Freiwillige gesucht, die bei der Eindämmung dieser Pflanze helfen möchten
Im Norden des FFH-Gebietes Dünen St. Peter breitet sich der Japanische Staudenknöterich, auch Japanknöterich genannt, zunehmend aus. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum, wurde jedoch durch den Menschen nach Europa eingeführt. Ursprünglich dachte man an eine Verwendung als Zier- bzw. Nutzpflanze, hatte allerdings wenig Erfolg. Zusätzlich wurde der Japanknöterich gerne als Sichtschutz in Gärten angepflanzt. Unerlaubterweise im Dünenwald entsorgte Gartenabfälle könnten eine mögliche Ursache für seine Ausbreitung im Ordinger Wald sein.
In Europa und in Nordamerika zählt der Japanknöterich zu den „Neophyten“ bzw. „Plagepflanzen“ bezeichneten Arten. „Neophyten“ sind eingeschleppte Pflanzen, die sich derart stark ausbreiten und dadurch den Erhalt der heimischen Artenvielfalt gefährden.
Zusammen mit den offenen Dünengebieten bildet der Ordinger Wald einen Teil der „weichen Sandküste“ von St. Peter-Ording. Im Rahmen des bis 2026 laufenden Projektes „Sandküste St. Peter-Ording“ soll der Zustand dieser Küstenlandschaft durch umfangreiche Naturschutzmaßnahmen verbessert werden. Eines der Ziele ist es deshalb, den Anteil von Neophyten in Dünenbiotopen in SPO zu verringern, um die heimische Biodiversität der Dünen zu schützen. Neben dem Naturschutz steht zudem der Küstenschutz und die Schaffung von Voraussetzungen für eine Anpassung an den zukünftig beschleunigten Meeresspiegelanstieg im Fokus des Projektes.
Gesucht werden engagierte und an dem Projekt interessierte Freiwillige, die Lust haben, das Projektteam um Jannes Fröhlich, Annkatrin Weber, Anja Piening (WWF), Sabine Gettner (Schutzstation Wattenmeer) und Patras Scheffler (Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt) bei der Eindämmung des Japanischen Knöterichs aktiv zu unterstützen. Von Juli und Oktober 2021 werden etwa zweimal im Monat Landschaftspflege-Aktionen zur Entfernung dieses Neophyten im Ordinger Wald stattfinden. Zwei Probeläufe hat es bereits im Juni mit mehreren Freiwilligen gegeben.
Die nächsten Aktionstage werden voraussichtlich am Mittwoch, den 7. Juli und Donnerstag, den 22. Juli, jeweils von 17:00 bis 19:30 Uhr, stattfinden. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Tennisplatz des TC Blau-Weiß SPO an der Straße Dreilanden im Ortsteil St. Peter-Bad.
Wer Interesse hat mitzumachen, wird gebeten, sich für weitere Informationen per E-Mail bei Anja.Piening@wwf.de zu melden. Feste Schuhe, lange Hosen und Socken (als Schutz vor Zecken) und wetterfeste Kleidung sind für die Arbeit im Wald erforderlich. Arbeitshandschuhe und notwendiges Arbeitsgerät werden durch das Projektteam gestellt.
HINTERGRUND
Der Japanische Staudenknöterich ist eine wuchernde, sommergrüne und ausdauernde (halb)krautige Pflanze. Unter günstigen Bedingungen erreichen seine hohlen Stängel innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe von 3 bis 4 Metern. Der Zuwachs pro Tag kann bis zu 30 cm betragen. Die zunächst aufrechten Stängel neigen sich mit zunehmender Höhe, wodurch deren Blätter die umliegende Bodenvegetation beschatten und sie dadurch verdrängen. Zum Herbst werden die Blätter gelb und alle oberirdischen Teile sterben ab. Die sich weit verzweigenden und von Jahr zu Jahr stärker verholzenden Rhizome (Wurzelstöcke) überleben den Winter problemlos und treiben im Frühjahr erneut und großflächiger aus. Der von Herbst bis Frühjahr nackte Oberboden kann bei Starkniederschlägen abgespült werden, denn die Rhizome tragen nicht zur Verfestigung des Bodens bei.
Aufgrund ihrer Verzweigungen, in denen ein Großteil der Energie der Pflanze gespeichert ist, gilt der Japanknöterich als schwer zu bekämpfen. Daher sollen in den kommenden Jahren verschiedene Bekämpfungsmethoden zu seiner Eindämmung ausprobiert werden. Zunächst soll die mechanische Entfernung durch sorgfältiges Ausreißen ausprobiert werden. Dazu sind viele helfende Hände erforderlich.
Hans Jörg Rickert, 24. Juni 2021, HN und www.jb-spo.de
Siehe auch unter www.jb-spo.de
2021 Jan. Zwei Millionen Euro für die Förderung der „Biologischen Vielfalt“ in SPO
12 von 28 Konfirmanden wurden bereits in zwei Gottesdiensten eingesegnet
Die ersten beiden Gottesdienste haben am 19. und 20. Juni 2021 stattgefunden. Die anderen beiden werden am Wochenende 14. und 15. August sein. So hat man das dieses Jahr seitens der Kirchengemeinde geplant. Insgesamt sind es 28 Jugendliche. Die beiden aus Tating wollten diesen kirchlichen Akt ihrer Aufnahme in die Kirchengemeinde mit ihren Konfirmanden aus St. Peter-Ording an einem Ort.
Auch für Madlen Formella, Mia Simon, Hanno Dierkes, Iven Behrendt, Samuel Shadbash und Annika Boyens hatte die Einsegnung am Sonntagvormittag dort vorgenommen werden sollen. Aber das Wetter spielte nicht so recht mit, und so fand die Konfirmation für sie in der St. Peter-Kirche statt. Festlich und schön war auch sie! Auch bei ihnen nahm Michael Goltz die Einsegnung vor.
Beide Male war Pastorin Sylvia Goltz dabei und unterstützte. Sie war anlässlich dieses Ereignisses normal festlich gekleidet, also nicht im Talar. Für das Pastorenehepaar war es seit Antritt als Pastoren der Kirchengemeinde vor etwas über einem Jahr die erste Konfirmation. Bis zum Dienstantritt ihrerseits hatte Pastor Jörg Reglinski den Konfirmandenunterricht abgehalten.- Erstaunlich deswegen war, wie einfühlsam jedem einzelnen nach der Einsegnung persönliche Worte mit auf den Weg gegeben wurden! Dazu hatten sich Sylvia und Michael Goltz im Vorweg auf ganz besondere Art und Weise schlau gemacht.
Der Ablauf an beiden Konfirmationstagen war gleich. Gaby Bombis und Jörg Honecker empfingen die neuen Gemeindeglieder seitens des Kirchengemeinderates. Nach der Bekräftigung der Taufe und Erteilung des Segens als Zeichen der Aufnahme in die ev.-luth. Gemeinschaft der Christen erhielt ein jeder ein Kreuz mit drei Senfkörnern. Es folgte die Predigt, die darin mündete, Gott als verlässlichen Lebensbegleiter zu sehen.
Als Lieder begleiteten den Gottesdienst „Danke für diesen guten Morgen“, „da berühren sich Himmel und Erde“, „Lobe den Herren“, „Ich sing Dir mein Lied“ und der Irische Segen „Möge die Straße uns zusammen führen“.
Ohne ausgewählte „Musik in der Kirche“ aber ist ein Gottesdienst in St. Peter dank KMD Christoph Jensen einfach nicht vorstellbar. Das gibt dem Ganzen noch einen besonderen Glanz und ist in dem durch Corona bedingt musikarmen Jahr richtiggehend wohltuend.
So spielte am Sonnabend der Posaunenchor, besetzt mit Christoph Jensen, Brigitte Streichert, Myriam Jensen, Wolfgang Beushausen, Gisela Hoecker und Ute von Oldenburg. Es erklangen von Georg Philipp Telemann „Moderato Maestoso“, dann von Jürgen Pfiester „Kleines Senfkorn Hoffnung“ und zum Abschluss des Gottesdienstes „Come and go“ von Traugott Fünfgeld.
Für den Sonntag hatte er Ralf Lentschat aus Kiel engagiert, der auch im „concerto classico“ mitwirkt. Diesem auf seiner Trompete gemeinsam mit Christoph Jensen an der Lobback-Orgel zuhören zu können, war zusätzlich ein Erlebnis. Es erklangen von John Alcock „Trumpet Volontary“, von John Blackburn „Moonlight“ und zum Abschluss „Trumpet Volontary“ von Georg Friedrich Händel.
Hans Jörg Rickert, 26. Juni 2021, www.jb-spo.de
Die Bedingungen in St. Peter-Ording sind einfach optimal
Über viereinhalbtausend Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren hat Herbert Krohn seit 1993 im Fußball-Camp St. Peter-Ording mittrainiert und begleitet. 25 Jahre hat er dann seit 1996 das Camp mit seiner Begeisterung für Fußball geleitet. Er ist Jahrgang 1942Im nächsten Jahr wird er 80, aber Herbi bleibt jung und ist ein Freund der Fußballjugend. Stolz ist er, dass die deutsche Nationalspielerin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg mit zu den Teilnehmerinnen seiner „Fußballschule“ in St. Peter-Ording gehört hat. 17 ehemalige Bundesligaspieler - viele von ihnen Nationalspieler - und 25 Betreuer hat er in den Jahren in seinem Stab gehabt. Dieses Mal ist es wieder Nationalspieler Klaus Fischer von einst Schalke 04, und seit vier Jahren ist Manfred Lorenz dabei. Er leitete die Fußballschule des HSV und trainiert deswegen auch gerne besonders die Kleineren.
Klaus Fischer ist immer noch fit und hat den sieben größeren Jungen und den beiden Mädchen einiges zu sagen. Er ist jedes Mal gerne in St. Peter-Ording. Seine Frau begleitet ihn seit einigen Jahren. Er ist Jahrgang 1949. „Fußball ist mein Leben“, sagt er und freut sich dabei.
