Künstler der Kunstsammlung O - Z
Helga Schulze (Daten fehlen) Wusja Spangenberg (Daten fehlen)
wurde am 3. Dezember 1895 in Gut Seekamp bei Kiel geboren. Sein Vater war Hans Olde d. Ä., ein angesehener Maler, Direktor der Kunstakademie in Weimar, dann an der in Kassel.
Der Sohn wuchs also in einem künstlerischen Haus auf und lernte früh berühmte deutsche Künstler kennen.
Trotzdem schlug er einen anderen Weg ein und studierte Philosophie. Als der Vater 1923 gestorben war, folgte er seiner künstlerischen Begabung und ging nach München, wo der Maler Hans Hofmann eine „Schule für Moderne Kunst“ leitete. Damit ließ er das Vorbild seines Vaters hinter sich, kehrte aber später, als er sich in Gauting bei München niedergelassen hatte, zu einer lichtvollen Landschaftsmalerei zurück, für die er durch seinen Aufenthalt in Frankreich angeregt worden war.
Nach dem 2. Weltkrieg, den er als Soldat erleben musste, nahm er seine Kunst wieder auf, machte wieder viele Malreisen, vor allem nach Frankreich, kam aber auch nach St. Peter-Ording, wo er die Nordseelandschaft schätzen lernte, die ihn mehrfach wieder anzog. Dabei fand er auch verständnisvolle Aufnahme im Böhler Kinderheim „Haus in der Sonne“ Lydia Pilgrams, wo er auch andere Maler traf.
Seine Werke wurden in vielen Ausstellungen gezeigt und geschätzt. In seiner alten Heimat wurde 1989 eine umfangreiche Ausstellung seines Lebenswerkes in Kiel gezeigt. Die erlebte der Künstler nicht mehr, er war am 26. August 1987 in Gauting gestorben. Aber ehrenvolle Anerkennungen hatte er noch erlebt. Die Stadt München verlieh ihm Kunstpreise, die Bayrische Akademie der Künste ehrte ihn durch eine Ehrengabe.
Im Alter veröffentlichte Hans Olde d. J. seine Kindheitserinnerungen, in denen seine Gedanken zum Gut Seekamp zurückkehrten.
wurde 1944 in Lyck (Ostpreußen) geboren. Durch die Flucht verschlug es die Familie nach Satrup (Angeln, Schleswig-Holstein). Nach Abitur, Wehrdienst und Studium kam er 1969 an die Realschule nach St. Peter-Ording, war u.a. abgeordnete Lehrkraft an der Päd. Hochschule Flensburg, unterrichtete in der Grund-, Haupt- und Realschule, arbeitete als nebenamtlicher Studienleiter am IPTS-Nordfriesland und wirkte später als Konrektor an der Realschule mit Hauptschulteil bis zu seiner Pensionierung.
Sein Hobby neben und nach der Politik: Malen in Öl und Aquarell. Er organisierte Adventsbasare, Kunstausstellungen, schrieb ein Buch über den Künstler Erhard Schiel und begann ab 2013 intensiver zu malen. Von 2018 an betreut er mit seiner Frau zusammen die Kunstsammlung der Gemeinde – Archiv, Ankäufe, Ausstellungen, Internetauftritt.
GPan
Ulf Petermann wurde 1950 in Brunsbüttel geboren. Von 1976 - 1981 Studium der Malerei bei Harald Duwe in Kiel. In Kiel bestand sein Atelier von 1981 bis 2005. Erste Teilnahme 2002 an Symposien der Norddeutsche Realisten und seit 2005 lebt und arbeitet er in Husum-Schobüll, Nordfriesland.
