2017 November

Die Namen verblassen, die Steine bleiben – Volkstrauertag 2017

 

Den Volkstrauertag begehen politische und kirchliche Gemeinde in St. Peter-Ording gemeinsam. Das ist guter Brauch. Zwei Gedenkstätten gibt es, an denen jedes Jahr Kränze niedergelegt werden. Eine ist in Ording im Wald an der Ecke der Straßen Dreilanden und Waldstraße Richtung Westmarken. Hier wird mit namentlicher Nennung auf Feldsteinen aller Ordinger gedacht, die in den beiden Kriegen gefallen sind. Die Namen auf den Steinen verblassen allmählich. Manche sind kaum noch lesbar. Auf dem Friedhof Bövergeest erinnern namenlose Steinkreuze mit den Jahreszahlen der Kriegsjahre und ein großes an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. An der Südwand der Kirche wird außen namentlich an die des Ersten Weltkrieges erinnert.

 

Die öffentliche Gedenkfeier findet umschichtig im Wechsel statt. Dieses Jahr geschah das in Ording. Wie üblich eröffneten Bläser des Musikzuges der Feuerwehr mit „Heilig. Heilig ist der Herr“, dann folgte die Ansprache und bei der Kranzniederlegung erklang die Melodie „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Für die Gemeinde St. Peter-Ording legten den Kranz nieder die 2. stellv. Bürgermeisterin Monika Grutza und der 1. stellv. Bürgervorsteher Peter Arndt, den für den Sozialverband – ehemals Reichsbund bzw. VdK – Ortsverein St. Peter-Ording Roswitha Müller-Westphal und Marga Gripp und den gemeinsamen für den TSV und Boßelverein Matthias Kiepke und Hans Halket Kraus. Nur wenige weitere Bürgerinnen und Bürger waren erschienen.

 

Monika Grutza hielt für die politische Gemeinde die Ansprache, in der sie an den Sinn dieses Tages erinnerte, der Opfer zu gedenken, die in den Kriegen, als Opfer von Gewaltherrschaft, auf der Flucht oder in der Gefangenschaft ihr Leben verloren sowie derer, die auch heute noch durch Terror oder Bürgerkriege sterben und leiden. Als Mahnung für den Frieden zitierte sie den Ausspruch des 1. Bundespräsidenten Theodor Heuss (1949-59): „Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe, Frieden zwischen den Menschen und Frieden zwischen den Völkern.“ Prädikantin Regina Halbritter von der kirchlichen Gemeinde schloss sich mit einem Fürbittengebet an.

Ihre Predigt in der St. Peter-Kirche fußte auf den Versen 18 bis 25 aus dem 8. Kapitel des Paulusbriefes an die Römer. Gerade der Volkstrauertag führe uns den Umgang mit dem Leiden vor Augen. Das Leben gehe weiter. Wir hätten dabei die Sehnsucht, die Leiden zu überwinden, so wie eine offene Wunde zu heilen vermag. Die Natur zeige uns die Vergänglichkeit. So reiche es bei unserer Sehnsucht nach einer heilen Welt ohne Tränen, Leid und Schmerzen nicht, nur darauf zu schauen, was uns vor Augen liege. (Auf das, was man sehe, brauche man nicht zu hoffen. Es ist schon da.)

 

Bürgervorsteher Boy Jöns erinnerte in seiner Ansprache in der Kirche an „Stalingrad“ vor 75 Jahren. Über 90.000 deutsche Soldaten gerieten dort in Gefangenschaft, aber nur 6000 kehrten heim. Auch auf Flucht und Vertreibung wies er hin. Nur wenige wüssten noch davon. Dazu müsste man schon älter als 80 Jahre sein. Aber das alles dürfe nicht wieder geschehen. Mit dem „Totengedenken“ schloss er seinen Part. Damit war für alle klar: Die Verantwortung für Frieden haben wir.

 

Weitere ergänzende Informationen zum Thema im Jahrbuch Nov. 2012, 2013, 2015 und 2016.

 

HRic, 19. November 2017, www.jb-spo.de

Strandbesucher und Sanderlinge im Ordinger Watt

 

Zum dritten Novemberwochenende lief das Hochwasser über einige Tage höher auf. Sturmflutwarnungen kündigten das für die Nordseeküste an, vor allem aber für Hamburg und Bremen. War Mittwoch noch ein herrlicher Tag gewesen, zeigte sich der Himmel Donnerstag wieder düster. Der November scheint dieses Jahr den Wechsel zu lieben. Sonnabendmorgen (18. Nov.) auch Regen mit Graupel und ungemütlich, klarte es zu Hochwasser (12:42 Uhr) auf und wurde sonnig. Je nachdem, wo man sich befand, gab es auch Schauern. Einige Tropfen verirrten sich wohl auf die Ordinger Sandbank zwischen Köhlbrand und Überfahrt.

Kiter lieben solches Wetter. Die überflutete Sandbank vor den Dünen ist dann ihr Revier. Weiter draußen waren die Wellen wegen des starken Windes aus nordwestlichen Richtungen mit Sturmböen auch einfach zu ungestüm. Alle Pfahlbauten standen im Wasser. Strandbesucher blieben nicht aus. Dieses schöne herbstlich frische Wetter musste man einfach nutzen. Der Dünenwanderweg zur Plattform und weiter zum Strand wurde kaum genutzt, obwohl er ganz besondere Auf- und Durchblicke bereithielt, z.B. Kites scheinbar direkt über den Dünen!

Für Strandwanderer war von der Überfahrt bis nach Köhlbrand genug Raum. Die Wellen hatten nicht am Dünenrand gekratzt. Im Spülsaum war u.a. ein toter junger Seehund und ein ebenfalls noch junger Basstölpel zu sehen. Nur wenige Möwen waren da, aber die kleinen, flinken und putzigen Sanderlinge (Calibris alba). Sie kommen im Wattenmeer vor allem im Winterhalbjahr bei uns in großen Schwärmen vor. Entlang der Spülsäume läuft dieser kleine Watvogel aus der Gattung der Strandläufer in typischem Laufschritt dem abebbenden Wasser nach und ist auf Nahrungssuche. Dazu gehören aufgestrudelte Krebstierchen und Würmer. Er sucht sie und manchmal sind Kopf und auch Körper halb in dem Sand-Wassergemisch. Plötzlich sieht man ihn dann mit seinen Genossen auffliegen und sich hinten in die Reihe seiner Artgenossen eingliedern. Sie scheinen auf den nicht mehr vom Wasser bedeckten Stellen eine Verdauungspause einzulegen. Vermuten sie aber Gefahr, fliegen sie als Schwarm auf und lassen sich woanders wieder nieder. Wellen wissen sie geschickt zu umgehen.

Der Sanderling ist ein Brutvogel der arktischen Tundra und arktischen Inseln, z. B. auf Spitzbergen und Grönland. Der europäische Brutbestand betrug zu Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen 25.000 und 50.000 Brutpaare. Die Körperlänge erreicht 20 bis 22 Zentimeter. Die Flügelspannweite beträgt 40 bis 45 Zentimeter. Das Gewicht variiert von 45 bis 65 Gramm. Er fällt im Winter durch sein verhältnismäßig helles Gefieder auf. Die Oberseite ist lichtgrau bis grau, die Unterseite weiß. Markant ist der dunkle Flügelbug, die Handschwingen sind ebenfalls dunkel. Schnabel und Beine sind schwarz, die Füße sind dreizehig. Im Flug erscheint der Sanderling silbergrau und zeigt einen deutlichen weißen Flügelstreif. (wikipedia)

Hans Jörg Rickert, 20. November 2017, www.jb-spo.de

Tipp für Impressionen im November: Aussichtsplattform Köhlbrand

 

  • Über Strandweg durch die Stöpe zum Yachthafen, dort unten rechts beim Fahrradparkplatz dem Weg (ca. 5 min) in die Dünen folgen

Der Monat November hält manches bereit: Er kann neblig sein, aber auch frostig, sonnenklar, stürmisch und regnerisch, so als ob er die Temperamente durcheinanderbringen wollte. Diese Woche bescherte er ein Auf und Ab: Regen – Sonnenschein – Wind, ja sogar Sturm – Wolkenformationen – Sonnenuntergangsstimmungen – Miesmachwetter.