Als langjähriger Manager von Blau-Weiß Friedrichstadt hat Herbi Krohn seine Kontakte zu vielen Fußballern genutzt. So sind in St. Peter-Ording auch Freundschaften entstanden, u.a. mit Klaus Fischer, mit Rudi Kargus und mit Uwe Seeler sowieso. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft hatte auch kommen wollen, musste aber seinen Besuch absagen. Mit 84 Jahren kann er nicht immer mehr so, wie er möchte.
Die Jugendlichen hatten sich auf ihn gefreut, aber für sie ist es sowieso eine große Freude, dass es dieses Fußball-Camp gibt. Von den kleineren kommen viele auch von Eiderstedt, z.B. aus Osterhever. Jonathan ist sechs Jahre und in St. Peter-Ording zuhause. Auf dem wird vormittags und nachmittags trainiert. Für die größeren ist es auch immer ein Wiedersehen. Einige von ihnen sind schon fünf- oder sieben- bzw. sogar achtmal dabei gewesen. „Da haben sich unter uns so richtige Freundschaften entwickelt“, sagen sie, egal ob sie aus Tappendorf bei Hohenwestedt, von Oldendorf bei Itzehoe bzw. von Bargteheide kommen. Die Begeisterung für Fußball verbindet sie. Selbstverständlich verfolgen sie auch zusammen die Europameisterschaft.
Zwei seiner Fußballjungen, Daniel und Tobias Schlänger aus der Nähe von Köln, sind inzwischen 30 Jahre alt. Sie waren danach als Betreuer dabei. Der eine arbeitet jetzt in Zürich, der andere in New York. Der Züricher kommt jetzt noch, um mit zu unterstützen.
Das Fußballcamp wurde u.a. auch von „Ein Platz an der Sonne“ gesponsert. Sozial benachteiligte Kinder hatten gut davon. Aus ganz Deutschland und mit Japan, Nord- und Südamerika oder Spanien haben schon Kinder aus aller Welt auf dem Sportplatz des TSV gespielt.- Das Konzept ist einfach: Fußball spielen und trainieren, miteinander Spaß haben und für eine Woche an einem Ort leben und ihn kennenlernen. Gewohnt wird „nebenan“ im Campushus des Nordsee-Internates.
Hans Jörg Rickert, 24. Juni 2021, HN und www.jb-spo.de
„Total toll, dass es hier jetzt vom Nordsee-Kollektiv so eine WG gibt“
„Einfach Glück gehabt“, sagte Diana-Nadine Brammann, die Geschäftsführerin von der Nordsee Kollektiv GmbH in St. Peter-Ording, am Tag der Eröffnung des Crew House in der Kirchenstraße in fast unmittelbarer Nachbarschaft zum Beach Motel. Chris aus Husum, jetzt Auszubildender und schon viele Jahre in St. Peter-Ording in der Gastronomie tätig, ist begeistert: „Vor 2 Jahren hätte ich mir das gewünscht! Total toll ist, dass es jetzt vom Nordsee Kollektiv so eine Wohngemeinschaft gibt.“ Verena und Anni haben eine Wohnung. „Aber das war nicht einfach, gleich eine zu finden“. Die unmittelbare Lage des Crew House am Strand fasziniert beide. Bürgermeister Jürgen Ritter und Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck waren wie die vielen Besucher begeistert. Alle beglückwünschten das Nordsee Kollektiv zu diesem in die Zukunft gerichteten Angebot.
Seit 2007 ist das StrandGut Resort in St. Peter-Ording eine der ersten Hoteladressen. 2013 kamen das Beach Motel und ein Jahr darauf die „Zweite Heimat“ dazu. Das Restaurant „Die Insel“ im Bad und das „Dii:ke“ im Beach Motel sind zum „Esszimmer“ der Zweiten Heimat gastronomische Anlaufpunkte. Hotellerie und Gastronomie aber geht nicht ohne gut ausgebildete und vor allem auch zufriedene Mitarbeiter, denen dazu Perspektiven geboten werden. Vor allem ist besonders zu Beginn ein Wohnangebot wichtig, nach Möglichkeit nah am Arbeitsort. Darin waren sich Karsten Werner, Marco Häusler und Sven Olaf Kohrs einig. Aber die Drei wollten zugleich einen in die Zukunft gerichteten echten Impuls für die Gewinnung von Mitarbeitern und fanden dazu für ihre neue Firma „Nordsee Kollektiv GmbH“ in Diana-Nadine Brammann die richtige Frau.
Sie haben im vergangenen Jahr das Nordsee Kollektiv für die oben genannten fünf Betriebe auf die Beine gestellt. Für 210 Mitarbeiter in Hotellerie (250 Zimmer) und Gastronomie (750 Sitzplätze) in den Ortsteilen Bad und Ording gibt es in den fünf Betrieben wertgeschätzte Arbeit. Dahinter steckt mit Recruiting und Bindung von Mitarbeitern durch innovative Kooperationen eine Philosophie. Recruiting ist eine Dauerkampagne, u.a. in Verbindung mit Events. Zum zweiten Baustein „Welcome-Office & Caretaker“ gehören u.a. Mitarbeiterwohnräume und der NSK-Podcast. Eine Crewcard für Vergünstigungen & Zugriff zum exkl. Crew-Portal, ein Fitness-Studio und gemeinsame Weiterbildung sowie betriebsübergreifende Ausbildungs- und Karrieremodelle gehören zum dritten Baustein „Mitarbeiterbindung“. Aber der entscheidende Slogan bringt die wesentliche gemeinsame Herausforderung auf den Punkt: „Wir suchen keine Mitarbeiter. Wir suchen Menschen, die zu uns passen.“
Das war bei der Eröffnung des „Crew House“ zu spüren. Schon die „Riesenwelle und der Bully“ an der Hauswand, die „Schiffe“ oder „Pfahlbauten“ an den Zimmerwänden mit dem zu nutzenden Longboard an der Wand stimmen froh. 16 Zimmer mit Bad, davon drei Doppelzimmer und außerdem eine Dreier-WG mit jeweils Einzelzimmern, aber gemeinsamem Bad, dazu eine geräumige gemeinsame Küche, ein großer Aufenthaltsraum sowie zwei Waschmaschinen und ein Trockner stehen dem Mitarbeiterteam in der ehemaligen „Pension Nackhörn“ zur Verfügung. Ein „Springer-Zimmer“ zwecks Übernachtung - zwei Betten übereinander - lässt keinen draußen vor, wenn es erforderlich ist. Die ersten Zimmer sind bereits bezogen. Das Nordsee Kollektiv hat das Anwesen gemietet und u.a. gemeinsam mit Mitarbeitern in eine höchst ansprechende „Groß-WG“ einschließlich aller Nebenkosten für eine angemessene Miete umgestaltet.
Hans Jörg Rickert, 23. Juni 2021, HN und www.jb-spo.de
Erprobung zur Verkehrslenkung läuft – Beschilderung an der B 202 steht
Große Hinweisschilder regeln an der B 202 bzw. Straße Dreilanden bereits die Zufahrt mit Autos zum Strand in Ording. Sie ist ab sofort nur noch über die Deichrampe Nord möglich. Dort weist kurz vorher schon ein großes Schild auf den „kleinen“ Kreisverkehr hin. Die Fahrbahnmarkierung für ihn fehlt noch, wird aber wie die für die Regelung der Abfahrt – sie ist für Autofahrer nur noch über die Südrampe gestattet - in Kürze aufgebracht. Piktogramme für Radfahrer und Fußwegmarkierungen vervollständigen dann insgesamt die Verkehrslenkung vor allem an dem neuralgischen Verkehrsknotenpunkt am Ende der Utholmer Straße beim Hotel „Zweite Heimat“.
Diese Verkehrsregelungen für die Zufahrt zum Ordinger Strand sind Teil eines beabsichtigten Verkehrskonzeptes, das die Gemeinde St. Peter-Ording gemeinsam mit Verkehrsplanern von SHP-Ingenieure aus Hannover verwirklichen will. Es ist zur schon laufenden Erprobung „Pestalozzistraße als Fahrradstraße“ der zweite von insgesamt vier möglichen Verkehrsversuchen, der jetzt gestartet ist. Die Laufzeit ist bis Ende September angedacht. Eine Ausweitung auf den Oktober ist möglich. Für die beiden Versuche im Jahr 2022, die Dorfstraße und die Straße „Im Bad“ betreffend, soll die Anliegerbeteiligung im Herbst stattfinden.
Das wurde anlässlich eines extra einberufenen Termins für diesen Versuch vor Ort bekannt. Erschienen waren dazu Bürgermeister Jürgen Ritter sowie seitens des Ordnungsamtes Christoph Thimm und der zuständige Fachbereichsleiter Sven Jacobsen, beide vom Amt Eiderstedt, und die Planer Melissa Latzel und Jörn Janssen. Der Impuls für ein Verkehrskonzept kam aus der Gemeindevertretung. Es ist mit dem ebenfalls laufenden Ortsentwicklungskonzept über das Büro B2K aus Kiel zu verzahnen. Bis Ende 2022 sollen beide stehen.
Jürgen Ritter ist von der Vorgehensweise für das VEK angetan: „Es ist ja keineswegs Alltag, im Rahmen eines solchen Prozesses etwas auszuprobieren. Sympathisch finde ich, einen solchen Versuch mit ausgewiesenen Experten gemeinsam umzusetzen, evaluierend zu begleiten und dann ergebnisoffen zu entscheiden.“ Da hierbei Kreisstraßen und auch eine Bundesstraße betroffen sind, waren u.a. auch der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr zu Polizei und Kreis mit ins Boot zu holen. Das ist miteinander sehr kollegial gelaufen. Christoph Thimm hat insbesondere die Umsetzung vorbereitet, damit es nun auch losgehen konnte.
