2016  April

DLRG - Einzug ins neue Gebäude auf der Bövergeest

Fr., 29.4.2016 gpan

Zwei kleinere Einsätze hatte man heute schon hinter sich, dieses Mal Feuerwehr und DLRG, und viele weitere schon in diesem Jahr zu bewältigen, alles ehrenamtlich mit viel Elan und Verzicht auf eigene Freizeit. Bei einem so langen Strand, so unterschiedlichen landschaftlichen Bedingungen wie Vorland, Sandbänke, Priele, freie Nordsee sind die verschiedensten Fahrzeuge und Gerätschaften notwendig. Bei so vielen Gästen und Veranstaltungen im Jahr müssen viele Einsatzkräfte vor Ort sein. Für die Gemeinde und den Kreis war es daher eine Selbstverständlichkeit, die DLRG zu unterstützen. Gute Geräte brauchen eine gute Halle, Einsatzkräfte brauchen Aufenthalts- und Weiterbildungsräume. Zusammen investierten Gemeinde und Kreis in Grundstück und Gebäude und die Ehrenamtler schraubten, malten, pflasterten, legten Fliesen und Leitungen in ihrer Freizeit. Gemeinsam wurde eine in Schleswig-Holstein wohl einmalige, sehenswerte DLRG-Station erstellt.

..... Demnächst mehr....

"Kleiner Tischler – ganz groß“

 

Die Badallee in St. Peter-Ording hat sich in letzter Zeit verändert und das wird noch so weiter gehen. Haus „Heimburg“ – das letzte von den Dreien aus der Zeit von vor etwa 100 Jahren - ist inzwischen auch einem modernen Bau gewichen. „WohnGut TAMS – Timeless Kitchen & Interior“ präsentiert sich in der Badallee 14 seit dem 1. August 2015. Aber eben nicht nur so. Erstaunt ist man, wenn man das Haus betritt, wo man sich nicht nur umschauen kann und darf, sondern vor allem zunächst von Mitarbeiterin Susanne Malta freundlich zum Hereintreten aufgefordert und begrüßt wird. Es gibt viel zu entdecken in den Räumlichkeiten. Ein Besuch lohnt sich. Und vielleicht kommt man auch auf Geschmack.

 

Schon draußen fordert das Geschäft einfach auf, stehen zu bleiben und sich umzuschauen. Da ist der Brückenweg, der zum Hauseingang führt, wo nicht nur der „Rote Butler“ als Blickfang dient, sondern auch noch andere „Stücke“ die Aufmerksamkeit erfordern. Der „Dünengarten“ mit den Roststahlsegeln vermittelte bisher schon maritime Atmosphäre. Nun hat sich noch eine aus dem Hamburger Hafen stammende künstlerisch bearbeitete Dalbe dazu gesellt, jedoch nicht, damit die „Segel“ daran festmachen, sondern als Symbol für Handwerk und Kunst.

 

Jonas Kötz, auf der Elbinsel Krautsand seit 1994 lebender Illustrator und Bildhauer, hat diese „Kunstdalbe“ geschaffen. Aus einer alten Hamburger Hafendalbe hat er in einem Stück den Pfahl mit der sich darauf befindlichen Tischlerfigur mit seinem roten Bleistift über dem Ohr herausgearbeitet. „Kleiner Tischler – ganz groß!“ möchte man sagen. Großartig und einmalig ist ihm der gelungen, der dort oben ein wenig schief steht, weil an der Nordseeküste eben immer ein Wind weht. Doppelt passt er dahin, als „Kunst“ und schließlich als Merkmal für Handwerk.

 

Dafür steht Ernst-Heinrich Tams, Tischlermeister und staatl. gepr. Holz- und Kunststoff- sowie Raum- und Innenausstattungstechniker aus Lunden mit seinem Team, zu dem auch seine Frau und seine drei Töchter gehören. Seit 1914 gibt es den Familienbetrieb, inzwischen in dritter Generation. Er hat sich in den über 100 Jahren aus einer Bau- und Möbeltischlerei mit einem Bereich im Bestattungswesen weiter entwickelt. Seit über 20 Jahren befasst sich WohnGut TAMS mit dem Bereich Einbauküchen und viel mehr. Davon kann man sich in der Badallee selbst überzeugen.

