Es ist lange schon Tradition, das Weihnachtskonzert der Nordseeschule St. Peter-Ording. Am Abend des vorletzten Schultages vor den Weihnachtsferien zeigten Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen wieder einmal, wie vielfältig, abwechslungsreich und begeisternd ein von Chören und Instrumentalgruppen gestaltetes Schulkonzert sein kann und welche Botschaft von ihm auszugehen vermag. „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“, mögen die vielen Gäste wohl gedacht und sich gefreut haben. Voll besetzt war die Aula, und am Schluss wurde wie immer gemeinsam „O du fröhliche“ gesungen, instrumental begleitet von Klavier, Trompeten, Flöten, Geigen und Harfe.
Der Unterstufenchor hatte wie üblich den Start gemacht. Auf die Ukulelengruppe folgten die Geigen- und die Percussiongruppe. Die Chorgruppe der 9. Klassen sang ‚a cappella‘, die „Musik erfinden AG“ unternahm eine „Winterreise mit Rentieren“, und dann kam über den Mittel- und Oberstufenchor mit „Jingle Bells“ und schließlich „Sind die Lichter angezündet“ Weihnachtsstimmung auf. „Coming Home“ präsentierte ein Gesangstrio, die Musical AG sang mit Harfenbegleitung „Holy Night“. Der Projektchor Schüler/Lehrer begann die Schlussrunde mit dem Kanon „Ding dong Bells“. Bei „Julen är här“ sangen schon traditionell viele, bei „Hört der Engel helle Lieder“ alle Anwesenden mit, kräftig unterstützt von den Instrumentalisten. Eineinhalb Stunden Musik nach dem Motto “Musizieren für und mit euch macht uns Freude“ ernteten großen Beifall.
Alina Krügel, Inke Lorenzen und Christine Melzer hatten die musikalische Leitung. Uscha Töös und Kristofer Vio wirkten dabei mit. Als Techniker und jederzeit hilfreich waren Finn-Lukas Hoppe, Johann Derda, Anton Petrak und Joshua Bombis beteiligt. Schulleiter Nils-Ole Hokamp und Schulelternbeiratsvorsitzende Iris Feyser dankten herzlich.
Hric, 21. Dezember 2016, HN und www.jb-spo.de
Im Wohngebiet Stackacker, Westerleye und Osterleye wurde auch dieses Jahr am 4. Advent um die Hütte bei dem Spiel- und Grillplatz gefeiert. Von Mitgliedern des Musikzugs Eiderstedt erklangen Weihnachtslieder, darunter „O Tannenbaum“, denn über den auf dem Platz von der Gemeinde aufgestellten großen und schönen Lichterbaum freuen sich alle jedes Jahr immer wieder sehr. Die Kinder aber freuten sich besonders auf den Weihnachtsmann. Er kam und hatte für jedes Kind in seinem Sack etwas dabei.
Heiße Waffeln, Futjes und Grillwürste, dazu Kinderpunsch oder Glühwein gab es, frisch zubereitet von Cornelia Jagla, Susanne Hansen, Katja Jäger und Ute Jensen. Klaus Hansen war verantwortlich für die Energieversorgung, Thomas Jagla grillte, und Wolfgang Jensen versorgte die mit einem Pfahlbau – auch wegen der Luftzufuhr - löchrig verzierte Feuertonne mit neuen Scheiten. Wieder einmal war es ein gemütliches Miteinander, das mit dieser Aktion zum Zusammenhalt im Wohngebiet und zu einem liebenswerten St. Peter-Ording beitrug.
Gemeinsam hatten die Veranstalter bereits im Herbst in der Osterleye 1200 Osterglocken gesteckt. Sie wurden aus Spenden und dem Reinerlös des Festes vom letzten Jahr finanziert. Man möchte damit 2017 weitermachen und dann auch Westerleye und Stackacker verschönern.- Und die beiden christlichen Feste Weihnachten und Ostern gehören ja auch zusammen.
Hric, 18. Dezember 2016, www.jb-spo.de
Das Singer-Songwriter-Duo Stephanie und Marc Heinen aus Arnheim in den Niederlanden machte auf seiner Adventsreise auch Station im Gemeindehaus der ev. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating. Andrea Streubier konnte mit ihrem Team von der Urlauberseelsorge – Merle Böckler und Henrik Kloth – über vierzig Zuhörerinnen und Zuhörer bzw. Mitsinger – Einwohner und Gäste - begrüßen. Adventlich gedeckt waren die Tische im Saal mit weihnachtlichem Gebäck, Kaffee, Tee und Punsch.
Zum Nachdenken anregende Gedichte wurden vorgetragen und bei den Weihnachtsliedern konnte man gut mitsingen. Ein Nachmittag für’s Herz. Vor der Tür lud ein Tannenbaum mit Weihnachtswünschen ein.
Hric, 17. Dezember 2016, www.jb-spo.de
Das Tourismusentwicklungskonzept 2025 befindet sich noch in der Erabeitungsphase. Es war Thema der 15. Veranstaltung der Reihe TZ im Dialog. Das Interesse an dieser Informationsrunde war mit 80 Interessierten erwartet groß.- Die Erstellung eines neuen TEK war im Sommer von der Gemeinde beschlossen worden. Das bisherige stammte aus dem Jahr 2006.
Das Nordseeheil- und Schwefelbad St. Peter-Ording verbucht jährlich knapp 2,3 Millionen Übernachtungen mit 346.000 Übernachtungsgästen. Dazu kommen 500.000 Tagesgäste. Mehr als 50 Mio EUR haben Tourismus-Zentrale, Gemeinde und Land in den letzten 20 Jahren in die öffentliche touristische Infrastruktur investiert, viele Privatinvestitionen folgten. Mit Erfolg, denn St. Peter-Ording gehört heute zu den stärksten Urlaubsdestinationen in Schleswig-Holstein.