Mittwochnachmittag – 15. November 2017 - aber war ein Tag des blauen Himmels mit Sonne und Wolken und nur ein wenig Wind. Zwei Stunden Luft genießen war angesagt mit dem Ziel Aussichtsplattform Köhlbrand. Eine halbe Stunde dort oben ist wenig, kann aber auch ganz viel sein. Etwa um 16:00 Uhr schien die Sonne noch hell über den Abendwolken in Richtung SW über der Düne mit dem Foto-Point. Um 16:30 Uhr war sie hinter den Wolken versteckt. Nur ein wenig rötlich präsentierte sich der Abendhimmel. Fotozeit!

Normal oder Tele – alles war möglich und reizvoll. Das Panorama in den Blick nehmen oder etwas näher holen? Vielleicht sogar noch näher? – Richtung Südwesten der Strand und die Dünen, davor der Steg, dann der Strandsee und schließlich die Zwischendünen mit Strandhafer und Heide, dann Richtung Nordosten der Strandsee vor dem Deich mit Beach-Motel und Zweite Heimat mehr nördlich, dazwischen Leuchtturm Westerheversand fast auf Linie mit St. Nikolai und stärker westlich sogar die Kirche Westerhever erkennbar. Am Ordinger Strand der Pfahlbau für das X-H2O Wassersportcenter, die Strandbar 54°Nord, der Toilettenpfahlbau und die Silbermöwe sowie die Strandkorbpodeste und der Standort der 1724 versandeten Ordinger Kirche.- Spiegelungen im Sandwatt und Wellenringe auf der Wasseroberfläche des Strandsees, diese verursacht von wohl eher Reiherenten als Blässhühnern. Das war nicht genau auszumachen. Abtauchen tun sie beide und sowohl dabei als auch beim Auftauchen erzeugen sie diese Wasserringe.

Hans Jörg Rickert, 18. November 2017, www.jb-spo.de

Na Wiehnachten is dat ni mehr lang hen

 

De Summertiet is no ni vörbi - ik meen de vun wegen de Klock vöör- und trüchstelln, de Summer sülvst weeer je man mau -  dor gifft se al, de Wiehnachtsmänner ut Schokolad bi‘n Koopmann, nee, hüüt heet dat jo in’n Supermarkt. Un ni blots vun een Firma, kriegen kannst se vun al ok ut Kinnerschokolad, so as du dat hebben wullt. Wi hebbt jo de Utwahl. Un de Koopplüüd mööt dat je ok arrangeern. Na Wiehnachten is‘t ok ni mehr lang hen. Dat sünd man jüst noch fief Weeken!

Wiehnachtsmusik heff ik no ni höört. Dat is man goot so, wo doch nu ierst mol de  trurigen Dag kümmt mit Volkstruerdag un Dodensünndag. Avers dor kannst op af! Is de Gottesdeenst an Ewigkeitssünndag, wo de hüüt nöömt warrt, west, denn geiht los mit „Sööter de Klocken ni klüngen“ un „Rudolph, dat red nosed Reindeer“. Na, dat is in uns Tiet je man so, irgendwat mutt jümmers ween, dörf jo keen Langewiel opkamen, un de Kooplüüd wüllt je ok ehr Geschäft maken.

Düt Johr is dat för de je richti swoor, wat dat in de Kass so richti klingeln deit, gifft jo man een Sünndag weniger to’n Inkööpen. De veerte Advent un Hilligavend kummt op een Dutt to liggen. Een Adventskerz kannst so düt Johr ok spor’n. Blots an Nameddag kannst de noch to‘n Lüchten bringen, denn is‘t vörbi.- Avers, du hest jo keen Ahnung; du büst jo een vun güstern. Hüüt is dat anners, Dor brennt ni een Kerz ierst ganz rünner un war’t denn dörch een neede ersett. Nee, dat geiht glieks ründüm mit de Kerzen. Manch Lüüd hebbt ok blots een Kerz un so’n lütt Gesteck, wenn denn överhaupt.

Un mit de Wiehnachtsbööm is dat ok ni mehr so as fröher. Mancheen halt em ut dat Wiehnachtsschapp un makt sik üm den Boom vun Markt keen Gedanken mehr. Na min Menen fehlt denn avers wat an Wiehnachten. Dat is alleen de Duft in de Stuuv, de dat so’n beeten schöön maken deit. To Wiehnachten mutt dat rüken in’t Hus, sünst fehlt dor wat. Dat kannst ok ni mit Dannenduft ut so’n Spraydoos ersetten. Un wat weer dat schöön, wenn man so een Stück vun frische Dannen in de Kerz hool‘n kunn un dat so rüken dä. Wi dörfen dat ni, makt hebbt wi dat liekers, un is je ok jümmers goot gahn. De Schoolmeester harr dat ni so geern, avers wenn he uns dat in de Adventstiet bi dat Vöörlesen vun Geschichten erlauben dä mit Kerzen op’n Platz, denn harr he dat Malheur. Sachts hett he dat wüsst un ok, wat dat för uns een besünnern Spaß wesen is.

Fröher haln wi den Dannenboom ut Holt. - Op Eiderstedt weer dat ni möglich, dor geev dat sachts keen Holt mit Dannenböm. - Dat weer bi uns regelt un dat weer ok blots een ganz normale Fichte. De kunnst ok ni tiediger slagen vunwegen de Nadeln, de müssen je bet to‘n Dreekönigsdag holn. Mennigmal dä de Boom al vöörher nadeln, denn floog he ni ut Finster un wurr an de Straat stellt. De wurr lütt makt un in Aben verbrennt un geev Warms. Un wenn he ni so schöön wussen weer, denn wurr vun de Twiegen vun ünnen een nohm un baben utbeetert. Dreihen dä man em ok. Sien schöönste Siet schull he wiesen.

Na, is jo eendoont un al lang her, düt Johr steiht bi mi as sünst ok weller een Nordmanndann. De Fichtentiet is west. Un Inkööpen för Wiehnachten vun wegen Geschenke do ik ok. Verschenken höört eenfach to Wiehnachten, Mol seehn, viellicht stell ik mi op wat ganz Besünners in. Doch Appelsien un Appeln, Nööt, Fiegen un Datteln mööt ween. Dat höört för mi dorto. Un Pepernööt, weetst, ut düsse brune Deeg, de so swoor to kneten is un bit Stahn un Gahn al rükt, un Mandeln babenop. En beten Erinnerung mutt ween!- Glööv mi, ik bün ni vun güstern, kann mit so’n Computer ümgahn un bün ok sünst ganz fidel. So’n I-Pad, dat kunn ik noch bruken. Kommunikation is je wichti. Un denn höör ik ok to de Youngsters vun hüüt. Avers ik kiek ni neern, ik kiek liekut. Ik mutt in min Leeven doch endlich mol den echten Wiehnachtsmann bemööten.- Weets’t Bescheed? Weer doch schöön, wenn he min Text in’t Blatt leesen würr.

