2019  MÄRZ

 

„Fridays for Future“ – Schülerdemonstrationszug vom Marktplatz zur Buhne

 

„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“, schallte es aus den über hundert Kehlen von Schülerinnen und Schülern aller Jahrgänge von Fünftklässlern bis zum Abitur der Nordseeschule, die an diesem Freitagmorgen mit ihren Plakaten vom Marktplatz im Dorf bis zur Buhne mit der Seebrücke im Bad zogen. Ab halbzehn Uhr hatten sie sich bei der Treppe über den Dorfdeich gesammelt und ihren Protest für einen aktiven Klimaschutz kundgetan. „Wir sind uns alle einig, es muss etwas geschehen. Das 1,5-Grad Ziel lässt sich nicht erreichen, wenn wir so weiter machen wie bisher“, formulierte es in seiner Ansprache der 19-jährige Johann Oppermann aus dem Vorstand  des Ortsverbandes Eiderstedt von Bündnis90/Die Grünen, und setzte fort: „Deshalb demonstrieren wir hier und heute für den Klimaschutz, dafür, dass die Bundesregierung tut, was sie vertraglich zugesichert hat.“ Die einen machten ihren Herzen mit der Parole „Hoch mit dem Widerstand, nieder mit der Kohle!“ Luft, andere schrieben ihren Protest mit Kreiden auf den Asphalt des Marktplatzes, ehe sie sich dann gemeinsam zum Demonstrationszug formierten.

Die Demonstration war ordnungsgemäß angemeldet und vorbereitet. Ihre Organisatoren waren Lisann Simon aus Borsthusen, Mani Oehler aus dem Nordsee-Internat und Freya Buß aus Tönning. Die jungen Leute bereiteten den beiden Polizeiobermeistern Flemming Schneider und Phillip Basner von der Dienststelle in St. Peter-Ording keine Probleme. Das lief alles im guten Miteinander.

Beim Zug durchs Bad gab es auch Zuspruch von Erwachsenen: „Ich find das Klasse, dass die jungen Menschen auf die Straße gehen. Wenn nicht die, wer dann!“ meinte Sandra Tetens, die als Verkäuferin im Ort tätig ist. Auch Urte Wehner, Mutter eines teilnehmenden Elfjährigen erhärtete diese Aussage mit: „Ich find das gut, dass sie das organisiert haben.“

Auf der Buhne wurden die jungen Demonstranten dann richtig nass, ließen es sich aber nicht nehmen, ihren Protest deutlicher zu machen. Das bewiesen vor allem Lisa Elischer und Mani Oehler, die erneut betonten, dass es ihnen ums Klima und nicht um „das Schwänzen von Schule“ ginge. „Es ist wirklich notwendig, dass etwas getan wird.“ Der Himmel schien das zu hören und gab noch stärkeren Regen dazu.- Die Nordseeschüler waren auch nicht allein. Weltweit wurde an diesem Freitag für den Klimaschutz auf die Straße gegangen.

Hjr, 15. März 2019, www.jb-spo.de

Segen für das Engagement der Ehrenamtlichen in St. Magnus

 

„„Ohne das enorme Engagement der Ehrenamtlichen wäre in Tating kein so intensives Vereinsleben und auch keine Kirche möglich. Diese Tätigkeit steht unter einem besonderen Segen“, bekräftigte Gudrun Fuchs, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates von St. Peter-Ording und Tating beim Jahresempfang von kirchlicher und politischer Seite in der ehrwürdigen Kirche St. Magnus in Tating. Alke Cornils-Hecke, stellvertretende Bürgermeisterin von Tating, würdigte namentlich in dem von Pastor Manfred Rosenau gehaltenen Gottesdienst für das Ehrenamt alle ehrenamtlich Tätigen in Kirche, Gemeinde, Vereinen, Verbänden und Einrichtungen. Dazu gehören in Tating die Freiwillige Feuerwehr, der Ringreiterverein, der Fruunsboßelverein und der der Männer, der Turn- und Spielverein, die Richardsen-Bruchwitz-Stiftung, der Tourismusverein, der Frauenkreis der kirchlichen Gemeinde, die Gruppen des Sozialverbandes Deutschland, des Bauernverbandes, des DRK und mehr, darunter auch die ehrenamtlichen Helfer im Dorf und das Krippenspiel-Team.

 

Für Manfred Rosenau war es sein letzter Gottesdienst in St. Magnus. Vor zweieinhalb Jahren war er gekommen und wird Ende März in Tönning in den Ruhestand verabschiedet. Er war auch dort für die Kirchengemeinde tätig. Mit seinen Gedanken in der Predigt „Über die Gaben des Geistes“ aus dem 12. Kap. des 1. Paulusbriefes an die Korinther verband er weltliches und kirchliches Wirken für die Menschen. Das werde hier in besonders glücklicher Weise verwirklicht. „Tating ist ein Erlebnis“, hatte er eingangs seiner Predigt formuliert und die „Kirche als das Zuhause aller Tatinger“ bezeichnet. „Kommt her und seht uns an: Das sind wir.“ So stellte er das Wirken aller Gemeindeglieder und das neue Jahr unter Gottes Segen.

In drei Tagen ist Frühlingsanfang. Dieser Gemeindegottesdienst hatte auch im Zeichen des aufblühenden Lebens in der Natur gestanden. Entsprechendes kirchliches Liedgut hatte das Zusammensein begleitet. Alke Cornils-Hecke brachte es in ihren Gedanken so zum Ausdruck: „Unser Dorf ist ein gutes Dorf. Es gibt uns Leben. Wir sind dabei.“ Dieses Miteinander klang dann mit Kaffee und Snacks von Eggis Eiderstedter Kaffeerösterei im Turmraum der Kirche aus. Vor dort waren die Abordnungen der Vereine vorher mit ihren Fahnen eingezogen.

Hjr, 17. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Café Lutz in Böhl ist „erste Sahne“ und geht nun ins 6. Jahr

 

Seit nun fünf Jahren ist das Café Lutz in St. Peter-Böhl in der Pestalozzistraße auf dem Gelände des Campushus Anlaufpunkt für viele Gäste geworden. Am 13. März eröffnete Lutz Nissen sein eigenes Cafe. Den gelernten Hotelkaufmann hat seine Mutter Marianne Nissen für das Backen und Verzieren von Torten begeistert. Deswegen gibt es auch nur von ihm selbst hergestellte, leckere Torten. Zum Team gehören seine Frau Gisela, Karin Timm, Regina Bies und Erich Humenberger. Fröhlichkeit und Herzlichkeit geht von ihnen aus, und der Chef selbst widmet sich seinen Gästen auch gern im Gespräch.

Zum fünfjährigen Jubiläum hatte das „Café Lutz“ genau am Jahrestag Mittwoch, 13. März zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Sonst nämlich ist zu dieser Jahreszeit nur von Freitag bis Sonntag ab 14 bis 20 Uhr geöffnet, aber ab Ostern dann natürlich wieder täglich. Waren an diesem Tag um 14 Uhr erst einige Gäste da, wurde es zunehmend lebendiger. Viele kamen und freuten sich auf das Miteinander und die leckeren Kuchen und Torten, einfach „erste Sahne“.

Für Franz Jörgensen ist das Café eine „echte Bereicherung für Böhl“. So waren er, seine Frau Erika sowie Namensvetter Franz Schön und Monika Hoffmann mit die ersten, die es sich bei Kaffee und Torte gut sein ließen, aber auch am Tisch nebenan saßen Herr und Frau Wunsch aus Linden in Dithmarschen. Sie haben vor fünf Jahren die Eröffnung miterlebt, als sie noch in St. Peter-Ording wohnten, und erwarteten noch eine Bekannte aus Poppenbüll. „Wir sind wegen Lutz und Gisela gekommen und schauen immer mal wieder rein“, war ihr Credo. Seit inzwischen zwölf Jahren in St. Peter-Ording ansässige „Neubürger“ bekannten: „Wir sind immer gerne hier. Erst kommt der schöne Spaziergang über den Deich. Das war immer so die richtige Distanz, als wir unseren Hund noch hatten, aber das haben wir beibehalten.“ Zwei Damen aus Trier und Tönning waren wegen des guten Kuchens eingetroffen, auch eine St. Peter-Ordingerin fand sich mit ihrer Freundin aus Frankfurt ein. Neubürger aus dem Ketelskoog waren ebenfalls gekommen. Gesundheitliche Gründe waren für sie der Umzug von Leimen bei Heidelberg nach Eiderstedt gewesen. Ein seit kurzem in Tating wohnendes Ehepaar hatte von dem Tag der offenen Tür gelesen und war das erste Mal im Café Lutz. Sie waren dabei, sich in der Umgebung kundig zu machen. So war das an diesem Nachmittag ein willkommener Ausflug.

Im „Sky-Raum“ – für Fußballfreunde und Gruppen – hatte es sich inzwischen eine Gruppe aus der BG-Klinik gemütlich gemacht. Ihre Kur für „Rücken“ ginge dem Ende zu und das war sozusagen die letzte Möglichkeit für sie, hier „wegen des guten Rufes“ einzukehren. Es sollte an diesem Tag noch ein fröhliches weiteres Kommen und Gehen werden, und manch ein Gast hatte ein kleines Mitbringsel für das Team Café Lutz dabei.