Ein Strategiekreis arbeitet nun daran, welche Weichen für die Zukunft des Fremdenverkehrs gestellt werden sollen und wie dabei auch die Bedürfnisse der Bürger einbezogen werden. Seit Oktober 2015 hat er viermal getagt hat. Ihm gehören Vertreter der Fraktionen der Gemeindevertretung, des Ortsvereins des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa), der Wirtschaftsförderungsgemeinschaft St. Peter-Ording, der IG Dorf, der Hotels, des Kulturlebens, der Kliniken, Agenturen und der Amtsverwaltung sowie der Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses, Tim Schäfer (AWG), an sowie Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier und Constanze Höfinghoff. Begleitet wird das Projekt vom Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) und der Fachhochschule Westküste. Bürgermeister und Tourismusdirektor Rainer Balsmeier und die stellvertretende Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff sowie Frank Simoneit vom Institut für Management und Tourismus der FHW stellten die bisherigen Ergebnisse und den Verlauf des Vorgehens nun erstmals der Öffentlichkeit vor.
Rainer Balsmeier erinnerte zu Beginn daran, dass ein solches Konzept zu Recht verlangt werde, das zu evaluieren und fortzuschreiben sei. Es ist Voraussetzung für mögliche Zuschüsse und Fördermaßnahmen und orientiere sich strukturell am Destinations-Management-Organisation-Projekt 3.0 für die Nordseeküste SH. Es beinhalte eine Zieldefinition sowie eine Angebots- und Nachfrageanalyse. Darin sind u.a. demographischer Wandel, Gästewünsche, Nachhaltigkeit, Trends, Einflüsse, regionale Ziele und Zukunftsprojekte zu berücksichtigen. Im Strategiekreis hat sich während der Erarbeitung die Notwendigkeit ergeben, ein Infrastrukturmodul einzufügen.- Was jetzt vorliegt, ist noch keine Endfassung. Fest stehen jedoch folgende Grundsätze: St. Peter-Ording ist ein lebens- und liebenswerter Ort, der nachhaltig wirtschaftet und mit seinem dörflichen Charakter gut zum Wohnen und Arbeiten ist. Er soll für Urlauber und Gäste attraktiv bleiben, und der Tourismus ist als Existenzgrundlage zu sichern.
Frank Simoneit betonte, dass die Grundlage für den Tourismus in St. Peter-Ording der Naturraum, die Finanzen und nicht zuletzt die „Stimmung“ im Ort seien. Bei der Darstellung von Herausforderungen, Zukünften und zentralen Handlungsfeldern machte er deutlich: „Das Wohlbefinden der Einwohner und Erwerbstätigen ist zu einer Zieldimension im Tourismus geworden.“ Tourismusentwicklung sei deswegen als Ortsentwicklung zu betrachten, an der im Sinne eines öffentlichen Gutes möglichst viele Akteure zu beteiligen sind. „St. Peter-Ording sollte kein Premiumort werden, wo alle nur mit einer dicken Zigarre auf der Straße rumlaufen“, formulierte er plakativ.
Urlauber und Gäste kommen zu 83 % wegen „Strand, Meer und Baden“, zu 72% wegen „Klima und Luft“ und zu 71 % wegen Erholungsmöglichkeiten in den Badeort, zitierte Simoneit aus den Ergebnissen der Gästebefragung. Gewünscht ist eine schützenswerte ‚phantastische‘ Natur, aber Schutz und Nutzung müssen im Gleichgewicht zueinander stehen. „No swimming, no bicycle, no dogs“ ist keine Option. St. Peter-Ording sollte nicht mehr Kapazitäten schaffen. Das würde die Stimmung kippen.- Der Gast will einen nachhaltigen und liebenswerten (Erfahrungsqualität), der Einwohner möchte einen weiterhin lebenswerten Ort (Lebensqualität) und der Anbieter/Arbeitende will zudem Wert schöpfen (Partizipationsqualität). Das ginge jedoch nur über gemeinsamen „Goodwill“ für einen funktionierenden, wertschöpfenden, akzeptierten Tourismus. Am Ende des neuen TEK steht eine Auflistung von kleinen und größeren Maßnahmen sowie Projekten, insgesamt 52.
In der Diskussionsrunde gab es ein breit gestreutes Themenfeld von der Qualität des Angebotes bezüglich Preis/Leistung über Gesundheitsversorgung und Lärmbelästigung bis hin zum Klimawandel. Auch der Meeresspiegelanstieg kam so zur Sprache. „In Ording werden wir wegen der Flutkantenveränderung mit den Pfahlbauten nach hinten rücken müssen, und da nicht nur um 20 Meter“, bekannte Rainer Balsmeier. Hinsichtlich der Bettenkapazität von 16.900 (72 % Ferienwohnungen; 11% Hotels) sei nur eine geringe Steigerung möglich. Weiterhin enorm wichtig sei das Ferienwohnungssegment. Da die Haupturlaubszeit stabil bleibe, aber die Anzahl an Kurzreisen zunehmen werde, sei hier Flexibilität hinsichtlich kürzerer Zeiten gefragt.- Dass die Beteiligung der Einwohner an diesem TEK auf der Agenda steht, hatte Constanze Höfinghoff bereits zu Beginn der Diskussionsrunde betont. Rainer Balsmeier dankte für das große Interesse. Im kommenden Jahr wird es für die Öffentlichkeit auf jeden Fall eine, evtl. auch eine zweite Veranstaltung zum TEK geben.
