2024 Juli / August / September

52. Nordsee-Pferdeschau in SPO

Pferdesport in SPO fasziniert jedes Jahr aufs Neue

Der Reiterverein St. Peter-Ording lud auch dieses Jahr wieder ein

Für Reitsportbegeisterte ist in St. Peter-Ording der erste Sonntag im August ein Tag zum Freuen, aber nicht nur für sie. Sogar die meisten Touristen vor Ort nehmen „das Pferd fokussiert in den Blick“, denn auf der Reitanlage Dreililien Zum Südstrand 11 findet die Nordsee-Pferdeschau statt. 

 

 

 

Die neun Eiderstedter Ringreitervereine reiten an diesem Tag hier ihren „König der Könige“ aus. St. Peter-Ording hat zwar keinen eigenen Ringreiterverein, aber an diesem Tag präsentiert sich Eiderstedt in „Einigkeit“. Allein das Ausreiten um den Titel des „Königs der Könige“ mit fast 30 Ringreitern macht diese Veranstaltung zu einem besonderen Ereignis.

Die Idee stammt von Friedrich Lilienthal. Er war Hauptlehrer in St. Peter und ein echter Pferdenarr. Seine „Liebe zum Pferd“ machte ihn zum Initiator für die Gründung des Reitervereins St. Peter-Ording am 12. März 1968. Er war aber auch heimatkundlich aufgeschlossen und erlebte nach dem Krieg rundherum in den Orten auf Eiderstedt das Wiederaufleben des Ringreitens mit.

Heiko Hargens von der Gilde Tönning beim Ausreiten um den Titel „König der Könige“

Zur Historie des Ringreitens

Die Schleswig-Holsteiner hatten sich im 19. Jahrhundert in der Zeit nach Napoleon nach nationaler Einheit gesehnt. Schleswig-Holstein strebte einen eigenen Staat an. Beim Schleswiger Sängerfest 1844 wurde die Landeshymne – später „Schleswig-Holstein-Lied“ benannt – vorgestellt. Als Verfasser gilt der Schleswiger Advokat Matthäus Friedrich Chemnitz (1815–1870), der das Lied aufgrund von unterschiedlichen Vorlagen neu verfasst hat, um der damaligen Stimmung gerecht zu werden. In ihm wird in insgesamt sieben Strophen der Wunsch nach einem geeinten, unabhängigen und vor allem deutschen Schleswig-Holstein besungen.

Männergesangvereine und Ringreiterbünde gründeten sich in dieser Zeit in den Städten und auch auf dem Land. 

Der Ringreiterverein Tating z.B. trägt noch heute den Beinamen „Liedertafel“. Sie wurde 1844 gegründet. Bereits 1823 hatte sich die Tönninger Ringreitergilde gegründet.

Im Jahr 1848 kam es zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung, die als Schleswig-Holstein Krieg von 1948 bis 1851 in die Historie eingegangen ist. Dieser Krieg ging verloren, aber der Vertrag von Ripen aus dem Jahr 1460 – Sleswig-Holsteen ungedeelt – ist in den Geschichtsbüchern verankert und vielleicht irgendwie auch noch in den Herzen mancher Schleswig-Holsteiner. Dass das Königreich Dänemark und die Bundesrepublik Deutschland heute so friedlich miteinander verbunden sind, hätte sich nach 1864 (Krieg Preußens und Österreichs gegen Dänemark) und dann später 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg wohl niemand vorstellen können.

Als 1848 im Zuge der nationalen Bewegungen in Europa die Provisorische Regierung für Schleswig-Holstein ausgerufen worden war, ritten 26 Eiderstedter Reiter als Freiwilligencorps von Tönning aus nach Rendsburg. Ihr Kommandeur war J. Davids aus Tönning. Aus Tönning waren es auch P. Abraham und C. Jasper. 

Die anderen kamen aus den Kirchspielen Cating, Coldenbüttel, Garding, Oldensworth, Wollerwiek, Witzwort, St. Peter, Tating und Tetenbüll sowie aus den Städten Friedrichstadt, Garding und Husum. 

Sie stellten sich dem Prinzen Friedrich von Schleswig-Holstein-Augustenburg-Noer zur Verfügung- Gut Noer liegt nahe Gettorf an der Eckernförder Bucht.- Sie wurden seine Ordonnanz.- 1860 stiftete er ihnen als ihr ehemaliger „commandirender General in dankbarer Erinnerung an die 1848 vom Eiderstedter Ordonnanz-Corps geleisteten Dienste“ einen Silberpokal. Die Namen der Corps-Mitglieder sind auf die Wandung der Kuppa graviert. Der Pokal befindet sich heute im Museum Landschaft Eiderstedt. Bei Ringreiterfesten stand er damals auf dem Tisch. Aus ihm soll auch getrunken worden sein.

Friedrich Prinz von Schleswig-Holstein-zu Schleswig-Holstein-Sonderburg Augustenburg (23.08.1800 Kopenhagen – 04.07.1867 auf einer Reise) war 1842 vom dänischen König Christian VIII. zum Statthalter des Herzogtums Schleswig berufen worden. Besonders die Ämter und Landschaften der Westküste standen zu ihm, da er deren besondere Rechtsstellung anerkannte. Aus der Landschaft Eiderstedt erhielt er „100 Pferde für die Cavallerie und ein berittenes Freiwilligencorps, aus welchem das spätere Ordonnanzcorps gebildet wurde.“

(Näheres hierzu im „Eiderstedter Museumsspiegel – KulturTreff – Band 3 – Die Landschaft Eiderstedt“ – St. Peter-Ording 2000, S. 98 ff)

Die vier Fotos stammen aus dem Archiv des Museum Landschaft Eiderstedt

 

Das ist eine Begründung dafür, dass z.B. auch heute noch beim Kommers der Ringreitervereine Eiderstedts anlässlich des Wettkampfes um den „König der Könige“ die erste Strophe des Schleswig-Holstein-Liedes „Schleswig-Holstein meerumschlungen“ gesungen wird. 

"Wanke nicht, mein Vaterland" lautete der eigentliche Titel der inoffiziellen Landeshymne, die 1844 beim Schleswiger Sängerfest erstmalig vorgestellt wurde.

Es ist zugleich auch „erinnernde Historie“. Sie hilft bei der Schärfung des Bewusstseins für den Erhalt des Friedens. 

Wie gefährdet „Leben in Frieden“ für die Völker bzw. Nationen aus Gründen der Machtpolitik in der Welt ist, beweisen zurzeit nicht nur der seit dem 24. Februar 2022 andauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine.

 

28 Ringreiter reiten um den Titel „König der Könige“

Am ersten Sonntag im August steht in St. Peter-Ording das Pferd im Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem sich der Reiterverein 1968 gegründet hatte, fehlte es Friedrich Lilienthal an etwas Besonderem. So wurde dann 1970 die Idee des Ringreiterwettkampfes um den Titel „König der Könige der Ringreiter der Landschaft Eiderstedt“ entwickelt und 1971 erstmalig in die Veranstaltung mit aufgenommen.

Die Ringreiterkönige und die jeweils Zweit und Drittplatzierten der Vereine sowie der König der Könige des Vorjahres reiten den Titel unter sich aus. Dessen Verein darf dann auch mit vier Reitern antreten, wenn der Vorjahressieger nicht unter den drei ersten war. Er oder sie – dieses Jahr gab es nur einen „König“ und acht Königinnen“ - das Ringreiten ist vor allem eine Domäne unter den „Amazonen“ geworden – darf seinen Titel auf jeden Fall verteidigen. Es ist also ein Wettkampf mit insgesamt 28 Teilnehmer/innen. Damit der Wettkampf seine Spannung behält, hat er ein eigenes Reglement:

Die besten 6 aus der Vorentscheidung – zwanzigmal wird auf zwei Bahnen auf den 18 mm-Ring gestochen – ziehen in der Reihenfolge der Anzahl der gestochenen Ringe in das „Kleine Finale“. Jeder gestochene Ring verbessert dabei das Punktekonto. Die nun drei Besten bestreiten unter sich das Finale. Das Konto ist jetzt aber „Null“ und es wird auf einen 11-mm-Ring gestochen. In fünf Runden müssen mindestens drei Ringe gestochen werden, um „König der Könige“ werden zu können. Wenn keiner drei Ringe gestochen hat, geht es im KO-System weiter, bis der König der Könige feststeht. Das kann sehr spannend werden, wenn alle drei oder auch nur zwei Teilnehmer gut stechen. Gemäß dieser Regelung kann auch „König der Könige“ werden, wer bisher nicht im Verein schon König geworden ist. Das ist u.a. eine der besonderen Eigenheiten dieses Wettkampfes.

Ausrichter der Veranstaltung ist der Reiterverein St. Peter-Ording.

Auch die 52. Nordsee-Pferdeschau wurde ein Highlight.

 

Der „Heilige Petrus“, Schutzpatron von St. Peter, hatte mal wieder ein Einsehen: Rechtzeitig zum Beginn der Darbietungen und des Ringreiterwettstreites klarte der Himmel auf. Beim Umzug der Reiterabteilungen durch das Dorf hatte es noch leicht geregnet.

Viel ehrenamtlicher Einsatz seitens des Reitervereins in St. Peter-Ording, aber auch der anderen Reitervereine, gehört dazu, um diese Veranstaltung zu einem Erfolg werden zu lassen. Für die Sicherheit beim Aufmarsch auf dem Marktplatz und den Umzug durch St. Peter-Dorf sorgt die Polizei. Rettungssanitäter sind ebenfalls vor Ort. Der Marktplatz ist bereits vormittags entsprechend abgesperrt. Die Beschallung muss funktionieren. Der Ablauf des Programms ist dann getaktet. Das ging auch dieses Mal wieder hintereinander weg wie am Schnürchen.

