2018 August
Im Rahmen von „Musik in der Kirche“ ist der Konzertabend der „Offenen Kantorei“ in der St. Peter-Kirche im August nicht mehr wegzudenken. Schon bei Erstellung des Programms für das jeweilige Jahr steht der Konzerttermin fest. Eingeladen sind Sängerinnen und Sänger mit etwas Chorerfahrung. Viele von ihnen kommen seit Jahren auch extra deswegen für ein Wochenende nach St. Peter-Ording.
An die Sechzig hatten sich dieses Jahr zu den Proben der Kantaten „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ BWV 93 und „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“ BWV 117 am Freitagabend und Sonnabendnachmittag im Evangelischen Gemeindehaus eingefunden. Unter ihnen waren auch eine Anzahl junger Leute. Für drei Geschwister aus Stuttgart war es eine große Freude, zusammen daran teilnehmen zu können. „Dieses Mal passte es mal wieder mit den Ferien. Für uns war es ein besonderes Erlebnis“, sagten sie. Zweimal hatten die beiden Schwestern schon teilgenommen. Für ihren 14jährigen Bruder war es das erste Mal gewesen. In Projektchören ihrer Schulen haben sie schon mitgesungen.- Renate Schulz aus dem Harz ist immer wieder mit Begeisterung dabei. Sie genießt dieses Musikwochenende in St. Peter Ording ebenfalls.- Die Generalprobe am Sonntag ist für sie und alle Beteiligten immer wieder neu und höchst spannend, weil dann in der St. Peter-Kirche unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen mit dem „concerto classico“ und den Solisten nur noch die Feinabstimmung zu erarbeiten ist.
Die Solisten waren Sarah Weinberg (Sopran), Manuela Mach (Alt), Florian Sievers (Tenor) und Julian Redlin (Bass). Es war wieder ein überzeugender Auftritt aller, einfach ein wunderschönes Konzert mit Musik von Johann Sebastian Bach. Zwischen der ersten von ihm für den 5. Sonntag nach Trinitatis 1724 in seinem zweiten Leipziger Jahr komponierten Kantate und der in den Jahren 1728 bis 1731 entstandene zweiten, basierend auf einer Hymne des Juristen Johann Jacob Schütz (1650-1690), erklang die Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066.- Kleines Orchester – ganz groß!
Nicht voll, aber gut besetzt war die Kirche. Es war Konzertgenuss in einem Stück, Kirchenmusik der feinen Art.- Applaus gab es nämlich erst am Schluss. Der aber war kräftig, begeistert, höchst anerkennend und anhaltend. Die Wiederholung des Schlusschorals „So kommet vor sein Angesicht … Gebt unsern Gott die Ehre!“ war ein zusätzliches Geschenk zum „Mitnehmen“.
Hjr, 20. August 2018, www.jb-spo.de
Hier der Link zu den Berichten
Information und Wissensvermittlung über Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer standen im Sinne einer Symbiose von Naturschutz und Tourismus im Focus
Informationen zu
Tourismus- und Naturschutz-Politik in Schleswig Holstein
Nationalparkhaus St. Peter-Ording
Schutzstation Wattenmeer
Freiwilliges Ökologisches Jahr und Bundesfreiwilligendienst
Bedeutung der Digitalisierung, u.a. BeachExplorer
Herausforderungen an den Tourismus- und Badeort St. Peter-Ording
Sichtlich entspannt wirkte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther auf seiner diesjährigen Sommertour in St. Peter-Ording. Aufmerksam, seinem Gegenüber zugewandt und zuhörend, freundlich und doch auch voll konzentriert, dann fröhlich lächelnd bei unerwarteten Reaktionen im Nationalparkhaus oder auf der Seebrücke bzw. am Strand – er kam rüber bei seinen Gesprächspartnern. Viele Urlauber erkannten ihn auf Anhieb. Immer schwang irgendwie Sympathie und Anerkennung mit, wenn man im Vorbeigehen von seiner Anwesenheit Notiz genommen hatte. Hemdsärmelig unterwegs bei dem trotz des Windes herrlich warmen Sonnenwetter hätte es für ihn an diesem Sommertag nicht abwechslungsreicher, interessanter und freundlicher laufen können. „Ankommen und froh sein“ war vor ganz vielen Jahren einmal der Slogan für St. Peter-Ording. Das galt auch an diesem Tag für ihn
Das Interesse seines Besuches galt schwerpunktmäßig dem Nationalparkhaus mit den an diese Einrichtung im Tourismus- und Badeort St. Peter-Ording gestellten Erwartungen. Hier geht es als Auftrag um das Vermitteln von Naturerlebnis und zugleich die Information über den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und das UNESCO Weltnaturerbe. Die Schutzstation Wattenmeer trägt ganz wesentlich dazu bei. Sie betreibt das Nationalparkhaus und ist Partner der Nationalparkverwaltung in Tönning wie auch der Gemeinde und der Tourismuszentrale St. Peter-Ording. Diplom-Biologin Sabine Gettner ist als Stationsleiterin für Husum und St. Peter-Ording zuständig. Für die Erfüllung des Auftrages stehen ihr jedes Jahr neu junge Leute im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) bzw. als Praktikanten zur Seite.