Hric, 15. Dezember 2016, HN und www.jb-spo.de
Ein besonderer Anlaufpunkt für das Kurrende-Blasen ist Jahr für Jahr einmal der große mit Lichterketten behangene Weihnachtsbaum in St. Peter-Böhl bei der Straße „Zum Leuchtturm“. Bürgerinnen und Bürger haben sich auch dieses Mal am Donnerstag vor dem 4. Advent eingefunden, um fröhlich den Klängen des Posaunenchores der Kirchengemeinde unter Leitung von Christoph Jensen zuzuhören und mitzusingen. „Alle Jahre wieder“, aber auch andere Weihnachtslieder wie „O Tannenbaum“ erklingen dann. Wie in der Kirche zu Weihnachten bildet „O du fröhliche“ den Abschluss.-
Kurrende stammt von dem Lateinischen „currere“ (laufen) und bezeichnet einen Laufchor. Ursprünglich waren es aus bedürftigen Schülern bestehende Chöre, die bei Festen und zu anderen Anlässen von Haus zu Haus zogen und für Geld sangen. In der Reformationszeit erfolgte die Bindung an die evangelische Kirche.
Ideengeber für Böhl war einst Walter Petersen. An der Vorbereitung dieses kleinen Adventsfestes beteiligt waren Ernst und Lisa Pätzold, Wolfgang und Edda Bury, Marina Hill sowie Rudi und Gerda Schuppich. Der Posaunenchor war vom Seniorensitz „Edelweiss“ gekommen und dann weiter in Reha-Kliniken unterwegs.
Hric, 16. Dezember 2016, HN und www.jb-spo.de
18. Dezember - Vierter Advent - Gegen Mittag klarte es auf, fast windstill. Die Sonne hat fast ihren tiefsten Stand erreicht. Im Gegenlicht heben sich die Pfahlbauten klar und dunkel vor dem hellen Horizont ab. Sie teilen die Entfernungen ein, machen die Weite sichtbar. Die klare Luft, die Stille, das leise Heranrollen der Wellen von kleinen Schaumkrönchen gebremst - das ist Erholung für Geist und Seele pur.
gpan
Insgesamt 25 Tagesordnungspunkte im öffentlichen und dann noch acht im nichtöffentlichen Teil mussten in der letzten Gemeindevertretersitzung des Jahres abgearbeitet werden. Alle gemeindlichen Ausschüsse hatten dazu beigetragen, dass es so umfangreich geworden war. Waren es auch nur noch formale Akte, dauerte es dennoch seine Zeit, denn hier und da gab es Nachfragen, vor allem da, wo es um Geld ging.
Obwohl der Ausschuss für Jugend, Kultur, Bildung und Sport (AJKBS) ein eindeutiges „Ja“ zum Kita-Anbau gegeben hatte, dauerte es bis zum bei einer Enthaltung einstimmigen Beschluss. Unstrittig war die Notwendigkeit. Es waren die Kosten, aber auch die verkehrliche Lage, die Parkplatzsituation und die Lage in einem B-Plan wie auch die Frage, ob bei dem Kostenvolumen von mehr als 4,2 Mio € allein für den An- und Umbau über Alternativen nachgedacht worden sei. Schließlich kam man zu der Feststellung, dass ein „Luxusbau“ nicht zu erkennen sei. Kurt Kahlke (SPD) betonte dabei: „In der Gemeindepolitik müssen wir bei dem so gestiegenen Bedarf an Kita-Plätzen vieles richtig gemacht haben.“
Bürgervorsteher Boy Jöns machte zu schon fortgeschrittener Stunde deutlich, man habe jetzt bereits zwanzig Minuten gebraucht, die Jugendarbeit von Vereinen mit einem um 3.500 € höheren Zuschuss zu bedenken. Mehrere Male hatte diese Thematik bereits den AJKBS beschäftigt. Auslöser dafür war der TC Blau-Weiß mit einem Antrag gewesen. Eine umfangreiche Vorarbeit bezüglich des Berechnungsschlüssels für die Aufteilung von insgesamt 5000 € auf die drei Vereine TSV, TC Blau-Weiß und Boßelverein St. Peter-Ording war dem vorausgegangen. Sparkasse und Banken geben nicht mehr einfach Geld, hier muss schon bezogen auf Maßnahmen und Projekte beantragt werden. Das gilt sowohl für die Jugend- und Sportstiftung der NOSPA als auch für die Stiftung der Husumer Volksbank. Es gibt aber dort auch andere Möglichkeiten. Das Gespräch mit einem Geldinstitut hilft da weiter. Wolfgang Voutta (CDU) fragte nach, warum die DLRG mit ihrer hervorragenden Jugendarbeit z.B. in Sachen Schwimmausbildung dabei nicht berücksichtigt werde. Bürgermeister Rainer Balsmeier verwies in dem Zusammenhang auf Regelungen, die schon lange griffen und dem Engagement der DLRG für den Ort bei der Nutzung der DÜNEN-THERME in dieser Richtung Rechnung trügen. Finanzieren von Maßnahmen sei schwieriger geworden. Kurt Kahlke resümierte: „Gut, dass wir hier mit der Zuwendung so funktionieren und keine Bedarfszuweisungsgemeinde sind.“ Das sei doch sonst meistens das erste, was gestrichen würde. Statt in „regelmäßigen Abständen“ soll das Verfahren „alle zwei Jahre“ überprüft werden. Einstimmig wurde dem Beschluss zugestimmt.