Auszüge aus der Künstlerbiografie: "Der Maler Ulf Petermann" von Sven Bohde: Dem Maler Ulf Petermann geht es um die Auseinandersetzung mit den atmosphärischen Eigenschaften von Licht, Luft und Wasser und ihre Interpretation in Farben. Dabei scheinen sich selbst der feuchte Charakter der Seeluft und das flüssige Medium Wasser in der Materialität der Ölfarbe widerzuspiegeln. Der Künstler hat seine ganz eigene, stärker reflektierende Bildsprache, sein eigenes Kolorit für Künstlerlandschaften gefunden. Die außerordentliche Dehnung des Vordergrundes, die buchstäblich weitsichtige Perspektive der Strandpartie im Weitwinkel prägt als ein Charakteristikum auch schon seine früheren Strandbilder und ist nun in den Bildern von den Küsten der Nord- und Ostsee für diese Naturform zu einer elementaren Kunstform geworden.
1950 in St. Peter-Ording geboren
bis 1995 Garten- und Landschaftsarchitektin
Kunstausbildung in Hamburg (u. a. Studiencolleg Martin Conrad )
seit 1998 freischaffend mit Atelier in St.Peter-Ording
Mitglied im BBK Schleswig-Holstein und im KunstKlima Eiderstedt
Ab dem Jahr 2000 Ausstellungen in Schleswig-Holstein und anderen Bundesländern, in Norwegen, Dänemark
Kunst-und Kulturpreis 2017 des Rotary Clubs Eiderstedt
Geboren am 2. 9.1906 in Posen.
„Nach einer kaufmännischen Lehre studierte Philipp von 1925 bis 1929 bei den Professoren Paul Holz, Konrad von Kardorff, Oskar Moll und Otto Mueller an der Breslauer Akademie. Im Jahr 1927 unterbrach er seine Studien, um das Bauhaus zu besuchen. Wesentliche Anregungen erhielt er vor allem durch Josef Albers, Wassily Kandinsky und Paul Klee. Sein Studium an der Vereinigten Staatsschule für freie und angewandte Kunst in Berlin, von 1928 bis 1934, schloss er mit der Meisterschulprüfung ab.
Im Herbst 1933, während der Ausstellung 30 Deutsche Künstler, gründete Philipp zusammen mit Josef Albert Benkert, Otto Andreas Schreiber sowie zwei weiteren Malern die Künstlergruppe Der Norden, um ihr Eintreten für den norddeutschen Expressionismus zu demonstrieren. Unterstützt wurden sie von Ferdinand Möller, der ihnen zwischen 1933 und 1936 mehrere Ausstellungen ermöglichte. Danach sind für Philipp weder Ausstellungen noch Rezensionen belegt, stattdessen wird sein Name im Zusammenhang mit Entarteter Kunst genannt. Seinen Lebensunterhalt sicherte er als Dekorationsmaler bei Film, Presse und Akademiebällen in Breslau und Berlin. Parallel dazu gab Wilhelm Philipp Unterricht an Volkshochschulen.
Im Jahr 1948 übersiedelte Philipp in die Bundesrepublik Deutschland. Ab 1954 lebte er in Darmstadt, wo er als Taxifahrer tätig war.
In Wilhelm Philipps Schaffen ist ein deutlicher Bruch
auszumachen:
Philipp, der "malende Taxifahrer" oder "Taxi fahrende Maler",
schuf eine Bilderwelt voller Heiterkeit. Die Welt der Clowns, des Zirkus und des Varietes waren seine Themen. Der Mensch und das Tier, aber auch Fabelwesen gehörten zu seinem Bildrepertoire. Der
künstlerische Schwerpunkt lag auf: Zeichnung, Aquarell, Mischtechnik, Holz- und Linolschnitte.“ Aus Wikipedia
Über sich selbst schreibt er:
2. September 1906 in Posen geboren.
IIn Breslau bei Pflegeeltern aufgewachsen.
1920-25 Kaufmannslehrling und Handlungsgehilfe in Breslau. In jeder Freizeit wie besessen gezeichnet und gemalt.
