2021       APRIL

Aus der Schule geplaudert – es muss einmal gesagt werden

Das Gymnasium in St. Peter-Ording – heute noch eine Schule mit Stil

 

 

Wieder steht ein Schülerjahrgang vor dem Abitur und der Schulentlassung

2020 sollte für die Nordseeschule – im engeren Sinne für das Nordseegymnasium St. Peter – ein Jubiläumsjahr werden.

Am 24. November 1945 war ein halbes Jahr nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges nach der Kapitulation von NS-Deutschland im Mai die Oberschule für Jungen und Mädchen in St. Peter im Olsdorfer Krug eröffnet worden. Dieses Ereignis wollte die Schule als ihr 75-jähriges Jubiläum feiern. Aus der Feier wurde nichts. Die Corona-Pandemie verdarb das „Spiel“. Mit „Abstand“ wurden die Abiturienten mit dem Zeugnis der Hochschulreife dennoch feierlich entlassen. Es war der 75. Abi-Jahrgang, denn 1947 gab es bereits das erste Abitur und 1966/67 gab es wegen der Umstellung des Schuljahresbeginns von Ostern auf den Sommer im Sinne der Anpassung an Europa zwei Kurzschuljahre.

 

In der Festschrift von 2020 – die gab es dennoch – ist auf Seite 7 zu lesen:

„Bereits im März 1945 waren aus sieben Berliner Oberschulen insgesamt fast 400 Schülerinnen und Schüler mit 35 Kollegen ins bombensichere St. Peter und Ording verschickt und dort auf verschiedene Häuser und Höfe verteilt worden. Regulärer Unterricht war nach dem Kriegsende am 8. Mai 1945 verboten. Die britische Militärregierung, die in Schleswig-Holstein das Sagen hatte, gewährte im Vergleich zu anderen Besatzungsmächten jedoch die größte Freiheit beim Wiederaufbau des Bildungswesens. So wurde ein halbes Jahr nach Kriegsende am 5. November 1945 den Schulleitern der Lager mitgeteilt, dass am 26. November der Unterricht wieder aufgenommen werden dürfe.“

 

Lehrkräfte waren ja da. Sie erteilten trotz aller Widrigkeiten Unterricht. Man wollte das und war erfinderisch.

13 Schülerinnen und Schüler legten 1947 ihr Abitur ab. Das hatte es in St. Peter und auf Eiderstedt bisher noch nie gegeben.

Irgendetwas von diesem Geist der damaligen Zeit hat sich wohl im Gymnasium der Nordseeschule bis heute erhalten, sollte und möchte man glauben.

 

Im Jubiläumsjahr 2020 war auf den Fenstern des Oberstufentraktes seit mehreren Wochen vor den Prüfungen zu lesen: „Abschluss 2020 – Einfach mal an sich selbst glauben - MSA, ABI, ESA – Ihr schafft das! – Holt Euch die Punkte!“ (siehe www.jb-spo.de 2020 Juni) – Lehrkräfte hatten die Fenster so verziert! - Aber auch seitens des Abi-Jahrgangs gab es das, was es schon all die Jahre vorher gegeben hat: Nicht nur höchst individuell gestaltete Dankesplakate für die Lehrkräfte in den Abiturklassen! - Das ist seit Jahrzehnten am Nordseegymnasium Brauch – auch wieder in diesem Jahr 2021, dem zweiten von Corona gebeutelten Schuljahr.

 

Die Plakate hängen im Eingangsbereich zwischen dem Oberstufentrakt mit den Fachräumen und dem Zugang zu allen weiteren Räumlichkeiten der Schule einschließlich der Verwaltung an einer sozusagen „Wäscheleine“. Sie fallen jedem ins Auge, der vom Parkplatz kommend das Gebäude in der Pestalozzistraße betritt. Am 24. März sah ich sie in 2021 erstmals bei einem meiner Zufallsschulbesuche.

Die ersten, denen seitdem seitens der Abi-Klassen gedankt wird, sind Birgit Sell (Schulsekretärin), und gleich danach auf einem zweiten Plakat das Team der Hausmeister und der Reinigungskräfte.

Das hat einfach

Stil

Danach folgen die Lehrkräfte Frau Hannes, Herr Keiper, Frau Lorenzen, Herr Vietz, Herr Schnoor-Hoedtke, Herr Dr. Pickhardt, Frau Färber, Frau Pätzold, Herr Witt, Herr Bodewaldt, Herr Dr. Neumann, Frau Lübker, Herr Langel, Herr Kappler, Frau Krügel, Herr Bayer, Frau Krenzke, Herr Löhr, Frau Zielski, Herr Wusterbarth, Herr Stahl, Herr Binder, Frau Affrad, Herr Dr. Denkert, Frau Pickhardt.

Das verdient einfach

Respekt

Danach folgt ein ganz großes Plakat.

Das hat einfach

Herz

 

Hans Jörg Rickert, 22. April 2021, www.jb-spo.de

Museum Landschaft Eiderstedt präsentiert sich „international“

 

Englisch-Kurs der Nordseeschule übersetzte den Flyer für 13 Highlights

 

Katja Sinn leitet seit November vergangenen Jahres das Museum Landschaft Eiderstedt. Die Anfangsfreude blitzt noch aus ihren Augen, wenn sie ihr „neues Museum“ vorstellt. Zuvor war sie zwei Jahre für die Helmut-Schmidt-Stiftung in Hamburg und davor 20 Jahre in Schweden in einem Kulturhaus tätig. Volkskunde und Kulturgeschichte hat die 58-jährige studiert.

Als sie jetzt zehn Schüler*innen des von Lehrkraft Albert Vietz in Englisch unterrichteten 11. Jahrgangskurses der Nordseeschule im Museum begrüßte, schwärmte sie: „Hier gibt es unheimlich viel zu sehen.“ Eingeladen hatte sie die jungen Leute mit dem Pädagogen, um in einem Pressetermin für Husumer Nachrichten und Eiderkurier den neuen Flyer des „riesengroßen kleinen Museums“ mit Informationen über „Unsere“ bzw. „Our 13 Highlights“ vorzustellen und sich zu bedanken. Vom Vorstand anwesend waren Petra Jänsch und Wolfgang Meyer.

 

Ende Januar hatte sich Katja Sinn per Email an die Nordseeschule gewandt. Da hatte sie sich bereits intensiver mit dem Haus und seinen Exponaten und auch verborgenen Schätzen vertraut gemacht. Der Publikumsverkehr war wegen Corona Null. Sie hatte also bis auf Besprechungen mit Mitarbeiter*innen und Arbeitskonferenzen mit den Ehrenamtlichen vom Verein KulturTreff e.V. und dessen Vorstand um Claus Heitmann und Petra Jänsch genügend „innere Ruhe“. Aufgefallen war ihr, dass es bis auf einen DIN A4-Plan kaum etwas gab, was den Besuchern des Hauses das Museum näherbrachte. Mit der „Museumsmaus“ hatte Flora Trojan in ihrem freiwilligen sozialen und kulturellen Jahr 2020 schon einmal einen Anfang für Kinder gemacht. Wegen Corona weisen zurzeit Pfeile einen Weg durch das „Haus Jensen“.- So bekommt man auf jeden Fall „Eisenbahn“, „Deichsiel“, „Milchkeller“, „Pesel“, die Dauerausstellung „Vom Armenhaus zum Badeparadies“ und auch die „Puppenstube“ zu sehen

 

Das aber war ihr nicht Motivation bzw. Ansprache genug. Sie fertigte ein Leporello etwa 7 cm mal 21 cm als handlichen Flyer. In ihm stellte sie 13 vom Museums-Team als interessant und wichtig eingestufte Exponate mit kurzem Text und von Wolfgang Meyer gemachten Aufnahmen vor. Dazu gibt es mittig den Plan von Erd- und Obergeschoss des Hauses und auf der Vorder- und Rückseite Kurzinformationen zu Öffnungszeiten und Angeboten. Unter den vorgestellten Exponaten fehlt natürlich die „Graue Frau“ nicht. Es ist eine Sandsteinskulptur aus dem 16. Jahrhundert. Aber ein Vieh-Brennstempel um 1850 mit Tönninger Stadtwappen fehlt ebenso wenig wie der „Siegelring der Landschaft Eiderstedt“ von 1613. Selbstverständlich stößt der Leser auch auf die „Giftbude“. Dazu enthält der Flyer die Aufforderung: „Haben Sie bei Ihrem Rundgang ein Lieblingsobjekt entdeckt? – Erzählen Sie es uns!“

Dann fiel ihr ein: Den Flyer müsste es auf Englisch geben. So war es zum Kontakt mit der Nordseeschule gekommen. 