Für die „Nordseeler“, die Fans des HSV, ist das Gafe „Stammsitz“, aber auch sonst ist es für Vereine wie „Baak un Diek“, die „Ehemaligen St. Peteraner“ des Nordsee-Internates“, die Ortsgruppe des Sozialverbandes Deutschland für Lotto oder Kaffeenachmittage ein willkommener Treffpunkt. Die „Fünf“ vom Café Lutz freut das. Und wenn man einen besonderen Wusch hat, machen Lutz und Gisela Nissen & Co. das auch möglich. Man muss eben nur mit ihnen reden.

Hjr, 24. März 2019, www.jb-spo.de

DRK-Ortsverein St. Peter-Ording wirkt aus Liebe zum Menschen

 

Auf rund sechzig Veranstaltungen im Jahr 2018 blickte die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins St. Peter-Ording Marlene Pauly-Burchatzky zurück. Dazu gehörten Spielenachmittage - zu ihnen hat sich ein Handarbeitskreis gesellt – und mehr. Besuche anlässlich von Geburtstagen und Jubiläen und auch solche wie Lotto, Frühlings- und Herbstfest im Seniorenheim Dünengarten (Edelweiss). Es gab einen Erste-Hilfe-Lehrgang und drei Blutspendetermine mit insgesamt 240 Spendern. Lotto-Abende im Olsdorfer Krug, Beteiligung am Weihnachtsmarkt im Winterdorf wie auch beim Kunsthandwerkermarkt in der Utholm-Schule und ein Ausflug ins Multimar nach Tönning gehörten ebenfalls dazu.

Der Versuch, gemeinsam mit der TZ ein Familienpicknick beim Dünen-Hus ins Leben zu rufen, fand leider zu wenig Anklang. Auch damit muss ein Veranstalter leben, doch zeigt es zugleich den Ideenreichtum der Verantwortlichen. Ohne persönlichen Einsatz geht es eben nicht. Sonst wären auch die Spenden aus Verkauf von selbst gebackenen Plätzchen und gekochten Marmeladen nicht möglich gewesen. Davon profitierten die Kita, die Utholm-Schule und das JOS. Und wenn der Kreisvorstand ruft oder sonst Anwesenheit sinnvoll ist, sind Vorstandsmitglieder zur Teilnahme bereit. Auch der Feierabendtreff, dessen Organisation Traute Karnikowski inzwischen übernommen hat, hat noch nicht so die Teilnehmerzahl gefunden wie erhofft. „Wir machen aber weiter“, so dessen Leiterin.

Der DRK Ortsverein hat 160 Mitglieder. Ehrend gedachte man der drei Verstorbenen, unter ihnen Dr. med. Gerhard Fölz. Er war von 1974 bis 1985 erster Vorsitzender des Ortsvereins gewesen. Unter den Gästen begrüßte die Vorsitzende namentlich Bürgermeister Rainer Balsmeier, den Kreisgeschäftsführer des DRK Torben Walluks – er ist Nachfolger von Frank Millack, der jetzt im Präsidium tätig ist – und Carmen Lehmann vom benachbarten DRK-Ortsverein Garding. Für 40 Jahre Mitgliedschaft ehrten Marlene Pauly-Burchatzky und ihre Stellvertreterin Waltraut Schreiber Gisela Lapschies und Bernd Maassen. Lore Kamberg war verhindert und wird ihre Urkunde später erhalten.

Bereits in der Jahresauftaktveranstaltung „Mit Freunden das neue Jahr begrüßen“ waren für aktive Mitarbeit im Ortsverein - ob Kuchenbacken für den Spielenachmittag, Brote schmieren bei den Blutspenden, Hilfe bei den Veranstaltungen oder anderes – für fünf Jahre geehrt worden Marina Hill, Ilse Spreckelsen, Ursel Schön, Inge Dähn, Ulla Feddersen, Gerda und Rudi Schuppich, Edeltraut Wischhusen, für 15 Jahre Waltraut Schreiber und für 20 Jahre Edith Hansen.

Die Regularien einschließlich Wahlen verliefen zügig. Kassenwart Rolf Burchatzky gab den Kassenbericht. Mit weniger als 300 € war der Kapitalzuwachs sehr gering. Immerhin beliefen sich die Ausgaben auf 9324 €. Traute Karnikowski und Ilse Lamke hatten die Kasse geprüft. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig. Das galt auch für die Wahlen: Susanne Will wird Rolf Burchatzky ab 1. Juli als Kassenwart ablösen, zweite stellvertretende Vorsitzende wurde Frauke Hansen. Michael Jacobs ist noch weiter Schriftführer. Auch alle anderen Vorstandsposten bleiben. Waltraut Schreiber wurde erneut für vier Jahre im Amt bestätigt.

Im Zuge der Beschlussfassung der vom Kreisverband genehmigten Satzung für den Ortsverband wurde deutlich, was es bedeutet, als Ortsverband über Kreis und Land Mitglied in einem Bundesverband zu sein. Torben Walluks erläuterte dazu, denn das musste erst einmal bewusst gemacht werden, warum bestimmte Paragraphen so und nicht anders abgefasst sein können. Die Satzung passierte die Versammlung dann schließlich auch problemlos. Viel einfacher zu verstehen war da das Grußwort von Rainer Balsmeier, der dem Ortsverein mit „Ich freue mich, dass Sie das so machen“ große Anerkennung aussprach für das breitgefächerte Angebot am Ort. Das Veranstaltungsprogramm für 2019 ist wieder umfangreich und vielfältig.

Hjr, 12. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Haushaltspläne von Gemeinde und TZ machen den Weg frei

Gemeindevertretung arbeitete eine umfangreiche Tagesordnung ab

 

Sechzehn Punkte im öffentlichen und sechs Punkte im nichtöffentlichen Teil sind schon eine beträchtliche Herausforderung. Der öffentliche Teil war in eineinhalb Stunden abgearbeitet, obwohl dabei auch Hürden zu überwinden waren. Und die Einwohnerfragestunde dauerte mit ihren vor allem kritischen Einlassungen zum neuen Standort des Rettungswagens, zeitlich angemessener Protokollfertigungen, baulicher Entwicklung mit vier neuen Hotels, Themenbehandlung in nichtöffentlichen Sitzungen und auch Umgang miteinander sowie Wunsch nach Durchführung einer Einwohnerversammlung immerhin etwas mehr als eine halbe Stunde. In ihr wurde über Bürgervorsteher Boy Jöns und auch Bürgermeister Rainer Balsmeier verdeutlicht, dass manches formal eben in der gebotenen Art und Weise zu regeln ist, wie es geschieht.

     Der erste Tagesordnungspunkt nach den Regularien ist aufgrund von Einwohnerfragen inzwischen die Bekanntgabe von Beschlüssen aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung. So erfuhren alle Anwesenden seitens des Bürgermeisters, dass die Gemeinde eine anteilige Grundstücksfläche beim Gewerbegebiet an das Amt Eiderstedt verkauft. Das Amt wird da Schlichtwohnungen bauen, damit die am Strandweg aufgegeben werden können.

 

Nachfolgend ging es dann um die Haushaltspläne und eine unvermutete Kassenprüfung bei der Tourismuszentrale. Hierbei gab es keine förmlichen Beanstandungen und die Tipps in Hinblick von z.B. Kassenprüfungen am Strand sind inzwischen aufgenommen worden. Die Vertretung nahm das zustimmend zur Kenntnis, so dass dem kommunalen Prüfungsamt des Kreises beides mitgeteilt werden kann.

 

Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff stellte den Wirtschaftsplan der Tourismus-Zentrale vor. Er sieht Erträge in Höhe von rund 15,4 Mio € und Aufwendungen von rund 16 Mio € vor. Der Verlust wird aus den Gewinnvorträgen der Vorjahre ausgeglichen. Der Vermögensplan einschließlich Investitionen ist mit 10,4 Mio € ausgeglichen (wir berichteten).

 

Finanzausschussvorsitzender Richard-Flohrs Richardsen gab danach - gemessen an dem umfangreichen Zahlenwerk - einen strukturierten Einblick in den Haushaltsplan der Gemeinde. Er schließt ebenfalls positiv ab, so dass St. Peter-Ording weiterhin bedarfsmittelfrei bleibt (wir berichteten bereits). Anerkennung und Lob gab es dafür seitens Peter Arndt (SPD) und Stefanie Orankan (SPD) bzw. Bodo Laubenstein (CDU) für ihre Fraktionen und damit zugleich im Namen der Gemeindevertretung, die beide Pläne jeweils einstimmig passieren ließ

.

Es folgte die Trennung des Ausschusses für Bauwesen und Verkehr. Die CDU-Fraktion hatte im Dezember den Antrag und im Zusammenhang damit die Zusammenlegung der Ausschüsse für Jugend, Kultur, Bildung und Sport mit dem für Soziales auf den Weg gebracht. Das war danach strittig diskutiert worden. So kam es nun nicht zur Zusammenlegung der beiden Ausschüsse, wohl aber zur Trennung in einen Ausschuss für Bau und einen für Verkehr. Die SPD-Fraktion blieb bei ihrem Nein. Trotzdem ging das alles mehrheitlich nach erfolgter Zustimmung zur ersten Nachtragssatzung zur Hauptsatzung der Gemeinde St. Peter-Ording durch. Die erforderlichen Umbesetzungen in anderen bzw. die Besetzung des Ausschusses für Verkehr wurden einstimmig vorgenommen. Kurt Kahlke (bürgerliches Mitglied SPD) ist zum Bauausschuss jetzt auch Vorsitzender des Verkehrsausschusses. Sein Stellvertreter in ihm ist Christian Ott (AWG).