Der Empfang des Ministerpräsidenten erfolgte schon ungezwungen vor dem Nationalparkhaus in der DÜNEN-THERME. Offiziell begrüßte ihn dann Johann Waller im Namen aller Anwesenden. Er ist der Vorsitzende des Vereins Schutzstation Wattenmeer e.V.- Vom Vorjahresteam der Station waren noch einige der jungen Leute da sowie diejenigen des Teams 2018/19. Mit ihnen hatten Sabine Gettner und der Geschäftsführer Harald Förster sowie der Umweltbildungskoordinator Rainer Borcherding den Ablauf des zweieinhalbstündigen Besuches vorbereitet. Anwesend waren weiterhin von der Nationalparkverwaltung deren Leiter Dr. Detlef Hansen sowie seitens der Gemeinde Bürgermeister Rainer Balsmeier und Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff.
Johann Waller betonte, dass die Schutzstation Wattenmeer in ihrer nunmehr 50jährigen Geschichte schon einiges aufzuweisen hätte. Von Friedrichskoog bis Sylt gibt es in den Orten Nationalparkhäuser bzw. Stationen, die mit den Gemeinden und Kurverwaltungen zusammenarbeiteten und so miteinander die Symbiose von Tourismus und Naturschutz möglich machten. Wenn auch die größten Ziele erreicht seien, gäbe es immer noch mehr als genügend Arbeit für die Erfüllung des Auftrages. Harald Förster machte aufmerksam auf die Vielzahl von über 7500 Veranstaltungen und bezeichnete die jungen Leute als „Stützen des Vereins“. Sabine Gettner erläuterte die Ausstellung des Nationalparkhauses mit dem Titel „Leben mit Sand, Wind und Flut“. Florian Ganz vom Stationsteam brachte Daniel Günther nicht nur direkt mit einem Seestern in Berührung, sondern informierte ihn über dessen Ernährung und dafür vorhandene natürliche Mechanismen. Rainer Borcherding stellte im Vortragsraum den BeachExplorer zum Bestimmen von Strandfunden vor. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden. Überhaupt wurde im NPH schon deutlich, dass die Digitalisierung zur Übermittlung von Informationen und zur Vermittlung von Wissen vielfältig Einsatz findet und dieses anders so gar nicht möglich wäre. Am Strand konnte der Ministerpräsident dann selber Strandfunde, darunter die Schale einer europäischen Auster, bestimmen.
Auf dem Weg vom Nationalparkhaus über die Buhne mit Halt und Blick auf den künftigen Naturerlebnisraum und danach über die Seebrücke mit dem Besucherinformationssystem waren es vor allem die Gespräche mit Dr. Detlef Hansen, Constanze Höfinghoff, Rainer Balsmeier und Johann Waller, die eine Vielzahl von Informationen bezüglich Vereinbarkeit und Miteinander von Tourismus und Naturschutz im Gepäck hatten. Der Bürgermeister hatte schon im NPH mit Zahlen, Daten und Fakten auf die Herausforderungen aufmerksam gemacht, denen sich Gemeinde und TZ St. Peter-Ording auch in Verantwortung gegenüber 4000 Einwohnern und über 5 Millionen Aufenthaltstagen durch Urlauber und Gäste zu stellen haben. Tourismusentwicklungskonzept und dazu das Strandentwicklungskonzept, Vertrag zur Strandnutzung, Investitionen, aber auch Hemmnisse und strukturelle Unzulänglichkeiten blieben dabei nicht außen vor.