Der „Musikzug Blau Weiß Wesselburen“ eröffnete die Veranstaltung auf dem Marktplatz, führte später den Umzug an und leitete wie üblich das Geschehen auf der Reitanlage Dreililien ein.

Hier präsentierten die Voltigierer aus Mildstedt gekonnt ihren Sport. Barrieren Springen und Parcoursspringen gehörten zum Programm. Die „Ungarische Post“ ritt über den Platz. Die große Schar der Ponyreiter ritt ihre Quadrille und später gab es ein Rennen über den Platz. Mounted Games sorgten für Abwechslung und vierspännig wurde gefahren. Wer weiß schon, dass das höchste Fahrkunst ist! 

Und die Ponyverlosung ist besonders für die Kinder ein spannender Akt.

Bei den Ringreitern geht es nicht ohne Zeremoniell

Der Ablauf für sie beginnt bereits um 10:30 Uhr im Olsdorfer Krugmit dem Kommers. Während der dort stattfindet, wird auf dem für das Ringreiten vorgesehenen Bereich alles vorbereitet. Mitglieder der Gilde Tönning waren dieses Mal dran. Als Ringhalter waren benannt Thomas Groß und Georg Nissen. Thilo (7 Jahre) und Imke (10) warenRingsammler. Schiedsrichter bzw. Schreiber für die Bahnen waren Werner Peters (RV Osterhever) und Sünje Schreiber (Tating) sowie Holger Leschke (Gilde Tönning) und Kirsten Agge (Welt-Grothusenkoog-Vollerwiek).

Alles Wichtige für den Ablauf der Veranstaltung wird hier mitgeteilt und abgeklärt.

Eröffnet wird der Kommers von Matthias Kiepke als dem Vorsitzenden des gastgebenden Vereins. Begleitet wurde er seitens Jacqueline Karow. Sie ist die Jugendwartin. Christian Hinrichs aus Osterhever hat seinen Platz neben ihm. Er ist Vorsitzender des Ringreiterbundes der Landschaft Eiderstedt. Von dessen Vorstand sind dabei Katja Staack (Gilde Oldenswort) und Kirsten Agge. Am Vorstandstisch hatten ebenfalls Platz genommen Jane Petersen (RV Witzwort) als amtierende Königin der Könige und Matthias Thiesen als Landeskönig der Ringreiter in Schleswig-Holstein. Reimer Hennings, Ehrenvorsitzender des Ringreiterbundes, hatte die „Goldene Lanze“ dabei.

Als Ehrengäste waren anwesend seitens des Kreises Nordfriesland Jens Peter Jensen als stellv. Kreispräsident, Boy Jöns als Bürgervorsteher der Gemeinde St. Peter-Ording und Hans Meeder als Vorsitzender des Heimatbundes Landschaft Eiderstedt. Albert Pahl aus Westerhever – er war sonst immer anwesend – hatte sich abmelden müssen. Er ist Ehrenamtsvorsteher von Eiderstedt und hatte in seinem Grußwort immer Passendes zum Ringreiten zu sagen.

Vom Dank an die Ausrichter, über die von Pferd und Pferdesport ausgehende Faszination und dann seitens Boy Jöns der Betonung, dass St. Peter-Ording als Tourismusort weiterhin an der Tradition als Gastgeber für diese besondere Veranstaltung festhalten werde, war in den Grußworten alles dabei, was zum Ringreiten gehört.

Zunächst aber hatte die Versammlung der Vertreter der Vereine ihre beiden Könige Jane Petersen und Matthias Thiessen nach den einleitenden Begrüßungsworten hochleben lassen.

 

Platzkonzert, Aufmarsch und Festumzug sind danach die Attraktion

Dies ist der öffentlichkeitswirksame Teil der Veranstaltung. Er beginnt mit dem Platzkonzert des Spielmannszuges. Christian Hinrichs begrüßte danach das Rund der Gäste und erläuterte den Ablauf. 

Als erste Gruppe reitet die Abordnung des gastgebenden Reitervereins auf, danach folgen mit gebotenem Abstand die Abordnungen der Vereine und stellen sich im Rund auf. Das sind zugleich die Teilnehmer am Wettkampf. Sie alle werden dem Publikum namentlich und mit weiteren Kommentaren versehen vorgestellt.

Feldführer Ove Klützke aus Tating reitet mit der amtierenden „Königin der Könige“ Jane Petersen zuletzt auf. Sie wird ebenfalls vorgestellt, hält eine kurze Ansprache und reitet die Abordnungen der Vereine ab. Abschließend formiert sich der Zug der Reiterabteilungen für den Umzug durch das Dorf und reitet danach zum Festplatz. Das Ende des Zuges bildete in diesem Jahr eine sehr großes Reitercorps von Kindern und Jugendlichen auf ihren Pferden bzw. Ponys.

Siehe dazu auch die Berichte unter www.jb-spo.de in den Jahren 2011, 2012, 2014–2019, 2022, 2023

Hans Jörg Rickert, 09. August 2024, jb-spo / OrtsArchiv

Naturbeobachtungen am Norderdeich

Norderdeich als jederzeit lohnendes Ausflugsziel

Für den Naturfreund ist der Norderdeich zu jeder Zeit ein lohnendes Ausflugsziel.- Man fahre (am besten per Rad) von der B 202 beim Campingplatz  SPO den Grudeweg hinunter. Auf der Tour ist rechterhand „Grüppengrünland“  (Langstreifenfluren) zu erkennen. Nach einigen hundert Metern überquert man den Ordinger Sielzug und kommt dann zur ehemaligen Tonentnahmestelle mit seiner kleinen Insel. Hier soll eine Ziegelei gewesen sein. 

Vom Landesschutzdeich hat man einen wunderbaren Blick in alle Richtungen. Aber auch auf dem Weg in westlicher Richtung zum Ordinger Strand sollte man seinen Blick immer wieder schärfen und sich der Natur um sich herum widmen.

Dabei passiert man innendeichs die Schlickentnahmestelle der TZ, die „Deichgalerie“ von Sibille Rehder, ein wenig später das ehemalige „Armenhaus“ von Ording (es war auch einmal die Ordinger Schule) und erreicht die Strandkorbhalle „Hungerhamm“. 

Die Treppe auf den Deich führt zu einem Weg durch die Dünen zum Strand. Ein Teil der dortigen Sandbank ist seit einigen Jahren als Hundeauslaufgebiet ausgewiesen. Nach Norden grenzt ein ruhiger Strandabschnitt an, von dem aus man gute Beobachtungsmöglichkeiten in die nach Norden folgenden Schutzzonen (a) Brut- und Rastgebiet sowie (b) Zone 1 des Nationalparks hat. Oft sind hier auch größere Möwenschwärme zu beobachten. 

Nach einem kurzen Weg an den Dünen entlang kommt man zu „Seaside 43“, früher „Zum alten Anker“.

Für eine reine Fußwanderung ist als Ausgangspunkt der Parkplatz bei der Strandkorbhalle sehr gut geeignet.

Hier nun einige Natureindrücke vom April und Juli des Jahres. Die Hinweise auf weitere Berichte im Jahrbuch SPO zeigen dann die Vielfalt und Schönheit an diesem noch weitgehend der Natur überlassenen Teil St. Peter-Ordings.

Siehe auch www.jb-spo.de

2023      April         Vogelwelt im Frühling in Ording hinter dem Norderdeich

                  Juli            „Mensch - Natur“ ist das Thema der 9. Sommerausstellung in Ording

                  NovDez  Pünktlich zum 1. Advent hat sich der Winter eingestellt

2022      März         Reetschneiden bei den Pütten in Brösum

 

2021      Febr         Zwischen den Jahreszeiten – eben noch Winter und dann Frühling

                  Juli            NATURTIPP – Ording und Eiderstedt

2020      April         Nonnengänse sammeln sich zum Flug in die Arktis

                                     Es ist Hasenhochzeit in Ording

                  Nov           Vögel auf Reisen – Herbstzeit am Grudeweg in Brösum ist Vogelzeit

2019      Mai           Auf Kiebitzküken lauern viele Gefahren, aber die Eltern sind wachsam

                  Juni           Naturbeobachtung am Grudeweg - Bei den Säbelschnäblern ist Kükenzeit

2018      Febr         Grabenarbeiten am Grudeweg – das Wetter hat gepasst

  Tipp - Vogelbeobachtungen und mehr auf Eiderstedt im FebruarWinterarbeiten

  am Norderdeich in Ording – Schafdrahtzaunerneuerung

März         Kiwittschrieen un Lämmerblööken bruukst ni lang to sööken, Fröhjohr is in’t

                                      Land un faat uk di bi de Hann‘

                                      Tipp - Wintertourblicke in St. Peter-Ording

                  Juli            In Ording gibt es noch eine Idylle

                  Okt            Familien-Vogelkiek mit der Schutzstation Wattenmeer

 

Hans Jörg Rickert, 01. August 2024, jb-spo / OrtsChronik

TZ SPO - Veranstaltung auf der Buhne

Gelungenes Festival der TZ SPO und ihrer Partner für die 17 UN Nachhaltigkeitsziele

COLLAGE: Von der Eröffnung am Sonnabendmorgen mit Vertretern der Medien und des Ortes bis zum Auftritt von Annett Louisan und Band auf der Bühne am Abend.- Die Singer-Song-Writerin ist Fair-Trade-Botschafterin. (HJR/jb-spo, 28.07.24)

 

Es ist Hochsommer. Das Wochenende verspricht gutes Wetter und hält es. Das passt zu Unbeschwertheit, Fröhlichkeit und sich Losgelassen-Fühlen, die Seele baumeln zu lassen und im wahrsten Sinne des Wortes zu leben und einmal die Sorge machenden Ereignisse in unserer Welt hintenanzustellen.-

St. Peter-Ording zeigt sich für die drei Tage vom 26. bis 28. Juli mit seinen Dünen, den Kiefernwäldern und Heideflächen, den herrlich weiten Sandstränden direkt hinter dem Deich in Ording oder den Salzwiesen vom Bad über den Südstrand bis Böhl mit seinen Prielen und dem jetzt blühenden Strandflieder in seiner ganzen Schönheit. Sein Blau verleiht den Salzwiesen ein besonderes Flair. An Wind und Wolken fehlte es schließlich auch nicht. Und der Sonnenuntergang nach dem Auftritt von Annett Louisan war wunderschön.

