2022  OKTOBER  2

Geheimtipp Restaurant „Friesenstube“ im Dünenweg ist gewesen

 

Silvia und Jens Bredenbeck haben nach 30 Jahren aufgehört

 

Vor 49 Jahren war die „Friesenstube“ im Dünenweg eröffnet worden. Kalle Peters hatte das 1928 errichtete Haus 1970 im Rahmen einer Versteigerung erworben und zum Restaurant umgebaut. Das Haus ist zwar in die Jahre gekommen, hat sein Aussehen aber seitdem so gut wie nicht verändert. Allererster Besitzer war Klaus Prigge gewesen. Er hatte einen Taxi-Betrieb , den sein Sohn Hans übernahm.

 

Nach „Wendt’s goode Döns“ und „Hein Mück“ vor wenigen Jahren in der Dorfstraße –hat nun auch das Restaurant „Friesenstube“ im Dünenweg Nr.14 seine Türen für immer geschlossen.- 1993 hatten Silvia und Jens Bredenbeck das Haus nach einer kurzen Zeit Pacht von Dieter Stradt erworben. Dieser war inzwischen der Besitzer des Kurhotels St. Peter im Ortsteil Bad. Vorher hatte er die „Friesenstube“ von Kalle Peters gepachtet und dann 1980 gekauft. Nun haben Bredenbecks nach dreißig Jahren aufgehört.

Kennengelernt hatten sich die beiden auf der Meisterschule. Der Dithmarscher aus Heide machte seinen Küchenmeister, die gelernte Restaurantfachfrau aus Wanderup ihre Befähigung zur Ausbilderin. Danach ging es dann nach St. Peter-Ording, wo auch ihr Sohn groß geworden ist, der heute in Hamburg als Koch arbeitet.

Die „Friesenstube“ war mehr als ein Geheimtipp. So am Ende des Dünenweges gelegen, der direkt auf einen Dünenwanderweg zuführt bzw. auch links in den Berliner Weg übergeht, war es keine Laufkundschaft, die hier einkehrte.

Doch Jens und Silvia Bredenbeck wussten mit ihrer Küche zu überzeugen.

So wurde das Restaurant meistens ganz bewusst angesteuert bzw. man kam wieder, weil es gemundet hatte und auch der Service mit Badia Hansen über fast 25 Jahre bei den Gästen ansprachen. Mit ihr und Sabine Jöns, die nun 5 Jahre mit in der Küche tätig war, wird der Kontakt bleiben. Bredenbecks werden weiterhin in St. Peter-Ording wohnen. Hier ist ihr Zuhause.

Was aus dem Haus werden wird? – Es ist absehbar: Abriss - wie in St. Peter-Ording an der Tagesordnung! Es ist eben 94 Jahre alt. Und trotzdem: Es wird den Einheimischen und manchen Gästen fehlen!

Hans Jörg Rickert, 07. November 2022

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020     April     Wendt’s goode Döns - Restaurant mit Prädikat ist nun Vergangenheit

2022     Aug      Dorfstraße 26 – alte Hausnummer 144 – ist auch „Dorfgeschichte“

Piratentage 2 MB
2022 10 13 TZ VA jbspo Piraten - Text + [...]
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Laterne laufen in St. Peter-Dorf mit dem Spielmannszug Rödemis

 

Für Kinder immer wieder ein besonderes Erlebnis

„Laterne laufen“ ist eines der Ereignisse im Kinderleben, das sich irgendwie erhalten hat. In St. Peter-Ording gehört es an einem Donnerstag im Oktober in den Termin- und Veranstaltungskalender der Tourismuszentrale – und die Kinder kommen mit ihren Eltern, oft dazu mit den Großeltern bzw. zusammen mit Freunden und Bekannten zum Marktplatz. Dort war auch dieses Jahr wieder Start. Dieses Mal begrüßte Bürgervorsteher Boy Jöns in Anwesenheit von Bürgermeister Jürgen Ritter die dort Versammelten, bevor es mit dem Spielmannszug Rödemis auf den Weg durch die Dorfstraße und über den Heedweg zur Seniorenresidenz Dünengarten und dann wieder zurück zum Parkplatz bei der Historischen Insel gehen sollte.