Auf Grund der Arbeiten ohne Prüfung und Probesemester 1925 von Prof. Oskar Moll auf die Breslauer Akademie aufgenommen und sehr von ihm gefördert. Schon in den ersten Wochen auf der Akademie auf einer Ausstellung der Studierenden den Akademiepreis erhalten, ebenso den 1. Preis bei einem Plakatwettbewerb. Verfügung über das persönliche Atelier von Prof von Kardorff und freie Benutzung des Materials. Lehrer u. a. noch Otto Mueller, Paul Holz. Bis 1929 auf der Breslauer Akademie.
1925 Stipendiumsbefürwortung von Prof. Moll und Prof. Wiese. Zwischendurch (1927) Besuch des Bauhauses in Dessau. Schüler unter Kandinski. Klee und Albers.
1929-34 Meisterschüler der Vereinigten Staatsschulen in Berlin. Verlassenszwang, da im Gegensatz zur nationalsozialistischen Kunstpolitik und Eintreten für Nolde und Barlach. Auf Ausstellungen und in Museen wurden Arbeiten von mir entfernt. In Breslau und Berlin Dekorationen für Film- und Pressebälle und Akademiebälle des ADAC.
Volkshochschullehrer in Berlin. Von 1936-42 eigene Lichtpausanstalt in Berlin. Immer Geldquelle gesucht, die Unabhängigkeit in der Malerei gestattete. Aber Sehnsucht von Jugend an, einmal n u r malen zu können…! Die meisten frühen Arbeiten im Krieg zum Schutz vor Bombardierung nach Posen und Schlesien ausgelagert und verloren. In Berlin laufend Ausstellungen in den Galerien Ferd. Möller und von der Heyde und anderen Galerien.
1948 Übersiedlung in die Bundesrepublik aus Ostberlin aus politischen und kunstpolitischen Gründen.
Kollektivausstellungen in Bielefeld und Würzburg. 1949 im Amerikahaus in Darmstadt.
Seit 1954 in Darmstadt ansässig. 1955 Studienreise nach Venezuela(Kunstkreis). Danach laufend Ausstellungen im gesamten Bundesgebiet.
Am 8. Oktober 1993 in Darmstadt gestorben.
GPan
Maria Reese, auch Lambertz-Reese und Kindler-Reese
* 22. April 1942 in Eckernförde, ist eine deutsche Malerin und Graphikerin, die in Groß Wittensee das Atelier Lambertz-Reese führt. Sie lebt und arbeitet in Groß Wittensee und in Küsnacht in der Schweiz.
Reese wuchs in Eckernförde zusammen mit einer Schwester auf. Sie studierte von 1961 bis 1966 an der Muthesius-Werkschule für Handwerk und angewandte Kunst in Kiel, der heutigen Kunsthochschule. Seither ist sie freischaffende Malerin.
1962 begann ihre Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit dem Maler Carl Lambertz, ihrem „wirklichen Lehrer“, den sie 1972 heiratete. Am 27. Februar 1996 starb ihr erster Mann 85-jährig.
1998 hat sie wieder geheiratet, den damals 85-jährigen Verleger und Autor Helmut Kindler, der 2008 im Alter von 95 Jahren starb.
Aus ihrer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit dem Maler Carl Lambertz entstanden in spannungsvollem Dialog Maria Reeses Bilder: von graphischem Realismus und bald auch von surrealer Poesie. In öffentlichen Gebäuden (Universität, Schulen und Ämtern des Landes Schleswig-Holstein) sind viele ihrer Bilder zu sehen. Ebenso ihre Auftragsarbeiten für Werke in Form von Wandteppichen und Wandgestaltungen. Ausstellungen gab und gibt es nicht nur in Deutschland (zum Beispiel in Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Kiel, Eckernförde und Rendsburg), sondern auch in Galerien im Ausland.
Aus: Wikipedia Georg Panskus
wurde am 10. September 1899 in Itzehoe geboren. Nach dem Schulabschluss machte er zunächst eine Lehre, ging dann aber 1917 als Kriegsfreiwilliger zur Marine.
Nach dem Krieg entwickelte sich seine künstlerische Begabung. In ihrer weiteren Ausbildung besuchte er in Kiel die Handwerker- und Kunstgewerbeschule. Danach wandte sich Rickers vorwiegend der Landschaftsmalerei zu, die vor allem in Kiel große Anerkennung erfuhr.