So ohne weiteres gab es auch keinen Beschluss „über die Anmietung einer Räumlichkeit für mögliche Kunst- und Kulturangebote“. Auch dieses Vorhaben aus dem AJKBS stellte Wiltrud Kraas (FDP) einleitend vor. Das Thema war dort aus Gründen einer zügigen Bearbeitung zusätzlich in die Tagesordnung aufgenommen und das Vorgehen des Bürgermeisters positiv beschieden worden. Rainer Balsmeier führte dazu dann näher aus. Die Gemeinde habe bisher schon ihr Engagement für Kunst bewiesen. Es gibt eine Gemeindegalerie, Ausstellungen werden ermöglicht, darunter die des Vereins Kispo in der Strandkorbhalle, und Veranstaltungen. Zur Präsentation seien aber außer Räumlichkeiten auch Betreuung und Information nötig. Im Neubaugebiet in der Wittendüner Geest wolle ein Investor auf einem Grundstück ein Gewerbeobjekt erstellen, in dessen unteren Bereich zwei Räume mit jeweils ca. 90 m² vorgesehen sind, die für Ausstellungszwecke geeignet seien und sich entsprechend herrichten ließen. Die Galerie Tobien möchte einen der Räume nutzen. Die Gemeinde könnte den zweiten Raum zu einem verträglichen Preis mieten. Die Feinheiten seien noch nicht abgestimmt. Der Investor habe ein „ehrliches Interesse“ an diesem Projekt. Es ginge hier aber auch darum, dass bei einer Verwendung der Räumlichkeiten durch einen Unternehmer und die Gemeinde im beiderseitigen Interesse auf vernünftige Weise Synergien genutzt werden könnten. Wenn für St. Peter-Ording Kultur auch kein Reiseanlass sei, seien solche Angebote aber auch vorzuhalten. Es brauchte dafür dann zunächst kein zusätzliches Gebäude erstellt zu werden. So der Sachstand.- Rainer Balsmeier schloss: „Das hier ist ein Glücksfall, der uns präsentiert wird. Da sollten wir zugreifen.“
In der dann allmählich anlaufenden Aussprache war zwar die grundsätzliche Zustimmung des Gremiums zu erkennen, aber es fehlte zunächst wohl einfach der Mut zum „Ja“. So äußerte man dann Bedenken wegen der Kosten. Doch die waren überschaubar. Da es aber keine Beschlussvorlage gab, bekannte Wolfgang Voutta: „Ohne eine solche gibt es von mir keine Zustimmung.“ Kurt Kahlke signalisierte zum Ende der Beratung, dass ein Beschlussvorschlag mit den Bedingungen aufgestellt und vorgelegt werden müsse, über den die Gemeindevertreter dann zu befinden hätten. Für den Fortgang der Verhandlungen durch den Bürgermeister stimmte die Vertretung schließlich mit nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung zu.
Zu Beginn der Sitzung war Harry Bresemann (CDU) von Boy Jöns als Gemeindevertreter verpflichtet worden. Jochen Löhmann (CDU) hatte seinen Sitz zur Verfügung gestellt. Da er aber als nun bürgerliches Mitglied im Hauptausschuss der Gemeindevertretung verbleibt, war die IV. Nachtragssatzung zur Hauptsatzung der Gemeinde St. Peter-Ording zu beschließen. Das erfolgte einstimmig wie auch die Umbesetzung der Ausschüsse und der Beschluss über eine Optionserklärung zur Aussetzung der Zahlung von Umsatzsteuer bis längstens 2020 für gewerbliche Geschäfte der Gemeinde. Das betrifft nicht die hoheitlich wahrzunehmenden Aufgaben wie z.B. Schule. Auch die Satzung über das Sondervermögen der Feuerwehr zur Kameradschaftspflege wurde abgesegnet. Einzig der Beschluss über die Gründung des Friedhofwerkes enthielt bei 15 Stimmen zweimal „Nein“ und eine Enthaltung.-
Bei zum Teil einer Enthaltung passierten das Fassen des Satzungsbeschlusses für die 2. Änderung des B-Plans Nr. 50 (Öwerweg, Heckenweg, Tümmeldiek, nördl. Am Kurpark) sowie die Verlängerung der Veränderungssperren für die 3. Änderung des B-Plans Nr 19 (Fasanenweg, Deichgrafenweg, Badallee und westl. Kirchenleye), die 3. Änderung des B-Plans Nr. 25 (südl. Dorfstr., östl. Am Wäldchen, nördl. Heideweg sowie westl. Amtm.-Dircks-Str. und Westerwohld) und der B-Plan Nr. 71 (entlang der Bövergeest, östl. Neuweg, nördl. Eiderst. Str., westl. Friedhof und nördl. landw. Nutzfl.) das Gremium.
Die Nationalparkpartnerschaft wurde bei einer Enthaltung bestätigt. Der Halbjahresbericht 2016, der Jahresabschluss für 2015 mit Prüfungsvermerk und die unvermutete Kassenprüfung bereits im Juni 2014 mit Bericht vom 8. Juli des gleichen Jahres wurden einstimmig zur Kenntnis genommen. Das neue Preisgefüge für die „Strandkorbvermietung 2017“ wurde ebenfalls abgesegnet.- Einstimmig war wie üblich auch der Beschluss über die Verwendung des Sitzungsgeldes dieser „Weihnachtsitzung“ zu Gunsten der kirchenmusikalischen Arbeit mit Kindern in der Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating durch KMD Christoph Jensen über den Förderverein der Kirchenmusik e.V.
Guter Brauch der Vertretung ist es zudem, sich für die gegenseitig geübte Wertschätzung innerhalb der Gemeindevertretung, gegenüber dem Bürgermeister und der Tourismus-Zentrale sowie dem Amt Eiderstedt zu bedanken und sich diese auch für die Zukunft zuzusichern. Das tat Boy Jöns mit anerkennenden Worten und schloss: „Schön ist es, dass wir hier so zusammen arbeiten.“ Willy Bahrenfuß (AWG) – nächstes Jahr kann er sein 50. Jahr in der Gemeindevertretung feiern – gab den Dank insbesondere an den Bürgervorsteher Boy Jöns (CDU) und dessen Vertreter Peter Arndt (SPD) und G. Werner Jensen (AWG) zurück.