Für Albert Vietz war das in Zeiten von Corona mit Home-Schooling der Anlass, seinen Englisch-Kurs von 25 Jugendlichen mit dieser Aufgabe für das Museum zu konfrontieren. Konstruktiv gingen die jungen Leute daran. Zu zweit bzw. allein machte man sich jeweils an die Arbeit für jeweils eine der knapp 20 unterschiedlichen Aufgabenstellungen. 

Eigentlich ging es nur darum, das auf Deutsch vorgegebene ins Englische zu übersetzen. Aber wie sollte man mit bestimmten Fachbegriffen umgehen? Das waren dann doch Herausforderungen, die mit Internet und auf Distanz im Austausch miteinander gemeistert wurden. Nun lagen die englischsprachigen Flyer gedruckt vor und konnten an Katja Sinn übergeben werden. Sie war darüber auch deswegen besonders begeistert, weil das mit der Schule alles so unkompliziert gelaufen war.

 

Für Hannah Schmidt aus St. Peter-Ording und Leander Martin aus dem Nordsee-Internat war das „ganz cool“ gewesen, denn das war einmal echte Anwendung. Sie hatte sich in Partnerarbeit mit Neele Jacobs aus Grothusenkoog für das Modell des Deichsieles entschieden. Beide haben getrennt voneinander übersetzt, verglichen und optimiert. Leander hatte für sich das Siegel ausgewählt. Es sprach ihn wegen des schmuckartigen Charakters an. Allen gemeinsam gefiel die Eigenverantwortung, die ihnen ihr Englisch-Lehrer übertragen hatte. Gemessen an manchen Fachausdrücken hatten sie die Übersetzungen relativ fehlerfrei hinbekommen. Albert Vietz selbst war angetan von dem Eifer und der positiven Stimmung, mit der seine Schüler*innen das angegangen waren. „Sie sind insgesamt engagiert und leistungsstark“, lobte er sie, „und waren von Beginn an positiv gestimmt. Auch das mit der freien Wahl kam gut hin.“

 

Manche von ihnen waren zum ersten Mal im Museum Landschaft Eiderstedt und verfolgten die Ausführungen von Katja Sinn mit Interesse. So manches Wissenswerte nebenbei kam zutage. Wichtig war ihnen dabei natürlich auch, die Exponate nun einmal wirklich zu sehen.

Eine Teedose ist schließlich mehr als nur eine Teedose. Sie erzählt zusätzlich eine eigene,

ganz besondere Geschichte.

Hans Jörg Rickert, 22.04.2021, www.jb-spo.de

Pestalozzistraße als Fahrradstraße

Zeitraum für das Verkehrsentwicklungskonzept bis 2022 verlängert

 

„Fahrradstraße“ und „Strandzufahrt Ording“ gehen auf die Zielgerade

 

Die politischen Gremien in St. Peter-Ording und die Verwaltung des Amtes Eiderstedt haben etliches auf dem Tisch. Dazu gehören das Verkehrs- und das Ortsentwicklungskonzept. Die Planer von „SHP-Ingenieure“ aus Hannover für das VEK und die von „B2K“ aus Kiel für das OEK haben den Auftrag, beide Konzepte im Zusammenhang stehend zu sehen und deswegen miteinander zu verzahnen.

Ohne Beteiligung von Bürger*innen sind solche Projekte nicht machbar. Wegen „Corona“ hat es aber bisher nur am 22. Januar 2020 einmalig eine solche Einwohner*innen-Runde (wir berichteten) geben können. Von vorneherein klar war auch, dass ein VEK ohne Erprobungen nicht geht. Auch deren Vorbereitung ist wegen Beteiligung von Behörden und Trägern öffentlicher Belange sowie Information und Mitnahme von Einwohner*innen/Anliegern zeitaufwendig.

 

Vier Verkehrsversuche waren im Herbst 2020 in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsausschuss angedacht: 1. Einrichtung der Pestalozzistraße als Fahrradstraße, 2. und 3. zeitliche Einschränkung des Durchgangsverkehrs für die „Dorfstraße“ sowie für die Straße „Im Bad“ und 4. die Verkehrslenkung mit einer Einbahnstraßenregelung über die Nordrampe zum und danach vom Ordinger Strand über die Südrampe zur Straße „Am Deich“ und über den „Strandweg“ nach „Dreilanden“ (in Richtung B 202 oder Eiderstedter Straße).

Das wurde zum Teil heftig diskutiert in der Gemeindevertretersitzung im Dezember. Bei der Abstimmung für die Projekte gab es eine Enthaltung.

 

Das Januargespräch mit Behörden etc. über die Möglichkeiten einer Durchführung verlief positiv. In der Februarsitzung der Gemeindevertretung wurde dann der Streckung des Zeitraumes bis Ende 2022 und der Durchführung der Verkehrsversuche Nr.1 und Nr.4 in 2021 sowie Nr.2 und Nr.3 in und möglichen weiteren in 2022 bei zwei Enthaltungen zugestimmt. Die Kosten dafür sind insgesamt mit 120.000 € veranschlagt.

Im Netz kann der Zwischenbericht zum Verkehrskonzept auf der Startseite des Amtes Eiderstedt unter Amt und Gemeinden / Gemeinden / Sankt Peter-Ording aufgerufen werden.

Melissa Latzel von SHP Ingenieure berichtete nun vor dem Verkehrsausschuss über den Stand der Umsetzung für die beiden Verkehrsversuche in diesem Jahr. Von SHP anwesend war weiterhin Harald von Lübke. Er ist für die verkehrliche Beschilderung zuständig. Sie berichtete über die Rahmendaten zu den Versuchen und führte auch Näheres dazu aus:

 

Die Planungen für die Umwandlung der 2 km langen Pestalozzistraße in eine Fahrradstraße mit 30 km/h Beschränkung für Anliegerverkehr sind von der Straßenverkehrsbehörde genehmigt. Ein Jahr Dauer ist befürwortet. Es ist davon auszugehen, dass der Versuch dann in eine längerfristige Regelung übergeht. Radfahrer-Piktogramme und Kennzeichnung von Parkbereichen mit Dooringzonen und Einmündung von Straßen sind bereits gekennzeichnet. Die Beschilderung erfolgt noch. Vorfahrtregelungen und Busverkehr bleiben. Zu Beginn des Versuches gibt es im Monat Mai einen offiziellen Eröffnungstermin. - Fahrradstraßen stellen ein verkehrsregelndes Instrument dar und besitzen als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit eine starke Signalwirkung für den Radverkehr. Für die Evaluation werden Messungen des Kfz- und des Radverkehrsaufkommen vorgenommen. Die derzeitige Verkehrsbelastung für diese innerörtliche Straße ist gering. Sie liegt zwischen 300 bis 1500 Kfz innerhalb von 8 Stunden. Kosten für diesen Versuch. 20.000 €

Umfänglicher ist der Versuch zur Verkehrslenkung in Ording. Mit einem kleinen Kreisverkehr will man die Situation an dem Knotenpunkt vor der Nordrampe regeln. Für das Einmünden vom Strandweg nach Dreilanden soll eine Bedarfsampel eingerichtet werden. Laufen soll dieses Versuchsprojekt bis einschließlich September. Gegenverkehrsregelungen für Anlieger sind außerdem geplant. Noch laufen Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, denn es handelt sich bis auf „Norderdeich“ um überörtliche Straßen. Sven Jacobsen vom Amt Eiderstedt ist zuversichtlich, dass alles für diesen Verkehrsversuch laufen wird. Kosten: 40.000 €

 

Offene Fragen blieben bei der Pestalozzistraße für die Ausnahmesituation am möglichen „Donnerstag im Dorf“ und hinsichtlich der Kontrolle der Einhaltung der Verkehrsvorschriften. Beim zweiten Projekt dachten verschiedene Mitglieder des Ausschusses bereits weiter in Sachen Einrichtung von Kreiseln am Strandweg und evtl. auch an der Abbiege von der B 202.