Für seine künstlerische Arbeit wurde zunehmend die Aquarellmalerei wichtig. Er traf mit dieser Vorliebe auf ähnliche Bestrebungen bei der Kieler Künstlerin Leonore Vespermann und dem Rendsburger Erwin Hinrichs. Sie bildeten gemeinsam eine Werkgemeinschaft Kieler Künstler, zu der dann auch Erich Duggen stieß. In ihrer Maltechnik bevorzugten sie alle eine Nass-in-Nass-Malerei, die ihre Kunst vor allem an der Nordseeküste und hier besonders in Eiderstedt befruchtete. Sie wohnten dabei gern zusammen in der Gastwirtschaft „Wasserkrug“ im Wasserkoog in Tetenbüllspieker. Es gab gegenseitige Anregungen und Beurteilungen. In der Folge zeigten sie auch gemeinsam ihre Aquarelle in Kiel, Hamburg und Wilhelmshaven.
Während des zweiten Weltkrieges war Rickers Soldat bei der Kriegsmarine, konnte aber während seines Einsatzes im Ostseebereich seine bevorzugte Aquarellmalerei fortsetzen. Seine Wohnung und sein Atelier in Kiel wurden aber bei Luftangriffen zerstört, dabei auch sein künstlerisches Werk.
Nach schwierigen Jahren der Nachkriegszeit nahm Rickers seine Arbeit als Maler wieder auf, schuf unter anderem eine Serie mit Darstellungen der Kieler Trümmerlandschaft.
1954 erhielt Rickers den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. In Kiel fanden zu seinem 60. und 70. Geburtstag ehrende Ausstellungen statt.
Die Sammlung der Gemeinde St. Peter-Ording besitzt Bilder aller vier Künstler der Kieler Werkgemeinschaft, in denen ihre Arbeit in Eiderstedt dokumentiert ist. Darunter befinden sich auch zwei hervorragende Aquarelle von Rickers aus den Jahren 1935 und 1937.
1979 ist Hans Rickers gestorben.
Hansjürgen Krähe August 2018
wurde 1943 in Insterburg/Ostpreußen geboren. Die Kriegsereignisse führten ihn als Flüchtlingskind nach Kiel in Schleswig-Holstein. Seine Begabung brachte ihn 1980 zur Kunst, wobei ihm besonders eine grundlegende Ausbildung in den grafischen Techniken zu seinem unverwechselbaren Stil verhalf.
Aus Neumünster kam Schiel für eine Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus nach St. Peter-Ording. Damit wurde er hier erstmals bekannt, und Schiel lernte den Ort kennen und schätzen, der ihm 1986 zur neuen Heimat wurde. Die Nordsee wurde zu einem beherrschenden Thema seiner Kunst. Der Einsatz aller technischen Möglich-keiten der Radierung und des Kupferstichs, auch mit dem gezielten Einsatz der Farbe, vermittelt die Erlebnisse vor Naturgewalten und Gefährdungen ebenso wie fast lyrische Wirkungen des Lichts über dem Wasser und am Himmel. Die Stimmungswerte in seinen Bildern reichen vom Märchenhaften bis zum mahnenden Hinweis, dass diese Welt eine sorgsame Bewahrung nötig hat.
Als Erhard Schiel nach St. Peter-Ording kam und hier Haus und Atelier einrichtete, brachte er seine Persönlichkeit und seine vielfältige Kunst als wirksames Kapital in den Ort der Urlauber und Kurgäste. Und er gewährte seinem neuen Publikum offenen Einblick in seine Werkstatt und Kunsttechniken. Dabei ist allen bewusst, dass Schiels Werk weit über die kleine Welt St. Peter-Ordings hinausstrahlt. Die Reihe seiner Ausstellungen ist lang. Hier im Dorf ist seine Präsenz an vielen Orten sichtbar, auch in Gestaltungen an Öffentlichen Bauten. Auch die Kunstsammlung St. Peter-Ording enthält viele Schiel-Werke, teils umsichtig gesammelt, teils als Stiftungen des Künstlers.