Das Team der TZ – Christin Reisewitz, Stefanie Cornils, Alexandra Jensen, Johanna Matzen und Henning Westphal hatten sich richtig auf den Abend gefreut. Henning Westphal hatte den Parkplatz beim Backhaus mit Strandkörben und Strohballen für das Zusammensein bei Würstchen und Getränken liebevoll hergerichtet. Aber der mit Beginn des Laternelaufens einsetzende Abendregen ließ seine Arbeit umsonst gewesen sein.- Wie gut aber, dass mit dem Ev. Gemeindehaus hinter dem Deich ein Platz vorhanden ist, an dem man dann noch im Trockenen zusammen sein kann. Da konnten nur leider nicht alle Platz finden.

Der Zug der Laterneläufer war richtig lang. Zur verkehrlichen Absicherung fuhr Polizeichef Frank Brüchmann dem Spielmannszug Rödemis voran. Dann kamen die Laterneläufer. Jugendliche der Jugendfeuerwehr begleiteten den Zug links und rechts mit ihren brennenden Fackeln. Torge Stein mit seinem Laternetrecker folgte, und das Fahrzeug der Jugendwehr sicherte das Ende der Schlange.

Hans Jörg Rickert, 20. Oktober 2022

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2021     Okt2     Für die Kinder wurde es doch noch ein kleiner Laternenfestabend

2019     Okt       Laterneläufer trotzten dem Wetter und hatten Glück

2018     Okt       „Laterne, Laterne“ – alle Jahre wieder

2017     Okt2     “Kommt, wir wollen Laterne laufen!” - eine Veranstaltung der TZ

 

Gottesdienst zum Abschluss der Kinderbibelwoche mit der Ev. Kita SPO

 

„Jona und die Stadt Ninive“ war Thema des Familiengottesdienstes

Von „Jona und der Stadt Ninive“ sollte eigentlich jedes Kind im christlichen Teil der Welt gehört haben. Die Geschichte von dem Propheten Jona, der Stadt Ninive und dem Wal ist einfach spannend. Sie steht im Alten Testament und ist eine der kurzen und besonders eindrucksvollen Prophetengeschichten. Es geht um die Beziehung zwischen Gott und den Menschen und ist so „Menschheitsgeschichte“:

Jona soll im Auftrage von Gott nach Ninive gehen und den Bürgern dort die Meinung sagen, dass ihr lästerliches Leben so nicht ginge. Die Menschen in Ninive hatten mit Gott nämlich nichts im Sinn. Die Gebote Gottes waren ihnen egal. Sie lebten in Saus und Braus. Jona aber ängstigt sich vor dieser Aufgabe und flieht vor Gott. Er besteigt ein Schiff nach Tarsis. Aber das Schiff gerät in einen schweren Sturm. Jona erkennt, dass dieser seinetwegen herrsche und lässt sich über Bord werfen. Der Sturm legt sich tatsächlich, so dass das Schiff und die Menschen gerettet sind. Jona aber wird von einem Wal verschluckt und nach drei Tagen in der Nähe von Ninive wieder ausgespuckt. Er weiß aber nicht, dass Gott den Wal geschickt hat, ihn zu retten. Er geht in die Stadt und redet mit den Menschen. Die ändern tatsächlich ihr Tun zum Besseren. Als er dann aber erkennt, dass Gott die Menschen in keiner Weise straft, zürnt und schmollt er mit Gott und will sterben. Gott aber stellt Jona die Frage, ob er zu Zürnen wirklich im Recht sei.

Diese Geschichte war Thema des Familiengottesdienstes am Sonntagnachmittag in der St. Peter-Kirche und damit zugleich der Höhepunkt der Kinderbibelwoche für rund zwanzig Kinder des Hortes der Ev. Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Peter-Ording, Tating und Tümlauer Koog. Insgesamt hatten sich an ihr 60 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren beteiligt. Pastorin Sylvia Goltz hatte das in Absprache mit der Kita in deren Räumlichkeiten in der zweiten Woche der Herbstferien verortet.

Diese Art Kinderbibelwoche soll Bestandteil der Arbeit von Ev. Kita und Kirchengemeinde und damit ein weiteres Bindeglied der über das Ev. Kindertagesstättenwerk vorhandenen Zusammenarbeit werden.

