen und Eis, dazu Kaffee und Kaltgetränke, darunter auch Cocktails von JiMs Bar, natürlich alle alkoholfrei, sorgten für das leibliche Wohl. Sowohl Internat als auch Schule konnten von Interessierten besichtigt werden.
HRic, 15. Juli 2017, www.jb-spo.de
Mit dem ersten allgemeinen Schulabschluss verlassen die Schule:
Klassenstufe 9, Klassenlehrerin Jessica von Heidler
Samuel Cipressa, Nick Heidhof, Niclas Jensen und Tim Oke Pölig
Mit dem Mittleren Schulabschluss verlassen die Schule:
Klasse 10a, Klassenlehrer Hans-Joachim Löhmann
Neela Bolz, Schirin Lene Boyens, Alina Drachsler, Chiara Grabowski, Noel Hatzenbühler, Daria Dany Herold, Francesco Reiner Maria Hinsen, Nadja Jacobs, Jona Levin Kasprzak, Lisa Kleinsmann, Floria Müller, Mika Rathjens, Leona-Maleen Rehders, Melena Reisewitz, Cosma Schade, Henning Magnus Schulze, Piotr Szymczyk, Niklas Volquardsen, Conrad von der Decken, Mirco Ron David von der Reith, Kjell Walluks, Elias Wendt, Caspar Owen Wolfgram
Klasse 10b, Klassenlehrerin Susanne Kröger
Jan Michael Alfes, Simone Luca Corvaglia, Alessia de Luca, Natalie Hansen, Julian Hein, Kornelius Heins, Cornelius Ipsen, Ronja Kelling, Jakob Ketels, Vanessa Klein, Emilie Küster, Sasha Werner Lange, Annabel Lemke, Sofie Lenz, Georgiana-Alexandra Lucian, Linus Leon Nelkowski, Xuantong Pan, Maik Peters, Xenia Rahlff-Ohling, Jonas Schillhaneck, Fee Elisabeth Wollenweber
Mittlerer Schulabschluss: Klasse 10a Bild 10b Erster allgemeiner Schulabschluss: Klasse 9
Vielfältiger Rückblick auf die Jahre im Gemeinschaftsschulteil
Schule ist keineswegs langweilig. Diesen Eindruck gewannen alle Anwesenden bei der Schulentlassungsfeier von 49 Schülerinnen und Schülern aus dem Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule. Das lag sicher nicht nur an dem fast beständigen Namenswandel von einst in den fünfziger Jahren Volksschule mit Aufbauzug über mehrere Namens-Stationen vor einiger Zeit in Regionalschulteil des Gymnasiums und jetzt seit kurzer Zeit Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule. Eines hat Bestand gehabt: Das Schulgebäude im Fasanenweg. Und nicht nur das. In der Schule wird immer noch von Lehrkräften in Klassen unterrichtet und mit dem Erwerb von Wissen werden vor allem auch Kompetenzen vermittelt. Und der Methodenwandel spiegelt sich nicht nur im Inneren des Gebäudes wieder. Dieser und ebenso der gesellschaftliche Wandel wurde dann in den Reden und Darbietungen deutlich.
Mit „You’ve Got a Friend“ von Carol King stimmte Lehrkraft Alina Krügel des Gymnasiums der Nordseeschule begleitet auf dem Flügel von Helen Bahl – sie ist Schülerin im 12. Jahrgang und wohnt im Nordseeinternat – in die Abschlussfeier ein. Sie fand wie seit einigen Jahren üblich in der Aula des Gymnasiums statt. Robert Sonntag, Koordinator für den Gemeinschaftsschulteil, begrüßte außer geladenen Gästen – Schulverbandsvorsteher Rainer Balsmeier, stellv. Amtsdirektor Wolfgang Voutta, Hauptausschuss-Vorsitzender des Schulverbandes Peter Th. Hansen und von der Polizeistation Irina Bärenwaldt waren unter ihnen - und Eltern besonders auch „seine Schülerinnen und Schüler“ mit herzlichen Worten und eröffnete so die „festliche Zeugnisübergabe“ an die Absolventen.
Schulleiter OStD Nils-Ole Hokamp – er ist zu festen Zeiten im Gemeinschaftsschulteil anwesend und kennt seine Schülerinnen und Schüler im Gebäude im Fasanenweg – erinnerte an die letzten beiden Schuljahre und bescheinigte ihnen, einen „Sprung nach vorne“ gemacht zu haben. In Anlehnung an die Geschichte vom Hammer von Paul Watzlawick hoffe er, die Schule habe als Werkzeug fürs Leben mehr als nur einen Hammer mit auf den Weg gegeben, denn sonst wäre ja jedes Problem eben nur ein Nagel! Er behalte sie in guter Erinnerung und verabschiedete sich mit: „Seid optimistisch, macht das Beste und begegnet der Welt mit offenen Augen!“- Rainer Balsmeier wünschte den Abgängern dabei einen „eigenen, individuellen Weg“. Mit Augenzwinkern verwies er auf die „Freeses“ (NDR 2) und die „Cool Down“ Phasen vor den Sommerferien. Die würden sie in Zukunft sicher vermissen. Aber nicht das zähle, was wir beginnen, sondern das, was wir fertigbringen, war sein Appell.
Das bewiesen schon einmal die neun Sport-Mädchen von Lehrkraft Susanne Kröger mit ihren attraktiven Bodenturnübungen. Die waren gekonnt „fertig gebracht“ und hatten den großen Beifall richtig verdient.- Elternvertreterin Beate Peters sprach mit für Heidi Schade aus der Parallelklasse und richtete den Blick zurück auf den Wechsel von den Grundschulen St. Peter-Ording, Garding und Tetenbüll in den damaligen Regionalschulteil. Das Klassenbild mit Asta Heemann, ihrer Klassenlehrerin in der 5. Klasse, die 2012 schwer erkrankte und verstarb, machte noch einmal bewusst, dass zu Schule auch persönliche Trauer gehören kann. Zu ihrem Schulleben haben dann aber besondere Erlebnisse wie Klassenfahrten und Klassengemeinschaft beigetragen. Den Jugendlichen wünschte sie Spaß und Glück für die Zukunft und dankte der Schule für die Zusammenarbeit.- Claudia Dircks, die Klassenlehrerin in der 6. und 7. Klasse sang mit Sechstklässlern ein von ihr selbst gedichtetes Lied „Die Zeit rinnt mir durch die Finger“, das Schulzeit passieren ließ
Jochen Löhmann und Holger Schulz übernahmen dann jeder nach Teilung eine achte Klasse. Verantwortliche Lehrkräfte in der 10. Klasse waren er und Susanne Kröger. Sein Rückblick auf die Zeit beinhaltete auch die Klassenfahrt nach Imst/Tirol mit Rafting. Viele Bilder vermittelten davon einen positiven Eindruck. Von dem guten Miteinander habe man dann im Schuljahr profitiert. „750 Gramm“ schwere Ameisen – Rechenergebnis in der Mathe-Arbeit - sorgten dann noch für Erheiterung. Besonders freute sich Jochen Löhmann aber darüber: „Jeder von Euch hat eine Perspektive. In Summe war es mit Euch eine schöne Zeit. Alles Gute!“
Die Klassenlehrerinnen Dörte Neumann-Meinert und Jessica von Heidler der beiden 9. Klassen übergaben an einige ihrer Schülerinnen und Schüler aufgrund schulgesetzlicher Regelungen die Zeugnisse über den „Ersten Allgemeinen Schulabschluss“. Vier Jungen gehen in die Ausbildung, die anderen streben den „Mittleren Schulabschluss“ an, bleiben also an ihrer Schule. Jochen Löhmann und Susanne Kröger gaben danach die Zeugnisse mit dem „Mittleren Schulabschluss“ aus. Zwei Mädchen und zwei Jungen wurden für besonderen Einsatz bzw. sehr gute Leistungen geehrt.- Elf Absolventen wechseln in das Gymnasium der Nordseeschule. Aber nicht alle treten in das Berufsleben ein. Einige streben in der Gemeinschaftsschule in Tönning oder an den Beruflichen Schulen in Husum das Abitur bzw. andere weiterführende Schulabschlüsse an.
HRic, 15. Juli 2017, www.jb-spo.de
Für den Umweltausschuss gibt es viele Themen
Insgesamt sechs Punkte der Tagesordnung der Sitzung des Umweltausschusses hatten es durchaus in sich, was der Bürger aus der Bekanntmachung so allein nicht entnehmen kann. Allein der Baumschutz ist dabei ein umfassender Themenbereich, der vor allem den Grundstückseigentümer direkt betriff. Das Regelwerk dazu sollte man schon kennen und auch Kenntnis davon besitzen, warum es so gestaltet ist.
