2021 Oktober 2

 

Aktiver Dünenschutz zum Mitmachen – Voluntourismus in St. Peter

 

 

Das Projekt der Schutzstation Wattenmeer motivierte Gäste aus ganz Deutschland

 

Eine Woche Aktivurlaub als „Voluntouristen“ im Naturschutz – das ist ein neuartiges Angebot, das die Schutzstation Wattenmeer in St. Peter-Ording erprobt.

 

Für Rita Korf aus Leipzig war es vor allem Neugier. Sie ist Lehrerin, hat gerade Ferien und ist seit 2012 Nordsee-Fan. Seitdem hat sie schon etliche Seminare in Westerhever mitgemacht. Das Seminarhaus dort steht zurzeit aber wegen Reparaturarbeiten nicht zur Verfügung. So war dieses Angebot vom 27. bis 31. Oktober für sie eine echte Alternative. Mit ihr freuten sich sieben weitere Teilnehmer aus Berlin, München, Hannover und Handewitt auf den Aktiv-Urlaub.

Nach der Anreise am Mittwoch war der erste Vormittag gleich ein Highlight: Wattführung mit Dipl. Biologe Rainer Borcherding am Vormittag bei herrlichstem Herbstsonnenwetter. Am Nachmittag ging es ans Mitmachen für den Dünenschutz beim Beseitigen von Birken, Schwarzerlen, Kiefern und anderen Baumarten außer Eichen. Förster Patras Scheffler von DHSV Eiderstedt machte vorsorglich auf die besonderen Unebenheiten des Geländes zwischen dem Ev. Jugenderholungsdorf und den Dünen aufmerksam. 

Während fast alles Dünengebiet in Händen des DHSV ist, gehört dieses Gelände der Gemeinde St. Peter-Ording. Die groben Arbeiten bei der Pflege der Dünengebiete erledigen die Mitarbeiter des DHSV. Mit den nachfolgenden und kleinteiligen Aufgaben ist die Schutzstation Wattenmeer beauftragt. Dazu gehört auf dieser Fläche zum Schutz der u.a. hier wachsenden Enzianart die auf schonende Weise vorgenommene Beseitigung invasiver Arten. Diese würden sonst die noch vorhandenen sensiblen ursprünglichen Pflanzen verdrängen. Dipl.-Biologin Sabine Gettner machte deswegen auch extra auf die von ihr markierten vegetationskundlichen Untersuchungsflächen aufmerksam. Sie sind vom hohen Pfeifengras – das hat seinen Namen wegen der guten Verwendbarkeit für die Reinigung der langen „Wilhelm-Busch-Pfeifen“ – verdeckt und zu wenig deutlich zu sehen.

Mit dem entsprechenden Werkzeug von kleinen Handsägen und Astscheren bzw. auch mal nur kräftigen Armen ging es ans Entfernen der unerwünschten Baumarten. Diese Kombination mit Wissensvermittlung und Aktivität ist es, was die Münchnerin Anne Kunstner besonders reizte. Sie ist Pensionärin und hat in ihrem Arbeitsleben viel mit Menschen gearbeitet. „Jetzt mache ich etwas zum Schutz der Natur. Ich mag die Nordsee. Mit meinem Mann bin ich fast überall gewesen. Vor kurzem war ich 14 Tage zum Bäumepflanzen im Spessart“, erzählte sie begeistert.

Der Berliner Axel Hübner ist als Verwaltungsbeamter tätig. Für ihn ist die Arbeit in St. Peter eine Art Reminiszenz. Als Zivildienstleistender war er ein Jahr lang bei der Schutzstation Wattenmeer in Husum gewesen. „Als ich jetzt von diesem Angebot las, habe ich mich sofort angemeldet.“

Untergebracht ist die Gruppe im Ev. Jugenderholungsdorf. Auch verpflegt wird man dort, so dass man sich voll dem Projekt mit Wanderungen und Führungen sowie den besonderen Aktivitäten widmen kann. Über Vorland, Dünen und Strand sowie die Eigenheiten des Nationalparks Wattenmeer auch im Zusammenhang mit dem „Projekt Sandküste St. Peter-Ording“ wurde man an den folgenden Vormittagen informiert. Nachmittags wurden am „Kieferneck“ im Ortsteil Bad Amerikanische Traubenkirschen entfernt und junge Eichen mit Wuchshüllen versehen. 

Mit dem entsprechenden Werkzeug von kleinen Handsägen und Astscheren bzw. auch mal nur kräftigen Armen ging es ans Entfernen der unerwünschten Baumarten. Diese Kombination mit Wissensvermittlung und Aktivität ist es, was die Münchnerin Anne Kunstner besonders reizte. Sie ist Pensionärin und hat in ihrem Arbeitsleben viel mit Menschen gearbeitet. „Jetzt mache ich etwas zum Schutz der Natur. Ich mag die Nordsee. Mit meinem Mann bin ich fast überall gewesen. Vor kurzem war ich 14 Tage zum Bäumepflanzen im Spessart“, erzählte sie begeistert.

Der Berliner Axel Hübner ist als Verwaltungsbeamter tätig. Für ihn ist die Arbeit in St. Peter eine Art Reminiszenz. Als Zivildienstleistender war er ein Jahr lang bei der Schutzstation Wattenmeer in Husum gewesen. „Als ich jetzt von diesem Angebot las, habe ich mich sofort angemeldet.“

Untergebracht ist die Gruppe im Ev. Jugenderholungsdorf. Auch verpflegt wird man dort, so dass man sich voll dem Projekt mit Wanderungen und Führungen sowie den besonderen Aktivitäten widmen kann. Über Vorland, Dünen und Strand sowie die Eigenheiten des Nationalparks Wattenmeer auch im Zusammenhang mit dem „Projekt Sandküste St. Peter-Ording“ wurde man an den folgenden Vormittagen informiert. Nachmittags wurden am „Kieferneck“ im Ortsteil Bad Amerikanische Traubenkirschen entfernt und junge Eichen mit Wuchshüllen versehen. 

Diese Kombination von Urlaub ist das, was allen gefällt, und dabei „das Miteinander von Gleichgesinnten“. Von Sonntag, 17. bis Donnerstag 21. Oktober hat bereits ein ähnliches Voluntourismus-Projekt in Wittdün/Amrum mit ebenfalls davon Begeisterten stattgefunden. Rainer Borcherding wies darauf hin, dass man auf diese Art dem Auftrag des Einbeziehens der Bevölkerung innerhalb des Sandküstenprojektes nachkomme, zugleich aber auch ein Bedürfnis nach solcher Art Urlaub erkannt und erfolgreich umgesetzt habe. „Im Voluntourismus-Projekt können sich die Gäste konkret für den Erhalt der Natur einsetzen, und wir fördern damit zugleich eine Verbundenheit mit der Region“, fasste er das so zusammen. Das Projekt „Voluntourismus“ wird gefördert aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt des Bundesumweltministeriums.