Auch der persönliche Kontakt mit den jungen Leuten kam nicht zu kurz. Im NPH hatten sie sich bereits kurz vorgestellt. Am Strand suchte Daniel Günther dann noch ganz bewusst das persönliche Gespräch mit ihnen.
Hjr, 16. August 2018, www.jb-spo.de
Siehe auch im Jahrbuch 2018 weitere Berichte zu Nationalparkhaus
Februar Dünenpflegearbeiten
März JuniorRanger
Juli Salzwiesenführung (1) und Naturlehrpfad in Böhl (2)
Wer an diesem Morgen die Webcam vom Ordinger Strand aufrief, konnte sehen, dass es „tröpfelte“. 23°C und Regen war die Angabe im Netz. Um die Mittagszeit Sonne satt. Nachmittags gegen 16:30 Uhr 26°C und Wind aus West um Stärke vier und Gewitter. In Böhl war ein Grummeln zu hören. Die Sonne setzte sich danach wieder durch. Das war nach fast drei Monaten Sonnenschein mal etwas anders. Es soll sich abkühlen. Sommerlich werden die Temperaturen wohl bleiben.
Das Sonnenwetter seit Mai hat die Sandbank nicht nur ausgetrocknet. Der feine Strandsand ist pulverig. Autos blieben stecken. Abschleppen war da manchmal nur die letzte Möglichkeit. Das hat es in Vorjahren auch schongegeben, aber dieses nicht:
Von Baggern zusammengeschobene Sandhaufen vor den Dünen und der Düneninsel und auch sonst leichte Anhäufungen. Die TZ hat sozusagen „Strandautobahnen“ angelegt, damit man auf den Strand fahren und dort parken kann. Den Strand für Autos sperren? Das hätte andere Probleme gebracht. Also war dieses wohl die gebliebene Alternative. Zu-Fuß-Gehen ist trotzdem angesagt. Wohlig weich ist der Sand und warm. An manchen Tagen vorher war er heiß. Von oben betrachtet stellt man Parkinseln fest. Dicht an dicht ist meistens nicht geparkt. Vor Überflutung jedoch scheint man sicher.
Kinder haben die Sandhaufen für sich entdeckt. Neben der Strandautobahn zu frühstücken hat ebenfalls seinen Reiz. Man hat ja einen eigenen „Parkplatz“ in unmittelbarer Nähe.-
Bei der Strandaufsicht stehen ein Schiebe- und ein E-Rolli. Der ist wenig später vermietet. Inzwischen hat die TZ drei von jeder Sorte. Sehr gut angenommen wird dieses Angebot. Es gibt eine Einweisung, und dann kann es auch für Menschen mit Handicap Stranderlebnis geben.
Auf dem Eventgelände ist die Strandreinigungsmaschine am Arbeiten. Wie geputzt sieht die Fläche aus. Nebenan wird am Nachmittag die DLRG ihre jährliche Aufklärungs-Veranstaltung „Wir machen wasserfest“ durchführen. Hier geht es ums Verhalten am und im Wasser. Spiel und Spaß kommen dabei nicht zu kurz.
Auch die Arbeiten am neuen Mehrzweckpfahlbau schreiten voran. Die Häuser bekommen bald ihre Dacheindeckung. Zimmerleute bereiten hier inzwischen die Pfähle für den zweiten Neubau beim FKK-Abschnitt in Ording Nord vor und bringen sie dorthin. Da wird man wohl nächste Woche mit dem Richten der Pfähle beginnen können.
In St. Peter-Ording ist weiter Saison. In genau einer Woche startet das letzte Strand-Event dieses Sommers: Die Multivan Kitesurf Masters – das Finale der Deutschen Meisterschaften im Kitesurfen. Am Sonntag 19. August stehen dann die Meister fest. Ob der Sommer bis dahin mitspielt? Im August gab es sonst immer einen „Wettereinbruch“. Aber diesen Sommer ist ja alles irgendwie anders.