Aufgrund von Änderungen des Bundes- und des Landesnaturschutzgesetzes ist die „Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Gemeinde St. Peter-Ording“ anzupassen. Zweck der Satzung ist es, den Baumbestand als geschützte Landschaftsbestandteile unter Schutz zu stellen. Das betrifft im Gemeindegebiet alle Bäume mit einem Stammumfang von mehr als 80 cm in einer Höhe von einem Meter über dem Erdboden. Bei mehrstämmigen Bäumen gilt eine Summe von 1m Umfang in der gleichen Höhe. Geschützt sind grundsätzlich alle Ersatzpflanzungen. Paragraph § 4 macht dezidierte Angaben zu Verboten. Dazu gehört weitaus mehr als das Fällen, was schon immer so war, wie u.a. Versiegelung, Abgrabungen bzw. Lagern von Materialien sowie auch Eingriffe in das charakteristische Aussehen oder die Behinderung des Wachstums. Ausnahmen und Befreiungen sind beim Amt Eiderstedt – nicht bei der Gemeinde! - mit Begründung und Angaben zu Standort, Baumart und -maße zu beantragen. Geregelt werden Ersatzpflanzungen und Verstöße gegen die Satzung. Kenntnisse von möglichen Verstößen führen zu Sachverhaltsaufnahmen, die zwecks Einleitung eines möglichen Bußgeldverfahrens an den Kreis Nordfriesland weitergereicht werden. Nur dieser kann Bußgeldbescheide mit den entsprechenden Angaben zu Ersatzpflanzungen bzw. Ausgleichszahlungen erlassen. In Fällen nicht genehmigter Beseitigung sind die Ersatzpflanzungen zu verdoppeln. Das ist neu und hat seinen Sinn: Die Verwaltungsgebühren zwecks Genehmigung zur Baumfällung waren höher als das Bußgeld. Jeder Grundstückseigentümer sollte sich verpflichtet wissen, die Baumschutzsatzung gründlich zu lesen. Die Mitglieder empfahlen der Gemeindevertretung einstimmig, sie in der jetzt vorliegenden Form zu genehmigen.
Auch darüber wurde ausgiebiger verhandelt: Die Stiftung Naturschutz SH hat beim Kreis Nordfriesland die Genehmigung für eine Grabenumgestaltung und Schaffen einer Staueinrichtung im Einzugsgebiet des Brösumer Sielzuges beantragt. Das Gebiet ist in unmittelbarer Nähe zu den Pütten (Brösumer Späthinge) hinter dem Deich beim Grudeweg. Die Fläche beträgt bis zu 1,5 Hektar. Mit der Maßnahme will die Stiftung eine Lebensraumverbesserung für Moorfrosch und Offenlandvögel - Rotschenkel, Austernfischer, Kiebitz sowie Rastvögel wie Nonnen- oder Ringelgänse – schaffen. Ausschussvorsitzender Jochen Rother (CDU) beurteilte das als sehr problematisch, da dieses die Gefährdung der Deichverteidigungslinie nach sich ziehe. Reinhard Lucassen (AWG) fragte, was denn dieses kleine Stück in dem Sinne bewerkstelligen solle, und Jochen Rother ergänzte: „Die paar Meter Graben machen das auch nicht.“ Gemessen an dem vorhandenen Gelände und dem vorhandenen Vogelaufkommen käme die Frage auf, warum ein solcher Antrag gestellt werde. Der Ausschuss war sich einig, so schnell wie möglich einen Vor-Ort-Termin anzuberaumen.
Vorher hatte Lucia Klein von der Nationalparkverwaltung in Tönning - sie ist seit September 2016 im Fachbereich Kommunikation und Nationalpark-Partner für „Naturerlebnis in St. Peter-Ording“ zuständig – einen sehr umfassenden und informativen Tätigkeitsbericht abgegeben. Die Einrichtung dieser Stelle hat sich bewährt. Gerade in der Naturerlebniswoche mit 42 Veranstaltungen an 6 Tagen im Juni hat sich das gestiegene Interesse der Gäste an diesem Angebot mit z.B. Salzwiesenbegehung, Vogelbeobachtung und anderem gezeigt. Koordination der im und für den Nationalpark Tätigen sowie Organisation und Durchführung von Veranstaltungen gehören mit zu den wichtigsten Aufgaben von Lucia Klein.
Hric, 14. Juli 2017, HN und www.jb-spo
Sozialer Tag 2017 für saubere Küsten und Projekte von „Schüler helfen Leben“
Da kennen sich zwei Schulleiter und schon wird aus einer Aktion des Ostseegymnasiums Timmendorfer Strand (OGT) in Kooperation mit der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH und dem SEA LIFE und der Nordseeschule des Schulverbandes Eiderstedt – Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil in St. Peter-Ording – in Kooperation mit Nationalparkamt Schl.-Holst. Wattenmeer und der Tourismus-Zentrale (TZ) St. Peter-Ording eine Gemeinschaftsaktion. Von Nordsee zu Ostsee oder in umgekehrter Richtung spannten je etwa 200 Schülerinnen und Schüler der fünften, sechsten und siebten Klassen beider Schulen am „Sozialen Tag“ zum ersten Mal gemeinsam einen ideellen Bogen über das „Land zwischen den Meeren“ und säuberten zur gleichen Zeit sozusagen die Strände vor ihrer Schultür.
Sowohl in Timmendorfer Strand als auch in St. Peter-Ording startete die Aktion um 9:00 Uhr auf den Schulhöfen. So hatten die beiden Chefs Michael Bartolf und Nils-Ole Hokamp dies an ihren Schulen geregelt. Bis 11:00 Uhr wurde an der Ostsee an zehn Abschnitten von der OGT bis zum SEA LIFE und an der Nordsee in St. Peter-Ording mit zehn Klassen an den Strandabschnitten Böhl, Süd und Ording (Köhlbrand) der Strand von Müll beseitigt. Die Kooperationspartner wollten die Kinder mit dieser Aktion auf die Bedeutung des Schutzes der Umwelt und insbesondere die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll aufmerksam machen.
Der „Soziale Tag“ vor den Sommerferien ist eine Idee von „Schüler helfen leben“ (SHL). Das „erarbeitete Geld“ wird von den Unternehmen an die Schülerhilfsorganisation gespendet.- Die Nordseeschule ist Partnerschule des Nationalparkes Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Da die Möglichkeiten einer Beschäftigung von Mädchen und Jungen unter 14 Jahren sehr eingeschränkt sind, hat die Nordseeschule diesen Tag schon in den vergangenen Jahren mit Strandmüllsammelaktionen der Unterstufenklassen verbunden. Johannes Mahnsen von der TZ hat auch dieses Mal mit seinem Team für die Ausstattung mit Handschuhen und Müllsäcken und später für den Abtransport der Müllsäcke von den vereinbarten „Mülldepots“ gesorgt.
Die TZ St. Peter-Ording und SEA LIFE sponsern die jährlichen Strandmüllsammelaktionen. Von beiden Einrichtungen geht nun ein nicht unerheblicher Betrag an „Schüler helfen leben“ zugunsten von Projekten in Süd-Ost-Europa sowie Syrien und Jordanien. Fokus ist dabei der Kampf gegen Diskriminierung und Perspektivlosigkeit von Jugendlichen. Dabei wird auch Menschen geholfen, die sich auf der Flucht befinden. Schüler und Schülerinnen in Deutschland helfen so Gleichaltrigen in anderen Regionen.
HRic, 14. Juli 2017, HN und www.jb-spo.de
Gewichtiger Punkt der Sitzung des Ausschusses für Bauwesen und Verkehr der Gemeinde St. Peter-Ording war dieses Mal die 14. Änderung des Flächennutzungsplanes für das Gebiet im Bereich der „Strandpromenade“ nördlich des Seedeiches, östlich des Grundstücks „Fritz-Wischer-Straße 3“, südlich der Straße „Im Bad (K6)“ und westlich des Grundstücks „Im Bad 102“. Bezeichnet ist damit ist das nicht bebaute Gelände zwischen Kreisel am Ende des „Alten Badweges“ und der „Reha-Klinik Goldener Schlüssel“ bis zum Seedeich. Es ging um die Vorstellung des Entwurfs und hier im Besonderen um das Gelände der ehemaligen „Rollschuhbahn“. Die Strecke schließt an das 2008 erneuerte Teilstück der jetzigen Strandpromenade an.
In den 50iger Jahren war Rollschuhlaufen vor allem etwas für Mädchen. Es war die „Hudora“-Zeit“, so hieß eine bekannte Marke für Rollschuhe und auch Schlittschuhe. Sie wurden an dafür geeignetes normales Schuhwerk wie Straßenstiefel angebracht. Damals war jede Straße in Wohngebieten eine Spielstraße und auf den Fußwegen mit Ziegelsteinpflasterung konnte mit Rollschuhen gelaufen werden. Das Kopfsteinpflaster war im Wesentlichen als Straßenbefestigung üblich. Heute hat es Nostalgiewert. Es gab auch Teerstraßen; zu Asphaltsplitstraßen wandelten sie sich erst später. Das alles ist lange her. Auch die Spielgewohnheiten von Kindern haben sich geändert. Statt Rollschuhen wurden die 1983 von Rollerblade entwickelten Inlineskater der Renner. So wurde die Rollschuhbahn hinter dem Seedeich zum Basketballspielen genutzt, aber auch als Skaterplatz mit entsprechenden Geräten. Sie war im Winter in den 80igern auch schon Eisfläche zum Schlittschuhlaufen gewesen, extra geflutet mit Hilfe der Feuerwehr. Jetzt ist die Fläche endgültig „hin“, unansehnlich und seit mehreren Jahren im dafür vorgesehenen Sinne als Spielfläche ungenutzt.