 

Tams selber freut sich, diesen Schritt nach St. Peter-Ording getan zu haben. „Für uns ist das hier hochinteressant. Wir bekommen Kontakt zu vielen interessierten und auch interessanten Menschen, die hier im Urlaub sind, Zeit zum Schauen und auch zum Schnacken haben.“ So kam es für ihn in St. Peter-Ording zu einem Gespräch mit einem Gewürzmischer. Die Folge: Eine gemeinsame Idee für ein „SP-O Gewürz“. Bei WohnGut TAMS gibt es jetzt also auch SP-O Würze. „Höört doch ok in’e Köök!“ Und wenn man dann eine Tüte „Een för Allns“, „Biike Führ“ oder „Fleesch Feiner“ in der Hand hält, weiß man, dass man bei TAMS bodenständig und fachkundig aufgehoben ist.

 

Hric, 14. April 2016, www.jb-spo.de

 

Siehe auch

www.tams-wohngut.de  und  www.jonas–koetz.de

Von der Bücherei SPO zur Verfügung gestellt. Danke!
Artikel Premierenlesung Friesen Fetisch-[...]
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15. EM im Boßeln (Klootschieten) 2016 in Tillgte/Niederlande

Utscheedung’n

 

„Lüch op!“ – „Lüch op!“ weer an düssen Sünndag ni blots eenmal to höör‘n. De Butendiek in St. Peter-Böhl weer fast in de Hannen vun’e Boßlers. Vun överal her in Schleswig-Holsteen weer‘n se na Böhl kamen, schull’n doch de besten funnen war’n, de vun 5. bet to’n 8. Mai in Holland in Tillgte üm Medaillen bi de 15. Europameisterschaften vun de Klootschieters – so nöömt man de Boßler in Holland – smieten schull’n.- Dree Runnen gifft dat för de Utscheedung’n. De eerste weer al vör dree Weeken, de letzte is den näästen Sünndag, jümmers in Böhl. Dat Gelände is bestens. Dat Weeder weer fein. För de Standkämpfe op de linke Streek vun de Överfohrt na’n Strand güng dat dütt Mol gegen den Wind, för de Feldkämpfe op de anner Siet mit den Wind.

 

De Streek för de Feldkämpfe weer mit swatt-rot-gülln Faahn’s vun 50 to 50 Meter op 700 m utleggt. Jedeen mutt 6mol mit een 375 g Holland-Kloot smieten. De Wurfstreek ward mit’n Meetrad faststellt.- Bi’n Standkampf is dat een 475 g Holland-Kloot mit Blei-Füllung. Hier warrt dreemol jümmers vun den sülvigen Startpunkt smeeten. De Würfe warrt tosamen tellt. De utmeeten Streek is so 100 m, jümmers in 5 Meter Afständ mit Schleswig-Holsteen Faahn’s markeert. För dat Faststell’n vun de Wurfstreek sünd de Stockleggers tostännig. Se hebbt dorför extra so‘n twee Meter langen Stock as so’n grooten Zollstock blots mit 50 Zentimeter Indeelung. Per Funk geiht dat Ergeevnis an den Schriever. Bi den mutt man sik vör dat Smieten ok eerst anmell’n. Dat is bi’t Boßeln all’ns regelt un een barg Lüüd hölpt und mokt mit. Ok tokieken kunnst. Dat dään ok recht veel. De stunn‘n meist baben op de Diek. So’n Kugel flüggt je ni jümmers graad ut.- Un wer hett al Lust op so een Koppnuss, kummst viellicht eerst in’e Höll‘ wedder to di, wenn överhaupt!

 

Vun‘n Vöörstand vun den Verband vun de Schleswig-Holsteenschen Boßlers weer dor de Verbandskassenwart Reimer Diercks ut Vaale vun Unterverband Steinburg. He is vun’n Verband de Organisator, maakt all’ns, wat för de Euro in Holland maakt warrn mutt. He soorgt ok dorvör, wat de Ergeevnisse in’t Nett kaamt. Dat is heel wichti för de annern Boßler, wat man weet woran man is un welk Chancen man sülms hett. Dor weer ok de eerste Vörsitter Ernst Hinrich Reimers. He is vun Mielebund. De hört to den Unterverband Dithmarschen vun Lunden bet Altona. De tweete Vörsitter vun Verband, Wolfgang Jacobs ut Kotzenbüll - vun Unterverband Eiderstedt - weer ok dorbi. He weer de Schriever bi’t Feld-, Reimers de bi’t Standboßeln. De Boßlers keemen vun al de veer Unterverbände. To’n Unterverband Norden hör’n de vun Schobüll, Mildstedt un Simonsberg. De Mannslüüd weer’n vun Klock ölm an in’e Gang, de Fruunslüd vun so Klock dörteihn an.- Dat weer den Dag över een heel smuck Bild an den Böhler Diek.