 

HINTERGRUND

Die Küstendünen galten lange Zeit als intakte Naturlandschaften. Allerdings stimmt das heute nicht mehr: Eingeschleppte Pflanzen wie Kiefern, Sitkafichte, kanadische Cranberry, neuseeländisches Kaktusmoos oder japanischer Staudenknöterich verdrängen die dünentypische Vegetation. Auch überaltert die heimische Heide, weil offenbar Störungen durch Wildtiere fehlen. Rothirsch, Wisent, Auerochse und Elch laufen nicht mehr an der Küste herum. Doch ohne das Trampeln ihrer Hufe haben Dünenveilchen und Sandglöckchen keine Wuchsorte mehr.

Der Naturschutz hat das Problem erkannt und arbeitet in den Küstendünen von Nordfriesland an der Sicherung und Wiederherstellung der Artenvielfalt. Dazu gehören beispielsweise das Absägen oder Ausgraben standortfremder Gehölze und der schonende Abtransport von Buschwerk aus den Dünenschutzgebieten.

Hans Jörg Rickert, 28. Oktober 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2021     Jan.      Zwei Millionen Euro für die Förderung der „Biologischen Vielfalt“ in SPO

                        Start am 18. Januar - Jetzt ist die richtige Zeit für Dünenpflegearbeiten

            Febr.    Entkusselungsarbeiten in St. Peter-Ording für dieses Jahr beendet

            Juni      Kampfansage an den Japanischen Staudenknöterich im Ordinger Wald

            Aug.     Millimeterlook in Lila - spannende Blicke bis unter die Halligfliederhaut

            Okt.      „SPO klart auf – die Elfte“ – Aktiv für die Umwelt am Strand unterwegs

„SPO hilft“ – große Anteilnahme an der Not der Flutopfer im Ahrtal

 

Auch jetzt noch wird vereinzelt gespendet

Die Menschen in St. Peter-Ording haben überaus großen Anteil an der Not der betroffenen Bevölkerung im Ahrtal gezeigt. Bis zum 22. Sept. 2021 waren 30.318,73 € an Spenden zusammengekommen. Bürgermeister Jürgen Ritter – selber aus Bad Neuenahr-Ahrweiler stammend – hatte am 29. September seinem dortigen Amtskollegen Guido Orthen die bisher gesammelte Spendensumme in Höhe von über 33.000 € überreicht. Bis heute gehen auf dem Spendenkonto „SPO hilft“ noch vereinzelt Spenden ein, wie Sigrid Widderich, Assistentin des Bürgermeisters, berichtete.

Schon vor Einrichtung der Spendenkonten bei der VR Bank Westküste bzw. der Nord-Ostsee Sparkasse, hatte Bauausschuss-Vorsitzender Kurt Kahlke im Verlauf der Sitzung am 19. Juli 2021 eine Summe von 700 € an den Bürgermeister überreicht. Spontan war am Abend vorher diese Summe von Mitgliedern des Golfclubs St. Peter-Ording und Gästen zusammengekommen. Die Katastrophe im Ahrtal hatte niemanden unberührt gelassen.

Die Spendenbereitschaft am Ort insgesamt war beispielhaft. Vom DRK Ortsverein St. Peter-Ording wurde im Rahmen einer Sitzung der Aktiven am 23. August von der Vorsitzenden Marlene Pauly-Burchatzky eine Spende von 2000 € übergeben. Die Charity-Konzerte der Tourismus-Zentrale auf der Terrassenanlage im Westküstenpark am Freitagabend, 27. bis Sonntagabend, 29. August erbrachten zusammen mehr als 1750 €. Die Spenden insgesamt hatten da bereits den Betrag von 25.000 € überschritten, wie Bürgermeister Ritter dabei mitteilte.

Er hatte - dort am Sonnabend anwesend - schon einmal öffentlich gedankt und informiert: „Es ist erschreckend, was man im Ahrtal erleben muss. 40.000 sind unmittelbar betroffen. Was das in der Konsequenz bedeutet, wird dort jetzt so richtig am unendlichen Leid erkennbar.- Die Spendenaktion ‚SPO hilft‘ ist hier bei uns angekommen - und angenommen worden! Dass das auch seitens der Politik aller Fraktionen der Gemeindevertretung im Schulterschluss unterstützt wird, ist ein großes Zeichen der Solidarität. Für alles dies bin ich unendlich dankbar.“

Etliche Vereine und Unternehmen spendeten wie auch Einzelpersonen 1000 € und sogar mehr, viele Private auch 500 €. Was aber allein Kleinspenden erbringen, machen sowohl die Gesamtspende des Orgelbauvereins aus 6 Mittwochkonzerten mit Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen an der Lobback-Orgel in der St. Peter-Kirche in Höhe von 1.645,12 € als auch die 1.350,60 € aus der Leergutspendenbox bei Edeka Johst im Dorf bewusst.

Nebenbei liefen in St. Peter-Ording auch weitere Maßnahmen: Auszubildende haben am Ort ein Praktikum absolvieren können und manch ein Bewohner des Ahrtales hatte kostenfreie Unterkunft am Ort und konnte ein wenig Abstand von dem schrecklichen Geschehen gewinnen. Menschen von hier haben das möglich gemacht. DANKE!

Siehe dazu unter www.jb-spo.de:

2021      Okt.      Nordsee-Gemeinde sorgt für Ort der Begegnung im Ahrtal

Immer wieder faszinierend: Storchenzeit im Vorland beim Böhler Leuchtturm

 

Unwillkürlich bleibt der Deichspaziergänger stehen: Was für eine Menge Störche! – Es sind um die vierzig, die sich nachmittags im Vorland beim Böhler Leuchtturm einfinden und bleiben. Sie sind nicht auf Futtersuche, sie stehen nur zusammen und haben jeder mit sich selbst zu tun oder genießen einfach die Zeit in der Gemeinschaft. Es sieht jedenfalls so aus.- Irgendwann später fliegen in zeitlichen Abständen nacheinander kleine Trupps auf und steuern ihr Winterquartier Westküstenpark an.