Hjr, 21. April 2021, HN und www.jb-spo.de

 

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020    

Jan       Zuviel Verkehr in St. Peter-Ording – aber wie kommen wir sonst hin?

Juni      Verkehrskonzept - Online Befragung bis zum 31. August verlängert

Sept.    Die Vielfalt der verkehrlichen Fragen bereitet Probleme

Nov      Analyseergebnisse zum Verkehrskonzept für St. Peter-Ording

Dez.     Verkehrsausschuss empfiehlt die Erprobung von vier Maßnahmen

Gemeindevertretung machte es sich in einem Fall wieder sehr schwer

2021

Febr,    Die Corona-Pandemie ist hinderlich bei der Bürgerbeteiligung fürs VEK

Die Corona-Pandemie hat die Schulwirklichkeit mehr als nur verändert. Die Nordseeschule St. Peter-Ording reagiert offen auf die Herausforderungen

 

 

Seit einem Jahr ist es wegen der Corona-Pandemie keine leichte Zeit für die Schulen. Das gilt auch für die Nordseeschule St. Peter-Ording. Man war im Schulverband Eiderstedt ab Anfang 2020 noch mit dem Medienentwicklungsplan für das Förderprogramm Digitalpakt beschäftigt, da holte die Corona-Wirklichkeit die Schulen ein. Der erste Lockdown deckte die Schwächen der vorhandenen Digitalisierung in den Schulen auf, denn über die digitalen Medien sollte Distanzunterricht gestaltet werden. Über die Verteilung von Arbeitsbögen in Papierform war das ein fast unmögliches Unterfangen. Besonders für die Grundschulen war das ein Problem. Aber Breitband ist auf Eiderstedt noch nicht flächendeckend vorhanden. So war das für das Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil in St. Peter-Ording kein Selbstgänger. Lehrkräfte waren entweder „digital up to date“ oder doch zum Teil noch ziemlich weit weg vom Umgang mit diesem Medium. Informatikräume der achtziger Jahre allein sind gegenüber der Nutzung und dem Umgang mit i-Pad eben von gestern. Und auch eine E-Tafel tut es nicht.

Das Potential der Schulen aber waren in dieser Situation vor allem die Schülerinnen und Schüler selbst. Diese sind digitalaffin und haben die Herausforderungen angenommen und ihren Lehrkräften dabei vielleicht sogar auf die Sprünge geholfen.

Auch wenn Plattformen vor allem zu Beginn ihrem Auftrag nicht gerecht werden konnten und zusammenbrachen, lief es deswegen mit dem Distanzunterricht gut. Die Eigenverantwortung sorgte besonders meistens bei den höheren Jahrgängen für einen Motivationsschub.

 

Inzwischen gibt es in der Nordseeschule St. Peter-Ording schon länger wieder Präsenzunterricht für die Jahrgänge 5 und 6.

 

Für den Abi-Jahrgang und den ersten allgemeinen und den mittleren Schulabschluss war Präsenzunterricht angesetzt.

 

Für das Abi laufen jetzt nach den Osterferien noch die Klausuren. Eine Gruppe war in der Aula dabei, sich auf die letzte Abi-Klausur vorzubereiten, natürlich mit i-Pad und Maske sowie im Corona-Abstand.

 

Inzwischen hat der 12. Jahrgang wieder Präsenzunterricht.

 

Für die Jahrgänge 7 bis 11 ist jetzt wie schon vor den Osterferien weiterhin Wechselunterricht.

 

Wie mit den Klausuren für den 11. Jahrgang verfahren werden soll, wird überlegt.

 

Auch die neueste Herausforderung hat die Nordseeschule schon vor den Ferien angenommen: Testungen. Auch diese laufen. Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte haben sich arrangiert. Das Miteinander ist von Zuvorkommenheit geprägt. Inzwischen gilt „Corona-Regel 20 +++“. Aber nichts hat Bestand. Änderungen sind von heute auf morgen einzukalkulieren. Das richtet sich nach den Inzidenzwerten. Die Homepage der Schule lässt das in den Mitteilungen deutlich werden.

 

Gerade in Zeiten des Distanzunterrichts gab es aber auch Möglichkeiten, über den Tellerrand hinauszublicken: So hat die Klasse 8c mit ihrer Klassenlehrerin Lena Grützmacher ein „Corona-Projekt“ durchgeführt.- Vierzehn Unternehmen bzw. Einrichtungen in der Umgebung wurden hinsichtlich ihrer Situation im Umgang mit den Gegebenheiten interviewt. Dazu hatten die Schüler*innen einen Fragebogen erstellt, anhand dessen beim Interview vorgegangen wurde. So haben sie aus erster Hand erfahren, was die Corona-Krise inkl. Schließungen für die Unternehmen bedeutet.

Sie verstehen nun besser, welche große Bedeutung Kurzarbeitergeld und anderer Art von Hilfen zukommt, sind aber auch bestürzt darüber, dass viele diese Möglichkeiten nicht haben und auf private Ersparnisse und Altersvorsorgen zurückgreifen müssen. Den Abschluss des Projekts bildete eine gemeinsame Videokonferenz, an der Vertreter des Westküstenparks und des Campus-Hus aus St. Peter-Ording teilgenommen und auch spezielle Fragen beantwortet haben.

 

Hans Jörg Rickert, 21. April 2021, www.jb-spo.de

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2021      März     Wir machen das! – Selbsttestung auf SARS-CoV-2-Viren in der NOS

2020      Dez.       Haushaltsplan 2021 des Schulverbandes Eiderstedt ist beschlossen

Schulverband Eiderstedt steht geschlossen zu seinen Schulen

Okt.       Der Medienentwicklungsplan für das Förderprogramm Digitalpakt steht

Juli         Noch viele „Löcher“ auf der Datenbahn zum „Online-Unterricht

Botschafter für Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

 

Neun junge Leute machen freiwillig Dienst bei der Schutzstation Wattenmeer

 

Im Nationalparkhaus St. Peter-Ording wird trotz Corona tüchtig gearbeitet. Die neun jungen Leute sind derzeit mit konzeptionellen Aufträgen beschäftigt. Das geschieht eigentlich immer in den Wintermonaten. Aber dieses Jahr sind im Nationalparkhaus St. Peter Ording schon länger gar keine Veranstaltungen und darunter auch Exkursionen mit an der Natur Interessierten möglich. Die Öffentlichkeitsarbeit liegt sozusagen brach. Doch zu tun gibt es genug.