 

Als Angelegenheit in Sachen Bau standen für den B-Plan 13 c die Beratung und Beschlussfassung für den städtebaulichen Vertrag zur Erschließungsstraße sowie das Fassen des Satzungsbeschlusses an. Hier musste aus formalen Gründen in Sachen Baurecht ein Weg für die Gemeindevertretung gefunden werden. So wurde zunächst der Empfehlungsbeschluss des Bauausschusses vom 18. Februar (wir berichteten) abgelehnt. Die mehrheitlich bei einer Enthaltung geforderte Änderung war damit hinfällig, und es galt für den Satzungsbeschluss die ursprünglich vorgestellte Vorlage. Beide Beschlüsse erfolgten bei Enthaltung der CDU-Fraktion einstimmig.- Mitteilungen gab es keine, so dass Bürgervorsteher Boy Jöns den öffentlichen Teil zügig beenden konnte.

Hjr, 05. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Siehe hierzu auch Febr. 2019

Mit dem Satzungsbeschluss nimmt der B-Plan 13 C Gestalt an

und

Wirtschaftsplan der TZ und Haushaltsplan der Gemeinde St. Peter-Ording im Finanzausschuss

 

Wehrführer Norbert Bies trat nicht noch einmal zur Wahl an

 

Bürgermeister Rainer Balsmeier würdigte ihn und seine Arbeit. Er bescheinigte ihm eine hervorragende Zusammenarbeit. Er habe seine Tätigkeit „mit großem Engagement und ganz viel Wissen um Zusammenhänge in der Feuerwehr“ ausgeführt.

 

Kreiswehrführer Christian Albertsen  überreichte Norbert Bies Urkunde und Auszeichnung mit dem Deutschen Feuerwehrkreuz in Silber. Der war platt: „Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet.“ Stehend gratulierte ihm die Versammlung mit großem Applaus.

************************************************************************************************************************

 

Freiwillige Feuerwehr St. Peter-Ording stellte personelle Weichen

Tom Schade löst Wehrführer Norbert Bies nach 20 Jahren ab

Für die 61 aktiven Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter-Ording ist das Jahr 2019 schon jetzt in vielerlei Hinsicht ein spannendes Jahr. Das nicht wegen der Einsatzzahlen, die lagen wie in den Vorjahren für 2018 mit 98 sozusagen im Schnitt von 100. Sie verteilten sich auch wieder etwa gleich mit 51 Hilfeleistungen, darunter sechs zum Teil schweren Verkehrsunfällen mit vier Verstorbenen. Sechzehn Brände gab es, davon zwei Einsätze in Tating und je einen in Oldenswort und Husum. Einsatzmannstunden waren es 1070. Das ist eine hohe Zahl, die ehrenamtlich für die Allgemeinheit unter der großen Überschrift „Retten, Löschen, Bergen, Helfen“ geleistet wird. Dazu kommen die Übungen, Schulungen, Sicherheitswachen und mehr. Das weiß Tom Schade, der ein Votum von 41 der 48 Stimmen für sich als Nachfolger von Klaus Norbert Bies als Wehrführer erhielt. Dafür applaudierte man gemeinsam, wie ebenso für den scheidenden Wehrführer. Die Spannung war groß gewesen, als dieser verkündet hatte, wer sich für den Posten zur Verfügung stellen wollte. Wehrführer zu sein, ist die Wahrnehmung eines öffentlichen Ehrenamtes mit Beamtenstatus auf Zeit. Die Personalie war auch erst seitens der Gemeinde, hier von Bürgermeister Rainer Balsmeier, aufzunehmen, denn Feuerwehr ist Gemeindeangelegenheit.

Das war bereits vorher deutlich geworden, als der Bürgermeister auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung – sie fand am 11. Februar auch deswegen im Feuerwehrgerätehaus statt – bekannt gab, dass Norbert Bies den Antrag auf Entbindung vom Amt des Wehrführers gestellt habe. Dem konnte die Vertretung da auch nur deswegen zustimmen, weil ein Nachfolger bereitstand. Bies ist aber noch weiterhin im Amt, denn die Ernennung von Tom Schade zum Wehrführer kann erst erfolgen, wenn die Gemeindevertretung seine Wahl bestätigt hat. Das wird im Juni so weit sein.

Die Erleichterung war groß. Anerkennung und Glückwünsche von allen Seiten gab es für den künftigen Wehrführer. Der ausgebildete IT-Systemkaufmann ist als Disponent in der BG Nordsee-Reha-Klinik tätig und seit 2007 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter-Ording. Er war zwölf Jahre Gruppenführer und ist Oberlöschmeister. Vorher war er in Friedrichstadt Mitglied der Feuerwehr gewesen. Er wohnt mit seiner Familie am Ort. Die Tochter und der noch schulpflichtige Sohn sind Mitglied in der Jugendfeuerwehr. „Vielen Dank für euer Votum; ich nehme die Wahl an“, sagte er nach der Bekanntgabe und setzte fort: „Ich freue mich auf die Aufgabe, und wünsche uns so wenig Einsätze wie möglich und dass wir alle immer heil zurückkommen.“ Fast gleichzeitig mit dem Glückwunsch überreichte ihm Norbert Bies im Hinblick auf die „großen Schuhe“, die ihm sein Nachfolger zugesprochen hatte, den Ordner „Brandschutzgesetz Schleswig-Holstein und Kommentare“ und meinte: „Meine Schuhe sind ausgelatscht.“ Damit er sich dann schnell in sein neues Amt reinfinden könne, hatte Norbert Bies den Ordner mit Einpflegen der Änderungen für die 20. Auflage auf den neuesten Stand gebracht.

Beim Aufrufen des Tagesordnungspunktes „Wahl Gemeindewehrführer(in)“ in der Jahreshauptversammlung hatte Rainer Balsmeier zuvor den Werdegang von Norbert Bies Revue passieren lassen und ihm eine hervorragende Zusammenarbeit bescheinigt. Dieser habe seine Tätigkeit „mit großem Engagement und ganz viel Wissen um Zusammenhänge in der Feuerwehr“ ausgeführt. Das war während der Versammlung noch einmal zu erleben bei Eröffnung, Berichten, Anpassung der Satzung, den erforderlichen Wahlen wie auch Neuaufnahmen Ehrungen und Beförderungen. Norbert Bies hatte sich vor zwei Jahren noch einmal zum Wehrführer wählen lassen, aber kein Hehl daraus gemacht, dass er dieses Amt gerne abgegeben hätte. Das wird nun demnächst erfolgen können. Er bekannte: „Es macht immer noch Spaß, aber es reicht!“

Großen Applaus gab es für ihn, diesen aber auch sonst immer wieder im Verlaufe der Jahreshauptversammlung im Parkhotel St. Peter-Ording. Vom Kameradschaftsgeist getragene Einmütigkeit kennzeichnete den Abend, der auch aufzeigte, dass Feuerwehr im Netzwerk mit Polizei, DLRG und Rettungsdienst nur dann erfolgreich sein kann, wenn das Gemeinwesen Rückhalt bietet und sich vor allem auch ehrenamtlich Aktive in diese notwendigen Einrichtungen einbringen.

Hjr, 02. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Ehrungen und Beförderungen in der JHV der Feuerwehr

Bis zum Brandschutzehrenabzeichen in Gold am Bande fast alles dabei

Das Jahr 2019 wird nicht nur den Löschmeistern Michael Jacobs, Klaus Nommels, Alfred Schmidt, dem Oberlöschmeister Peter Schreiber und dem Oberbrandmeister Herbert Schreiber – er war zwei Wahlperioden stellvertretender Wehrführer gewesen – und den beiden Hauptfeuerwehrmännern Owe Owesen und Hans-Volquard Ebsen in Erinnerung bleiben. Die beiden zuletzt Genannten wurden zum Ehrenlöschmeister befördert und wie die anderen fünf in die Ehrenabteilung überstellt. Gestandene Feuerwehrmänner traten damit aus dem aktiven Dienst. Sie verstärken nun die Ehrenabteilung der bisher „Fünfundzwanzig“ und sitzen in Zukunft mit Hans Siercks am Tisch. Er schied als Wehrführer vor 20 Jahren aus, ist heute 83 Jahre und nahm ebenso wie der 97jährige Werner Peters aus Süderhöft an der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter-Ording teil. Wehrführer Norbert Bies dankte diesem mit herzlichen Worten für seine Treue zu den ehemaligen Kameraden und zur Wehr überhaupt. Wenn es ihm vergönnt ist, wird er weiterhin kommen.