Hans Jörg Rickert, 13. November, www.jb-spo.de

Un mit de Wiehnachtsbööm is dat ok ni mehr so as fröher. Mancheen halt em ut dat Wiehnachtsschapp un makt sik üm den Boom vun Markt keen Gedanken mehr. Na min Menen fehlt denn avers wat an Wiehnachten. Dat is alleen de Duft in de Stuuv, de dat so’n beeten schöön maken deit. To Wiehnachten mutt dat rüken in’t Hus, sünst fehlt dor wat. Dat kannst ok ni mit Dannenduft ut so’n Spraydoos ersetten. Un wat weer dat schöön, wenn man so een Stück vun frische Dannen in de Kerz hool‘n kunn un dat so rüken dä. Wi dörfen dat ni, makt hebbt wi dat liekers, un is je ok jümmers goot gahn. De Schoolmeester harr dat ni so geern, avers wenn he uns dat in de Adventstiet bi dat Vöörlesen vun Geschichten erlauben dä mit Kerzen op’n Platz, denn harr he dat Malheur. Sachts hett he dat wüsst un ok, wat dat för uns een besünnern Spaß wesen is.

Fröher haln wi den Dannenboom ut Holt. - Op Eiderstedt weer dat ni möglich, dor geev dat sachts keen Holt mit Dannenböm. - Dat weer bi uns regelt un dat weer ok blots een ganz normale Fichte. De kunnst ok ni tiediger slagen vunwegen de Nadeln, de müssen je bet to‘n Dreekönigsdag holn. Mennigmal dä de Boom al vöörher nadeln, denn floog he ni ut Finster un wurr an de Straat stellt. De wurr lütt makt un in Aben verbrennt un geev Warms. Un wenn he ni so schöön wussen weer, denn wurr vun de Twiegen vun ünnen een nohm un baben utbeetert. Dreihen dä man em ok. Sien schöönste Siet schull he wiesen.

Na, is jo eendoont un al lang her, düt Johr steiht bi mi as sünst ok weller een Nordmanndann. De Fichtentiet is west. Un Inkööpen för Wiehnachten vun wegen Geschenke do ik ok. Verschenken höört eenfach to Wiehnachten, Mol seehn, viellicht stell ik mi op wat ganz Besünners in. Doch Appelsien un Appeln, Nööt, Fiegen un Datteln mööt ween. Dat höört för mi dorto. Un Pepernööt, weetst, ut düsse brune Deeg, de so swoor to kneten is un bit Stahn un Gahn al rükt, un Mandeln babenop. En beten Erinnerung mutt ween!- Glööv mi, ik bün ni vun güstern, kann mit so’n Computer ümgahn un bün ok sünst ganz fidel. So’n I-Pad, dat kunn ik noch bruken. Kommunikation is je wichti. Un denn höör ik ok to de Youngsters vun hüüt. Avers ik kiek ni neern, ik kiek liekut. Ik mutt in min Leeven doch endlich mol den echten Wiehnachtsmann bemööten.- Weets’t Bescheed? Weer doch schöön, wenn he min Text in’t Blatt leesen würr.

Hans Jörg Rickert, 13. November, www.jb-spo.de

Nu warr‘t överall de Wiehnachtsbööm opstellt

 

Nun werden überall Weihnachtsbäume aufgestellt

 

In fief Weeken is Wiehnachtenavend. Dat hebbt de Lüüd vun Buhoff in St. Peter-Ording al lang op ehrn Klenner. So hebbt se denn ok hüüt al den iersten Dannenboom sneeden un ok glieks an den vöörsehn Ort bröcht. De Boom steiht nu bi’t Kinnerspeelhuus in‘e Dörpstraat. Foffteihn grote Bööm warrn in St. Peter-Ording opstellt. Wo un op welk Oort dat passeeren deit, kunnst hüüt al mol mit beleeven.

Sneeden harrn de Lüüd vun Buhoff vun de Gemeen den Boom in‘e Fasanenweg. Dat weer een vun fief Bööm, de spendet worrn sünd. Twee schullen hüüt noch in St. Peter sneeden warrn, de annern twee kummt vun Gaarn.- De üm un bi süss bet söben Meter grote Boom leeg op’n Hänger. De stünn vöör dat Kinnerspeelhuus. Stephanie Cornils vun’t Team vun de Tourismus-Zentrale harr dor Deenst un freu sik, wat se den iersten Boom kreegen. Dat güng man gau. Dat is ok een inspeelt Mannschaft.

Andreas Reichert seet op den Schlepper, Andre Vasin mook den Boom an de richtige Steed fast un denn wurr he afhoben un to den Platz transporteert, wo de Hülse al vun Christian Heldt freeleggt worrn weer. Herbert Niehus harr al de Saag in’e Neegde. Ruck-zuck harr he den Boom trechtsneeden, dat he ok passen dä un goot verkielt warrn kunn. So een Boom mutt fast stohn vun wegen Snee un Störm. De afsneeden Telgen keemen glieks op’n Hänger. De warrt woanners brukt. Denn wurr de Boom utricht. De Verantwortung leet sik Christian Heldt ni nehmen. He hett ok dat Seggen. Dat süht nu smuck ut mit den Boom twüschen de beiden Fahnsmasten. De Lichterkeed vun rund söbenti Meter hett noch Tiet. De warrt later anbröcht, wenn de ierste Adventssünndag vöör de Döör steiht. Un denn is dat een Lüchten bi‘t Kinnerspeelhus, wat dat een Freud is.

Freuen doot sik al, de een Boom bi sik in’e Neegde opstellt kriggt. Dat is een ganzen Dutten. Teihn grote Bööm warrt noch afhalt ut’n Aukrug mit rund eehunnertuntwintig lüttere, de as Dekoration dacht sünd. Achti dorvun alleen kriggt de Interessengemeinschaft Dörp. De groten staht in Böhl, in Ording, in’t Dörp un in’t Bad. Keen Ortsdeel warrt vergeeten. Bi de Ordinger Kark steiht vun letzt Johr an nu ok een. Ok de Steeden, wo veele Kinner tohuus sünd, kriggt een. De Schoolen, de Karken, dat Museum, de Füerwehr – al warrn se bedacht.

Dat mit de Dannenbööm in St. Peter-Ording hett nu al lang Tradition, un dat is schöön, wat dat so is. De Lüüd vun Buhoff un vun de Verwaltung mit uns Börgermeister an de Spitz hebbt een groten Dank verdeent, wat dat bi uns in St. Peter-Ording jedet Johr to Advent un Wiehnachten so lüchten deit. Dor dörpt wi ok ni de IG-Dörp vergetten. Se hebbt ganz veele Lichterkeeden för de Dannenbööm in‘t Dörp anschafft. Dat gellt ok för de anneren Orte op Eiderstedt vun Westerhever över Gaarn bet Kolmbüttel un Tönn. Dor is’t jüst so. Oder hest etwa noch nix von den groten Adventsklenner in Tönn, den Hasenmarkt in Gaarn oder den Wiehnachtsmarkt op Hoyerswort höört? Ok de Grachtenwiehnacht in Frie’stadt is ni to vergeeten.

Hans Jörg Rickert, 13. November 2017, www.jb-spo.de

Viel Arbeit für den Bauausschuss

 

Die sieben Punkte im öffentlichen Teil der Sitzung des Ausschusses für Bauwesen und Verkehr ließen erwarten, dass sie zügig zu besprechen und zu verabschieden seien.- So wurde der Satzungsbeschluss für die 4. Änderung des B-Planes 19 für das Gebiet östlich der Kirchenleye – Erweiterungsbau der Kindertagesstätte auf dem Sportplatzgelände der Schulen – einstimmig gefasst. Hans Halket Kraus (SPD) mahnte ein hinreichend großes Spielfeld an und wies auf die hohe Feuchtigkeit des Platzes hin, der deswegen schlecht bespielbar sei. Bürgermeister Rainer Balsmeier erläuterte, dass die Sanierung des Platzes im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes erfolgen soll und dabei auch das Gelände den Forderungen entsprechend überplant werde.