 

Die Frösche und Kröten am Südstrand sind zum dritten Mal durch den beidseitig der Busspur gesetzten Krötenzaun geschützt. Das war nach der Müllsammelaktion am Böhler Strand in Richtung Ehstensiel die letzte größere Aktion, die gemeinsam mit Kolleg*innen der Nationalparkverwaltung und der Tourismuszentrale geleistet wurde. Zum Abtransport der recht großen Menge Müll an dieser nicht gerade gut zugänglichen Stelle war extra ein Hägglund geordert worden. Das hatte im Rahmen der seit 2015 jeweils im Frühjahr und Herbst stattfindenden Aktion „SPO klart auf“ erfolgen sollen. Darauf hatten sich alle schon so richtig gefreut, denn das ist nicht nur für die Gäste, gerade auch für die jungen Leute ein Highlight. Bis zu 100 Personen haben sich immer beteiligt. Das aber war auch wegen „Corona“ nicht möglich.

 

Pia Marx, Malin Betke, Clara Branz und Luzie Böckermann aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen und Hamburg machen seit August 2020 ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Nationalparkhaus St. Peter-Ording (NPH). Ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten dort ebenfalls für ein Jahr Johanna Mareth, Joline Kleekamp, Linus Brinker und Jonas Auler aus Bayern, Hamburg bzw. Nordrhein-Westfalen. Und seit zwei Monaten gehört Denise Betha aus Nordrhein-Westfalen auch zu diesem Team. Sie sind sozusagen eine Kohorte, denn sie arbeiten und leben diese Zeit über noch bis Ende Juli zusammen. Da leiten sie dann das neue Team an. Das Auswahlverfahren dafür läuft derzeit.

 

Die „Schutten“ – so bezeichnen sich selbst die Freiwilligen im Alter von 18 bis 21 Jahren - haben alle ihr Abitur gemacht und nutzen dieses Freiwilligenjahr in erster Linie auch für sich, um nach der Schulzeit einmal richtig praktisch tätig zu sein, indem sie dabei Herausforderungen besonderer Art für die Umwelt zu meistern haben. Als Mitarbeiter*innen der Schutzstation Wattenmeer, welche das Nationalparkhaus im Gebäude der Dünen-Therme betreut, arbeiten sie im Team weitestgehend eigenverantwortlich. Stationsleiterin ist seit August Dipl.-Biologin Imme Flegel. Sie ist auch für die Station Westerhever mit vier weiteren Freiwilligen im FÖJ bzw. BFD in einem der Leuchtturmwärterhäuser zuständig.

 

„Der Beginn der Arbeit im Sommer 2020 war für uns nach den Corona-Lockdown-Phasen ein super Umschwung“, berichtete Linus Brinker. „Wir waren richtig gefordert und haben so auch sehr schnell zu einem Miteinander gefunden.“ Seine Profilfächer waren Geographie und Biologie. Der Biodiversität gilt sein Interesse. Zurzeit arbeitet er an einem „Vogelprojekt“. Anhand des von ihm erstellten Systems sollen die Besucher verschiedene Vögel und Arten kennen und unterscheiden lernen.

Pia Marx hatte zum Abi Kunst und Geschichte als Profil. Sie ist dabei, ein DIN A 4 Buch zum Thema „Wattorganismen“ zu machen. Auch hier geht es letztlich um Wissensvermittlung, insbesondere für die nachfolgenden Freiwilligen. Ihre kurzen Texte bebildert sie mit selbst entworfenen Zeichnungen, die auf das Wesentliche reduziert informieren.

 

„Dieses Jahr werden wir nie vergessen“, sind sie sich einig. Jeder hat eigene Verantwortungsbereiche, aber alle sind überall mit eingebunden. Dazu gehört das Monitoring von Vögeln und des Spülsaums, Watt- und Brutvogelkartierung, Entkusselung in den Dünen und Mitwirkung am Sandküstenprojekt. Der Mai ist als Aktionsmonat geplant. Darauf freuen sie sich alle und hoffen, dass das auch wirklich stattfinden kann.

Hans Jörg Rickert, 12. April 2021, HN und www.jb-spo.de

Sind die B-Pläne Nr.1 und Nr. 36 in St. Peter-Ording wirklich vom Eis?

 

Aufatmen und Hoffen bei Anliegern - Bauausschuss fasste nach vielen Jahren einstimmig jeweils einen erneuten Entwurfs- und Auslegungsbeschluss – Mobile Hochwasserschutzwände sind vom Tisch

Eines ist nun geschafft: Der Bauausschuss der Gemeindevertretung St. Peter-Ording unter Vorsitz von Kurt Kahlke fasste im Verfahren zur Neuaufstellung für die jeweilige Satzung sowohl für den B-Plan 1 als auch für den B-Plan 36 den entsprechenden Entwurfs- und Auslegungsbeschluss. Es handelt sich - vereinfacht formuliert und vom Bahnhof Bad St. Peter-Ording aus betrachtet - um das Areal zwischen der Straße „Im Bad“ ab Haus Meeresbrise bis zum Kreisel „Alter Badweg“ vor dem Dünenwaldgürtel, der sich insgesamt von Ording bis nach Böhl durch den Ort zieht. Die Stichstraße Kieferneck teilt die beiden B-Pläne. „Gesundheitsklinik Stadt Hamburg“ und „Loreley“ gehören zum B-Plan 1. Daran schließt B-Plan 36 an. „Haus Schragen“ und ehemals „Froneck“ (Im Bad 71 und 73) sind herausgenommen. Sie gehören zu dem vorhabenbezogenen B-Plan Nr. 75. 

Gudrun Bendig aus der „Loreley“ hatte immer wieder nachgefragt und gebohrt, wie weit es mit dem B-Plan 1 sei. Sie machte ihrer Erleichterung gleich Luft, dass es nun wohl geschafft sei. Jens Diederichsen, Hausmeister und auch ein Eigentümer dieses 53 Einheiten umfassenden Objektes, äußerte sich so: „Nach insgesamt 11 Jahren geht es nun endlich aufwärts mit der Loreley. Die in den letzten drei Jahren gemachten Zusagen sind eingehalten worden. Bürgermeister Balsmeier hat sein Wort gehalten.“ Dieser hatte es mit zu seinem Anliegen gemacht, für diesen B-Plan noch einen ordentlichen Beschluss fassen zu können. Den hatte er in der vorvorigen Bauausschuss-Sitzung sozusagen fast versprochen. Nun ist es soweit.

Immer wieder hatte es seit 2015 neue Hürden gegeben. Im Mai 2019 war der Waldabstand Auslöser. Man hatte zwar mit der Forstbehörde erreicht, dass hier 20 m statt 30 m reichten. Baugrenzen waren deswegen seitens der Verwaltung verschoben worden. Bei einigen Objekten war das aber nicht möglich. Daraufhin durchgeisterte am 27. Mai der Begriff „Enteignung“ die Debatte. Mit drei Stimmen für den Entwurf, drei Stimmen dagegen und einer Enthaltung war damit die beabsichtigte Neuaufstellung abgelehnt worden. Es galten seitdem erst einmal wieder die Regelungen von 1971 (wir berichteten). Die aber waren schon lange nicht mehr zeitgemäß. Unter anderem stimmten die Vorgaben im B-Plan in vielen Fällen nicht mit den tatsächlichen Nutzungsarten überein. Die hatte man inzwischen auch neu festgesetzt gehabt und damit für eine rechtliche Handhabe gesorgt. Nachdenken war nun wieder angesagt.

Da kamen dann zum Jahreswechsel 2020 mit dem Landeswassergesetz neue Problemstellungen dazu. Dem Hochwasserschutz war Rechnung zu tragen. Ohne Expertengespräche ging das nicht. Es gab Irrungen. Statt der zunächst angedachten Mobilen Hochwasserschutzwand wurden nun für den B-Plan als Alternative die Anpassung der Geschosshöhen an die zu erwartenden Hochwasserstände und dadurch bedingter Folgen Möglichkeiten anderer Art gefunden. Im Klartext: Der Eigentümer selbst hat die Verantwortung für Maßnahmen zur Umsetzung des Hochwasserschutzes zu tragen. Eigentum verpflichtet. Das ist ein alter Grundsatz, der immer noch gilt.

