2021  DEZEMBER

Petrus als ‚Gutwetterhirte‘ und Kirchen als Bewahrer kulturellen Lebens

 

Schöne Weihnachten in St. Peter-Ording trotz der Corona-Variante Omikron

 

Am ersten und zweiten Feiertag war Weihnachtswunderwetter angesagt: Sonnig, klar und kalt, dabei wenig Wind. Das passte für das Weihnachten in diesem Jahr. Petrus, Schutzpatron von St. Peter-Ording, meinte es gut, ob in Hungerhamm, in Ording oder bei der Strandbar bzw. am Badstrand und auf der Seebrücke. Es war ein Kommen und Gehen im Licht der Sonne. Selten war die Sicht so klar wie an diesen beiden Tagen.

 

Menschen waren überaus zahlreich unterwegs. Um ca. 16 Uhr auf den Untergang der Sonne wartend, zählte ich von meinem Stehplatz auf der Seebrücke innerhalb von fünf Minuten - vom Strand kommend bzw. zu ihm gehend - insgesamt gut einhundert Spaziergänger, außerdem 10 Hunde! Das sind hochgerechnet in einer Stunde gut tausend Menschen. Sie alle hatten die Corona-Pandemie in dieser Zeit gewiss ausgeblendet.- „Eisgestaltet“ die Prielverläufe, klar die Silhouetten der Dünen und imposant das aufgewachsene Vorland links und rechts der Seebrücke, dazu die breiten Schilfgürtel in den Bereichen vor dem Regionaldeich. Die Gefahr einer Überflutung der Salzwiesen war gleich Null.

 

Beim Strandabschnitt Köhlbrand in Richtung Bad wurde ich an Weihnachten erinnert. Unzählig viele Amerikanische Schwertmuschelschalen lagen hier zusammengeschwemmt. Daraus hatten Spaziergänger - es könnte auch eine Strand-Schnitzel-Jagd-Mannschaft gewesen sein – einen „Weihnachtstannenbaum mit Sternspitze“ gelegt. Hier sah es so aus, als änderte sich die Strandsandlandschaft. Könnte es sein, dass sich ein neuer Priel seinen Weg bahnt? Wind, Wellen, Ebbe und Flut sorgen stetig für Wandel.

Dagegen ist Weihnachten in der Kirche fest verortet. Christi Geburt vor 2000 Jahren findet jedes Jahr erinnernd „neu“ statt. Gottesdienste gab es für die Pfarrei St. Knud des pastoralen Raums in St. Peter-Ording in der katholischen Kirche St. Ulrich in der Badallee. Für die ev.-luth. Kirchengemeinde fanden auf dem Schulhof der Nordseeschule (Gemeinschaftsschulteil Fasanenweg) Heiligabend zwei Gottesdienste statt, dazu dann um 23 Uhr in der Kirche St. Peter die Christmette mit Beteiligung der Kantorei. Am ersten Feiertag war Weihnachtsfestgottesdienst mit Kantorei. Am zweiten Feiertag war es wie gewohnt ein plattdeutscher Gottesdienst mit Orgelbegleitung.

 

Konzerte oder ähnliche kulturelle Veranstaltungen gab es bis auf das Kurrendeblasen des Posaunenchores in Böhl beim Weihnachtsbaum und im Neubaugebiet Wittendün beim Spielplatz keine. Gäbe es die Kirchen nicht, würden wir in diesen Corona-Zeiten verarmen. Sie sind Bewahrer eines Teils unseres kulturellen Lebens. Musik in den Kirchen beseelt und bringt gerade Weihnachten „Herzenswärme“. Gottes Wort und Predigt lassen aufhorchen und fordern zum Nachdenken auf. Dieses alles zusammen ist wertzuschätzen und fördert den Zusammenhalt in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft wie bei uns.

 

Ihren Beitrag dazu leisteten auch die „Kerzenlichtertreffen“ am Freitag vor den Adventstagen bei „Jan un Gret“ und dem beleuchteten Tannenbaum vor der Stöpe am Marktplatz. Auch die anderen Tannenbäume im Ort – u.a. vor der Kirche in Ording, im Bad, am Kreisel „Alter Badweg“, bei der Feuerwehr usw. stimmen uns friedvoll. Seien wir Gemeinde St. Peter-Ording und den Bauhofmitarbeitern der TZ sowie allen anderen in St. Peter-Ording dankbar für den seit Jahren so schön weihnachtlich geschmückten Ort.

 

Hans Jörg Rickert, 26. Dezember 2021

 

Nationalpark-Haus in St. Peter-Ording: „Wattenmeer bewusst erleben“

 

Ein Team von Freiwilligen wirkt aktiv für Natur- und Umweltschutz mit.

 

Wer das Nationalparkhaus St. Peter-Ording über den Eingang zur Dünen-Therme betritt, begegnet in der Regel jungen Leuten, die sich entschieden haben, nach dem Abitur ein Jahr Freiwilligendienst zu machen. St. Peter-Ording ist auch dafür als Ort beliebt. Seit Sommer 2021 besteht das Freiwilligenteam aus Merle Bockmeyer aus Selk bei Schleswig (BFD), Lasse Hartmann aus Hamburg (FÖJ), Janne Matti Möhring aus Chemnitz (FÖJ), Jacob von Olnhausen aus Neuenstadt bei Heilbronn (FÖJ), Anton Pietschmann aus Weimar (BFD), Anusheh Radunski aus Siegen (BFD), Hannah Reincke aus Hamburg (FÖJ) und Marten Seeger aus Hannover (BFD). Zu Acht sind sie eine bunte Truppe aus Deutschland, die auf Eiderstedt mitten im Tourismusort ein Jahr arbeiten dürfen. Dabei lernen sie zunächst von ihren Vorgänger:innen, im Laufe des Jahres auf verschiedenen Seminaren und von den Biolog:innen vor Ort ganz viel über den Nationalpark Wattenmeer. Ihr so erworbenes umfangreiches Wissen geben praktisch an Interessierte weiter. Ganz nebenbei wecken sie dabei die Lust auf noch mehr Nordseeerlebnisse.

 

Im Nationalpark-Haus werden sie durch Kristina Pieper angeleitet. Die Ostfriesin ist Sozial- und Organisationspädagogin und war vorher u.a. Freiwilligen-Kampaignerin bei Greenpeace Deutschland in Hamburg. Mit ihren Erfahrungen in Sachen Umweltschutz und in der Freiwilligenarbeit ist sie als Betriebsleiterin im Nationalpark-Haus der Schutzstation Wattenmeer e.V. in St. Peter-Ording genau am richtigen Platz. Sie wollte wieder zurück an die Nordsee, und die Arbeit mit den jungen Leuten und den Gästen gibt ihr immer wieder neue Motivation.

 

„Die interaktive Ausstellung im Nationalpark-Haus in St. Peter-Ording bietet den Besucher:innen die Möglichkeit das Weltnaturerbe Wattenmeer und den Nationalpark mit den Bereichen: Sand, Wasser und Wind selbst zu erforschen und zu entdecken. Die Schutzstation Wattenmeer e.V. zeigt anhand von Ton- und Bildstationen, Filmen, Modellen, Vogel-Präparaten und natürlich den Meereswasser-Aquarien, die Vielfalt der Tierwelt und die Besonderheiten des Wattenmeeres“, berichtet Kristina Pieper. Immer im Sommer eines jeden Jahres beginnt ein neues Freiwilligenteam seinen Dienst. Dieses wird von den Vorgänger:innen eingearbeitet. Im Nationalpark-Haus sind es vor allem die Bereiche: Gästebetreuung, Aquarienpflege und Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen.

Seit Mai gibt es beispielsweise einen Outdoor-Workshop: „Saubere Nordsee – Meere der Zukunft“. Dabei geht es mit den Gästen an den Strand von St. Peter-Bad. Gemeinsam wird Müll gesucht, untersucht und erklärt, woher die gesammelten Dinge kommen und welche Auswirkungen der Strandmüll auf die Tier- und Pflanzenwelt im Meer und im Wattenmeer hat.

Im Nationalpark-Haus sind Besucher:innen aus ganz Deutschland anzutreffen. Anton Pietschmann sagt, dass er „es besonders spannend findet, wenn Gäste sich die interaktive Ausstellung anschauen und Dinge ausprobieren, die gar nicht unbedingt ihrer Alterszielgruppe entsprechen“. Und Lasse Hartmann wirft ein, dass er es bei den Aquarienführungen interessant findet, wie Kinder und Erwachsene staunend vor den Aquarien stehen und fasziniert sind, wie schnell sich die Seebullen* ihr Futter schnappen“.