Aktuell ist die Fläche aufgrund der Planungen für die Erneuerung des zweiten Teils der Erlebnispromenade in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Wenn außer Möglichkeiten auch noch keine Detailplanungen für das Vorhaben gemacht sind, ist auf diesen zumeist asphaltierten 1700 Quadratmetern ein Spielhaus mit Gastronomie und entsprechender Außengestaltung als Ankerpunkt für Familien angedacht. Gemäß Planungskonzept soll ein offener Holzbau auf mehreren Ebenen realisiert werden. Dabei sollen vielfältige Spielemöglichkeiten und Aufenthaltsflächen für Familien sowohl im Freien als auch wettergeschützt entstehen. Von der ersten Ebene soll ein Steg auf den Deich zu einer Aussichtsterrasse führen. Auf den weiteren Ebenen sind separate Raummodule (Tobehalle, Multimediaraum, Gastronomie) und Plattformen zum Spielen und für Ausblicke in den Landschaftsraum mit Salzwiesen, Dünen und Wattenmeer geplant. Wirtschafts- und Erschließungsflächen sowie eine durchgehende Rutsche über alle Ebenen vervollkommnen die Nutzung. In den Außenbereichen um das Spielhaus können Plätze für Spiel und Sport angelegt werden.
Derzeit ist man bei der Vorhabenplanung. Sie ist dann Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplanes. Dafür muss aber zunächst der Flächennutzungsplan (FNP) geändert werden, da in dem insgesamt etwa 7800 Quadratmeter großem Gebiet für die Fortsetzung der Erlebnispromenade bisher keine Bebauung möglich ist. Da auch nur die alte „Rollschuhbahnfläche“ für eine Baumaßnahme dieser Art in Frage käme, soll an ihrer Stelle im FNP die Ausweisung einer Sonderbaufläche zur Errichtung eines Spielhauses beim Innenministerium beantragt werden. Heike Marxen vom Planungsbüro erläuterte in wesentlichen Teilen die Begründung dazu.
Im Zuge der Planungen wurde die Änderung des FNP aus terminlichen Gründen und solchen der Bezuschussungsfähigkeit bewusst vorangestellt, so Bürgermeister Rainer Balsmeier. „Der Haken ist das Baurecht“, sagte er. Aber man geht davon aus, dass alles in Ordnung gehen werde, da weder die Geländebereiche in der Nähe noch die weitere Umgebung Beeinträchtigungen erfahren werden, vielmehr eine Attraktivitätssteigerung des jetzigen Geländes im Sinne des Ortes erfolge. Im Touristischen Entwicklungskonzept (TEK) ist dieses Vorhaben enthalten und im im zugehörigen Modul als bauliche Maßnahme im Zuge der Verbesserung der Infrastruktur aufgeführt. - Der Bauausschuss billigte den so vorgestellten Entwurf. Seitens der Abteilung Bauwesen und Verkehr des Amtes Eiderstedt wird der Antrag auf Änderung des FNP umgehend auf den Weg gebracht.
<HRic, 11. Juli 2017, HN und www.jb-spo.de
Nicht nur die Änderung des Flächennutzungsplanes zwecks attraktivitätssteigender Maßnahmen bei der Erweiterung der Erlebnispromenade, auch die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm für kleinere Gemeinden und Städte beschäftigte den Ausschuss für Bauwesen und Verkehr in seiner Sitzung am 10. Juli 2017.- Seit langer Zeit war es eine Sitzung, in der einmal kein Bebauungsplan verhandelt wurde.- Die Städtebaufinanzierung aus den achtziger Jahren war 1993 als Folge der Wiedervereinigung gestoppt worden. Beabsichtigte Maßnahmen konnten nicht mehr in Angriff genommen werden. Lange Zeit hat es deswegen für innerörtliche Maßnahmen kein Geld mehr gegeben. Nun ist ein neues Programm aufgelegt worden. Im Falle der Aufnahme in das Programm bedeutet das eine Finanzierung für anerkannte Vorhaben in Höhe je eines Drittels durch Mittel von Bund und Land. Ein Drittel ist von der Gemeinde aufzubringen.
Bei 34 Gemeinden unter 10.000 Einwohnern in Schleswig-Holstein ist das Interesse an einer Beteiligung abgefragt worden. Die Gemeinde St. Peter-Ording hat ihr Interesse bekundet. Als erforderliches Abgrenzungsgebiet hat man innerhalb des Ortes das Gebiet südlich der Bahnlinie mit den Schulen, dem Marktplatz, dem Alten Rathaus und dem Bauhof mit jeweils angrenzenden Teilflächen und dem historischen Ortskern mit der gesamten Dorfstraße (bis zum Kreisel) benannt, allerdings erweitert um seine Ausläufer über Heideweg bis zur Pestalozzistraße. Nahezu jenseits der Stichstraße „Am Wäldchen“ und der Verbindungsstraße „Kiebitzreihe“ verläuft die östliche Grenze. Aufgrund der mit der Interessensbekundung eingereichten Unterlagen und In Folge im Frühjahr einer Vorort-Bereisung zuständiger Mitarbeiter beim Innenministerium ist die Gemeinde in die engere Auswahl zur Aufnahme in das aktuelle Städtebauförderungsprogramm gekommen und kann eine Aufnahme beantragen. Landesweit sind es insgesamt 12 Orte. Da die Frist auf die Antragstellung bereits am 15. Juli abläuft, die Gemeindevertretung aber erst am 17. Juli tagt, um einen Beschluss darüber fassen zu können, ist der Antrag auf Aufnahme in das Programm wegen Fristenwahrung bereits eingereicht worden. Das geschah vorbehaltlich der Zustimmung durch das gemeindliche Gremium. Das ist ein in der Verwaltung durchaus übliches Verfahren.
Der Antrag beschreibt für St. Peter-Ording die Lage im Raum als ländlichem Zentralort, der u.a. für Umlandgemeinden, darunter insbesondere Tating, Aufgaben übernimmt, sowie als Tourismusort mit Strahlkraft die große wirtschaftliche Bedeutung für Eiderstedt. Demografische und ökonomische Eckdaten sind aufgeführt. Aktuelle und absehbare Anpassungsbedarfe werden dargestellt. Zugehörigkeit zum Amt Eiderstedt, die Kooperation mit vielen Partnern und gebietsbezogenen Akteuren wird benannt.
Dieses erläuterte Bürgermeister Rainer Balsmeier. Er wies u.a. darauf hin, dass die eigentliche Arbeit erst 2018 beginnen werde mit Voruntersuchungen und Entwicklung von Projekten sowie mit Arbeitsgesprächen und Sitzungen. Potenzielle Maßnahmen außer Straßenbau seien die Neugestaltung des Sportplatzes am Fasanenweg, der Umbau des Alten Rathauses mit Neuausrichtung in ein Dorfgemeinschaftshaus sowie die Sanierung des ev. Gemeindehauses mit teilweise Umbau in ein Familienzentrum, beides unter besonderer Berücksichtigung der Behindertengerechtigkeit. Sanierung des Olsdorfer Kruges, des Museums, des DLRG-Hauses in der Dorfstraße (ehemals Sitz des Amtes St. Peter), An- und Ausbau der Feuerwehr, Abriss des Bauhofes, Neugestaltung und Aufwertung des Marktplatzes sowie Maßnahmen zur Aufwertung u.a. von Dorfstraße, Am Wäldchen, Heideweg, Pestalozzistraße, Berliner Weg, Op de Diek, Ostlandstraße sind ebenfalls aufgeführt.
Sämtliche Ausschussmitglieder stimmten dem Antrag auf Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm zu. Für Andreas Mietz (AWG) war es die erste Amtshandlung als bürgerliches Mitglied dieses Ausschusses. Er hat den Posten von Karsten Johst überfnommen – dieser ist von seinen gemeindlichen Ämtern zurückgetreten – und war vor Beginn der Sitzung durch den Vorsitzenden Bodo Laubenstein (CDU) verpflichtet worden.
HRic, 12. Juli 2017, HN und www.jb-spo.de
Dieser wunderschöne Julisommersonntag klang in der St. Peter-Kirche aus mit einem begeisternden Orchesterkonzert mit Werken von Ludwig van Beethoven (1770-1827). Die Leitung hatte Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen. Er hatte mit der Ouvertüre aus der Ballettmusik zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ (1801, op. 43) und der „Symphonie Nr. 1 in C“ (1800, op. 21) den ausgezeichnet passenden Rahmen für das „Konzert Nr. 3 in c für Klavier und Orchester“ (1800-1803, op. 37) mit Elisabeth Streichert als Solistin und dem Concerto classico geschaffen.
Das Klavierkonzert war gewissermaßen Vorgabe. Die in St. Peter-Ording aufgewachsene Pianistin hatte zusammen mit Christoph Jensen die Idee entwickelt, das Klavierkonzert in der St. Peter-Kirche spielen zu können.
Ihren ersten Klavierunterricht erhielt ElisabethStreichert an der Kreismusikschule Nordfriesland bei Peter Froundjian. Von 2007 bis 2011 studierte sie Klavier an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst und danach an der Royal Academy of Musik in London in der Klasse von Ian Fountain, einem international bekannten Kammermusiker. Ihr Master Studium schloss sie dort 2013 mit Auszeichnung ab und erhielt den Andrew S. Sykes Award. Außerdem absolvierte sie Meisterkurse bei Angela Hewitt, Prof. Karl-Heinz Kämmerling, Truels Moerk, Prof. Adrian Oetiker und Colin Carr.
Ein großer Teil des Konzertabends in der St. Peter-Kirche gehörte ihr. Das ist ganz natürlich. Elisabeth Streichert ist in St. Peter-Ording zuhause. Sie selbst hatte es im Gespräch so formuliert: „Hier zu spielen ist immer aufregend, denn es ist ein besonderes Publikum. Es ist ein Heimspiel, und ich fühle mich hier immer sehr gut unterstützt. Ich freue mich sehr darauf, das 3. Klavierkonzert von Beethoven zu spielen.“- Das war ihr Herzenswunsch.- Für sie sollte es das erste Mal werden, dieses Konzert mit Orchester zu spielen. Es ist eines ihrer Lieblingskonzerte. Das Largo ist für sie einer der schönsten Sätze in der klassischen Musik.