Hans Jörg Rickert, 08.August 2018, www.jb-spo.de
Seit 2000 gibt es „emBRASSment“, das Leipziger Blechbläserquintett. Eines ihrer inzwischen über 500 Konzerte war 2014 ebenfalls in der St. Peter-Kirche und hieß „Nordbetont“. Dieses Mal präsentierten sie auf ihrer Sommertour durch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in der nahezu voll besetzten Kirche in St. Peter-Ording ausgewählte „Delikatessen“ von Händel über Schütz und den weniger bekannten Johann Hermann Schein (1586-1672) bis zu Mendelssohn-Bartholdy.- Im zweiten Abschnitt klang es dann mit Enrique Grespo (*1941) erst südamerikanisch mit Tänzen aus seiner Amerikanischen Suite Nr. 1, dann durfte auch in diesem Jahr Leonard Bernstein (1918-1990) mit „Maria“, „Tonight“ und „I like to be in America“ aus „West-Side-Story“ nicht fehlen, ehe mit „The Saints Hallelujah“ als ‚Dessert‘ (Arr. Luther Henderson, 1919-2003) der musikalische Abend enden sollte - wären da nicht die Zugaben gewesen. Ohne die ging es auch dieses Mal nicht!
Nikolai Kähler moderierte und gab auf der Tuba den Ton an. Gründungsmitglied Lars Proxa spielte die Posaune. Die beiden Trompeter waren Christian Scholz und Torsten Förster. Andreas Grün spielte das Horn.
Hjr, 13. August 2018, www.jb-spo.de
Siehe auch unter Button Bücher „jahrbuch-spo“ 2014 Juli: „emBRASSment“ in der St. Peter-Kirche
Informationen zu:
Umweltausschuss
Baumschutzsatzung
Verwendung von Geldern aus Ausgleichszahlungen für gefällt Bäume
Anlage eines gemeindeeigenen Waldes in Böhl am Schiffdieweg
Phacelia als Blütenpflanze für Insekjten und als Bodenverbesserer
In der ersten Sitzung des Umweltausschusses nach der Kommunalwahl ging es u.a. auch um die Baumschutzsatzung und die Verwendung der durch Ausgleichszahlungen angesammelten Gelder. Sie entstehen gemäß Satzung, wenn keine Ersatzpflanzungen seitens des Verursachers vorgenommen werden. Jede Baumfällung ist übrigens anzuzeigen.
Die Baumschutzsatzung - Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Gemeinde St. Peter-Ording - kann eingesehen werden beim Amt Eiderstedt bzw. im Netz aufgerufen werden unter: www.amt-eiderstedt.de /Amt-und-Gemeinden /Gemeinden/Sankt-Peter-Ording/Ortsrecht-Satzungen.
Bürgermeister Rainer Balsmeier hatte unter anderem mitgeteilt, dass seitens der Gemeinde ein Waldstück angelegt werden soll. Das Gelände dafür befindet sich in Böhl nördlich des „Schiffdieweges“ gegenüber dem Wohngebiet Stackacker, Oster- und Westerleye und hat eine Größe von etwa zwei Hektar. Der Schiffdieweg zweigt etwa in Höhe des „Hummergrundes“ von der Böhler Landstraße in östlicher Richtung von der Böhler Landstraße ab und führt später in südlicher Richtung zum Böhler Weg. An das Wohngebiet und gegenüber an das künftige Waldgebiet schließen in diesem Jahr Maisfelder an.
Das künftige gemeindeeigene Waldgelände schließt östlich an zwei Grasfennen an. Es ist durch einen bepflanzten knickähnlichen Streifen in ein kleineres von ca. 8000 m² (östlich) und ein Größeres von12.000 m² (westlich) unterteilt. Im Norden von ihm befindet sich in einiger Entfernung der Westküstenpark. Die Flächen dort sind für ihn mögliche Erweiterungsflächen. Die Grasfennen zwischen dem geplanten Waldgelände und dem Grundstück „Schiffdieweg 1“ sind gemeindeeigen und verpachtet.