 

Zu diesem Zeitpunkt jedoch war die Sitzung wegen der vorangegangenen Einwohnerfragestunde und Berichten schon ein wenig mehr als nur fortgeschritten. Gisbert Raulf bemängelte unter anderem offensichtlich nicht genehmigte 30km/h-Begrenzungschilder in der Bövergeest vom Neuweg aus. Hinsichtlich des B-Plans 1 fragte Peter Hartwig erneut nach, wie nun der Stand der Bearbeitung sei. Man käme hier nicht voran. Die Antwort des Bürgermeisters war einfach, aber auch in der Diktion klar und deutlich. Die Vielzahl und der Umfang der Stellungnahmen erfordere eine zeitaufwändige Bearbeitung. Das sei nicht so eben und schnell mal gemacht.

 

Walter Petersen hatte eine Anfrage in einer baurechtlichen Angelegenheit bezüglich des Baues eines Wintergartens und damit Überschreiten der Grundflächenzahl. Die nächste kam von Eike Möller. Hier ging es um die Pflicht der Eigentümer im Gebiet Friesenstraße, Frahmsort und Waldstraße in Ording, stetig für die Reinhaltung der Gräben zwecks Entwässerung zu sorgen. Trotz Grabenschau und Terminsetzung für die ordnungsgemäße Herrichtung der Gräben sei nur wenig geschehen. In den beiden Fällen wurde sowohl das Fehlverhalten der Grundstückseigentümer beanstandet als auch das bisherige Vorgehen der Verwaltung. Man werde dem nachgehen.

Unter Berichten hatte der Bürgermeister dann eine Mitteilung, die ihm sehr wohl Sorge bereitet. Es geht dabei um den Handyempfang im Bad. Ein Hotel in diesem Ortsteil will auf seinen Hotels keine Handymasten mehr haben. Bis Mitte Dezember 2017 würden bestehende Empfangsanlagen abgebaut. Eine einzige Möglichkeit gäbe es vielleicht noch, aber sie biete keinen gleichwertigen Ersatz. Man werde bei der Bedeutung des Handyempfanges für den einzelnen wohl zunächst mobile Masten aufstellen lassen müssen. Das Problem läge auf der Hand: Errichten eines Handymastes mit all den Problemen des Standortes.

 

Für die Mitglieder des Bauausschusses hielt der nichtöffentliche Teil noch manches bereit. Von den dreizehn waren es sieben thematisch gebundene Punkte. Öffentlicher Parkraum, Wohnen und Leben am Kuhsteig (Böhl), Grundstücke „Im Bad 13 +15“ (vorhabenbezogener B-Plan), Nachnutzung Schützenhaus, Bebauung von Weideland in Ording, Änderung des B-Planes 43 B, Stellplatzablösung im Dorf.- Das ist auch nicht mal eben schnell gemacht! Denn hier geht es um Einzelfälle und Interessen und vor allem Abwägung auch der Folgen bei den Entscheidungen.

 

HRic, 8. November 2017, HN und www.jb-spo.de

Intensive Aussprachen und Klarstellungen im Finanzausschuss

 

In der Einwohnerfragestunde der Sitzung des Finanzausschusses ging es um eine persönliche Angelegenheit. Diese wurde aber nicht weiter erörtert, da solche Dinge nichtöffentlich zu behandeln sind. In solchen Fällen ist Kontaktaufnahme mit der Verwaltung empfehlenswert. - So ging es dann gleich an die Feststellung des Jahresabschlusses 2016 der Tourismus-Zentrale als Eigenbetrieb der Gemeinde St. Peter-Ording und die Nachnutzung der Räumlichkeiten des Jugendzentrums sowie die beiden Anträge der SPD-Fraktion der Gemeindevertretung zum öffentlichen Parkplatz vom Alten Badweg aus beim Hotel Aalernhüs und den Erwerb von Anteilen der Schleswig-Holstein Netz AG. Mit der Darstellung der Entwicklung der Kreis- und Amtsumlage durch Bürgermeister Rainer Balsmeier endete dann der öffentliche Teil nach zum Teil intensiven Aussprachen. Schließlich ging es immer um Geld.

 

Hinsichtlich des Jahresabschlusses 2016 sieht es da gut aus. Rainer Balsmeier erläuterte zunächst das Prozedere. Beauftragt worden damit war Wirtschaftsprüfer Peter Lehmann. Sein Bericht war nun der Gemeinde über das Gemeindeprüfungsamt des Kreises Nordfriesland zugestellt worden. Dieses hat der Feststellung des Jahresergebnisses mit dem Auftrag stattgegeben, den Jahresbericht in der geprüften Fassung unverändert von der Gemeindevertretung feststellen zu lassen. Nach der Arbeitssitzung des Tourismusausschusses mit dem Wirtschaftsprüfer und Mitgliedern der Verwaltung ist der Bericht öffentlich sowohl im Finanzausschuss als auch im Tourismusausschuss zu behandeln, ehe er dann der Gemeindevertretung zur Beschlussfassung vorgelegt werden kann. Mit einem Jahresüberschuss von 1,854 Mio € sind Aktiva und Passiva in Höhe von rund 25,6 Mio € ausgeglichen. Die Eigenkapitalsquote von 50,6 Prozent liegt weit über den in der Eigenbetriebsverordnung geforderten 30 bis 40 Prozent. Das Anlagevermögen ist durch Abschreibungen und auch bisher nicht umgesetzte geplante größere Investitionsmaßnahmen zurückgegangen. In Richtung Rainer Balsmeier sprach Hans Halket Kraus (SPD) seine Anerkennung so aus: „Sie haben mit ihrer Mannschaft einen tollen Job gemacht.“ Vorsitzender Richard Flohrs Richardsen (CDU) verfestigte dieses Lob mit der Erinnerung an die jetzt schon „seit Jahren positiven Ergebnisse“.

Der Bürgermeister und Tourismus-Direktor hörte das gerade auch für das TZ-Team gerne – „Das machen die Mitarbeiter schon sehr gut.“ – und wies dann aber auch auf die guten Rahmenbedingungen, die weltpolitische Lage und vor allem die Tatsache hin, dass „alle zusammen, Politik und Verwaltung, gemeinschaftlich den Weg des Investierens gegangen“ seien. In Rückbetrachtung auf den Besuch von Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Bernd Buchholz mit der Genehmigungserteilung für die vorzeitige Maßnahme „Mehrzweckgebäude“ am Ordinger Strand (wir berichteten) betonte er die Stellung von St. Peter-Ording als eines starken Ortes im Tourismus.

Neubau der Kindertagesstätte kommt voran.                      Investitionen am Strand  - ein neues "Mehrzweckgebäude" entsteht 2018

Das Jugendzentrum befindet sich in neuer Formation als JOS – Jugendarbeit, Offene Ganztagsschule, Schulsozialarbeit mit speziell dafür entwickeltem gemeinsamen pädagogischen Konzept – bereits im neuen Gebäude in der Pestalozzistraße. Die frei gewordenen Räumlichkeiten im ev. Gemeindezentrum sollen nach Renovierung seitens des Familienzentrums genutzt werden. Dieses ist organisatorisch an die ev. Kita angedockt. Es erfüllt Aufgaben für Familien im südlichen Teil des Kreises Nordfriesland. Zu ihnen gehören u.a. Sprachkurse für Migrationsfamilien, Elternschul- und Kreativkurse, aber vor allem auch Hilfestellungen im Rahmen von Frau/Familie und Beruf. Zusammengearbeitet wird u.a. mit Kompass. Die Arbeit im Gemeindehaus eröffnet bessere Möglichkeiten durch ganztägige Nutzung und größere Variabilität. Auch die Niedrigschwelligkeit des Anlaufes wird verbessert. Die Finanzierung soll so erfolgen, dass das Familienzentrum als Nachnutzer für das Jugendzentrum fungiert und damit zugleich der seit 1985 bestehende Kooperationsvertrag zur Finanzierung des Gemeindezentrums mit der Kirche auch sinnvoll fortgesetzt wird. Der Kostenrahmen bliebe. Einstimmig wurde dafür votiert.