Es sind Altstörche, erkennbar an ihren roten Schnäbeln und Beinen: Sie verzichten inzwischen auf den Flug nach Afrika. Die Jungstörche dagegen haben sich auf die gefahrvolle Reise gemacht. Das steckt in ihnen drin.

In St. Peter-Ording ist schon seit langem das ganze Jahr über Storchenzeit. Man kann ihnen in dieser großen Anzahl auch auf der Bövergeest begegnen oder an der Wittendüner Allee. Aber zurzeit scheint das Böhler Vorland ihr Lieblingsplatz zu sein.

Hans Jörg Rickert, 26. Oktober 2021, www.jb-spo.de

„Ignatz“ hatte Sturm, Regen, Hagel und sogar Sonne im Gepäck

 

Nordsee-Naturerlebnis hat seinen eigenen Reiz und lockt in Bad und Ording

 

Am Mittwoch kündigte sich Tief „Ignatz“ bereits richtig an, Donnerstag war er da und bleibt auch noch über den heutigen Freitag. Vollmond war Mittwochnacht. Das Wasser läuft dann höher auf. Der Wind trägt seinen Teil dazu bei, aber die Strände im Bad und in Ording waren zwar wie in Böhl und am Südstrand im Dorf überflutet, aber das Wasser stand nicht am Deichfuß oder an der Buhne im Bad. Windstärke 4 zeigte die Wettersäule. Hochwasser war für 14:48 Uhr angegeben. So wie der Mond das Wasser anzieht, so scheint das Hochwasser bei solchen Wettersituationen die Menschen an den Strand zu locken.

Aber vor den Dünenketten auf den Sandbänken oder im Watt hat bei solchen Wettergeschehnissen

bei auflaufendem Wasser niemand etwas zu suchen.

 

An der Nordsee muss man sich immer der Gefahren bewusst sein: Hinter dem Deich ist man sicherer als vor ihm. Der „Blanke Hans“ kann auch zum „Ungeheuer“ werden. Manche Urlauber scheinen das nicht wahrhaben zu wollen und lassen sich auf Wagnisse ein, die dann später Rettungseinsätze von Feuerwehr und DLRG mit Unterstützung von Hubschraubereinsatz zur Folge haben. Das „Naturspektakel“ wird auf einmal zur selbst heraufbeschworenen Gefahr und bindet Rettungskräfte, die eventuell an anderer Stelle dringend benötigt werden.

 

So gerieten am Donnerstagnachmittag mehrere Personen in Not, weil Sturm Ignatz die Nordsee an die Strände drückte. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz, um Menschen per Seilwinde zu retten. Die DLRG St. Peter-Ording war neben Westerhever zuvor auch in St. Peter-Ording im Einsatz, um vom Wasser eingeschlossene Personen zu retten. So war es in den Husumer Nachrichten in der Freitagsausgabe zu lesen (Quelle: https://www.shz.de/34077037 ©2021).

 

Das Nordseeschauspiel mit seiner Brandung, mit der Überflutung der Strände bis hinter die Dünenketten bzw. des Vorlandes mit den überlaufenden Prielen bis in Deichnähe oder sogar der Deichberme, die Wolkenformationen mit hellen und dunklen Stellen am Himmel und dazwischen auch mal den Sonnenschein kann man auch aus sicherer Position beobachtend genießen und evtl. bei abfließendem Wasser zu Fuß über die Seebrücke oder auf den Stegen folgen. Das machen auch die meisten. Es ist auch erfreulich, dass Natur überhaupt wieder als Erlebnis wahrgenommen und auch ungemütlichem Wetter getrotzt wird. Das konnte man an den vielen Menschen auf der Buhne, der Badbrücke oder der kulinarischen Meile bzw. in der Straße „Im Bad“ erkennen und auch beim Strandübergang Köhlbrand beobachten. Bei Regen- und auch Hagelschauern suchte man Schutz und wagte sich danach wieder vor. So soll es sein und dient auch der Gesundheit. Und auch das ist inzwischen Usus: In Ording Nord frönten wieder viele Kiter ihrem Sport.

Hans Jörg Rickert, 22. Oktober 2021, www.jb-spo.de

Der Eiderweg ist eine echte Alternative für die Anfahrt nach SPO

 

Die Abzweigung von der L 33 erschließt außer Böhl den gesamten Südosten

 

Nach Rom führten einst viele Wege. Aber erst musste man über die Alpen. Nach St. Peter-Ording führen zwei Hauptverkehrsachsen. Aber die meisten müssen auf dem Wege dorthin mit großer Wahrscheinlichkeit erst über die Eider.-

Der Autofahrer auf der A 23 trifft seine Entscheidung bereits vor der Abfahrt Heide-West. Entweder kommt er dann ab Tönning über die B 202 direkt nach Ording oder nach St. Peter-Bad bzw. über die L 305 vom Eidersperrwerk bis vor Ehst und dann auf der L 33 weiter bis zum Kreisel am Ende der Wittendüner Allee und von dort in die Ortsteile Dorf und Böhl.

 

Für den aber, der zum Golfplatz (Süderhöft), zum Böhler Strand bzw. nach Böhl zu den drei Campingplätzen bzw. weiter in Richtung St. Peter-Dorf will, ist nach dem Eidersperrwerk der Eiderweg als Abzweigung von der L 33 eine echte Alternative. Diese Straße ist 2,5 km lang und eine Nebenverkehrsachse, die kurz nach Ehst – Hinweisschilder beachten – von der L 33 links abzweigt und in einem großen Bogen den gesamten Südosten von St. Peter-Ording erschließt. Bei der Kurve hinter dem Golfplatz geht der Eiderweg in die Böhler Landstraße über. Sie ist ebenfalls etwa 2,5 km lang und führt dann direkt zum Wittendüner Kreisel.

Der Eiderweg hat mit Böhler Weg, Marnesiedlung, Süderhöfter Weg und Golfplatz Süderhöft nur wenige Abzweigungen. Er wurde nun mit einer neuen Verschleißdecke versehen. Auch die Tragschicht wurde im Zuge der Arbeiten an signifikanten Stellen mit ausgebessert, und in den langgezogenen Kurvenbereichen sind auf jeweils einer Seite sowohl beim Eckhof als auch anschließend vor dem Stück zum Golfplatz Rasengittersteine gesetzt worden. Auf der Strecke insgesamt wurde auch die Bankette stabilisiert. Das alles geschah in zwei Bauabschnitten: Zunächst vom Ortsausgang Böhl bis zur Einmündung Böhler Weg, danach von ihm bis zur Einmündung in die L 33. Wohngrundstücke und Betriebe, sogar der Golfplatz, waren immer anfahrbar. Die Markierungsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Zunächst einmal gilt Tempo 40.