Als ob sich diese Atmosphäre auf den großen Platz vor der Seebrücke – die Buhne - übertragen hätte, präsentierte er sich mit der Bühne für die Acts, ihren Freiflächen und den mal eng und dann wieder weitläufig verteilten Ständen sowie auch den Möglichkeiten für „Chill und Enjoy“ mittendrin einfach einladend. 

Im Fact-Sheet gab es dazu folgende Informationen:

Auf dem HÆDI Festival erwartet dich eine entspannte Atmosphäre mit einer kleinen Tribüne in der Nähe der Bühne, Lounge- und Sitzelementen, Stehbereichen und einer besonderen Dekoration. Die Möbel und die Deko bestehen aus recycelten und natürlichen Materialien – wie zum Beispiel Jute, Holzkisten, Paletten, Mehrweg-Fässer, getopfte Pflanzen und energieeffiziente LED-Beleuchtung.

HÆDI ist eine Variante des Namens Hedwig, abgeleitet von dem Wort Habu (= Kampf) sowie im Kurdischen "geduldig". Unsere Mission lautet: Wir kämpfen geduldig gegen den Klimawandel, weil der Weg noch weit ist! Für uns als Global Nachhaltige Kommune stehen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN dabei immer im Fokus.

Und "unplugged", also kabellos, steht dabei für den nachhaltigen Kerngedanken unseres Festivals. 

Das Festival wird sich besonders folgenden Themen widmen: Meeresschutz, Küstenschutz und Maßnahmen zum Klimawandel.

Die TZ hatte Medien und Interessierte für Sonnabendmorgen zu einer Informationsrunde geladen. Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck begrüßte unter ihnen besonders Dr. Jens Kreuter (Geschäftsführer) und Kristina Löhr (Projektleiterin) von Engagement Global* in Berlin.

* „Engagement Global gGmbH ist Ihre Partnerin für entwicklungspolitisches Engagement. Unser Ziel ist ein gerechtes globales Miteinander. Wir sind die zentrale Anlaufstelle in Deutschland für die Vielfalt entwicklungspolitischen Engagements sowie der Informations- und Bildungsarbeit in diesem Bereich.“

Engagement Global war für dieses Event Veranstaltungspartner der TZ mit Carolin Kühn(Abteilungsleitung Touristik) und Janina Domann (Fachbereichsleitung Erlebnisse und Events). Mit der Schutzstation Wattenmeer, dem Fair-Trade Arbeitskreis SPO, dem Nachhaltigkeitsbeauftragten seitens Nationalparkamt und TZ und weiteren Partnern liefen seit Anfang des Jahres die umfangreichen Vorarbeiten. Sie haben sich wahrhaftig gelohnt. Es ist eine herausragende Gemeinschaftsaktion vieler Beteiligter geworden.

„Es war unglaublich viel Arbeit“ bilanzierte Katharina Schirmbeck die Aktivitäten für dieses erste HÆDI -Festival, auch im Hinblick auf die Tatsache, dass St. Peter-Ording unter den kleineren Gemeinden und Städten unter 8000 Einwohnern Fair-Trade-Hauptstadt ist und sich SPO auf den Weg zur Global Nachhaltigen Kommune gemacht hat. „… es ist sicher nicht alles perfekt, aber wir sind auf dem Weg!- Mit dem Wattenmeer als Weltnaturerbe vor unserer Tür wollen wir mit weltweitem Blick Zusammenhänge erkennen und die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele verwirklichen helfen. Das soll nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern positiv belegt in den Blick gerückt werden.“

So ist es dann auch in St. Peter-Ording zu diesem ersten HÆDI -Festival für die Verwirklichung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele gekommen. Peter Bothe, Vorsitzender des Tourismusausschusses, hatte in St. Peter-Ording ein Fest mit Musik ins Spiel gebracht. Die TZ hat das dann mit den Partnern im Zuge der Planung aufgegriffen und unter der Frage: „Was können wir, die TZ, im Zuge einer Veranstaltung für St. Peter-Ording als „Global Nachhaltige Kommune“ für Gäste und Einheimische tun, um den Nachhaltigkeitsgedanken publik zu machen und verstärkend zu fördern.“

Top-Act am Sonnabend war abends der Auftritt von Annett Louisan mit ihrer Band. Sie begeisterte mit ihrer Stimme, und der Sound kam rüber. 

So war es beabsichtigt: Nachhaltigkeitsziele positiv zu belegen und dazu Erinnerungsbilder schaffen. Dieses Konzept ist aufgegangen. 

Und unsere Fußabdrücke in dieser Welt könnten nun wirklich kleiner werden. Aber der Weg dazu ist lang. Er muss nachhaltig immer wieder neu beschritten werden.
 

St. Peter-Ording hat mit diesem 1. HÆDI-Festival

beispielhaft einen großen Schritt getan.

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020    Juni      Nachhaltigkeit und „fair-trade“ beschäftigten den Tourismus-Ausschuss

Sep      Umweltausschuss befasste sich mit Fragen der Beleuchtung am Strand

Okt       Einwohnerversammlung in St. Peter-Ording mit offenen Fragen zum Tourismus

2021    Dez      SPO startet einstimmig in das Projekt 'Global Nachhaltige Kommune'

2022    Nov      Der Umweltausschuss hat „ein weites Feld zu beackern“

2023    Juni      Promenadenfest zum internationalen Tag des Picknicks

            Juli &    Großes Familienfest zur Eröffnung des Erlebnis-Hus auf der Erlebnis-Promenade

Einweihung von Erlebnispromenade und Erlebnis-Hus

Eine Idee ist nun Realität

                        „Mensch - Natur“ ist das Thema der 9. Sommerausstellung in Ording

2024    2. Qua  Zwischen Strandparkplatz und Deich

Wir sind alle ein Teil der Schöpfung

Osterglockentied op Eiderstedt

 

Hans Jörg Rickert, 28. Juli 2024, jb-spo/OrtsArchiv

Sicherheit für St. Peter-Ordings Gäste

Auszeichnung für Lena Hoppe und Marcel Neilson aus NRW

DLRG-Rettungsschwimmer sorgen für Sicherheit an den Strandabschnitten

Bereits seit einem Jahrzehnt ist Lena Hoppe als DLRG-Rettungsschwimmerin in St. Peter-Ording im Einsatz. Noch beeindruckender ist die Bilanz von Marcel Neilson, der den Stränden von St. Peter-Ording schon seit 20 Jahren als Wasserretter die Treue hält. Beide sind in Nordrhein-Westfalen zuhause und unterstützen in den Sommermonaten die hauptberuflichen Rettungskräfte der Tourismus-Zentrale ehrenamtlich beim Wasserrettungsdienst in den Strandaufsichten am Strand und an den Stränden und tragen damit wesentlich zur Sicherheit der Badegäste bei. Dafür wurden sie seitens der DLRG in Anwesenheit des Teams der TZ mit Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck geehrt.

Nils Stauch, Fachbereichsleiter Strände der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording, betont die Bedeutung dieses Engagements: „Die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit von Lena und Marcel ist unbezahlbar. Ihre Erfahrung im Einsatz bei uns und ihr unermüdlicher Einsatz für die Sicherheit am Strand hat unsere höchste Anerkennung verdient.“

Marcel Neilson ist im Jahr 2017 für einen besonders schweren Rettungseinsatz, bei dem ein Windsurfer aus den Wellen unter der Strandbar 54° Nord gerettet werden konnte, mit dem NIVEA-Preis für Lebensretter geehrt worden.

Lena Hoppe und Marcel Neilson sind Teil eines größeren Teams von ehrenamtlichen Rettungskräften, die jeden Sommer in SPO im Einsatz sind. Das weist zugleich auf die enge Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording hin. Für den Einsatz im Wasserrettungsdienst bietet die Tourismus-Zentrale insgesamt 16 Plätze inklusive Unterbringung an. (Textteil erstellt unter Verwendung der PM der TZ-SPO vom 18.07.2024)

Tagesaktuell waren am 19. Juli für den Strandrettungsdienst in Ording im Pfahlbau der Strandaufsicht um die Mittagszeit im Einsatz: Louis Vates (16 Jahre/aus Hessen), David Schwarz (17/ Rheinland-Pfalz), Kiana Hartwig (17/Hessen), Cora Trautmann (17/Hessen) und Sven Böttcher (24/Niedersachsen). Die Fünf unterstützen Kai Schwennecker (49/NRW) von der Strandrettung der Tourismus-Zentrale am Hauptstrand von St. Peter-Ording. Am Tag zuvor und danach war er in Böhl im Einsatz. Insgesamt sind es fünf zu besetzende Badestellen: Böhl, Südstrand (Dorf), Bad, Ording und Ording Nord. Bad und Ording sind die meist frequentierten Badestellen. Hier sind die Einsatzkräfte besonders gefordert. Bei allen Herausforderungen steht ihnen doch die Freude an dieser Arbeit ins Gesicht geschrieben.