Wie schnell sich manche Dinge regeln, konnte man schon an der Strandüberfahrt in Ording beobachten. Ein Wohnmobilist wollte vom Strand kommend wie gewohnt links über die Nordrampe abfahren, erkannte das Verbotsschild, schwenkte sofort nach rechts und fuhr über die Südrampe ab. Auch ein Linksabbiegen von dieser darf nun nicht mehr sein. Es geht faktisch in Fahrtrichtung weiter bis zum Strandweg, der dann in die Straße Dreilanden (B 202) einmündet. Der Verkehr wird an dieser Kreuzung über eine Ampelanlage geregelt. Sie ist mit einer bei der Südrampe installierten Stauerkennung gekoppelt, so dass der Verkehr vom Strand weitestgehend fließend erfolgen kann.
Hans Jörg Rickert, 25. Juni 2021, HN und www.jb-spo.de
Siehe dazu unter www.jb-spo.de
2020
Jan. Zuviel Verkehr in St. Peter-Ording – aber wie kommen wir sonst hin?
Juni Verkehrskonzept - Online Befragung bis zum 31. August verlängert
Sept. Die Vielfalt der verkehrlichen Fragen bereitet Probleme
Nov. Analyseergebnisse zum Verkehrskonzept für St. Peter-Ording
Dez. Verkehrsausschuss empfiehlt die Erprobung von vier Maßnahmen
Gemeindevertretung machte es sich in einem Fall wieder sehr schwer
2021
Febr. Die Corona-Pandemie ist hinderlich bei der Bürgerbeteiligung fürs VEK
April Zeitraum für das Verkehrsentwicklungskonzept bis 2022 verlängert
Feierstunde zur Entlassung fand in einem Drittel der Utholm-Halle statt
Ob überhaupt - und vor allem wie - sich eine Entlassungsfeierstunde für den Gemeinschaftsschulteil durchführen lassen würde, stand bis zuletzt auf der Kippe. Die letzte Aktualisierung erfolgte am Dienstagabend (8. Juni) über die Homepage der Schule. Auch zur Vermeidung von Missverständnissen wurde dort folgendes mitgeteilt:
„Die Feier beginnt am Freitag (11. Juni) um 16 Uhr in der Utholm-Halle. Einlass ist ab 15:30 Uhr. Da sich in Innenräumen weiterhin maximal 125 Personen bei Veranstaltungen aufhalten dürfen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Die Anmeldungen sind bereits vor einiger Zeit über das Sekretariat gelaufen. Es wird leider nicht möglich sein, weitere Teilnehmer zuzulassen, da wir bereits voll ausgebucht sind.
Für die Teilnahme muss bitte unbedingt ein negatives Corona-Testergebnis mitgebracht werden, das wir am Eingang überprüfen müssen. Ohne einen Test dürfen wir Sie nicht reinlassen. Denken Sie auch an eine MNB, die auch während der Veranstaltung getragen werden muss.
Wir freuen uns auch mit diesen Einschränkungen sehr auf einen festlichen Rahmen und eine schöne Entlassungsfeier!“
Das alles klang nicht gerade „hocherfreut“. So war es vielleicht auch kein Wunder, dass in dem für die Entlassungsfeier spartanisch hergerichteten Drittel der Utholm-Halle nicht alle Plätze besetzt waren und nicht alle aus der Schule zu entlassenden jungen Menschen selber und auch begleitet von Familienmitgliedern gekommen waren.
Das aber ist keine neue Beobachtung seit Einführung des zweigliedrigen inklusiven Schulsystems in Schleswig-Holstein nach der Grundschulzeit. Das betrifft vor allem Verbundsysteme wie die Nordseeschule, in denen die Abschlüsse – Abitur (nach maximal 13 Jahren), Mittlerer Schulabschluss (nach 10 Schuljahren) und Erster allgemeiner Schulabschluss (nach 9 Schuljahren) mit den zugehörigen Prüfungen aufgrund der Verordnungen zu unterschiedlichen Zeiten erteilt werden. Weiterhin kommt hinzu, dass insbesondere nur ein Teil der Schülerinnen und Schüler die Schule nach Absolvierung der 9. Klasse verlässt.
Die äußeren Rahmenbedingungen beeinträchtigen also solche Feierstunden. Es sei denn, es ist bei allen, den zu Entlassenden, den Erziehungsberechtigten und dem gesamten Schulpersonal, viel Engagement und Enthusiasmus vorhanden. Der aber ist in diesem Schuljahr nicht nur wegen „Corona“, sondern auch durch den Umgang damit auf der Strecke geblieben. Das lag keineswegs an den Lehrkräften. Die Gründe sind gesellschaftspolitisch vielschichtig. Es ist vor allem unbedingt innovatives bildungspolitisches Denken erforderlich! Das fehlt allerdings in unserer digitalen Welt. Sie basiert auf „Strom fließt oder fließt nicht“ oder „wenn – dann“.
Dass Schule ihren „Bildungsauftrag“ selbst in solchen Coronazeiten noch zu einem großen Teil erfüllt, war trotzdem in dieser sehr „abgespeckten Form von Feierstunde“ mit Übergabe der Abschlusszeugnisse spürbar:
Für die MSA-Schüler*innen gab es wie seit Jahrzehnten eine Rose, allerdings schon vor Betreten der Utholm-Halle. Seitens der Elternvertreterinnen gab es für jeden der Schulabgänger eine kleine Aufmerksamkeit. Ein solches persönliches Mitbringsel für jeden aus der 10a und 10b hatten auch Klassenlehrerin Jessica von Heidler bzw. Inga Beyer. Die jeweils persönliche Übergabe geschah noch vor Ort nach Abschluss der Feierstunde im kleinen Kreis. Auch die Elternvertreter Manuela Plog (Klasse 9), Jan Müller (NSI 9), Elisabeth Niehus (10a) und Ronja Boyens (10b) erhielten einen Blumengruß als Dank für ihre Tätigkeit.
Die Klassenlehrkäfte gestalteten zusammen eine kleine Rede und gaben dann die Zeugnisse aus: Nils Ole Hokamp an 4 von 10 Schüler*innen der NSI 9, Jochen Löhmann an 4 von 10 der Klasse 9, Jessica von Heidler an 15 von 17 der Klasse 10a und Inga Beyer an 10 von 16 der Klasse 10b. Insgesamt wurden 44 Schülerinnen und Schüler aus dem Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule entlassen. Von diesen waren zwanzig im Nordsee-Internat (NSI) „zuhause“ und vier in der Internatsfamilie.
Die Begrüßung in dem Turnhallendrittel hatte Schulleiter OStD Nils-Ole Hokamp vorgenommen und gab den insgesamt 33 erschienenen Abgangsschülerinnen zur Ermunterung einiges mit auf den Weg. „Seid optimistisch, begegnet der Welt mit offenen Augen“, war sein Rat. Zuvor hatte er am Beispiel des Hammers die Schwierigkeiten auf dem Weg in das Berufsleben verdeutlicht: „Wenn man selbst nur einen Hammer hat, ist jedes Problem ein Nagel.“ Dass dies nicht so ist, war jedem klar. Man braucht eben mehrere Werkzeuge und muss das jeweils richtige finden, um erfolgreich zu sein. Dieses hatten einige aus seiner NSI–Klasse gelernt. „Viele von euch haben ganz große Sprünge gemacht“, sagte er anerkennend.
Schulverbandsvorsteher Jürgen Ritter fand in seinem Grußwort herzliche Worte: Das Alte sei immer Basis für das Neue. Sie sollten deswegen wach und interessiert sein und neugierig bleiben. „Habt keine Angst vor der Zukunft! Freut euch auf das Neue!“ Und auch das vergaß er im Hinblick auf die verschiedenen Herkunftsorte nicht: „Kommt als gut ausgebildete Fachkräfte nach St. Peter-Ording zurück, als Bürger, die sich in das Gemeinwohl einbringen, und als Menschen, die sich im Ort engagieren.“
Für den besten Mittleren Schulabschluss wurden in der Klasse 10 a Gesa Boysen aus dem Nordsee-Internat und in der Klasse 10 b Pia Boyens aus St. Peter-Ording geehrt. Fiona Hömske hat über den Besuch des Nordsee-Internates den Ersten Allgemeinen Schulabschluss (ESA) als das von ihr ersehnte Ziel erreicht und freute sich darüber sehr.
Der Abschluss an der Gemeinschaftsschule stellt viele Weichen:
Einige der Schüler*innen mit dem MSA werden entweder ins Berufsleben eintreten oder setzen ihre Schullaufbahn in der 11. Jahrgangsstufe des Gymnasiums der Nordseeschule fort oder starten in der Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Tönning. in der Oberstufe. Der MSA als Start ins Berufsleben ist ihnen sicher, sollte sich der Neustart mit den höheren Herausforderungen nicht erfolgreich gestalten. Seitens des Nordsee-Internates werden zwei den Start im Gymnasium machen.
Von den 10 Absolventen des Nordseeinternates in der 9. Klassenstufe werden 7 in die 10. Klassenstufe des Gemeinschaftsschulteils wechseln, um dort mit dem erworbenen ESA den MSA anzustreben.- Aus der 9. Klasse des Gemeinschaftschulteils gehen 10 von 23 ins Berufsleben. Die anderen 13 haben mit dem Ende ihrer Pflichtschulzeit bereits einen guten Hauptschulabschluss erworben. Sie streben jetzt ebenfalls den MSA an. Ziel der Bildungspolitik im Rahmen der Schulreform ist, möglichst alle jungen Leute mit einem Schulabschluss entlassen zu können und so die Schulabbrecherquote so gering wie möglich zu halten.
Entllassungsfeier im Nordsee-Internat
Wie in den Vorjahren üblich hatte es im Nordsee-Internat für die zwei Abiturienten bereits eine Entlassungsfeier gegeben. Sie fand in kleinem Kreis mit Freunden und Familie bei schönstem Sonnenschein statt. Förderlehrkraft Herr Petsch, die Tutoren des Deichhauses und die Kuratoriumsvorsitzende Ursula Sassen würdigten mit ihrer Anwesenheit dieses Ereignis.
Festlich war dann auch am Entlassungstag vor der offiziellen Entlassungsfeier in der Utholm-Halle der hintere Teil der Mensa geschmückt. Mit persönlichen Reden der Tutoren wurden die Entwicklung und die erbrachten Schulleistungen der einzelnen Abgänger gewürdigt. Auch hier ließ das Wetter keine Wünsche offen. Jan Müller begleitete die Feierstunde musikalisch am Klavier.