 

Der Antrag der SPD-Fraktion für den Erhalt öffentlichen Parkraumes war schon in nichtöffentlicher Sitzung des Bauausschusses Beratungsgegenstand. Das Hotel Aalernhüs hatte seinen Willen zum Kauf des bei seinem Gelände angesiedelten Parkplatzes bekundet. Aufgrund der derzeitigen Parksituation im Ort und weiterer Entwicklung ist eine Überprüfung beantragt. Das erscheine sinnvoll, so Hans Halket Kraus. Die SPD-Fraktion ziehe den Antrag zurück. Da aber Willi Bahrenfuß (AWG) für Verkauf plädierte, wurde abgestimmt. Mit Mehrheit wurde ein Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt.

 

Der zweite Antrag betraf den Kauf von Aktien der Schleswig-Holstein Netz AG. Die intensive Diskussion zwischen den Ausschussmitgliedern endete in einer deutlichen Abstimmung mit 1 Ja, 2 Enthaltungen und 4 Nein gegen den Netzanteilkauf. Trotz gegenteiliger Abstimmung wird der Kauf in der Sitzung der Gemeindevertretung verhandelt. Der Finanzausschuss gibt nur eine Empfehlung.

 

Letzter Punkt waren die Umlagebeiträge an den Kreis Nordfriesland und das Amt Eiderstedt sowie auch die an den Schulverband Eiderstedt. Hierzu stellte der Bürgermeister fest, hier seien gegenüber 2016 bei Beachtung aller Positionen rund 400.000 € mehr zu zahlen. Summa summarum kämen durch die Kita weitere 200.000 € hinzu, so dass für den Haushalt insgesamt schon einmal 600.000 € Mehrausgaben anfielen.

 

Auf die letzte Amtsausschuss-Sitzung und die Einlassungen des Oldensworter Bürgermeisters angesprochen, antwortete Rainer Balsmeier gelassen: „Alle haben 2008 gewusst, wie der Vertrag mit St. Peter-Ording lautet.“ Die immer wieder vorgetragenen Vorwürfe von Bürgermeister Klaus Michael Tranzer seien wohl nicht zu vermeiden.

HRic, 14. November 2017, HN und www.jb-spo.de

 

Siehe folgende Beiträge im Jahrbuch

JOS

2017 Juni          Richtfest für Offene Ganztagsschule und Jugendzentrum

2017 Oktober    Alessia De Luca gewann den Wettbewerb für das Logo von JOS

 

Anteile SH Netz AG

2016 September 1          Gemeinde kauft für 5,7 Mio € Aktien der SH-Netz AG

2016 September 2          Kommunalaufsicht beanstandet Kauf von SH Netz-AG Aktien

2016 Oktober                    Gemeindevertretung bringt Vorgänge auf den Weg

Minister Dr. Bernd Buchholz fühlte sich bestens informiert

 

Genehmigung für einen vorzeitigen Maßnahmebeginn übergeben

Bei seinem Besuch in St. Peter-Ording zeigte sich Dr. Bernd Buchholz (FDP) - Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein – nicht nur ausgesprochen gut informiert über St. Peter-Ording und die Entwicklung des Ortes zum heutigen florierenden Tourismusort mit den positiven Auswirkungen auf die Halbinsel Eiderstedt, sondern auch sehr angetan von den Präsentationen und den damit in Verbindung stehenden Begehungen vor Ort. Mitgebracht hatte er die Genehmigung für einen vorzeitigen Maßnahmebeginn für zwei neue Servicegebäude am Strand. Das Land werde sich mit rund 70 % an den Kosten für das rund 2,6 Mio € teure Vorhaben beteiligen. Er beendete seinen Informationsbesuch – begleitet wurde er von Anke Henning, Tourismusreferat, aus der Abteilung VII Technologie, Tourismus des Ministeriums - mit einem herzlichen Dank an alle Beteiligten und betonte: „Dieser Besuch bei Ihnen war ausgesprochen informativ und überzeugend.“ Den Dank von Bürgermeister und Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier und dessen in Richtung Anke Henning ausgesprochene Anerkennung für die Arbeit im Ministerium erwiderte er so: „Wenn wir das dann hören, nehmen wir das umso begeisterter mit.“

Minister Dr. Bernd Buchholz und Bürgermeister Rainer Balsmeier im internen Kontaktgespräch im Tagungsraum des SrandgutResort

Rainer Balsmeier nimmt die Genehmigung für den vorzeitigen Maßnahmebeginn heiter ernst kommentierend in Empfang, vielleicht so (?): „Gerade noch rechtzeitig, wir müssen ja auch weiterkommen.“

Bürgervorsteher Boy Jöns im Gespräch mit Sven Olaf Kohrs und Hauke Kock, Mitinhaber des Hotels „Zweite Heimat“

Hier fühlen sie sich mit Blick auf die „Silbermöwe“ sichtlich wohl: Frank Ketter, Constanze Höfinghoff, Hans Halket Kraus und Boy Jöns

Hier ist Boy Jöns zu Hause und Gast zugleich

Aufmerksame Zuhörer bei der Präsentation zum neuen Mehrzweckgebäude am Strand durch den technischen Leiter Nils Koch Georg Römer, Frank Ketter, Anke Henning, Dr. Bernd Buchholz, Constanze Höfinghoff, Rainer Balsmeier

Rundgang auf der Buhne – Minister hört nicht nur Bürgermeister und Tourismus-Direktor zu und bringt sich mit seinen Antworten ein.

Hotelinhaber und Minister im Austausch, vorne Hoteldirektorin Helga Herbers

Blick aus der „Stube“ auf Dünen und Mee(h)r

 

 

 

Im Gespräch in der größten Suite „Peters Fedders“ – Min. Dr. Buchholz, Tim Schäfer, Wolfgang Voutta, Sven Olaf Kohrs und Hauke Kock

Minister Buchholz schaltet sich ein: „Ich habe da etwas mitgebracht …“

 

 

Auf der Erlebnispromenade Teil 1 hin zum „Gelsenkirchener Parkett“ – Originalton des Vorgängers im Amt am 31. August 2016, Ex- Minister Reinhard Meyer – dem zu erneuernden Teil 2 einschl. ehem. Rollschuhbahn

Hotelbesichtigung: Etagen-Trust-Mini-Bar

 

Noch ist das Ensemble „Strandbar 54° Nord“ mit Toilettenbau und Aufsichtskabine so zu sehen

 

Rebecca Alba erläutert den für die Abschlussrunde vorzüglich angerichteten Mittags-Snack – Premium!

Das Programm im StrandgutResort war stramm und wurde vor Ort so gut getaktet, dass alle Punkte trotz des zum Teil unwirtlichen Wetters mit kräftigen Schauern und zunehmendem Wind abgearbeitet werden konnten. Rainer Balsmeier begrüßte den Minister mit: „Schön, dass Sie so früh zu uns gekommen sind“ und äußerte zusätzlich seine Freude über die Wertschätzung des Tourismus im Namen des Ministeriums.  Schnell leitete er dann die Präsentation über die Entwicklung von St. Peter-Ording von früher zu heute mit einem rückblickenden Vergleich ein. 54 Mio € sind bei Zuschüssen seitens und über das Land in Höhe von 19,5 Mio € und damit für die Gemeinde St. Peter-Ording verbleibenden 34,5 Mio in die Projekte Buhne, Erlebnispromenade Teil 1, Dünen-Hus, Straße „Am Kurbad“ und Dünen-Therme geflossen. Das habe zu privaten Investitionen geführt, die sich zusätzlich positiv bemerkbar gemacht haben. Die Übernachtungszahlen sind von 2006 in Höhe von 2,07 Mio bei 208.000 Gästen auf 2,421 Mio bei 384.000 Gästen in 2016 gestiegen. Der Nettoumsatz im Tourismus stieg von 2006 mit 143,7 Mio € auf in 2014 mit 183,6 Mio €. Natürlich ließ er dabei die von 2007 bis heute gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen nicht aus, wobei für ihn die aus der touristischen Entwicklung gewachsenen Auswirkungen auf die Beschäftigungsstruktur in Peter-Ording und auf Eiderstedt von besonderer Bedeutung sind. Mit „Die Ideen gehen uns nicht aus“, übergab er mit Hinweis auf das beschlossene touristische Entwicklungskonzept und das in Arbeit befindliche Strandentwicklungskonzept an den technischen Leiter der TZ Nils Koch.