 

Hans Jörg Rickert, 10. April 2016, www.jb-spo.de

Gemeinde St. Peter-Ording investiert in die Beseitigung und Aufbereitung von Abwasser

 

Bürgerinnen und Bürger erwarten von ihrer Gemeinde einiges. Schließlich zahlten sie Steuern, meinen sie. Manches erscheint uns aber zu selbstverständlich, und oft ist man auch nicht umfassend genug informiert.

 

Die Zeiten der „Plumpsklos“ sind vorbei. Ihre Nachfolger sieht man als „Zellenklos“ auf Baustellen. In Blau, Grau und sogar in Rot zieren sie manchmal im besonderen Design oftmals gut sichtbar positioniert den Randbereich der Baustelle. Handwerker haben eben auch Bedürfnisse.- Zuhause machen wir uns wenig Gedanken. Die Wasserspülung sorgt über den Hausanschluss für die Abwasserentsorgung aus Badezimmer und Küche in die Kanalisation. Früher war die Entsorgung aus den „Plumpsklos“ in Miethäusern eine von Mitarbeitern der Stadt vorzunehmende Aufgabe. In der „Schietfabrik“ am Rande der Städte wurde dann der „Fäkalienabfall“ entsorgungsfähig aufbereitet. Hausbesitzer mussten selber dafür sorgen. Das war eine richtige „Schietarbeit“, die dann und wann im Jahr einer ausführen musste.

 

Hatten Mietshäuser oder Wohnhäuser bereits eine Wasserspülung, dann flossen die Haushaltsabwässer in eine Klärgrube. Die wurde dann nach erforderlicher Zeit je nach Aufkommen von Fachleuten entleert und das Klärgut zwecks Weiterbehandlung abtransportiert. Die Fahrzeuge sahen so ähnlich aus wie die heutigen Gülleanhänger, nur nicht so riesig. Dies wird im Außenbereich von Gemeinden immer noch so gemacht.

 

In der Regel aber erfolgt heute die Schmutzwasserbeseitigung über die Kanalisation zum Klärwerk. Pumpwerke innerhalb des Ortes sorgen dafür, dass die Schmutzwässer auch dort ankommen. Die Regenwasserentsorgung erfolgt wegen des geringeren Verschmutzungsgrades meistens davon getrennt. Im Klärwerk werden die Abwässer zuerst durch eine Siebanlage gereinigt, ehe das verschmutzte Wasser im Sammelbecken (Misch- und Ausgleichsbecken) zusammen geführt wird. In Belebungsbecken bereiten Mikroorganismen dieses Wasser auf, indem sie sich von dem „Dreck“ ernähren, und in den Nachklärbecken werden Klärschlamm und Wasser voneinander getrennt. Letzteres wird den Vorflutern zugeführt. In St. Peter-Ording wird es über den Ordinger Sielzug in die Nordsee entlassen. Der Klärschlamm wird solange gelagert, bis er einer weiteren Verwendung zugeführt werden kann.

 

Für all das sorgen als Mitarbeiter der Gemeinde Norbert Bies, Tobias Thomsen, WernerHansen, Matthias Knutzen und Matthias Kiepke. Um ihren vielfältigen Aufgaben von der Abwasseruntersuchung bis zum Abtransport des Klärschlamms nachkommen zu können, sind ein Labor, Werkstatt, Maschinen und Fahrzeuge erforderlich. Gemäß Verursacherprinzip aber müssen wir für die Beseitigung unserer Abwässer und die damit verbundenen Nebenkosten zahlen.