Hans Jörg Rickert, 17. Juni 2021, www.jb-spo.de
Küchenleiter Matthias Greve von Katerine GmbH ist stolz auf diese Auszeichnung
Nordsee-Internat und Nordseeschule St. Peter-Ording sowie der Schulverband Eiderstedt müssen seit 2008 miteinander den richtigen Weg gegangen sein, als sie sich für eine Kooperation mit Küchenleiter Matthias Greve von der Katerine GmbH für den Betrieb der Mensa entschieden haben. Vor 13 Jahren ging die Mensa im Rahmen des bundesweit geförderten Projektes „Offene Ganztagsschule“ in Betrieb. Man war sich von Beginn an einig, dem Nordsee-Internat die Verantwortung für die Mensa zu übergeben. Die in den Nachkriegsjahren geschaffene Einrichtung beauftragte als Betreiber das Gastronomie-Unternehmen Katerine GmbH mit Sitz in Paderborn.
Vor kurzem wurde die Mensa mit dem Greentable-Siegel „Nachhaltige Gastronomie“ ausgezeichnet. Eine solche Auszeichnung erhalten Betriebe aus dem Gastgewerbe nur, wenn sie überdurchschnittlich ökologisch und sozial verantwortlich handeln.
Verpflegt werden über die Mensa sämtliche Schülerinnen und Schüler des Nordsee-Internates, darunter auch eine Anzahl Jugendlicher mit Diabetes Typ 1, sowie alle diejenigen des Gymnasiums mit Gemeinschaftsschulteil, die das möchten. Auch die Gäste des “campushus“ – es ist eine reine Tochtergesellschaft des Nordsee-Internates – können ihre Mahlzeiten in der Mensa buchen. Über das „campushus“ erfolgt u.a. die Unterbringung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die an Kursen wie „Schulen: Partner der Zukunft“ oder der „Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK)“ teilnehmen. So kommt es in der Mensa in der Regel zu 250 bis zu 450 Gästen täglich. Das bedeutet für das Personal von 6 Köchen die Bereitstellung von maximal 2250 Mahlzeiten pro Tag. Ab 1. August dieses Jahres ist die Mensa in Abstimmung mit der IHK Flensburg auch Ausbildungsbetrieb für den Beruf Koch/Köchin. Weitere 4 Arbeitskräfte sind Mitarbeiter*innen des Internates. Sie sind in der Spülküche bzw. in der Reinhaltung des Gebäudes tätig.
Die Warenbeschaffung erfolgt vor allem von hiesigen Erzeugern. Das garantiert regionale Frische und sichert kurze Lieferwege. Mit u.a. Schlachterei Kühn in Oldenswort, Bäckerei Siercks aus St. Peter-Ording und Kartoffelhof Hölck in Dithmarschen profitiert man miteinander davon. Die Lieferung aller Waren erfolgt in Pfandkisten ohne jede Verpackung. Damit ist auch die Vermeidung von Plastik gewährleistet. Seit Beginn des Betriebes kommt nur Mehrweggeschirr zum Einsatz. Selbstbedienung ist am Tresen möglich, warm zubereitete Mahlzeiten werden als Tellergerichte nur direkt ausgegeben.
Für Donnerstag, 17. Juni, sah der Speiseplan so aus:
Hauptgericht - Tapas Albondigas, span. Hackbällchen mit fruchtiger Sauce und Salatteller
Vegan - Kartoffelauflauf mit Zucchini und Kirschtomaten
Beilagen - Makkaroni, Reis, Tomatensauce, Bratensauce
Nachtisch - Zimtmilchreis, Süße Ecke
Küchenleiter Matthias Greve und seine Mitarbeiter sind stolz auf das Greentable-Siegel „Nachhaltige Gastronomie“. – Dazu erklärte er: Das positive Feedback von Schüler*innen, Gästen und Mitarbeitern bestätigt unser Engagement für Nachhaltigkeit. Mit dem Einkauf regionaler und saisonaler Produkte, der Reduzierung von Abfall, Energie- und Wasserverbrauch und gleichzeitig Verwirklichung sozialer Anliegen tut sich unser Gast nicht nur selbst etwas Gutes sondern gleichzeitig auch der Umwelt.“
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Hintergrund
Greentable ist die erste Non-Profit-Initiative für nachhaltige Gastronomieangebote. Sie stellt in seinem „grünen“ Onlineverzeichnis Gastronomiebetriebe und Lieferanten vor, deren Prinjzipien den unabhängig entwickelten Kriterien von bewusster Ernährung, nachhaltigem Einkauf, Umweltschutz und sozialem Engagement entsprechen. Die Plattform wurde 2015 ins Leben gerufen und bereits mehrfach vom Deutschen Nachhaltigkeitsrat ausgezeichnet.
Das Greentable-Siegel „Nachhaltige Gastronomie“ ist ein transparentes Auszeichnungsverfahren zur Bewertung von Nachhaltigkeitsleistungen in gastronomischen Betrieben. Dabei werden die Aktivitäten anhand von 12 Feldern in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung bewertet.
Greentable setzt sich für nachhaltiges Wirtschaften als Selbstverständlichkeit im Außer-Haus-Markt ein. Gastronom*innen, Köchinnen und Köche, Mitarbeitende, Erzeugerbetriebe und Verbraucher will man sensibilisieren, informieren und motivieren, gemeinsam einen zukunftsfähigen, gesunden und der Umwelt förderlichen Lebensstil umzusetzen.
Hans Jörg Rickert, 17. Juni 2021, HN und www.jb-spo.de
Im Museum Landschaft Eiderstedt gibt es besondere Schmuckstücke. Zu ihnen gehört das schwarzseidene Brautkleid von Leni Hansen von Barneckemoor (Uelvesbüll) auf Eiderstedt. Sie war eine Geborene Koch (* 04.08.1907) und wurde dem Bauern Hans Daniel Hansen (23.09.1894 – 10.07.1977) am 11. Mai 1928 angetraut. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Leni Hansen starb am 30. April 1998. Ihr Hochzeitskleid kam am 12.Januar 2002 in den Besitz des Museums Landschaft Eiderstedt. In einer Sammelbüchse befanden sich dazu 8 gehämmerte rechteckige, dazu 5 quadratische Plaketten und eine getriebene runde Ansteckbrosche, alle aus Messing. Vor der Eheschließung war das Kleid in den Besitz ihres Mannes gelangt. Die Übereignung ans Museum nahm Hilda Johannsen aus Tating vor.
Jetzt ist es wieder ein kostbares Stück Eiderstedter Kulturgeschichte geworden. Rosemarie Selm B.Sc (Hons) hat genau dieses zweiteilige Brautkleid mit Einstecktuch in mühseliger akribischer Kleinarbeit in ihrem Atelier in Preetz kenntnisreich restauriert. Am 12. Februar hatte sie den Auftrag seitens des Museums übernommen. Die Fielmann AG hat dem Museum gegenüber die Kostenübernahme zugesichert. Vor kurzem kehrte das Brautkleid zurück.
Sichtbar liebevoll war auch an dem Tag der Umgang der erfahrenen Diplom Konservatorin für Leder und Textilien mit dem Kleid. Für die Ausstellung hat sie eine neue Schneiderpuppe aus Kunststoff besorgt und mit Hilfe einer Heißluft-Pistole so modelliert, dass sie den Abmessungen des Kleides entsprach: Brust 84,5 cm, Taille 67 cm und Hüften 88,5 cm. Somit konnte der Puppe das Kleid spannungsfrei angezogen werden. Die bisherige passte nicht zum Kleid. So waren im Stoff Spannungen entstanden, die auch zusätzlich zu Schäden geführt haben.
Überhaupt ist viel Arbeitszeit in die Restauration hineingeflossen. „Solch eine Arbeit lässt auch immer wieder Geschichten lebendig werden“, wusste Rosemarie Selm zu vermitteln. Nicht nur Kunsthistoriker Jürgen Ostwald für die Fielmann AG war ganz Ohr. Er hatte sich anlässlich der Begrüßung schon als Freund des Hauses bekannt und weitere Unterstützung zugesagt. „Frau Selm ist unsere Vertragsrestauratorin“, sagte er voller Freude beim Verfolgen ihrer Arbeiten während des Anziehens der Puppe und Anlegen des Tuches.
Sie hatte schon vorher einiges von dem preisgegeben, was sie so alles entdeckt hatte: Wie das Kleid genau am Anfang war, sei nicht mehr feststellbar, denn es sei mehrfach umgeändert. „Es kommt oft vor, dass solche Kleider mehrfach verwendet worden sind, auch dass der Stoff eine zweite Benutzung erfährt. Darauf weisen Stichlöcher hin. Das Mieder ist vergrößert, die Taille eingeengt worden.“
Zwei Stücke aus gestanztem Papier (Konfetti) – das war in Italien seit 1875 gebräuchlich - hat sie in den Falten gefunden, aber auch weniger erfreuliche Tatumstände wie Fraß- und Kotspuren von Insekten sowie Spinnennester und auch Überreste eines Teppichkäfers. Der Stoff befand sich teilweise in einem leicht verrotteten Zustand. Das alles hat die Restauratorin dokumentiert.
Wie sorgfältig sie arbeitet, zeigte auch noch die große Pappschachtel mit Luftpolstern und Seidenpapier, in der das Brautkleid verpackt den Weg von Preetz an seinen Bestimmungsort angetreten hat. Der Rocksaum hat eine Länge von 268 cm. Er ist hinten wegen einer leichten Schleppenform etwas länger als vorne. Tiefe, flache Falten legen sich über die Hüften. Solch ein Kleid muss transportgerecht verpackt werden, damit es auch so ankommt, wie es dann wirken soll.