Das Orchester Concerto classico hatte mit der Ouvertüre "Die Geschöpfe des Prometheus" das Konzert eröffnet und das Publikum bereits gewonnen, da kam ihr Auftritt. Elisabeth Streichert nahm am Flügel Platz: Über zwei Minuten hatte sie auf ihren bravourösen ersten Einsatz zu warten, ist die Orchesterexposition doch die proportional längste in den Konzerten Beethovens - sie macht mehr als ein Viertel der Gesamtlänge des Satzes aus. Das Gespräch zwischen Orchester und Solistin entwickelte sich zu einem lebhaften Dialog. Das 3. Klavierkonzert hebt sich in seiner Dreisätzigkeit zwar nicht von seinen Vorgängern ab, unterscheidet sich aber doch in einem wichtigen Punkt: Es stellt nicht mehr den brillierenden Virtuosen in den Mittelpunkt, sondern in ihm stehen Soloparts und Tuttipassagen in einer Balance. Das wurde von Solistin und Orchester unter der umsichtigen Leitung von Christoph Jensen beindruckend gespielt. Das Ensemble und die Solistin spielten sich in die Herzen des Publikums. Das bezeugte danach der große Beifall. Sowohl ihr und dem Dirigenten zusammen mit dem Orchester war die Freude über die gelungene Interpretation sichtlich anzumerken.
Hoch motiviert folgte die 1. Symphonie mit dem gewichtigen ersten Satz, dem lyrisch-beschaulichen Andante con moto, dem schon an ein Scherzo gemahnendes Menuett mit Trio als dritten Satz und dem beschwingten vierten Satz als Kehraus, der mit marsch-artigen Blechbläsersignalen und mehrfach wiederholten Tutti-Schlägen des gesamten Orchesters endete. Dirigent und Orchester freuten sich einmal mehr über den großen Beifall, der nun ihnen galt, und bedankten sich mit der Wiederholung des dritten Satzes als Zugabe. Es war einfach ein schönes Konzert – eben Wiener Klassik! Und sie passte zu diesem Sonntagabend, der dann vor der Kirche im Gespräch miteinander ausklang.
Hans Jörg Rickert, 11. Juli 2017, HN und www.jb-spo
Jugendliche von BoardSPOrt e.V. sind gefordert
In der ersten Disziplin waren Lenn und Flo von den „Nordsee-Freaks“ des Vereins BoardSPOrt St. Peter-Ording e.V. gegen die KiKA-Moderatoren Jess und Ben erfolgreich und heimsten den ersten Punkt bei „Wasser Battle reloaded“ 2017 ein. Sie „surften“ ihn für ihre Mannschaft in der Disziplin „Arme Surfer“ nach Hause. Mit einer Runde Vorsprung – das wäre glatt einen Zusatzpunkt wert gewesen – waren sie erfolgreich. Ben brauchte gar nicht mehr zu starten, denn Jess konnte mit dem gewaltig kräftigen Armrudern der beiden Nordsee-Freaks einfach nicht gleichziehen. Schon beim Start war Flo wacher und nahm auch den Wellenritt besser auf.
Der Start war vor dem Spülsaum. Mit dem Surfbrett hieß es bis zur Wasserkante laufen und dann mit Armen bis zur Boje und zurück zu rudern, um wie beim Staffellauf das Surfbrett an den zweiten Starter zu übergeben. Von der DLRG St. Peter-Ording waren Karina Balke und Jenny Scheiba mit einem Boot zur Sicherung draußen. Sie hatten auch ein Kamerateam von KiKA an Bord. Außerdem wurde noch mit einer Drohne und von einem Team vom Strand aus aufgenommen. Die Aufnahmeleitung hat Christoph Stelzner, die Redaktion liegt in den Händen von Eva Knäusl und Rozhyar Zolfaghari.
Worum geht es bei den Wasserbattles? In acht Disziplinen kämpft in diesem Jahr ein Team von acht Jungen und Mädchen der BoardSPOrt-Jugend – das sind Florian, Joy, John Luik, Justine, Kaja, Lenn, Mari und Tom - gegen die Moderatoren Jessica Lange und Ben Blümel vom KiKA. Im vergangenen Jahr hatten diese gegen die „Killer-Karnickel“ der Koblenzer Sportschüler eine Niederlage hinnehmen müssen. Das wollten die beiden in diesem Sommer auf jeden Fall besser machen. Aber trotz hoher Motivation mussten sie den Punktsieg der „Nordsee-Freaks“ in der ersten „Battle“ anerkennen. Man wird sehen, wie das nun insgesamt ausgeht. Ausgestrahlt wird die Sendung unter KiKA Live vom 17. bis 20. Juli 2017 jeweils um 20:00 Uhr. Gedreht wurde dafür bereits am Sonntag, 10. Juli nachmittags. Es ist mit über 20 Personen ein großes Team, das auch noch Montag und Dienstag beim Dreh sein wird. Die DÜNEN-THERME ist ebenfalls Drehort.
Sieben weitere Überraschungsdisziplinen stehen noch an. Keine Mannschaft weiß, was gefordert wird. Einen Vorteil allerdings haben die Nordsee-Freaks gegenüber den Moderatoren: Sie dürfen ihre Starter aus ihrem Mannschaftspool bestimmen. Diese werden immer nach Bekanntgabe der Disziplin nach ausführlicher Beratung bestimmt. Schließlich will man die Punkte holen. So war die Wahl auf Lenn und Flo gefallen. Die Jungen waren mit ihrer Mannschaft nach dem grandiosen Sieg sichtlich begeistert: „Das ist ein gutes Gefühl, war ein echter Adrenalinschub! Ein Punkt ist schon mal sicher.“
Der Kinderkanal von ARD und ZDF war bei der Suche im Netz nach einer Jugendmannschaft für das Wasser Battle auf den Verein BoardSPOrt e.V. gestoßen und hatte dann den Kontakt aufgenommen. 25 Kinder und Jugendliche werden derzeit von den Vereinsmitgliedern Jannes Ahlers und Team mit Anja, Carsten, Justin, Franzi und Florian wöchentlich in drei Gruppen zu je Acht für den Wassersport in verschiedenen Disziplinen begeistert. Dazu gehört neben Wellenreiten auf Surfbrettern im Wasser auch Skaten auf der Straße mit Long- bzw. Skateboard. „Wir möchten mit unserer Jugendarbeit Kindern und Jugendlichen aus Eiderstedt den Wassersport näherbringen und die Freizeitmöglichkeiten für die Jugend erweitern,“ fasste Jannes Ahlers das Anliegen des Vereins zusammen. „In St. Peter-Ording haben wir dafür ausgezeichnete Möglichkeiten.“
HRic, 10. Juli 2017, www.jb-spo.de
HN, 07.07.17
„Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele
und alles in Deine Hände.
Dein heiliger Engel sei mit mir,
dass der böse Feind keine Macht an mir finde.“
Manch een St. Peteraner hett sachts dacht, as he de Anzeig mit düssen Vers in’t Blatt sehn hett: Nu is Johann Weingärtner ok doot. Wedder een vun uns Plattdüütsche öwer de Wulken bi’n Herrgott in’n Heben.
Vun 1980 bet 1989 weer he Paster in St. Peter-Ording. Denn güng he ierst to‘n Koppelsbarg bi Plön, later weer he Paster in de Vicelin Gemeen in Niemünster. In Antalya, op Teneriffa, Zypern und annerwo is he in sien Pensionstied west un hett vu‘n Gloven an den Herrn un Jesus Christus un den Hilligen Geist predigt, so as sik dat hör’n deit, ni afhaben, mit beide Been op’e Eerd.
Sien Gemeen un mancheen in St. Peter weer he jümmers verbunnen. Weer dor een vun sien Lüüd ut de St. Peteraner Tied storven un man wünsch sik den Afschied in’e Kark op Platt, jo, denn kunnst em bemööten un hest di freit, em mol wedder to sehn un mit em een Woort to wesseln. Ok manch Predigt op Platt an 2. Festdag na Ostern, Pingsten oder Wiehnachten weer mit em. De Lüüd muchen dat. Un to‘n 30. Geburtsdag vun Olsdörper Kroog in 2015 hett he ok noch wat to’n Besten geven.
St. Peter-Ording hett em ni vergeeten un he St. Peter ok ni. Af un an kunnst em hier ok privat sehn. Keen Wunner, wo he doch toletzt mit sien Fru in Husum wahnt hett. Paster Hans Peter-Honecker un he hebbt in er gemeensame Tied een Barg för de Karkengemeen op’n Weg bröcht. Nu hebbt wi ok em ni mehr. All’ns hett eben sien Tied!