Morgens wurde miteinander zur Gitarre gesungen, erzählt und gebastelt, nachmittags wurden die Musik- und Spielszenen für den Gottesdienst eingeübt. Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich dabei für dieses Projekt bei den Vorbereitungen eingebracht und auch bei der Durchführung aktiv mitgewirkt.

Die Freude, mit der gearbeitet worden war, kam dann beim Familiengottesdienst mehr als nur „rüber“. Die Kinder und die Besucher des Gottesdienstes waren einfach begeistert. Dabei hat Pastorin Goltz den Kindern einiges abverlangt. Sie hatte es bei der Begrüßung schon angedeutet: “Im Grunde machen die Kinder alles.“ So war es dann, aber Kinder mögen gefordert werden.

Lenni und Noah machten die Begrüßung, Levio sprach das Gebet. Danach folgte „mit allen“ das Lied „Halleluja, preiset den Herrn“, nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch, Kiswaheli, Rumänisch und Italienisch. Der Höhepunkt kam danach mit dem Schauspiel. Rund dreißig Kinder waren als Sprecher bzw. im Chor beteiligt. Erzähler und Erzählerin waren Felix Schulz und Amelie Pfau von den Konfirmanden. Lieder, Bekanntmachungen, Fürbitten und Vaterunser sowie die Kollekte folgten im Anschluss. Den Segen durfte dann Lenni erteilen. Er hatte ja als Prophet Jona schon einen besonderen Auftrag gehabt. Auch diesen hat er toll gemeistert!

Selbstverständlich war auch Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen mit „im Boot“. Er begleitete die musikalischen Szenen und Lieder am Klavier. Küster Marco Hoffnauer wirkte im Hintergrund.- Nicht nur der kleine Fynn, wohl auch manch Besucher dieses Familiengottesdienstes hätte am liebsten bei der Jona-Geschichte auf dem kleinen Bühnenpodest mitgemacht.

Hans Jörg Rickert, 25. Oktober 2022

 

HINWEIS

Für Kinder im Alter von 4 bis 6 gibt es den Spatzenchor (dienstags 15 Uhr bis 15:45 Uhr), für solche im Alter von 7 bis 11 den Kinderchor (donnerstags 15 Uhr bis 16 Uhr), jeweils mit Kantor KMD Christoph Jensen.-

Nähere Informationen über Tel. 04863 2260, Kirsten Kardel, Büro Kirchengemeinde

HOLYVERSE  ST. MAGNUS – Digitale Kunst traf Kirche

 

Mehr als 16.000 Besuche bei der 5. künstlerischen Umgestaltung

Was ist eigentlich, wenn in einer Kirche „Gewohntes“ auf einmal „weg ist“ und „Neues“ sich seines Ortes „bemächtigt“? - Das war seit Juni mit dem zentralen Altarbild in der Tatinger Kirche St. Magnus geschehen. Es zeigt die Golgatha-Szene. Ab jetzt ist sie aber dort wieder zu sehen. - Verdeckt gewesen war sie durch eine Leinwand, auf die von Jonas Pfeiffer - er ist 3D Artist in Hamburg –Originalbeschreibungen von Engeln in der Bibel mit dem Titel „Celestial Beings“ digital in bildhafte Animationen umgesetzt worden sind. Das aber waren nicht die uns bekannten „Engel“. Die sich stetig verändernde Bilderfolge war facettenreicher und beinhaltete weitaus mehr als „Putten“ bzw. andere Darstellungen der himmlischen Heerscharen.

Kuratorin der fünften künstlerischen Umgestaltung des Innenraumes von St. Magnus war Kasia Kohl aus Hamburg. Sie arbeitet als Künstlerin und Art Directorin von Kunst und Technik. Ihre Arbeit „Magnus Fragments“ verfremdet den Holzaltar.- Sie gehörte bereits zu den Künstlerinnen und Künstlern der allerersten Ausstellung „Kunst in der Kirche“.

Im Sommer 2020 gab es drei „Umgestaltungen“ mit Professor Christian Hahn und nahezu 20 Studierenden der HAW Hamburg.

2021 beschränkte man sich auf eine Umgestaltung. In diesem Jahr war es dabei dann ausschließlich „Digitale Kunst“.