Entsprechend wurde der B-Plan angepasst. In der Planskizze sind nun Hochwassergefährdung und Waldabstand einschl. weiterer Angaben kenntlich gemacht. Der Entwurf enthält dazu eine Vielzahl von Regelungen. Die wichtigste ist: Wohnräume und Räume zum Lagern wassergefährdender Stoffe sind erst ab einer Höhe von 5,70 m ab Oberkante Rohfußboden über Normalhöhennnull zulässig. Will man die vorgegebene Höhenmarke in Hochwasserrisikogebieten unterschreiten, dann müssen andere Hochwasserschutzmaßnahmen greifen. Diese sind - wie in der Regel immer - mit dem LKN abzustimmen.

* Ein von der CDU-Fraktion über Thorsten Malorny während der Behandlung des TOP 8 - in etwa "Neufassung für den B-Plan 1" - eingebrachter Antrag wurde abgelehnt. In ihm war für die Grundstücke von "Meeresbrise" bis zum gemeindeeigenen Parkplatz indirekt "Dreigeschossigkeit" beantragt worden. In ihm wurde zu einem Beschluss aufgefordert, für diese Liegenschaften Im Bad Nr.17, 19 und 21 im B-Plan 1 bei Beibehaltung der Firsthöhe von 12,50 m auf die Festlegung der Geschossigkeit zu verzichten. Richard-Flohrs Richardsen begründete das in der Aussprache mit „Wirtschaftlichkeit“ bei jetzt doch zusätzlichen Zahlungen für den Hochwasserschutz und damit Einbußen bei den Vermietungen. 

 

Den Vollausbau hatte man seitens der CDU bereits im April 2017 für "Im Bad 21" bei Vorlage einer Planzeichnung zur Frontgestaltung beantragt. Er war damals mit Blick "auf das Erscheinungsbild im Bad und ein interfraktionelles Übereinkommen" abgelehnt worden. Für den vorhabenbezogenen B-Plan Nr. 78 - er ruht derzeit und betrifft das ehemalige China-Restaurant und die ehemalige Filiale der Volksbank - ist bisher Zweigeschossigkeit vorgesehen. Waldabstand und Hochwasserschutz standen da noch gar nicht nicht zur Diskussion. 

 

Trotz erfolgter Ablehnung des neuen Antrages ging der Beschluss auf Neufassung und Auslegung des B-Planes Nr.1 einstimmig – also auch mit den Stimmen der CDU - durch. *  * genauer gefasst am 6.5.2021 

 

Damit war auch der Weg für den B-Plan 36 vorgezeichnet. Auch hier gab es noch Diskussion um die beiden seit 2017 herausgenommenen Grundstücke.

Der Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss war bei einer Enthaltung (CDU) auch einstimmig.

Hjr, 14. April 2021, HN und www.jb-spo.de

 

SIEHE auch unter www.jb-spo.de

2020 – Nov.       Die Hochwasserproblematik fordert viel von St. Peter-Ording

                Jan.        Am Landeswald- und Landeswassergesetz kommt niemand vorbei

2019 – Mai         Schwierige Entscheidungsfindungen für den Bauausschuss

2017 – April       Bauausschuss hat das Erscheinungsbild im Bad im Visier

2015 – Okt.        Immer wieder umfangreiche und schwierige Beratungen im Bauausschuss

2015 – April       Über die Arbeit im Bauausschuss

22.300 € Spende für den Westküstenpark in St. Peter-Ording

 

Ein Großteil der Kosten für die Wiederherrichtung der Großvoliere ist damit gedeckt.

 

„Wir sind nachhaltig total gerührt“, bekannte Isgaard Marke für ihre Eltern Peter und Maren Marke und alle Mitarbeiter*innen des Westküstenparks St. Peter-Ording mit ein wenig feuchten Augen, als Evelyn Lappert und Sandra Philippsen den großen Spendenscheck überreichten. „Die Unterstützung für unseren Tierpark ist von Anbeginn an einfach großartig. Das hatten wir so nicht erwartet“ ergänzte sie. 555 Läufer/Walker haben 44.789 Kilometer absolviert. Das ist weit mehr als einmal um den Globus“, freute sich Evelyn Lappert vom Lauftreff des TSV St. Peter-Ording.

Die Corona-Pandemie hatte den Westküstenpark schon im vergangenen Jahr in arge Schwierigkeiten gebracht. Dann kam in diesem Jahr noch der Wintereinbruch mit der starken Schneelast hinzu. Die Großvoliere stürzte zusammen, das Netz riss. Die Vögel waren zum Glück im Winterquartier. Mehrere 10.000 € würde das Wiederherstellen kosten. Dem Westküstenpark musste geholfen werden.

Das war Anlass für Evelyn Lappert und Sandra Philippsen vom Lauftreff des TSV St. Peter-Ording, eine Laufaktion verbunden mit einer Spendenaktion ins Leben zu rufen: „Mit einem Spendenlauf vom 1. bis zum 31. März unterstützt der Lauftreff des TSV St. Peter-Ording den Westküstenpark beim Wiederaufbau der Großvoliere. Das funktioniert so….“. Die Hinweise waren klar und eindeutig formuliert. Wer wollte und Lust dazu hatte, wusste Bescheid. 

Sieben aufregende Wochen liegen hinter den beiden Frauen. Sie organisierten seit Mitte Februar die Laufaktion zugunsten des Westküstenparks. Alle konnten mitmachen. Sie mussten sich nur zu diesem Projekt anmelden und die gelaufenen Kilometer mitteilen. Sandra Philippsen warb um Läufer und führte die Listen. Evelyn Lappert warb um Sponsoren, denn jeder gelaufene Kilometer sollte mit einer Spende von einem Euro zugunsten des Westküstenparkes honoriert werden. Marcel Lienstädt postete zusätzlich über Instagramm und Facebook. Das Echo war gewaltig: Klein und Groß machten mit. Schon nach einer Woche waren erlaufene 7.500 € sicher. Die Initiatoren waren überwältigt. Auf eine Summe von 5000 € hatte man gehofft. Als Ministerpräsident Daniel Günther sich dann als Läufer mit einklinkte – er war per Email angeschrieben worden und nach drei Tagen wusste man, dass er teilnehmen werde – war das Echo presseweit.

 

Anmeldeschluss für die Laufaktion war am 5. März. Einen Tag davor waren es bereits 216 Einzelstarter und 15 Teams. Und insgesamt haben sich 64 Sponsoren. Sie haben die Summe von 22.300 € gespendet. Die meisten kamen von Eiderstedt, manche aber auch von weiter her.- Unter den bei der Spendenübergabe Anwesenden waren Toni Thurm seitens des Mitarbeiterteams dabei, außerdem Peter Lehmann – er berät den Westküstenpark in finanziellen Angelegenheiten – und der künftige Bürgermeister Jürgen Ritter. Er freute sich mit allen über diese tolle Aktion und das überwältigende Ergebnis herzlich mit. Die Großvoliere ist wieder errichtet. Die Vögel haben von alledem nichts gemerkt. Nur die Waldrapp-Population hat ihre Nester an einer anderen Stelle gebaut als vorgesehen.

Hans Jörg Rickert, 09. April 2021, HN und www.jb-spo.de

 

Für die mit den höchsten Kilometerzahlen gibt es Familien-Jahreskarten

Organisatoren und Westenküstenpark haben sich als Dank für diese großartige Beteiligung auch noch zusätzlich etwas einfallen lassen. Denn zu einem Laufwettbewerb gehören auch Gewinner. Für sie gibt es als Anerkennung Familien-Jahreskarten für den Besuch des Westküstenparkes.