* Taurulus bubalis (Seebulle) ist ein Kaltwassertier. Ein Aquarium von mindestens 800 Liter wird empfohlen.

Zurzeit ist es ruhiger in der Ausstellung. „Die Zeit können wir gerade gut gebrauchen, um einige Aufräumarbeiten zu erledigen oder die Aquarien bei einem Wasserwechsel mal so richtig sauber zu machen und den Tieren wieder ein behagliches Zuhause zu schaffen“, berichtet Kristina Pieper.

Über Weihnachten ist das Nationalpark-Haus geschlossen. Das Team der Freiwilligen freut sich auf das weihnachtliche Zuhause. Und danach sind sie dann wieder vor Ort und gehen in St. Peter-Ording in ihre zweite Halbzeit.

 

Homepage: https://www.schutzstation-wattenmeer.de/unsere-stationen/st-peter-ording/nationalpark-haus-spo/

Hans Jörg Rickert, 17. Dezember 2021

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2021     April    Botschafter für Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

Knappe Entscheidungen in der GV bei zwei Investoren-Bauvorhaben

 

Fragen blieben hinsichtlich der Art der Vorarbeiten im Bauausschuss

In der 26. Sitzung der Gemeindevertretung St. Peter-Ording standen einige Bausachen an. 15 von 17 Mitgliedern waren anwesend. Gemeindevertreter Harry Bresemann (CDU) und Gemeindevertreterin Christiane Schallich (FDP) fehlten entschuldigt.

 

Erweiterung des Hotels „Zweite Heimat“ in Ording

In der Einwohnerfragestunde hatte Torge Hansen in seiner Eigenschaft als direkter Nachbar des Hotels „Zweite Heimat“ u.a. die Rechtfertigung für die Einbeziehung der Grünfläche für ein Haus mit 230 m² für drei Personalwohnungen in Frage gestellt. Die GbR „Kleine Flucht“ will das Hotel mit einem Neubau parallel zur Utholmer Straße mit Tiefgarage zwar ansprechend, aber möglichst groß erweitern.

Die Anzahl der Parkplätze wird als hinreichend angezweifelt. Dafür wird der ehemalige Feuerlöschteich verfüllt. Mit Rigolen soll die Entwässerung vernünftig gestaltet werden. Das Grundstück insgesamt ist aus dem B-Plan 32 herausgenommen worden, und das Bauprojekt soll als vorhabenbezogener B-Plan umgesetzt werden.

Bei 7 Ja, 6 Nein und 1 Enthaltung hat die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2021 der Erweiterung des Hotels „Zweite Heimat“ (TOP 17) zugestimmt (Satzungsbeschluss für den vorhabenbezogenen B-Plan Nr. 32). Der Bauausschuss hatte sich am 6. Dezember mit 4 Ja und 3 Nein für das in ihm dargestellte Vorhaben ausgesprochen. Grund für die Nein-Stimmen war vor allem die Berechnung der Grundflächenzahl gewesen.

Bei der zu diesem Projekt gehörigen Flächennutzungsplanänderung war das Abstimmungsergebnis in dieser GV-Sitzung 12 Ja und 2 Nein gewesen Bürgervorsteher Boy Jöns hatte wegen möglicher Befangenheit die Verhandlungsführung an Monika Grutza abgegeben und den Raum für die Behandlung dieses Tagungsordnungspunktes verlassen.

 

Indoor-Halle am Medfeldweg nördlich der Bövergeest Nr. 92-94

Auf diese knappe Entscheidung für das Hotelprojekt folgte in Sachen der Indoor-Freizeithalle am Medfeldweg die ablehnende Entscheidung des abschließenden Beschlusses für die Änderung des Flächennutzungsplanung bei 6 Ja, 7 Nein und 2 Enthaltungen. Der zugehörige B-Plan 83 für die seit längerer Zeit angedachte und 2019 planerisch auf den Weg gebrachte „Indoor Freizeithalle mit Begleitnutzungen“ zwischen Medfeldweg und nördlich der Grundstücke Bövergeest 92 – 94 ist nun wohl hinfällig. Der Bauausschuss hatte allerdings in seiner Sitzung am 6. Dezember bei 6 Ja und 1 Nein dafür gestimmt.

Der zugehörige Bebauungsplan Nr. 83 – Fassen des Satzungsbeschlusses – stand in der Bauausschuss-Sitzung am 6. Dezember noch nicht auf der Tagesordnung. Die erforderlichen Vorbereitungen hatten bisher nicht abgeschlossen werden können. Sowohl für die Änderung des Flächennutzungsplanes als auch für den B-Plan hatte es im Rahmen der Auslegung viele Einwendungen gegeben. Als Begründung für das Vorziehen war aufgrund einer Nachfrage aus der Einwohnerschaft im Rahmen der Einwohnerfragestunde in der Bauausschutzsitzung seitens Jacqueline Peters als Mitglied der Verwaltung angeführt worden, dass so die Verfahrensdauer in der Bauleitplanung zügiger gestaltet werden könne.

Ablehnungsgrund aber war bei diesem Vorhaben dann hauptsächlich die weniger günstige verkehrliche Situation. Man befürchtet erhebliche zusätzliche Verkehrsprobleme.

 

Kritische Anmerkungen von Mitgliedern der Gemeindevertretung

Bei beiden Vorhaben hatte es in der Erörterung „Für und Wider“ gegeben. Aber wohl niemand hatte mit solch knappen Entscheidungen gerechnet. Das „Grummeln“ bei einigen Mitgliedern war deutlich zu spüren. Uwe Kirchner und Bodo Laubenstein monierten insbesondere, dass der Bauausschuss den Sachverhalt „Personalwohnungen“ im vorhabenbezogenen B-Plan 32 nicht besser hinterfragt hatte. Für den B-Plan 83 hatten Reinhard Lucassen, Christian Ott und Ingrid Brill vor allem die ungünstige verkehrliche Situation dargestellt. Das war zwar bekannt, hatte aber bei den bisherigen Abstimmungen im Bauausschuss keine solchen Auswirkungen gehabt. nicht bestimmt.

Eine derartig kritische Betrachtung im Anschluss an Beschlussfassungen hat es öffentlich seit langem in Sankt Peter-Ording nicht gegeben.

 

Vorhabenträgerin Frau Petra Gorski-Fernandez erhält Rederecht

Die Vorhabenträgerin Frau Petra Gorski-Fernandez aus St. Michaelisdonn war in der Sitzung anwesend. Im Rahmen des zweiten Teils der Einwohnerfragestunde am Ende des öffentlichen Teils der Sitzung gewährte ihr Bürgervorsteher Boy Jöns Rederecht. Sie nutzte dies, um ihre emotionale Enttäuschung umfassend darzustellen. Erst sehr spät schaltete sich Boy Jöns ein und machte ihr dabei vage Hoffnungen, dass es vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt mit der Verwirklichung des Projektes doch noch etwas werden könne.

 

Das Projekt „Kuhsteig“ (B-Plan 84, TOP 9 und 10) ging wider Erwarten einstimmig durch. Bei der Fassung der Aufstellungsbeschlüsse für die „Campingplatzvorhaben“ in Brösum bzw. Kleiuferweg (B-Pläne 91 und 92, TOP 11 bis 14) konnte schon vorher fast von Einstimmigkeit ausgegangen werden. Das war dann auch so.

 

Hans Jörg Rickert, 19. Dezember 2021

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

bei Dez. 2021 die beiden Berichte

42. Sitzung des Bauausschusses – weitere vier Bauvorhaben

            Wieder eine Reihe von Flächennutzungsänderungen und B-Plänen

SPO startet einstimmig in das Projekt 'Global Nachhaltige Kommune'

 

Gemeinwohlökonomie-Beraterin Dr. Anke Butscher wird den Prozess begleiten

Bürgervorsteher Boy Jöns hatte die 26. Gemeindevertretersitzung eröffnet. In der Tagesordnung hatte man nach Formalien und erforderlichen Personalien aus Gründen der Zweckmäßigkeit eine Video-Schalte vorgezogen. Diese nahm Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck vor. Es ging dabei um den Tagesordnungspunkt 26 „Beratung und Beschlussfassung über die weitere Vorgehensweise in der Thematik Nachhaltigkeit in St. Peter-Ording“. Er wurde nun bereits als TOP 9 abgearbeitet.