 

Dieser erläuterte die künftigen Vorhaben: Das Mehrzweckgebäude am Ordinger Strand mit zwei Bauabschnitten am Abschnitt Köhlbrand und Ording Nord beim FKK. Hier nutzte Dr. Bernd Buchholz die Gelegenheit, die Genehmigung für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu übergeben. Dabei sagte er: „Kaum an einem anderen Ort wie hier kann man in Schleswig-Holstein sehen, wie sehr sich die Investitionen ausgezahlt haben.“ Sie seien Anschub und Anstoß für private Unternehmen. Die touristische Entwicklung des Ortes habe davon profitiert, wenn auch ein Teil der weltpolitischen Lage zuzuschreiben sei. Er setzte fort: „Es gilt jetzt weiterzudenken und das auf diesem Niveau weiter zu verstetigen, denn: Touristen sind anspruchsvolle Menschen.“ Rainer Balsmeier betonte die Bedeutung der Übergabe dahingehend, dass sie zum genau richtigen Zeitpunkt komme. Danach ging es zügig mit Nils Koch weiter: Projekt Erlebnispromenade Teil 2 in Verbindung mit dem Naturerlebnisraum in St. Peter-Bad, die Besucherlenkung dahin in Kooperation mit dem Nationalparkhaus, einen darin eingebundenen Fitness- und Motorik-Park sowie Biotop und mit Ruheanlage, besondere Art der Präsentation der Big Five – Seehund, Kegelrobbe, Schweinswal, Seeadler und europäischer Stör – vor allem auch für Kinder sowie die Schaffung eines Gebäudes als Anlaufpunkt für Familien mit integrierter Gastronomie und „Spielhaus“ (Familienzentrum). Die Kosten belaufen sich auf ca. 4,8 Mio € für die Erlebnispromenade Teil 2 und 5,2 Mio € für das „Familienzentrum“. Der Förderantrag werde noch in diesem Jahr gestellt. Man hoffe nach der Bewilligung auf die Durchführung der Ausschreibungen im August 2018 und damit im November auf Baubeginn und Fertigstellung zur Saison 2020. – „Ich bin schon vorgewarnt worden“, bekannte der Minister. Das aber war zugleich Anlass, das Vorgehen bei der Art des Antrages zu erörtern, da auch baurechtliche Fragen zu berücksichtigen seien, die der Bürgermeister doch zu bedenken gab.

 

Während der Vorstellung des StrandgutResort (Investition 6,6 Mio €, Förderung 1,06 Mio €, Modernisierung in 2015 gefördert mit 100 Tsd. €) durch den geschäftsführenden Gesellschafter Karsten Werner kam es über die Ausstattung der Tagungsräume und auch stattfindenden Tagungen – das hatte der Minister nicht nur wahrgenommen, das interessierte ihn auch besonders – zu einer intensiven Erörterung hinsichtlich der Breitbandversorgung mit Glasfasertechnik.

 

Die Besichtigung Strandgut, danach Führung mit Georg Römer – Leiter Dünen-Therme – durch deren Gesundheits- und Wellnessbereich mit Erlebnisbad und Sauna erfolgten nach der Begehung der Promenade bis zum zu erneuernden Teil einschließlich Abstecher per Fahrzeug mit der stellv. Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff und Nils Koch zur ehemaligen Rollschuhbahn.

 

Fortgesetzt und beendet wurde der Informationsbesuch des Wirtschafts- und Tourismusministers nach Ortsinformation am Ordinger Strand per Fahrzeug im Hotel „Zweite Heimat“ (Gesamtinvestition rund 7 Mio. €, GRW Förderung 775.000 €). Die Inhaber Hauke Kock und Sven Olaf Kohrs – Max Raab war nicht vor Ort – übernahmen die Begrüßung sowie Information und Führung mit Direktorin Helga Herbers der immerhin noch 12-köpfigen Gruppe durch das Haus mit Mini-Bars auf den Etagen und den 47 „Stuben“ der Familien Jöns, Spreckelsen, Hamkens, Jensen, Volquardsen und Peter Fedders – er war der Gründer des Hotels Utholm, an dessen Stelle das Premium-Hotel „Zweite Heimat“ 2013 errichtet worden ist – mit der besonderen Lage hinter dem Ordinger Deich direkt bei der Autoüberfahrt zum Strand. Der sich anschließende Mittagssnack – premium! – fiel für den Minister recht kurz aus, denn auf ihn wartete schon der nächste Termin in Heide.

 

Außer den bisher Genannten nahmen weiterhin teil: Geschäftsführer NTS Frank Ketter, Bürgervorsteher Boy Jöns (CDU), Gemeindevertreter Willi Bahrenfuß und Tim Schäfer (AWG), Hans Halket Kraus (SPD), Wiltrud Kraas (FDP), Wolfgang Voutta und Richard Flors Richardsen (CDU) sowie Vertreter der Medien Carsten Rauterberg (NDR Studio Heide), Herbert Müllerchen (Husumer Nachrichten) und Irmtraud Rettgen (NF Palette).

Hans Jörg Rickert, 11. November 2017, www.jb-spo.de

Klare Worte im Reformationsgottesdienst in der St. Peter-Kirche

 

Rechts vom Taufbecken stand das Bild von Martin Luther nach Lucas Cranach und links von der Kanzel das von Beatrice d’Este nach Leonardo da Vinci von Künstler Erhard Schiel neu gemalt. Das Bild Luther‘s hat er neu gestaltet: Der Papst sitzt auf einem Haufen Geld, und es glänzt von Gold. Beatrice d’Este hat er nicht verfremdet, wie die viele anderer Meister. Gut hat er daran getan. Nicht jedes Vorhaben muss man auch umsetzen. Manchmal ist es auch richtig, sich selbst zu zähmen und innezuhalten. Erinnert sei an dieser Stelle an den Gottesdienst am 24. September in der St. Peter-Kirche (siehe Bericht hier im Jahrbuch 2017 unter September 2 „Erhard Schiel‘s neu gesehener Adam ..“). Manchmal allerdings will man nicht innehalten, weil man nicht kann. Davon predigte Pastor Manfred Rosenau an diesem Reformationstag aus Anlass der 500. Wiederkehr des Thesenanschlags.

 

Es war ein ganz normaler Gottesdienst mit Abendmahl, nur eben an einem Dienstagvormittag zur sonntäglichen Gottesdienstzeit um 10:00 Uhr. Die Glocken läuteten etwas länger als sonst und bis auf wenige waren alle Kirchenstühle besetzt. Es wurde kein Festakt zum 500. Reformationsjubiläum. Dem hatte man in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating mehrfach und anders Raum gegeben. Begonnen hatte das Erinnern an diesen Tag ebenfalls mit dem Cranach-Bild zum Vortrag „Martin Luther im Bild der Zeiten“ von Hans Jürgen Krähe (siehe Jahrbuch April 2017). Zu den kirchlichen Veranstaltungen zählte dabei auch das Luther-Musical „RRR - Rock’n Roll Reformation“ im Ev. Jugenderholungsdorf (siehe Jahrbuch Okt. 2017). Aber irgendwie wurde dieser Reformationstag doch auch ein Festtag, allein schon durch die Tatsache, dass er in allen Bundesländern einmaliger Feiertag aus Anlass dieses Jubiläums der „Lutherkirche“ war.