Wer zunächst an den Grafiker, also den Radierer und Kupferstecher Schiel denkt, der darf nicht übersehen, dass er längst ein umfangreiches malerisches Werk geschaffen hat, das sich vielen Aspekten unserer Naturverbundenheit und unserer gesellschaft-lichen Bindungen widmet.
Als eine zusätzliche Bereicherung erlebt Schiel seine Verbundenheit mit dem Grafen Bernadotte und der Insel Mainau. Insbesondere ließ es sich die Gräfin angelegen sein, den Künstler zu seinem 50. und dann auch wieder zum 60. Geburtstag in Ausstellungen zu ehren, die zu wahren Geburtstagsfesten ausgestaltet wurden.
Im März 2018 erreichte Schiel seinen 75. Geburtstag. Die Gemeinde St. Peter-Ording ließ es sich nicht nehmen, ihren künstlerischen Mitbürger durch eine Ausstellung und festliche Reden zu feiern.
Gisela Schmidt wurde am 21. 03. 1942 in Kiel (im Bombenhagel übrigens!) geboren.
Studium der
Kunstpädagogik in Berlin.
Ab 1971 Lehrtätigkeit an verschiedenen Gymnasien in Hamburg und Schleswig Holstein.
Ab 1995 berufsbegleitende Ausbildung zur Kunsttherapeutin.
1997 nach St. Peter-Ording, seit 2002 ist St. Peter-Ording Hauptwohnsitz.
Seit 1985 Einzel- und Gruppenausstellungen in Norddeutschland, Brüssel, Berlin, Xanten, Vynen
Freie Mitarbeit als Kunsttherapeutin an der Gesundheitsklinik Stadt Hamburg.
Mitglied im Kunstklima, Garding
Zuletzt Teilnahme an Gruppenausstellungen 2012: In der Sparkassenakademie in Kiel, Titel: "Querschnitt", bei der Kunstinitiative in St. Peter-Ording, und Sept.2013 im Alten Rathaus in Garding
Einzelausstellung: Wellenbilder zur Eröffnung der Praxis Dr Meier in Hamburg
Aktuell arbeitet sie im „ATELIER BUSCHKOPPEL 8“ an den Themen „meer bewegung“ (berauschende Bilder) und „pralles Leben“ (üppige Skulpturen) .
„Seit ich am Meer lebe, beschäftige ich mich künstlerisch mit dem Thema Wasser und speziell mit dem Wechselspiel zwischen Licht und Schatten. In dem Bruchteil einer Sekunde, in der der Wellenkamm" abbricht, gehen konkave Formen in konvexe über. Das eben noch von hinten durch die hochstehende Welle scheinende Licht spiegelt sich im nächsten Moment in der Wölbung der rollenden Woge und zerbricht dann in tausend leuchtende Funken der sprühenden Gischt.
Das Wechselspiel von Licht und Schatten, reflektiert von den "Höhlungen und Wölbungen" fasziniert mich bei der Gestaltung meiner Bilder ebenso wie bei der plastischen Darstellung voluminöser menschlicher Körperformen.
Neben Akt- und Portraitdarstellungen, sind deshalb zunehmend malerische
Interessenschwerpunkte: Wasser, Wellen, Licht – großformatige Bilder in Öl, Acryl oder Aquarell.“
Ursula Schultz-Spenner wurde 1943 in Hamburg geboren. 1962 nahm sie ihr Studium bis 1966 an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg auf. Illustration bei Wilhelm M. Busch, Gero Flurschütz sowie Siegfried Oelke und Grafikdesign (Diplomabschluß).
Tätigkeit als GrafikDesignerin freiberuflich bis 1992, Studium der Malerei bei Gerd Krenckel, seit 1994 Mitglied
des Galerievereins der Akademie Leonardo und seit 2007 Mitglied der Künstlergruppe KunstKlima auf Eiderstedt.