Hric, 07. Dezember 2016, HN und www.jb-spo.de
Gemeinsam vermarkten sich diese Orte und Inseln der Westküste:
Nordsee-Tourismus-Service GmbH *, Nordseeheilbad Helgoland, Tourismusservice Friedrichskoog, Tourismus Marketing Service Büsum, Dithmarschen Tourismus e.V., Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording, Nordstrand Tourismus, Husumer Bucht - Ferienorte an der Nordsee e.V., Kur- und Tourismusservice Pellworm, Nordfriesland Touristik GmbH, Sylt Marketing GmbH, Föhr Tourismus GmbH, Amrum Touristik AöR.
* Die Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) ist die zentrale Tourismusmarketing-Organisation der gesamten Nordsee Schleswig-Holstein - von der Elbe im Süden bis zur dänischen Grenze im Norden, inklusive der schleswig-holsteinischen Insel- und Halligwelt. Sie ist die Kommunikations- und Marketingschnittstelle für die touristischen Orte, Gemeinden, Kreise, Institutionen und Verbände entlang der Nordsee. Das gemeinsame Ziel ist es, mehr Gäste für einen Aufenthalt an der Nordsee Schleswig-Holstein zu gewinnen, denn: Das Urlaubserlebnis an der Nordsee stärkt Körper, Kopf und Seele. Zusammen mit den Nachbarländern und der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer setzt sich die NTS für nachhaltigen Tourismus im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer ein. Mehr unter: www.nordseetourismus.de
„Es macht Sinn, sich gemeinsam als Region zu präsentieren“, betonte Malte Keller für die NTS in St. Peter-Ording bei der Präsentation des modernisierten und konzeptionell überarbeiteten Messestandes mit sechs Countern und unsichtbar dahinter genügend Lagerraum für Prospekte, Flyer und sonstige Materialien. In die Wand eingebaut ist ein großes auf Stoff gedrucktes Leuchtbild. Hinter den Countern präsentieren sich die Orte und Inseln in bunter Reihenfolge gut sichtbar auf einem Bildschirm. Insgesamt ist dem nach dem Verfahren aus „Alt mach Neu gepimpten“ Stand von Tischlereimeister Maik Petersen und der WOHNTRAUM WERKSTATT seiner Frau Catrin Petersen aus Husum ein neues Gesicht verpasst worden, dem der Wegweiser mit Schildern wie „Wattwanderung“ oder „Fischbrötchen“ und ein Nordsee-Strandkorb zusätzlich typisches Nordsee-Flair verleihen. Gemeinsam vermarkten sich die Inseln und Orte auf dem Festland auf verschiedenen Tourismus- und Reisemessen in Deutschland. Zu einer Standpräsentation und kleinen Nikolausfeier hatte die Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) gemeinsam mit der Tourismuszentrale St. Peter-Ording (TZ-SPO) und den beteiligten Orten und Inseln am 6. Dezember ins DÜNEN-HUS eingeladen.
„Am Nikolaustag wollen wir unseren Kolleginnen und Kollegen und Interessierten bei Glühwein und Spekulatius das tolle Ergebnis eines gemeinsamen Arbeitsprozesses präsentieren“, erklärt Frank Ketter - Geschäftsführer der NTS - sichtlich froh.- In der knapp einjährigen Projektphase hat die NTS die Federführung zur Erarbeitung eines neuen Messekonzeptes übernommen. Gemeinsam mit dem Strategiekreis und dem Marketingbeirat der NTS sowie den Touristikern und Touristikerinnen von den Inseln und aus den Festlandsorten wurde so der Grundstein für ein offenes, modernes und attraktives Standdesign gelegt, welches in den nächsten Jahren bei den Tourismusmessen in Stuttgart, München und Hamburg zum Einsatz kommen wird.
Olaf Raffel -Tourismuschef in Büsum und Vorsitzender des Marketingbeirates der NTS- freut sich, dass das Projekt und die Zusammenarbeit so gut funktioniert haben: „Alle 13 Partner der Messekooperation haben viel Zeit, Engagement und Leidenschaft investiert. Deshalb sind wir besonders glücklich, dass wir bei den kommenden Messen unsere Gäste am neuen Stand begrüßen dürfen und ihnen Lust auf Nordsee machen können.“ Die intensive Projektphase mit mehreren Treffen der Kooperationspartner und mit Messebauern haben gerade in der Detailplanung höchste Konzentration und viel Kreativität gefordert, bis letztlich die Auftragsvergabe an die Tischlerei MMP und WOHNTRAUM WERKSTATT von Maik und Catrin Petersen erfolgen konnte.
Das DÜNEN-HUS wurde bewusst als Ort für die Standpräsentation gewählt. Denn auch weiterhin wird die TZ SPO ein besonders wichtiger Bestandteil der Kooperation bleiben, weil Organisation und Logistik durch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt. „Wir danken der NTS für die hervorragende Projektumsetzung und freuen uns auf die Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern, Gästen sowie den Leistungsträgern und Kolleginnen und Kollegen. Die Nikolausfeier in Verbindung mit der Standpräsentation ist ein toller Anlass, um auf die enge Zusammenarbeit und das gute Tourismusjahr 2016 anzustoßen“, erläuterte Mitgastgeberin Constanze Höfinghoff.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tourismusorte an der Westküste nutzten die Präsentation gleich zur Begutachtung des Messestandes und waren in Gedanken vielleicht schon in Stuttgart, Hamburg oder München. Auch der eine oder andere Besucher von außen schaute herein. Man sprach miteinander und orientierte sich.