Jetzt hat das Kleid wieder seinen Platz in der vor knapp einem Jahr mit Unterstützung der NOSPA angeschafften besonderen Vitrine (wir berichteten). Rosemarie Selm hat gut 10 Wochen an der Wiederherstellung und Aufwertung des Kleides gearbeitet. Über die Kosten schwiegen sie und Jürgen Ostwald bewusst. Aber seine Freude über die Wiederherstellung des Kleidungsstückes und die weitere Unterstützung des Museums in St. Peter-Ording tat er deutlich kund. Museumsleiterin Katja Sinn und Petra Jänsch, die stellv. Vorsitzende des Vereins KulturTreff, dankten der Fielmann AG sehr für das großherzige Engagement. Der Verein betreibt mit dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher im Auftrag der Gemeinde und bei Mitwirkung des Heimatbundes Eiderstedt seit 1998 das Museum.
Hans Jörg Rickert, 15. Juni 2021, HN und www.jb-spo.de
HINTERGRUND
Festliche Kleidung war früher in „Schwarz“. Das hatte mit der Tatsache zu tun, dass die teuerste Farbe in „Schwarz kippendes Dunkelviolett“ war. Schwarz hat so im gesellschaftlichen Kontext eine herausgehobene Bedeutung bekommen. Farblich unbehandelter Stoff war grau bzw. beige und günstiger als gefärbte Kleidung. Wer gefärbte Kleidung trug, galt etwas.
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2018 Juni „Eiderstedt-Tag im Museum mit überaus guter Resonanz“
2020 Aug. Schwarzes Brautkleid von 1850 steht nun geschützt in einer Vitrine
Fielmann AG fördert das Museum Landschaft Eiderstedt
Bei der Übergabe des restaurierten Brautkleides von 1850 versicherte Jürgen Ostwald: „Im Rahmen der Förderung von kleinen und mittleren Museen ist die Fielmann AG gerne bereit, das Museum Landschaft Eiderstedt dauerhaft zu fördern.“ Er ist Kunsthistoriker und für die Fielmann AG in Sachen Museen unterwegs. Das hörten Katja Sinn und Petra Jänsch sehr gerne. Aber Jürgen Ostwald machte gleich deutlich, dass das mit Arbeit vor Ort verbunden ist. Er hatte auch einen Vorschlag parat: Die Fielmann AG könnte sich vorstellen, für das Museum Hefte zu bestimmten Themen bzw. Ausstellungsstücken zu finanzieren, wie das jetzt von Rosemarie Selm restaurierte Brautkleid. Das könnte z.B. ein Heft zu „Hochzeit auf Eiderstedt in früherer Zeit“ sein.
Die Fielmann AG fördert bundesweit etwa 250 Museen, darunter in Schleswig-Holstein 102.
Hjr, 16. Juni 2021, www.jb-spo.de
Hans Daniel Hansen (1894 – 1977) – Hofbesitzer, Viehzüchter und Gräser
Als Hans Daniel Hansen von Barneckemoor (Uelvesbüll) am 10. Juli 1977 verstorben war, widmete ihm Friedrich Johannsen einen Nachruf. Dieser erschien am 13. Juli unter Nachrichten aus Eiderstedt und endete so:
„Nun ist Hans Moor, wie sein Kurzname war, abberufen worden. Mit seiner Frau und seinen Kindern trauern viele um ihn, als einen aufrechten Streiter und Menschen unserer Eiderstedter Landschaft.“ Das klingt uns heute recht pathetisch, war vor gut 40 Jahren aber noch ganz normal auf Eiderstedt. Stolz war man gewesen auf seine Landschaft und den eigenen Kreis Eiderstedt mit der Kreisstadt Tönning. Seit 1970 aber hatte sich die „Eiderstedter Welt“ gewandelt. Man war wie Südtondern in den Kreis Nordfriesland mit der Kreisstadt Husum des ehemals gleichlautenden Kreises „einverleibt“ worden. Aber Eiderstedt hat eben seine eigene Geschichte, und für die stand auch Hans Daniel Hansen, Hofbesitzer, Viehzüchter und Gräser. Bekannt war er über Eiderstedts Grenzen hinaus als Hans Hansen-Barneckemoor.
Am 11. Mai 1928 heiratete er Leni Hansen, geb. Koch. Mit ihr hatte er vier Kinder. Das Brautkleid, das sie anlässlich der Hochzeit trug, soll er besessen haben. Es stammte aus seiner Familie. Da es von ca. 1850 sein soll, könnte es bereits das Brautkleid seiner Großmutter Botilla Th. Hansen, geb. Thiesen (*11.04.1927, Uelvesbüll) gewesen sein Sie wurde am 08.06.1849 in Uelvesbüll mit dem damaligen Hofbesitzer Hans Daniel Hansen (* 22.02.1822, Nieblum/Föhr) verheiratet. Seine Eltern waren Carl Waldemar Hansen (* 19.12.1859 Oldenswort – 16.09.1921 Uelvesbüll), Bauer und Hofbesitzer Barneckemoor, und Agnes Juliane Hansen, geb. Janns (* 02.05 1861 Uelvesbüll – 11.10.1917 ebenda). Er war das vierte von 5 Kindern und wurde am 23. September 1894 in Uelvesbüll „auf dem Moor“ geboren.
Hans Daniel Hansen besuchte in Uelvesbüll die Dorfschule und blieb nach seiner Konfirmation in der Uelvesbüller Kirche auf dem elterlichen Hof. Hier lernte er zunächst alles, was mit dem Betrieb und der Leitung eines Eiderstedter Hofes verbunden war. Zwei Jahre besuchte er dann die Landwirtschaftsschule in Apenrade und wurde Soldat beim Garde-Ulanen-Regiment in Potsdam. Als solcher nahm er am ersten Weltkrieg teil.
Wie sein Vater wurde er ein anerkannter Shorthornzüchter, der aktiv im Verband mitarbeitete und entgegen der Strömung in der Viehzucht am Shorthorn festhielt. Er galt auf Viehmärkten als tüchtiger Fachmann, war Mitglied der Gemeindevertretung, des Sielverbandes und Kirchenvorstandes. Dem Boßelsport war er besonders verbunden. Jahrelang gehörte er dem Hegering und der Jägerschaft an und war Mitglied von dessen Prüfungskommission im Kreisverband Eiderstedt. Damit war er auf Eiderstedt zu seiner Zeit gut vernetzt.
Hans Jörg Rickert, 16. Juni 2021, www.jb-spo.de
– Zusammengestellt aufgrund von Unterlagen im Zusammenhang mit der Restauration des Brautkleides im Mai 2021 für das Museum Landschaft Eiderstedt, darunter auch der Zeitungsartikel von Friedrich Johannsen von Mittwoch, 13. Juli 1977, Nachrichten aus Eiderstedt.
Sind überplanmäßige Auszahlungen für die Ausbaumaßnahme „Stilles Dorf“ vertretbar?
Nur drei Einwohner, dafür aber zusätzlich etliche Mitglieder der Gemeindevertretung, waren bei der 19. Sitzung des Finanzausschusses in der Utholmhalle anwesend. Der Tageordnungspunkt 5 „Beratung und Beschlussfassung über die erheblichen überplanmäßigen Auszahlungen bei der Maßnahme ‚Stilles Dorf‘ “ hätte eine größere Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern vermuten lassen.- Denn als am 25. September 2017 im Bauausschuss die unbedingt erforderliche Kanalsanierung für das Stille Dorf in Verbindung mit einem Straßenausbau angestanden hatte, schlugen die Wellen im Olsdorfer Krug richtig hoch. Schließlich war die Maßnahme gemäß der Straßenausbausatzung mit erheblichen Kosten für die Anlieger verbunden.- Das alles wurde dann unter Einbeziehung dieser in ein ruhigeres Fahrwasser gebracht. Unter anderem wurde die Ausbaumaßnahme „abgespeckt“ und Ratenzahlungen über einen Zeitraum von 10 bzw. auch 20 Jahren werden möglich sein (wir berichteten).
Die Baumaßnahme ist jetzt bis auf Kleinigkeiten abgeschlossen. Sie lief im ersten Bauabschnitt ab Herbst 2018 für die Straßen Pole-Poppenspäler- und Hauke-Haien-Weg und dann ab Herbst 2019 für Immensee- und Schimmelreiterweg sowie Sandkamp. Die Schlussrechnungen liegen vor und befinden sich in Prüfung, um daraufhin die entsprechenden Auszahlungen vorzunehmen. Im Haushaltsplan 2021 sind die entsprechenden Produktkonten für jede Straße – unterteilt jeweils in a) Schmutzwasser, b) Niederschlagswasser, c) Straßen, Wege und Plätze sowie d) Straßenbeleuchtung – ausgewiesen. In der Schlussbilanz für 2019 sind bisher 1,109 Mio € ausgewiesen. Für die Maßnahme insgesamt sind knapp 2,78 Mio € eingeplant. Gemessen am Auftragsvolumen ist das so auch in sich stimmig.
Derzeit aber ergeben sich in zwei Produktkonten für den ersten Bauabschnitt Überschreitungen, die jeweils über 10.000 € liegen. Im Einzelnen sind es 11.432,51 € für den Pole-Poppenspäler- und 27.907,38 € für den Hauke-Haien-Weg. In solchen Fällen ist der Finanzausschuss als Gremium der Gemeindevertretung einzubeziehen und die Sachlage hinsichtlich der Deckung durch zur Verfügung stehende Haushaltsmittel zu bewerten.
Dieser Aufgabe kam der Finanzausschuss unter erstmals Sitzungsleitung durch Bernhard Lackhoff (CDU) als Ausschussvorsitzendem nach Sachvortrag von Sabrina Becker vom Fachbereich Finanzen des Amtes Eiderstedt nach. Da bei den anderen Produktkonten für diese Gesamtmaßnahme Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, wurde der Gemeindevertretung einstimmig empfohlen, in ihrer Sitzung am 5. Juli „den erheblichen überplanmäßigen Auszahlungen bei der Maßnahme ‚Stilles Dorf‘ zuzustimmen.“ Bürgermeister Jürgen Ritter hatte sich die Sachlage von Stefan Cornils und Thomas Helmke aus dem Fachbereich Bauen und Entwicklung erläutern lassen und war zu der Beurteilung „schlüssig und nachvollziehbar“ gelangt.