 

Das Klärwerk ist inzwischen 20 Jahre in Betrieb. Seine Kapazität entspricht 33.000 Einwohnergleichwerten. Die Schmutzwässer von Tating und Garding werden St. Peter-Ording zugeführt und hier mit entsorgt. Pumpwerke unterliegen dem Verschleiß wie auch andere Maschinen und z.B. „lebenswichtige“ Teile im Belebungsbecken. Da wurde vor kurzem vieles in Ordnung bzw. auf den Weg gebracht.

 

Um ihre Tätigkeit ausführen zu können, brauchen Mikroorganismen Luft. Die wird von unten über Belüftungsteller mit jeweils vielen Miniporen in die Abwässer gedrückt. Die Belebungsbecken werden so durch diese Volumenbelüftung mit Sauerstoff versorgt. Ihn benötigen die Bakterien zum Atmen. im anderen Belebungsbecken waren die Belüftungsteller bereits vor drei Jahren ausgewechselt worden. Jetzt war das zweite dran. Es musste zunächst leergepumpt werden. Den restlichen abgesetzten Sand beseitigten Mitarbeiter der Fa. Werner Vollert aus Büdelsdorf. Diese „Schietarbeit“ machten sie in gelben Ganzkörperanzügen. Anders geht das auch nicht. Danach wurde das Becken super gereinigt. Die alten Belüftungsteller wurden abgedreht und die neuen angebracht. Das machte wieder eine andere Firma. Ein zweites Rührwerk wurde ebenfalls angebracht. Das Schmutzwasser muss bewegt werden, damit sich unten kein Schlamm absetzt und die Mikroorganismen auch arbeiten – sich ernähren – können. Im Anschluss daran wurde das Becken erst wieder mit Wasser aus dem Nachklärbecken angefüllt, ehe aus dem anderen Belebungsbecken mit dem Abwasser Mikroorganismen und aus dem Mischbehälter neues Schmutzwasser zugeführt wurden. Der Klärprozess über Mikroorganismen konnte wieder seinen Lauf nehmen. Jetzt ist von all den Arbeiten nichts mehr zu sehen, aber wir können sicher sein, dass alles in Ordnung ist und wir unbesorgt nicht nur unsere WC-Spülung betätigen können.

Umsonst war dieser Austausch der „Belüftungskissen“ nicht. 60.000 € sind dafür im Haushalt 2016 bereitgestellt. Außerdem muss das Kanalsystem grundlegend überprüft werden. Dazu wird ein Kanalkataster erstellt. Eine Sanierung von Kanälen erfolgt in der Regel nur im Zuge von Straßenausbau, ansonsten wird von den Schächten ausgehend oder über Gruben repariert. Für Reparaturen und das Kataster sind im Haushalt 80.000 € eingeplant. Wegen Überprüfung der Kapazität und möglicher energetischer Ertüchtigung der Kläranlage sowie für die künftige Klärschlammentsorgung aufgrund geänderter Gesetzeslage sind zusätzlich noch knapp 200.000 € im Haushalt eingestellt. Die Betriebs- und Hallengebäudesanierung wird fortgesetzt. Das Pumpwerk muss erneuert werden. Eine Ingenieurgesellschaft ist mit der Planung betraut. Das alles wird seitens der Mitarbeiter des Amtes Eiderstedt für uns bedacht und über die Gremien der Gemeinde auf den Weg gebracht, damit wir wegen all unserer Schmutzwässer sorglos leben können. Natürlich müssen wir dafür bezahlen, aber wer wünschte sich denn die „Plumpsklozeit“ zurück?

 

Die Gesamtkosten für die Abwasserbeseitigung sind im Haushalt 2016 mit 1,736 Mio € veranschlagt. Erträge und Aufwendungen sind ausgeglichen. Tating und Garding steuern 200.000 € Betriebskostenerstattung bei.- Im Ergebnisplan wird für 2016 von einem Gesamtertrag in Höhe von 10,367 Mio € ausgegangen. 16,7 % davon kostet also die Abwasserbeseitigung.- Fazit: „Dreck“ im Wasser ist richtig teuer!