Zum Team der Rettungskräfte der Tourismus-Zentrale gehört in diesem Jahr auch Kai Schwennecker. Er ist am Strand von St. Peter-Ording vom 1. Mai bis zum 31. Oktober im Dienst. Dafür hat er sich von seinem Arbeitgeber beurlauben lassen. 

Die jugendlichen Rettungskräfte der DLRG machen meistens 1-2 Wochen Dienst. In zwei Häusern im Ortsteil Dorf stehen für sie seitens der TZ Unterkünfte zur Verfügung.

 

Über die DLRG und ihren Zentralen Wasserrettungsdienst (ZWRD-K):

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Sie widmet sich der Aufgabe, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren und engagiert sich in der Schwimmausbildung, im Wasserrettungsdienst sowie in der Aufklärung über Gefahren am und im Wasser.

Mit „Die Küste wartet auf dich!“ wirbt die DLRG vor allem bei jungen Leuten für den Zentralen Wasserrettungsdienst Küste (ZWRD-K) der DLRG.  Er ist jedes Jahr in der Zeit von April bis Oktober im Einsatz.

Rund 5.000 Rettungsschwimmer sichern an 81 Wasserrettungsstationen die zahlreichen Badestellen an der Nord- und Ostsee ab. Sie bewachen die Strände, warnen vor Gefahren im und am Wasser, suchen Kinder und Personen, versorgen leichte bis schwere Erste-Hilfe-Fälle und retten Menschen vor dem Ertrinken.

 

Zum Nachdenken

Aber schon ohne die DLRG St. Peter-Ording wären TZ und Gemeinde St. Peter-Ording als Tourismus-Hotspot aufgeschmissen. Die Ortskräfte sind das gesamte Jahr über gefordert und vonnöten: Bei Kiterunfällen oder Rettung von Wattwanderern rücken die Kräfte der DLRG St. Peter-Ording aus, oft auch gemeinsam mit Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter-Ording. - Für den Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland ist die DLRG als „First Responder“ tätig und hat so schon manches Leben gerettet.

Ohne Ehrenamt geht es nicht, wissen alle. Aber wissen auch alle dessen Wert gebührend zu schätzen? – 

St. Peter-Ording hat nur 4000 Einwohner. Davon sind nur 2000 im erwerbsfähigen Alter. Sie arbeiten aber bei weitem nicht alle vor Ort.- 

SPO hat 18500 Gästebetten. Die Rechnung geht schon jetzt nicht mehr so auf, wie sie es müsste. Ohne Kräfte von außerhalb wie bei der Strandrettung, wäre St. Peter-Ording in Sachen Tourismus überfordert. Das sollten Einheimische und besonders die Gemeindepolitik nicht nur im Blick haben, sondern sehen wollen.

Die Tourismusakzeptanz des Ortes steht inzwischen mehr als nur auf dem Spiel. Was nutzt den Einheimischen die Teilhabe an Einrichtungen, wenn im Sinne der Daseinsvorsorge die Verhältnisse – Trinkwasser, bezahlbarer Wohnraum, ärztliche Versorgung, Schulen, Gemeinschaftsleben und Kultur, Vereine und ehrenamtliches Tun - nicht mehr zu stimmen oder gar in eine katastrophale Schieflage zu geraten scheinen?

Hans Jörg Rickert, 21. Juli 2024, jb-spo/OrtsArchiv

Musik in der Kirche - Großes Konzert

Pianistin Elisabeth Streichert gastierte einmal mehr in St. Peter

Großes Konzert mit ihr und dem Concero Classico unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen

 

Zur Aufführung kamen

das Klavierkonzert A-Dur KV 488 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

und die Symphonie C-Dur D 944 von Franz Schubert (1797-1828)

Das war „Großes Konzert“ in der St. Peter-Kirche im Rahmen des Programmes des Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik – Orgelbauverein St. Peter-Ording e.V. für „Musik in der Kirche 2024 in St. Peter-Ording“.

 

Die Augen leuchteten bei allen. Was für eine Freude Musik machen kann, wurde an diesem Abend für alle mit allen Sinnen erlebbar, ob bei Elisabeth Streichert als in SPO geborener und aufgewachsener St. Peteranerin und begnadeten jungen Pianistin, bei Christoph Jensen nach 41 Jahren begeisterter und begeisternden Kirchenmusiker in seiner Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating sowie Alexander Beno, dem Konzertmeister dieses Abends, und den Musikerinnen und Musikern des Concerto Classico.

Das große Publikum – einige Plätze waren noch frei geblieben – applaudierte fröhlich in immer wiederkehrenden Wellen, ehe der starke Beifall dann in von Euphorie getragenen Gesprächen mündete. 

Mitglieder des Orchesters dankten Christoph Jensen persönlich für dieses Konzert: Zwei große Stücke großer Meister an einem Abend in einer großartigen Atmosphäre spielen zu können, erfreut eben auch besonders das Herz von Profimusikern – vor allem, wenn, wie an diesem Abend, alles in sich stimmig ist.

Folgende Informationen sind dem Programm entnommen
 

                  Klavierkonzert A-Dur  KV 488                   Symphonie C-Dur   D 944

                                           Allegro                                   Andante - Allegro ma non troppo - Piu moto

                      Adagio                                                          Andante con moto 

                           Allegro vivace                                           Scherzo. Allegro vivace - Trio                                                                                                

                                                                                                              Finale. Allegro vivace                                                                           

 

EIisabeth Streichert, Klavier

Concerto Classico

Leitung: Christoph Jensen

 

Elisabeth Streichert ist Solistin und Kammermusikerin mit Sitz in London. Sie hat ihren Bachelorabschluss an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst absolviert. 

Ihren Master erhielt sie an der Royal Academy of Music in der Klasse von Ian Fountain, wo sie mit Auszeichnung abschloss und mit dem Andrew S. Sykes Award ausgezeichnet wurde

Ihre Konzerttätigkeit führte sie auf Bühnen wie der Wigmore Hall, St. Martin in the Fields und das Konzerthaus Harpa in Island.

Als aktive Kammermusikerin ist Elisabeth Streichert Mitglied des Duo Isold mit der isländischen Cellistin Guðný Jónasdóttir.- Außerdem ist sie Kuratorin und künstlerische Leiterin des Phacelia Ensembles.

Sie ist immer auf der Suche nach neuem oder unbekanntem Repertoire, um es in ihre Konzertprogramme aufzunehmen. Mit großer Leidenschaft führt sie weniger bekannte Werke in Kombination mit etablierten Klassikern auf.

 

Das Orchester Concerto Classico besteht seit 1986: Musikerinnen und Musiker aus Nordfriesland, Hamburg, Lübeck, Kiel und anderen Orten Schleswig-Holsteins kommen regelmäßig unter der Leitung von Christoph Jensen für größere musikalische Projekte zusammen. 

Auf dem Programm standen bisher neben zahlreichen Werken für Soli, Chor und Orchester Sinfonien von Mozart, Haydn, Beethoven (Symphonien 1-8), Schubert und Mendelssohn, Violinkonzerte von Mozart, Beethoven und Tschaikowsky, das Cellokonzert von Dvorak, Orgelkonzerte von Poulenc und Rheinberger und vieles andere mehr. 

Gemeinsame Projekte mit der Kantorei St. Peter und dem Theodor Storms Chor waren u. a. „Israel in Ägypten“ von G. F. Händel, die „Carmina Burana“ von C. Orff, die „Jahreszeiten“ von J. Haydn, „Ein deutsches Requiem“ von J. Brahms, die Es-Dur Messe von Schubert und das Te Deum von A. Bruckner. 

 

Christoph Jensen wurde in Husum geboren. Er studierte Kirchenmusik an der Hochschule für ev. Kirchenmusik in Herford (Orgel bei H. J. Schnoor und W. Lüschen, Chor- und Ensembleleitung bei K.-M. Ziegler, H. Pardall und H. Haake) und schloss sein Studium mit dem A-Examen ab. 

Er wirkt als Kirchenmusiker in St. Peter- Ording. Dort ist er für die Kirchenmusik vom Kinderchor über Instrumentalkreise, Posaunenchor bis hin zur Kantorei verantwortlich. In zahlreichen Aufführungen bringt der Kantor und Organist dort seit vielen Jahren die klassische Kirchenmusik vom Barock bis zur Moderne, sowie etliche symphonische und konzertante Werke zu Gehör.

In der von Christoph Jensen betreuten Konzertreihe mit Orgel-, Instrumental- und Solokonzerten in der St. Peter-Kirche treten regelmäßig Künstler aus dem In- und Ausland auf. 

Für die bei Einheimischen und Gästen sehr geschätzten Reihe „30 Minuten Orgelmusik zur Marktzeit“ bringt er die 1999 neu erbaute Lobback-Orgel zum Klingen. Konzertreisen führten ihn nach Spanien, Frankreich, Italien, Norwegen und Polen. Im Jahr 2006 wurde Christoph Jensen zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Von bis 2011 bis 2024 war er auch künstlerischer Leiter des „Theodor Storms Chor von 1843“ in Husum.