 

LBV und Kreis wie auch Gemeinde haben seit 2014 erheblich in den Straßenverkehr von St. Peter-Ording investiert. Das betrifft vor allem die Hauptverkehrsachsen Böhler Landstraße (mit Kanalsanierung), Wittendüner Allee und in der Fortsetzung vom Kreisel die Eiderstedter Straße bis zum Neuweg sowie diesen selbst und jetzt den Eiderweg. Dem Fahrradverkehr hat man dabei mit der Verbesserung des Deichradweges von Böhl bis Bad, sowie von weit vor Ehst über Wittendün bis hin zur Endhaltestelle Bad St. Peter-Ording der Deutsche Bahn AG Rechnung getragen.

 

Neue Verschleißdecken gab es im „Strandläuferweg“, in der „Dorfstraße“ vom Heedweg bis zum Kreisel und „Am Karpfenteich“. Straßenausbau und Kanalsanierung erfolgten in der „Bövergeest“, „Gröner Weg und Ostlandstraße“ (bis Pestalozzistraße), „Sandkamp“ und „Stilles Dorf“. Für 2022 sind Straßenausbau und Kanalsanierung im Dorf für den „Heideweg“, in Ording für „Gräftendiek“ und „Frahmsort“ in Planung.

 

Hans Jörg Rickert, 25. Oktober 2021, HN und www.jb-spo.de

Winterfoto HJR

Würdigende Worte für die Wahrnehmung ehrenamtlicher Tätigkeit

 

Verein KulturTreff e.V. hielt seine Jahreshauptversammlung 2020 ab

 

„Ein wunderbares kleines Heimatmuseum, das mit sehr guten Erklärungen und Schautafeln dem (süddeutschen) Gast Einblicke in das Leben der Region ermöglichte. Ganz besonders geschätzt habe ich die Freiheit, mit der man hier durch die Räume streifen durfte.“ So steht es unter dem Datum 16. Februar 2020 von einem Besucher geschrieben. Eine Besucherin aus Hamburg hatte eine so „vielfältige und interessante Ausstellung nicht erwartet“. Sie würde wiederkommen, weil es „mit einem Besuch nicht getan ist“, hatte sie im Besucherbuch mitgeteilt.

 

 

Das berichtete Katja Sinn, seit 1. November 2020 Leiterin des „Museum Landschaft Eiderstedt“ in St. Peter-Ording, zum Ende ihres Geschäftsberichtes für das Jahr 2020. Das machte sie im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins KulturTreff e.V. Dieser betreibt das seit 2014 und erneut 2019 zertifizierte Museum mit seinem noch großen Team von Ehrenamtlichen. Von diesem fühle sie sich von Beginn an herzlich aufgenommen und „fantastisch unterstützt“.

 

 

Vorsitzender Claus Heitmann hatte die Versammlung zuvor eröffnet. Grußworte gab es seitens Bürgervorsteher Boy Jöns, der Vorsitzenden des Nordfriesischen Vereins Gudrun Fuchs sowie des Vorsitzenden des Heimatbundes Landschaft Eiderstedt Hans Meeder und des Vorstehers des Amtes Eiderstedt Christian Marwig. In Anlehnung an die vor kurzem im Zeichen des Klimawandels in Koldenbüttel erfolgte Eröffnung des kulturhistorischen Wanderweges zu den Warften als den „grünen Bergen“ zum Schutz gegen Sturmfluten sagte er: „Wandel und Erbe der Historie Eiderstedts werden im Museum Landschaft Eiderstedt praktiziert.“ Das waren für Claus Heitmann die „schönsten Worte“.

 

Mit „2020 ist zerstört worden durch Corona“ leitete er dann nüchtern zu seinem Jahresbericht über. Nachdem 2018 der Verein AG Ortschronik „liquidiert“ worden ist und die Mitglieder und damit auch das Backhaus-Team in den Verein KulturTreff „übergingen“, gibt es für den KulturTreff drei Arbeitsbereiche: Museum, Archiv und Backhaus. Er würdigte jeden Bereich entsprechend seiner unterschiedlichen Aufgaben und vor allem die Arbeit der in ihm dafür tätigen Menschen. Dazu gehörte in auch weitgehend veranstaltungsloser Zeit u.a. das Engagement von Franz Jörgensen für die Pflege des Geländes der „Historischen Insel“ um das Backhaus. Ein großer Dank ging zugleich auch an den „Bauhof“ für dessen Unterstützung beim Auslagern und jetzt wieder Zurückführen des Archivs. Es hat seinen Platz in Kellerräumlichkeiten des Gebäudes der Gemeindebücherei. Dort hatte es einen Wasserschaden gegeben, der dringend saniert werden musste.

Wegen der Kündigung von Frau Graetke und ihres damit verbundenen Wegganges, war die Stelle der Museumsleitung auszuschreiben. Deren Besetzung mit Katja Sinn bezeichnete er als einen „Glücksgriff“. Diesen Begriff verwandte sie dann aus ihrer Sicht ebenfalls in ihrem Bericht gegenüber allen für das Museum Tätigen. Sie würdigte bei 4500 Besuchern und 50 Trauungen im Jahr 2020 besonders das Engagement von Elke Egge und Gaby Lamm, die das alles mit den Ehrenamtlichen bis zum 31. Oktober 2020 mit großem Verantwortungsbewusstsein gemanagt haben.

 

Ove Ohls erstattete den Bericht bezüglich Bewegung und Nachweis des Vermögens. Trotz Einschränkungen fällt das Ergebnis mit einer Vermögensmehrung positiv aus. Das sei jedoch höchst differenziert zu bewerten. Aber: „Wir sind gut aufgestellt“, schloss er. Hilke Herzberg war als Kassenprüferin eingesprungen. Bei Enthaltung des Vorstandes geschah die Entlastung einstimmig.

Zu Kassenprüfern wurden benannt Hilke Herzberg und Gudrun Arndt. Die Mitglieder des Vereins bestätigten Gemeindevertreter Jan Duggen als neues Beiratsmitglied für die Gemeinde St. Peter-Ording und befürworteten ebenso einstimmig die Aufnahme von Katja Sinn als Beisitzerin in den Vorstand. Dies ist auch Beleg mit dafür, wie ehrenamtliche und hauptamtliche Tätigkeit zusammen zum Wohle aller und dabei besonders dem Erhalt der kulturellen Vielfalt zu dienen vermögen.