Die Beschlussvorlage lautete:

Die Gemeindevertretung beschließt, das Thema Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) für St. Peter-Ording zu priorisieren, und beauftragt den Bürgermeister und die Verwaltung, in das Projekt „Global Nachhaltige Kommune“ einzusteigen.

 

In der Video-Schalte stellte sich Frau Dr. Anke Butscher aus Hamburg vor.- „Als Gemeinwohlökonomie-Beraterin unterstützt sie Unternehmen, Kommunen und Organisationen bei werteorientierten Bilanzierungsprozessen. Anke Butscher ist promovierte Politik- und Sozialwissenschaftlerin und engagiert sich ehrenamtlich für die Förderung und Unterstützung von politischen und sozialen Projekten von Geflüchteten, für den Fairen Handel, für die Gemeinwohl Ökonomie, Postwachstum und Menschenrechte.“ (Heinrich-Böll-Stiftung) – Sympathisch und eloquent vermittelte sie schnell eine positive Grundstimmung, sich mit ihr in St. Peter-Ording in Sachen Nachhaltigkeit und mehr auf den Weg zu machen.- Die sonst nicht gerade technikaffine Gemeindevertretersitzung erstrahlte während ihrer Vorstellung fast im digitalen Glanz. Beifall gab es für die Hamburger Politologin.

 

Im Hinblick auf eine Nachhaltigkeitsstrategie sind die Ziele der UN für eine nachhaltige Entwicklung zu berücksichtigen. Das war vor über einem Jahr auf Anregung von Cornelia Bothe als Auftrag der Einwohnerversammlung über die Verwaltung an die Tourismus-Zentrale weitergegeben worden. Da waren u.a. die Ergebnisse der Befragung zur Tourismusakzeptanz vorgestellt worden. In der Versammlung war zugesagt worden, über Gemeinwohlökonomie eine Informationsveranstaltung durchzuführen.

Bürgermeister Ritter rückte ins Bewusstsein, dass inzwischen mit der Einstellung von Sebastian Rischen in Kooperation mit dem Nationalparkamt das Tor zu mehr Nachhaltigkeit und Naturerlebnis schon weiter aufgetan ist. Aufgabe sei es nun, in St. Peter-Ording im Miteinander eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Katharina Schirmbeck ergänzte, dass das Thema im Rahmen des Ortsentwicklungskonzeptes mitbetrachtet werde. In anderen Orten Schleswig-Holsteins sei man ähnlich unterwegs.-

 

Im Vorfeld zu dieser Gemeindevertretersitzung hatten sich Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck, Sebastian Rischen und Bürgermeister Ritter mit Frau Dr. Antje Butscher auf die Begleitung für das Projekt „Global Nachhaltige Kommune“ (GNK) verständigt, da dies für St. Peter-Ording zielführender sei als die Gemeinwohlökonomie. Diesem Weg hat die Gemeindevertretung dann einhellig zugestimmt.

Das GNK-Projekt beinhaltet die lokale Umsetzung der Agenda 2030. Sie basiert auf den 17 Zielen der UN für nachhaltige Entwicklung. Von einer Bestandsanalyse für die Destination St. Peter-Ording ausgehend, werden Möglichkeiten der Umsetzung erarbeitet. Bereits vorhandene Prozesse und Aktivitäten vor Ort werden einbezogen und erfahren eine Neuausrichtung. Zielvorstellung ist eine Nachhaltigkeitsstrategie, die vor Ort bzw. auch in der Region gemeinsames Handeln gewährleistet.

 

Reinhard Lucassen ergänzte im Nachhinein, dass sich der Umweltausschuss nicht nur mit der Thematik „Nachhaltigkeit“ beschäftigt, sondern auch schon eine Zusammenstellung erarbeitet habe, deren Punkte bei Planungen mitberücksichtigt werden können und sollten.

 

Hans Jörg Rickert, 17. Dezember 2021

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020      Okt.       Einwohnerversammlung in St. Peter-Ording mit offenen Fragen zum Tourismus

Hans Jörg Rickert: Zum Miteinander von Bürger*innen und Kommunalverwaltungen

2021      Juli         Reinhard Lucassen bezog Einwohner aktiv in den Umwelt-Ausschuss ein

                Dez.       St. Peter-Ording gehört zu den „Fairen Five“ und wird Fair Trade Town

Vier Gemeindepolitiker übernehmen mehr Verantwortung

 

Ortswechsel und anderes führten zu den Umbesetzungen in den Gremien

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 13. Dezember – es war die achte in diesem Jahr 2021 – war über die Besetzung von Gremien zu befinden.

Stefanie Orankan war in der laufenden Legislaturperiode seit der Kommunalwahl 2018 zum ersten Mal Mitglied der Gemeindevertretung. Sie gehörte zur Fraktion der SPD, war u.a. im Finanzausschuss stellv. Vorsitzende und auch in Gremien des Amtes Eiderstedt für die Gemeinde St. Peter-Ording. Aus beruflichen Gründen verlässt sie St. Peter-Ording.

Auch Bernhard Lackhoff verlässt in Orientierung Ostküste Schleswig-Holsteins den Ort. Er war als bürgerliches Mitglied der CDU-Fraktion Vorsitzender des Finanzausschusses und politisch vor allem auch als Vorsitzender der CDU St. Peter-Ording aktiv.

Kurt Kahlke, als bürgerliches Mitglied der SPD-Fraktion engagiert tätig als Vorsitzender des Bauausschusses und auch des Verkehrsausschusses legt seine Ämter in der Gemeindepolitik aus persönlichen Gründen seiner Gesundheit zuliebe nieder.

Bürgervorsteher Boy Jöns bzw. Bürgermeister Jürgen Ritter dankte bzw. hatte ihnen bereits im Rahmen der Ausschuss-Sitzungen für ihre Mitwirkung in der Gemeindepolitik gedankt.

Für Stefanie Orankan rückt Ilse Stiewitt für die SPD in die Gemeindevertretung nach. Sie hat eine langjährige gemeindepolitische Erfahrung. Viele Jahre ist sie bereits als Mitglied im Ausschuss für Jugend, Kultur, Bildung und Sport aktiv und stetig mitwirkend dabei. Bürgervorsteher Boy Jöns verpflichtete sie zur gewissenhaften Wahrnehmung ihres Amtes als Gemeindevertreterin.

 

Die freien Posten der Vorsitzenden in den Ausschüssen Finanzen, Bau und Verkehr übernehmen Roger Heim (CDU), Peter Arndt (SPD) und Walter Petersen (SPD). Eine Verpflichtung war bei ihnen nicht erforderlich, da diese schon im Rahmen ihrer Tätigkeiten als Mitglieder der Gemeindevertretung bzw. bei Walter Petersen als Mitglied des Finanzausschusses erfolgt ist.

Bisherige Nachrücker in die Gemeindevertretung waren Maike Christiansen (AWG) für Tim Schäfer und Roger Heim für Richard-Flohrs Richardsen. Im Laufe einer Legislaturperiode sind das bei ehrenamtlichem Engagement für die Gemeinde St. Peter-Ording ganz normale Vorgänge. Sie stehen dann aber immer am Anfang einer Sitzung, damit dann auch formal einwandfrei politisch weitergearbeitet werden kann.

Hans Jörg Rickert, 15. Dezember 2021, www.jb-spo.de

42. Sitzung des Bauausschusses – weitere vier Bauvorhaben

 

Es waren nach der letzten Sitzung vor zwei Wochen wieder vier Vorhaben, die auf der Tagesordnung standen. Das eine Vorhaben kommt schon lange im Ortsteil Böhl auf St. Peter-Ording zu und nimmt nun vielleicht richtig Fahrt auf. Die anderen drei haben die Mitglieder des Bauausschusses auch schon Jahre beschäftigt. Hochwasserschutz und/bzw. Entwässerung, Dauerwohnen und Tourismusentwicklung sind irgendwie überall mehr oder weniger mit Thema und sind mit in die Betrachtungen einzubeziehen.