 

Hans Jörg Rickert, 08. April 2016

 

Siehe auch Berichte hier im Jahrbuch unter 2016 Februar und März:

  1. „2016 – Jahr der Maßnahmen und Planungen“,

  2. „Böhler Landstraße im Visier“

  3. „Ausbau der Böhler Landstraße“)

Nordseeschule St. Peter-Ording und ambassador hotel & spa kooperieren

 

„Für uns, das ambassador hotel & spa, ist es eine Premiere, die Kooperation mit der Nordseeschule vertragsmäßig offiziell zu besiegeln. Wir werden ab sofort unsere Zusammenarbeit intensivieren und vertiefen.“ Mit diesen Begrüßungsworten empfing Direktorin Karin Brockmeier die Fachberaterin für das Projekt Schule-Betrieb Therese Seeck von der IHK Flensburg sowie von der Nordseeschule **Europaschule** Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil des Schulverbandes Eiderstedt dessen Schulleiter OStD Nils-Ole Hokamp und den Berufspraktika-Beauftragten der Schule Realschullehrer Jochen Löhmann. Anwesend waren seitens des Hotels auch stellv. Direktor Eric Jansen, Verkaufsleiterin Alessia Mezzadonna und die sich im dritten Ausbildungsjahr für Hotelfach befindlichen Mitarbeiterinnen Laura Soeder und Angelina Fischer.

 

Man war miteinander froh gestimmt. Es passte einfach alles für die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung, denn außerdem leisteten gerade jetzt Kerrin Poppe aus St. Peter-Ording, Tobias Jöns aus Tating und Michael Treptow vom Nordseeinternat – alle drei Oberstufenschüler aus dem 12. Jahrgang - ihr einwöchiges Wirtschaftspraktikum im Hotel ab. Mit den Abteilungen Küche, Service, Rezeption und Etage lernen sie alle Fachbereiche in einem Hotelbetrieb kennen. Zusätzlich hatte man dann noch vom Raum Ording des Hotels einen herrlichen Blick über die Buhne in Richtung Strand bei strahlend blauem Himmel, und Küchenchef Christian Grothe verwöhnte mit einem feinen Fingerfoodbüffet.

 

Nordseeschule und ambassador hotel & spa sind bestens aufeinander vorbereitet. Nicht nur Wirtschaftspraktika, viele andere Berufsorientierungsangebote sind vorhanden, und es existieren bereits mehrere Kooperationen in diesem Projekt. So war die Vorbereitung des Vertrages für beide Partner in Zusammenarbeit mit der IHK, vertreten durch Therese Seeck, ein einfacher Vorgang. Schule und Unternehmen streben eine Lernpartnerschaft an. Der Hotelbetrieb unterstützt die pädagogische Arbeit im Fachunterricht, bei der Berufs- und Studienorientierung und bei der Gestaltung des Schullebens und profitiert seinerseits nicht nur vom Zugang zu ausbildungsfähigen Absolventinnen und Absolventen, sondern vielen weiteren gemeinsamen Aktivitäten. Das Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein fördert solcherart lohnende Partnerschaften besonders gerne.

 

Das „ambassador hotel & spa Kategorie 4-Sterne Superior“ verfügt über 90 First-Class-Zimmer, ein Fine-Dining Restaurant mit Wintergarten, Cafe und Lounge und eine Sonnenterrasse. Für Veranstaltungen und Tagungen bietet es Räume bis zu 250 Personen. Es bildet derzeit bei 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zehn junge Leute für Hotelfach und vier für Küche aus. Vier Auszubildende werden demnächst ihre Prüfungen ablegen. Die Berufsschulausbildung erfolgt in zwei Abschnitten bei insgesamt fünf Wochen Blockunterricht pro Schulhalbjahr. Laura Soeder und Angelina Fischer sagten, der Anspruch gegenüber dem in der Schule erscheine leichter, sei aber definitiv stressiger. Für Direktorin Karin Brockmeier zählt als Ausbildungsbedingung Schulabschluss. „Wir sind für alle Ausbildungswilligen, gleich welcher Schulart, offen. Wünschenswert ist der mittlere Schulabschluss. Wir legen sehr viel Wert auf eine qualifizierte Ausbildung. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es dann sehr viele.“ Nils-Ole Hokamp sieht seine Schule auf der Grundlage dieses Kooperationsvertrages noch besser und stärker in die Zukunft gerichtet aufgestellt.