 

Die Kirchenmusik in St. Peter-Ording wird gefördert durch:

die Gemeinde und die Tourismuszentrale St. Peter-Ording

die DRK-Nordsee-Reha-Klinik „Goldene Schlüssel“ und

die Strandklinik

www.kirchenmusik-spo.de
 

 

Siehe auch unter www.jb-spo.de

 

2014    Juni      Elisabeth Streichert – virtuose Pianistin (unter ARCHIV)

2015    Juni      "Klassik macht Ah!" in der Nordseeschule

"Duo Isold" begeisterte in der St. Peter-Kirche

2017    Juli       Wiener Klassik - einfach schön!   Beethovenkonzert mit Elisabeth Streichert und dem     Concerto classico

2019    Okt       Phacelia Ensemble London begeisterte in der St. Peter-Kirche 

 

Hans Jörg Rickert, 22. Juli 2024, jb-spo/OrtsArchiv

TZ - Investitionen

Richtfest für die neue Strandbar 54° Nord in Ording

Die TZ investiert für 5 Mio € in die touristische Infrastruktur am Strand

19. Juli 2024 um 11:35 Uhr - „Kamerad schenk ein!“

– Wer kennt ihn nicht, diesen „entscheidenden Satz“, der zu einem Richtfest gehört, wie der bzw. die obligaten Schluck Korn aus dem Glas, das danach glücksbringend zerschmettert wird.- Zimmermann Sebastian Domeyer von der Firma Kersten Bau aus Drelsdorf absolvierte seinen Richtspruch in gewohnter Manier. Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck war standfest. Die Augen aller 60 Gäste beim Richtfest für die neue Strandbar 54° N schauten zu ihnen.

Nach der Gründung des Pfahlbaus im April 2024 mit 41 Stahlrohren in den Boden des Strandes war dies der 2. Akt in der seit vor 2000 beginnenden „unendlichen Geschichte“ des Nachfolgebauwerks für die Strandbar 54°N als Nachfolgerin von Doris Strandcafe aus den 60iger Jahren. Trotz der Kostensteigerungen von einst gerechneten bis 1,5 Mio über zwischenzeitlich 3,2 Mio auf die nun kalkulierten rund 5 Mio € hatten sich Tourismuszentrale und letztlich auch die Gemeindevertretung für den Neubau ca. 200 m in Richtung Deich entschieden. 

Wegen des pro Jahr etwa 8 m an den Strand In Richtung Deich rückenden auflaufenden Wassers war schon länger an eine Rückverlegung gedacht worden. Die entstandenen Mehrkosten sind vor allem auf die Kostensteigerungen insgesamt wie auch auf die durch Rampe und „Einpersonenaufzug“ optimierte Barriereminderung zurückzuführen.

 

Aus der Pressemitteilung der TZ vom 19. Juli 2024:

…  Bei strahlendem Sommerwetter konnte Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck im Beisein von Bürgermeister Peter Arndt rund 60 geladene Gäste begrüßen. Ihr Dank ging an die Architekten des renommierten Planungsbüros Limbrecht, Jensen und Rudoph, die vielen ausführenden Handwerksbetriebe und an das Team der Tourismus-Zentrale, „die durch ihre exzellente Zusammenarbeit dafür gesorgt haben, dass dieses außergewöhnliche und komplexe Projekt nun zügig voranschreitet“.

Die neue Strandbar sei keine Kopie des alten Gebäudes, sondern setze völlig andere Akzente, sagte Schirmbeck. „Sie punktet mit modernster Technik, einem hohen Maß an Funktionalität und nicht zuletzt einer nachhaltigen Bauweise. Durch die Verwendung von Holz als zentralem Baumaterial wurden rund 2000 Tonnen klimaschädliches C02 eingespart: 500 Tonnen sind in den Holzbauteilen gebunden und 1500 Tonnen wären freigesetzt worden, hätten man stattdessen Beton verwendet".

Mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer, 9,5 m über NN, schwebt die großzügige Plattform sieben Meter hoch über dem Strand. Sie ruht auf 41, jeweils sechs Meter langen Lärchenholz-Rundpfählen, die auf fest im Boden steckenden Stahlrohren stehen. Das Gebäude mit einer Grundfläche von 416 qm und die seeseitige Terrasse mit 320 qm bieten reichlich Platz für Besucher und für Mitarbeitende, die hier - im Gegensatz zur alten Strandbar - optimale Arbeitsbedingungen vorfinden. Trotz hoher Anforderungen an die Praktikabilität und Funktionalität legte die Tourismus-Zentrale als Bauherr allergrößten Wert darauf, dass hier ein attraktives Bauwerk entsteht. Man entschied sich - wie bereits bei anderen vom gleichen Architekten erstellten Pfahlbauten an diesem Strandabschnitt - erneut für eine Kombination aus Lärchenholz-Fassade und Zinkverkleidung.

Blick von der neuen auf die seit 2008 so existierende Strandbar, heute über dem Wasser

 

Zahlen, Daten und Fakten zum Projekt:

•    Grundfläche Gebäude 416 qm

•    Seeseitige Terrassenfläche: 320 qm

•    Beheizung des Gebäudes über Luft-Wärmepumpen

•    Verlegung neuer Strom- und Abwasserleitungen vom Köhlbrand

•    41 Lärchenholz Rundpfähle Länge 6 m

•    60 m³ Lärche Brettschichtholz für die Längsträger

•    Ca. 12 Tonnen Stahlteile und Träger

•    127 m³ Bauholz Lärche für Balken

•    500 m² Terrassenhölzer aus Lärche

•    1 Lastenaufzug

•    2 Treppenanlagen

•    1 Rampenanlage

•    1 Plattformaufzug

•    Windschutzverglasung 1,8 m hoch

•    500 m² Wandkonstruktion als fertig vorgefertigte Holzständerwand

•    500 m² Innenwände als Holzständerwand Konstruktion

•    365 m² Brettsperrholzdecke aus Fichte

19. Juli 2024 um 13:09 Uhr – … es wird schon wieder weitergearbeitet. Richtfest war!

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020      Juli          Pfahlbau Strandbar 54° Nord muss rückverlegt werden

Aug         Mit dem Pfahlbau „Strandbar 54“ Nord“ beschäftigte sich nun der Tourismus-Ausschuss

2021      Dez.       Extrabericht zu STRANDBAR in „Wieder eine Reihe von …..“

2022      Febr       Sturmtiefs setzten der Küste in SPO zu und richteten Schäden an

2022      Juli          GEMEINDEPOLITIK in SANKT PETER-ORDING - Braucht St. Peter-Ording die

Strandbar 54° N für sein Image?

2023      April       Das Ständerwerk für die neue Strandbar 54° Nord wird gegründet

Se/Ok   Die neue Strandbar 54° Nord wird barrierereduziert gebaut

 

Zur Dokumentation der neuen Bauweise für größere Pfahlbauten 

2018      Mai         Die Arbeiten für die neuen Pfahlbauten in Ording haben begonnen

                  Mai2      Die erste Stütze für den Mehrzweckpfahlbau in Ording steht

 

Hans Jörg Rickert, 20. Juli 2024, jb-spo/Orts/Archiv

Musik in der Kirche

Broken Consort 2024 - Kammermusik um 1600 mit dem
CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN

Musikgeschichte zum Anfassen

Thomas Rink ((Blockflöten und Dulzian), Cornelia Kempf (Violine und Viola), Elke Holm (Blockflöten), Gero Parmentier (Laute), Philipp Welsch (Virginal), Thomas Petersen-Anraad (Viola da Gamba), Michael Müller-Andersson (Posaune) und Carsten Jäger (Zink und Lysard) – von links

Das war wieder einmal ein Konzert in der Reihe „Musik in der Kirche“, das alle Facetten des „Musikerlebnisses“ abzudecken vermochte und Musikgeschichte zum „Anfassen“ erlebbar werden ließ. Die Aufführungen dieses Konzertes mit dem CONCERTINO SCHLESWIG-HOLSTEIN werden gefördert vom VERMÄCHTNIS JOHAN VON WOUVER.

Den Beginn machte Anthony Holbornes virtuos-fröhliches Stück Nr. 65 „Heigh to Holidays“ aus der Sammlung „Pavans, Galliards, Almains and other Short Aeirs“ aus dem Jahr 1599. Holborne war hochgeschätzter Komponist am Hofe Elizabeth I. 

Consort-Musik war Musik an den Höfen, so auch auf Schloss Gottorf. Das führte Thomas Rink danach näher aus und machte vertraut mit der Zeit um 1600. Den ersten Eindruck hatten die Konzertbesucher da bereits erlebt. Philipp Weltzsch machte mit dem „Virginal“, einem dem Cembalo ähnlichen Instrument bekannt, das sich durch eine „weiche jungfräuliche Stimme“ auszeichnet.

Es passte an diesem Sonntag, 14. Juli,  auch der Spätnachmittag um 17 Uhr wie überhaupt die Zusammenstelljung des Programms mit seiner lockeren Atmosphäre sowie dem ungewohnten Klangerleben. Schnell hatte sich das Publikum mit der doch anderen Art von Musik angefreundet und lauschte gespannt.

„Consort“ meint nichts anderes, als dass mit einer kleineren Anzahl von Blockflöten, Geigen oder Violen da Gamba Hofkonzerte gegeben wurden. „Broken Consort“ erklingt von einer ebenfalls kleinen Anzahl, aber dann verschiedener Instrumente, unter ihnen immer Laute und Virginal. Je nach Zusammenstellung ergeben sich so unterschiedliche Klangfarben, die faszinieren und lauschen lassen.