Nur ein Projekt ist ein „echt“ gemeindliches Anliegen. Bei den anderen drei sind es vorrangig Investoren, die an der Verwirklichung ein Interesse haben. Das ist in heutiger Zeit nun einmal so.- Aber auch beim Dauerwohnprojekt „Wiesenweg“ ist ein „Investor“ involviert, allerdings von der Gemeinde gewollt. Dabei geht es im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens um „kalte Nahwärme“ 

Golfplatzerweiterung und Golfhotel – Vorstellung des Vorhabens (TOP 7)

Es handelt sich um ein seit über einem Jahrzehnt angedachtes „Mammutprojekt“. Es ist seit 2018 der dritte Anlauf für ein in Böhl am Ende der Böhler Landstraße und bis Anfang des Eiderweges geplantes Hotelgelände (120 Zimmer und Restaurant) einschl. Mitarbeiterwohnhaus (48 Wohnungen) und Appartementhaus (mit 30 zu verkaufenden Hotelappartements bei 6 Wochen möglicher Eigennutzung, Rest des Jahres Vermietung).

Sowohl die Golfplatzerweiterung auf 18 Loch als auch die Planungen für das Baugelände wurden annähernd hinreichend vorgestellt.-

Löblich darf man den Ansatz nennen, in einer Bauausschuss-Sitzung Politik und Ausschuss sowie Einwohnern ein solches Projekt erstmalig vorzustellen. Von den 17 Mitgliedern der Gemeindevertretung war außer den fünf im Ausschuss aber nur eines zusätzlich anwesend.

Die Vorstellung des Vorhabens erfolgte seitens des stellv. Vorsitzenden Emanuel Bertling des Nordsee-Golfclubs SPO und Architekt Thomas Ladehoff für den Investor.

Für die Hotelerweiterung „Zweite Heimat“ in Ording

(vorhabenbezogener B-Plan 32) ging es in TOP 8 und 9 um den Durchführungsvertrag für den B-Plan 32 und das Fassen des Satzungsbeschlusses für die Änderung des Flächennutzungsplanes. Es gab widersprüchliche Aussagen zur GRZ, u.a. wegen unterschiedlicher Arten der Bemessung für das Areal, das um ein kleines Stück Grünland erweitert worden ist. Hinsichtlich der Entwässerung blieben ebenfalls Fragen offen.

Es kam trotzdem zur Abstimmung mit 6 Ja bei 1 Nein für den Durchführungsvertrag und mit 4 Ja bei 3 Nein für den Satzungsbeschluss.

Für die beabsichtigte Errichtung einer Indoor-Freizeithalle

am Medfeldweg stand in TOP 10 das Fassen des Satzungsbeschlusses für die 17. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) an. Kritische Fragen dazu hatte es schon in der Einwohnerfragestunde gegeben. Planer Sven Methner aber stellte die Gesamtsituation in seinem Vortrag positiv dar. Während gewöhnlich FNP und B-Plan – hier Nr. 83 – gemeinsam anstehen, war in diesem Fall die Flächennutzung vorgezogen worden. Am B-Plan wird noch gearbeitet.

Mit 6 Ja gegen 1 Nein stimmte der Ausschuss zu.

Für das geplante Dauerwohngebiet „Wiesenweg“ in Böhl

wurden in TOP 11 und 12 sowohl Flächennutzungsplanänderung und B-Plan 77 einstimmig befürwortet. Inwieweit dort die „kalte Nahwärme“ Anwendung finden kann, hängt von Ergebnissen für die Wirtschaftlichkeitsberechnung ab.

 

Hans Jörg Rickert, 12. Dezember 2021, www.jb-spo.de

Wunderbare ‚Bläsermusik zum Advent‘ in der Kirche St. Peter

 

Alt-Saxophon und Lobback-Orgel mit Anna Hannes und Christoph Jensen

Der Posaunenchor war dieses Mal besetzt mit Christoph Jensen, Karen Kolb, Miriam Jensen, Martina Groß-Lohmann, Wolfgang Beushausen, Gisela Honecker und Ute von Oldenburg. Für die fehlende Tenorposaune hatte Christoph Jensen Doris Geisel aus dem Ensemble des „Concerto Classico“ gewinnen können. In seiner Begrüßung kündigte er an, dass Anna Hannes auf ihrem Altsaxophon und er auf der Lobback-Orgel von der kleinen Empore spielen würden. Für Anna Hannes sei es das Debüt in der Kirche St. Peter.

Die Bläsermusik zum Advent wurde als „großes Konzert“ empfunden. Dazu trug sicher auch die Freude der Musizierenden bei, wieder einmal Musik in Gemeinschaft mit vertrauten Chormitgliedern machen zu dürfen. Vom Programm und dem Arrangement her war es ein ungewöhnliches Bläserkonzert. Der dankbare und große Beifall für Bläser und Solisten am Ende sagte alles.

Der Zusammenklang von Saxophon und Orgel erstaunte und war mit seinen Feinheiten einfach hörenswert. Melodik und Klang begegneten und ergänzten sich und verschmolzen so miteinander, wie es der Barockmusik eigen ist. So wunderbar hatten das alle nicht erwartet!

 

Der Beginn mit der Intrade und der Sonata der altitalienischen Meister Alessandro Orologio (1550-1633) und Adriano Banchieri (1568-1634) hatte bereits aufhorchen lassen.

Es folgten die Kompositionen „Grave“ von Georg Philipp Telemann (1681-1767), „Rigaudon“ von Georg Böhm (1661-1733), „Gavotte“ von Philipp Heinrich Erlebach (1657-1714) und „Presto“ von Telemann als „Barocke Suite“,

die Sonate F-Dur von Antonio Vivaldi (1678-1741) bearbeitet für Saxophon und Orgel und die Sonate g-moll BWV 1020 von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

und drei Tänze alter Meister:  Gavotte von Valentin Hausmann (1565-1614), Allemande von Melchior Franck (1580-1639) und eine Allemande von John Dowland (1563-1626).

Die drei Adventslieder„Es kommt ein Schiff geladen“, „Wie soll ich dich empfangen“ und „Tocher Zion, freue dich“ – waren an verschiedenen Stellen platziert. - das erste und zweite Lied mit Vorspiel und Satz von Christoph Jensen (*1958), das dritte mit Choralvorspiel und Satz von Friedemann Schaber (*1959). Die Partita für Blechbläser mit Gavotte, Allemande, Hupfauf, Passamezzo und Canarie von Pierre Phalèse (1510-1573) war nach dem ersten Adventslied eingefügt.

Hans Jörg Rickert, 07. Dezember 2021, www.jb-spo.de

St. Peter-Ording gehört zu den „Fairen Five“ und wird Fair Trade Town

 

SPO kooperiert schokoladig mit Hallig Hooge, Husum, Niebüll und dem Kirchenkreis NF

In den TZ-Infos im Dorf und im Bad sowie im „Eine-Welt-Laden“ im Ev. Gemeindehaus gibt es seit Beginn der Adventszeit 37-%ige GEPA- Schokolade aus fairem Handel.

St. Peter-Ording ist nämlich auf der Zielgeraden zur Fairtrade-Town. Seit dem 10. Mai hat der Ort den Bewerberstatus. Am 19. Oktober hat Bürgermeister Jürgen Ritter die Bewerbungsunterlagen mit seiner Unterschrift auf den Weg bringen lassen. Die Übergabe der Ernennungsurkunde wird für Februar 2022 erwartet. Dann erst ist St. Peter-Ording offiziell eine der inzwischen mehr als 777 Fairtrade-Towns in Deutschland. Aber zu den „Fairen Five“ zählt es bereits.

Hallig Hooge, Niebüll, Husum und der Kirchenkreis Nordfriesland sind schon „Fairtade-Towns“ und wussten von den Absichten in St. Peter-Ording und boten den Sprechern der Steuerungsgruppe Laura Hinrichsen und Sebastian Rischen an, sich mit ihnen im Kreis Nordfriesland als Kooperation unter dem Logo „Faire Five“ zusammen zu tun, um dann auch bei Projekten im Verbund aufzutreten.

Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteur/innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Einhellig stimmte allein auch deswegen die Steuerungsgruppe im September beim Besuch von Angelika Zöllmer-Daniel aus Husum der Idee für das „schokoladige Projekt“ zu. 

Das ging dann auch in St. Peter-Ording zügig an den Start. Cornelia Bothe sorgte für den Kontakt mit der Utholm-Schule. Aus dem Malwettbewerb sind die „Pfahlbauten“ als Verpackungsbild für 600 Tafeln GEPA-Schokolade hervorgegangen. Husum wirbt z.B. mit einem Hafenmotiv. Die Verpackung der insgesamt 3500 Tafeln für Nordfriesland hat das „Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk“ übernommen.