Hans Jörg Rickert, im Juli 2017
Schulverband Eiderstedt tagte öffentlich in der Nordseeschule
Der Schulverband Eiderstedt ist 2009 aufgrund der Neuordnung der Schulen nach den Vorgaben des Schl.-Holst. Schulgesetzes im westlichen Eiderstedt entstanden und zuständig für die Utholm-Schule in St. Peter-Ording (Grundschule – Rektor Boy-Hans Möller), die Theodor-Mommsen-Schule (TMS) in Garding mit Außenstelle in Tetenbüll (Grundschule – Rektorin Doris Birkenbach) und die Nordseeschule in St. Peter-Ording (Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil / „Europaschule“ – OStD. Nils-Ole Hokamp) mit insgesamt rund 1000 Schülerinnen und Schülern. Schulsozialarbeit, Offene Ganztagsschule (OGTS), Baupflege und -unterhaltung, Schulausstattung gehören zu seinen Obliegenheiten. Schulverbandsvorsteher ist Rainer Balsmeier (Bürgermeister von St. Peter-Ording), seine Stellvertreter sind Andrea Kummerscheidt (Bgmstrn. Garding) und Thomas Lorenzen (Bgmstr. Tetenbüll). Weitere stimmberechtigte Mitglieder sind die Bürgermeister Klaus Ibs (Grothusenkoog), Volker Holdag (Vollerwiek), Olaf Dircks (Westerhever), Dirk Lautenschläger (Welt), Richard Merkner (Kirchspiel Garding), Hans Jacob Peters (Tating), Dieter Heisterkamp (Katharinenheerd), Peter Th. Hansen (Osterhever), Christian Marwig (Tümlauer Koog) und Kurt Eichert (Poppenbüll).
Zur 13. Sitzung war man kürzlich in der Aula der Nordseeschule zusammengekommen. Es standen die Beratungen und Beschlussfassungen über die Kosten für den Mehrgenerationenplatz an der TMS sowie die Eröffnungsbilanz des Schulverbandes Eiderstedt zum 1. Januar 2014 an. Sachstandsberichte zum Baufortschritt Jugendzentrum und OGTS sowie zu den eingerichteten Photovoltaik-Anlagen an den Grundschulstandorten in Garding sowie St. Peter-Ording und dem Gemeinschaftsschulteil im Fasanenweg ergänzten die Tagesordnung. Neu aufgenommen wurde die Fassung des Beschlusses über die Namensgebung für die Verbindung von Jugendzentrum (JuZe) der Gemeinde St. Peter-Ording mit der OGTS der Nordseeschule. Hier erläuterte der Leiter des JuZe Daniel Schädler, dass man sich gemeinsam mit den Jugendlichen von JuZe und OGTS nicht nur mit der künftigen Ausstattung beschäftigt, sondern auch intensiv Gedanken über den Namen dieser neuen Einrichtung gemacht habe. Nach ausführlichen Diskussionen – Namensgebung ist kein einfacher Prozess! – haben sich alle auf den Namen „Jos“ – gesprochen mit langem O - geeinigt. Der Name verbindet so Jugendzentrum (J), Offene Ganztagsschule (O) und Schulsozialarbeit (S) und steht zugleich als Namenssymbol im Zusammenhang mit den Kürzeln „NOS“ für Nordseeschule und „nsi“ für Nordseeinternat, diese aber in Buchstabenweise gesprochen.
Der Beschluss darüber war einstimmig. Die Schlüssigkeit des Namens überzeugte. Auch die anderen Beschlüsse wurden so gefasst. Hinter der Bezeichnung „Mehrgenerationenplatz“ versteckt sich „ein Schulhof mit barrierefreiem Zugang“, der von anderen und dabei auch außerhalb der Unterrichtszeiten genutzt wird. Die TMS pflegt eine Kooperation mit dem benachbarten „Martje-Flohrs-Haus“, einem Altenheim. Deren Bewohner kämen täglich in die Schule, berichtete Doris Birkenbach. Am 14. Juli findet auf dem Platz das Sommerfest statt. Der Kämmerer des Amtes, Christian Rach, hatte bereits in der Sitzung des Hauptausschusses am 23. Mai (wir berichteten) die aufgrund von gesetzlichen Änderungen erforderliche Eröffnungsbilanz vorgestellt und erklärt. Das war ein umfassender Vorgang, der seine Zeit in Anspruch genommen habe, aber nun kann auf dieser Grundlage zügig weitergearbeitet werden. Zu den Photovoltaik-Anlagen meldete Stefan Cornils – Fachbereich Bauen und Entwicklung des Amtes Eiderstedt – fast Vollzug. Die Wechselrichter würden jetzt eingebaut, so dass die Anlagen im Juli termingerecht in Betrieb gehen können. Auch hinsichtlich des künftigen „Jos“ gab es nur Positives: Der Bau liege voll im Zeitplan. Die Malerarbeiten begönnen. Wie der Umzug zu organisieren sei, wenn das dann nun fertig ist, müsse nun bereits angedacht werden.
Die Umstellung auf die verbesserte Schülerbeförderung sei insgesamt gut gelungen und auch hinsichtlich der Mehrkosten sei es stimmig, konnte Rainer Balsmeier berichten. Zu Beginn der Sitzung hatte er zu einem Rundgang über den mit viel Grün und ansprechbar für Schüler gestalteten und am 23. August 2013 eingeweihten Schulhof des Gymnasiums eingeladen. Gemeinsam zeigte man sich angetan von dieser erfolgreich durchgeführten Maßnahme, zu deren Pflege die Hausmeister allerdings einen großen Teil beitragen. Künftige Schülerzahlen, dabei auch die Anzahl der Schüler mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ), und Gelder für unvorhergesehene altersbedingte bauliche Maßnahmen standen noch unter den Mitteilungen an.
HRic, 07. Juli 2017, HN und www.jb-spo.de
Bilder
0057 Ausstattung der Grundschulen mit Photovoltaik, hier: Utholm-Schule
0068 JuZe-Leiter Daniel Schädler berichtet zur Namensfindung „Jos“
0065 Schulverbandsmitglieder besichtigen Schulhof des Gymnasiums
Was ist eine Kadenz? Wie ist ein Klavierkonzert aufgebaut? Welche Rolle spielt das Klavier? Was macht eine Pianistin? Warum sind Sie in London und wie leben Sie da? – Das waren nur einige der Inhalte, die Elisabeth Streichert Schülerinnen und Schülern der Nordseeschule praktisch erläuterte bzw. Fragen, die sie beantwortete. Natürlich wollten die Jüngeren wissen, wie lange sie schon Klavier spiele und wie alt sie sei. Ganz schnell hatte einer ausgerechnet „mit Vier“. Das platzte laut aus ihm heraus.- Sie erzählte, wie es dazu gekommen war. Zuhause gab es ein Klavier, und ihre größere Schwester lernte das Spielen darauf. Das wollte sie ebenfalls. Auch das Spielen auf der Geige habe sie erlernt und zehn Jahre praktiziert, sich dann aber für das Klavier entschieden. Schon sehr früh sei ihr klar gewesen, Musik zu studieren. Drei bis vier Stunden übe sie täglich in ihrer Wohnung.-
Vorher aber hatte Elisabeth Sreichert die Schüler in der Aula anhand des Klavierkonzerts Nr 3 c-moll von Beethoven in die Welt der Musik eingeführt. Es war eine Konzertstunde besonderer Art, die Musiklehrerin Christine Melzer kurzfristig für ihre Schule arrangiert hatte.
„Ich möchte mit euch über das 3. Klavierkonzert von Beethoven sprechen“, begann Elisabeth Streichert. Ganz still war es da in der Aula geworden. Gespannt folgten alle ihren Worten, als sie ihnen erzählte, sie müssten sich vorstellen, hinter ihr am Flügel säßen 25 bis 30 Leute mit ihren Instrumenten – das Orchester – und stände außerdem noch ein Dirigent. Das Konzert begänne mit einem langen Vorspiel. Das Orchester sei da der Solist. Dann setze das Klavier ein, und es entwickle sich so etwas wie ein Gespräch zwischen beiden.
Anton Petrak und Joshua Bombis am Mischpult spielten das Orchester ein. Es dauerte etwas, dann endlich war die Pianistin mit ihrem Part an der Reihe. Nach einiger Zeit brach sie ihr Spiel ab und wandte sich ihrem Publikum zu, das nicht mit Beifall geizte. Sie erläuterte weiter und kam zur Kadenz im ersten Satz: „Das sind zwei Minuten, da kann ich zeigen, was ich kann“, sagte sie und sorgte weiter für Interesse, als sie das erläuternd und spielend so präsentierte. „Erst kommt das Tutti – da spielen alle – und das landet in einem Riesenakkord. Stille! – Mein Moment! - Sehr schnell, sehr virtuos geht es rauf und runter auf der Tastatur.“ Das war dann zu hören. Wieder Beifall.
Unterschiede zwischen den Sätzen waren danach Inhalt des Gespräches. Elisabeth Streichert nahm ihr Publikum mit, das sehr wohl spürte, was für eine Musikerin da vor ihnen auf ihrem Klavierhocker saß, die auch kein Hehl aus ihrer Begeisterung für dieses Beethovenwerk machte: „Für mich ist der zweite Satz einer der schönsten in der klassischen Musik.“ Sie ging auf das sich wiederholende Thema, den roten Faden im Konzert ein, diskutierte mit den Schülern die Stimmungen und machte deutlich, dass es Stellen im dritten Satz zu spielen gäbe, „die sehr virtuos und filigran sind“. Das verlange von ihr eine hohe Konzentration. Dann spielte sie die von ihr bezeichnete „Horrorstelle“. Da sei sie immer ganz angespannt, ob ihr die auch einwandfrei gelänge, denn das fließe nicht alles einfach so aus der Hand.- Auswendig zu spielen, das zu lernen und zu üben und wie sie das mache, indem sie das Orchester singend imitiere, erläuterte sie beispielhaft.