HINTERGRUND
Das Stille Dorf entstand von 1962 an. Mit der Figur des Deichgrafen Hauke Haien und den Titeln der Novellen „Schimmelreiter“, „Immensee“ und „Pole Poppenspäler“ ist Theodor Strom gewissermaßen der Namensgeber für die vier Straßen. Begrenzt wird dieses besondere, von der Lage und Gestaltung her auch exklusiv gelegene Wohnviertel südwestlich vor dem Deich und dem Vorland dahinter mit dem Südstrand sowie nordöstlich durch die Pestalozzistraße. Der Zugang von ihr erfolgt vom Dorf aus rechts über den Sandkamp in den Immenseeweg, der Zugang aus Richtung Böhl links direkt hinter dem Ev. Jugenderholungsdorf über den Birkenweg rechts in den Pole-Poppenspäler-Weg. Den Anliegern war es 2017 wichtig, den wesentlichen Charakter des Stillen Dorfes zu erhalten.
Hans Jörg Rickert, 10. Juni 2021, HN und www.jb-spo.de
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2017 Okt. Ausdauersitzung des Bauausschusses St. Peter-Ording
Dez. Schwierige Entscheidungsfindung für den Bauausschuss und
„Stilles Dorf“ – Theodor Storm war Namensgeber für die Straßen
2018 / Febr.2 Erheblicher Investitionsbedarf für Straßenbaumaßnahmen – Finanzausschuss
empfiehlt Regelungen zur Abmilderung der Beitragslast
2018 Okt. Geringer Diskussionswunsch in der Sitzung des Finanzausschusses und
Gemeindevertretung im Oktober hatte umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten
EIDERSTEDT: Wasserkoog/Tetenbüll – Kunst, Kultur und Historisches
Stahlskulpturen und „Windspiele“ noch bis 15. August 2021 am Wochenende
Als Stahl verarbeitender Kunsthandwerker zeigt Arne Prohn bis zum 15. August am Norderdeich 1 in Wasserkoog jeweils am Wochenende in seiner Werkschau um den alten Gasthof Tetenbüllspieker und in dem Garten hinter ihm freie bewegliche Arbeiten, welche mit dem Wind agieren, und auch solche, die verschiedene Funktionen übernehmen.
Eiderstedt hat eben weit mehr zu bieten als Nordsee mit Dünen, Deichen, Salzwiesen und Strand. Dazu gehört u.a. die besondere Historie dieser Landschaft. Als eine solche war sie bis 1867 direkt dem dänischen König unterstellt. Sie gehörte danach zu „Preußen“, auch in der Weimarer Zeit und danach in der Nazizeit. Nach 1945 wurde Eiderstedt bis 1970 ein eigener Landkreis in Schleswig-Holstein. In den Jahren danach hat sich die einstige politische Landschaft Eiderstedt zu der mit Beginn der Eindeichung seit dem Jahr 1200 Landschaft der Wasserwirtschaft mit Gräben, Sielzügen, Sielen und Pumpwerken sowie Deichen in den letzten 40 Jahren auch zu einer besonderen Kunstlandschaft entwickelt.
Sie passt so recht zu den alten 18 alten Kirchen, den noch existierenden rund 60 alten Haubargen und auch noch vielen alten reetgedeckten Häusern. Dafür steht der 1989 von Künstlern und interessierten Bürgern gegründete Förderverein für Kunst und Kultur mit Sitz in der ehemaligen Kreisstadt Garding. 2019 gehörten ihm in der Gruppe „Kunstklima“ 66 Kunstschaffende an. Zu ihnen gehört auch Arne Prohn, obwohl sich seine Schmiede in Almdorf nördlich von Husum befindet.
Immer wieder stellt der 1968 geborene „Hamburger Jung“ eines Kapitäns auf Eiderstedt aus. 1985 bis 1988 erlernte er das Schmiedehandwerk und studierte u.a. bei Dr. phil. Hans Präffcke 1990 bis 1993 an der „Akademie für gestaltende Handwerke“ in Aachen. 2001 übernahm er die Almdorfer Schmiede. Zu seinen „Zweckbauten“ gehören u.a., die vier „Eiderstedter Fenster“, aber auch das Gewächshaus im Obstgarten „achtern Diek“ in „Wasserkoog“, Norderdeich 1. Dieser gehört zu dem ehemaligen alten Landgasthof mit Durchfahrt „Tetenbüllspieker“. Vom Norderheverkoog herkommend und dann nicht zum kleinen tideabhängigen Hafen Tetenbüllspieker in Richtung Uelvesbüll bzw. Simonsberg mit dem „Roten Haubarg“ abbiegend, sondern die Norderheverkoogstraße weiterfahrend, kommt man rechterhand auf dem alten Seedeich liegend direkt auf ihn zu.
Schon vor Einfahrt in den Tetenbüller Ortsteil Wasserkoog begrüßt ihn davor Arne Prohns „Eiderstedter Stier“, evtl. sogar mit einem „heiseren Brüllen“, wenn der Wind ihn bewegt. Auch für den Autofahrer findet sich ein Parkplatz, evtl. unten beim neuen Siel aus Beton, das vor nicht allzu langer Zeit das alte Sielhaus am Ende des Tetenbüller Sielzuges ersetzt hat. Allein hier schon lohnt sich der Blick in alle Richtungen! - Von dort quert man dann zu Fuß die Straße, erblickt den Zweckbau „Deichzaun“ und auf dem Deich die ersten Windobjekte von Arne Prohn. Der Weg links vom Deich hinunter führt auf einem breiten Stockenstieg direkt in den Obstgarten als zurzeit Ort für Skulpturen und Windobjekte.
Da stehen dann ein „großer Japaner“ oder „ein Vogel“ bzw. ein „Semaphore“, aber auch ein „Wolf“. Beeindruckend wirkt das „kardanische Pendel“. Es gibt auch „zwei Monde“ und sogar eine „Jungfrau“. Dass ihr Rock nun gerade ein alter ausgedienter Besen eines Straßenreinigungsfahrzeuges ist – ist nicht weiter erstaunlich. Arne Prohn gelingt es immer wieder, auch mit den „Titeln“ für seine Stahlskulpturen zu überraschen. „Habe ich doch schon einmal gehört“, denkt dabei manchmal wohl auch der Betrachter. Es lohnt sich schon, das Internet zu bemühen. Dann merkt man, dass hier ein Handwerker tätig gewesen ist, der vielleicht auch Informatiker sein könnte.
Arne Prohn äußert sich selbst so zu seinen Arbeiten: „Meine mobilen Konstruktionen reagieren auf Luftzirkulation und machen die atmosphärischen Strömungen um uns herum sichtbar. Und gerade das bildet den besonderen Reiz der in Stahl geschmiedeten Objekte aus. Mit einfachen mechanischen Funktionen entstehen Windspiele, die wie Vogelschwärme oder Schiffe auf Luftströmungen reagieren und dadurch in drehende oder pendelnde Bewegung versetzt werden. Meine Objekte stehen im ständigen Dialog mit dem Betrachter.“ Für ihn ist deswegen auch die Zusammenarbeit mit dem Menschen und seinem Umfeld wichtig.- Welchen Zweck soll die Arbeit erfüllen, ist das eine, aber wo wird sie platziert bzw. wie tickt mein Auftraggeber, interessiert diesen Stahlkünstler ebenso.
Wenn alles klappt, soll es am 14. August eine Finissage geben.
Hans Jörg Rickert, 13. Juni 2021, www.jb-spo.de
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2011 Mai Seewind
2012 Mai Zehn Jahre Deichgalerie
2013 Juni Tolle Ausstellung "Marschenland"
2017 Aug.2 Wasserkoog: „Veerhunnert Johr achter Slüüs un Dieken“ - Der Ortsteil der
Gemeinde Tetenbüll feierte sein 400. Bestehen
HINTERGRUND zur Ortsgeschichte
Das reetgedeckte Haus wurde einst um 1750 errichtet und diente früher als Zollstation für den Transport von Waren auf die Halligen und von Jungvieh aufs Festland. Damals ragte die Nordsee noch bis vor die Haustür. Alte Zeichnungen zeigen das Haus und die Masten der direkt nebenan auf der anderen Deichseite im Hafen liegenden Schiffe. Der Tetenbüllspieker war bis kurz nach 2000 immer auch Gaststätte. (Entnommen www.tetenbuellspieker.de)
Die Bauarbeiten für das generationsübergreifende Projekt laufen bereits
Die offizielle Übergabe des Zuwendungsbescheides über 7,6 Mio € an die Gemeinde St. Peter-Ording hatte sich Ministerpräsident Daniel Günther selber vorbehalten. Sie erfolgte am 4. Juni nach der Begrüßung durch Bürgervorsteher Boy Jöns und Information über das Projekt einschl. Präsentation durch Dipl.-Ing. (Fachrichtung Bauingenieurwesen) Nils Koch, den technischen Leiter der Tourismus-Zentrale, im Strandgut Resort bei sommerlichstem Wetter direkt vor der Baustelle. Sie schließt direkt an die seit Oktober fertige Naturerlebnispromenade an. Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck und Bürgermeister Jürgen Ritter hießen Daniel Günther ebenfalls herzlich willkommen und luden zum „Spaziergang“ hin zur Baustelle ein.
Im August 2018 war der Ministerpräsident zum Abschluss seiner Sommertour in Sachen Information und Wissensvermittlung über Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer im Sinne einer Symbiose von Naturschutz und Tourismus zuletzt offiziell in St. Peter-Ording gewesen und hatte nebenbei auf dem Weg vom Nationalparkhaus in der Dünen-Therme über die kulinarische Meile, Buhne und Seebrücke einen Eindruck von den seit 2005 erfolgten und mit Fördergeldern versehenen Investitionen mitnehmen können. Nun konnte er im Rahmen seines Besuches erfahren, wie sich die Promenade vom Dünenhus ab mit Irrgarten, Wasserspielen, Kinderspielplatz und Liegewiese (Promenade Teil I) in Form der Naturerlebnispromenade mit ihren Aktiv-, Ruhe- und Mischbereichen (Promenade Teil II), u.a. versehen mit Fitnessgeräten und mit Erlebnisinseln zu den Big Five (Seehund, Seeadler, Schweinswal, Kegelrobbe und Stör), weiterentwickelt hat und positiv angenommen wird.