Für Holyverse St. Magnus - NFT& Digitale Kunst – vom 5. Juni bis zum 23. Oktober hatte Kasia Kohl außer Jonas Pfeiffer auch die französische Künstlerin und Gründerin des Kollektivs „CyberWitches“ Lucile Olympe Haute mit der Arbeit „Cyberwitches Manifesto“ sowie den Designer Andreas Gaschka mit Gold and Ceramics“ gewonnen. Dazu kamen auf ihre Initiative Dodo Voelkel – Art Director, Web Developer und 3D-Artist aus Hamburg – mit „Training Consciousness“ und der aus Russland geflohene Künstler Nikita Panin mit seinen Videoarbeiten „Heads“ und „The Perenneural Philosophie“.

 

Nun wird der Innenraum wieder fast sein immer. Aber auch das stimmt so nicht. Die Tatinger Kirche kennt Veränderungen, nur eben nicht solche. Das Sibbe Bojens-Epitaph hängt seit einem Jahr nach seiner Abnahme wegen Restauration wieder an seinem Platz. Das von der argentinischen Künstlerin Lucia Figueroa geschaffene Kruzifix wurde an die Leerstelle in der Gedenktafel für die Gefallenen im 1. Weltkrieg gesetzt. Sie war entstanden, weil das Triumphkreuz zu Ostern 2017 nach der Restaurierung seinen angestammten Platz im Chorbogen zurückerhalten hatte.

Aber auch sonst hat sich durch die Aktion „künstlerische Umgestaltung“ etwas geändert. Bilder von 2020 verdecken einige der ursprünglichen alten Gemälde der Empore an der Nordwand. Von 2021 ist Christian Hahn‘s „Madonna“ in Tating geblieben.- So treffen in der Kirche St. Magnus „neue“ und aus alten Zeiten „überkommene“ Glaubens- und Kirchenkunst aufeinander und geben uns Anregungen zur Auseinandersetzung mit unserem christlichen Glauben. Dieses Jahr wurden mit der digitalen Kunst von Nikita Panin u.a. kurzzeitig göttliche Glaubensfiguren wie „Buddha“, aber auch die „Mutter Gottes“, bildhaft oben in die Nische der Chorwand projiziert. Dodo Voelkel nutzte im Kirchenraum ein Zeltdach für seinen „10-minütigen Loop formlosen Urzustands künstlichen Bewusstseins“ (dem Flyer entnommen).

Pastor Michael Goltz gestaltete am 23. Oktober in einem Gottesdienst das „Ausstellungsende für digitale Kunst in der Kirche“. Er konfrontierte die Besucher erneut bewusst mit dem „Zeltdach“, dem „Buddha“ und dem „Engel“. Mehr als 16.000 Besucher haben die Begegnung mit der digitalen Kunst in der ältesten Kirche auf Eiderstedt gesucht.

Irmgard Lehner aus Deggendorf bei Passau gehörte zu ihnen und war dann auch zum Ausstellungsende gekommen. „Ich war fasziniert und überrascht“, war ihr kurzer Kommentar. Sie bedankte sich bei Kasia Kohl. Das hatte auch Pastor Goltz von Herzen getan. Eingeschlossen darin war der Dank an Hans-Peter Boyens und Volker Boyens sowie an Karl, Louis und Bodo Scheffels für die tatkräftige Unterstützung beim Aufbau. Bodo Scheffels war 2020 der Initiator für diese Art Begegnung von „Kunst und Kirche“.

Nächstes Jahr soll Holyverse St. Magnus fortgesetzt werden.

Die diesjährige „digitale Kunst in der Kirche“ wird im März in Hamburg im Bunker in der Feldstraße gezeigt Man darf also für 2023 doppelt gespannt sein.

Hans Jörg Rickert. 23. Oktober 2022

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020     Juni      St. Magnus in Tating überrascht in einem ungewohnten Design

Sept     Kunst in der Kirche Teil II – St. Magnus‘ Kirchenraum wieder anders

            Okt       Vom Staunen zum Sehen, vom Entdecken zum Wissen, ….

2021     Mai       Eine kontemplative Begegnung in St. Magnus - Kunst in der Kirche 2021

und

2017     April     St. Magnus wieder im Zeichen des Triumphkreuzes

2018     Juli2     Überraschende Entdeckung an der Südwand von St. Magnus in Tating

2019     Dez      Das Kruzifix der Künstlerin Lucia Figueroa hängt nun in Tating