Die Tafel GEPA-Schokolade kostet in St. Peter-Ording einschl. 50 ct. Spende 2,50 €. Die Erlöse gehen in die Finanzierung von fünf (Jugend-)Aktionstagen, die im kommenden Jahr in fünf Orten in Nordfriesland stattfinden werden. Mehr über das gesamte Projekt und die Aktionstage im kommenden Jahr können Interessierte auf der Internetseite www.jahresthema-nf.de/die-fairen-fuenf nachlesen. Dorthin gelangt auch, wer auf der Schokoladenverpackung den QR-Code scannt.

Neben Angelika Zöllmer-Daniel und Anna Ihme vom Kirchenkreis sind Sebastian Rischen und Laura Hinrichsen aus St. Peter-Ording, Pastorin Hildegard Rugenstein und Laureen Sturm (FSJ) von der Hallig Hooge sowie Holger Heinke und Lena Böddeker (FSJ) von der Stadt Niebüll im Team der Fairen Fünf dabei.

Alle zusammen wünschen sich für das Schokoladen-Projekt, dass mit dem Verkauf der Schokolade faires und nachhaltiges Handeln und ein ebensolches Konsumverhalten in Nordfriesland mehr Aufmerksamkeit bekommen. Das Organisationsteam möchte dabei mitwirken, dass sich weltweit menschenwürdige Arbeitsbedingungen sowie Sozialstandards etablieren, sich die Rechte der Kakaobauernfamilien im globalen Süden verbessern und Kinderarbeit vermieden wird. Dies sind einige der Ziele der für den fairen Handel entlang der globalen Lieferketten engagierten Menschen und Organisationen.

 

HINTERGRUND

Damit eine Bewerbung zur „Fairtrade Town“ möglich ist, mussten in St. Peter-Ording zunächst die politischen Voraussetzungen erfüllt werden. Am 13. Dezember 2020 beschloss der Gemeinderat, die Rahmenbedingungen zu schaffen.

• Im Ort hat sich daraufhin eine Steuerungsgruppe aus 13 Mitgliedern gegründet, die ein breites Spektrum der Bevölkerung und der Wirtschaft abbildet. Die Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten rund um den fairen Handel im Ort. So wird sie beispielsweise einen Vortrag zum Thema „Fair Fashion“ organisieren.

• Für die Bewerbung haben sich mehrere Geschäfte/Gastronomiebetriebe in St. Peter-Ording bereit erklärt, den Fairtrade-Richtlinien entsprechend zu handeln. Ziel ist, weitere Betriebe einzubeziehen.

• Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Glaubensgemeinschaften und Vereine wurden in das Engagement für den fairen Handel eingebunden.

• Die Gemeinde und die Tourismus-Zentrale berichten im Rahmen der Pressearbeit regelmäßig über die Fortschritte auf dem Weg zum fairen Handel. Das geschah zuletzt am 19. November 2021 in einer Pressemitteilung.

Hans Jörg Rickert, 08. Dezember 2021, www.jb-spo.de

 

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2020     Juni      Nachhaltigkeit und „fair-trade“ beschäftigten den Tourismus-Ausschuss

Sept     Umweltausschuss befasste sich mit Fragen der Beleuchtung am Strand

2021     Juli       Fairtrade-Town St. Peter Ording – Bildung einer Steuerungsgruppe

            Aug      Aktivitäten für Fairtrade-Town St. Peter-Ording gehen auf die Zielgerade

Seniorenadventsfeier im Ev. Gemeindehaus St. Peter-Ording

 

Große Freude im Seniorenkreis über das Treffen der älteren Gemeindeglieder

In diesen Corona-Zeiten erhält jedes Zusammensein eine größere Wertschätzung. So war auch die Freude bei den älteren Gemeindegliedern der Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating im Ev. Gemeindehaus anlässlich der Adventsfeier am 9. Dezember groß. Insgesamt waren es vierzig Seniorinnen und Senioren.

Für Pastorin Sylvia Goltz war es die erste Adventsfeier in St. Peter-Ording. Im vergangenen Jahr war die Feier nicht möglich gewesen. So war es auch für Frau Goltz ein besonderes Erlebnis. Einige Konfirmanden hatten bei den Vorbereitungen geholfen und u.a. Flaschenlichter geschaffen, die der adventlich geschmückten Kaffeetafel ein zusätzliches Flair gaben.

Sylvia Goltz hatte ein Programm zusammengestellt, das alle Wünsche erfüllte: Bekannte Weihnachtslieder wurden gesungen, begleitet von Christoph Jensen auf dem Flügel und zwischendurch erfreute Frau Goltz die Anwesenden, unter denen auch  Prädikantin Regina Halbritter mit ihrem Mann war, mit kleinen Geschichten. Darunter vermittelte besonders eine Krippengeschichte Vorfreude auf das Weihnachtsfest.

Als gute Geister betätigten sich Kirsten Kardel, Marco Hoffnauer und Irina Faut.

Dankbar und gerührt waren viele über diese Begegnung mit vertrauten Bekannten.

Hans Jörg Rickert, 09. Dezember 2021, www.jb-spo.de

Wolfgang Beushausen ist Träger des Ansgar-Kreuzes der Nordkirche

 

Propst Jürgen Jessen-Thiesen hielt in einem festlichen Gottesdienst die Laudatio

Die ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating hatte zum 2. Advent zu einem besonderen Gottesdienst eingeladen. Wolfgang Beushausen wurde von Propst Jürgen Jessen-Thiesen mit dem Ansgar-Kreuz der Nordkirche ausgezeichnet. Es ist eine hohe Auszeichnung, die besonders verdienten ehrenamtlichen Mitgliedern verliehen wird, die sich in hohem Maß für ihre Kirchengemeinde eingesetzt haben.

Wolfgang Beushausen ist so einer. Seit 20 Jahren steht er als Mitglied des Kirchengemeinderates im Dienst seiner Kirchengemeinde. Er berät, begleitet und unterstützt sie in allen Belangen. Der Verwaltungsfachwirt und einstige Kämmerer und Finanzsachverständige in der Kommunalverwaltung von St. Peter-Ording und später im Amt Eiderstedt war 16 Jahre stellvertretender Vorsitzender und ist seit vier Jahren Vorsitzender des Kirchengemeinderates.

 

Es wurde ein festlicher Gottesdienst,

der alles in sich vereinigte,

was evangelisch-lutherische Kirche ausmacht:

Gottes Wort, Predigt und Musik.

 

Wolfgang Beushausen ist seit 1995 Mitglied des Posaunenchores, wirkt beim Einsammeln der Kollekte oder anderen Diensten im Gottesdienst tatkräftig mit, verliest die Epistel oder Texte des Evangeliums und gestaltet so zusätzlich auf vielfältige Weise kirchliches Leben mit. Er hatte diesen auf ihn zukommenden „Festakt“ für sich als zunächst etwas „peinlich“ empfunden. – „Das ist doch nichts Besonderes. Ich habe nur getan, was getan werden muss.“- Aber er hat die Verleihung des Ansgar-Kreuzes dann mit einer „inneren und stillen Freude wahrgenommen“, wie er im anschließenden kleinen Empfang im Gemeindehaus in seinem Dankeswort bekannte.

Beigetragen hat dazu sicherlich alles, was zu ihm, ihn persönlich betreffend anerkennend und würdigend, seitens des Propsten Jürgen Jessen-Thiesen in der Laudatio im Zusammenhang mit der Verleihung des Ansgar-Kreuzes gesagt worden ist. Aber es kam noch etwas hinzu, was nicht nur ihn, sondern auch die Gemeindeglieder sicherlich berührt hat:

Das waren die Texte in diesem Gottesdienst,

die doch wohl besondere Art der Predigt von Pastorin Sylvia Goltz, in die sie den Wochenspruch „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht“ zweimal singend einbettete.

Dazu kamen die von Anna Hannes auf dem Saxophon und Christoph Jensen an der Lobback-Orgel im Verlauf des Gottesdienstes gemeinsam wunderbar vorgetragenen Sonaten F-Dur – Andante, Allegro, Largo, Allegro – von Antonio Vivaldi und g-moll BWV 1020 - Allegro, Andante, Allegro - von Johann Sebastian Bach.

Mit den von der Gemeinde gesungenen Adventsliedern – Es kommt ein Schiff / Oh Heiland, reiß den Himmel auf / Nun wollen wir ein Licht anzünden / Tochter Zion - fügte sich das einschließlich Gebet, Glaubensbekenntnis und Segen zu einem harmonischen Ganzen.