Aus ihren Reihen wurden in der JHV für 60 Jahre geehrt Günther Prigge und Franz Schön, für 30 Jahre Klaus Nommels und Alfred Schmidt. Außer ihnen erhielt als Aktiver Claus Richling eine Urkunde für 30 Jahre. Carsten Eritt ist 20 Jahre Mitglied, und Frederike Hansen, Jasper Hansen, Lisa Hesselbarth, Elisabeth Lorenzen, Benjamin Nagel und Toni Thurm sind es nun auch schon zehn Jahre.

Eine besondere Ehrung erfuhren Hauptfeuerwehrmann Gunter Hamsch und Oberlöschmeister Sönke Kühl für 40 Jahre aktiven Dienst in der Wehr. Dafür dankte ihnen Bürgermeister Rainer Balsmeier und heftete ihnen in einem zweiten Schritt mit anerkennenden Worten das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande an.

Von den Aktiven wurden befördert Jendrik Vergin zum Feuerwehrmann (er kommt aus der Jugendfeuerwehr), die Feuerwehrmänner Marko Dabels und Jannik Fehlberg zu Oberfeuerwehrmännern und Jasper Hansen zum Hauptfeuerwehrmann. Elisabeth Lorenzen und Benjamin Nagel erfuhren ihre schon im vergangenen Jahr vorgesehene Beförderung zu Oberfeuerwehrfrau bzw -mann. Aus Ausbildungsgründen oder Studium können vor allem jüngere Aktive nicht immer vor Ort sein. Diese Problematik verdeutlichte der Wehrführer nebenbei. So konnten wegen Abwesenheit in dieser Jahreshauptversammlung auch nicht alle Ehrungen und Beförderungen vorgenommen werden.

Sozusagen „auswärtig“ sind auch Andre Loerke und Michael Köhne. Sie sind Jahrgang 1990 und sind inzwischen Berufsfeuerwehrmänner in Kiel bzw. Lübeck, aber gehören der Feuerwehr in St. Peter-Ording an. Beide wurden nun zum Oberlöschmeister befördert, denn die Voraussetzungen dafür lagen vor. Für Andre Loerke war das fest eingeplant, bei Michael Köhne sprang Kreisbrandmeister Christian Albertsen dann über seinen Schatten. Bei der Feuerwehr muss nämlich alles seine Ordnung haben, und da hat auch die Verwaltung ein gewichtiges Wort. Doch die kann dagegen keine Einwände vorbringen, so dass auch Michael Köhne seine Beförderung erfuhr. Was Feuerwehr betrifft, haben sie bisher ihre Laufbahn gemeinsam von der Aufnahme in die Jugendfeuerwehr bis nun zum OLM absolviert.

Hjr, 2. März 2019, HN und www.jb-spo.de

„Damit hatte ich nicht gerechnet“ – Überraschende Auszeichnung

Berichte, Personalien und Grußworte in der JHV der Feuerwehr - Alle erforderlichen Positionen konnten besetzt werden

In seinem Jahresbericht hatte Wehrführer Norbert Bies anklingen lassen, dass die Personalstärke der Feuerwehren insgesamt kritisch sei, es aber für St. Peter-Ording noch ginge, obwohl auch hier nicht alles eitel Freude und Sonnenschein sei. Einige der Mitglieder, die an den Wochenenden oder ihren freien Tagen unterstützten, seien immer seltener hier. Manche zögen dann auch weg, einige kämen auch wieder. Aber auch die hohe Arbeitsbelastung in den Firmen und damit Unabkömmlichkeit bereite Probleme. Vor allem die mittleren Jahrgänge zwischen 25 und 40 Jahre fehlten.

So war seine Freude groß, außer Jendrik Vergin fünf weitere Neuaufnahmen verkünden und einige auch vorstellen zu können. Dazu gehört Löschmeister Thorsten Mein. Er kommt von der Feuerwehr Tremsbüttel/Kreis Stormarn, ist bereits zum Zugführer ausgebildet und hat eine Reihe von technischen Ausbildungen. Seit August gehört er zur Feuerwehrkameradschaft. Er arbeitet in Hamburg und fährt auch dort in Langenhorn Einsätze mit. Der dritte ist der ausgebildete Feuerwehrmann Kai Schlüter. Beschäftigt ist er bei Gosch. Haustechniker im Hotel Zweite Heimat Mihai-Bogdan Munteanu aus Rumänien ist vor einigen Tagen dazu gekommen. Mit Markus Friederici und Florian Pooch vom Strandgut nimmt er bereits an der Truppmannausbildung teil. Die drei könnten dann im Frühjahr auch Einsätze mitfahren. Zur Feuerwehr-Kapelle ist Wiebke Loof-Siercks gestoßen.

Die Berichte für den Musikzug erstattete Klaus Hansen, den für die Jugendfeuerwehr Jendrik Vergin und den für die Kasse Carsten Eritt. Den Prüfungsbericht dazu gab Frithtjof Siercks. Der Kassenbericht geht nun an die Gemeindevertretung, die ihn prüfen wird und damit auch die Entlastung für das Jahr 2018 auszusprechen hat. So regelt das die Satzung.

Für die Wahlen fungierten danach Norbert Bies, Ute Schulz und Peter Timon. Nach der Wahl von Tom Schade als künftigen Wehrführer sollte ein 2. stellvertretender Wehrführer/in gewählt werden. Diese Möglichkeit ist über die Gemeindevertretung auf den Weg gebracht worden. Es gab keinen Wahlvorschlag. So verzichtete man auf Durchführung, denn die Wahl könne jederzeit im Nachgang durchgeführt werden. Eine salomonische Entscheidung – so empfanden es die Feuerwehrleute. Michael Köhne übernimmt die Gruppenführung für Rainer Ehlers, der sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Klaus Hansen übernahm die vakante Stelle des Gruppenführers Musikzug. Bjarne Grehm möchte den Schriftführerposten gerne abgeben, macht aber erst einmal weiter. Funkbeauftragter für Gerd Kollipost wird Oguzhan Tekbas. Den Posten des Sicherheitsbeauftragten übernimmt Oliver Karow von Rainer Ehlers. Atemschutzbeauftragter für Torben Carstens wird Thorsten Mein. Er gehört zur Gruppe der Atemschutzgeräteträger und ist im Vergleich zu den anderen neuen schon älter. Damit übernehmen erfreulicherweise junge Leute verantwortliche Aufgaben in der Wehr. Zweiter Kassenprüfer wurde Jasper Hansen.

Grußworte stehen bei der Feuerwehr am Ende. Deren Reigen eröffnete Kreiswehrführer Christian Albertsen. Er würdigte die Arbeit der Feuerwehr in St. Peter-Ording mit ihren besonderen Aufgabenbereichen u.a. am Strand mit 24 Einsätzen im Verbund mit Partnern. Hilfeleistungslöschfahrzeug, Hoverkraft und Drehleiter gehörten wie selbstverständlich zur Ausstattung und seien nicht wegzudenken. Er erinnerte Norbert Bies selber aber auch an vergangene Zeit. Vor 17 Jahren hatten sie ihren ersten gemeinsamen Einsatz. Dazu überraschte er seinen Feuerwehrkameraden mit Urkunde und Auszeichnung mit dem Deutschen Feuerwehrkreuz in Silber. Norbert Bies war platt: „Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet.“ Stehend gratulierte ihm die Versammlung mit großem Applaus.

„Wir haben uns bei ihnen allen zu bedanken für ihren Einsatz und ihre Arbeit für die Allgemeinheit“, schloss sich Bürgermeister Balsmeier mit wohltuenden weiteren Worten an. Amtsdirektor Herbert Lorenzen zeigte sich beeindruckt „von der Atmosphäre, wie das hier einmütig läuft“ und erinnerte Norbert Bies an seine Zeit von 2008 bis 2014 als Amtswehrführer. Sein Nachfolger und „kleiner Nachbar“ Heinz Dieter Hecke aus Tating brachte alles so auf den Punkt, dass Norbert Bies nur antworten konnte: „Wir arbeiten hier auf Eiderstedt alle sehr gut zusammen.“ Das bestätigten Hauptkommissar Frank Brüchmann von der Polizeidienststelle, Nils Stauch für die DLRG, und Raffael Zimmer für den Rettungsdienst in St. Peter-Ording.

Norbert Bies konnte nach mehr als vier Stunden mit dem Ausblick auf die Aufgaben und darunter auch sicher wieder Herausforderungen im Jahr 2019 schließen. Eine erfreuliche darunter sei das „Notruf-Jubiläum“ der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter-Ording. Sie feiert ihr 112-jähriges Bestehen.

Hjr, 2. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Ist St. Peter-Ording fit für das digitale Zeitalter?

 

TZ setzte seine Dialog-Reihe mit „24 Stunden 7 Tage“ die Woche fort

Seit kurzem fallen in St. Peter-Ording zwei Touchscreens auf. Die Tourismus-Zentrale hat mit „hubermedia“ kooperiert, bespielt bestehende Bildschirme und hat diese durch Varianten ergänzt. Eine dieser interaktiven digitalen Infotafeln wurde für den Gast direkt bei der TZ-Info in der Badallee im Dorf, die andere auf der Promenade neben dem Eingang zum Dünen-Hus aufgestellt. Der dritte Bildschirm wird dann beim Mehrzweckpfahlbau am Ordinger Strand seinen Platz erhalten. Die Geräte befinden sich meistens im Plakatmodus, aber bieten beim Näherkommen und „Anfassen“ eine Vielzahl von Informationen. Man muss eben nur „touchen“ und sich reinfinden in die neue Technik. Wer den Umgang mit Smartphone und Tablet gelernt hat, weiß auch schnell, wie das mit dieser Informationsart funktioniert.- Darüber und über mehr informierte die TZ in ihrer Dialogreihe unter dem Titel „24/7“. Das meint: Die TZ SPO ist quasi 7 Tage die Woche 24 Std verfügbar. Natürlich nicht mit ihrem Team, aber eben digital und jetzt auch großformatig.