Vollkommen wurde diese Konzertnachmittagsstunde dann noch durch das große Interesse an den einzelnen Instrumenten, insbesondere der Zink und des Virginals, die dabei noch einmal nicht nur durch Hören, sondern auch durch „Anfassen“ erlebbar wurden.

Siehe auch unter www.jb-spo.de            2023 – Juni -- Drei Sonntage - Drei Konzerte - Drei ….

 

Hans Jörg Rickert, 15.07.2024, jb-spo/OrtsArchiv

TZ Strand Event

11. bis 14. Juli - IFCA Slalom Foil World Championship 2024 des California Windsurf Cups am Ordinger Strand
 

Die besten Wingfoiler der Welt und die deutsche Elite werden um den offiziellen Weltmeistertitel in der Disziplin IFCA Slalom Foil kämpfen. Die Veranstaltung ist mit einem Gesamtpreisgeld von 20.000 Euro dotiert. 

Als Teil des California Windsurf Cups bietet das Event nicht nur einen hochklassigen Windsurf Contest, sondern auch ein großes Eventvillage direkt auf dem Ordinger Strand. Dort wird den Besuchern ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für die ganze Familie sowie ein großes Partyzelt geboten. Abends laden die Beachpartys im Zelt zum Feiern direkt am Strand ein.“

Das war in der Pressemitteilung der TZ vom 3. Juli zu lesen.

Beim Wingfoiling ist unter dem Board eine Tragflügelkonstruktion angebracht. Dieser sogenannte „Foil“ sorgt dafür, dass sich das Surfbrett bei zunehmender Geschwindigkeit aus dem Wasser hebt. Die Foils selbst ragen bis zu einem Meter nach unten.

Am 13. Juli hatte es nur einen Wettkampf geben können. Die Wetterbedingungen ließen dann keine weiteren Rennen zu. Auch zeitweise Schauern zwischen 16 und 18 Uhr sorgten nicht gerade für einen großen Andrang in der Eventvillage. 

Strandsommer ist nicht so richtig. Das ist Nordsee. Aber sie hat immer etwas, was die Gäste lockt. Der Eindruck von großer Leere täuscht wegen der großen Fläche und der Weite am Strand.

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2023    Juli/August       Multivan Kitesurf Masters vom 9. bis 13. August

Hans Jörg Rickert, 13. Juli 2024, jb-spo/OrtsArchiv

Kirchenmusik in St. Peter-Ording

Jahreshauptversammlung der Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik Orgelbauverein St. Peter-Ording e.V. 

Das Kirchenmusikleben ist weiterhin existentieller Bestandteil des Gemeindelebens

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating darf sich glücklich schätzen. Aber das nicht nur sie, sondern auch St. Peter-Ording als Ort von exzellenter Kirchenmusik im Gottesdienst.- Die gleichzeitig wohl höchst erfreuliche Nachricht für alle Musikfreunde von Nah und Fern ist: Die Konzerte des Vereins zur Pflege und Förderung der Kirchenmusik bleiben existentieller Bestandteil des Gemeindelebens.

Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen geht zum 31. Oktober in Pension. Doch nahtlos erfolgt der Wechsel in der Neubesetzung der Kirchenmusikerstelle mit Sachiko Meßtorff als Kantorin zum 1. November. Noch ist sie für die Kirchengemeinde Alt-Schmargendorf in Berlin tätig.

Die offizielle Verabschiedung von Christoph Jensen findet am 31. Oktober im Rahmen des Gottesdienstes zum Reformationstag statt. 

Sein Abschiedskonzert mit dem Titel „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ wird am Samstag, 12. Oktober in der St. Peter-Kirche sein.

Seitens des Kirchengemeinderates informierte Jörg Honecker über das inzwischen erfolgte Verfahren der Neubesetzung: 

Der Kirchengemeinderat habe sich einstimmig zum „gesamten Kirchenmusikleben als existentiellen Bestandteil“ der kirchengemeindlichen Arbeit bekannt. „Wir wollen eine volle Stelle“. Dem vorangegangen war die Frage: „Was ist gut für die Kirchengemeinde und was brauchen wir?“

Auf die dann folgende Ausschreibung der Kirchenmusikerstelle in St. Peter-Ording gab es elf Bewerbungen. Das ist als deutliches Votum für die Wertschätzung dieser Stelle und deren Auftrag zu sehen. Aber nicht nur dies, auch der Ort mit seiner Attraktivität, u.a. mit Kita und Schulen, hat dazu beigetragen und nicht zuletzt die Tatsache des Vorhandenseins einer Wohnung für die Familie mit zwei Kindern. „Die wollen nach St. Peter“, formulierte es Jörg Honecker knapp.

Zum Prozedere der Wahl erläuterte er kurz, dass aus den elf Bewerbern eine Vorauswahl von fünf getroffen worden sei, von denen dann drei zur Vorstellung – die war hinsichtlich des Vorspielens öffentlich – eingeladen waren. Die Entscheidung für Frau Meßtorff ist dann mehrheitlich gefallen. Sie soll mit dem Weggang von Christoph Jensen, und damit aus dem Vorstand des Vereins, dessen Stelle kommissarisch übertragen bekommen. Das sei mit ihr auch so abgesprochen. Die Versammlung stimmte dem einhellig zu.

In seinem lebendigen Bericht bedankte sich Christoph Jensen schließlich für die Jahre seit 1993 und schloss mit: 

„Es war mir eine Freude, mit dabei zu sein und für Sie zu arbeiten.“

1993 war das Gründungsjahr des Orgelbauvereins – wegen späterer Umbenennung daher sein jetziger vollständiger Name. 2019 konnten 20 Jahre Lobback-Orgel konzertmäßig gefeiert werden. Die Errichtung des Glockenturmes gehört untrennbar dazu, denn ohne ihn hätte es die Lobback-Orgel so nicht geben können und keine solche „Musik in der Kirche“, wie wir sie heute kennen und wertschätzen.

Die anderen Regularien der Jahreshauptversammlung verliefen zügig. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig nach Erledigung der Formalitäten in Sachen Kassenbericht und Vermögensnachweis. Vorstandswahlen standen nicht an.

Dem Verein stehen damit weiterhin vor: 

Telse Jungjohann-Bader (Vorsitzende), Christoph Jensen (stellv. Vorsitzender), Ove Ohls (Schatzmeister), Ursula Reuter-Manß (Schriftführerin) und Anne Honecker, Kerstin Frehse, Anna Hannes (Beisitzerinnen).

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung luden Christoph Jensen (Klavier) und Anna Hannes (Saxofon) zum Konzert „Zwei Welten“ in die St. Peter-Kirche. Einige Gäste hatten sich dazu eingefunden.

Wie konnte es anders sein: Saxofon und Klavier im Dialog mit zeitgenössischer Musik aus Frankreich und Amerika begeisterten.

Siehe unter www.jb-spo.de

2019      Nov         Festliches Orgelkonzert zu Ehren von „20 Jahre Lobback-Orgel“

2023      März       Eröffnung der Konzertreihe „Musik in der Kirche 2023“

                  April       Das Hauptaugenmerk liegt auf „Musik in der Kirche“

 

Hans Jörg Rickert, 11. Juli 2024, jb-spo/OrtsArchiv

Musik in der Kirche

Was für ein Konzert

HEINRICH SCHÜTZ - Kleine Geistliche Konzerte - 1636/39
Sonntag, 7. Juli 2024 um 20 Uhr in der St. Peter-Kirche

Christoph Jensen (Orgel), Martina Hamberg-Moebius, Anna-Sophie Brosig (Sopran), Fridolin Wissemann, Michael Schwarz (Tenor), Julian Redlin (Bass) und Gero Parmentier (Theorbe) boten ihrem Publikum ein höchst beeindruckendes Konzert mit Werken von Heinrich Schütz (1585-1672). Dazu gab es im ersten Teil zwei Zwischenmusiken von Matthias Weckmann (1619-1674) und im zweiten Teil dann von Samuel Scheidt (1587-1654). Das war unmittelbare Glaubensbotschaft, die in einer einzigartigen Harmonie von Wort und Musik erklang und mit allen Sinnen empfangen werden durfte. 

Andächtig still war es seitens der Konzertbesucher, die sich sowohl von den überaus feinsinnigen als auch ausdrucksstärkeren Passagen der von Christoph Jensen ausgewählten und exzellent zusammengestellten 23 musikalischen Werke angerührt fühlten.

Das waren u.a. „Ich will den Herren loben allezeit“ (für Sopran und Basso continuo / SWV 306 / Psalm 34) zu Beginn und „Ich liege und schlafe“ (für Bass und b.c. / SWV 310) kurz vor dem Ende des ersten Konzertteils. „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang“ (für zwei Tenöre und b.c. / SWV 318 / Psalm 111) erklang vor der „Courante I für Orgel aus der Tabulatura nova“ von Samuel Scheidt. 

Krönender Abschluss des Konzertes war das tröstende „Was betrübst du dich, meine Seele“ (für Sopran, Alt, zwei Tenöre, Bass und b.c. / SWV 335 / Psalm 42), vorgetragen vom siebenköpfigen Ensemble in seiner Gesamtheit.

Nach einer kurzen Atempause gab es überaus großen und langanhaltenden Beifall. 

Er galt dabei auch Christoph Jensen. Durch sein Arrangement der ausgewählten Schütz-Werke mit der jeweils unterschiedlich gearteten Besetzung sowie dem dann je nach Komposition bewusst gewählten Einsatz der Theorbe als die Orgel ergänzendes Basso continuo hat er zusätzlich Akzente gesetzt.