 

Das war es wohl auch, was Claus Heitmann gemeint hatte, als er für jedes der seit der Sitzung im Februar 2020 verstorbenen Mitglieder des Vereins - Wolfgang Bury, Birgit Bender, Ulf von Hielmcrone, Hannelore Jockwich, Johanna Gerhorst, Gudrun Matthießen, Erika Meinhardt-Hamsch, Inge Olroth, Dr. Dietrich Rusche, Carmen Schleifer von Gruchalla, Jürgen Timmann und Ingeborg Westendorf - würdigende Worte der Erinnerung fand. Die meisten hatten sich ehrenamtlich eingebracht. Diese gewohnten Strukturen gingen mit ihnen verloren. Den ihnen innewohnenden Werten müssten gegenüber den geschäftlichen Interessen wieder „Mehrwert“ verschafft werden.

Spontanen Beifall erhielt Ove Ohls am Schluss für sein Wort mit dem Blick auf den 82-jährigen Vorsitzenden: „Es ist nicht selbstverständlich, was Claus Heitmann macht: Er ist eine „Institution“.- Es ist toll, was Du hier leistest!“ Im vergangenen Jahr hat er sich als Ältester im Team zur Übernahme des Amtes des Vorsitzenden bereitgefunden. Eine weitere Amtszeit allerdings schließt er aus.

 

Hans Jörg Rickert, 29. Oktober 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2021    Okt.     Museum Landschaft Eiderstedt hat ein neues interaktives Kirchenmodell

2020    Sept.   Das Archiv der Ortschronik ist für einige Zeit nicht zugänglich

Aug.    Schwarzes Brautkleid von 1850 steht nun geschützt in einer Vitrine

            Febr.   Verein KulturTreff e.V. wählt Claus Heitmann zum Vorsitzenden

            Jan.     Das „Museum Landschaft Eiderstedt“ ist weiterhin zertifiziert

Zur Erinnerung an

 

Johanna Gerhorst

geb. Hübner

27.09.1927 – 14.09.2020

 

Gudrun Matthießen

geb. Garrels

15.11.1939 – 22.08.2021

 

Brigitte Stöhrmann

geb. Kasprzak

18.11.1926 – 20.10.2021

 

Als die Arbeitsgemeinschaft Ortschronik St. Peter-Ording im Jahr 1982 ihre Arbeit aufnahm, um die Geschichte des Ortes aufzuarbeiten und dann in mehreren Heften mit Bildern und Texten darzustellen, waren diese drei Frauen von Beginn an dabei.

Zu den über 2000 Büchern, 3000 Urkunden, Unmengen an Fotos und anderer Art schriftlicher Nachlässe gehören die „Tagebücher 1945-46“ von Erich Gerhorst, Unterlagen von Architekt Herbert Monzer oder die genealogischen Forschungen über die Familien in Ording, Urkundensammlungen wie Meldebücher, Protokolle und Brandregister, Kästen mit Dias, Straßennamen und Häuserverzeichnisse, Glasplattennegative von Peter Fedders, historische Karten sowie Mess- und Flurkarten. Dies alles musste nicht nur zusammengetragen, sondern auch so archiviert werden, damit Geschichte eines Ortes gegenwärtig bleiben kann und Nachfragen beantwortet werden können. Dafür haben sich Johanna Gerhorst mit großem Interesse und Gudrun Matthießen und Brigitte Stöhrmann vor allem auch mit Akribie und mit Ausdauer lange Jahre bis in ihr zum Teil hohes Alter ehrenamtlich eingebracht und mitgearbeitet.

Sie gehörten zu den „Damen im Archiv“. Von ihrem Wirken zeugen bis heute besonders das Archiv selbst und die 2011 herausgegebene Bilderchronik. 28 Hefte im Umfang von insgesamt 4000 Seiten hat die AG Ortschronik außerdem informativ bildreich zusammengestellt und bis 2014 herausgegeben.

Das Heft Nr. 25 „Wittendün“ hatte Claus Heitmann 2011 als das Beste der Hefte zur Geschichte des Ortes bezeichnet. Es hat 320 Seiten und ist „historisch sauber recherchiert“. Verfasserin ist Gudrun Matthießen. Seit Gründung der AG war sie Vorstandsmitglied. Sie wurde 2011 zum Ehrenmitglied gekürt.

 

Brigitte Stöhrmann hat bis 2014 an der Herausgabe sehr vieler Hefte mitgewirkt. Heft 27 „Das alte Sankt Peter“ im Umfang von 192 Seiten hat sie zusammengetragen und verfasst. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war sie bereits 86 Jahre. Minutiös hat sie in Kirchenbüchern und Brandkatastern gelesen und Tatsachen zusammengetragen. Aufgrund ihrer genealogischen Forschungen hat sie dann an manches erinnert und auch Besonderes „ans Tageslicht gebracht“.

 

Alle Drei waren durch Heirat nach St. Peter-Ording gekommen. Sie betrachteten den Ort als den ihren und hatten Interesse am Geschehen. Sie wussten, dass damit verbunden war, sich mit der Geschichte des Ortes vertraut zu machen. So nahmen sie dieses Angebot seitens der AG Ortschronik an, identifizierten sich deutlich damit und gaben ihrer neuen Heimat ebenso auch als ortsverbundene Persönlichkeiten etwas zurück.

 

Johanna Gerhorst, Gudrun Matthießen und Brigitte Stöhrmann haben sich um St. Peter-Ording verdient gemacht.

 

                                                                                               Jahrbuch St. Peter-Ording

                                                                                                      Hans Jörg Rickert                                                                                                               im November 2021

Ü 60-Beirat erstattete in öffentlicher Sitzung seinen Tätigkeitsbericht

 

Vorsitzende Barbara Kirchner förderte das informative Miteinander

Mit der Schaffung des Ü 60-Beirats hat die Gemeinde St. Peter-Ording im Frühjahr 2020 gewissermaßen Neuland betreten. Nach der Wahl am 11. März kam wegen Corona erst einmal der Lockdown. Deswegen aber ichtkonnte am 20. Mai trotzdem die konstituierende Sitzung stattfinden, und am 11. Juni stand dann auch die Geschäftsordnung. Tatkräftige Unterstützung erfuhr man dabei seitens des Amtes Eiderstedt durch Sven Jacobsen. Er ist Fachbereichsleiter für den Bereich I „Bürgerdienste und Ordnung“, der für den Ü 60-Beirat zuständig ist. So will es die Gemeindeordnung.