Malreisen in die Toskana, nach Sizilien, Andalusien, Griechenland, ins Waldviertel/Österreich, Potsdam, Indien, SW Afrika und Scilly Islands.
Arbeitsfeld u.a. Nordsee / Eiderstedt; Jenischpark, Elbe, Hafencity und Speicherstadt, Dom / Hamburg und Portraits. Aquarell, Gouache, Eitempera, Acryl, Ölmonotypie und Mischtechniken. Zahlreiche
Ausstellungen.
Sie lebt und arbeitet zur Zeit im Wasserkoog auf Eiderstedt.
Dieter Staacken wurde 1935 in Oldenswort, Eiderstedt, geboren und ist in Garding aufgewachsen. Er studierte Kunst und Paläografie in Hannover, Hamburg und München und war Leiter des Fachseminars Bildende Kunst für Gymnasien am Staatlichen Studienseminar Hamburg.
Seit 2002 besitzt er ein Atelier in Garding.
Die Vielfältigkeit und Einmaligkeit der Eiderstedter Landschaft kommt in seinen Büchern und Bildern zum Ausdruck.
Er war Mitbegründer des Fördervereins für Kunst und Kultur in Garding, den er 25 Jahre ehrenamtlich leitete. Er setzte sich für den Erhalt des „Alten Rathauses“ der Stadt Garding als Kulturzentrum ein, gründete auch einen Literaturkreis. Er schrieb das Historienspiel zum 400. Stadtjubiläum, gründete die Projekte „Stadterzählschilder“ und „Kulturhistorischer Pfad“ mit, sorgte für das Gedenken an den in Garding geborenen Nobelpreisträger Theodor Mommsen, organisierte Ausstellungen, Lesungen und Festivals.
2016 geht der Hans-Momsen-Preis an Dieter Staacken. Der Kreis Nordfriesland würdigt damit seine besonderen Verdienste um die Kunst- und Kulturszene auf Eiderstedt.
wurde 1928 in Neidenburg im südlichen Ostpreußen geboren. Er wurde in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs von der Schulbank weg als Soldat eingezogen, konnte dann nach kurzer englischer Gefangenschaft in Schleswig-Holstein seine Schulbildung mit dem Abitur an der Herderschule in Rendsburg abschließen.
Nach einer Ausbildung zum Mathematik- und Physiklehrer an der Pädagogischen Hochschule in Flensburg zog es Uschkereit zum Studium an die Landeskunstschule in Hamburg. Malerei und Kunstgeschichte bestimmten die Jahre von 1951 bis 1955.
Seine Professoren waren als junge Künstler der Hamburger Sezession 1933 an die Seite gedrängt worden. Nach 1945 knüpften sie dort an, wo sie hatten aufhören müssen, waren nun aber bemüht, den Anschluss an die Moderne zu finden. Neben diesen anregenden, soliden Vertretern einer in der Tradition stehenden Kunstauffassung wirkten damals an der Landeskunstschule zeitweise ergänzend junge Maler als Gastdozenten, von denen ganz besonders Ernst Wilhelm Nay einen lang anhaltenden Einfluss auf den Kunststudenten Uschkereit ausübte. Damit zogen die Gedanken einer autonomen Farbgestaltung ohne jegliche gegenständliche Bindung in seine Vorstellungen ein.
1955 kam Uschkereit als junger Kunsterzieher an das Nordseegymnasium St. Peter. Hier begegnete er Erich Duggen, fand in ihm ein Vorbild in der künstlerischen Auseinander-setzung mit der hiesigen Naturlandschaft. Hier kam ihm aber auch zugute, dass er vielfältige kunstpädagogische Erfahrungen sammeln konnte. Seine künstlerischen Erfolge und seine schulischen Erfahrungen brachten ihm den Ruf an die Pädagogische Hochschule in Flensburg.