Das war „Großes Konzert“!

 

Hintergrund (dem Beitext zum Programm entnommen) 

Heinrich Schütz, der sonst eher groß besetzte, oft mehrchörige Werke schrieb, stellte sich im 30jährigen Krieg auf die durch die Kriegswirren bedingten veränderten Aufführungsbedingungen ein. Seine Kleineren Geistlichen Konzertetrugen diesem Umstand durch eine verringerte Chor- und Instrumentalbesetzung Rechnung.- Die Sammlung besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil erschien 1536 in Leipzig und enthält 24 Stücke, der zweite Teil kam 1639 in Dresden heraus und umfasst 31 Stücke  

Siehe ergänzend unter www.jb-spo.de

2023    April     Musik zur Sterbestunde Jesu am Karfreitag in der Kirche St. Peter

 

Hans Jörg Rickert, 8. Juli 2023, jb-spo/OrtsArchiv

Aus den Schulen

Wertschätzende Schulentlassungsfeier am Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule

Schule in St. Peter-Ording hat auch hier im Anschluss an die Zeit in der Grundschule ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag sehr angemessen erfüllt

Im Leben eines jungen Menschen ist die Zeit nach der Grundschule von großer Bedeutung. Wer nach weiteren neun oder einem Jahr mehr mit dem Abitur die Schule verlässt, ist schon erwachsen. 

Die Zeit des Heranwachsens und Groß-Werdens hat es in sich. Da ist viel Kampf mit sich selbst und auch mit der Welt um sich herum dabei gewesen. Die Anforderungen an sich selbst sind „auf dem Wege zum Erwachsenen“ groß, aber auch die, die an junge Menschen gestellt werden. 

Abiturienten sind in der Regel 19 bis 20 Jahre alt. Die aus der Schule zu Entlassenden mit dem Ersten Allgemeinen Schulabschluss sind 15 bzw. 16 Jahre alt, die mit dem Mittleren in der Regel nur ein Jahr älter. 

Wer bei Schulentlassungsfeiern dabei ist, erkennt das allein schon am Auftreten der jungen Leute. Drei oder vier Jahre persönliche Entwicklungszeit fehlen in der Gemeinschaftsschule. Das leisten dann Berufs- bzw. weitere Schulausbildung. Da sieht die Welt auf einmal ganz anders aus, wie die Innungsfeiern des Handwerks beweisen und vor allem die jungen Leute nach ihrem Start ins Berufsleben. 

Unsere Gesellschaft braucht diese jungen Leute mehr als jemals zuvor. Dafür müssen sie fit gemacht werden.

Dass das geschehen ist, war bei der Schulentlassungsfeier für die 18 Gemeinschaftsschüler und 9 Gemeinschaftsschülerinnen sehr wohl erkennbar und in den Reden auch „heraushörbar“.- Aber …

Wenn für das vergangene Schuljahr dabei sogar „Klassenkonferenzen“ in Sachen „Sozialverhalten“ angesprochen werden, muss das für alle – Jugendliche wie Lehrkräfte - nicht immer reibungslos zugegangen sein.

Doch was Jessica von Heidler und Inga Beyer als die für die beiden Schulabschlussjahrgänge zuständigen Klassenlehrkräfte dazu auch äußerten, zeigte nur auf, dass Schule einen vielfältigen Auftrag hat und diesen in Sachen „Erziehung“ zusätzlich zur „Bildung“ wirklich auch angenommen hat.

Wer da nun die 27 jungen Leute in der festlich mit goldenen Bändern, Luftballons und dem Hinweis „ABSCHLUSS 2024“ geschmückten Turnhalle des Gemeinschaftsschulteils im Fasanenweg in Erwartung auf den Erhalt ihres Schulabgangszeugnisses ordentlich - ja auch höchst festlich gekleidet und sich angemessen verhaltend - sitzen sah, war einfach angetan von ihnen und auch von dem, was diesen an Worten mit auf den Weg gegeben wurde.

 

Das alles zusammen macht Schule aus.
 

Man bedenke: In St. Peter-Ording gab es als Folge der „68iger“ in den 70er Jahren keine Entlassungsfeiern an der damaligen Real- bzw. Hauptschule. Für damals beide Schularten finden sie seit Zusammenlegung zum Schuljahr 1997/98 aber wieder regelmäßig jedes Jahr statt. Das ist ein „kultureller“ Gewinn, den Schule in St. Peter-Ording für sich im Rahmen von Erziehung und Bildung verbuchen kann und zu schätzen weiß, wie auch diese Entlassungsfeierstunde gezeigt hat.

 

Den Einstieg in die Entlassungsfeier machte Lehrkraft Claudia Dircks mit „I have a dream“ (ABBA). Es war eindrucksvoll, wie alle Anwesenden ihrem Gesang und Klavierspiel lauschten. Die Turnhalle war voll besetzt. Stühle hatten noch zugestellt werden müssen.

Oberstudiendirektor Nils-Ole Hokamp, Schulleiter der Nordseeschule als Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil begrüßte und fand mit seinem Redebeitrag über den Menschen als „homo sapiens“ und seinem Leben im „Gestern“ und „Morgen“ mit der Hinwendung zum Leben im „Heute“ genau den richtigen Ton. 

Für den Schulverband Eiderstedt dankte Dirk Lautenschläger, Bürgermeister der Gemeinde Welt, der Schule für die Gestaltung und die Umsetzung des ihr zugedachten Bildungsauftrages. Manuela Eisermann sprach für die Elternschaft.

Seitens des Schulverbandes und weiterer Gremien waren anwesend aus dem Kollegium Claudia Dircks, Inga Beyer, Jessica von Heidler, Max Rädel, Anna Döring, Anna-Lena Gröhn, Catharina Doege, Thomas Thomsen und Jochen Löhmann (Lehrkräfte), Thekla Prokop (Schulsozialarbeit) und Daniel Schädler (JOS und Beschallung), Bürgermeister Hans-Friedrich Friedel (Tating) und Bürgermeisterin Gabriele Frauen-Berens (Poppenbüll), Tim Schäfer (Nordsee-Internat St. Peter) und Christine Löhmann (Internatsfamilie SPO).

„Lasst Euch nicht unterkriegen“, ermunterte Jessica von Heidler ihre Schulabgänger. Inga Beyer legte noch einmal auf den „inneren Kompass“ Wert, auf den sehr wohl auch zu hören sei. Ein Dank ging von ihr an Anna Döring, welche die Absolventen zu einem großen Teil durch mehrere Jahre am Gemeinschaftsschulteil begleitet hat.

Für Manuela Eisermann gab es sichtbar und in Worten zwei „Danke“. eines von Schülern und eines seitens der Schule. Sie war über die Jahre als Schulelternbeirätin mehrfach tätig und auch gefordert gewesen und hatte ihre Aufgabe für alle ausgewogen wahrgenommen.

Florian Röhken aus Berlin dankte in kurzer, frei gehaltener Ansprache mit erfrischenden Worten. Er war Klassen- und Schulsprecher gewesen und vor drei Jahren über das Nordsee-Internat an die Schule gekommen.

Geehrt wurden die Abgangsschülerin Karolin Glaeßer aus St. Peter-Ording und der Abgangsschüler Hanno Dierkes aus Tating, sie für ihr soziales Engagement, er für seine guten Leistungen.

Mit dem Song „Durch meine Finger rennt die Zeit“ (von ABBA aus Mamma Mia) setzte Claudia Dircks eindrucksvoll den musikalischen Schlusspunkt dieser Feierstunde. Zwischendurch hatte sie schon mit „Hoch im Norden weht ein rauer Wind“ (Santiano) die „sanften Wogen“ in der Turnhalle „geglättet“.

Um es „zeugnishaft“ zum Ausdruck zu bringen:

Diese Entlassungsfeier hat das Prädikat „mit Auszeichnung bestanden“ verdient. Nicht nur die Schulabsolventen, alle für und an Schule Tätigen dürfen „stolz auf sich sein“.

Auch das muss erwähnt werden: 

Gefeiert wurde der Schulabschluss im „Eiderstedter Krog“ in Tating

 

Und noch etwas sollte die Öffentlichkeit wissen: Unter den insgesamt aus der Nordseeschule – Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil - über 50 Schulabsolventen mit Abitur oder Mittlerem bzw. Erstem Allgemeinen Schulabschluss sind mehr als zehn in den beiden Einrichtungen Nordseeinternat St. Peter bzw. Internatsfamilie zuhause gewesen und wurden so auch schulisch betreut.

Bis heute ist St. Peter-Ording damit ein Ort, an dem Kinder seit 1945 eine Heimstatt finden können, in der sie im Auftrage des Elternhauses oder im Sinne staatlicher Fürsorge bis zum Schulabschluss begleitet aufwachsen dürfen.
 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2023      Juli          Schulabschluss und Schulentlassung am Gemeinschaftsschulteil

                                    Prüfung bestanden - Abitur 2023 am Gymnasium der Nordseeschule

                                    Gymnasium der Nordseeschule feierte „Sommerfest“

 

Anmerkung

Dieses sollte man wissen und dazu, dass solche Einrichtungen die Schulstandorte zu sichern vermögen, sofern diese Einrichtungen auf Eiderstedt denn auch weiterhin gewollt und wertgeschätzt werden.