Wie Gemeindegärtner Christian Heldt mitteilte, ist bereits im vergangenen Jahr mit Anpflanzungen begonnen worden. Von den Bäumen und Sträuchern ist jedoch wenig zu sehen, Das Gelände war wegen des nassen Herbstes und Winters wenig geeignet zur Ausbildung von Wurzelwerk. So ist die eingezäunte Fläche heute gekennzeichnet von vertrocknetem „Großen Ampfer“. Denn auch die nachfolgende Trockenheit hat ihren Teil zum „Nicht-Wachsen-Können“ beigetragen. So ist seitens der Gärtnerei die eine eingezäunte Teilfläche mit einer Blütensaatmischung eingesät worden, die andere rundherum bei der Einzäunung. Auch schönste Sonnenblumen und Malven sind dazwischen. Für Insekten ist das eine „Wunderwiese“. Auch anderswo auf Eiderstedt – z.B. beim Abzweiger Ehstensiel - sind Flächen mit Phacelia eingesät. Die Pflanze ist anspruchslos, trockenheitsverträglich, aber nicht winterhart.
Die Gattung Phacelia gehört zur Unterfamilie der Wasserblattgewächse (Hydrophylloideae) in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Umgangssprachlich sind auch Bezeichnungen wie Bienenweide, Bienenfreund, Büschelschön oder Büschelblume verbreitet. Der Gattungsname leitet sich von griechisch phakelos für Büschel ab. Der Name kommt nicht von ungefähr: Phacelia gilt als sehr ertragreiche Bienentrachtpflanze, deren Trachtwert etwa dem von Raps oder Buchweizen entspricht. Jede Blüte produziert in 24 Stunden Nektar mit einem Gesamtzuckergehalt zwischen 0,7 und einem Milligramm. Erträge von 500 kg Honig je Hektar und Blühsaison sind so durchaus möglich. (wikipedia) - Die Umweltbildungsimkerei von Christopher Wiese & Patras Scheffler in Tating hat dem Bauhof gerade auch deswegen dafür Anerkennung ausgesprochen.
Phacelia findet auch als Bodenverbesserer Verwendung. Sie eignet sich sehr gut als Gründüngungspflanze. Mit ihrem dichten Wurzelsystem nutzt sie die Nährstoffvorräte im Boden gut aus und übergibt sie nach Verrottung leicht an die Nachfolgefrucht. Sie hinterlässt eine dicht durchwurzelte, gare Krume. Die feingliedrigen Blätter führen zu einer sehr guten Bodenbeschattung und wirksamen Unkrautunterdrückung. Die hohen Mengen organischen Materials, die im Boden verbleiben, erhalten oder erhöhen den Humusgehalt und damit die Ertragfähigkeit der Böden. Dadurch wird die Bodenstruktur verbessert, und die Ertragsicherheit nimmt langfristig auch auf leichteren Böden zu. Da die Bestände im Allgemeinen im Winter bei Temperaturen unter minus 5 °C erfrieren und zusammenbrechen, können erosionsgefährdete Folgekulturen wie Zuckerrüben ohne Umbruch in die Pflanzenreste hinein als Mulch- bzw. Direktsaat gesät werden. (wikipedia)
Hjr, 02. August 2018, www.jb-spo.de
Informationen zu:
Ringreiten auf Eiderstedt
Nordseepferdeschau
Ablauf des Tages vom Kommers bis zur Siegerehrung
Errmitteln der besten Mannschaft
Ausreiten des Königs der Könige – 2018: Finale mit Stechen
Kommers im Olsdorfer Krug, Aufmarsch auf dem Marktplatz, Umzug durchs Dorf, Qualifizieren der sechs bestplatzierten Ringreiter und Feststellen der drei besten Mannschaften, kleines und großes Finale, dieses Mal sogar mit Stechen, Proklamation und Siegerehrung im „Landauer“ – das ist Ringreiten zum Abschluss der Reiterfeste auf Eiderstedt. Zum 48. Mal fand dieses Ereignis nun auf der Reitanlage Dreililien im Ortsteil Dorf von St. Peter-Ording statt. Eingebettet ist es in die Nordseepferdeschau mit Springturnier und Reitvorführungen des Reitervereins St. Peter-Ording als Ausrichter. Quadrille der Nachwuchsreiter, Voltigieren und auch Dressurpräsentation sowie Stafettenspringen bereicherten das Programm für alle Pferdesportfreunde und Interessierte . Viele hatten sich auf dem Marktplatz eingefunden und noch mehr danach auf Dreililien.