Über sechzig Interessierte waren im Dünen-Hus anwesend, darunter auch etliche der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Team der TZ, denn sie wussten schon: Das wird eine kompakte und hochinteressante Reise in die Welt von heute. Wie die Welt morgen aussehen wird, wissen wir in dieser schnelllebigen Zeit zwar nicht, aber diese Technik wird uns erst einmal die nächsten Jahre begleiten und mit Sicherheit weiter optimiert werden.

Möglich ist die Ausspielung durch die neue technische Aufbereitung der TZ-Datenbanken. Diese speisen aus einer Hand mit zentraler Datenpflege die Internetseiten der TZ auf sämtlichen Endgeräten und ermöglichen darüber hinaus die Ausspielung der Informationen auf unterschiedliche Weise, u.a. auch als Service für digitale Gästemappen bei den Gastgebern der Region. Weiterer Bonus für die Gäste: Alle gewünschten Informationen können am Bildschirm direkt in einem digitalen Warenkorb gesammelt und dann auf das eigene Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden, um sie dort auch offline nutzen zu können.

Das alles wurde sehr eindrucksvoll und anschaulich klar , als Stefan Huber, Diplom-Informatiker und Geschäftsführer von „hubermedia“ mit Touchscreen-Stelen, „Alexa“ mit Bildschirm im Kugeldesign eines Radioweckers, seinem Smartphone und dem Tablet wie ein Zauberkünstler und Jongleur gekonnt und humorvoll demonstrierte, dass er die „digitale Welt im Griff“ hat und dass sie auch uns Möglichkeiten bietet, die wir nutzen können, um unseren Urlaub optimal zu gestalten. Entschleunigen ist dabei nicht ausgeschlossen, denn auch Wetterinfos sind dabei, um sich für die nächsten Tage vorzubereiten auf u.a. Strandspaziergang oder auch Wattwanderung, aber man kann auch spontan entscheiden: „Ja, das machen wir jetzt, das passt super.“ Wie beabsichtigt, man kann sich informieren, man muss nicht – aber es hat schon seinen Reiz.- Außerdem: Die Infos sind auf die LTO St. Peter-Ording/Eiderstedt mit Tönning und Friedrichstadt ausgerichtet. Wer wüsste sonst vielleicht schon, dass derzeit in Tönning im Depot Freihafen eine besondere Auftakt-Ausstellung bis zum 15. April läuft und in St. Peter-Ording in der Wittendüner Allee im Kunsthaus Heimart noch bis Anfang April die Ausstellung von Bildern aus der Gemeindegalerie zum Thema „Dorf, Dünen und Deich“ zu sehen ist? Beide Male bei freiem Eintritt!

Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff hatte in den Dialogabend eingeführt und ihr Mitarbeiter von der TZ Nils Stauch unter dem Titel „Online – wo geht die Reise hin?“ mit seiner Auftaktpräsentation zu „Früher – Heute“ Erinnerungen wachgerufen und für das Neue motiviert. Frank Ketter von der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) stellte danach die Projekt-Plattform E-Learning vor, die St. Peter-Ording im Rahmen der Kooperation mit der NTS aufbaut. Sie bietet zukünftig Online-Schulungen insbesondere für Gastgeber und Mitarbeiter von touristischen Unternehmen z.B. in den Bereichen Qualität, Marketing und Weltnaturerbe Wattenmeer an. 40 kurze Schulungsvideos gibt es schon. Wer sich die Liste anschaut, wird erstaunt sein: Eines vermittelt erforderliches Wissen über „Natur und Nachhaltigkeit“. Kira Lietmann von der TZ stellte ein Beispiel für die auf St. Peter-Ording bezogene Umsetzung vor. Ohne Netz allerdings geht es nicht. So informierte dann auch noch in aller Kürze Angelika Poggensee von der BürgerBreitbandNetz GmbH & Co. KG (BBNG) zum Ausbau einer leistungsstarken Breitbandversorgung für St. Peter-Ording.

Hjr, 03. März 2019, HN und www.jb-spo.de

Leichtathleten des TSV St. Peter-Ording feierten ihre Meister

 

Mit 21 Kreismeistern (9 W / 12 M) und dabei 49 Titeln, 5 Landesmeistern (3 W / 2 M) und dabei 6 Titeln sowie Marcel Lienstädt als Norddeutschem Meister im Weitsprung bei den Männern kann sich die Leichtathletik-Sparte des TSV St. Peter-Ording sehen lassen. Marcel Lienstädt hatte sich damit auch für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Mit 7,62 m landete er auf dem undankbaren vierten Platz und freute sich dennoch riesig. Beifall gab es für sie alle bei der Meisterfeier im Sportlerheim des TSV.

Lena Grützmacher hatte die Meisterfeier organisiert, Thorsten Westphal nahm die Ehrungen vor. Er ist seit nun 16 Jahren in St. Peter-Ording als A-Trainer tätig und mit seinen vor allem jugendlichen Leichtathletinnen und -athleten erfolgreich. Bis vor zwei Jahren hatte man mit Tönning eine Leichtathletikgemeinschaft gehabt. Die ist aufgelöst, damit man mit anderen Vereinen in Nordfriesland eine Startgemeinschaft bilden kann. Das ist mit Sportlern vom Bredstedter TSV und vom Wyker Turnerbund erfolgreich geschehen.

Westphal dankte vor allem auch den anwesenden Familienmitgliedern, die die Unternehmungen mit unterstützen. Schließlich müssen die jungen Athleten zu den Wettkampforten gefahren werden. Auch der Vorstand des TSV setze sich sehr dafür ein, dass „wir unseren Sport machen können“, anerkannte der Trainer. Außerdem unterstützt der Förderverein für Leichtathletik.

Anwesend bei der Meisterfeier waren Nathalie Rohde (W 11), Nadja Belarbi (W 15), Amelie Hermann (WJ U18), Antonia Dircks WJ U18), Evelyn Lappert (W 65), Lian Thore Jens und Paul Duggen (beide M 12, Staffel StG Jugend), Kilian Legewie (M 13, Staffel StG Jugend), Karl Scheffels (M 15), Leif-Eric Albrecht (MJ U18), Tobias Jöns (Männer), Frithjof Siercks (Männer) und Marcel Lienstädt (Männer). Sie freuten sich über ihre Plaketten und Urkunden zum Kreismeistertitel.

Die Landesmeister wurden ein zweites Mal ausgezeichnet: Nadja Belarbi für Hochsprung (Halle) und Staffel (Halle StG NF), Antonia Dircks für 100 m Hürden, Karl Scheffels für Hochspruung (Halle), Evelyn Lappert für 10 km Straße und Marcel Lienstädt für Weitsprung.

Antonia Dircks und Amelie Hermann (beide Jahrgang 2001 und im 11. Jahrgang des Gymnasiums der Nordseeschule) machen zu ihrem Training – das vier- bzw. dreimal die Woche für ihre Spezialdisziplinen Hürden bzw. Hochsprung mit Kraft-, Technik und Grundlagentraining wie Ausdauer, Schnelligkeit und Sprungkraft – noch mehr. Sie trainieren am Dienstag zehn bis zu zwanzig Kinder im Alter von sieben bis dreizehn Jahre. Schulisch haben sie keine Vergünstigungen, aber sie „kriegen das auch so hin“. Antonia ist schon acht Jahre beim Leichtathletik-Sport dabei, Amelie seit vier Jahren. Wolfgang Belz hatte ihre Fähigkeiten entdeckt. Erst hat sie dann reingeschnuppert, und nun ist sie richtig dabei. Antonia wollte es ihren Brüdern gleichtun. Beider Begeisterung für den Sport spürt man im Gespräch.

Hans Jörg Rickert, 28. Februar 2019, HN und www.jb-spo.de

Kunstinitiative St. Peter-Ording blickt nach vorne

 

In seiner Jahreshauptversammlung blickte der Verein Kunstinitiative St. Peter-Ording e.V. kurz zurück, aber danach vor allem nach vorne. Hatte die 7. Ausstellung in der Strandkorbhalle Hungerhamm mit Streetart zum Motto „Life is a Beach“ von u.a. acht Studierenden der Hochschule für Technische Kunst in Hamburg mit der recht unkonventionellen Art des Entstehungsprozesses auch manche Irritationen im Gepäck, „ist zum Glück noch einmal alles gut gegangen“, so die von Andreas Falkenhagen als zweitem Vorsitzenden gewählte Formulierung zum Rückblick.