Das allerdings darf für die in und für Schulen im Schulverband Eiderstedt Tätigen und Verantwortlichen insbesondere im Zusammenwirken mit der „Stadt Tönning“ trotz oder wegen „Zukunftskonferenz“ durchaus in Frage gestellt werden.

Eiderstedt sollte sich dabei an seine Geschichte erinnern: „Keen nich will dieken, de mutt wieken“. Im DHSV Eiderstedt weiß man:

Deiche, Siele und Pumpwerke, Rückhaltebecken, Sielzüge und Gräben mit ihren Schotts sichern das Land.

Ist sich insbesondere St. Peter-Ording darüber im Klaren, wie es seinen Schulstandort zu sichern vermöchte? Weder bei der Entlassungsfeier am Gymnasium noch der am Gemeinschaftsschulteil waren der amtierende Bürgermeister bzw. jemand in Vertretung für ihn seitens der Schulstandortgemeinde anwesend.

Hans Jörg Rickert, 07. Juli 2024, jb-spo/OrtsArchiv

Informationen zur Kommunalpolitik

Boris Pfau ist von Bürgerinnen und Bürgern in St. Peter-Ording gewählter zukünftiger Bürgermeister

 

Das hat der für die Wahl zuständige Gemeindewahlausschuss der Gemeinde St. Peter-Ording in seiner von 15:00 bis 15:20 Uhr währenden 4. Sitzung in dieser Sache am Mittwoch, 3. Juli 2024 einstimmig festgestellt.

Der diesbezügliche Punkt der Tagesordnung lautete:

Feststellung der Stichwahl des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin vom 30.06.2024

Bis auf den Vorsitzenden, Herrn Amtsdirektor Matthias Hasse, waren alle Mitglieder des Gemeindewahlausschusses – Sven Jacobsen (stellv. Vorsitzender) und Corinna Kiepke (Niederschrift), beide ebenfalls vom Amt Eiderstedt als zuständiger Verwaltungsbehörde, sowie seitens der Fraktionen der Gemeindevertretung St. Peter-Ording die Damen und Herren Dr. Andreas Voß, Susanne Pfau, Harry Bresemann, Bodo Laubenstein, Thomas Kröger, Andrea Voss, Monika Grutza und Toni Thurm – anwesend. 

Boris Pfau war ebenfalls anwesend, seitens der Einwohnerschaft ein Bürger, beide ohne Sitz und Stimme.

Sitzungsort war im Alten Rathaus der im Obergeschoss befindliche Sitzungsraum.

Sven Jacobsen, Leiter des Fachbereiches „Bürgerdienste und Ordnung“ - war vom Amtsdirektor des Amtes Eiderstedt mit der Leitung der Sitzung beauftragt. Alle erforderlichen Unterlagen waren von ihm mitgebracht, waren somit einsehbar und hätten sogar überprüft werden können.

Von den fünf Bewerbern um den Posten der/s Bürgermeisterin/s waren nach dem ersten Wahlgang die beiden mit den meisten Stimmen geblieben: Boris Pfau mit 771 Stimmen (35 %) und Eckhard Rave mit 624 Stimmen (28,4 %). 

Am 9. Juni hatten außerdem für Meike Munz 346 gestimmt, für Peter Arndt 302 und für Doreen Lützen 157. Von den 3285 Wahlberechtigten hatten 2211 Bürger Gebrauch gemacht. 11 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 67,3 %.

Aufgrund der Tatsache, dass kein Kandidat mehr als 50% der Stimmen auf sich vereinigen konnte, war der 30. Juni bereits als Termin einer möglichen Stichwahl bestimmt worden. Das hatte der Gemeindewahlausschuss dann auch in seiner 3. Sitzung am 12. Juni so festgestellt.

Das Ergebnis der Stichwahl vom 30. Juni ist:

Für Boris Pfau stimmten 1022 (55,8 %), für Eckhard Rave 810 (44,2 %). Die Wahlbeteiligung betrug 56,6 %. Ungültig waren 25 Stimmen. Wahlberechtigt gewesen waren 3283 Bürger/innen.

Aufgrund der Ergebnisse der Stichwahl ist Boris Pfau der von den Bürgerinnen und Bürgern in St. Peter-Ording mehrheitlich gewählte künftige Bürgermeister.

Sven Jacobsen machte aber nach einstimmiger Feststellung deutlich, dass nach der nun zu erfolgenden Bekanntmachung dieses Ergebnisses zunächst noch die einmonatige Einspruchsfrist abzuwarten ist. Sie gilt für das gesamte Wahlverfahren.

Über Einsprüche entscheidet die Kommunalaufsicht. Ein Einspruch liegt schon beim Amt Eiderstedt vor.

Sind diese sowie die evtl. noch eingehenden Einsprüche formal nicht einwandfrei bzw. unbegründet, ist ein Amtsantritt von Boris Pfau zum 1. Januar 2025 der früheste Termin. Als kassenärztlicher Zahnarzt kann er seine Praxis nicht früher schließen oder in andere Hände geben.

Boris Pfau nutzte in dieser Sitzung seine Möglichkeiten des Dankes für die Durchführung des Wahlverfahrens.

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2024    Juli, August September             Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl

 

Hans Jörg Rickert, 03. Juli 2024, jb-spo und OrtsArchiv

Veranstaltungen der TZ

Big-Band-Sound von der Bühne des Dünen-Hus

Überaus großes Interesse am Konzert bei Einheimischen und Gästen

Solch einen guten Besuch des Konzertes der Big-Band der Bundeswehr wünschen sich St. Peter-Ording und Tourismus-Zentrale. Sie ist der Veranstalter dieser für Einwohner und Gäste kostenfreien Veranstaltung.

Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck und Dagmar Stroede-Jensen vom Hospizdienst Eiderstedt hatten die buntgemischte dicht gedrängt auf der Tribüne sitzenden bzw. auf dem Deich und rundherum stehende Runde der vom Big-Band-Auftritt der Bundeswehr seit 2008 immer wieder neu Begeisterten begrüßt. Das hat einfach etwas vor der Naturkulisse des Weltnaturerbes Wattenmeer mit dem Naturerlebnisraum hinter dem Regionaldeich und der sich in 500 Meter entfernten Küstendünenkulisse mit breitem Sandstrand und dem Pfahlbau Arche Noah. Er ist der älteste, nachdem 1926 die erste Badbrücke erstellt worden war.

Das ist selbst dann der Fall, wenn die Sonne nicht mitspielt und sich bei starkem Wind hinter grauen Wolken hinter dem Horizont der Dünenkette verabschiedet. Genau deswegen war das Konzert von der Buhne letztlich auf die Außenbühne umgeplant worden. Aber auch das hatte etwas, ist doch die Nähe zu Musikern und Fans bei solchen Konzerten entscheidend. Das spürte man auch bei Heinz Rudolf Kunze (* 30. Nov. 1956), der als Stargast im Rahmen seiner Tour „Können vor Lachen“ dabei war und u.a. mit den Gästen plauderte, natürlich über Mikrofon.

Der Sänger, ein wortgewandter und intellektueller Poet und Rockmusiker, bezeichnete sich mit Witz und Charme als heute „alter Knochen“. Das war 1985 ein bei der älteren Generation gängiger Ausdruck für sich selbst. In dem Jahr hatte er mit der Single „Dein ist mein ganzes Herz“ seinen größten Erfolg. Die ebenfalls heutigen „Alten“ konnten mit ihm lächeln! Und das waren nicht wenige. Aber auch die jüngere Generation war beim Big-Band-Konzert vor Ort.

Es ist ein Benefiz-Konzert. Die Kosten der Veranstaltung trägt die Tourismus-Zentrale. Gebeten wird um Spenden. Dieses Mal für den „Hospizdienst Eiderstedt - über den Dagmar Stroede-Jensen als eine der beiden Koordinatoren sprach und informierte.

Der Hospizdienst Eiderstedt arbeitet vor allem ehrenamtlich und finanziert sich über Spenden sowie Zuschüsse der gesetzlichen Krankenkassen nach § 39a SGB V. 

 

Über 12.000 € kamen dieses Mal durch Spenden zusammen, für die freiwillig Sammelnde durch die Menge gingen. Das ist ein sehr gutes Ergebnis.

Wie üblich bei solchen Veranstaltungen, waren auch Feuerwehr, DLRG, Rettungs- und Sicherheitsdienst vor Ort.

Seit 2008 tritt die Big-Band der Bundeswehr – sie versteht sich vor allem als Botschafter für diese 1956 als damals über Wehrpflicht geschaffene Truppe für den Verteidigungsfall – in St. Peter-Ording auf. Die Neugestaltung der Buhne mit Erneuerung der Seebrücke, Veranstaltungsort Dünen-Hus und Promenade Teil 1 war abgeschlossen. Dieses Mal war es ihr 14. Auftritt. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 fiel die Veranstaltung aus, ebenfalls 2019. Da war der Grund ein Hubschrauberabsturz gewesen. 

In der Regel findet dieser Auftritt immer auf der in mehreren Trucks mitgebrachten multimedialen Bühne statt. Nur spielt wie dieses Jahr nicht immer das Wetter mit. 2016 erfolgte aufgrund der Witterungsbedingungen ein vorzeitiger Abbruch. Letztes Jahr fand der Auftritt in der Utholm-Halle statt. Auch der Marktplatz im Dorf war schon einmal Ausweichort.

 

Siehe auch unter www.jb-spo.de

seit 2008 in der Regel im Monat Juni bzw. Juli des jeweiligen Jahres aufrufbar, vor 2015 unter „Archiv“

 

Hans Jörg Rickert, 03. Juli 2024, jb-spo