 

Hric, 02. April 2016, www.jb-spo.de

Fachkräftemangel im Tourismus

TZ im Dialog bringt sich für Wege gegen den Mangel ein

 

„Fachkräftemangel im Tourismus ist besonders in der Hotelerie ein heißes Thema.“ Damit leitete Dr. Stefan Küblböck, Professor für Tourismus- und Freizeitmanagement an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Salzgitter, Fakultät „Verkehr-Sport-Tourismus-Medien“, seinen Input-Vortrag in der 12. Veranstaltung der Reihe TZ im Dialog ein.- Für die 40 Teilnehmer gestaltete sich diese vorerst letzte Dialogrunde höchst lebhaft.

 

Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier und seine Stellvertreterin Constanze Höfinghoff eröffneten die Veranstaltung. Sie konnten zusätzlich Gregor Stein - Leiter der Geschäftsstelle Nordfriesland in Husum der IHK Flensburg - sowie Petra Stangenberg - Projektmanagerin für das Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein von der WTSH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH) – begrüßen.

Sie befanden sich unter den Zuhörern. Angekündigt wurde, diese erfolgreiche Dialog-Reihe wieder ab Herbst in einer dritten Runde fortzusetzen. „Tourismus-Cluster“ und „Urlaub mit Hunden“ seien schon einmal Themen. Weiteren Vorschlägen sieht die TZ aufgeschlossen und gespannt entgegen.

 

Stefan Küblböck berichtete danach zunächst über seine Kontaktaufnahme mit der TZ, die seinem Anliegen gegenüber sehr aufgeschlossen gewesen ist. St. Peter-Ording sei für ihn und für die Arbeit von 20 Tourismusmanagement-Studenten in den Monaten September 2015 bis Januar 2016 Wunschkandidat gewesen. Hier sei mit Investitionen und organisatorisch für den Tourismus eine äußerst erfolgreiche Entwicklung eingeleitet worden, die er als vorbildlich bezeichnete. Vom 01. bis 04. November hat man hier auch mit über 40 Experten vor Ort zu vier Themen gesprochen. Gesprächspartner zum Fachkräftemangel waren drei Restaurants, vier Hotels, Wirtschaftsförderungsgemein-schaft, Agentur für Arbeit, DeHoGa und TZ. Ergebnisse der Arbeiten stellte er vor.

 

Im Vergleich zu anderen Tourismusorten stelle sich die Situation in St. Peter-Ording noch verhältnismäßig gut dar. Steigenden Übernachtungszahlen stünden allgemein weniger Betriebe gegenüber. Die Anzahl sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze ist gestiegen. Gerade aber in Nordfriesland ist die Zahl der Auszubildenden um 47,4 % gesunken. Von den Neuanfängern hörte die Hälfte meist schnell auf. Dem großen Erfolg der Häuser stünde weniger Nachwuchs gegenüber. Das sei ein massives Defizit in punkto Nachhaltigkeit. Ursachen dieser gegenläufigen Entwicklung seien Wertewandel, Arbeitsbedingungen mit Wochenend-, Schicht- und Teildienst, das eher negative Image des Berufes „Koch“, geringe Gehälter- und Karriereaussichten. Die Konkurrenz befände sich außerhalb der Branche, wo man mehr und schneller Geld verdienen könne, z.B. bei VW am Band. Standortbezogene Ursachen wie Mangel an bezahlbarem Wohnraum und sinkende Saisonalität in der Hotelerie kämen hinzu. „Die Branche hat deutschlandweit eine Aufgabe bekommen, mit dieser Problematik umzugehen“, sagte Küblböck. Von zu hoher Arbeitsbelastung, Fluktuation und schwieriger Stellenbesetzung seien besonders Service und Küche stark beeinträchtigt. Erwartet würde eine Verschlechterung der Situation. 28 % der Betriebe befürchteten ihren Fortbestand. Gearbeitet werden müsse deswegen an Branchenspezifika.