Eigentlich war das eine Untertreibung, denn mit 3530 Besuchern war die Sommerausstellung bei dem Supersommerwetter sehr gut besucht gewesen. Wenn allerdings eine größere Anzahl jüngerer Besucher erhofft worden war, hatte sich das nicht erfüllt, aber es kamen die bisher schon Interessierten und als neue Gäste Familien mit jüngeren Kindern.- „Toll, dass hier jungen Leuten Gelegenheit gegeben wird“, war häufiges Lob für den Verein Kispo gewesen.- Gesa Löhnert konnte in ihrem Kassenbericht zudem feststellen, dass die Rechnung auch finanziell aufgegangen war. Nicht zuletzt hat das aber an dem Einsatz der vielen Ehrenamtlichen bei der Aufsicht und der Gestaltung bei den im Rahmen der Ausstellung erfolgten Veranstaltungen gelegen. Dazu gehört u.a. noch das Backen und Spenden von Kuchen und anderen Köstlichkeiten anlässlich Vernissage und Finissage, betonte Vorsitzender Thomas Bartram in seinem Dank.

Die Kosten für die Durchführung der Ausstellung beliefen sich auf insgesamt über 7.500 €. Sie wurden erbracht aus Mitgliedsbeiträgen, Spendengeldern, Sponsoring und auch Sachspenden – das waren Kunststoffelemente für Filtertechnik - zur Ausgestaltung der Halle mit Sitzelementen. Aufgrund des Kapitalvortrages konnte der Unterschuss von 885,89 € aufgefangen werden. Der Verein hat derzeit 70 Mitglieder.

Bis einschließlich Sommer 2021 steht die Strandkorbhalle der Kunstinitiative jeweils von Ende Juni bis Anfang September - zehn Wochen - zur Verfügung. Während der anderen Zeit ist sie Beherbergungsort für Strandkörbe.- Das gerade ist ja das Originelle an dieser Art Kooperation mit der Tourismus-Zentrale, welche erkannt hat , dass „Kunst“ in dieser Form dargeboten durchaus ein ansprechendes Angebot für Urlauber und Gäste in St. Peter-Ording ist. Freuen können die sich und natürlich auch alle anderen Interessierten aus St. Peter-Ording und Eiderstedt nun auf die achte Sommerkunstausstellung vom 29. Juni bis zum 8. September 2019 zum Thema „Alles was ist: Feuer-Wasser-Erde-Luft“. Bis zu zwölf Künstler werden dazu jeweils jedes dieser Elemente der antiken Naturphilosophie in Form von Kunstwerken präsentieren. Man darf gespannt sein! Der Eintritt zur Ausstellung ist wie bisher frei. Spendengelder hatten in 2018 im Spendenglas insgesamt etwas mehr als 2000 € erbracht.

Nach einstimmiger Entlastung des Vorstandes – die Kassenprüfer Ulla Reuter-Manß und Hans Jörg Rickert hatten alles für super in Ordnung befunden – erfolgte die Wahl von Peter Bothe in den Vorstand. Mit ihm und Schriftführerin Ilse Bock sind es nun fünf Mitglieder. Für die Aufsicht im Sommer stehen wieder Ehrenamtliche zur Verfügung.

Abnahme von Reitabzeichen auf dem Reiterhof Immensee

 

„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ – Fast jeder hat diesen Spruch schon gehört. Und einmal auf dem Pferderücken zu sitzen, ist einfach ein Erlebnis. Pferde sind schöne Tiere. Sie begeistern uns. Stuten mit ihren Fohlen, einem stolzen Hengst oder einer galoppierenden Herde zuzusehen, lässt die Augen leuchten. Seit jeher sind Pferde Helfer des Menschen gewesen. Heute sind sie vor allem zum Reiten da, aber im unzugänglichen Wald braucht man auch noch Holzrückepferde. Die Kaltblüter sind da einfach unentbehrlich.

Wer aber mit Pferden umgehen und auf ihnen reiten will, muss auch viel vom Pferd und seiner Natur wissen. Früher wurde das beim Großwerden auf dem Bauernhof mitgelernt. Das war eine Selbstverständlichkeit. Heute gibt es dazu Pony- und Reiterhöfe sowie Reitställe. Zum Reiten lernen gehört aber der Umgang mit dem Pferd. Das gilt auch fürs Fahren, Voltigieren oder Longieren.

Auf dem Reiterhof Immensee im Böhler Weg in St. Peter-Ording kann man bei Katrin Stein Reiten lernen. Sie ist Pferdewirt mit Schwerpunkt Reiten, „Bereiter FN“ und hat auch eine „Trainer A-Qualifikation“. Vor fast zwanzig Jahren ist sie von Hannover hierhergekommen und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern, dem Jack Russell Terrier, den beiden Katzen und ihren über zwanzig Pferden „ihre Liebe zum Pferd“. Kinder, Jugendliche und Erwachsene - gleich welchen Alters – im Reiten auszubilden, ist für sie eine Freude.

Zwölf Reitabzeichen von RA 10 bis RA 6 und ein Reiterpass waren vor kurzem abzunehmen. Dazu war Kurt Carstensen aus Großenwiehe angereist. Er ist Gutachter des Pferdesportverbandes. Seit drei Jahren macht er auch auf Reiterhof Immensee die Abnahmeprüfungen. „Die Reiter werden hier in Theorie und Praxis sehr, sehr gut ausgebildet“, sagte er. Das konnte man bei der Abnahme durch ihn miterleben. Er bezog auch die jungen Reiter mit in die Prüfung ein: “Guck dir das mal an. Hat sie das gut gemacht?“ – „Ja“, war die Antwort des jungen Reiters, der gerade seine Abnahme hinter sich hatte. Dabei aber beließ es der Gutachter nicht, sondern ergänzte: „Sehr gut hat sie das gemacht.“ Die achtjährige Reiterin wurde gleich ein Stückchen größer. Die zwei Jungen und das Mädchen bestanden wie alle anderen ihr Reitabzeichen und den Reiterpass und freuten sich über die Urkunden und damit die Bestätigung, dass sie wieder etwas dazugelernt hatten.

Mehr als fünfzig Abzeichen können im Pferdesport durch theoretische und praktische Prüfungen oder über Erfolge im Turniersport erworben werden. Allein für Reiten gibt es mehr als 25. Eine 14-jährige hatte an diesem Tag das Reitabzeichen RA 6 abgelegt. Das beinhaltet Bodenarbeit, Springen und Dressur. Vier Sprünge von 40 cm Höhe sind dabei zu absolvieren, dazu Führen des Pferdes, Gangarten und auch bestimmte Schrittfolgen. RA 10 ist das einfachste Reitabzeichen. Es eignet sich für Anfänger und Einsteiger. Deshalb sind die Anforderungen noch nicht so hoch. Es wird an der Longe oder am Führzügel geritten. Außerdem müssen sich die RA 10-Absolventen in der Pferdepflege auskennen und beim Satteln und Trensen mithelfen. Aber Pflege gehört immer dazu, z.B. muss man wissen, dass das Auskratzen der Hufe von „oben nach unten“ zu erfolgen hat.

Hans Jörg Rickert, 27. Februar 2019, www.jb-spo.de

Museum Landschaft Eiderstedt und Verein Kulturtreff blickten auf ein erfolgreiches Jahr zurück

 

Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des Vereins Kulturtreff im Museum Landschaft Eiderstedt. Das Museum „gehört“ der Landschaft. Das Gebäude ist Eigentum der Gemeinde. Somit steht das Museum als „Titel“ auch in den Haushaltsplänen von Amt Eiderstedt und Gemeinde St. Peter-Ording. Leiterin ist Sabine Graetke. Betrieben wird es vom Verein Kulturtreff mit dem großen Team von Ehrenamtlichen um die Vorsitzende Hilke Herzberg. An dieser Verknüpfung wird sichtbar, wie Gemeinwesen funktioniert und worauf es angewiesen ist: Einsatz und Engagement sowie Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern und hauptamtlich Beschäftigten. Zu ihnen gehört seit September für ein Jahr Mattis Stickamp, der zu gleichen Teilen sein FSJ Kultur im Museum und in der Gemeindebücherei ableistet.

Das und mehr steckte hinter dem Grußwort von Bürgermeister Rainer Balsmeier, als er sagte: „Wir haben gemeinsam Anlass stolz zu sein über das, was hier im letzten Jahr geleistet worden ist.“ Er verwies dabei u.a. auf die unterschiedlichen Abteilungen, nämlich den reinen Museumsbetrieb, die Historische Insel mit dem Backhaus, das Archiv und das Museum als Veranstaltungsort. Amtsvorsteher Christian Marwig dankte seitens der Eiderstedter Kommunen für den Einsatz im Hause, durch den „Orte und Landschaft mit ihrer Geschichte zusammengebracht und so Informationen vermittelt werden.“

Mit „So ein paar Streicheleinheiten braucht man ab und zu einmal“, bedankte sich Hilke Herzberg im Namen aller. Außer den beiden hatte sie vorher den stellvertretenden Bürgermeister Richard Flohrs Richardsen, Bürgermeister Hans Jacob Peters aus Tating, Hartwig Ingwersen von Kirchspiel Garding, den büroleitenden Beamten Matthias Hasse aus Tönning, Pastorin Regine Boysen, Hans Meeder vom Heimatbund Landschaft Eiderstedt und Hans-Georg Hostrup von der IG-Baupflege begrüßt. Einleitend hatte sie es sich nicht nehmen lassen, auf Plattdeutsch ihr Missfallen über bestimmte Verwaltungsentscheidungen des Kreises und deren Folgen zum Ausdruck zu bringen: „Eiderstedt schall ümmer noch friesisch warrn. Dat mit de Verkehrsschiller is noch lang nich to Enn, un denn keem letzt Weekenenn in St .Peter de Biike-Empfang vun de Freesenrat darto. Se harrn sachts dat Thema Biike, aver ik heff so dat Geföhl, wi ward so langsam to Freesen makt.“ Die Biike sei in St. Peter erst als Erfindung für den Tourismus eine „Tradition“ geworden. „Fröher hett dat hier bi uns Petrifüür heeten.“ Beifall gab es für sie, denn auf Eiderstedt ist Plattdeutsch die Heimatsprache.