Die Leitung beim Ringreiten hatte Reimer Hennings vom Ringreiterbund Eiderstedt, unterstützt von Kirsten Agge und Katja Greve. Sie war auch Feldführerin. Viele Helfer gehören dazu. Die Herrichtung des Platzes hatten die Reiter der Oldensworter Gilde übernommen. Beim Kommers hatte es nach der Begrüßung durch Matthias Kiepke vom gastgebenden Reiterverein seitens Bürgervorsteher Boy Jöns, dem stellvertretenden Amtsvorsteher Kurt Eichert, Hilke Herzberg vom Museum Landschaft Eiderstedt, Oberdeichgraf Jan Rabeler vom Deich- und Hauptsielverband, Hans Meeder vom Heimatbund Landschaft Eiderstedt und dem ehemaligen Kreispräsidenten Albert Pahl anerkennende und würdigende Grußworte gegeben. Dass Ringreiten zu Eiderstedt gehört und vielfältige Unterstützung genießt, wurde mehr als nur deutlich. Und es sollte ein spannender Wettkampf um den Titel des „Königs der Könige werden.
Vorjahreskönig Nils Broder Greve von der Oldensworter Ringreitergilde und König Marko Hansen vom Ringreiterverein Tetenbüll hatten sich nach zwanzig Umritten mit je 19 Ringen qualifiziert. Jan Sievers vom Reiterverein Witzwort und zugleich diesjähriger Landschaftskönig brachte wie Königin Sabine Peters vom Ringreiterverein Osterhever 18 Punkte mit ins „kleine Finale“. Sonja Gröhn vom Ringreiterverein Jung Tönning und Maik Peters vom Ringreiterverein Osterhever hatten 17 Ringe gestochen. Insgesamt waren nach dem Reglement von den neun Vereinen 29 Reiter bzw. Reiterinnen angetreten. Jeder Verein hatte drei, die Vereine mit dem Vorjahreskönig und dem Landschaftskönig vier gestellt. Gestochen wurde nach dem Ring mit 18 mm Durchmesser mit einer 140 cm Lanze im Galopp 5 m vor und 5 m nach dem Galgen auf dem Parcours mit zwei Bahnen.
Der König der Könige wird danach seit vielen Jahren auf dem großen Turnierplatz auf einer dafür eingerichteten Bahn ausgeritten. Die nicht qualifizierten Ringreiter bilden im Hintergrund die Kulisse. Gestochen wird in drei Umritten wieder auf den 18 mm Ring. Sabine Peters präsentierte sich in bestechender Form. Sie stach dreimal, Nils Broder Greve zweimal und verfehlte dann, Marko Hansen verfehlte zuerst, stach dann zweimal. Mit je 21 Ringen zogen sie nun ins Finale. Nun musste auf einen 11 mm Ring gestochen werden. In fünf Umritten waren mindestens drei Ringe zu stechen, um König der Könige zu werden. Im ersten Durchgang stachen alle drei. Nach vier Umritten hatte Sabine Peters drei Ringe, Marco Hansen zwei und Nils-Broder nur einen Ring. Beim fünften Ritt nutzte Marko Hansen seine Chance, Sabine Peters aber verfehlte. Stechen! -
Angespannte Stille! Marco Hansen stach. Lauter Jubel! Sabine Peters auch. Ebenfalls wieder großer Jubel ! Beide verfehlten danach. Trotzdem Beifall! Fiebern war angesagt. Marco Hansen stach. Jetzt zitterte man mit Sabine Peters. Sie verfehlte leider. Verdienter König der Könige ist Marko Hansen. Aber der große Beifall galt beiden. Spannender geht Ringreiten nicht! – Die Gratulation war gegenseitig. Aus der Hand des Vorjahreskönigs gab es Federhut und Schärpe. Die goldene Lanze überreichte Reimer Hennings.
Nach den zwanzig Umritten war der Reiterverein Witzwort mit Nina Bienek, Jan Sievers und Anne Feddersen beste Mannschaft mit 49 Ringen. Sie erhielt aus der Hand von Reimer Hennings den Pokal. Den zweiten Platz errang die Oldensworter Ringreitergilde mit 45, und den dritten Platz teilen sich mit je 44 Ringen die beiden Ringreitervereine aus Osterhever und Tetenbüll.
Preise gab es von Husumer Volksbank, Itzehoer Versicherung, Olsdorfer Krug, Schröder Bauzentrum, Paetow Garding und Meergrün Tating. Eine Abschwitzdecke war der Preis für das Siegerpferd.
Hjr, 5. August 2018, HN und www.jb-spo.de