Jetzt konnten Fragen gestellt werden, und die Anwesenden erfuhren, dass sie in Lübeck ihren Bachelor gemacht und nach London umgezogen sei, um dort ihren Master zu machen. „Ich wollte immer nach London.“ Dort lebt sie seit sechs Jahren sehr gerne.- Von 2011 bis 2013 studierte Elisabeth Streichert Klavier an der Royal Academy of Music in der Klasse des weltbekannten Kammermusikers Ian Fountain. Im Juni 2013 schloss sie ihr Studium mit einem Master of Arts der Royal Academy of Music mit Auszeichnung ab und erhielt den Andrew S Sykes Award. Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist sie in St. Peter-Ording und die letzten drei Jahre bis zum Abitur an der Theodor-Storm-Schule in Husum.- Auf das Konzert in der St. Peter-Kirche mit Christoph Jensen und dem Concerto Classico am Sonntag freut sie sich sehr.
Hans Jörg Rickert, 07. Juli 2017, HN und www.jb-spo.de
Das war ein phantastischer Auftakt für das Dorffest. St. Peter hatte dieses Jahr wohl bei seinem Namenspatron mehr als nur einen Stein im Brett. Der Sommermonat Juli zeigte sich von seiner besten Seite: Sonne und nicht zu warm. Das ist genau das richtige Wetter für die „Dorfmeile“, ob man nun vom Marktplatz aus die kleine Stöpe in die Olsdorfer Straße wählt oder die größere in die Dorfstraße. Bald ist man dann mittendrin. „Eeten un Drinken, Loopen un Koopen, Kieken un Schnacken, Musik maken un hören“ – das ist nun für zwei Monate am Donnerstag „Dorfabend“. Am ersten Dorfabend machte er schon einmal Lust auf die nächsten.
Karows Karussel, Bernsteinbearbeitung mit Boy Jöns im Kinderhof, überraschend große Seifenblasen bei Andy Mohr, Infostand des Multimar Wattforum mit Tabea Klein vom Nationalparkamt und jungen Freiwilligen (Bundesfreiwilligendienst bzw. Freiwilliges Ökologisches Jahr) und mehr sind Anziehungspunkte für Kinder. Vollerwieker Früchtchen vom Himbeerhof Jürgens und Waffelverkauf, gebacken von den Rotariern zugunsten krebskranker Kinder, gehören zum Dorfabend dazu wie Stände mit Schmuck, Hüten oder Schals wie solchen zum Beruhigen oder Anregen der Magennerven. „The Piano Man“ Klaus Porath unterhielt die Besucher in der Olsdorfer Straße, das Duo „Sour Mash“ - Gabi Spilker mit Kontrabass und Gesang und Uli Voelker mit Banjo, Gitarre und Gesang – überraschte mitten im Dorf zwischen Floristik Crantz und Bernstein Jöns gegenüber von „Dorf 8“ und „Täglich“.
Wie am Mittwochvormittag der Wochenmarkt, so hat auch der „Donnerstag im Dorf“ der Interessengemeinschaft Dorf inzwischen sein eigenes immer wieder besonderes und sich veränderndes Flair. Seit dem Start 1988 gehört er 2017 zum 30. Mal im Juli und August zum St. Peter-Sommer dazu wie auch der seit vielen Jahren so besonders gestaltete und gepflegte Blumengarten vor dem reetgedeckten Haus Dorfstraße 19 von Brigitte und Reinhard Ernst.
HRic, 06. Juli 2017, www.jb-spo.de
Mit zwei Tagesordnungspunkten hatte es der Finanzausschuss der Gemeinde St. Peter-Ording in seiner zweiten Sitzung des Jahres 2017 besonders zu tun: Den Erlass einer Straßenbaubeitragssatzung und einen freiwilligen Zuschuss für die Spielstube Osterhever. Im ersten Fall fragt sich der Bürger, ob nun wohl mehr Kosten auf ihn zukämen, und im zweiten stutzt er, denn was geht St. Peter-Ording die Spielstube in Osterhever an und was ist das überhaupt. Beide Punkte bargen keine besondere Dramatik in sich, sondern entpuppten sich als normales Alltagsgeschäft einer Gemeindevertretung und ihrer Ausschüsse. Interessant jedoch war es, dieses Alltagsgeschäft zu verfolgen.
Der Erlass einer Straßenbaubeitragssatzung ist durch das Kommunalabgabengesetz (KAG) geregelt. Die derzeit existierende läuft nach 20 Jahren am 31. Dezember aus. Sie ist deswegen neu zu fassen und von der Gemeindevertretung (GV) zu beschließen. Der Finanzausschuss hat dabei die Aufgabe, die Vorlage der Verwaltung zu prüfen – erforderlichenfalls Änderungen vorzuschlagen – und für die Gemeindevertretung einen Empfehlungsbeschluss hinsichtlich Zustimmung zu formulieren. Zu prüfen war nun zunächst, was sich an der Rechtsprechung geändert hat und welche straßenbaulichen Angelegenheiten zu berücksichtigen sind. Dadurch ergaben sich inhaltlich wesentliche Änderungen und Ergänzungen. Am wichtigsten mag aber für den Bürger sein, dass die bisherigen Beiträge übernommen werden.- Dirk Hansen, zuständiger Sachbearbeiter für „Kalkulation und Erhebung“ im Fachbereich ‚Bauen und Entwicklung‘ des Amtes Eiderstedt stellte den Entwurf der ab 1. Januar 2018 vorgesehenen gültigen neuen Satzung vor. Solche Angelegenheiten gehören in seinen Geschäftsbereich.
Im Wesentlichen wird die bestehende Satzung redaktionell an die geänderten Formulierungen im KAG angepasst. Wie bisher werden für den Innenbereich des Ortes gem. Abs. 3 Anlieger-, Haupterschließungs- und Hauptverkehrsstraßen sowie Fußgängerzonen unterschieden. Für den Außenbereich hat man die bisherige Bezeichnung „Wirtschaftswege“ wegen veränderter Nutzung differenzierter betrachtet und um die Kategorie „Gemeindeverbindungswege“ und „Sonstige Straßen“ erweitert.
Die im Ausbau befindliche Böhler Landstraße ist eine Kreisstraße und gehört innerörtlich zu „Haupterschließungsstraßen“. Hier kann zurzeit für jeden Bürger erlebbar verfolgt werden, was z.B. von Fahrbahn über Gehwegen bis zur Straßenentwässerung und Mischflächen alles in einer Straßenbaubeitragssatzung mit zu berücksichtigen ist. - Gebühren für die Kanalisation und Schmutzwasserentsorgung werden hier nicht erfasst. Das geschieht über die Abwassersatzung der Gemeinde. Da die Böhler Landstraße eine Kreisstraße ist, werden in diesem Fall z.B. die Kosten für die Fahrbahn nicht mit auf die Anlieger umgelegt.-
In der Tabelle zur Ermittlung des umlagefähigen Aufwands ist jetzt sinnvoll der Anteil der Beitragspflichtigen angegeben statt bisher der Anteil der Gemeinde. Die Anliegerbeiträge sind jetzt klar ersichtlich, also nicht erhöht, nur z.B. statt 25 % die Ergänzung auf 100 mit 75 % für Anliegerstraßen.- Eingefügt wurde in § 4 der Hinweis auf die Möglichkeit einer Abweichungssatzung (mit der Festlegung von abweichenden Anteilen der Anlieger). Sie ist aber derzeit nicht beabsichtigt.- Auch die Anpassung auf die zulässigen Höchstsätze findet keine Anwendung. Denn St. Peter-Ording ist zurzeit keine Fehlbedarfsgemeinde, und Bürgermeister Rainer Balsmeier ist (Nachfrage von Peter Arndt, SPD) der Auffassung, innerhalb der KAG-Satzung gäbe es genügend Steuerungsmöglichkeiten. Kurt Kahlke (SPD) fragte, wer die Kategorie der Straßen festlege. Antwort: Das sei Aufgabe der Verwaltung.- Bei den Satzungsfestlegungen im Rahmen des Ermessens der Gemeinde, wurde die Tiefenbegrenzung (40 m) von 1997 übernommen. Hinsichtlich der Vollgeschossigkeit machen jeweils die Bebauungspläne entsprechende Angaben. Für nicht überplante Grundstücke gelte die Landesbauordnung. Soweit das nicht praktikabel sei, richte sich jene nach der Traufhöhe, die bei gewerblich oder industriell genutzten Grundstücken mit 3,50 m angegeben ist gegenüber 2,30 m bei nicht gewerblich genutzten.- Der Ausschuss fasste den einstimmigen Empfehlungsbeschluss für die Annahme der neu gefassten Satzung durch die GV.
Dem Antrag auf Zahlung eines freiwilligen Beitrages für die Spielstube Osterhever folgte man bei einer Enthaltung ebenfalls einstimmig. Spielstuben sind kindergartenähnliche Einrichtungen. Die in Osterhever wird seitens der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Osterhever- Poppenbüll-Westerhever unterhalten und hat zweimal wöchentlich für insgesamt vier Stunden geöffnet. Sie wird von Kindern aus dem gesamten Amtsgebiet besucht, erhält keine finanziellen Zuschüsse von Kreis und Land und ist daher auf solche der Wohnortgemeinden angewiesen.- In den Jahren 2015 und 2016 haben ein bzw. zwei Kinder aus St. Peter-Ording die Spielstube besucht. Rückwirkend werden nun 275 € angewiesen und bis auf weiteres ist pro Jahr und Kind eine Bezuschussung in Höhe von 150 € vorgesehen. Diese Entscheidung ist auch insbesondere deswegen sinnvoll, weil alle Kita-Plätze belegt sind und diese niedrigschwellige Alternative Eltern so eine Ausweichmöglichkeit bietet.