Deswegen wurden die 555 Läufer*innen fünf Klassen zugewiesen: Männer, Frauen, Familien, Klein-Teams (bis 6 Teilnehmer), Teams (mehr als 6 Teilnehmer).

Wenn auch in erster Linie der Westküstenpark „Gewinner“ dieser Aktion ist, sind es letztlich alle. Ideell haben sich alle für eine gute Sache eingesetzt. Das erfreut die Seele. Außerdem haben sie ihrem Körper Fitness abverlangt und damit auch sich selbst viel geschenkt. Und als Sahnehäubchen gibt es nun für diese Teilnehmer*innen eine Familien-Jahreskarte. Das ist dann für jene doppelte Freude und alle zusammen ein Vielfaches davon.

Evelyn Lappert und Sandra Philippsen haben sich ein großes Lob verdient. Sie haben dem Slogan 2020 der Tourismus-Zentrale für SPO „Es heißt Gemeinschaft, weil man gemeinsam alles schafft!“ in dieser von der Corona-Pandemie gebeutelten Zeit „Leben eingeblasen“ und mit allen Beteiligten höchst effektiv in die Tat umgesetzt. Danke an alle: die Organisatoren und die im Hintergrund Mitwirkenden, die Sponsoren, die Läufer*innen und die Unterstützer*innen dieser Laufaktion.

Hier die Namen der „Gewinner“:

Männer         Jörg Stender (396 km), Thomas Philippsen (353), Tim Jansen (300)

Frauen          Petra Burmeister-Harders (418), Sarah Chirvi (376), Tanja Klang (348)

Familie          Ulf, Piet, Erik, Willem und Britta Hansen (401)

Klein-Team  Britta Petersen-Feddersen (672) - Leichtathletik-Muttis Bredstedter TSV

Team             Ingrid Voutta und ihre (Rentner-) Gang - TSV St. Peter-Ording (1061)

Hjr, 10. April 2021, www.jb-spo.de

ORTE – Ording Nord von der Utholmer Straße bis Hungerhamm

 

Seit 1877 ist hier in Ording ein „touristisch genutztes Gebiet“

Vor über 100 Jahren Fischerkaten, Pastorat, Schule, „Haus Utholm“ und auch „Armenhaus“ – Heute „Zweite Heimat“ und „Goldgrube“

 

Nachdem Schleswig-Holstein 1867 preußisch geworden war und die Pastorenstellen von St. Peter und von Ording in eine Hand gekommen waren, wurde das Ordinger Pastorat Schulhaus. Lehrer Jacob Cornils und seine Frau Anna vermieteten 1872 zum ersten Mal an einen Badegast. In den Folgejahren stockte man dann im Sommer mit Gästeunterbringung regelmäßig das karge Gehalt auf.- Bereits 1837 hatte Peter Stöhrmann jun., Lehnsmann von Ording, auf einer seiner Wiesen ein Wirtschaftszelt für Tagesbesucher errichtet. Sie kamen mit ihren Pferdefuhrwerken aus der Landschaft hierher. Peter Stöhrmann sorgte für die Unterkunft der Pferde und natürlich Badegelegenheiten (Badekarren) für die Gäste. Eine Möglichkeit zum Quartiermachen gab es da noch nicht. 1877 wurde das erste Badehotel errichtet, dem dann weitere folgten. Die Orte St. Peter und Ording wurden so zu Badeorten.

1910 baute der Ordinger Fischer Peter Fedders das Hotel Utholm. 1867 geboren, bezeichnete er sich 1898 bereits als Hotelier. Der Küche des Hotels stand seine Frau Christine vor. An dieser Stelle steht heute das Hotel „Zweite Heimat“. Daneben stand seit 1865 die Ordinger Schule mit dem Vierkant (Wiederaufbau nach Brand) und nicht weit davon die Kirche St. Nikolai. Nur wenige Katen gab es außerdem. Vornehmlich Fischer wohnten hier. 

Links das Hotel Utholm (Heute "Zweite Heimat" Rechts das Schulhaus (abgerissen - da entsteht ein Erweiterungsbau zum Hotel)

Für sein Hotel warb Peter Fedders mit Anzeigen dieser Art: „Mein Hotel ist vor einigen Jahren am schützenden Seedeich neu erbaut und durch seinen Ergänzungsbau räumlich erweitert worden. Mit Nebenhäusern ca. 25 Zimmer zur Verfügung stellend, hat es Wasserspülung und ist versehen mit Veranda, geräumigem Gastzimmer und separatem Speisesaal.“ (Prospekt von 1910, Heft Nr. 8 der AG Ortschronik, „Aus dem Tagebuch eines Ordingers, 1919-1925).

Heute, mehr als 100 Jahre später, steht an der Utholmer Straße von den alten Gebäuden nur noch die Ordinger Kirche. Seit 2014 gibt es das Hotel „Zweite Heimat“ mit zurzeit 47 Zimmern und dem Restaurant „Esszimmer“. Es steht direkt an der Ecke von „Am Deich“ und „Utholmer Straße“ bei der Autoüberfahrt Ording Nord zum Strand und auch dem Campingplatz Biehl mit über 140 Plätzen für Campingtouristen. In der Verlängerung von „Am Deich“ nach Norden verläuft die schmale Straße „Norderdeich“, die in Höhe Nackhörn in östlicher Richtung an der Strandkorbhalle Hungerhamm vorbei bis zum Grudeweg führt. Dieser beginnt an der Tonentnahmestelle und verläuft in etwa südlicher Richtung zu Beginn zwischen dieser und dem Landschaftsschutzgebiet mit Pütten, danach Überquerung des Ordinger Sielzuges und zuletzt dann zwischen „Camping SPO“ bis zur Einmündung auf die B 202, von der dann rechts die Utholmer Straße in Richtung „Zweite Heimat“ und damit Strand abzweigt. Rechterhand bildet erst „Gräftendiek“ eine kleine Siedlung, danach ebenso „Everschop“.

Viel Grünland und viele Gräben gibt es in diesem Gebiet zwischen Utholmer Straße, Norderdeich, Grudeweg und dem kurzen Stück B 202. Beim Ausweichparkplatz in Höhe Gräftendiek quert ebenfalls der Ordinger Sielzug. Er dient der Entwässerung eines riesigen Gebietes vom Dorf bis Ording, kommt von Westmarken und mündet nach langem Weg schließlich vor dem Tümlauer Koog in den zu dessen Siel führenden Sielzug. Auf den Fennen sind von Herbst bis Frühjahr vor allem Tausende von Nonnengänsen wegen ihrer Flurschäden nicht gerade willkommene Gäste.

 

Ansonsten boomt genau bei der „Zweiten Heimat“ und drumherum der Tourismus. Es ist zu Promenade, Buhne und Seebrücke im Ortsteil St. Peter-Bad mit seinem großen und breiten Strand und Blick zum Leuchtturm Westerheversand das touristische Gebiet im Ortsteil Ording. Hier wird heute nur noch mit dem Tourismus Geld verdient.

 

Fischer gibt es in St. Peter-Ording keine mehr. Und das ehemalige Armenhaus am Norderdeich ist ein schmuckes Anwesen geworden und dient einer Hamburger Familie mit vier Kindern als Wohn- und Ferienort.- Seit 1877 hat sich also viel verändert. Das sollte man gerne wissen. Dass es hier auch idyllische und vor allem höchst naturfreundliche Bereiche gibt, kann man selber erkunden. Das sollte man tun, am besten zu Fuß oder per Fahrrad, und dabei vor allem auf die Natur ein Auge haben sowie auf sie Rücksicht nehmen.