Ihr Jahresbericht war mit der Vielzahl von Veranstaltungen wie Internationaler Museumstag, Eiderstedt-Tag mit In-Empfangnahme einer alten Eiderstedter Tracht – sie hat ihren Platz in einem mit den vorhandenen Extraraum gefunden – und Umzug der Eisenbahn in einen geeigneteren Raum sowie Vorträgen literarischer Art und zu Themen wie Verkehrswegen, dazu Kunst- und Porzellansprechstunde und auch eine Ausstellung zu „Porzellan in der Kaiserzeit“ wieder einmal umfangreich. Manchmal reichte der Raum für die Gäste nicht, aber „Ausweichen in eine andere Lokalität werden wir nicht“, war ihr Credo. Es ist eben auch die Loo des Jensen-Hauses von 1752, die zum Wohlfühlambiente beiträgt.

Sabine Graetke konnte mit einer trotz des Supersommers leicht angestiegenen Besucherzahl von 8268 den positiven Bericht untermauern und weckte mit dem Ausblick auf die Veranstaltungen in 2019 zusätzliches Interesse. Nach der Zertifizierung 2014 steht nun für 2019 eine Erneuerung an. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden nach Erläuterung durch Claus Heitmann eine Vereinsordnung als Ergänzung zur Satzung angenommen und der Kassenbericht von Wolfgang Bury – Pfennigmeister Ove Ohls war verhindert – wie auch der Prüfbericht vorgetragen. Mit Bärbel Steinert hatte er die Kasse geprüft. Alles wurde für in bester Ordnung befunden. So erfolgte die Entlastung des Vorstandes dann auch einstimmig.

Hilke Herzberg schloss die Versammlung mit einem Dank an Rüdiger Zander stellvertretend für alle Ehrenamtler. Er habe für den „Umzug der Eisenbahn“ unendlich viel Zeit investiert. Ihr Dank ging ebenfalls an Gemeinde, Tourismus-Zentrale und Amt für Unterstützung sowie besonders an die Hotellerie, die manche Unterbringung von Vortragenden auch in der Saison möglich gemacht habe.

Hans Jörg Rickert, 28. Februar 2019, HN und www.jb-spo.de

Eulenkästen und Fledermauswochenstuben für die Dünenwaldgebiete

 

In Kooperation von DHSV Eiderstedt, den Hegeringen St. Peter-Ording und Tating und mit Unterstützung des JAW Dithmarschen in Lunden sind vor einigen Tagen neun Eulenkästen und elf Fledermauswochenstuben im Küstendünenwald, der sich sich vom Strandweg in Ording (Spielplatz Ponderosa) bis hin nach Böhl (Strandüberfahrt) erstreckt, angebracht worden. DHSV und die Hegeringe haben die Materialkosten übernommen.

Gefertigt wurden die Kästen im Rahmen der Qualifizierung von Helfern für den Garten und Landschaftsbau mit Stefan Feist. Er ist wie Christopher Wiese Berufspädagoge beim JAW, welcher die künftigen Helferinnen für Küche und Hauswirtschaft betreut. Gemeinsam haben die elf Teilnehmer diese Aufgabe als Natur- und Artenschutzmaßnahme in Absprache mit Forst- und Naturschutzingenieur Patras Scheffler wahrgenommen. Er ist zweiter Vorsitzender des Hegerings Tating.

Die Kästen wurden an Kiefern in Höhen von etwa 7 m aufgehängt. Das Flugloch kann in alle Richtungen weisen, nur nicht nach Westen. Dazu mussten zunächst Zweigreste beseitigt werden. Sie dienen Mardern zum Klettern. Sie aber sollen nicht an die Eulengelege herankommen. Deshalb erhalten die Kästen, die mit Einstreu versehen wurden, wo noch nicht geschehen, auch zusätzlich einen Marderschutz. Als Eulenart soll besonders der Waldkauz und als Fledermausarten sollen alle vom Großen Abendsegler bis zum Kleinen Mausohr gefördert werden.

Hjr, 02. März 2019, HN und www.jb-spo.de

SoVD St. Peter-Ording hielt seine Jahreshauptversammlung ab

 

Für Heinz-Georg Fohrmann war es die erste Jahreshauptversammlung als Vorsitzender des Ortsverbandes St. Peter-Ording des Sozialverbandes Deutschland. So ein wenig angespannt wirkte er noch zu Beginn, aber das legte sich dann nach erfolgter Begrüßung im Hotel Kölfhamm schnell. Mit Gerhard Ott als 2. Vorsitzenden, Kassenwartin Roswitha Westphal-Müller, Frauensprecherin Eva Domnick und Schriftwartin Edeltraut Wischhusen sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern hatte er auch gute Unterstützung. Er begrüßte als Gäste Bürgermeister Rainer Balsmeier, vom Vorstand des Kreisverbandes die 2. Vorsitzende Siegrid Voß aus Witzwort und den Sicherheitsberater für Senioren Joachim Killus aus Schwesing. Dieser hielt später in Sachen „Kriminalität – heute“ einen höchst informativen Vortrag zum Thema „Enkeltrickbetrug“ und zeigte dabei die fiesen Methoden dieses organisierten kriminellen Netzwerkes auf.

Zunächst hatte Rainer Balsmeier das Wort: „Sich für andere Menschen einsetzen bringt Freude“, war sein Resümee für die Arbeit des SoVD, der mit vielen anderen Vereinen am Ort Aufgaben für andere wahrnimmt und so auch wahrgenommen wird. Er würdigte vor allem die Arbeit des Ortsverbandes, seinen Mitgliedern Angebote zur Information und Unterstützung sowie auch zur Teilhabe am geselligen Zusammensein zu machen.

In seinem Jahresbericht erinnerte Heinz-Georg Fohrmann an drei Vorstandssitzungen mit der Aufarbeitung der Vergangenheit und Klärung der Kassensystematik. „Mindestens zwei Unterschriften sind erforderlich.“ An Geburtstagsterminen habe man 21 wahrgenommen, darunter elfmal 90 Jahre und älter. Die Zahl der Mitglieder ist von 201 auf 242 gestiegen. Hilfestellungen, Hausbesuche, Widersprüche bei Kranken- und Pflegekassen, Rechtsberatungen und mehr habe man geleistet und auch an Sitzungen der Gemeindegremien teilgenommen. Der Ausflug nach Föhr, der Lottonachmittag mit Tombola und der Adventskaffee mit Ehrungen gehörten zu den Tätigkeiten.

Geehrt worden war im Dezember Erwin Link für 25 Jahre Mitglied und 20jährige ehrenamtliche Arbeit als Beisitzer im Vorstand. Der heute 71jährige aus Alperbach /Schwarzwald nach St. Peter-Ording Gekommene schätzt das soziale Engagement im Sozialverband, den Austausch miteinander und die gemeinschaftlichen Vorhaben. Urkunden hatten aus der Hand von Siegrid Voß für langjährige Mitgliedschaft und Treue zugleich erhalten Hedda Stecher, Silke Vollstedt-Peters, Peter Hansen, Karin Bartz (jeweils 20 Jahre ) und Anneliese Simon, Hannedore Keimling, Bianca Voß, Karin von Dohlen und Ursula Feddersen (jeweils 10 Jahre).

Roswitha Westphal-Müller erstattete den Kassen- und Dora Jacobs den Prüfbericht. „Zack, zack ist das ja gegangen, übernahm Siegrid Voß dann das Geschehen, überbrachte die Grüße des Kreisvorstandes und berichtete, dass man in Nordfriesland auf das 17.500ste Mitglied warte. Ihrem Antrag auf Entlastung folgte die Versammlung dann auch einstimmig.

Hjr, 27. Februar 2019, HN und www.jb-spo.de

 

Aktives Netzwerk für die Dünenpflege

 

 

Die Küstendünen von St. Peter-Ording bilden den einzigen größeren Dünenkomplex an der westlichen Festlandsküste Schleswig-Holsteins. 153 ha dieses besonderen Lebensraums von Ording bis Böhl sind als FFH-Gebiet „Dünen St. Peter“ ausgewiesen. Ihre Betreuung ist der Schutzstation Wattenmeer mit den Freiwilligendienstlern im Nationalpark-Haus in der Dünen-Therme übertragen. Dipl.-Biologin Sabine Gettner unterstützt als Schutzgebietsreferentin die Naturschutzbehörden bei Maßnahmen im FFH-Gebiet. Dazu gehört der Erhalt von Feuchtgebieten in Dünentälern und das Entfernen von Gehölzen (Entkusseln). Entfernt werden vor allem nicht standortgerechte Gehölze wie Schwarzkiefer, Bergkiefer, Traubenkirsche und Kartoffelrose, zudem auch einige Birken. Gehölze verschatten und entziehen dem Lebensraum Wasser, wodurch die Artenvielfalt beeinträchtigt wird.