Daniel Günther schien sich sichtlich wohl zu fühlen im Kreis der Verantwortlichen von Politik und Tourismus in St. Peter-Ording, unter ihnen außer der Presse auch eine große Anzahl von Mitgliedern der Gemeindevertretung. Vor der Bauinformationstafel über das Projekt in einiger Entfernung von dem großen Baukran würdigte er im Rahmen der Übergabe des Zuwendungsbescheides die seitens der Gemeinde St. Peter-Ording getätigten Investitionen: “Ich freue mich, Geld für ein richtig starkes Konzept zu überbringen.“ Katharina Schirmbeck und Jürgen Ritter dankten für die seitens der Landesregierung erfolgte finanzielle Unterstützung, wobei sich der Bürgermeister an diesem Tag gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten als „sichtbares Zeichen von Klammer zwischen Ost- und Westküste“ zu verstehen gab.
HINTERGRUND
Der originale Zuwendungsbescheid mit Datum vom 20. November 2020 über eine Förderung in Höhe von 7,6 Mio € aus dem Landesprogramm Wirtschaft (2014-2020) mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) hat die Projektnummer LPW-G/2.3/73 und trägt den Namen „Serviceeinrichtung für Gäste in St. Peter-Ording – Familientreffpunkt an der Promenade II“. Das Projekt wird die Ortsteile Bad und Dorf seeseitig verbinden. Das auf einer Gesamtfläche von 3600 m² umgesetzte Projekt ist wie die bisherigen Teile fußläufig über den Weg auf der Deichkrone und per Rad über den Deichradweg von Böhl-Süderhöft bis ins Bad und weiter nach Ording bzw. umgekehrt ohne jede Beeinträchtigung durch Kraftfahrzeugverkehr erreichbar.– Das Richtfest ist prognostiziert für September 2021, für die Fertigstellung wird im September 2022 gerechnet.
Der künftige Familientreff an der Promenade ersetzt das Kinderspielhaus in der Dorfstraße und ist zugleich für die in St. Peter-Ording und Umland Wohnenden mitgedacht. Mit dem Bau wird ein für alle Generationen ganzjährig nutzbares Gebäude - mit Fahrstuhl - errichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 9,5 Mio €. Wegen steigender Materialpreise muss sich die Gemeinde aber auf höhere Kosten einstellen. Architektonisch wird eine neue Art von Pfahlbau hinter dem Deich entstehen. Bei der Wahl des Hauptbaumaterials wird auf Holz und Glas gesetzt.
Als eine besondere Attraktion entstehen in 14 Meter Höhe neben Gastronomiebereich ein großer Spielekubus mit Erlebniswelten für alle Altersklassen und auch ein Digitallabor. Große Fensterfronten eröffnen Ausblicke auf die Erlebnispromenade, die dem Deich vorgelagerten Salzwiesen, die Dünen und die Nordsee. Die Gesamthöhe beläuft sich auf gut 20 m. Von oben kann man dann auf einer langen Rutsche nach unten gelangen. Um das Gebäude herum entstehen neben Aufenthaltsbereichen zusätzliche Spiel- und Sportanlagen für die ganze Familie. Darunter sind auch Möglichkeiten zum Skaten.
Auf dem Deich werden in naher Zukunft zwei weitere Aussichtsplattformen entstehen, die dann Zugang zu dem seit 2017 angedachten Naturerlebnisraum in den Salzwiesen gewähren. Die Gelder dafür stehen bereit. Eine Aussichtsplattform mit ebenfalls Zugang wird mit dem „Familientreff“ verbunden sein.
Hans Jörg Rickert, 8. Juni 2021, www.jb-spo.de
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2017 November Naturerlebnis vor dem Deich wird stärker in den Blickpunkt gerückt
und
Minister Dr. Bernd Buchholz fühlte sich bestens informiert
2018 Juli Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit: Umsetzung zweier Bauvorhaben hat
begonnen – Neubau eines Familientreffs an der Promenade ….
2018 August Daniel Günther beendete seine Sommertour in St. Peter-Ording
2019 Sept.2/Okt. Sitzungsmarathon für Gemeindevertreter in St. Peter-Ording
2020 Nov.-Dez. „Der Adler ist gelandet“ und garantiert Erlebnis pur auf einen Kilometer
Wer vor einem Jahr gedacht hatte, dass Corona wohl bald vorüber wäre, hat sich geirrt. Das wissen wir heute. Der diesjährige Abi-Jahrgang der Nordseeschule hat demzufolge zwei Schuljahre mitgemacht, die von der Pandemie beeinträchtigt waren. Einschränkungen durch Corona gibt es seit März 2020. Der Ausbruch der Pandemie wurde im Dezember 2019 in der Provinz Wuhan in China offenkundig.
In der föderativ strukturierten Bundesrepublik Deutschland taten sich die Verantwortlichen in Politik und auch in der Verwaltung sichtlich schwer. So erfolgten vor allem seit Dezember 2020 bis jetzt immer wieder neue, oft auch kurzfristig veränderte, zum Teil sehr detaillierte Anweisungen zum Umgang mit der Pandemie.
Das hat vor allem die Schulen betroffen. Das betraf auch die Durchführung von Prüfungen, die aufgrund von Verordnungen für die Erteilung von Schulabschlüssen durchgeführt werden müssen. Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, liegt doch die Bildungshoheit bei den Bundesländern und nicht bei einem Ministerium der Bundesregierung. So war im Frühjahr einige Tage nicht klar, ob es in Schleswig-Holstein z.B. Abiturprüfungen geben würde. Schon gar nicht klar war bis zuletzt, wie die Feiern zur Entlassung gestaltet werden könnten. „Chaostage“ bzw. „Mottotage“ in den Schulen entfielen, aber ebenso brauchte man sich um „Abibälle“ zum zweiten Mal keine Gedanken zu machen.
Aber es gab dann doch ein „richtiges“ Abitur.
Abi-Klausuren wurden unter Berücksichtigung der wegen Corona erlassenen Bedingungen geschrieben und mündliche Prüfungen fanden ebenfalls in der Regel wie sonst statt. Sogar Entlassungsfeiern waren möglich.- Zu der anlässlich des Abiturs wurde an der Nordseeschule wie folgt über die Homepage eingeladen:
Aktuelle Nachrichten - Abiturentlassung
aktualisiert: 01.06.2021 17:43 von Ho
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte unserer Abiturientinnen und Abiturienten,
gerne möchte ich Ihnen die tagesaktuellen Planungen und Regelungen für die Entlassfeier am Samstag mitteilen:
Wir werden - wie von mehr als 95% des Jahrgangs bei der Umfrage gewünscht - draußen auf dem Sportplatz mit dem gesamten Jahrgang gemeinsam feiern.
Um 9:30 Uhr beginnt der freiwillige Gottesdienst, der vom Religionskurs organisiert wird.
Um 11:00 Uhr beginnt die Verabschiedung. Der früheste Einlass für diejenigen, die nicht am Gottesdienst teilnehmen, ist um 10:30 Uhr.
Jeder Abiturient und jede Abiturientin darf zwei Begleitpersonen aus dem gleichen Hausstand mitbringen. Sollten eine oder beide Begleitpersonen einem anderen Hausstand angehören, dann melden Sie das bitte per Mail vorher an das Sekretariat, damit wir davon Kenntnis haben. Mehr als zwei Begleitpersonen sind unabhängig vom Alter, Impfstatus o.ä. nicht möglich!
Auf den Sitzplätzen gibt es keine Verpflichtung zum Tragen einer MNB, außerhalb der Sitzplätze gilt die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen MNB.
Ein negativer Corona-Test ist nicht notwendig!
Sollte es wider Erwarten doch noch zu einem vorhersehbaren Schlechtwettereinbruch kommen, werden wir spätestens am Freitagmittag noch kurzfristig in die Sporthalle wechseln und dann die 13a um 11 Uhr und die 13b um 13 Uhr verabschieden!
Weil in diesem Jahr alles so kurzfristig geregelt werden muss, gilt dieser Homepageeintrag gleichzeitig als offizielle Einladung!
Viele Grüße
Nils-Ole Hokamp
„Ihr habt Abitur! – Was kann euch jetzt noch aufhalten?!“
Nordseeschule St. Peter-Ording erteilte 48 Abiturient*innen die Hochschulreife
Ausgesprochen harmonisch verlief auch dieses Jahr wieder die Feier zur Entlassung der Abiturienten des Gymnasiums der Nordseeschule in St. Peter-Ording. Es war erneut ein „besonderes Abitur“. Aber war es vergangenes Jahr von „Corona“ geprägt gewesen und hatte deswegen aus Gründen der Pandemie für die drei Jahrgangsklassen getrennt hintereinander in der Turnhalle stattfinden müssen, hat man sich dieses Jahr an der Stirnseite zur Pestalozzistraße hin auf dem Trainingsplatz für die Leichtathletik-Disziplinen zusammengefunden. Das Wetter hatte es möglich gemacht.
Unter anderem wird an dieser Stelle vor allem Hochsprung trainiert. Der taktrichtige Anlauf, die sich steigernde Schnelligkeit und die Sprungkraft entscheiden über den Erfolg. Dabei muss man schon flexibel sein und sich den Gegebenheiten am Ort des Wettkampfes stellen, um sich mit seinem Talent gegen scheinbar Bessere durchzusetzen. Gerade die Trainer haben daran ihren Anteil.
Vielleicht sorgte das alles auch dieses Mal für die atmosphärische Leichtigkeit. Vielleicht aber waren es gerade die besonderen Herausforderungen in Corona-Zeiten, die dieses Jahr die insgesamt 48 Abiturienten – 26 in der 13 a in der Verantwortung von Klassenlehrer Gunnar Bodewaldt (Deutsch und Sport) und 22 in der 13 b in der Verantwortung von Klassenlehrerin Alina Krügel (Englisch und Biologie) – auf ein „Leben nach der Schule“ vorbereitet haben. Sie jedenfalls gestalteten diese Abiturentlassungsfeier nicht nur mit, sondern setzten „Lichtpunkte“.