Hans Jörg Rickert, 05. April 2021, www.jb-spo.de

„Ostern to go“ – Hoffnungsbriefe gab es bei den Kirchen zu finden

 

Nach einem Vierteljahr wieder Gottesdienste in St. Peter und St. Magnus

Die Kirchen St. Peter im Ortsteil Dorf, St. Nikolai in Ording und St. Magnus in Tating luden am Ostersonntag und Ostermontag zu einem Besuch ein. Nach einem Vierteljahr gab es auch wieder Gottesdienste, in St. Peter um 10 Uhr mit Pastor Michael Goltz, in St. Magnus um 10:30 Uhr mit Pastorin Sylvia Goltz jeweils am Ostersonntag - und am Ostermontag in St. Peter nach mehr als einem Jahr sogar wieder einen plattdeutschen Gottesdienst mit Pastorin i.R. Gisela Römmer. Die Corona-Pandemie hatte auch das kirchliche Leben zuletzt überaus stark eingeschränkt.

 

Aber Kirche hat ihre Chancen und Möglichkeiten genutzt und gefunden: Online-Gottesdienste sind entdeckt und zu einem Format entwickelt worden, das sich Sehen und Hören lässt und Glaubensleben „digital“ erfahrbar macht. Selbst Kirchenmusik bekommt einen neuen Klang und Erlebniswert, wenn man Christoph Jensen unter „Kirche-Spot“ an der Lobback-Orgel spielen sieht.

Joshua Bombis gehört zum Online-Team. Er ist Schüler des Gymnasiums der Nordseeschule und hat seit langem schon ein Faible für Videotechnik entwickelt und entsprechende Kurse besucht. Er beweist durch seinen gekonnten, ja professionellen Umgang, dass pastorale Ansprachen in Form „elektronischer Signale“ Menschenherzen mehr als nur zu erreichen vermögen. Die ev.-luth. Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating hat allen Grund, sich beim Online-Team zu bedanken und darf sich glücklich schätzen, seelsorgerisch, musikalisch und technisch so „aufgestellt“ zu sein.

Corona hat eben auch neue Wege des Miteinanders finden lassen. Aber das „Gottesdienstfeiern“ in der Kirche miteinander ist nicht wegzudenken. Es ist die vertraute Unmittelbarkeit der Begegnung mit Gottes Wort in der Gemeinschaft der ev. lutherischen Kirchengemeinde, wie sie eben nur in einer Kirche mit Altar, Kanzel, Taufbecken, dem Orgelprospekt und den Bildern an den Wänden bzw. der Empore und jetzt wieder neuer Osterkerze erlebbar ist.

 

Aber es gab dieses Jahr noch etwas Besonderes: Um die drei Kirchen in St. Peter-Dorf, Tating und Ording hatten Mitarbeiter der Kirchengemeinde farbige Briefumschläge mit Geschichten, Gedanken, Sprüchen und sogar Witzen verteilt. Sie hingen an Zweigen, an Zäunen und ganz bestimmten anderen Stellen. Einer der Briefe hatte sogar im Mauerwerk des Kirchturmes von St. Magus nicht nur einen Nischenplatz gefunden, auch seinen Empfänger. Nach dem Gottesdienst war der Brief weg. „Ostern to go“ hatten Sylvia und Michael Goltz dieses Projekt betitelt. Die jeweilige Briefgeschichte sollte Hoffnung machen, der Segensspruch aufrichten bzw. der kleine Text zum Nachdenken anregen.

Ich war neugierig und habe mir deswegen am Ostersonntag nach dem Gottesdienst in Tating auch von jeder anderen Kirche einen Brief geholt: Der rote Brief von Tating vom Zaunstrauch ließ mich in die Rolle „des Dieners des Schöpfers“ schlüpfen. Doch eigentlich war ich ein Niemand, eine Nummer im Telefonbuch, aber ich wurde erhöht. Der lila Brief von der Türklinke des ehemaligen Leichenhauses in Ording machte mich zu einem Judomeister, obwohl mir mein linker Arm fehlte. Und der gelbgrüne Brief von der Kirchenpforte zur Olsdorfer Straße erzählte mir einen Witz und versetzte mich in die Rolle einer Bergsteigerin, die sich gerade noch an einem Felsvorsprung festhalten konnte und nun abzustürzen drohte. Sie fragte, verzweifelt zum Himmel blickend, ob da jemand wäre. Auf die Antwort „Ja“, fragte sie: „Was soll ich tun.“- „Sprich ein Gebet und lass los.“ Nach kurzer Überlegung, kam die nächste ihrer Fragen: „Ist da sonst noch jemand?“

 

Einen Witz hatte Sylvia Goltz in ihrer Predigt ebenfalls erzählt. Er sollte früher als Brauch zum „Osterlachen“ anregen, um den Tod und den Teufel mit Lachen zu verjagen.- Ostern ist das Fest der Auferstehung. „Sei nicht ungläubig, glaube!“- Dann musst du weder Tod noch Teufel fürchten. – Irgendwie passte die Geschichte vom “ungläubigen Thomas“ aus dem Johannes-Evangelium Kap. 20; 19-29 dazu. Sie war Grundlage für die Predigt gewesen.- Die Pastorin rechtfertigte den Jünger und bezeichnete ihn als ehrlich. Am liebsten aber möchten wir eben doch alle alles ganz genau wissen.

Hans Jörg Rickert, 04. April 2021, www.jb-spo.de

Das Hotel „Zweite Heimat“ in Ording möchte sich besser aufstellen

 

Bauausschuss beschloss Entwurfs- und Auslegungsplan mit 4 Ja gegen 2 Nein

Hauptthema der 34. öffentlichen Sitzung des Bauausschusses war der Entwurfs- und Auslegungsbeschlusses für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 32, 7. Änderung für das Gebiet: Östlich des Landesschutzdeiches und der Straße „Am Deich“, südlich der „Utholmer Straße“ und westlich der „Kirchenstraße“. Das Areal ist aus dem bisherigen B-Plan 32 herausgenommen worden. Zum Hotel „Zweite Heimat“ sind durch das Grundstück „Utholmer Straße 2“ der einstigen Ordinger Schule (bis 1965) und später „Haus Nordstern“ (2018 Abriss) 3.836 m² hinzugekommen. Als Anlagen waren beigefügt: Vorhaben- und Erschließungsplan, Begründung, Umweltbericht, Schalltechnische Untersuchung, Lageplan; dazu Grundrisse, Ansichten und Schnitt von Hotelkörper und Personalwohnungen.

Unter Sachverhalt/Begründung war zu lesen: “Es wird beabsichtigt, das Hotel ‚Zweite Heimat‘ zu erweitern. Das Vorhaben wurde im Bauausschuss am 26.10.2020 vorgestellt. Geplant ist ein zweiter Hauptbau ohne Verbindung zum bisherigen Hotelbaukörper. Darüber hinaus soll ein Gebäude mit Personalwohnungen entstehen.- Die Planungen sind in der Zwischenzeit konkretisiert worden und finden sich in den beigefügten Unterlagen wieder.“- Bisher ist das Bauvorhaben nur nichtöffentlich behandelt worden.- Seit 2014 prägt die „Zweite Heimat“ das Bild bei der Autoüberfahrt Ording.

Das Hotel erfreue sich großer Beliebtheit, heißt es in den Planunterlagen.

Die Eigentümer wollen es gerade auch deswegen schon seit Längerem erweitern. Auch sonst wolle man optimieren, großzügiger gestalten und die Parkplatzsituation verbessern. Mit ihr ist man nicht zufrieden, bekannte Architekt Thomas Ladehoff vom gleichnamigen Architekturbüro aus Hardebek im Kreis Segeberg in der Nähe von Neumünster und Bad Bramstedt.- Planungen gab es. Sie mussten verworfen werden, zuletzt wegen des Landeswassergesetzes. Erst ab 50 Meter Entfernung vom Deichfuß darf nämlich auf dem Areal gebaut werden.