Diese Messen werden 2017 besucht
14. bis 22. Januar 2017 CMT Stuttgart,
08. bis 12. Februar 2017 Reisen Hamburg
22. bis 26. Februar 2017 f.re.e München
Hric/NTS, 7. Dezember 2016, www.jb-spo.de
Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalpark-Haus
„Man tut etwas für andere und entwickelt sich selbst weiter“
Das Nationalpark-Haus (NPH) St. Peter-Ording im Haus der Dünen-Therme wird von der Schutzstation Wattenmeer betrieben. Seit Dezember 2012 ist Dipl.-Biol. Sabine Gettner Stationsbeauftragte in St. Peter-Ording und damit auch Leiterin des NPH.-
Zu den Aufgaben der Station gehört die Schutzgebietsbetreuung mit der Ausschilderung und dem Abzäunen von Brut- und Rastgebieten. Dazu kommen wissenschaftliche Hilfsarbeiten wie Vogelzählungen (alle 14 Tage) und Wattkartierungen und als dritte wichtige Aufgabe Öffentlichkeitsarbeit mit Führungen durch Watt, Salzwiesen und Dünen sowie natürlich die Betreuung des Nationalpark-Hauses mit elf Aquarien.
Eine so umfangreiche Arbeit wäre ohne die jährlich wechselnden Stationsteams nicht möglich. Seit August sind Martina Wendler (BFD), Felix Bernert (FÖJ), Lea Katharina Busch (BFD), David Benkel (FÖJ) und Alicia Wagner (BFD) in St. Peter-Ording im Einsatz. Von April bis September bekommen sie Verstärkung durch Praktikanten, um das umfangreiche Aufgabengebiet zu bewältigen.
Zur Adventszeit lud die Station wie in den Vorjahren alle Unterstützer, Helfer, Freunde und für das NPH in irgendeiner Weise Engagierte zu einer Informations- und Gesprächsrunde mit den Mitarbeitern der Station ein. Dazu zählt auch Ralf Gerhard , der Leiter des FÖJ Wattenmeer, ein Zusammenschluss von fünf Naturschutzverbänden. Er ist Organisator und Ansprechpartner für 46 junge Leute, die an der Wattenmeerküste von Ribe bis Haseldorf ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr ableisten. Der diesjährige Jahrgang ist der 25. in Schleswig-Holstein und bietet über 160 Plätze bei zwei FÖJ-Trägern, dem FÖJ Wattenmeer (www.umweltjahr.de) und den Ökologischen Freiwilligendiensten Koppelsberg im Jugendpfarramt in der Nordkirche (www.oeko-jahr.de). „Das FÖJ im Weltnaturerbe ist bei den jungen Leuten gewaltig beliebt“, berichtete Ralf Gerhard. Von den 1100 Bewerbungen entfielen 600 auf den Träger Wattenmeer. Es gibt zwei Seminargruppen, in denen die 40 FÖJ-ler Wattenmeer auf ihren Einsatz vorbereitet werden und sich über viele Nachhaltigkeits-Themen fortbilden können.
David Benkel aus Mainz ist einer von ihnen. Nach dem Abitur wollte er bis zum Studium eine Auszeit, aber etwas Außergewöhnliches, möglichst weiter weg von Zuhause und mitten in der Natur. Da kam ihm das FÖJ Wattenmeer gerade recht. Als er von der überaus großen Zahl von Bewerbungen erfuhr, war er schockiert. Dass es dann doch geklappt hat, freute ihn umso mehr. „Mir fehlte jedes Hintergrundwissen, ich hatte keine Erfahrung und war noch nie an der Nordsee gewesen. Aber im Einführungsmonat habe ich alles praxisnah lernen können“, erzählte er. „Bisher ist die Zeit rasend schnell verflogen. Als wir als Team dann im August die Stations-Verantwortung übernommen haben, hatte ich doch ein flaues Gefühl. Aber man wächst schnell in die Verantwortung hinein, und jeder hat immer Unterstützung vom Team.“ Im FÖJ kann man sich aktiv für den Naturschutz engagieren. „Ich bin einfach begeistert, wie toll das alles hier ist.“
Biologie oder Biochemie möchte er studieren; das war schon vorher sein Wunsch. Seine Tätigkeit im FÖJ Wattenmeer bringt er so auf den Punkt: „Man tut etwas für andere, setzt sich ein und entwickelt sich dabei selbst weiter.“- Das spürt man bei allen, ob sie ein Jahr im Rahmen des FÖJ oder BFD bzw. als Praktikanten für einen kürzeren Zeitraum mitarbeiten. Die selbstorganisierten Seminare, Aktionstage und Arbeitskreise weiten den Horizont zusätzlich.
Hric, 04. Dezember 2016, HN und www.jb-spo.de
Die beste Einstimmung auf Weihnachten ist zu den vielen großen und kleinen Tannenbäumen ein Bläserkonzert zum Advent in der St. Peter-Kirche. Als die Bläser es nach dem Glockengeläut mit „Macht hoch die Tür“ von Ulrich Baudach eröffnet hatten, danach dazu das Choralvorspiel erklungen sowie das gleichnamige Weihnachtslied von der Gemeinde gesungen war und der Abend dann mit „Tochter Zion, freue Dich“ ausklang, war man auf dem Weihnachtsweg angekommen. Dem waren von Georg Friedrich Händel noch „Joy tot he World“ und der Choralsatz zu dem Lied in der musikalischen Fassung von Walther Haffner vorangegangen. Da kam echte Weihnachtsfreude auf.
Mit einleitenden Worten zu den jeweiligen vier Teilen des Konzertes mit alter und neuer Bläsermusik, Orgelmusik, Advents- und Weihnachtsliedern zum Mitsingen leitete Gaby Bombis in die nachfolgende Musik ein. Hieß es zuerst „Macht die Tore weit und die Türen der Welt hoch“, war dann „der Tag nahe herbeigekommen“, um uns „Wir wollen aufstehn“ sagen zu lassen, ehe danach die Weisen dem Zeichen des „leuchtenden Morgensterns“ zum Stall folgen. Es ist nicht die heile Welt. Es ist auch keine rührselige Geschichte. Das macht die Begegnung der Weisen mit Herodes deutlich. Die Geschichte von Christi Ankunft ist eine von „Flucht und Vertreibung“. Daran erinnerte Christoph Jensen, der die Orgel spielte und den Posaunenchor St. Peter Ording leitete.