Einiges hiervon und mehr kann man nun auch dem Info-Flyer entnehmen, der u.a. über die Zusammensetzung des Beirates Auskunft gibt und z.B. viele Ü 60-relevante Infos auflistet. Beisitzer Melvyn Little hat sich darum gekümmert. So berichtete Sprecherin Barbara Kirchner für ihr Team.- Hans Halket Kraus ist stellv. Vorsitzender, Karsten Tennnenbaum Kassenwart und Christian Berger Schriftführer. Zwei weitere Beisitzer in dem Gremium sind Renate Ellerbrock und Gerda Pappert. Sie sind sog. „Nachrücker“ aus der Wahlliste für Jürgen Timmann (verstorben) und Erwin Wendt (Rücktritt aus pers. Grunden).

 

Für Geschäftsaufwendungen seitens des Ü 60-Beirat sind im Haushaltsplan 2021 insgesamt 4.000 € bereitgestellt. Davon werden z.B. auch die Flyer bezahlt. Im Haushaltsplan der Gemeinde St. Peter-Ording gibt es auch dafür schon seit langem das „Unterprodukt Seniorenbetreuung“ (Begriff aus der Finanzbuchhaltung). Es ist Teil dessen, was unter Sozialen Einrichtungen ohne solche der Jugendhilfe finanzrechtlich mit aufgeführt werden muss, sofern für diese Bereiche Kosten wie bisher schon für Seniorenausflug, Grillfeste, Weihnachtsfeier bzw. deswegen auch Einnahmen z.B. aus Eigenbeteiligungen anfallen. Ein Ü 60- Beirat muss unabhängig arbeiten können.

 

Als erste Notwendigkeit hat sich mit Barbara Kirchner, Andrea Streubier, Andrea Gummert-Weist und Heinz-Georg Fohrmann ein Senioren-Unterstützer-Team gefunden und Hilfe in Angelegenheiten „Corona“ geleistet. Als für den Ü 60-Beirat Tätige waren die Helfer auch versichert.-

Mit Bürgermeister Jürgen Ritter gab es ein Kennenlern-Gespräch. Im Marktcafe am Mittwoch (10 - 12 Uhr) im ev. Gemeindehaus ist immer mindestens ein Mitglied des Beirates anwesend und persönlich ansprechbar.

Regelmäßig nimmt auch immer ein Mitglied an den öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung und ihrer Ausschüsse teil. Fragen werden gestellt und Anträge eingebracht. So wird nun z.B. im Sozialausschuss auch über die Stelle einer Gemeindeschwester beraten werden müssen. Seitens der SPD-Fraktion ist das mit einem Antrag unterstützt worden.- Für den Beirat ist die Schaffung einer öffentlichen Toilette im Gewerbegebiet Nordergeest auch noch nicht vom Tisch, obwohl das im Bauausschuss seitens der Verwaltung abgelehnt wurde.

 

Hans Kraus ist Mitglied der Lenkungsgruppe für das Ortsentwicklungskonzept, und in der Steuerungsgruppe für die „Fairtrade Town“ sind er und Barbara Kirchner Mitglieder. Trotz Findungsphase, wie Karsten Tennenbaum es nannte, wurde in den ersten eineinhalb Jahren bereits konstruktiv und zielorientiert gearbeitet, war man sich einig. Klopfbeifall gab es von den vier anwesenden interessierten Ü 60-Einwohnern, unter ihnen Monika Grutza.

 

Als künftige Vorhaben stehen an: 1. Durchführung einer Tablet-Schulung für Senioren, 2. Verwirklichung von so etwas wie „Essen auf Rädern“ und 3. vor allem die Durchführung der Neuwahl nach der ersten Wahlperiode. Sie endet gemäß Satzung nach zwei Jahren im März.

 

Als Verfahren möchte man die Briefwahl einführen. Das bedarf aber noch einer Satzungsänderung, die sowohl an eine Sitzung des Sozialausschusses als auch danach der Gemeindevertretung gekoppelt ist. Der Ü 60-Beirat ist eben ein Gremium der Kommunalgemeinde.

 

Der Flyer wird allen Ü 60igern – das sind in St. Peter-Ording immerhin mehr als 1600 Bürgerinnen und Bürger von insgesamt rund 4000 – mit dem nächsten Schreiben seitens der Gemeinde zugestellt. Vier öffentliche Sitzungen sind für 2022 angedacht. Man wünscht sich eine durchaus rege Beteiligung daran.

 

Am Ende wurde in Form einer Informations- und Ausspracherunde noch vieles zusammengetragen. Sprechen miteinander nämlich ist wichtig, damit gegenseitig Unterstützung passiert, hatte man im Verlauf der Sitzung schon einmal festgestellt.

 

Hans Jörg Rickert, 21. Oktober 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2019      Nov.      Der Ü-60-Beirat St. Peter-Ording braucht einen Vorstand

2020      Mrz.      Der Ü 60-Beirat für St. Peter-Ording ist gewählt

Mai        Für den Ü 60-Beirat: Barbara Kirchner wurde einstimmig zur Vorsitzenden gewählt

Sept.     Erste Sprechzeit des Ü 60-Beirat am 23. September im Markt-Café

Sozialausschuss tagte nach einem halben Jahr erstmals wieder öffentlich

2021      Febr,     Zur Erinnerung – Jürgen Timmann

Für die Kinder wurde es doch noch ein kleiner Laternenfestabend

 

Wenn auch kein Laternelauf, aber das TZ-Team hatte vorgesorgt

Windstärke 5 beim Laternelaufen wäre vielleicht noch gegangen, aber bei den Vorhersagen von längeren Regenschauern und evtl. auch mit Blitz und Donner am Himmel wollte das Team der Tourismus-Zentrale das Risiko nicht eingehen.

So stand dann an der Deichtreppe für die Kinderveranstaltung „Laternelauf“ deutlich zu lesen: ABGESAGT.

Aber nicht alle mussten nach Hause gehen, denn im ev. Gemeindehaus gab es ein Ersatzprogramm. Stefanie Richling und Vanessa Greve vertrösteten und luden dazu ein. Janina Domann sorgte für den wegen Corona erforderlichen kontrollierten und geordneten Einlass ins Gemeindehaus. Nicole Henfling bediente mit tatkräftiger Unterstützung die Gäste an der kleinen Theke mit Würstchen und Kinderpunsch. Damit ging es dann in den mit einigen Laternen und bunten Leuchten und mit Tischen und Stühlen für Familien ausgestatteten Saal.