 

Pastor Rosenau begrüßte die versammelte Kirchengemeinde zum Reformationstag, den er in einem Atemzug als „Luthertag“ bezeichnete. In seiner Predigt nahm er kein Blatt vor den Mund, als er den heutigen Tag als Problem darstellte und sagte: “Der heutige Tag ist die Trennung der Kirche:“ Die Luthersprache und die Sakramente wurden von da an anders verstanden. Für den evangelischen Christen sind nur das das Wort Gottes und die Sakramente „Taufe“ und „Gemeinschaft im Abendmahl“ heilig. Das Wort „Ökumene“ werde seitens der Kirchen betont, aber das Wort stünde für „die, die in einem Hause wohnen“ – aber im Ökumenischen Rat der Kirchen mit Sitz in Genf ist die Katholische Kirche nicht vertreten. Für den Pastor ist die Chance des Zusammenkommens gering. Die Trennung könne auch als Gewinn gesehen werden, in Verschiedenheit miteinander zu leben.

Über das Thema „Geld, Liebe und Freiheit“ lenkte Manfred Rosenau den Blick auf die Bilder. Sie zeigten die Welt vor 500 Jahren: Auf dem einen Bild Papst Leo X. als Vertreter der allmächtigen katholischen Kirche auf einem Haufen Geld und auf dem anderen eine Frau, Beatrice d’Este. Die Künstler begannen in dieser Zeit, auch Frauen zu malen. Frauen saßen Künstlern Porträt.

 

Zur evangelischen Kirche gehört Musik mit der Gemeinde. So wurde dann zum Schluss des Gottesdienstes „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther gemeinsam gesungen. Christoph Jensen beendete ihn danach mit der gleichnamigen Phanthasie von Johann Sebastian Bach.

 

Hans Jörg Rickert, 13. November 2017, www.jb-spo.de

Predigt von Pastor Manfred Rosenau zum Reformationstag 2017 aus Anlass der 500. Wiederkehr des Thesenanschlags Martin Luthers
KIrche Ev.-luth. -17 11 GD Reformationst[...]
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Im Ketelskoog warten ab sofort 75 Wohnungen auf ihre Interessenten

 

Der Baufortschritt im Ketelskoog ist deutlich sichtbar. Am weitesten ist das Gebäude Ketelskoog 8. Seit August ist der Bau von 75 Wohnungen für ausschließlich Hauptwohnsitz St. Peter-Ording in Gang. Sie verteilen sich auf vier Häuser mit den Hausnummern 2 bis 8 in einer in sich geschlossenen Wohnanlage. Ausreichend Park- und Stellplätze gibt es zu zusätzlich auch öffentlichen auf dem Areal davor. Die Fertigstellung ist für August/September 2018 geplant.- 30 der 66 Zwei-Zimmer-Wohnungen (von ca. 46 bis 60 m²) in dem Projekt des Wohnungsunternehmens Semmelhaack mit der Gemeinde St. Peter-Ording sind öffentlich gefördert. Die wenigen Drei-Zimmer-Wohnungen in den Häusern Nr. 2 und Nr. 8 haben Größen von ca. 72,50 m² bzw. 67 m². Ab sofort können sich Interessenten aus St. Peter-Ording und Eiderstedt mit dem Wohnungsunternehmen ins Benehmen setzen.

 

Auch aus diesem Grunde ließ sich der Sozialausschuss der Gemeinde St. Peter-Ording im öffentlichen Teil seiner Sitzung informieren. Mehrere Bürger waren auch gekommen. Ausschussvorsitzende Monika Grutza (SPD) begrüßte Monika Stiemke und Marvin Schütt. Diese sind die Ansprechpartner des Wohnungsunternehmens vor Ort. Sie werden das Projekt begleiten und stehen Interessenten in allen Fragen zur Verfügung. Dazu gehört auch der mögliche Verkauf einer bisher noch eigenen Immobilie.

 

Jeweils mittwochs werden sie auf dem Baugelände in einem Container zu vorher vereinbarten Terminen anwesend sein. Telefonisch sollte man diese am besten montags unter Tel. Vorwahl 04121 und Nr. 4874 922 bzw. 4874 55 abgesprochen haben, damit eine Beratung individuell und umfassend erfolgen kann, baten sie bei ihrer Vorstellung.

Für das Projekt „Ketelskoog St. Peter-Ording“ gibt es einen Prospekt mit dem Titel „Wohnen, wo andere Urlaub machen“. Dazu führten die beiden Mitarbeiter aus: Alle Wohnungen sind gleich ausgestattet und barrierearm. Das bedeutet ebenerdiges Duschbad sowie breitere Türen, hochwertige Fliesen und sanitäre Anlagen sowie Waschmaschinenanschluss im Bad, Einbauküche mit Cerankochfeld, Backofen, Dunstabzug und Kühlschrank mit Gefrierkombination, Balkon bzw. im Erdgeschoss Terrasse, Aufzug in jedem Haus, separater Kellerraum und mehr. Ein sparsamer Verbrauch von Heizenergie ist durch eine umweltfreundliche Pelletanlage gewährleistet.

 

Die Mietkosten für sozialgeförderte Wohnungen betragen 5,65 bis 6,00 € pro qm. Dazu kommen 3,50 € für Nebenkosten. Diese sind bewusst etwas höher angesetzt. Aus Erfahrung ist es besser, am Jahresende Überzahlungen zurückzugeben. Für öffentlich geförderte Wohnungen besteht bis zu bestimmten Einkommensgrenzen die Möglichkeit, einen Wohnberechtigungsschein (Gültigkeit für 2 Jahre) zu bekommen. Für eine Anmietung wird er in diesen Fällen benötigt. Ansprechpartnerin dafür ist Bianca Abraham bei der Wohngeldbehörde Am Markt 1 in Tönning, Tel. 04861 614560. Vordrucke für diesen gibt es sowie auch für die Mieterselbstauskunft und die Vormieterbescheinigung. Außer ihnen sind vorzulegen der Personalausweis in Kopie wie auch solche der letzten drei Gehaltsnachweise bzw. vom letzten Rentenbescheid oder sonstige Einkommensbelege und eine Vormieterbescheinigung.

 

Weitere Themen der Sitzung waren mit Angelika von Schlippe, Schäfer Tours, der Seniorenausflug 2018 am 16. Mai nach Kiel und Kanalfahrt bis Rendsburg sowie die Planung der Adventsfeier 2017.

 

HRic, 12. November 2017, HN und www.jb-spo.de

 

Siehe auch Jahrbuch St. Peter-Ording

2016    Okt      Gemeinde bringt Vorgänge auf den Weg Satzungsbeschluss B-Plan 42

Ketelskoog

2017    Sept.   Im Ketelskoog entstehen 75 Wohnungen - Das „ANNO“ im Ketelskoog gibt es

nicht mehr und Folgebericht „Der Ketelskoog“

Naturerlebnis vor dem Deich wird stärker in den Blickpunkt gerückt

 

Vor seiner „Meerestür“ und mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer hat St. Peter-Ording wahrhaftige Schätze liegen. Manche sind sofort wahrnehmbar. Das sind die Sandbänke und Dünen und vor allem der 12 km weite Sandstrand von Böhl bis Ording und weiter nach Hungerhamm mit Blick auf den Leuchtturm Westerheversand. Nur diese natürlichen Gegebenheiten haben die Entwicklung des Kur- und Badeortes zu einem Hot-Spot des Tourismus möglich gemacht. Nach vielen Jahren der Kooperation ist St. Peter-Ording seit einem Jahr auch offiziell Nationalparkpartner.