Die Kunstsammlung St. Peter-Ording erwarb eine Reihe der Bilder dieses Künstlers, der unserem Ort immer verbunden blieb und ihm ein umfangreiches Konvolut seiner grafischen Arbeiten stiftete.
Uschkereit starb am 30. Dezember 2010 in Flensburg.
Hansjürgen Krähe 2018
Leonore Vespermann, wurde als eines von drei Kindern der Eltern Fritz und Luise Vespermann geboren, die beide auf der Kieler Werft arbeiteten und als Sozialdemokraten insbesondere im Arbeiterbauverein stark engagiert waren, im Jahr 1900 in Kiel geboren.
Nach ihrer Schulzeit studierte Leonore Vespermann als begabte Geigerin zunächst am Kieler Konservatorium Musik. Parallel dazu hospitierte sie bis 1923 an der Kieler Handwerker- und Kunstgewerbeschule. Daneben erlernte sie als Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfin einen bürgerlichen Beruf, der ihr ein Einkommen verschaffte, mit dem sie von 1923 bis 1926 ihr Vollstudium an der Kunstgewerbeschule finanzieren konnte. Schon früh erhielt sie für ihre Arbeiten Anerkennung; 1922 waren einige ihrer Werke im Rahmen einer Ausstellung schleswig-holsteinischer Künstler in der Kieler Kunsthalle erstmals ausgestellt worden. Im selben Zeitraum (1921/22) erhielt sie für ihre Landschaftsstudien mehrere Auszeichnungen.
Ab 1928 konnte sie regelmäßig ihre Werke auf Ausstellungen zeigen. Nach dem Studium arbeitete sie intensiv an ihrer Malerei und gleichzeitig als Bürokraft in verschiedenen Betrieben, erst ab 1935 konnte sie sich ganz auf die Malerei konzentrieren. Um diese Zeit gründete sie zusammen mit den Malern Erwin Hinrichs und Hans Rickers die Aquarellgruppe der „Werkgemeinschaft Kieler Künstler“. 1938 kam noch Erich Duggen hinzu. Die Künstler arbeiteten häufig gemeinsam, vor allem an der Nordsee auf der Halbinsel Eiderstedt. Sie aquarellierten überwiegend in der Nass-in-Nass-Technik. Die Arbeitsergebnisse wurden auf Gemeinschaftsausstellungen in Liegnitz, Kiel, Hamburg und Wilhelmshaven gezeigt. Die Kieler Werkgemeinschaft existierte bis zum Ausbruch des Krieges, als die Männer zum Kriegsdienst eingezogen wurden.
Im Vergleich zu anderen Expressionisten war Vespermann durch die Nazi-Herrschaft zunächst nur wenig eingeschränkt, konnte weiterhin ausstellen, musste aber auf ihren Ausstellungen darauf achten, „anstößige“ Bilder zu vermeiden. In einem Brief schreibt sie kurz nach Kriegsende: „Jedenfalls habe ich über 100 Aquarelle gerettet, die ich größtenteils noch nicht ausgestellt habe, darunter Arbeiten, die ich unserem früheren Landeskulturverwalter Dr. Weise keinesfalls zumuten konnte, der ohnehin schon weit zahmere Bilder von mir als entartet bezeichnete“. 1944 wurde ihre Wohnung in Kiel bei einem Luftangriff getroffen und brannte aus. Dabei verlor Vespermann den größten Teil ihres seitherigen Schaffens.
Nach der Ausbombung kam Leonore Vespermann zunächst bei einer befreundeten Familie in Bovenau bei Kiel unter. In einem Brief an den befreundeten Maler Erwin Hinrichs beschreibt sie ihre Situation: „[Ich] male augenblicklich gar nicht, weil ich kein geheiztes Zimmer habe. Für das Ölmalen fehlt es mir an Keilrahmen und Leinwand, ich habe noch 2 bespannte Rahmen… Aber die Papierfrage ist katastrophal. Auf diesem Gebiet hat es schon jahrelang nichts gegeben…“ Erst 1952 konnte sie in Kiel wieder eine eigene Wohnung beziehen.