Die schlicht gehaltenen anerkennenden Worte im Gemeindehaus

passten dann einfach dazu. Bürgermeister Jürgen Ritter und Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck ergriffen das Wort wie auch das Pastorenehepaar Sylvia und Michael Goltz und Christoph Jensen für den Posaunenchor. Der spielte dann für „sein Mitglied“ Wolfgang.

Auch seine Familie und alle weiteren Anwesenden fühlten sich an diesem Sonntag voll mit angesprochen.

Hans Jörg Rickert, 05. Dezember 2021, www.jb-spo.de

Treckertour – Wiederholung des Adventsvergnügens von 2020

 

Aufgrund der großen Resonanz und des großartigen Zuspruchs haben sich die Eiderstedter Landwirte für eine Wiederholung der „Advents-Trecker-Tour“ am Sonnabend vor dem 2. Advent auch dieses Jahr auf die Tour von St. Peter-Ording bis Garding gemacht. Am nächsten Sonnabend geht es dann ab Groß Olversum in Tönning auch auf Wiederholungstour.

 

23 Traktoren, adventlich bunt geschmückt mit Weihnachtsmann, Kerzen, Lichterketten, Tannenbaum, Paketen oder Schneemann bzw. mehreren Weihnachtsaccessoires zusammen, hatten sich am Südstrand in St. Peter-Ording zum Start versammelt. An den Straßen, ob am Marktplatz oder später in der Böhler Landstraße stand man und erwartete gespannt den Treckerkonvoi. Freude war bei allen sichtbar über dieses Adventsereignis auf Eiderstedt.

 

Und diejenigen, die die Traktoren lenkten, freuten sich ebenso und besonders ihre Kinder, die das vom Treckerführerhaus mit beobachten konnten und die ihrerseits auf fröhliche Kinder mit Laternen und Lichterketten blicken konnten. Es war für alle fast wie ein großes Eiderstedter Familienfest mit Gästen.

Hans Jörg Rickert, 6. Dezember 2021, www.jb-spo.de

Jahreshauptversammlungen für „Musik in der Kirche“ fanden statt

 

Vereinsangelegenheiten können erquicklich sein und die Seele streicheln

Jahreshauptversammlungen von Vereinen beschäftigen sich mit dem, was im Jahr so gelaufen ist. Dabei sind vor allem Geschäftsberichte mit anschließender Entlastung der für den Verein Handelnden, Satzungsfragen, Wahlen von Vorstandsmitgliedern, Genehmigung von Protokollen und Projekten, Aufstellen von Haushaltsplänen und vieles mehr. Es gehören auch Würdigungen dazu. Diese sind wesentlich abhängig davon, wofür sich der betreffende Verein einsetzt.

 

Wer einmal für sich die Jahreshauptversammlungen des

„Orgelbauvereins St. Peter-Ording e.V.“

mit dem jetzigen Untertitel

>Verein zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik<

 

Revue passieren lässt, erinnert sich in einer solchen Versammlung auch an „Erlebnisse“ bzw. wird an sie erinnert. Das unterscheidet diesen Verein irgendwie von anderen. Nicht umsonst heißt es ja im Volksmund auch: „Wer sich die Musik erkiest“.

Das ist allerdings der Anfang eines Versleins von Martin Luther. Zum Lobe Gottes und zur Festigung des Glaubens gehörte im Gottesdienst für ihn selbstverständlich Kirchenmusik und Gemeindegesang. Hier der Wortlaut des kleinen Gedichtes:

„Wer sich die Musik erkiest,

hat ein himmlisch Werk gewonnen;

denn ihr erster Ursprung ist

von dem Himmel selbst genommen,

weil die lieben Engelein

selber Musikanten sein.

 

Rückblick auf „Vor-Corona-Zeiten“

Gegründet wurde der Orgelbauverein, um eine neue Orgel für die St. Peter-Kirche anzuschaffen. Das war 1993.- Seit 1999 nimmt die Lobback-Orgel den Kirchenbesucher gefangen. Imposant in der doch eigentlich kleinen St. Peter-Kirche schon der Orgelprospekt, aber wenn die Orgel dann in einem Gottesdienst oder in Konzerten erklingt, ist man noch mehr beeindruckt und wird von ihrem Klang gefangen genommen.

Die wöchentlichen halbstündigen „Orgelkonzerte zur Marktzeit“ mit Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen im Laufe des Jahres mit den gewohnten „Stillzeiten“ nach dem Weihnachtskonzert bis zum 21. März und dann noch einmal während der Hochsaison haben nicht umsonst ihr Publikum. Sie sind bei Einheimischen und Gästen beliebt.

Es gibt große Konzerte mit Beteiligung der Orgel und solche, in denen sie im Mittelpunkt steht. Sehr oft erklingt die Lobback-Orgel auch im Rahmen von kleineren Konzertformaten. Das Jahresprogramm „Musik in der Kirche“ mit zuletzt immer 30 Konzerten gibt darüber Auskunft.

Das steht in den Jahreshauptversammlungen des Orgelbau- und Fördervereins für Musik im Vordergrund und wird im Protokoll seit Jahren von Sönke Sund als Protokollant auch so festgehalten. Man kommt nicht umhin, sich dann beim Lesen nach Erhalt der Einladung zur Versammlung an bestimmte Konzerte zu erinnern.

 

Das war dieses Mal auch so, aber Wehmut klang in den Worten der Vorsitzenden Ursula Reuter-Manß mit. Kurz zurückblickend auf das schon lange abgelaufene Jahr 2020, in dem „wir die Musik vermisst haben“, sagte sie:

„Das Musikjahr 2019 fand in einer anderen Welt statt.“

Sie erinnerte u.a. an die 2019 stattgefundene „offene Kantorei“ und das anschließende Konzert, an die Zusammenarbeit mit dem Theodor Storms Chor bei der Aufführung des Oratoriums „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn im Mai 2019 in Wesselburen und Husum und an das Weihnachtskonzert mit dem Oratorium „L’Enfance du Christ“ von Hector Berlioz (1803-1869) in der St. Peter-Kirche. Das sind gewohnte und liebgewonnene Konzertereignisse. Man ist jedes Mal bei Vorliegen des Programms wieder gespannt darauf, was im neuen Konzertjahr angeboten werden wird.

Corona hat aber für 2020 und 2021 einen Strich durch die Rechnung gemacht.

 

Christoph Jensen war über sein zusammengestelltes überaus gelungenes Programm zum Beethovenjahr (250. Geburtstag in 2020) richtig glücklich gewesen, aber es war für die Papiertonne. So berichtete er. Wer nun gedacht hat, es würde sich bei ihm Resignation breit machen, hat sich zum Glück geirrt.

Jensen erinnerte voller Freude im Laufe der Versammlung an das Barock-Kantaten-Konzert am 14. November als besonderes Musikereignis in diesem Jahr 2021. „Es ist für alle eine schwierige Situation, die musikalische Arbeit mit Kindern ist komplett weggebrochen, aber wir sind guter Hoffnung im Blick auf die Zukunft und müssen dankbar für alles sein, was geht.“- Das diesjährige Weihnachtskonzert sagte Christoph Jensen notgedrungen ab. Die 4. Corona-Welle lässt es nicht zu.

Ulla Reuter-Manß, Vorsitzende und Dietmar, Bader links sowie Wolfgang Beushausen,rechts, beide Kassenprüfer

Die Regularien für die beiden Jahre 2019 und 2020 wurden zügig abgearbeitet.

Im Vorstand gibt es keine Änderungen. Als Kassenprüfer wurden gewählt Wolfgang Beushausen und Dietmar BaderOve Ohls erstattete die Kassenberichte 2019 und 2020. Eine Vermögensmehrung konnte in beiden Jahren verzeichnet werden. Für 2020 ist sie im Vergleich zu sonst hoch ausgefallen. Das kann man positiv werten, aber das Vereinsziel, „Musik in der Kirche“ mit hochwertigen Konzerten vielfältiger Art zu veranstalten sowie Kindern und Heranwachsenden musikalische Bildung zuteilwerden zu lassen, blieb eben auf der Strecke.

Der Verein hat sich von etlichen Mitgliedern verabschieden müssen. Dieser wurde gedacht. Aber es kamen auch wieder einige Mitglieder hinzu. Derzeit sind es 117.