Leider konnten drinnen nicht alle einen Platz finden. Aber der Stand wurde dann draußen aufgebaut, und man machte es sich dort in kleinen Gruppen so angenehm wie möglich. Auch wenn die Laternen manchmal ganz schön im Wind wehten: Würstchen und dazu Kinderpunsch ist auch was Schönes. Aber es fing dann doch auch noch an zu regnen. 

Die im Saal hatten es natürlich besser. Da war es vor allem trocken. Zuerst wurden Laternelieder gesungen. Musiklehrerin Anna Hannes vom Gymnasium der Nordseeschule hatte einige Unterstufenschüler als Vorsänger gewinnen können. Mit denen zusammen wurde von allen kräftig gesungen. Als erstes gab es natürlich „Laterne, Laterne“. Zur Belohnung für das schöne Singen war aus Elmshorn extra der Geschichtenschreiber und Erzähler „Zepter Luchs“ gekommen.

Er hatte sich das vorne in seinem Erzählsessel bequem gemacht. Seine Geschichte hieß „Vom kleinen Jan und der Laterne im Watt“. Das war schon ganz schön spannend, was Jan da so alles erlebte und vor allem erfuhr. Denn per Schiff steuerte er mit dem Käptn von Tönning aus St. Peter-Ording an. Da hieß es dann „Backbord“ und „Steuerbord“. Jan konnte den Leuchtturm Westerheversand endlich einmal vom Wasser aus sehen. Aber er erfuhr noch viel mehr.- Das aber muss man sich erzählen oder vorlesen lassen.

Hans Jörg Rickert, 20. Oktober 2021, www.jb-spo.de

Musik in der Kirche St. Peter – immer wieder ein neues Erlebnis

 

Neue Musik und Barockmusik in einem Dialog mit „Hildegard von Bingen“

„Sich auf Musik einlassen und von ihr mitgenommen werden – ist vielleicht ein Geheimnis von Musik“, mag wohl auch manch anderer unter den Gästen dieses Konzertabends am Sonntag, 10. Oktober 2021 gedacht haben. Angekündigt als „Im Dialog II“ zwischen Violoncello solo mit Christina Meißner aus Weimar und Orgel solo mit KMD Christoph Jensen an der Lobback-Orgel in der St. Peter-Kirche wurde es ein ganz besonderer Musikabend.- Wer den Konzerthinweisflyer anlässlich eines Kirchenbesuches mitgenommen hatte, wusste, dass Gesänge der Hildegard von Bingen (1098 – 1179) und dazu neue Kompositionen von Sofia Gubaidulina (* 1931, Russland), Martin Rane Bauck (*1988, Norwegen) und Lisa Streich (*1985, Schweden) aufgeführt würden.

Hildegard von Bingen ist eine Universalgelehrte des Mittelalters. Sie war eine selbstbewusste, tief im Glauben verankerte Frau. „Ich verfasste und sang Lieder und Melodien zum Lobe Gottes und der Heiligen ohne die Belehrung eines Menschen, obwohl ich niemals Neumen** und Gesang erlernt hatte“, erfährt man aus ihrer Biographie.-

**  Neumen (griechisch νεῦμα neuma, deutsch ‚Wink‘): graphische Zeichen, Figuren und Symbole, vor den Notenzeichen seit dem 9. Jahrhundert verwendet zur Notation der melodischen Gestalt und der gewünschten Interpretation des Gregorianischen Gesangs

Ihre Gesänge haben die Christina Meißner zu einem Projekt inspiriert, das vor allem auch an die Zeitlosigkeit der Mystikerin gemahnt. Die Cellistin hatte für ihre Soloprogramme eine besondere Art meditativer Musik in Form von Ruhepunkten, zur Neutralisation und zur Ausfüllung von Leere gesucht. So hat sie schließlich ausgewählte Gesänge der Hildegard von Bingen für Cello arrangiert und gleichzeitig Musikerinnen und Musiker zu eigenen kompositorischen Stellungnahmen aufgefordert. Damit und mit dem Magnificat in d von Jean Francois Dandrieu (1682-1738) sowie Praeludium und Fuge h-moll BWV 544 – voneinander getrennt gespielt - von Johann Sebastian Bach (1685-1750) wurde das Publikum konfrontiert bzw. letztlich beschenkt. Der große Beifall des mit etwa dreißig musikinteressierten Gästen besetzten Kirchenraumes machte deutlich: Wunderbar angekommen!

Einmal wieder erstaunlich, wie es Christoph Jensen gelingt, ein Programm zu schaffen, das die Zuhörer einfach beeindruckt. Die Orgelkompositionen nämlich hat er ausgewählt. Auf Wunsch von Christina Meißner wurde der Gesang der Hildegard „O splendissima gemma“ (O du Perle voller Glanz) am Schluss vor die Fuge gezogen. Das machte das Ganze stimmig und wies auch hin auf die Eigenschaft der Zeitlosigkeit von Musik verschiedener Epochen. Nicht unwichtig sicher auch die Einstimmung in den Abend mit der Einführung durch Christoph Jensen und Christina Meißner sowie am Ende dem gemeinsamen Auftritt mit dem Rückblick auf „einen bei den Kontrasten spannenden Abend“. So war es!

Hans Jörg Rickert, 16. Oktober 2021, www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter ARCHIV Jahrbuch 2014 Juni: Cello Meißner

Wichtige Information für alle Einwohner und Gäste: Künftiger Straßenverkehr in St. Peter-Ording

 

Voraussetzungen und Überlegungen für ein Verkehrsentwicklungskonzept

Anliegerbeteiligungen zu „Dorfstraße“ und „Im Bad“ haben stattgefunden

Protokoll des mit dem VEK beauftragten Büros SHP-Ingenieure liegt vor

Etwas über je 30 Teilnehmer haben an den Anliegerbeteiligungen am 29. und 30. September in der Aula und dem Atrium des Gymnasiums der Nordseeschule teilgenommen. Jörn Janssen und Melissa Meusel waren seitens des beauftragten Büros SHP-Ingenieure anwesend, dazu seitens des Amtes Sven Jacobsen und Christoph Thimm und für die Gemeinde St. Peter-Ording Bürgermeister Jürgen Ritter. Sie leiteten nach Absprache untereinander in die beiden Abende ein, informierten, moderierten, protokollierten bzw. fassten die Ergebnisse zusammen und erörterten diese im Plenum im Hinblick auf eine Konsensfindung aus den jeweils zwei Gruppendiskussionen an den Abenden. Das verlief jeweils zielgerichtet und konstruktiv. Aus den Ausschüssen und aus der Gemeindevertretung waren ebenfalls mehrere Mitglieder anwesend, so u.a. Kurt Kahlke beim ersten Termin als Vorsitzender des Verkehrsausschusses und Boy Jöns beim zweiten als Bürgervorsteher. Als zugleich Anlieger betroffen, hatten sie insofern auch ein zusätzlich persönliches Interesse.