 

Schon in der Einwohnerfragestunde gab es zu diesem vorhabenbezogenen B-Plan Fragen, u.a. seitens Anlieger Torge Hansen. Der Entwässerungsgraben vom Löschteich bis zur Kirchenstraße gehört zu seinem Grundstück. Über ihn wird das Areal ab hinter „Am Deich 40“ entwässert. Da der Teich zugeschüttet werden soll, standen auch für ihn Fragen zur Sicherstellung der Entwässerung an. Er übte ebenfalls Kritik an der zu knapp bemessenen Anzahl von Parkplätzen. Grundsätzlich sei er wegen der Aufwertung für eine Erweiterung. „Ich hoffe aber, dass es in dieser Sitzung zur bisherigen Planung keinen Entwurfs- und Auslegungsbeschluss gibt.“ Bekannt wurde auch, dass es wegen des beschleunigten Verfahrens im Rahmen der öffentlichen Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger keine Einladung zu einer weiteren Sitzung gäbe. Einwände könnten von ihnen im Rahmen der Auslegung vorgebracht werden.

 

Architekt Thomas Ladehoff bot an, bei der Behandlung der Bausache zu den vorgetragenen Punkten aus der Einwohnerfragestunde Erläuterungen zu geben.

Dass die Verfahrensordnung dort keine Bürgerfragen mehr zulasse, wurde bemängelt. So ermöglichte Ausschussvorsitzender Kurt Kahlke dies umgehend.

Die Informationen erfolgten recht umfassend und waren informativ, aber Skepsis blieb sowohl hinsichtlich Entwässerung als auch Parkplätzen. Die anwesenden Bauherren Sven Olaf Kohrs, Hauke Kock und Max Raab von „Kleine Flucht GbR“ verfolgten interessiert bereits diesen Teil der Sitzung.

 

Stadtplaner Helmut Reggentin stellte im Zuge der nachfolgenden Tagesordnung die rechtlichen Gegebenheiten für das Bauvorhaben vor, Thomas Ladehoff machte anschließend weitere Ausführungen zum Objekt. Bodo Laubenstein sprach Fragen der Müllabholung an, die an dieser Ecke „Am Deich/Utholmer Straße“ schon jetzt zu verkehrlichen Problemen führt. Das wurde als für das Bauvorhaben nicht relevant abgetan.-

Mit vier Ja- gegenüber zwei Nein-Stimmen wurde der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss gefasst.

Hintergrundinformationen

Es handelt sich bei der Erweiterung für das Hotel „Zweite Heimat“ um das Gelände zwischen „Am Deich“, Auffahrt zum Grundstück „Kirchenstraße 3“ und „Utholmer Straße 4“ (Haus Westerdiek). Das bestehende, direkt längs der Straße „Am Deich“ seit 2013 errichtete Gebäude von knapp 50 m größter Länge und 18 m größter Breite befindet sich innerhalb der 50 m-Abstandslinie. Bestandsschutz ist gegeben. In dem viergeschossigen Gebäude (EG, 2 OG, 1 Mansardengeschoss) gibt es 47 Zimmer, dazu ein Restaurant mit kleinem Eingangsbereich, einen bemessenen Empfangs- und Aufenthaltsbereich sowie Büroräume. Die Deichabstandslinie ist gezogen. An ihr orientieren sich die Planungen.

Geplant ist ein zweites Gebäude längs der Utholmer Straße von 50 m Länge und einer größten Breite von ca. 21 m. Ähnlich dem bestehenden Bau gibt es auch bei ihm Abstufungen, die dem Gebäude ein gefälliges Aussehen verleihen werden. Erdgeschoss, erstes Obergeschoss und Dachgeschoss dürfen insgesamt eine maximal zulässige Gebäudehöhe von 11,50 m haben. Zulässig ist eine Überschreitung bis zu 1,60 m zugunsten untergeordneter Dachaufbauten für technische Anlagen auf einer Fläche von bis zu 30 m².

Bei Umsetzung befänden sich im Erdgeschoss an der westlichen Stirnseite die Lobby, an der nördlich gelegenen Längsseite Büros und ein Konferenzraum, dazu mittig das Treppenhaus. Auf der Südseite schlössen sich an die Lobby Aufenthaltsraum mit Sitzecken und Bibliothek an. Danach folge ein großzügig ausgelegter Spa-Bereich. Im ersten Obergeschoss sind 12, im Dachgeschoss 10 Zimmer mit verschiedenen Arten von Zuschnitten vorgesehen. Im Untergeschoss sind außer Technik 25 PKW-Stellplätze geplant.

Der bestehende Außenbereich wird mit den neuen Flächen sowohl für den Empfang als auch den Aufenthalt architektonisch landschaftlich ansprechend gestaltet. Insgesamt 49 Parkplätze sind auf vier Abschnitte verteilt vorgesehen. Auf dem „Zwickel“ zwischen der Auffahrt zur Kirchenstraße 3 von „Am Deich“ sowie zwischen „Am Deich 40“ und „Kirchenstraße 1“ entstehen drei in einem Gebäude vereinigte Personalwohnungen, die wie die Parkplätze von der Straße „Am Deich“ über das Hotelgelände anzufahren sind. Auch die Abfahrt vom Gelände ist dann hier.

Hans Jörg Rickert, 02. April 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2019 – Juni 2               Sorgenfalten und Ratlosigkeit im Bauausschuss von St. Peter-Ording

2019 – Juli 2                Sechsjähriger Stillstand nähert sich dem Ende

Momentaufnahme am Ostersonnabend in St. Peter-Ording im Bad

 

Der Ort lebt trotz Corona mal wieder, aber kein Vergleich mit sonst!

Kein Osterfeuer, auch sonst keine Veranstaltungen; Hotels und Restaurants geschlossen. Doch schon in St. Peter-Dorf fiel auf: Der Ort lebt mal wieder. Auch auf der Eiderstedter Straße sind es zeitweise mehrere Autos hintereinander, aber es ist kein Vergleich zu sonst am Ostersonnabend bei solch einem Sonnenwetter. Die Menschen genießen die „Freiheit“, sich trotz ihrer Mitmenschen bewegen zu können.

Es ist 16 Uhr. Masken werden getragen, auf Abstand wird geachtet. Es herrscht keine Hektik, eher ist Gelassenheit angesagt. Es gibt im Bad überall noch Parkplätze. Auf der Buhne und auf der Seebrücke ist Leben, auch auf dem Deich zum Dorf sowie dem Hitzlöperweg zwischen Bad und Köhlbrand. Essen gibt es „To Go“. Man genießt das Wetter und hat ein „gutes Gefühl“. Sogar Shoppen kann man, wenn auch nur im „Corona-Takt“.

Zwei Sicherheitskräfte sind gerade auf der Buhne unterwegs. Es ist mehr ein Signal für alle Anwesenden als Kontrolle. Außer den beiden sind weitere im Ort im Einsatz, auch von Ordnungsamt und Polizei. Aber es sieht so aus, als ob heute jedenfalls in St. Peter-Bad alle wüssten, was in diesen Corona-Zeiten auf dem Spiel steht.

Das war auch an den beiden Ostertagen so. Die Anzahl der Tagesgäste schien noch geringer. Aber das Wetter war auch nicht so, dass es gerade lockte: bedeckt, kalt und windig, sogar Schnee und Graupel.

Hans Jörg Rickert, 05.April 2021, www.jb-spo.de

Siehe auch unter www.jb-spo.de

2019 - April 2    „Mega-Ostern in St. Peter-Ording bei nordseeblauem Himmel“

2020 – April      Ostern 2020 in St. Peter-Ording in Coronazeiten