Für die Arbeiten ist der Naturschutz auf ein aktives Netzwerk angewiesen: Der Deich- und Hauptsielverband (DHSV) hat mit seinen Mitarbeitern Thomas Gosch und Jörg Jessen von Anfang bis Mitte Februar die groben Arbeiten verrichtet. Der große Holzstapel gleich hinter dem Deich legte davon Zeugnis ab. Das taten auch manche Spuren in den Dünen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt aber, dass die Vegetation sich solche Flächen schnell zurückerobert. Bei den Arbeiten entstandene Sandflächen können sogar förderlich sein, da viele typische Dünenpflanzen Rohboden-Besiedler sind. Bewusst ausgenommen wurden Eichen, die langsam wachsen und ihre Samen nicht weit streuen. Sabine Gettner und Bürgervorsteher Boy Jöns hatten diese im Dünengebiet von Seedeich und Reitstall bis zum Dorfdeich – zweite Deichlinie – vorher mit gelbem Band kenntlich gemacht.

 

Nach dem DHSV ist zum Entfernen vor allem kleinerer Kiefern Handarbeit angesagt. Viele Hände sind dazu nötig, um Kiefern von ganz klein bis über Meterhöhe mit Handsäge und weiterem Kleingerät zu entfernen. Sie müssen weg, um ein baldiges Nachwachsen der Gehölze und ein erneutes Verschatten zu verhindern. Dabei kooperiert die Schutzstation mit dem Gemeinschaftsschulteil der Nordseeschule. Die Junior-Ranger-Gruppe des Nationalpark-Hauses war dieses Mal ebenfalls beteiligt. Sie und die Zehntklässler unter Begleitung von Lehrkraft Robert Sonntag „räumten“ nun unter Anleitung der „Schutten“ – so werden die freiwillig Dienstleistenden liebevoll bezeichnet – tüchtig auf. Mitarbeiten führt zum aktiven Erleben der Natur und fördert nachhaltig den Naturschutzgedanken. Vier gemeinsame Pflegeeinsätze wurden in diesem Februar durchgeführt.

 

Das Netzwerk selbst umfasst noch viele weitere Einrichtungen. Dazu gehören auch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Nordfriesland, das LLUR, der WWF und die Gemeinde St. Peter-Ording. Ein noch zu erstellendes beabsichtigtes Besucherinformationssystem (BIS) wird in Zukunft zusätzlich informieren, um den Naturschutzgedanken auch im Bewusstsein der Gäste von St. Peter-Ording zu verankern.

Hans Jörg Rickert, 24. Februar 2019, HN und www.jb-spo.de

Siehe auch www.jb-spo.de

2019 Januar      Vielfältige Maßnahmen bei den diesjährigen Dünenarbeiten

Viel Lob für die Arbeit des Heimatbundes Landschaft Eiderstedt

 

Vorstand wurde auf der Jahreshauptversammlung einmütig bestätigt

Erstmalig hatte der Heimatbund Landschaft Eiderstedt (HLE) seine rund 500 Mitglieder im Februar zur Jahreshauptversammlung (JHV) geladen. Mit 64 Anwesenden war es im Kirchspielkrug Westerhever recht eng. „Engstirnig“ allerdings präsentierte man sich nicht, sondern stellte mit der Aufnahme eines Passus aufgrund der Datenschutzgrundverordnung und der Erhöhung des Jahresbeitrages von 18 auf 24 € die Weichen für die Zukunft. Schließlich will man weiterhin erfolgreich arbeiten: Für die Pflege des Plattdeutschen und die Herausgabe von Beiträgen zur Geschichte der Landschaft, Archive und Chroniken erhalten und bearbeiten, sich an der Herausgabe des Heimatkalenders „Zwischen Eider und Wiedau“ beteiligen – dieser enthält interessante Beiträge, und jedes Mitglied erhält ihn kostenfrei – sowie das Museum der Landschaft Eiderstedt in St. Peter-Ording unterstützen.

Aktiv umgesetzt wird das auch mit Armin Jeß, der jeden Donnerstag von 16:30 bis 18:30 Uhr in der Geschäftsstelle im Alten Rathaus in Garding tätig ist und dort in Sachen HLE aufgesucht werden kann. Er organisiert auch die Vortragsreihe. Seit der letzten JHV im Oktober 2017 sind es bis April 2019 insgesamt elf Vorträge. Am 21.März wird es um „Landwirtschaft auf Eiderstedt – Neue Chancen durch Nischennutzung“ gehen und am 18. April um die „Trinkwasserversorgung auf Eiderstedt“. Vortragende sind Melf Melfsen vom Kreisbauernverband Husum-Eiderstedt und Thomas Gruß vom Wasserbeschaffungsverband Eiderstedt. Häufig erfolgen die Vorträge auf Plattdeutsch. Das ist übrigens auch bei der JHV insgesamt Brauch.

Vorsitzender Hans Meeder hatte die Sitzung eröffnet und später nach Regularien und Grußworten sowie Vortrag von Claus Heitmann über „Kulturgeschichtliches in Eiderstedt“ und Bürgermeister Olaf Dircks mit der Kurzvorstellung der Gemeinde Westerhever seinen Bericht erstattet. In diesem erinnerte er u.a. an getane Arbeit und eine Vielzahl von Terminen, aber auch an die Übergabe der Eiderstedter Tracht an das Museum Landschaft Eiderstedt und die Durchführung des Eiderstedt-Tages dort, die Sommerfahrt nach Eutin und das Aufstellen der Landschaftsstelen in Westerhever am Parkplatz und in Koldenbüttel am Ortseingang. Zwei weitere Standorte gibt es in Kürze in St. Peter-Ording und am Eidersperrwerk. Er dankte für vielfältige Unterstützung und erwähnte besonders das Wirken von Sandra Philippsen mit der Jugendtrachtengruppe, die Arbeit für das Plattdeutsche von Susanne Dircks, Heike Hansen und Willy Unger, die Arbeit von Trachtenobfrau Christiane Sass und die Unterstützung in der Geschäftsstelle durch Hauke Koopmann. Richard Flohrs Richardsen dankte er für zahlreiche Unterlagen, u.a. für die Generationenfolgen der Familien Römer und Becker und die Abschrift von 400 Seiten des Protokollbuches des Lehnsmanns Peter Ahlbrand Berens von Katharinenheerd von ca. 1705 bis 1800.

Sein Bericht spiegelte damit das, was Christian Marwig in seinem Grußwort für das Amt Eiderstedt gesagt hatte: „Opgav is, Erinnerung to plegen, se opbewohrn un wiedergeven an tokamen Generationen.“ und „In düsse Ruum sünd veele Lüüd, de sik för Heimat insett.“ Grußworte hatte es weiter gegeben von Gudrun Fuchs für den Nordfriesischen Verein, Hans-Georg Hostrup für das Nordfriesische Institut und die IG Baupflege. Marion Dittmer hatte von den Aktivitäten der Trachtentanzgruppe St. Peter-Ording mit 27 Mitgliedern aus ganz Eiderstedt, darunter sind elf Herren, berichtet. Mit nun bald 38 Jahren gehöre diese zu einer der ältesten Trachtengruppen in Schleswig-Holstein. Schatzmeisterin Eike Gertz hatte den Kassenbericht erstattet, Kassenprüfer Haye Hamkens im Prüfungsbericht Lob für die Kassenführung und die Arbeit des Vorstandes ausgesprochen. Die Entlastung erfolgte dementsprechend einstimmig.-

Bei der Wahl des Vorstandes gab es in allen Fällen ebenfalls einstimmige Wiederwahl: Hans Meeder hat weiterhin den Vorsitz, inzwischen sind es zwölf Jahre. Schatzmeisterin bleibt Eike Gertz, Beisitzer bleiben Reimer Hinrichs, Hans-Georg Hostrup und Matthias Knutzen. Als Kassenprüferin bleibt Hilke Herzberg im Amt, Dietmar Gawellek übernimmt den Posten von Haye Hamkens. Geschäftsführer ist ArminJeß, zweiter Vorsitzender Hans-Joachim Radtke.

Der Heimatbund Landschaft Eiderstedt ist seit 1971 Nachfolger des am 14. November 1913 gegründeten Eiderstedter Heimat- und Geschichtsvereins. Traditionell gehört auch deswegen das Singen der ersten Strophe des Schleswig-Holstein-Liedes an das Ende der Versammlung. Begonnen hatte der Nachmittag mit einer von Pastor Ralf-Thomas Knippenberg in der Kirche St. Stephanus gehaltenen Plattdeutschen Andacht. Auch das ist Tradition. Die Bedeutung der Kirchen und kirchlichen Lebens auf Eiderstedt war u.a. Gegenstand der Ausführungen von Claus Heitmann gewesen.

Hans Jörg Rickert, 25. Februar 2019, HN und www.jb-spo.de