Überreichung der Abi-Zeugnisse
Jedem einzelnen der jungen Leute persönlich zugewandt, überreichten sie ihren Schülerinnen und Schülern in alphabetischer Reihenfolge die Abiturzeugnisse, unterstützt von Schulleiter Nils-Ole Hokamp.
Den Rahmen ihres Parts bildete „Any minute now, my ship is coming in. I'll keep checking the horizon. I'll stand on the bow …“, Beginn des Songtextes von „WAITING FOR MY REAL LIFE TO BEGIN“ von Colin Hay.- Er ist ein schottischer Musiker. Colin James Hay (*1953) wurde Anfang der 1980er Jahre als Sänger und Gitarrist der australischen Band Men at Work bekannt.- Im gekonnten Wechsel verabschiedeten sie sich auf herzliche Art von ihren inzwischen jungen Erwachsenen. Zum Teil hatten sie diese schon in Zeiten von deren Pubertät begleitet.
Sie schlossen ihre gemeinsame Rede mit: „Das Warten wird bald ein Ende haben. Der Beginn des echten Lebens ist jetzt, ob mit oder ohne Maske.“ Dazu hatten sie für ihre Klassen jeweils Corona-Masken mit Nordseeschulemblem anfertigen lassen, die verteilt wurden. Zum Klassenfoto wurde sich danach jeweils gemeinsam mit Maske aufgestellt und befreit von ihnen ging man auf die „Kohortenplätze“.
Jahrgangsstufe 13 a – Herr Bodewaldt
Zahra Affrad, Jonas Arends, Noah Bielfeldt, Emma Bonneß, Jan Buttgereit, Julius Eberhardt, Lina Georgi, Lina Gericke, Cornelius Ipsen, Jorge Jarasinski, Lilli Käuflin, Jiseok Kim, Nils Klützke, Levke Küpper, Norina Lauenroth, NN, Jan-Ove Peters, Ava Shadbash, Iwanka Stöhrmann, Georg Thiesen, Svenja Tietze, Morten Timon, Frederic von Gahlen, Paul Wieben, Marvin Winkler, Florian Zaczyk
Jahrgangsstufe 13 b – Frau Krügel
Jeremias Bieder, Yann Dévi Büttner, NN, NN, Antonia Dircks, Amelie Herrmann, Sascha Herzberg, Finja Hille, Goede Hörnke, Célina Ibs, Sinja Jacobs, Georg Käber, David Kattan, Bente Kleinert, Luca Martini, Malte Nickel, Aurora Nuzzo, Finja Peters, Pia Rabeler, Julija Savic, Jule Sönnichsen, Katharina Speer
Den Schlusspunkt dieses „feierlichen Aktes“ setzte Alina Krügel. Auf der Gitarre begleitete Anton Petrak (12 b) die von Musik einfach begeisterte „auch Rock-Sängerin“ beim Liedvortrag von „Waiting for my real life to begin“. Noch einmal standen jede Abiturientin und jeder Abiturient am Bug ihres bzw. seines Schiffes.
WAITING FOR MY REAL LIFE TO BEGIN
Colin Hay (2009)
Any minute now, my ship is coming in
I'll keep checking the horizon
I'll stand on the bow
Feel the waves come crashing
Come crashing down down down, on me
And you say, be still my love
Open up your heart
Let the light shine in
But don't you understand
I already have a plan
I'm waiting for my real life to begin
When I awoke today, suddenly nothing happened
But in my dreams, I slew the dragon
And down this beaten path, up this cobbled lane
I'm walking in my old footsteps, once again
And you say, just be here now
Forget about the past, your mask is wearing thin
Just let me throw one more dice
I know that I can win
I'm waiting for my real life to begin
Any minute now, my ship is coming in
I'll keep checking the horizon
And I'll check my machine, there's sure to be that call
It's gonna happen soon, soon, oh so very soon
It's just that times are lean
And you say, be still my love
Open up your heart, let the light shine
Don't you understand
I already have a plan
I'm waiting for my real life to begin
On a clear day I can see, see for a long way
On a clear day I can see, see for a long way.
Nils-Ole Hokamp hatte die Entlassungsfeier mit Begrüßung aller Gäste und dann dem Dank an das „Team Färber“ (Julia Färber – Mitglied des Leitungsgremiums der Nordseeschule, Fächer Mathematik und Geographie) sowie das Dreier-Ensemble, Daniel Schädler (Jos), Joshua Bombis (12 b) und Anton Petrak (12 b) für die Beschallung eröffnet.
Im Namen des Kollegiums bedankte er sich besonders auch bei den Eltern und Erziehungsberechtigten. „Sie haben uns Vertrauen geschenkt und haben uns unseren Job machen lassen“, sagte er.- Danach konnte er nicht umhin, eine Besonderheit des diesjährigen Abiturs öffentlich bekanntzugeben: „Die Leistungen in Mathematik sind in diesem Jahr besser als in Deutsch und Englisch. Es sind in Mathe 6 Punkte mehr als sonst. UNFASSBAR!“
Er hatte schon angekündigt, dass es von seiner Seite noch eine Nachhilfe in „Deutsch“ geben werde. Anhand der Parabel „Aufbruch“ von Franz Kafka zeichnete er auf, dass der Weggang vom „Hier“ ein Teil der Identitätsfindung sei. Wenn der Wunsch des „Weg von hier“ seitens der jungen Leute auch als „verächtliche Abrechnung mit dem bisherigen Leben“ bezeichnet werden könne, sollten sie das „Hier“ jedoch ohne jeglichen Ballast verlassen, alle Erwartungshaltungen abstreifen und die nun beginnende „unendliche Reise“ starten. „Ängste und Stolpersteine“ hätten sie ja kennengelernt.
Bürgermeister Jürgen Ritter und Vorsteher des Schulverbandes Eiderstedt setzte fort. „Sie machen das schon“, war er sich im Rahmen seiner Gratulationsrede sicher. Mit dem Goethe-Zitat „Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter in dem Strom der Welt“ ermunterte er zum Losziehen und Erkunden der Welt und bat Einheimische sowie Internatler: „Kommen Sie als gut ausgebildete Fachkräfte zurück. Dieser Ort wird sie und Ihre erworbenen Fähigkeiten gut gebrauchen können.
Elternvertreter (13 a) Dr. Stefan Klützke machte der Runde der Abiturienten bewusst: „Ihr habt Abitur! – Was kann Euch jetzt noch aufhalten?!“, aber forderte zugleich „Bleibt fair, kreativ und flexibel, bewahrt Euch Eure Neugier, bringt Euch ein und bildet Netzwerke.“ Eric Büttner (13 b) ermunterte: „Glaubt an Euch, seid unbeschwert, traut Euch, startet - streift den ‚Corona-Stempel‘ einfach ab!“
Dass sie dazu auf dem Wege waren, bekundeten die vier Abiturienten Sascha Herzberg, David Kattan, Georg Thiesen und Jorge Jarasinski in ihrer Dankesrede. nach der Ausgabe der Abiturzeugnisse. Sie begann mit der Erinnerung an den Orkan „Xaver“ und landete bei der Überwindung der Einschränkungen durch Corona.- Wir lassen uns nicht unterkriegen, kam launig, pointiert und eloquent vorgetragen von den Vieren rüber, genauso wie später die von den Klassen ihren Lehrkräften gegenüber vorgebrachten Danksagungen und auch Ehrbezeigungen.
An Geschenken und launigen Sprüchen wurde zusätzlich deutlich: Da existiert Augenhöhe. Man kennt und schätzt sich eben. Besonders deutlich wurde das gegenüber Gunnar Bodewaldt, dem eine Fotocollage für das erste Sportprofil der Nordseeschule mit Abitur 2021 überreicht wurde, und Dr. Thomas Pickhardt (Geschichte und Wirtschaft/Politik), der sich zu einem Kasten Flens auch über die Anspielung auf seine Eigenschaft als „Youtuber“ sichtlich freute.
Ebenfalls gab es wie gewohnt Ehrungen:
Für das beste Abitur wurde geehrt Lilly Joy Käuflin, für das beste Abitur in Deutsch Morten Timon, in Physik Jiseok Kim und in Philosophie Florian Zaczyk.
Pia Rabeler, Jorge Jarasinski, Antonia Dircks und Amelie Herrmann wurden ausgezeichnet für ihre Mitwirkung in den Musicals, die beiden letzteren zusätzlich auch für die Betreuung der jüngeren Sportler in der Leichtathletik. Georg Thiesen hat sich bei der Gestaltung für das Layout der Chronik zum 75jährigen Bestehen der Nordseeschule besonders verdient gemacht.
Den Abschluss der Abiturentlassungsfeier bildete allein schon aus Gründen der Tradition der „Irische Segenswünsch“, der mit „Möge die Straße uns zusammenführen“ und nach jeder der drei Strophen mit dem doppelten Refrain „Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ endet.
Damit schloss sich sozusagen an diesem 5. Juni 2021 der Kreis, der vorher mit einem Segensgottesdienst für die Abiturientinnen und Abiturienten 2021 begonnen hatte. Auch dieser hat an der Nordseeschule Tradition und wurde vom Religionskurs gemeinsam von Svenja Lübker und Dr. Malte Denkert (als Fächerkombination jeweils Deutsch und Religion) gestaltet. Die liturgische Leitung hatte Pastorin Sylvia Goltz.
Im Nachgang hatte die Schule zu einem lockeren Beisammensein auf dem Schulhof eingeladen. Währenddessen räumte das Team von Hausmeistern, Beschallung und freiwilligen Helfern die Veranstaltungsfläche.
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Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de diese drei Artikel:
2020 Juni Abschluss 2020 an der Nordseeschule
2021 April Das Gymnasium in St. Peter-Ording – heute noch eine Schule mit Stil
Hans Jörg Rickert, 06. Juni 2021, www.jb-spo.de