An die Versammlung schloss sich ein Orgelkonzert an

Und das eben ist es dann, was diesen Verein ausmacht: An die Versammlung schloss sich ein Orgelkonzert an, das auch von Nichtmitgliedern besucht wurde und den schönen Klang der Lobback-Orgel über Christoph Jensen mit sieben Kompositionen wieder einmal erleben ließ. Dazu hatten Ulla Reuter-Manß und er jeweils passende Texte aus der Literatur ausgewählt. Im Wechsel mit den musikalischen Darbietungen brachte sie Schauspieler und Synchronsprecher Gerold Ströher zu Gehör und setzte sprachlich Akzente.

Schon in drei Tagen – Sonnabend, 4. Dezember - sollte man dann mit „Bläsermusik zum Advent“ erneut beglückt werden.

Hans Jörg Rickert, 05. Dezember 2021, www.jb-spo.de

 

Siehe in Sachen Kirche und Musik unter www.jb-spo.de

in 2020

Jan       „L’Enfance du Christ“ – Oratorium von Hector Berlioz (1803-1869)

Mai       Pfingstkonzert in der St. Peter-Kirche – ein fulminanter Auftakt

Kirche in Corona-Zeiten: Am Sonntag Kantate gab es wieder Gottesdienst auf Eiderstedt

            Christoph Jensen blies zum 7. Mal vom Turm der St. Peter-Kirche

Kirche in Corona-Zeiten: Hoffnungsläuten täglich um 12 Uhr in St. Nikolai in Ording

Aug      Kleine Konzertformate hoffen in diesen Zeiten auf mehr Aufmerksamkeit. - Anna-Sophie Brosig und Christoph Jensen musizierten voller Hingabe

Sept     Neues Hamburger Streichquartett - Kammermusik für Musikkenner

            Zwei Virtuosen auf der Empore: Tobias Berndt und Hannes Maczey

Nov      Der Verein zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik trotzt Corona

Dez.     So ein anderer erster Advent? - Oder sogar ein ganz anderer?

Musikalisch gestalteter Gottesdienst zum 3. Advent in St. Magnus

in 2021

Mai       Pfingsten – nicht nur Besuchermagnet, auch in Zeiten von Corona das Fest der Kirche

            „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“

Sept.    Musik in der Kirche – aber so gar keine Kirchenmusik, oder?

Okt.2    Musik in der Kirche St. Peter – immer wieder ein neues Erlebnis

Nov.     Kantaten des Barock

 

„Wir sind glücklich und dankbar, die Eislaufbahn hier auf dem Marktplatz vor dem Dorfdeich stehen zu sehen und mitzuerleben, wie unsere Idee nun für alle im Ort zur Realität geworden ist“, so Marton Nagy als Sprecher für „Wir sind SPO“ im Beisein von Birgitt Vergin, Birte Siercks und Laura Hinrichsen für die 80 Unternehmen und Privatpersonen der Initiative. Die im vergangenen Jahr nicht ausgegebenen 5000 € gingen in Form großer Schecks an Brigitte Ranft-Ziniel für die Ev. Kita (1000 €), an Susanne Potten für die Utholm-Schule (1000 €) und an Nils-Ole Hokamp für die Nordseeschule. Es ist jeweils so kalkuliert, dass alle Kinder und Jugendlichen aus diesen drei Bildungseinrichtungen bis zu den Weihnachtsferien kostenfrei im Rahmen der Unterrichtszeit ein Eislaufvergnügen erleben können, wenn auch unter Einhaltung der Corona-Regeln. Aber das ist für die Schule ja auch nichts Neues. Es ist also endlich einmal wieder „Unterricht anderer Art“, auf den nun schon seit über einem Jahr bis auf kleine Ausnahmen ganz verzichtet werden musste.

 

Einschließlich Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck und Bürgermeister Jürgen Ritter dankte man untereinander für dieses nun gemeinsam so auf den Weg gebrachte Projekt, „ohne dabei über das Geld diskutieren zu müssen“. Mitarbeiter der TZ haben mit Hand angelegt vom Zeltaufbau bis zur Eisbahn. Für deren phasenweise Herstellung aus verschieden starken Eisschichten auf einer Silofolie mit Hilfe von Kühlmittel hat Claus-Volquart Peters gesorgt. Die Zeltanlage stammt vom „Event- und Zelt-Service Silberstedt“. Projektbetreiberin ist Tina Petersen aus Kating, die mit ihrem Team auch an das leibliche Wohl für Gäste und Besucher in der Zeit vom 4. Dezember bis zum 9. Januar sorgt. Es gibt ein gemischtes Angebot an kleinen Stärkungen.

Das Wintervergnügen auf dem Marktplatz ist von Dienstag bis Sonntag zwischen 15 und 21 Uhr geöffnet. Es gibt drei Zeitfenster. Der Betrieb erfolgt unter Beachtung der 2G-Regel und Einhaltung des diese Veranstaltung betreffenden Hygienekonzeptes. Wer das Projekt Eisbahn mit unterstützen möchte, wende sich gerne an die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording.

Die Eislaufbahn war am Sonnabend bereits für viele Anlaufpunkt. Auf der Fläche flitzten manche im Kreisrund, andere versuchten sich noch, aber fröhlich war man miteinander. Drei junge Frauen von 21 bis 30 aus Treia, Tating und Garding brachten das Eislaufvergnügen so auf den Punkt: „Wir freuen uns sehr darüber, dass es organisiert worden ist, und vor allem, dass es nun durchgeführt wird. Das ist einfach super.“ Und ein Vater aus Tönning ist sich mit seiner vierjährigen Tochter einig: „Wir fahren mal wieder!“

Hans Jörg Rickert, 04. Dezember 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2020      November          Eisbahnvergnügen auf dem Marktplatz vom 29. Nov. bis zum 10. Januar

Positiver Jahresabschluss 2020 - Aus der Arbeit der Tourismus-Zentrale SPO

 

Uneingeschränkter Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers und Billigung durch das Gemeindeprüfungsamt des Kreises NF

 

Die Prüfung des Jahresabschlusses 2020 des Eigenbetriebes Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording hat seitens des Wirtschaftsprüfers zu keinen Einwendungen geführt. Der Jahresabschluss ist von der Kommunalaufsichtsbehörde gemäß Kommunalprüfungsgesetz laut Schreiben des Kreises Nordfriesland mit Datum vom 2. November 2021 anerkannt worden.

 

In seiner Sitzung am 29. November hat der Tourismusausschuss einstimmig die Feststellung des Jahresabschlusses vorgenommen. Das war durch den Finanzausschuss bereits ebenso in der Sitzung am 22. November geschehen.

In der vom Gemeindeprüfungsamt des Kreises NF ist der Jahresbericht nun noch in der vorliegenden geprüften Fassung unverändert von der Gemeindevertretung in ihrer am 13. Dezember anberaumten Sitzung festzustellen.

Es handelt sich dabei um zwar einen nur noch „formalen“, aber für den Eigenbetrieb Tourismus-Zentrale wichtigen Akt. Für diese und damit für das Mitarbeiterteam (168 Beschäftigte am 30. Juni) ist es Entlastung von erbrachter Arbeit und Anerkennung des Geleisteten.

Gegenstand des Eigenbetriebes ist die Erfüllung der mit einem Kurbetrieb sowie mit Nah- und Kurzzeiterholung verbundenen Aufgaben. Die dafür notwendige technische Grundlage bilden Grundstücke und Anlagen einschl. Fahrzeugen, Maschinen etc.

 

Trotz vieler Einschränkungen durch die Corona-Pandemie lässt sich der geschäftliche Erfolg 2020 am zahlenmäßigen Ergebnis ablesen:

Erträgen in Höhe von 15,180 Mio € stehen Aufwendungen in Höhe von 14,426 Mio € gegenüber.

Das ist ein Gewinn von 754.000 €.

 

Durch diesen Jahresüberschuss hat sich das Eigenkapital auf 19,279 Mio € erhöht.

 

Coronabedingt hat sich der Gesamtumsatz vermindert. Im Strandbereich aber haben sich die Umsätze positiv entwickelt.

 

Es gab rund 2,3 Millionen Übernachtungen bei ca. 351.000 Gästen. Dazu waren es ca. 500.000 Tagesgäste.

 

Für das laufende Jahr 2021 teilte Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck am 29. November schon einmal mit: Die Anzahl der Übernachtungen habe um 1 % zugenommen, wobei die Anzahl der Ankünfte zurückgegangen sei. Damit ist im Durchschnitt die Verweildauer pro Übernachtungsgast gestiegen. Das ist positiv zu werten. Der August war witterungsbedingt wirtschaftlich weniger gut.