Herzlicher Applaus des Publikums in der sehr gut besuchten St. Peter-Kirche war der große Dank für dieses Konzert vor dem zweiten Adventssonntag.- Der Eintritt war frei. Am Ausgang konnte zu Gunsten des Fördervereins für die Kirchenmusik in St. Peter-Ording gespendet werden.
Hric, 03. Dezember 2016, www.jb-spo.de
Dat Museum Landschaft Eiderstedt harr an Sünnavendnameddag klock fofteihn vör den tweeten Advent inladt to’n Klönen op Platt. Dat weer en feine Idee vun Hilke Herzberg. Se harr Geschichten und Gedichten mitbröcht to’n Vörlesen un üm de Gäst antoreegen to’n Vertelln. Owe Ketels weer dorbi mit sien Schipperklavier. He hett jo jümmers wat op’t Lager to Speel‘n, Sing’n un Vertell’n. Punsch geev dat un Gewürzkoken – so richti fein för so‘n Nameddags-Klönschnack. So öwer twinti Lüüd weern dat, de kamen sünd.
Owe Ketels fung denn an mit en Leed vun Hannes Wader, wat Rainer Martens ut Garr’n in’t Plattdüütsche brocht hett: „Leewe Lüüd, wi schüllt dat weeten“. Un denn vertell Hilke Herzberg vun den Hasenmarkt. De weer in Garr’n bet in de letzten Johr’n to‘n eersten Advent Tradition. Nu gifft em ni mehr. De Veterinär harr dor ok wat to seggen. Un wenn denn eerst so’n Vöörschriften greepen doot, kannst sülms Tradition vergeeten. Avers Annelore Heiden, se is 1926 in Tat’n op de Welt kamen un wahnt hüüt in Garr‘n, kunn dorto denn vertelln, wat eer Vadder bi dat Hasenjagen Trieber west is. So harr‘n se denn ok en Hasenbraden hatt. Dat weer so Usus, wat de Triebers för eer Doon Hasen kreegen. Vun de geev dat op Eiderstedt noog. Hüüt is dat ni mehr so.-
Gau wessel dat Thema. Dor weer man bi’n Adventsklenner, ni so en as hüüt mit Schokolad un so. Dat weer man en mit Biller. De weer veerkantig un rot un in de Finster kunnst blots fromme Sprüche lesen. In’t neste Johr wor he weer opstellt, un de Kinner harrn de Sprüch wedder vör to lesen. So wurr man fromm op Wiehnachten instimmt, denn sünst geev dat jo ok keen Geschenke. Blots fromme Kinner kreegen wat in den opstellten Puschen. „För uns as Kinner weer dat Schöönste de bunte Teller mit Nööt, Appelsin un Datteln. Dat geev dat sünst jo ni“, vertell Annelore Heiden. Pepernööt un Wiehnachtsstuten wurrn bi de Bäcker utbackt. Backaben harr man ni, un de Heerd leeper nich de richtige Wärme. Meist weer dat Füer ok apen.
Denn güng dat üm’t Singen un to de Kark gahn. Dat Singen weer en Opgav för de Kinner. De harrn denn ok wat vöör. De Tied bet to’n Avend weer jo lang. Dor wurr vun Hus to Hus gahn un sungen und Gedichten opseggt. Hilke Herzberg vertell, wat se ok to den Schoolmeister hen müssen. Optletzt güngen se in Tümlauer Koog in Christa Marwig eer Gaststuv. Dor seeten meist noch en poor Gäst, un de weern spendabel. För’t Singen kreegen de Kinner wat, villicht en Bontsche, en Fiefpennstück oder en Grüschen. Karl-Heinz Peters vertell, wat se to Drütt mal en Fiefpennstück kreegen hebbt, wat se sik deelen schullt, un smuustergrien, güng jo ni. Se harrn twee Stuven, en för’n Alldag un en beste Stuv. Dor stünn de Boom. Wiehnachten geev dat Kalverbraden. „Wi harrn jo fiev Köh. Un de kreegen to Wiehnachten en Stück Brot op to.“
To Kark sünd se ni ween. Dat weer vun Süderhöft to wied. „Dat weer ok fö uns ni eenfach in’t Düüstern. Wi harrn jo övern Stockenstieg to Kark hen müsst“, verkloor Annelore Heiden. Frauke Hansen ut Ostenfeld – se hebbt dor in’t Dörp wahnt – güng mit eer Modder to Kark. Wenn se denn trüch keemen, stünn en lerrige Snapsglas op de Disch in‘e Köök. Dat bedüd, de Wiehnachtsmann is dor west un hett en Lütten kreegen.
Berta Kloppenburg, mit eere 86 ok ni mehr jüst de Jüngste, vertell vun eer schönste Wiehnachten in Krieg. Se harrn op den Hoff en Franzosen un en lütte Russin und en Ukrainerin to Hölp. De kreegen ok en bunte Teller. Dat Lüchen in de Oogen vun düsse Minschen hett se ni vergeten. De Nazis hebbt dat aver ni geern sehn, wat man dat dä.
Radio Norddeich mit „Weihnachtsgrüße auf See“ harr man ok an’n Wickel vun wegen de Seelüüd. Dat weer in de Tied na den Krieg mood un duer ok veele Johrn so an. Wiehnachten ist jo dat Fest vun de Familie un Wiehnachten alleen, dat much keeneen.