Trotz der beschwerlichen Situation konnte Vespermann bereits 1946 wieder ausstellen. Die Liste ihrer Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen umfasst etwa 150 Nennungen, davon etwa 2/3 in der Nachkriegszeit.
Ab 1952 bis 1965 veranstaltete der Schleswig-Holsteinische Landesfrauenrat jährlich eine sogenannte Frauenausstellung für die Künstlerinnen des Landes. Vespermann engagierte sich als Mitglied des Ausstellungskuratoriums und war auch jeweils mit eigenen Werken beteiligt. Daneben war sie bei den bis heute jährlich durchgeführten „Landesschauen“ schleswig-holsteinischer Künstler als Ausstellerin eigener Arbeiten und als Jurorin vertreten.
Die letzte Ausstellung zu ihren Lebzeiten – eine erste Retrospektive ihres Schaffens – fand anlässlich ihres 70. Geburtstags im Jahr 1970 in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel statt. Um diese Zeit erkrankte sie schwer an einer Parkinson-Krankheit, sie starb 1974 in Kiel. Eine große Retrospektive ihrer Arbeiten wurde 1990 gezeigt, ebenfalls in Kiel, Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek. Dort befindet sich auch ein großer Teil ihres Nachlasses.
Hansjürgen Krähe 2018
wurde 1911 in Berlin geboren. Sie hatte einen französischen Vater und eine litauische Mutter. Sie wurde als Fotografin ausgebildet und arbeitete in Berlin für verschiedene Verlage. Im Frühjahr 1943 kam sie, mitten im Krieg, als Journalistin nach Eiderstedt und schrieb für die Wochenzeitung „Das Reich“ eine Reportage über die Arbeit, die ein Landrat in Eiderstedt Tag für Tag zu leisten hatte.
Beatrice du Vinage hat aber auch gern als Malerin in St. Peter gemalt, und um das in der schweren Zeit fortsetzen zu können, zog sie endgültig hierher und fand anregenden Anschluss an das Kinderheim im „Haus in der Sonne“, das unter der Leitung von Lydia Pilgram ein Zufluchtsort für gestrandete elternlose Kinder geworden war. Ihr Haus bot aber auch einen Treffpunkt für künstlerisch tätige Menschen.
Für Beatrice du Vinage wurde besonders der seit den Zeiten der Sezession bekannte Hamburger Maler Fritz Kronenberg Vorbild und Förderer, vor allem auf dem Gebiet der Aquarellmalerei. So wurden ihre Aquarelle mit Motiven der Eiderstedter Marsch und des Böhler Vorlandes überzeugende Beispiele für die künstlerische Auseinandersetzung mit der hiesigen Landschaft. Zur weiteren Fortbildung ihres Könnens nahm sie Zeichenunterricht bei Friedrich Karl Gotsch, der nach 1945 in St. Peter lebte.
1952 verließ Beatrice du Vinage St. Peter und bezog in Stockholm die Königliche Akademie der Künste, um sich vor allem in den grafischen Techniken weiterzubilden. Diese Studien setzte sie dann 1955/56 in Paris bei dem englischen Künstler Stanley Hayter fort, der besonders als Lithograph und Radierer berühmt war. In ihren späteren Jahren lebte Beatrice du Vinage auf der schwedischen Insel Öland, wo sie 1993 starb.
Die Verbindung zu Schleswig-Holstein und dem hiesigen Landesverband Bildender Künstler hielt sie aufrecht und stellte auf dessen jährlichen Landesschauen aus. Als Wohnsitz gab sie für die Kataloge St. Peter-Böhl an. Hauptsächlich stellte sie aber in Schweden aus. In Göteborg und Stockholm wurde ihre Kunst in Einzelausstellungen gewürdigt.
Für die Kunstsammlung St. Peter-Ording war es eine Bereicherung, als aus dem Nachlass der Künstlerin einige Aquarelle aus ihrer Zeit in St. Peter-Böhl eingereiht werden konnte.
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