Hans Jörg Rickert, 29. November 2021

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2021      Febr.     Der Wirtschaftsplan der TZ geht für 2021 von einem hohen Verlust aus

                Sept.     Gegenüber 2020 gibt es bei der Tageskurabgabe 84,01 % Zuwachs

Wieder eine Reihe von Flächennutzungsänderungen und B-Plänen

 

Sitzungen des Bauausschusses erfordern immer Aufmerksamkeit

Andreas Mietz hatte dieses Mal als Vertreter des Bauausschussvorsitzenden Kurt Kahlke wahrlich kein leichtes Amt. Die Tagesordnung der 41. Sitzung war umfangreich und mit dem Punkt 6 „Wald und Bebauung in Sankt Peter-Ording“ durch die Gegebenheiten Waldabstandsregelung und Umwandlung von Wald im Landeswaldgesetz zusätzlich mit einem brisanten Thema versehen (siehe Extrabericht). Die Doppelformulierung im sowohl öffentlichen als auch nichtöffentlichen Teil hatte in der Einwohnerfragestunde – weil ungewöhnlich - zu Irritationen geführt.

Insgesamt standen 5 Bauvorhaben an; über die ersten drei hier aufgeführten ist kontinuierlich im Jahrbuch berichtet worden. Die beiden letzten sind aufgrund von Gesetzesänderungen neu aufzustellende Bebauungspläne.

1 B-Plan 84 – Kuhsteig (ehemals „Haus Steinburg“) mit den Punkten „Städtebaulicher Vertrag“ und Fassen des Satzungsbeschlusses

Als Vertragstext lag ein Schriftstück vor, das für das „Wohnungsunternehmen Semmelhaack“ für den Fall ein Schlupfloch zu lassen schien, wenn das Dauerwohnungskonzept für die acht Häuser dauerhaft nicht aufgehen sollte, um dann per Antrag Ferienwohnungsvermietung zuzulassen. Sowohl zwischen den Herren Projektleiter Thede/Planer Scharlibbe als auch Verwaltung und Bauausschussmitglied Bodo Laubenstein, in das sich auch Bürgermeister Jürgen Ritter einschaltete, kam es in Folge zu Änderungen in der Formulierung. Letztlich gab es aber wegen der Vielzahl von miteinander vereinbarten und beabsichtigten textlichen Formulierungen keinen Beschluss.

Der wurde auch für den Satzungsbeschluss nicht gefasst. Man einigte sich auf Weitergabe der geänderten Unterlagen an und dann Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung.

Schon im Dezember 2020 war der Auslegungsbeschluss auf 2021 vertagt worden, weil Präzisierungen hinsichtlich Bauausführungsmodalitäten fehlten. Bei den vorgesehenen Dauerwohnungen handelt es sich um solche für den freien Markt. Es sind also keine Sozialwohnungen. Das Dorf ist fußläufig wie auch per Fahrrad über die Pestalozzistraße bzw. sogar über den Deich verkehrsgünstig erreichbar.

  1. 26. Änderung des Flächennutzungsplanes (Ordinger Strand nach dem Übergang Köhlbrand) für die Verlegung des Pfahlbaus „Strandbar 54°Nord“ für das Fassen des Entwurfs- und Auslegungsbeschlusses (siehe Extrabericht)
  1. B-Plan 89 – Verlegung des Bauhofes der Tourismus-Zentrale an den Brüllweg gegenüber der Kläranlage an der K 36 (Neuweg)

 

Trotz eines sich dort inzwischen niedergelassenen Feldlerchenpaares wurde der erneute Entwurfs– und Auslegungsbeschluss einstimmig gefasst für die Flächennutzungsänderung. Das Fassen des Entwurfs- und Auslegungsbeschlusses für den B-Plan war aus formalen Gründen vorher von der Tagesordnung genommen worden. Das Thema steht damit voraussichtlich in einer der nächsten Bauausschuss-Sitzungen an.

 

  1. B-Plan 91 – Änderung des Flächennutzungsplanes und Erweiterung des kleinen dort bereits bestehenden Campingplatzes am Kleiuferweg („Rosenhof“). Wegen Gesetzesänderung greift jetzt bei solchen bisher existierenden Campingplätzen bei landwirtschaftlichen Betrieben eine Bauleitplanung. Der Aufstellungsbeschluss wurde einstimmig gefasst.

 

 

5. B-Plan 92 – auf dem Gelände zwischen Grudeweg mit Camping SPO und Brösumer Straße 8 (B202) in Angelegenheit Camping wie bei 4. Der Aufstellungsbeschluss wurde ebenfalls einstimmig gefasst.

 

 

 

Hans Jörg Rickert, 30. November 2021, www.jb-spo.de

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Extrabericht (siehe oben)

 

 

Der Plan für die neue Strandbar in Ording nimmt Formen an

Bauausschuss fasst Empfehlungsbeschluss für die Sitzung der GV am 13.Dez.

Strandburgen waren 1957. Ihre Zeit ist vorbei. Damals gab es weder Flächennutzungsplan noch sonst irgendwelche Vorschriften für das Buddeln am Strand. Aber jeder wusste: Löcher durfte man nicht hinterlassen, Strandburgen schon. Meistens fand sich dann ein neuer Besitzer bzw. die Nordsee ebnete alles bei höher auflaufendem Wasser ein.

Heute ist für Bauwerke am Strand wie den Mehrzweckbau oder anderen Pfahlbauten aus naturschutzrechtlichen Gründen ein Flächennutzungsplan aufzustellen. Der Strand ist eben keine Freifläche. Er ist in bestimmten Abschnitten gemäß Vertrag mit dem Land Schleswig-Holstein ein für touristische Zwecke eingeschränkt nutzbarer Bereich des Nationalparkes Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Das sollte ein jeder nicht nur wissen, sondern auch bei seinem Tun beherzigen. Nicht umsonst trägt das von Dänemark über Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen bis zu den Niederlanden reichende Wattenmeer auch den Titel „UNESCO Weltnaturerbe“. Deshalb darf man eben auch nicht überall herumstreunen oder auf dem Wasser kiten.

In der 37. Sitzung des Bauausschusses am 21. Juni war die 26. Änderung des Flächennutzungsplanes für den neuen Standort der Strandbar in Ording bereits vorgestellt worden. Es handelte sich um den Vorentwurf. In der 41. Sitzung ging es nun um das Fassen des Entwurfs- und Auslegungsbeschlusses für das Gebiet ca. 175 m südlich des Mehrzweckgebäudes des Ordinger Strandes, ca. 600 m westlich des Strandüberganges Köhlbrand und ca. 95 m nördlich des Wassersportzentrums X-H2O. So wird es im Baufachdeutsch in der Tagesordnung für die Sitzungen formuliert. Wenn dann alles so ist, wie es seitens LKN sowie anderer Behörden und Verbände sein soll, kann es 2022 mit dem Bau der neuen Strandbar losgehen. 

Man kann sich ihre künftige Lage auch so vorstellen: Mehrzweckgebäude, Strandbar 54°Nord und X-H2O bilden die Ecken eines Dreiecks mit Seiten von je ca. 300 m. Die neue Strandbar wird dann etwa auf der Verbindungslinie vom Mehrzweckpfahlbau in ca. 200 m und von X-H2O in ca. 100 m Entfernung errichtet. Und etwa 600 m sind es vom Übergang Köhlbrand zu ihr.

Die jetzige Strandbar wird zurückgebaut und ihr Platz einschließlich des langen Brückenzuganges wieder der Natur überlassen. Notwendig ist die Verlagerung zum Land hin, weil die Nordsee jährlich ca.8 m näher in Richtung Deich kommt, das Wasser damit höher aufläuft und die Standfestigkeit des jetzigen Pfahlbaues dadurch zunehmend verringert wird.

So schön es jetzt auch ist, draußen auf der Strandbar vom Wasser in 6 m Tiefe umtost das Dasein genießen zu dürfen, mit dem „Blanken Hans“ ist nicht zu spaßen. Das hat er 2017 im September gezeigt, als Sturmtief Sebastian über die Nordsee fegte und ihre Wellenbrecher 30 m Brücke zur Strandbar zerstörten.

 

Hans Jörg Rickert, 22. November 2021, www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2020      Juli         Pfahlbau Strandbar 54° Nord muss rückverlegt werden

Aug        Mit dem Pfahlbau „Strandbar 54“ Nord“ beschäftigte sich nun der Tourismus-Ausschuss

2017      Sept.     „Sebastian“ - Notizen und Bilder