 

Für St. Peter-Ording schlug er in Sachen Ausbildung vor, Lust auf den Beruf zu machen, die Ausbildungsqualität zu erhöhen, klare Richtlinien hinsichtlich Arbeitszeiten, Überstunden, Freitzeitausgleich u.a.m. zu schaffen, regionale Lösungen für Unterkunft und Anfahrten zu bieten und auch an eine Erhöhung der Tarifverträge zu denken. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen und konstruktiv zusammenarbeiten  „Sie haben in St. Peter-Ording alle ein gemeinsames Problem. Das bedeutet für Sie, ihren jetzigen Vorsprung vor anderen Orten heraus zu arbeiten und schnell zu sein. Sehen Sie die Problemlösung als Investition!“ Und er schloss mit: „Sie in St. Peter-Ording sind ein leuchtendes Beispiel. Bleiben Sie es!“

 

Eine lebhafte, von Constanze Höfinghoff moderierte Diskussion entspann sich. Es ging um Ausbildung, Möglichkeiten von Einstellungen auch im Hinblick auf die Situation von Flüchtlingen und anerkannten Asylsuchenden – hier konnte u.a. auch Amtsdirektor Herbert Lorenzen mit Sachinformationen dienen – und die Zusammenarbeit von Schule und Betrieben. Schnell war man sich dann einig, mit dem gemeinsam anzufangen, was man anpacken könne. Das sei die Ausbildungssituation. Petra Stangenberg ist der festen Überzeugung, „wer da investiert, wird auch weiterhin Auszubildende bekommen.“ Es gäbe Programme und Initiativen, die noch nicht so bekannt sind. Gregor Stein erklärte seine Bereitschaft, sich koordinierend der Thematik anzunehmen. Er werde dazu gemeinsam mit DeHoGa, WFG konkrete Maßnahmen entwickeln und alle Akteure in St. Peter-Ording einbinden. Das Tourismus-Cluster wird mit im Boot sein, die TZ begleitend und unterstützend. Stefan Küblböck forderte auf, gemeinsam auch ungewohnte Wege zu beschreiten. „Denken Sie neu!“ war seine Aufforderung."

 

Hric, 02. April 2016, www.jb-spo.de

Grundsatzentscheidung für EDEKA/Aldi in Ording

 

Es bewegte die Gemüter unterschiedlich. „Dafür“ oder „Dagegen“ ? Vor einigen Jahren schon beabsichtigte EDEKA, einen neuen Verbrauchermarkt in Wittendün zu errichten. Daraus wurde nichts. Nun war gemeinsam von EDEKA und Aldi in Ording am Ortseingang von Brösum aus kommend geplant, vor der jetzt ARAL-Tankstelle auf dem Gelände von Johannes Stöhrmann ein gemeinsames Projekt Verbrauchermarkt EDEKA 1500 m²/Discounter Aldi 1200 m² zu verwirklichen (Siehe : www.jb-spo.de  Bericht unter 2015 Juli „Gemeinderat – Klare Mehrheiten trotz heikler Themen). Am Stammtisch, in außerparlamentarischen Gremien und natürlich im Bauausschuss war das Thema Diskussionsgegenstand gewesen. In der Sitzung des Bauausschusse vom 14. März hatte man sich dann mit drei Stimmen dafür, aber einer FDP-Stimme und drei CDU-Stimmen dagegen ausgesprochen. Eine Grundsatzentscheidung musste irgendwie her: Entweder – Oder! Klar war, dass die beiden EDEKA-Märkte im Bad (Bath) und im Dorf (Johst) erhalten bleiben sollen. Stöhrmann will seinen Betrieb neu ausrichten und auf die andere Straßenseite verlegen.

 

Es ist länger her, dass der Saal des Olsdorfer Kruges anlässlich einer Sitzung der Gemeindevertretung am 21. März so gefüllt war. Bürgervorsteher Boy Jöns eröffnete sie mit den Worten: „Es ist schon etwas Besonderes, vor so viel Interessierten tagen zu dürfen.“ Gleich ging er dann einleitend auf TOP 10 „Ansiedlung eines Verbrauchermarktes/Discounters in Ording“ ein. Es solle heute Abend eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, um ein „Rumlavieren“ zu vermeiden. Die fiel dann auch nach Behandlung der vorangehenden Tagesordnungspunkte mit Wirtschaftsplan der TZ, Haushaltsplan der Gemeinde , Nachtragssatzung zur Hauptsatzung, Satzung über die Entschädigung der in der Gemeinde tätigen Ehrenbeamteten und den Bebauungsplan Nr. 5 mit Veränderungssperre und Fassen des Satzungsbeschlusses.