So twüschendörch sung Owe Ketels un mit „Wenn man dat Lüchen in de Oogen vun de Kinner süht, denn is Wiehnachten wiss nich wied“ weer man bi de Geschenke un de Tied bet dorhen. Dat duer jümmers veel to lang. Eerst weern de Deerten to fodern. Dor hölp man mit. Dorna wurr man wuschen un antrocken. Denn wurr fein Eeten un ok eerst noch opwuschen. Wenn dor en Oma oder en Opa weer, harr man Glück. De hebbt denn de Kinner de Tied verdreben un Geschichten vertellt. Un wenn denn endlich de Kerzen an‘n Dannenboom lüchen, duer dat wedder. Eerst wurr nu sungen un de Kinner harrn eer Gedicht optoseggen. Denn eerst geev dat Geschenke, beten Speeltüch, villicht en Stabilbukassen för de Jungs un en Popp för de Deerns, wenn Glück harrst, Schlittschoh un en nie Kleed.
Owe Ketels speelte an’t Enn vun de Vertellstünn „De Glocken vun Rungholt“ vun Godewind un Hilke Herzberg harr noch dat Gedicht „Wiehnachten an‘n Strand“ vun Helmut Carstens ut Ording un en vun Emil Hecker parat. Alltohopen wurr denn noch „O du Fröhliche“ sungen.- „Weer fein“, bedank man sik bi Hilke Herzberg un eern Muskanten.
Hans Jörg Rickert, 03. Dezember 2016, www.jb-spo.de
Dat is al lang so Usus wurrn, wat de Seniorinnen un Senioren vun de Gemeende inlodt wart to de Adventsfier. Wann dat anfungen hett, weet man ni so genau. Dat is ok einerlei, dat is Tradition. Denn bruukst di um de Johren nich mehr to kümmern. Fofti Johr koomt licht tosamen. Uns Börgervörsteher Boy Jöns hett dor al as Lebkuchenmänneken vöör de oolen Lüüd wat opföhrt, wo he noch so’n lütten Jung west is. Hett he mi vertellt, as ik em dorno fragen dä. De Föfti hett he nu ok al achter sik.
Nu is dat ok Tradition wurrn, wat dat in de Utholm-Hall fiert wart, vun wegen de Füerwehr dor ehr Fest mit veele Gäste ut Dörp fiern deit an Sünnavend vör Advent. Kiek, denn is dor an Mandagnameddag noch alln’s parat vun wegen de Teppichelemente, de Stöhl un de Dische. Blots de Danzfläche is nu weg. Aver de Bühn för de Kapell, de is noch opbut. De wart ok bruukt.
Wenn dat ni weeten deist: De Utholm-Hall is en groote Sporthall för de School’n un 1985 inwieht wurrn. De warrt af un an för so‘n Feste nutzt, wieldes dat anners ni geiht. De Füerwehr mut jo ok mol fiern. So hunnert Insätze sünd dat man pro Johr. Düt Mol hebbt se eerst noch en junge Fru vun de Sandbank retten müss mit Polizei un DLRG, wo de in de Düüsternis dörch’t Watt ni mehr an‘ Diek keem. Veer Stünn is se rüm irrt. Dor keem Retten för Fieern. Hett de junge Fru en Barg Glück hat, wat Spazeergängers op’n Diek ehr Hölpsschrien hört hebbt und dat in St. Peter denn all’ns so löppt. Dat stünn hüüt morgen in’t Blatt. Wi weeten, wat wi uns Füerwehr to verdanken hebbt.
So üm un bi 150 Senioren, kunn ween, ok en poor mehr, seeten denn ok dor un töven, wat nu afloopen schull. Is meist jümmers datsülbige, hett jo ok Tradition. Eerst sünd dor Kinner op de Bühn, speelt un singt un vertellt Gedichten to’n Advent un Wiehnachten. Dütmol weer wedder de Utholm-School an de Reech. Dor freit sik jümmers al över de Kinner. Denn war’t Kaffee drunken un Kooken eeten. Gifft ok Käsbrot. Dorbi löppt denn de Gemeendevertreders vun den Sozialutschuss von de Gemeende un ehre Hölpers mit de Kannen dörch de Reihen un schenkt Kaffee in un sünd ok to’n Schnacken goot opleggt. De Organisation dorvöör harr Monika Grutza. Se is de Vörsitter vun den Utschuss. Helmut Walter höörte ok dorto. He hett moderiert, dat heet, anseggt, wat nu losgeiht. Dornah schnackt de Pastersche een poor Wöör op Hochdüütsch – Fru Boysen is nämli keen Plattdüütsche. An de Dischen war’t aver noch veel Platt snackt.
Un denn weer uns Börgervörsteher an de Reech un wünsch al en schöönen Nameddag un grööt vun Bürgermeister Rainer Balsmeier, de jo ok unse Tourismus-Direktor is. He weer ok dor, aver bi so en Veranstalten hett Boy Jöns dat Wort.- Blots wegen em schriev ik de Bericht nu op Platt. He vertell nämli, wi schull‘n mit uns Enkelkinner Platt schnacken. He hett dor an sien Oma dacht. Dat is Erna Jöns ween. De hett dat mit em doon un op Plattdütsch Geschichten schreeven. He vertell denn noch düt und dat – dat is bi em so – he schnackt bi so en Veranstalten jümmers mehr as he seggt. Denn keem he to sien Geschicht ut Oma ehr Book „Glück will Tied hebben“. Dat güng üm een Karkenversammeln. Pass jo ok, denn güstern weer jüst „Kirchengemeinderatswahl“. Fröher hett man dat Karkenvöörstand nöömt.
Denn kummt de Tombola. Dat is ok so Usus un hett Tradition. Ohn Tombola is dat nix. De höört dorto.- Hest begreepen, wat de Seniorenadventsfier is? Ganz eenfach: Tradition. Dat kannst nu dien Enkelkinner vertelln. Hier hest dat „Swatt op Witt“.
Hans Jörg Rickert, 28. November 2016, www.jb-spo.de