Aber bereits 2010 hat sich die NationalparkService gGmbH, vertreten durch Dr. Gerd Meurs-Scheer, mit Tourismuszentrale St. Peter-Ording, Schutzstation Wattenmeer und Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH) mit dem Ziel zusammengefunden, die außergewöhnliche Naturausstattung im „Großraum der St. Peter-Ordinger Sandbank“ im Weltnaturerbe Wattenmeer und die touristische Entwicklung des Ortes auch im Sinne der Nachhaltigkeit voranzubringen. Dahinter steht der Leitgedanke: „Natur schafft Kultur – Kultur prägt Natur“ und „Der Mensch ist Gast in der Natur“.

Außergewöhnlich sind vor allem die Bereiche zwischen den Stranddünen und dem Deich. Es sind vorwiegend Salzwiesen. Das Gebiet vor dem etwas niedriger gelegenen Deich zwischen der Busspur zum Südstrand und der Seebrücke im Bad genießt dabei aufgrund seines Entstehens und seiner Beschaffenheit größte Aufmerksamkeit, auch im Sinne der Förderung nachhaltigen Tuns: „Natur, Naturzusammenhänge und den unmittelbaren Einfluss des Menschen auf die Natur zu erfahren.“ Geprägt ist das Gebiet durch einen tidebeeinflussten Priel, unterer und oberer Salzwiese, Strandwälle mit Dünenvegetation und Schilfröhrichten sowie auch Gesträuch in Deichnähe. Es ist natürlich entstanden. Seine Sand-Salzwiesen sind die artenreichsten in Schleswig-Holstein, darunter seltene Pflanzen- und Tierarten wie z.B. das Strand-Tausendgüldenkraut und der Wolfsmilch-Spinner. Außerdem ist es für viele Vogelarten Brutgebiet.

Dieser Hintergrund und mehr wurde bei der Sitzung des Umweltausschusses offenkundig, als Dipl. Biologe Andreas Schmidt von „NaturErleben Molfsee“ das Entwicklungskonzept WNE-Naturerlebnisraum „Vorland St. Peter-Bad“ (NER) vorstellte. Bürgermeister und Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier hatte eingangs der Behandlung den Zusammenhang des Entwicklungskonzeptes für diesen NER als drittes Thema zu dem der Fortsetzung der Erlebnispromenade (Teil II) und dem „Familienzentrum“ auf dem ehemaligen Rollschuhplatz (wir berichteten) ins Bewusstsein gerückt. Zugleich diene es dazu, den bereits seit dem Jahre 2000 im Flächennutzungsplan vermerkten NER zu verfestigen.

Der künftige Naturerlebnisraum mit einer Fläche von ca. 13 Hektar reicht - durch einen Priel begrenzt – seeseitig von der Buhne entlang des Deichfußes auf einer Länge von ca. 800 Meter bis in Höhe des Fritz-Wischer-Platzes (Strand-Klinik). Hier wird der hinter dem Deich führende Wassergraben über einen Deichdurchlass in den 5 Meter breiten ständig wasserführenden Vorlandpriel entwässert. Eine der vier Treppen führt hinunter auf einen Trampelpfad am historischen Stockenstieg vorbei bis zur Buhne. Gemeinde St. Peter-Ording (deichnah) und Land Schleswig-Holstein sind Flächeneigentümer. Die Flächen sind Teil der frei begehbaren Zone 2 des Nationalparkes.-

Die Einrichtung des NER in unmittelbarer Nähe zu Buhne und Badbrücke sei gleichzeitig Chance und Herausforderung. An keinem anderen Ort in Schleswig-Holstein kämen sich nämlich eine intensive touristische Nutzung mit geschätzten 600.000 Besuchern im Jahr und ein außergewöhnlicher Naturraum so nah, heißt es im Konzept. Vorgesehen ist ein Naturerlebnisangebot in Form von vier vom Deich aus begehbaren Themeninseln am Standort der jetzigen Treppen – Einführung NER, Salzwiesen und Artenvielfalt, Nationalpark und Vögel, Küstenlandschaft und Mensch – und von neun Stationen im Vorland, z.B. Insektenvielfalt, „Flowering Five“, Zonierung der Salzwiese, Gezeiten & „Small Five“, zum Teil interaktiv. Mit dieser Attraktivitätssteigerung ist die Hoffnung auf mehr Besucher verbunden, zugleich aber auch deren Lenkung und dadurch Schutz der Natur durch Verminderung des Störeintrages. Der Kostenrahmen beläuft sich auf 250.000 Euro mit einem sehr hohen Förderanteil. Das Nationalpark-Haus ist mit Führungen fest eingebunden. Dessen Leiterin Dipl. Biologin Sabine Gettner von der Schutzstation Wattenmeer hat an dem Konzept mitgewirkt, ist Ansprechpartnerin vor Ort und für die inhaltliche Betreuung zuständig.

In der Aussprache ging es u.a. um mögliche Finanzierungen, Unterhaltung und auch evtl. mehr Barrierefreiheit. Reinhard Lucassen (AWG) brachte alles so auf den Punkt: „Wir können nichts Besseres tun, als unseren Besuchern diesen Schatz nahe zu bringen.“ Der Umweltausschuss votierte einstimmig für die Umsetzung.

Hans Jörg Rickert, 07. November 2010, HN und www.jb-spo.de

Die zu einem Schandfleck mutierte Bahnhofsgaststätte wird abgerissen

 

Wer in den letzten Jahren mit der Bahn bis zur Endstation Bad St. Peter-Ording reiste oder wer am Bahnhof vorbei auf der Eiderstedter Straße Richtung Bad unterwegs war, kam unweigerlich an der alten Bahnhofsgaststätte vorbei. Im Jahre 2000 gab es hier noch „Jugoslawische Spezialitäten“.

Das Gebäude war einst im Besitz der Bahn gewesen, genauso wie das gegenüberliegende Wohnhaus in der Straße „Am Kurpark“. Beide gibt es ab nun nicht mehr. Noch zeugen nur zwei Haufen Steine und weiteres Abbruchmaterial von ihrer 80jährigen Geschichte. In dem Wohnhaus hatte seit 1938 der Bahnhofsvorsteher seine Wohnung. Das war von 1932 bis 1964 Jens (‚Addi‘) Christiansen. Er war auch viele Jahre Bürgermeister von Ording. Seit 1932 heißt der Bahnhof bereits „Bad St. Peter-Ording“, wohl deswegen, weil er genau an der Gemarkungsgrenze zwischen St. Peter und Ording gebaut worden ist.

Die ehemalige Bahnhofsgaststätte ist im Laufe der Zeit aus einem Bahnhofskiosk entstanden. So ist ein „historisches Gebäude“ verschwunden, das durchaus eine bewegte Geschichte gehabt hat, aber weniger eines Denkmals würdig war. In den letzten 13 Jahren stand es mehr oder weniger für sich dahin, erlebte ungewollte und auch gewollte „Auffrischungen“ durch Sprayer und war trotz SPO-Pfahlbauten-Emblem zuletzt nur noch ein “Schandfleck“. Wildwuchs machte sich breit.

Vor dem Zusammenfall ist es nun abgeräumt worden. Was wird an seine Stelle kommen? Wohl erst einmal ein Zaun um ein unwegsames Gelände.- Der Bahnhof aber gehört zu den Kulturdenkmälern in St. Peter-Ording. (Siehe auch Heft 18 von 1996 der AG OrtsChronik)

HRic, 05. November 2017, HN und www.jb-spo.de