HRic, 04. Juli 2016, HN und www.jb-spo.de
Der Erlös aus dem diesjährigen Schinkenessen des SPD-Ortsvereins St. Peter-Ording in Höhe von 500 € geht an den Förderverein der Utholm-Schule e.V. Dieses Geld ist dabei nicht projektgebunden, sondern hat einzig und allein die Aufgabe, finanziell schnell und unbürokratisch helfen zu können. So formulierten es Sönke Sund, Hans-Halket Kraus und Gudrun Arndt, als sie den Betrag im Beisein von Rektor Boy Möller mit einem großen Scheck an Wolfgang Bury überreichten. Er ist seit vielen Jahren der Vorsitzende des Fördervereins und wird mit erforderlichen Beträgen gemäß Satzung im vorgesehenen Einzelfall auf Antrag der Schule unterstützen.
Am Himmelfahrtstag waren zwölf Mitglieder des Ortsvereins der SPD, unter ihnen die Überbringer, wieder einmal ehrenamtlich tätig gewesen, das traditionelle Schinkenbrotessen zu organisieren und durchzuführen. Außer Schinkenbrottellern gab es auch selbstgebackene Blechkuchen und Torten.- Zum 26. Mal fand es statt. Martina Bräuning hatte 1992 die Idee dazu. Viele Jahre war der Platz beim Ording-Hus (Kurverwaltung Ording) Anlaufpunkt. Seit 2009 ist das Areal ums Backhaus im Dorf beliebter und bestens geeigneter Treffpunkt. Alle am Ort wissen es: Beim Backhaus gibt es Schinkenbrot. Der Erlös dient einem guten Zweck. So hatte man auch dieses Jahr wieder einen guten Zulauf und reichlich zu tun.
Boy Möller freute sich sehr über diese willkommene Spende für die Schule. Sie mache es leicht, in besonderen Fällen nicht nur zu trösten, sondern auch dann zu helfen, wenn die „Familienkasse“ bei dem einen oder anderen Kind das einfach nicht möglich macht. Wenn man dann sagen kann, „Das kriegen wir hin! Wir können ihnen mit einem Unterstützungsbeitrag helfen“, strahlten nicht nur Kinderaugen, auch Eltern bzw. Erziehungsberechtigten fiele ein Stein vom Herzen. Sönke Sund weiß aus seinen Berufsjahren als Lehrer am Gymnasium, dass das damals hilfreich gewesen ist, aber heute auch noch und manchmal sogar besonders. Kindergesichter sprechen! Manchmal seien gravierende Gründe der Hintergrund für eine unverhofft seit einiger Zeit vorhandene Verschlossenheit bei einem Kind. Wenn dann der Blick hinter die Kulisse Nöte offenbar macht, die finanziell zu lösen sind, ist diese mögliche „Hilfe auf stille Weise“ ein Segen.
HRic, 06. Juli 2017, HN und www.jb-spo.de
Bildtext:
Fröhliche Gesichter bei Kindern und Erwachsenen für diese besondere Spende
Big Band der Bundeswehr zum 10. Mal in St. Peter-Ording
Swing und Pop für den guten Zweck
Summertime ist in St. Peter-Ording auf dem Vorplatz zur Seebrücke zugleich auch an einem Abend für zwei Stunden Big Band Time. Zum 10. Mal war die Bundeswehr Big Band zu einem Benefiz Show Konzert am 4. Juli angereist. Dieses Mal war die Utholm-Schule gefordert, denn der Erlös der „BIG-SPENDER“-Sammelaktion sollte an den Förderverein gehen. Vor den Erfolg aber haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. Deswegen waren an diesem Tag Eltern und Lehrkräfte und auch Schulkinder mit aktiv.
Väter halfen beim Auf- und Abbau der Bühne. Das beginnt im Laufe des Vormittags und endet meistens erst nach Mitternacht. Und gesammelt wird während des Konzertes. Das machten Mütter und Lehrkräfte mit Schulkindern. Beabsichtigt ist, zur Außengestaltung des Schulgeländes eine 5 m hohe Kletterpyramide auf dem Schulhof aufzustellen und damit einem besonderen Bewegungsbedürfnis der Kinder gerecht zu werden. Schon bei der Inbetriebnahme des erneuerten Schulkomplexes in der Kirchenleye hatte man 1998 mit Spielgeräten Bewegungsmöglichkeiten für die Grundschülerinnen und -schüler geschaffen. Damals waren die gemeindlichen Schulen in St. Peter-Ording neu geordnet worden. Die Grundschule wurde eigenständig und die Hauptschule wurde als Hauptschulteil an die Realschule gekoppelt. Das ist nun zwanzig Jahre her.
Über vierzig Jahre bereits gibt es die Bundeswehr Big Band. Mit der Gründung (1971) durch den damaligen Verteidigungsminister und späteren Bundeskanzler Helmut Schmidt hat die Formation den Auftrag erhalten, einen modernen Sound für eine moderne Armee zu schaffen. Die Menschen sollten in den Konzerten die Hits ihrer Zeit, die großen Klassiker vergangener Tage und die immer aktuell gebliebene Swing- und Jazzmusik hören. Noch heute erfreut sich diese ins Leben gerufene musikalische Konzeption großer Beliebtheit und Aktualität. Seit ihrer Aufstellung 1971 spielt die Big Band der Bundeswehr ohne Gage. Mit Spendengeldern wie z.B. in St. Peter-Ording wird seit dem ersten Tag Einrichtungen geholfen, gezielt Projekte zu verwirklichen.
Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr wegen starken Regenwetters im buchstäblichen Sinne ins Wasser gefallen war (siehe www.jb-spo.de 2016 Juni „Bundeswehr Big-Band Konzert im Regen abgebrochen“), hatte man dieses Jahr Glück. Es blieb trocken bis auf ganz wenige Nieselregentröpfchen zwischendurch und auch der Nachmittagswind hatte nachgelassen. Nur die untergehende Sonne war nicht zu sehen. Dafür leuchtete sie umso mehr in den Herzen der vielen begeisterten Zuschauer und Zuhörer. Sie zeigten sich als wahre BIG-SPENDER: Das Spendenergebnis lag bei über 9.500 € ! Wenn davon dann die erforderlichen getätigten Ausgaben abgezogen werden, bleibt bestimmt ein Batzen für die Gestaltung des Außengeländes. Danke darf man allen Spendern und der Big Band der Bundeswehr schon jetzt sagen.
Zum Catering gehörte wie schon seit vielen Jahren auch „JiMs Bar“ mit alkoholfreien von Jugendlichen gemixten Cocktails. Es ist das Präventionsprojekt des Runden Tisches zur Sucht- und Drogenprävention der Gemeinde St. Peter-Ording. Freiwillige Feuerwehr und DLRG St. Peter-Ording waren ebenfalls zwecks Brandsicherung bzw. Erste Hilfe vor Ort. Gemeinde und Tourismus-Zentrale unterstützten wie bisher diese Veranstaltung, die zu den Highlights eines Jahres zählt.
HRic, 05. Juli 2017, www.jb-spo.de
Radierungen und Bilder sind im kleinen Ausstellungsraum oben zu sehen.
Vorreden mit jeweils humoristisch gewürzten Hauptgängen und musikalischem Rahmen und Zwischenspiel
Es wurde eine Abitur-Abschlussfeier nach dem Motto: Schwergewichtiger Anlass bei leicht und abwechslungsreich gewürzter Kost mit Esprit sowie Treffern und Punktgewinnen für alle Seiten.
Diese Abiturentlassungsfeier wird gewiss vor allem den Akteuren und den Beteiligten im Gedächtnis bleiben. Das Programm ließ das so nicht vermuten, war es doch im Ablauf wie immer zu diesem schuldenkwürdigen Anlass:
Erst spielte das Projekt-Ensemble die „Gavotte in D“ von Johann Sebastian Bach, dann sang nach der Begrüßung durch Schulleiter Nils-Ole Hokamp der Projektchor „Only you“. Er besteht zu solchen wie diesem Anlass aus Mitgliedern von Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen und anderen an Musik in der Schule Interessierten.
Nach den Grußworten der stellvertretenden Schulverbandsvorsitzenden Andrea Kummerscheidt, der Sprecherin der Abi-Eltern Inga Thiesen und Lehrkraft Gonne Witt für den Bund der Ehemaligen war es wieder der Chor mit „You’ve got a friend“.
Dann sprach für das Kollegium Lehrkraft Albert Vietz.
Die Rede der Schüler – Nele Lochmiller, Tim-Marcel Boyens und Leon Sönnichsen folgte,
Ehrungen gab es durch Lehrkraft Torsten Westphal für Marie Wittrock für ihre ausgezeichneten Leistungen in Philosophie seitens des Deutschen Gesellschaft für Philosophie und
durch Musiklehrkraft Christine Melzer für Finn-Lukas Hoppe und Marina Buttgereit für jahrelange Mitarbeit in der bzw. für die Schulmusik.
Schließlich folgte wie immer die wichtigste Sache: Ausgabe der Abi-Zeugnisse durch Oberstufenleiter Dr. Thomas Pickhardt.