 

Mit 9 Ja, 7 Nein und 1 Enthaltung war die Entscheidung relativ knapp dafür. Mehrfach hatten sich Gemeindevertreter verschiedener Fraktionen dazu geäußert. Trotz dieses heiklen Punktes – insbesondere trat in der CDU-Fraktion die ablehnende Haltung zu Tage – verlief sowohl die Erörterung der Sachlage als auch der Austausch der Meinungen bei aller Klarheit im Ton fair. Auch im Publikum blieb alles gelassen. Nun geht die Arbeit daran erst einmal im Bauausschuss weiter. Geduld ist wohl angesagt!

 

Hans Jörg Rickert, 03. April 2016, www.jb-spo.de

Jahresempfang und Jahreshauptversammlung des CDU Ortsverbandes

 

Der Ortsverband der CDU St. Peter-Ording hatte zum Jahresempfang und zur Jahreshauptversammlung (JHV) in den Olsdorfer Krug eingeladen. Man blieb unter sich. Ortsvorsitzender Harry Bresemann konnte in lockerer Runde außer den beiden Mitgliedern des Schleswig-Holsteinischen Landtages Astrid Damerow, dort stellv. Fraktionsvorsitzende und Integrations- und Flüchtlingspolitische Sprecherin der CDU sowie Kreisvorsitzende der CDU Nordfriesland, sowie ihren Fraktionskollegen für die Agrarpolitik Klaus Jensen und deren beider Mitarbeiterin in der Kreisgeschäftsstelle Maren Grunau begrüßen. Sie ist dort auch Ansprechpartnerin für den Landesvorsitzenden Ingbert Liebing. Anwesend waren außerdem Amtsvorsteher Christian Marwig und Bürgermeister Peter Th. Hansen aus Osterhever wie auch Bürgervorsteher Boy Jöns und stellv. Landrat Jörg-Friedrich von Sobbe, beide aus St. Peter-Ording.

 

Jensen und Damerow berichteten aus ihrer Arbeit im Landtag. Er ging insbesondere im Rahmen der Agrarpolitik auf das Landesnaturschutzgesetz ein. Das generelle Betretungsrecht sei vom Tisch. Aber was zu schützen ist, sei auch zu schützen. Für das Kitesurfen seien Gespräche gelaufen. Er machte deutlich, dass nur mit Finanzpolitik und Sparen keine Wahlen zu gewinnen seien. Eindeutiges Ziel für die Landtagswahl am 7. Mai 2017 ist, „dass gegen uns keine Regierung gebildet wird.“- In ihrem sehr an der Sache orientierten und fundiertem Beitrag zur Integrations- und Flüchtlingspolitik informierte danach Astrid Damerow. Sie bekannte sich eindeutig zu einer europäischen Lösung und dazu, europakritischen Bürgern die Probleme zu erklären. Es räche sich heute, dass man in den Jahren zuvor versäumt habe, die Außengrenzen der EU zu sichern.- Bei uns in Schleswig-Holstein sei es trotz allem relativ gut gelaufen. Sie sagte: „Der Organisationsgrad des Ehrenamtes in unserem Land ist sehr gut. Das hat uns aus der Bredouille geholfen, mit der Unterstützung von Polizei und Bund.“ Und weiter: „Der Bürger erwartet von Regeln, dass sie auch eingehalten werden!“

 

In der sich anschließenden JHV wurden die Regularien mit Berichten, Entlastung und Wahlen zügig abgearbeitet. Bresemann forderte zur Bereitschaft der Übernahme von Ämtern auf, insbesondere sich künftig als Kandidat für die Gemeindevertretung zur Verfügung zu stellen. Der CDU Ortsverband hat derzeit nur noch 60 Mitglieder. Den Vorstand bilden Harry Bresemann (Vors.), Jan Duggen (Stellv.), Oliver Grunau (Kasse), und Maren Grunau (Schriftf.) mit den Beisitzern Boy Jöns, Richard-Flohrs Richardsen, Antje Mahrt, Werner Wolsbeck und Bernd Lackhoff. Kassenprüfer sind Gerald Will und Jochen Rother. Wolfgang Voutta und Bodo Laubenstein berichteten aus der ortspolitischen Arbeit in den Ausschüssen für Tourismus bzw. Bauwesen und Verkehr.

 

Hric, 03. April 2016, www.jb-spo.de