Rückblick

Am 1. Juli 2019 hatte der auf Antrag der CDU-Fraktion von der Gemeindevertretung eingerichtete Verkehrsausschuss seine allererste öffentliche Sitzung. Einstimmig wurde von ihm die Verwaltung beauftragt, auf der „Grundlage des beigefügten Leistungsverzeichnisses eine Ausschreibung zur Erstellung eines Verkehrskonzeptes durchzuführen.“ Wichtig: Das Konzept soll für den gesamten Ort unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibenden und Gäste erarbeitet werden.

Im Rahmen von zwei vorangegangenen Arbeitssitzungen waren damals schon grundsätzliche Ziele für die Verkehrsentwicklung sowie eine Leistungsbeschreibung für das Konzept formuliert worden. Folgende Ziele wurden definiert: (1) Optimierung/Reduzierung des Fahrzeugverkehrs, (2) Verbesserung des Parkplatzangebotes – Bewirtschaftung, Neubau, Ausschilderung, (3) Radverkehr sicher und attraktiv führen – unter Einbeziehung der vorhandenen Fernradwege und der Schulwege, (4) Fußgängerverkehr sicher und attraktiv lenken mit Beachtung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und unter Berücksichtigung der Schulwegsicherung, (5) Ausbau der Angebote für E-Mobilität; (6) Verbesserung der Besucherlenkung, (7) Lieferverkehre im Ort steuern. Der Punkt „Vision autofreies St. Peter-Ording“ war in der Sitzung hinzugefügt worden.

Beauftragt mit der Erstellung wurde das Büro SHP Ingenieure aus Hannover. Dieses Büro hatte vor Jahren schon in Sachen Verkehr und Strandbeparkung für die Gemeinde St. Peter-Ording gearbeitet. Im Nachgang beschloss die Gemeindevertretung auch die Erstellung eines Ortsentwicklungskonzeptes. Damit beauftragt wurde das Büro B2K in Kiel. Beide Konzepte sollen miteinander verzahnt werden. Der Zeitraum war bis Ende 2021 angedacht, ist aber u.a. wegen Corona bis Ende 2022 verlängert worden.

Gegenwärtiger Stand im Rahmen der Konzeptentwicklung

Derzeit laufen zwei Verkehrsversuche:

  1. Pestalozzistraße als eine Fahrradstraße und
  2. die Einbahnstraßenregelung für die Zufahrt zum Ordinger Strand.

Die beiden weiteren Verkehrsversuche zu einer Temporären Sperrung von

  1. Straße „Im Bad“ von „Berliner Platz“ bis Kreisel „Alter Badweg/Fritz-

Wischer-Straße“ und

  1. Dorfstraße ab Kreuzung „Heedweg/Pestalozzistraße“ bis Stöpe „Zum Südstrand“

waren an eine Anliegerbeteiligung gekoppelt und haben nun am 29. bzw. 30. September stattgefunden.

Diese beiden angedachten Versuche werden als ein Ergebnis der Beteiligungen nicht durchgeführt.

Aber für SHP Ingenieure gibt es hinsichtlich der Erstellung des Verkehrskonzeptes eine Reihe von Optionen und Prüfaufträgen.

 

Darüber gibt das Protokoll ausführlich und detailliert Auskunft. Beim Lesen wird unmissverständlich klar: Die Umsetzung wird sich zu einem länger andauernden Prozess entwickeln, der nur bei Zurückstellung von Einzelinteressen in einer konzertierten Aktion aller erfolgreich werden kann.

 

Das Protokoll „Verkehrskonzept der Gemeinde Sankt Peter-Ording - Ergebnisprotokoll der Anliegerbeteiligungen Gemeinde Sankt Peter-Ording September 2021 - PDF, 1,3 MB“ ist aufzurufen unter www.amt-eiderstedt.de / Startseite / Amt und Gemeinden / Gemeinden / Sankt Peter-Ording / Aktuelles

 

Hans Jörg Rickert, 17. Oktober 2021, HN und www.jb-spo.de

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

Anhand der Beiträge lässt sich im Jahrbuch St. Peter-Ording der Prozess zur Erarbeitung und Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für die Gemeinde St. Peter-Ording von Juli 2019 bis zu diesem Zeitpunkt nachvollziehen

 

2019        Juli         Verkehrsausschuss setzt in seiner ersten Sitzung ein Zeichen

                Sept.     Antrag der CDU-Fraktion zur Verkehrslenkung wurde abgelehnt

2020        Jan.        Zuviel Verkehr in St. Peter-Ording – aber wie kommen wir sonst hin?

                Juli         Verkehrskonzept - Online Befragung bis zum 31. August verlängert

                Aug.      Beachtung von Verkehrsregeln – Mitdenken ist angesagt

                               „Sagt uns, was ihr dazu meint!“ – Bürgerbeteiligung in Corona-Zeiten

               Sept.     Die Vielfalt der verkehrlichen Fragen bereitet Probleme

               Okt.       St. Peter-Ording hat seine Ladekapazität für E-Mobilität verdoppelt

  Nov.      Für die Fahrradfahrer haben die Gemeinde St. Peter-Ording und der LBV SH viel verbessert

                Analyseergebnisse zum Verkehrskonzept für St. Peter-Ording

  Dez.       Verkehrsausschuss empfiehlt die Erprobung von vier Maßnahmen

                Gemeindevertretung machte es sich in einem Fall wieder sehr schwer

2021       April      Zeitraum für das Verkehrsentwicklungskonzept bis 2022 verlängert

  Mai        Verkehrskonzept St. Peter-Ording ist mit Fahrradstraße gestartet

 Juni        Zufahrt zum und Abfahrt vom Ordinger Strand für KFZ neu geregelt

 Aug.      Achtung Radfahrer! – Nimmt durch sie das Gefährdungspotential für den Verkehr in St. Peter-Ording zu?

 Sept      Strandzufahrt in Ording - Verlängerung der Regelungen bis Jahresende