Und dann auch wie immer: „Irischer Segensspruch“.
Das ist eben Tradition.
Aber dies hatte es so noch nie gegeben: Vorreden. Mit ihnen sparte keiner der „Rede- und Wortgewandten“:
Nils-Ole Hokamp erläuterte zunächst, was eine Ausnahme sei, weil dieser Jahrgang nämlich der einzige echte G 8 - Abi-Entlassjahrgang sei, um dann einen Exkurs über die Vielfalt dieses Kürzels von der Heimat des „schwarzen Springers“ beim Schach über die Lokomotiv-Dampfmaschinenbau-Industrie zum MG „mit Ladehemmung bzw. lief wie geschmiert“ und in die Politik von 1998 bis zum 25. März 2014 zu machen, als Russland wegen der „Krim“ nicht mehr zu den G 7 eingeladen wurde. Den Bezug zu den Abiturienten schaffte er irgendwie immer. Darauf hatte er für seine „Gib Achtler“ acht gegeben und war sich für die jungen Leute sicher: „Freut Euch auf die Zukunft! Seid optimistisch! Es wird klasse!“
Andrea Kummerscheidt – die Stellvertreterin im Schulverbandsvorsitz – stellte sich als solche kurz vor und bezeichnete das Abitur dann als den Königsweg zum Aufstieg und Erfolg. Die Abiturienten mögen die passende Tür suchen und durchgehen, dürften die kommende Zeit genießen, sollten bei allem aber auch die Balance finden – denn schließlich habe alles seine Zeit.- Inga Thiesen machte klar, sie sei nicht Iris Feyser (Schulelternbeiuratsvorsitzende), deren Name auf dem Programm stände. Ihren abwechslungsreichen Rückblick mit „Aha- und Oha-Effekten“ auf die Zeit an der Nordseeschule endete sie mit: „Ihr habt die Challenge“ geschafft.- Gonne Witt fand erst einmal anerkennende Worte für den Abi-Gottesdienst, ehe er sich als „Steinzeit-Facebooker“ outete und so für den Bund der Ehemaligen warb.
Albert Vietz „brachte einiges auf den Tisch“. Aber eigentlich warb er für den Kauf „guten Schuhwerks“ statt billiger Flip-Flops und Latschen. Mit diesem Exkurs heimste er sich mit ernster und heiterer Miene manchen Lacher ein und war an diesem Tag ganz nahe bei „den Königinnen und Königen dieser Welt“. Gute Schuhe solle man pflegen (Schuhe putzen) und ihr Leder auch unter Spannung (Schuhspanner verwenden) halten. Sie hätten dann einen großen Vorteil: In miesen Situationen könne man nach unten auf seine Schule blicken und zu sich selber sagen: „Ich habe richtig gute Schuhe ! “
Nele Lochmiller hatte drei Dinge vorweg, die darin mündeten, dass „heute nicht sie sich dumme Sprüche anhören müssten“. Was sie, Tim-Marcel Boyens und Leon Sönnichsen dann zum Besten gaben, konnte sich hören lassen und hatte Witz und Hintersinn. Hätte man vor einem Jahr aus drei nicht zwei Klassen gemacht, hätten manche wohl mehr Punkte bekommen können und einen besseren Abischnitt, aber man hätte in der Schule ja ganz viel gelernt, von der Gedichtinterpretation bis zu auch viel Wissen. Anhand vieler Verben dessen, was sie in der Schule getan hätten, hieß es dann auch, manchmal „gelitten“ * zu haben. Auch sie hatten die Lacher von allen Seiten auf ihrer Seite.
Beifall gab es immer wieder. Den erhielten selbstverständlich auch Projektensemble und Projektchor unter der Leitung von Christine Melzer. Welche Bedeutung Musik in der Schule für ein kultiviertes Miteinander hat, das konnte jeder Teilnehmer und Gast wieder einmal erleben.
Hans Jörg Rickert, 02. Juli 2017, www.jb-spo.de
ANHANG: Abirede
ABITUR 2017
Nordseeschule St. Peter-Ording
Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil – Europaschule –
des Schulverbandes Eiderstedt
Abiturjahrgang 13 a – Klassenlehrer: Herr Ulrich Binder
Lucas Biermann, Tim-Marcel Boyens, Katrin Marie Clausen, Torben Dallmann, Katrin Dau, Boje Dircks, Okke Dircks, Noah Dornbusch, Jan Erdmann, Leoni Havemann, Selina Hinrichsen, Finn-Lukas Hoppe, Tobias Jöns, Thorge Keßler, Nele Sophie Lochmiller, Johanna Thomsen-Mahrt, Mathis Mirbach, Bastian Seebrandt, Leon Ted Sönnichsen, Nadja Spiegel, Alexander Splett, Paul Stampa, Niklas Thomas, Tim Wenker, Levke Wöhlk, Samuel Philipp Wüsten
Abiturjahrgang 13 b – Klassenlehrer: Herr Albert Vietz
Arta Ademi, Celine Boller, Jannik Brandt, Marina Tanja Buttgereit, Luca Dohlen, Caterina Maria Graw, Nils Vincent Groninga, Christoph Hensen, Lukas Konstantin Höper, Felix Klarck-Löhmann, Merlisa Kühl, Lysann Lex, Thade Lorenzen, Jaron Marmann, Bente Peters, Tami Röder, Steve Schäfer, Antan Scharnowski, Kim Louisa Suckow, Maximilian Terenyi, Rickert Thiesen, Michael Treptow, Marie Wittrock, Sophia Zeller
Marie Wittrock war Jahrgangsbeste unter den Abiturienten des Jahrganges 2017 im Fach Philosophie und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Philosophie e.V. und dem Fachverband Philosophie e.V. NRW mit einer Urkunde ausgezeichnet. Verbunden sind damit eine zeitlich begrenzte kostenfreie Mitgliedschaft im Fachverband Philosophie und zusätzlich Unterstützung für den Fall der Aufnahme eines Philosophie-Studiums.
Hans Jörg Rickert, 02. Juli 2017
An der Nordseeschule St. Peter-Ording – dem ehemaligen Nordseegymnasium des Kreises Eiderstedt bzw. Nordfriesland und dem heutigen Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil des Schulverbandes Eiderstedt – gibt es eine Tradition. Das ist der Ökumenische Gottesdienst vor der Entlassungsfeier der Schule anlässlich des bestandenen Abiturs. In einer Zeit der Diskussion um Werte in einer sich wandelnden Gesellschaft verdient das besondere Beachtung, hat doch gerade das Christentum auf Eiderstedt - auch hinsichtlich der Ausbreitung der Reformation, denn Johannes Bugenhagen hielt in Garding bereits wenige Jahre nach dem Thesenanschlag Luthers in Wittenberg die erste evangelische Predigt - eine besondere Bedeutung. Und Ökumene wird am Urlaubs- und Tourismusort St. Peter-Ording heute in vielerlei Weise ebenfalls praktisch gelebt.
So hatten dieses Jahr die Abiturientinnen und Abiturienten der Nordseeschule Johanna Mahrt-Thomsen, Marina Buttgereit, Finn-Lukas Hoppe und Samuel Wüsten mit ihrem Religions- und Philosophielehrer Pfarrer i.R. Otto Schnurr in Zusammenarbeit mit Pastorin Regine Boysen von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating sowie Pastoralreferent Michael Wrage von der katholischen Kirchengemeinde St. Ulrich und der Kantorin Elisabeth Weisenberger von der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Christian in Garding mit Mitgliedern des Gardinger Posaunenchores einen ökumenischen Gottesdienst vorbereitet und durchgeführt. Dieser stand ganz im Zeichen des Dankes und Lobes Gottes und des Wertes, den das Bekenntnis zum christlichen Glauben bis heute hat.
Samuel Wüsten begrüßte und leitete den Gottesdienst ein mit Hermann Hesses „Stufen“: „Wie jede Blüte welkt … bis … So nimm denn Abschied, Herz, gesunde!“ Die bekannten Kirchenlieder „Ins Wasser fällt ein Stein“, „Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen“, Sagt, wer kann den Wind sehn?“ und „Weit wie das Meer ist Gottes große Liebe“ wurden gesungen. Texte aus dem Alten Testament „Gott spricht: Geh in ein Land, das ich dir zeige“ (1. Mose, Kap. 12), aus den Psalmen „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen“ (21. Psalm) und aus dem Neuen Testament die Geschichte, in der Jesus auf dem Wasser geht (Matth. 14), machten deutlich, dass dieser Tag ein Tag des Abschiedes von einem Lebensabschnitt – eben der Schulzeit – war wie auch der Anfang eines Weges ist, der zu neuen Ufern führt, auf dem der christliche Glaube Mut und Zuversicht zu geben vermag. Das artikulierten die jungen Leute mit ihren Gedanken, zu denen per Power Point Bilder gezeigt wurden wie auch Michael Wrage am Beispiel des Steuerrades in der Hand. Nur braucht man beim Steuern eben auch Halt, denn die Straße ist nicht immer gerade und hat Schlaglöcher und die See ist auch stürmisch und bewegt.
Fürbitte, Kollekte und Segen gehörten auch dazu.- Es war ein Gottesdienst wie gewohnt, aber auch ein besonderer und einer ,aus dem Bilderbuch‘ im wahrsten und doppelten Sinne: Nicht abgehoben, sondern mit beiden Beinen auf dem Boden. Danke!
Hans Jörg Rickert, 02. Juli 2017, www.jb-spo.de